1822 / 46 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Tue, 16 Apr 1822 18:00:01 GMT) scan diff

dige Weise.

Maentzelschen Gartensaale abgeholt. in dem näaͤmlichen Ehrenkleide, das sie, vor langen Jahren, an ih⸗

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zeg del Parque sein Nachfolger. Als Riego des Kommandos von rragonien beraubt wurde, stroͤmte eine große Menge Bewohner von Madrid nach dem Hotel der Municipalitaͤt, um gegen diese Maßregel, in der sie eine Verletzung der Konstitution fand, Vor⸗ stellungen zu machen. Der Herzog, ein 7ojaͤhriger Greis, erschien auf dem Balkon seines, jenem Hotel gegenuͤber iegenden Pallastes, hielt eine kleine Rede an das Volk, zog einen Dolch, und zeigte ihn den Zuschauern, mit den Worten: „Ich bin freilich alt, aber noch hat mein Arm nicht alle Kraft verlohren, noch werd ich im Stande seyn, dem Ersten, der es wagen wollte, unser Vaterland zu unterjochen, diesen Dolch ins Herz zu stoßen.“

Die Bewohner von Kadixr haben bei den Kortes wiederholt darauf angetragen, die vorigen Minister unter Anklage zu stellen, und unterstuͤtzen ihr Gesuch mit auffallenden Thatsachen.

Der Zolldirektor der Provinz Malaga hat ein blutiges Ge⸗ fecht gegen 500 Schleichhaͤndler bei Velez bestanden, die ihn und seine 50 Reiter anfangs in die Flucht schlugen; dann er⸗ hielt er Verstaͤrkung, eroberte ihr Dorf und 200 Saumladungen mit Waaren.

Zu Orihuela hat das Volk den Gen. Riego im Bildnisse ge⸗ haͤngt. Die Minister sollen dieses Frevels halber, vor der Barre der Kortes Rede und Antwort geben.

Obleich die Kortes am 21. mit 97 gegen 58 Stimmen beschlos⸗ sen hatten, daß uͤber die, durch die Finanz⸗Kommission vorgeschla⸗ gene Steuer⸗Herabsetzung zu deliberiren sey, so haben doch die Mi⸗ nister in den folgenden Sitzungen einen Sieg davon getragen; es ist ihnen wenigstens gelungen, den Vorschlag zu modisiciren. Die Kommission nahm einige ihrer Grundlagen selbst zuruͤck, bestand aber auf dem 5ten Artikel, wonach das Budget auf ein Maximum von 500 Millionen gesetzt werden soll. Dieses bestritten die Mi⸗ nister lebhaft, und es ward auch schließlich mit 30 gegen 55 Stim⸗ men verworfen. —Hr. Ferrer wollte den Finanz⸗Minister, weil er zu anmaßend spreche, zur Ordung gerufen wissen; allein der Praͤsident 2 mit heer Geistes⸗Gegenwart die Sitzung bis zum folgenden

age auf.

Der bei dem hiesigen Koͤnigl. Theater, als erster tragischer Schauspieler angestellte Isidoro Maiquez, der Talma Spaniens,

bezieht ein Jahrgehalt von 30,000 Realen, 2500 Rthlrn. Pr. Kour.

Madeira, 12. Febr. Die hier garnisonirenden Portugisischen

Truppen haben die ganze Insel in Besitz genommen, und die Ka⸗

nonen des Forts gegen die Stadt gerichtet. Den ersten Anlaß zum

Mitßvergnuͤgen der Soldaten gab ein Priester, der in einer Schrift

das Betragen des Militairs bei der letzten Revolution in Portu⸗ gal sehr getadelt hatte. Die Soldaten holten diesen Priester aus

dem Wohnplatze der Geistlichen, peitschten ihn durch die Straßen

und ließen ihn halb todt liegen; mitleidige Bewohner nahmen sich seiner an, und brachten ihn zum Gouverneur. Dieser erließ sehr strenge Mandate gegen diese Ausschweifungen, und dadurch brach der Aufstand unter der ganzen Besatzung aus, dessen Folgen noch nicht abzusehen sind.

