1822 / 44 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Thu, 11 Apr 1822 18:00:01 GMT) scan diff

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und Brantwein lassen ein Sinken der wenig Geschaͤfte.

Preise gestiegen: Waizenbrot,

14“ 1111m1u6“”“”“; g. lebhaften Gefecht kam, welches am 21. gbends um 10 Uhr beim der 838½ noch fortdauerte. Die Janitscharen schlugen sich mit vieler Wuth in den Straßen dieser ungluͤcklichen Stadt; die Tilemen vertheidigten sich aus den Haͤusern. Von jenen wurden 1290 Todte u. Z0 Verwundete in die Hoͤfe des Fuͤrsten⸗Hofes gebracht. Emige von Jassy gekommene Teutsche koͤnnen das in der Moldau herrschende Elend nicht arg genug beschreiben. Nirgends ist das Land bebaut; was an Waaren, besonders an Tuͤchern, vorraͤthig war, ist von den Tuͤrken geraubt worden. (egenwärtig stehen kaum 10,000 Mann Russen, die Besatzung von Chotym mit einbe⸗ griffen, in e, da sich die uͤbrigen hinter den Dniester zuruͤckaczogen haben.

b. mmmNe Maͤrz. Gestern fand zum erstenmale die den Bewohnern Madrids ganz neue Konskriptions⸗Ziehung, behufs der zur diesjaͤhrigen Rekrutirung zu stellenden 268 Mann statt. Der Neuheit der Sache wegen, da Madrid, gleich den Provinzen Bis⸗ kaya, Guipuzcoa und Navarra, vor Einfuͤhrung der Verfassung vom Militair⸗Dienste, befreit war, hatte man zur Vorsicht, die be⸗ waffnete Macht aufgestellt; die Handlung ward indessen mit aller Ruhe und Ordnung vollzogen. General Rtego hat sich als ge⸗ meiner Soldat, in die Listen der reitenden National⸗Garde von Madrid eintragen lassen. Die Bewohner von Araniuez koͤnnen sich von dem Rufe „viva el rey neto! viva el rey absoluto!““ noch nicht entwoͤhnen: Se. Mai. haben ihnen zu erkennen geben lassen, daß Ihr wahrer Titel „verfassungsmaͤßiger Koͤnig“ sey. In der heutigen Sitzung der Kortes verlangte das Ministerium, die Fixirung der Ausgaben, fuͤr das mit dem 1. Jul. 1822 begin⸗

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nende Rechnungs⸗Jahr, auf 861 Millionen Realen. Dies gab der Finanz⸗Komite der Kortes, die schon fruͤher vorlaͤufige Grundzuͤge V behufs der Staats⸗Ausgaben uͤberreicht hatte, Veranlassung zu mannigfachen Betrachtungen. Dieselbe bestand wiederholt auf we⸗ sentliche Ersparungen, u. auf Herabsetzung der Ausgaben auf die vor⸗ geschlagene Summe von 500 Millionen, da das L and gegenwaͤrtig tig nicht mehr aufzubringen im Stande sey. Die, Minister be⸗ haupteten dagegen, daß man sich zuvor mit Feststellung der Aus⸗ gaben und dann mit den Mitteln zu ihrer Bestreitung beschaͤfti⸗ müͤsse. Mit 70 Stimmen gegen 49 beschlossen, sich uͤber den Vorschlag der Kommission zu berathen. Der Kongreß hat am 19. den Tag der Proklamation der Verfassung in Kadir durch Erlas⸗ sung eines Dekretes gefeiert, nach welchem die drei Krieger⸗Chefs der Gemeinden von Kastilien, de Padilla, Bravo und Maldonado, sich um das Vaterland wohl verdient gemacht haben; ihre Namen sollen im Sitzungs⸗Saale der Kortes, eingegraben werden, mit der Ueberschrift „Vertheidiger der Freiheit Kastiliens.“ Zu Billalar, oder auf dem Platze, wo sie ein Opfer ihres Unternehmens wurden, soll ihnen eine Denksaͤule errichtet werden. Gleiche Be⸗ schluͤsse wurden in Betreff der drei Patrioten von Arragonien, de Lanuza, de Heredia und de Luna gefaßt; ihre Denksaͤule soll in Saragossa aufgestellt, die irdischen Reste aller aber aufgesucht und in einer Kirche mit gebuͤhrender Feierlichkeit beigesetzt werden. Zu Erzielung von Ersparnissen ist unter andern in Vorschlag ge⸗ dracht worden, das von 1811 bis 1820 bestandene Marimum⸗Gesetz wieder in Kraft zu setzen, das die hoͤchste Besoldung auf 40,000 Realen feststellte; uͤberdies ward auf Einleitung von Gehalt⸗ Abzuͤgen von 5 bis 25 pCt. angetragen.

ppoandels⸗Berichte.

Freiburg im Breis gau, 30. Maͤrz. Auch bei uns gehen bei Fentlichen Versteigerungen, viele Wein⸗ Sorten, wegen der Aussicht auf eine ganz vorzuͤgliche Wein⸗Ernte in d. J, unter den

Euu April. Der feinste weiße Waizen wird verkauft fuͤr 56 Schill. das Auarter. Die beste Malzgerste kann nicht uͤber 25 Schill. gebracht werden. Mehl ist flau; das feinste 50 Schill⸗ andere Sorten gehen herunter bis 57 Schill. der Sack (4 Schefl.)

Nantes, 25. Maͤrz. Ungewoͤhnlich starke Geschaͤfte in Zucker, et boteen sich. und aesenien . Preise befuͤrchten, und geben

Gegen den vorigen Monat sind im Nuͤben, Imihen⸗ 1— üsten⸗Heringe, Heu, Eichen⸗ und Buͤchen⸗Boͤtticher⸗Holz, Stroh i eez Hesahe Elfen, Cochenille, Gelbholz, Orlean, Vi⸗ triol, Kapern, Oliven, Ingber, Haͤute, Sohlleder, Steinkohlen, Wallfisch⸗Thran, Weinessig und Farin: dagegen gefallen: Butter, Eier, Flachs, Getraide, Erbsen, Buchwaizen, mehrere Gruͤtzarten, Korubrantwein, nordtscher Hering, Buͤchen Brennholz, Achsenholz, Honig, Backobst, Porter⸗Bier, feine Baumwolle, Kaffee, Bleiweiß Kurkumee, Muskatblumen, Muskatnuͤsse, Piment, Provencer⸗Oel, Sago, Stahl, Thee, Rosinen,

brauner feiner Kandis.

Stralsund, 31. Maͤrz.

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Berlin. Am Palm⸗Sonntage, den 31. Maͤrz, ward in der Dreifaltigkeits⸗Kirche zu Berlin die Vereinigung der bei⸗ den zu derselben bisher gehoͤrigen Gemeinden, der reformirten und lutherischen, zu Einer evangelischen Gemeinde feierlich be⸗ gangen. An diesem festlichen Tage sprach der bisher lutheri⸗ ssche Pastor, Dr. Marheinecke, mit Beziehung auf diese Feier, das Morgen⸗Gebet, und der Superintendent Kuͤster vollzog die Union in einer am Altar gesprochenen feierlichen Rede, in welcher er zugleich ehrfurchtsvoll des von Sr. Maj. dem Koͤ⸗ nige ihm und dem Superintendenten Marot, mittels nachste⸗ hender allerhoͤchster Kabinets⸗Ordre, gewordenen Auftrages er⸗ b““ Ihre Anzeige von den, zu der hiesigen

der vollstaäͤndigen Vereinigung der bei⸗ Dreifaltigkeits⸗Kirche gehoͤrenden evan⸗

elischen Gemeinden, ist Mir sehr erfreulich gewesen, indem Ich hoffe, daß dieses Beispiel von den Fenrcetfn Folgen seyn werde. Die Mitwirkung, welche Sie um die Geistli⸗ chen der Dreifaltigkeits⸗Kirche dabei bewiesen haben, aner⸗

Englisch Gewuͤrz, Meliszucker und

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teren sowol, als den vereinigten Gemeinden selbst, diese c0 ßerung Meines Wohlgefallens mitzutheilen. 1 Berlin, den 26. Maͤrz 1822.