Rio Janeiro, 28. Jan. Es leidet jetzt fast keinen Zweifel

mehr, daß der Prinz Regent als Koͤnig von Brasilien werde proklamirt werden.

ten uͤberbrachte die Behoͤrde der Prinz Regent erwiderte:

Schon am demselben eine Botschaft, worau

„Ueberzeugt, daß die Gegenwart meiner Person in Brasilien zum

Besten der ganzen Portugisischen Nation fuͤhren muͤsse, und da der Wunsch einiger Provinzen solche sogar fodert, werde ich meine

Abreise einstellen, bis die Kortes und mein Durchl. Vater und

Herr, mit voller Kenntniß dessen, was sich zugetragen, daruͤber be⸗

rathschlagt haben werden.“ 6

——

Brieg (Reg. Bez. Breslau). Zwoͤlf hiesigen Buͤrgern, wel⸗ che vor s0 und mehreren Jahren, das Buͤrger⸗Recht erworben, feierten ihre juͤngeren Mitbuͤrger am 18. Maͤrz, auf Veranlassung des Magistrates, ihr Jubelfest, auf eine angemessene und anstaͤn⸗ Eine Deputation der Stadt⸗Verordneten hatte sie zu der Festlichkeit eingeladen; sie wurden zu Wagen nach dem Einige von ihnen erschienen rem Hechene Fage getragen; an der Schwelle des Saales wurden sie vom Magistrate und einer Deputation der Stadt⸗Verordneten empfangen, und der Pastor prim. Gubalke sprach ein ruͤhrendes Gebet zum Herrn der Welt fuͤr die Jubel⸗Greise. Als dieselven hierauf an der Festtafel, auf den fuͤr sie bestimmten Ehrenplaͤtzen, sich niedergelassen, ward jedem von ihnen, ein neuer Buͤrgerbrief zugestellt, kraft dessen sie von allen staͤdtischen Abgaben und Lasten befreit wurden; zugleich lag der Betrag der Kosten beigefuͤgt, die sie n 50 Jahren fuͤr die Gewinnung des Buͤrger⸗Rechtes entrich⸗ tet hatten.

Koͤnigsberg in Pr. Am 1. April feierte der Koͤnigl. Geh. Rath, Hof⸗Post⸗Direktor und des Rothen Adler⸗Ordens Ritter, v. Madeweis, sein funfzigjaͤhriges Dienst⸗Jubilaͤum.

* Loͤwenberg (Reg. Bez.Liegnitz), 8. April. Von der Treue der Hunde liefert folgende Geschichte ein abermaliges ruͤhrendes Bei⸗ spiel. Aus dem Busche bei Gebhardsdorf erscholl am 6. d. M. ein klaͤg⸗ liches Hunde⸗Geheul, welches immer lauter und dringender ward. Man ging endlich hin, um zu sehen, was da vorgefallen, und fand einen fremden Mann an einem Baume aufgeknuͤpft, und neben ihm, am Stamme, seinen Hund, der sich klaͤglich gebehrdete; das arme verlassene Thier war vor Bangigkeit an den Entseelten hin⸗ aufgesprungen, und hatte, gleichsam um das Aeußerste daran zu

etzen, und seinen Herrn vom Tode zu retten, ihm einige Klei⸗ ungsstuͤcke zerfetzt, und, da auch dies nicht geholfen, ihm alles

Fleisch von dem rechten Arme, bis an den Ellenbogen hinauf, ab⸗

as Thier vertheidigte ihn mit der heftigsten Wuth. Es waͤre ein leichtes gewesen, den Hund durch eine Kugel zu Boden zu strecken; aber keiner der Umstehenden mochte es uͤber das Herz breren⸗ die⸗ ser seltenen Treue solchen Lohn zu geben. Es gelang endlich, ihn

See. Jetzt sich dem Leichnam zu naͤhern, war eine Aufgabe.

auf andere Weise zu gewaͤltigen. Die mit dem Erhaͤngten nun

vorgenommenen Wiederbelebungs⸗Versuche blieben erfolglos. Der Leichnam ward zur Gerichts⸗Staͤtte gebracht, um obducirt zu wer⸗

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den. Der treue Hund folgte mit tief zur Erde gesenktem Ko.

Heute ist der dritte Tag, und er hat noch keinen Bissen gefre Er liegt in der Naͤhe seines Herrn, und winselt fast fortwaͤg Tag und Nacht.

1

Wechsel⸗ und Geld⸗Kourse.

Ein Monat.

Drei Monat. Sed WBriefe. eld.

Briefe. Geld

Amsterdam

182 .. 182.

2 †¾ p..

Hamburg Berlin

London. Mailand Wien effect. Augsburg Löö“ St. Petersb.

Frankfurt 18

3 F. 56 C. 25 F. 05C. 2 2 p. 24683

25 Fr. .

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ben und zu lassen.

Bordeaux E1“u”“ 11““

5pCt. Kons. Jouissance vom 22. z 1822. 86 F.

60 C 55 C. 60 C. 55 C. 50 C. 40 C. 30 C. 40 C. 25 C. 20 C. 15 C. 20 C. 25 C. 30 C. 40 C. 60 C. 86 F. 75 C. 80 C. 75 C. Bank⸗Aktien, Jouissance wo Jan. 1822. 1560 F. Stadt⸗Obligationen, Jouissance April 1822. 1230 F.