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Friedrich Wilhelm. MNiachdem hierauf der 111te Psalm, nach Naumanns PM5 position, gesungen worden, hielt der bisher reformirte Paf

Dr. Schleiermacher, die Predigt, in welcher er das Wesen

ser Union von ihrer Entstehung und den davon zu hoffess Folgen darstellte. Es folgte hierauf das heilige Abendm

wobei der Superintendent Marot, unter dessen Aufsicht reformirte Pastor bisher gestanden hatte, dessen Verbind

mit der Kirche nun aber aufhoͤrt, die Konsekration verricht und welches dann zuerst die beiden Superintendenten den Geistlichen der Gemeinde, und dann die beiden Pastoren, beiden Superintendenten und den Mitgliedern des Kirchem, stand⸗Kollegiums austheilten, denen sich dann eine bedent Anzahl Kommunikanten von beiden bisherigen Gemeinda, schloß. Das Dank-Gebet nach dem Abendmahle, woüh der Prediger Herzberg verrichtete, beschloß die ganze Diese Vereinigung der beiden Gemeinden ist um so erfreust als sie dieselben vollständig und auch in Hinsicht ihrer aͤuf Angelegenheiten zu einer einzigen evangelischen Gemeinde schmilzt, und das ganze Werk gluͤcklich vollendet ist, ohne irgend ein Widerspruch von Seiten der Gemeinden und der betheiligten Kirchen⸗Beamten, ungeachtet sie in der hie Residenz das erste Beispiel einer solchen innigen Vereini gegeben haben, sich geaͤußert haͤtte. Moͤge das ehrenvolle spiel wahrhaft⸗christlichen Sinnes und bruͤderlicher Eint welches die mit der Leitung dieser Angelegenheit beauftn Superintendenten, die Geistlichen der Kirche und dieh Gemeinden, auf diese Weise ihren evangelischen Mitbruͤden geben haben, fuͤr diese eine dringende Auffoderung w demselben bald und in dem näͤmlichen, einer heiligen Sach diglich hingegebenen Sinne zu folgen.

Des Koöniges Majestaͤt haben unterm 31. Januar dieses

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delnau (Reg. Bez Posen), 28. Maͤrz. Die heftigen Re⸗ sse in der letzten Hͤlfte d. M. haben uns die Lehre wieder⸗ daß beim Bauen, die sonst so schaͤtzbare Oekonomie, nicht im⸗ ine Tugend ist; fast saͤmmtliche Bruͤcken, die von unseren hren, aus falscher Sparsucht zu kurz angelegt worden sind, so, zheranstuͤrzende Wasser nicht genug Raum hatte, darunter sießen, sind von der Gewalt des Elements weggerissen wor⸗ b daß mehrere Kommunikations⸗Wege und Straßen unbefahr⸗ hen, und man jetzt zu kostspieligen Reparaturen schretten Durch die Erfahrung gewitzigt, werden die Bruͤcken⸗Daͤmme gnicht mehr so nahe, als bisher zusammengeruͤckt, sondern rvom⸗Betten unter den Bruͤcken, moͤglichst weit und geraͤu⸗ halten werden. ensberg. In Folge der Verfuͤgung vom J. 1818: da, wo erzte, Wundaͤrzte und Apotheker wohnhaft sind, die wich⸗ Rettungs⸗Mittel in allen Arten von Scheintod, oder Zufaͤl⸗ elche mit großer und schnell eintretender Lebensgefahr ver⸗ sind, auf Kosten der Gemeinden anzuschaffen, und dem erstande zur Aufbewahrung anzuvertrauen, sind, durch die ver⸗ res Allergnaͤdigst geruhet’, die Verfassungs⸗Urkunde der hier 1717616““ I 1g2 Akrien errichteten Hagei⸗Assekuranz⸗Kompagnie zu genehmigensen diese, in zer Anweistun zu Saranee ueen dieser Gesellschaft, jedoch mit Ausnahme aller solcher, welcht⸗ 4 sung zu Behandlung der d cheintodten Lverungluͤckten Menschen nambaft gemachten Rettungs⸗Mittel