Hamburg, 9. April. Des Festes wegen wurden Kourse notirt, doch ist verschiedenes gewechselt worden. sterdam 2. Mon. zu 106 ¾ Geld, k. S. sehr gesucht. 2 2 Mon. à 36 Schill. 6 Den. begehrt. Paris 2 2 268ꝙ Schill. gut zu lassen. Breslau sehr begehrt, 1 5. Jun. à 407s Schill. zu lassen. Wien in effectiv 2 enten des Ob à 146 ¼ Augsburg 2 Mon. à 147 ¾ Geld. Frankf icher Eigenschaft an das Ober⸗Landes⸗Gericht von Ober⸗ M. 2 Mon. à 148 ¾ zu haben. Daͤnische Anl. erste Am esiem, zu Ratibor, zu versetzen B. 8 5038 Heil⸗ deggechen 1 ngekommen: Her Ober⸗Landes⸗Gerichts⸗Vice⸗Praͤsident

4. 33. zweite Abtheil. à 5 pCt. Zinsen 81 ½.84 Frol von Magdeburg. u n 1 Mrk. S b Umenh Aaiferliche Felviager Davidoͤff, als Kourier Preuß. Engl. Anl. à 86 ½ Briefe, 86 ¾ Geld NorPt. Petersburg. b n sche Anl. à 85 zu haben, à 842 pECt. zu lassen. Oest. Krgereist: Der Regierungs⸗Chef⸗Praͤsident Hip. das Loos von 100 Fl., per kontant à 109 per. Dec. 4un Marienwerder. 8 Metalliques auf 3 Mvn. Zeit à 74 Briefe und Geld. Berlin, 12 April. London 3 Mon. à 7 Rthlr. kaͤufer. Hamburg 2 Mon. à 153 ¾ pCt., kurz à 153 Trassanten. Amsterdam 2 Mon. à 144 ¾ pCt., +. 2 Mon. à 84 pCt. Augsburg 2 Mon. à 105 ½ pCt Frankfurt a. M. 2 Mon. à 104 pCt., Wien in 20 †½ Mon. à 105 ¼ pCt. St. Petersburg 3 Wochen dato .““ 1 pCt. zu haben. Diskonto 3 pCt. mehr Geld als Briej * Frleacchg à 115 pCt. zu haben à 114 ã⅝ pCt. zu kass Preußische Praͤmien⸗Staats⸗Schuld⸗Scheine à 99 ¾ pCb. ber. Staats⸗Schuld⸗Scheine à 72 pCt. Verkaͤufer, pCt. Abnehmer. Engl. Anleihe à 92 ½ pCt. zu haben, pCt. zu lassen. Norwegische Anl. z. Kourse 150 pe 86 ½⅞ pCt. Briefe, à 86 pCt. Geld. Oestr. 5 pCtg. 9 tionen pr. Kassa und auf 3 Mon. taͤglich à 79 ½ pCt. . Oestr. Anl. in Loosen à 100 December à 118 ½ pCt. ausgeboten.

Kronik des Tages.

hieselbst, den Rothen Adler⸗Orden zweiter Klasse mit ortHo

laub, zu verleihen geruhet. 1]

De. Majestät der Koͤnig haben dem Baron Friedrich

Klopmann, Hauptmannk zu Pgehas in Kurland, den 1 . v 2„ or 9 zet.

Johanniter⸗Orden zu verleihen geruhet.

4 Koͤnigs Majestaͤt haben Allergnaͤdigst geruhet, den

Zber⸗Landes⸗Gerichts zu Koͤslin, von Goͤtze,

aris, 6. April. In der Sitzung Deputirten⸗ Hem 5., beschloß Hr. Boscal de Réals seine, Tages zu⸗ ngefangene langweilige Rede, worin er schließlich auf eine aerniß von 1,200,000 Fr. fuͤr die Kolonie Senegal antrug. Duhamel hingegen erklaͤrte sich gegen jede Reduktion auf Kavitel der Kolonien, da er die Erhaltung dreselben ußerst wichtig hielt. Nach ihm bestieg Hr. Benjamin unt die Redner⸗Buͤhne, vorzuͤglich um näaͤhere Aufklaͤrun⸗ über die jetzige Lage des Sklaven⸗Handels zu verlangen⸗ 1 theilen seine Rede, welche nicht ein einziges Mal unter⸗

Koͤnigliche Schauspiele. (özen ward, in gedraͤngter Kuͤrze mit.