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len des Hauses geschleppt worden sey. Man verdoppelte indessen ie Aufmerksamkeit auf herumschweifende Verdaͤchtige, durch besondere Nachtwachen, durch oͤfteres Visittiren der Winkel⸗Herbergen, und durch genaues Abpatrouilliren der entlegenen Ortschaften. Da in⸗ dessen die Landwirthe und besonders die, welche einzeln wobnen, aus Furcht vor Brandstiftungen, gewoͤhnlich unterlassen, von den bei ihnen einkehrenden fremden Bettlern, dem Orts⸗Vorstande Anzeige zu machen, vielmehr diesen Kost und Nachtlager gern im Stillen geben, so haͤlt es aͤußerst schwer, solchem Gesindel gleich auf die Spur zu kommen. Solchergestalt hatten sich einige Bettelbuben in der Umgegend eine Zeit lang unbemerkt, einzeln, auch zusam⸗ men, herumgetrieben, und auch in dem hiesigen Kreise sich mit eingefunden. Von einem derselben wurde den Behoͤrden Anzeige gemacht, und, da er sich in einem Bauerhause gefaͤhrliche Dro⸗ hungen erlaubt, so wurde auf diesen die Gensd'armerie, die Buͤr⸗ gerwache und die Orts⸗Vorsteber besonders aufmerksam und strenge verantwortlich gemacht. Bald darauf ward dieser mit noch ei⸗ nem anderen, als beide bei einem Landwirthe im Bezirke Luͤnen uͤbernachten wollten, der Polizei⸗Behoͤrde zu Luͤnen angezeigt und von dieser wurden sofort beide eingezogen. Schon beim ersten po⸗ lizeilichen Verhoͤre, gestanden beide Knaben mehrere Brandstiftun⸗ gen ein, und gaben noch zwei andere als Genossen an, wovon der eine auch schon verhaftet ist, und der andere, angeblich aus Hamm

den Grundsatz der gegenseitigen Assekuranz entweder bereits afft worden. Die landrärbleche Beszee hat die Srrbrar⸗

hen, oder noch zusammentreten moͤchten, auf 15 Jahre ein schließliches Privtlegium zu ertheilen. Die Einrichtungen 1. Haupt⸗Komtoir hier, so wie die erfoderlichen Rendantunn Agenten in den Provinzen, zur Bequemlichkeit entfernter d Besitzer, werden gegenwaͤrtig besorgt, und alle nothwendige! bereitungen sollen dergestalt beschleunigt und beendigt werden, von allen Theilen der Monarchie, die Annahme von Versichefh gen mit dem 1. Okt. d. J. beginnen kann. Die Grundsitze das ganze Verfahren werden unverzuͤglich durch Beilagen zu oͤffentlichen Blaͤttern, und durch Aufnahme in dieselben zur meinen Kenntniß kommen. An der Spitze dieser Assekuranz⸗ pagnie stehen die Herrn J. H. Ewald, C. Heine und A. M nicker. Auch hier hat neulich die in der St. 3., als Heilmittel Brandschaden, empfohlne Baumwollen⸗Watte, ihre wunde Kraft bewaͤhrt. Das sechsjaͤhrige Kind eines hiesigen Gesc Mannes ward im Gesichte und auf der Brust, mit kochender? Suppe uͤbergossen. Der Vater entsann sich, in der St. Z. ve Heilkraft der Watte in solchen Faͤllen, gelesen zu haben: mm legte daher augenblicklich die beschaͤdigten Stellen mit dergle Watte, und hatte die große Freude, zu sehen, daß, nach 2 M. schon, die Schmerzen nachließen, und nach Verlauf einer M Stunde das Kind vollkommen wieder hergestellt war. Das Koͤnigliche Finanz⸗Ministerium hat verordye vom Viehe, vvache zum VW a9 und unverkauft wieder zuruͤckbringen, beim Eingange auch ätigen Folgen uͤberzeugt, die, durch die damit beabsichtigten die Eingang⸗Abgabe nicht. zu entrichten sey; jedoch duͤrfen fär 58 Heste dact kan. en. . 8 nigen, welche von dieser Beguͤnstigung Gebrauch machen unsere Nachkommen die ihnen geltenden Anstrengungen nur uͤber ein Hauptzollamt erster Klasse aus⸗ und eingehen orfahren dankbar anerkennen! muß der Wiedereintrieb von denselben Personen uͤber das naßzn den 9 Gymnasiten der Provinz Westphalen, nament⸗ D291 8 b 97; 8e e stattgefunden, und gleich nach gishu Muͤnster, Soest, Paderborn, Dortmund, Arnsberg, em Markte geschehen. 1bgr;, Sah ln. Bielefeld, Hamm und Herford, und bei den Pruͤfungs⸗ Anklam (Reg. Bez. Stettin), 5. April. Ein Scheösssionen zu Arnsberg und Müͤnser, haben, im v. Föife 58 Heerde, welche bei Stettin im Nov. v. J. gestohlen, demfr die Pruͤfung fuͤr die axkademischen Studien gemacht, und hier abgenommen, und bis auf Weiteres, auf dem benachbartesdiesen haben 10 das Zeugniß Nr. 1., 103 Nr. II. und 24 Vorwerks⸗Gute Nerdin zur Fuͤtterung untergebracht wordenfI. erhalten. Im Jahre 1880 wurden insgesammt nur 75 kuͤrzlich eine hoͤchst merkwuͤrdige Mäißgeburt zur Welt gest, von denen 16 das Zeugniß Nr. I., 40 Nr. II. und 19 Nr. Der Kopf war völlig menschenaͤhnlich, das Gesicht rund, mihielten. Der evangelische Pfarrer Wilsing zu Hoͤrde, hat dlauen Augen und Augenbraunen, runde unbehaarte Backeineuen Leselehr⸗Apparat herausgegeben, unter dem Titel: Scheitel mit struppigen Haaren bedeckt, Nase, Kinn, Mußhrmethode fuͤr Volksschulen, nebst 16 Leselehr⸗Tafeln in Zunge ganz menschenaͤhnlich. Der Leib ebenfalls menschenh und kleinem Formate, welche die Stelle der bisherigen dick und rund. Die vier Fuͤße sind mit Schaafklauen vcht und Buchstabir⸗Buͤcher vertreten sollen.“ Nach der Mei⸗ aber die vordern stehen seitswaͤrts und die hinteren geraides Verfassers sollen keine Handstbeln in der Schule ge⸗ gestreckt. Uebrigens ist dieses Unthier von mehr als das, sondern, statt derselben, die auf Pappe oder auf hoͤl⸗ Groͤße und Schwere eines gewoͤhnliches Lammes, und noctsrettchen zu klebenden kleinen Lese⸗Tafeln, den Kindern in voͤllig ausgewachsen; es wurde todt zur Welt gebracht, undponde gegeben werden. fort an das zoologische Museum nach Berlin eingesandt. Portmund (Reg. Bez. Arnsberg), 4. April. Spaͤter als Bonn, 2½. Maͤrz. Die kunstliebende Furstl. Fasshachbarten, aber desto haͤrter, wurde der hiesige Kreis von Neuwied beschaͤftiget gegenwaͤrtig mehrere Arbeiter, um die chaͤden betroffen. Zu Ergste (Kr. Iserlohn) ward die Kir⸗ rabungen in der verschuͤtteten Römer⸗Niederlassung hei Möst 2 Hdaͤusern ein Raub der Flammen, kurz darauf brach in ortsetzen zu lassen. Diese Bemuͤhungen sind bereits durch qld Feuer aus, welches, trotz aller Loͤschungs⸗Anstalten, in 4 ches Resultat belohnt, indem man mehrere Gegenstaͤnde 9 n, das neu erbaute Schulhaus, mit 24 Gebaͤuden, in Asche hat. Naͤmlich: Eine Kamee (Onix) von 2 ½ Zoll Breite yjnmehreren andern Gemeinden brannten kurz hinter einander Zoll Hoͤhe, worauf Kaiser Septimius Severus, und Caracane Haͤuser ab, und im Staͤdchen Luͤnen brach in einer Scheu⸗ Geta mit kunstfertiger Hand geschnitten sind; eine vortrefflich taus, was indessen beim ersten Auflodern gluͤcklich gedaͤmpft tete massiv goldene Schlange, welche in mehreren Winduns diese Braͤnde hatten fast alle mit einander gemein, daß sie nen Ring bildet ferner ergab diese erst kuͤrzlich begonnenertten, von der eigentlichen Wohnung des Hausbesitzers ent⸗ grabung, Muͤnzen und Zierrathen aus Bronze, Schluͤssel n Endpunkte des Gehoͤftes und zu einer Zeit ausbrachen, fer⸗Geschirr der verschiedenartigsten Formen. Moͤge der W. mit den Knechten abwesend war, daß, ungeach⸗

bebrauch desselben beigefuͤgt ist, auch den benachbarten Ort⸗ nwo keine errichtet sind, ungesaͤumt im Falle der Noth ver⸗ en zu lassen und die Einrichtung zu treffen, daß dieser Ap⸗ auch waͤhrend ihrer etwanigen Abwesenheit ohne Verzug er⸗ werden koͤnne.

eit gleich ruͤhmlichem Eifer sind in demselben Kreise, von dem J empfohlenen v. Sievold'schen Geburts⸗Kissen, welche sich Erfahrung als das einfachste und bequemste Mittel zu Er⸗ rung der Geburt und als Geburts⸗Hilfe bewaͤhrt haben, be⸗ Stuͤck aus den Gemeinde-⸗Kassen angeschafft.

die Zaht ver in Antrag gekommenen, auf Kosten der Gemein⸗ für 2822 zu erbauenden neuen Schulhaͤuser, wovon in der ge zum 25sten Stuͤcke d. Z. Erwaͤhnung geschehen, hat sich h und die der neuen Wohnungen fuͤr die Pfarrgeistlichen bis B vermehrt. Nimmt man die Kosten fuͤr jedes dieser Ge⸗ im Durchschnitte zu dem maͤßigen Betrage von 1400 Rthlrn. Hergiebt sich daraus eine Summe von 87,200 Rthlrn., wel⸗ e betheiligten Gemeinden aufzubringen haben, die Reparatu⸗ ngerechnet, welche an einer noch groͤßeren Zahl dieser ide erfoderlich sind. Fuͤr den Kultus, fuͤr den Elementar⸗ niccht und fuͤr den Unterricht der Hebammen, faͤllt auf die unal⸗Kassen des hiesigen Regierungs⸗Distriktes, eine jaͤhrli gabe von 33,572 Rthlrn. So bedeutend diese Summe ist, gemein sind die Kommunal⸗Behoͤrden im Ganzen von den

angewiesen, den Rettungs⸗Apparat, dem eine Belehrung uͤber

kennend, beauftrage Ich Sie hiedurch ausdruͤcklich, den letz⸗

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girth und rege Sinn, welcher fuͤr Kunst und Wissenschaft in diese Familie lebt, und der Betrag der Kosten, welche man 4 Nachgrabungen verwendet, noch durch viel Schoͤnes aug Alterthum belohnt werden. Die Schaͤtze, welche das Alten Kabinet in Neuwied besitzt, werden in dem 2ten Bande de Hofrath Dorow ehestens herauszugebenden, antiquarischen

bekannt gemacht werden. E““

genauesten Untersuchung, bei keinem der Entstebungs Grund ittelt werden konnte, u. daß bei keinem einzigen sich eine Ver⸗ g zum naͤheren Verdachte einer vorsaͤtzlichen Brandstiftung 8 ließ. Fremdes verdaͤchtiges Bettel⸗ oder sonstiges Gesindel er vor, noch zurZeit dieser Braͤnde bemerkt worden. Bald glaub⸗ haß das Feuer durch unvorsichtige Tabacksraucher ausgekom⸗

daß es durch Katzen vom Heerde auf die entfernteren Stel⸗

gebuͤrtig, mit dem Vornamen Wilhelm, 18 bis ꝛ9-jaͤhrigen Alters, der sich mit einer Geige herumtreibt, noch verfolqgt wird. Bei den weiteren gerichtlichen Verhoͤren bekannten sie die Brand⸗Anstiftun⸗ gen zu Ergste, zu Dorstfeld, zu Luͤnen, bei dem Freiherrn v. d. Reck zu Oberfelde, bei dem Landwirthe Nierhof zu Lindenhorst, v. Lan⸗ fermann zu Hostede u. m. a. mit allen Umstaͤnden. Keiner dieser Boͤsewich⸗ te ist aͤlter als 13 Jahr; alle drei sind fruͤh von ihren Eltern und Anverwandten, welche zum Theil verstorben, verlassen; sie haben fruͤher bei fremden Leuten eine kurze Zeit gedient, aber seit 2 Jahren eine herumschweifende Lebensart gefuͤhrt und sich mit Betteln ernaͤhrt; spaͤter haben sie mit einander zufaͤllig Bekannt⸗ schaft gemacht, und bald zusammen, bald einzeln ihre Bettler⸗Rei⸗ sen gemacht. Bei einem solchen zufaͤlligen Zusammentreffen aller vier, haben sie nun mit einander uͤberlegt, wie sie die Bauern, von welchen sie hart behandelt wuͤrden, bestrafen wollten, und das Anzuͤnden ihrer Haͤuser beschlossen. Dieser Beschluß ist zu Ergste, wo Einer von ihnen von einem Knechte Schlaͤge bekommen, des anderen Tages zum erstenmale ausgefuͤhrt worden. Sie legten brennende Lunte in diesem Gehoͤfte in das Stroh, und 7 Haͤuser gingen sammt der Kirche in Rauch auf. Solchergestalt veruͤbten sie fuͤr fruͤhere harte Behandlung, ihre blutige Feuer⸗Rache in der ganzen Umgegend aus. Vor dem jedesmaligen Feuer⸗Anlegen hat⸗ ten sie sich allemal vorsichtig erkundigt, ob die Mannspersonen des Hauses abwesend seyen; nur erst, wenn dies der Fall, war ei⸗ ner von ihnen in das Gebaͤude gegangen, hatte seine Lunte, waͤh⸗ rend die anderen auf der Lauer standen, auf einen passenden Fleck gelegt, und nun hatten sie den Ausbruch der Flamme ruhig abge⸗ warret, sich aber, wenn die Feuersbrunst beendet, wieder auf eine Zeit lang von einander getrennt, nachdem sie zu einer neuen Kon⸗ ferenz schon Ort und Zeit bestimmt hatten, um wieder neue Brand⸗ Stiftungen zu beschließen. Auf die drei kleinen Buben, welche nicht selten mit den Kindern im Dorfe spielten, konnte nicht leicht Verdacht fallen, sie wurden daher von den Dorf⸗Ingesessenen ganz uͤbersehen. Von einem Israeliten haben sie, nach ihrer Aussage, uͤber den leichten Erwerb von Kleidungs⸗Stuͤcken bei einem Bran⸗ de, und uͤber die Benutzung einer sol n. Gelegenheit zum Steh⸗ len uͤberhaupt, Unterricht erhalten, auch bei dem Brande zu Dorsifeld haben sie mehrere Sachen nach jenen Regeln gluͤcklich entwendet und unter sich getheilt. Ohne alle Empfindung sahen die jungen Bo⸗ sewichter die vielen Jammer⸗Scenen, ungeruͤhrt hoͤrten sie die lauten Wehklagen uͤber nicht aufzufindende kleine Kinder, uͤber den Verlust aller Habe, uͤber erlittene starke Verwundung. Der Brand zu Dorstfeld und die Brandstiftung zu Luͤnen geschah mit in der Absicht, um die Freude zu haben, eine ganze Stadt brennen zu sehen. Mag diese traurige Mittheilung alle Orts⸗Behoͤrden von neuem aufmerksam machen, die Kinder der niederen Volks⸗ Klasse, besonders solche, die ihre Eltern verloren, nie aus den Augen zu lassen. Von weiterer Verfolgung der Untersuchung, und von der Bestrafung der jungen Verbrecher, soll zu seiner Zeit näaͤ⸗ here Nachricht 4,8288 werden.

Erfurt. Das im J. 182o hier eroͤffnete Schul⸗Lehrer⸗Se⸗ minarium hat nunmehr seine vollstaͤndige Einrichtung bekommen. Nach derselben kann keine Aufnahme weiter stattfinden, als zu Ostern jeden Jahres. Die unerlaͤßlichen Anfoderungen an den Aufzunehmenden sind folgende. Fertigkeit im Lesen und Schrei⸗ ben, Fertigkeit im Richtigschreiben und hinlaͤngliche Uebung, die Gedanken, sowol muͤndlich als schriftlich, zwar einfach, jedoch wohlgeordnet und sprachrichtig ausdruͤcken zu koͤnnen, Kenntni der Reltgion in dem Maße, wie sie von den Konstrmanden gefo⸗ dert wird, Kenntniß der 1egsGe Geschichte und des Wichtigsten von der Erde, Fertigkeit im Kopf⸗ und Tafel⸗Rechnen mit anzen Zaz⸗ len und Bruͤchen, bis zu der Graͤnze der im gewoͤhnlichen Leben vorkommenden Verhaͤltniß⸗Rechnungen, Vorkenntnisse im Gesange und Klavier⸗Sptel. Der ersn⸗h es. muß das funfzehnte Faht zuruͤckgelegt haben, und bei seiner Anmeldung einen von ihm ab⸗

gefaßten Lebenslauf, seinen Geburtsschein, sein Entlassungs⸗Zeug⸗

niß aus der, von ihm bisher besuchten Schule, ein aͤrztliches Zeug

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