Vor zwei Jahren“ sagte er unter andern, „haben die Mi⸗ 8 8 EEI“ Der Freiszt bereits in dieser Versammlung die Unzulanglichkeit unserer per in 3 Abtheil., von F. Kind. Musik von K. M. v. I efer 1 nock Parquet⸗Billets, und Billets 29 zten Ranges sispels erkannt, und doch ist 588. Folge fruͤherer schriftlichen Meldungen bereits vergeben. ezescheben. Das fraurigen zaes und eben dadurch, daß er ge⸗ In Potsdam: Armuth und Edelsinn, Lustsp. in 3 ecge veroken, aber gesetzlich nicht hart genug bestraft ist, lungen, von Kotzebue. (Neu einstudirt.) Hierauf: Pasunes so grausamer getrieben wird. Eingesperrt und aufgehaͤuft getanzt von Mlle. Lampery. Pas de deux, getanzt von igeren Schiffsraͤumen und in groͤßerer Anzahl, um den Spa⸗ Roͤnisch und Herrn Hagemeister. Pas de tross, getanBlicken der Englischen Aufpasser zu entgehen, leiden die Schwar⸗ Mlle. Lemiére, Mad. Hoguet⸗Vestris und Hrn. Hoguet. seinen zehnfachen Tod, bevor sie an den Ort ihrer Bestimmung Sonnt. 14. Im Opern⸗Hause: Die Zauberfloͤte, ngen, wo ihrer schließlich die 8ac,e, öa Oper in 2 Abtheilungen, von E. Schikaneder. Musik vo ie Selaven⸗Handler schon in vorane nn, dan

M ei zsfer joi und bringen sie gleich mit in Rechnung, damit ihr Gewinn zart. (Mlle. Minna Schaͤffer: Koͤnigin der Nacht.) ges maͤlert dauert dieses, von dem ganzen

In Potsdam: Der Baͤr und der Bassa, Vaudevillahpa c schaͤndlich und ehrlos erklaͤrte Gewerbe noch fort? weil leske in 1 Aufzuge, nach dem Franzoͤsischen, frei bearbeitspesehe nicht streng genug sind, weil sie nur zwei Strafen an⸗ K. Blum. Hierauf: Die Eifersuͤchtigen auf dem Landezen, welche offenbar zu gelinde sind, die Konfiskation, und die Ballet in 2 Abtheilungen, von J. L. Milon. Musit überfuͤhrten Schiffs⸗Kapitain abzunehmende Befugniß, kuͤnftig Persuis. schiff zu fuͤhren. Die Strafe der Konfiskation ist aber aus Mont. 15. Im Opern⸗Hause: Preciosa, SchaufGrunde durchaus unzulaͤnglich, weil der Gewinn bei jenem

esang u el 2 bis 500 pCt. betraͤgt, und mithin eine gegluͤckte Expedi⸗ Sesangaun. 1— 8n Ibb zehn fehlgeschlagene aufbebt. Die zweite Strafe aber ist noch Eunike: Wiarda.) Meußte vemn N. M. v. Wever⸗ samer; es wird dadurch ertte bloße Standes⸗Veraͤnderung

igefuͤhrt, da derjenige, welcher sich durch jenen Handel be⸗ ert hat, und den endlich 5 6 in . ”. S uͤbrigen Mitbuͤrger zuruͤck tritt und einen andern Erwerh⸗ IEEEEEEbEbE g ergreift. In manchen andern Laͤndern harret dagegen sei⸗

. Barometer Therm. Hygr. Wind. Degradation, Gefangenschaft, ja der Tod, und diese Strafe 10. April. A. 280 3 ½ 2¼* 62⁰* ahrlich nicht zu hart. Aber auch in Absicht auf Frankreichs Na⸗ 11. April. F. 28° 3 ½ †+† 730 l⸗Ehre, ist die Milde des gegenwaͤrtigen Gesetzes von einem

9 M 28 1/6 ½04. iedenen Nachtheile; der Skläven⸗Handel ist der Grund oder

A. 28⸗ 1485 oörwand zu den vielen Belcidigungen, denen die Französtsche

28., 4½,3 9† ge von Seiten der Englaͤnder untermworfen ist; ob aus Egots⸗ F. 28° 3 ¼ 3 ½ oder aus Menschenliebe, will ich dahingestellt seyn lassen: ge⸗ M. 23° 348 . dag es geschieht, daß unsere Schiffe unter dem Vorwande,⸗ e Seeraͤuberei oder Sklavett⸗Handel treiben, angehalten, fest⸗

men, in die Englischen Haͤten geschleppt und daselbst gerich⸗ etden. Es ist daher in jeder Beziehung nothwendig, den ven⸗Handel durch die strengsten Gesetze gaͤnzlich zu unterdruͤk⸗ die Menschlichkeit, die Klugheit und das Gefuͤhl unserer ei⸗

hell, Reif, Nachtfr ost trüb, Sonnenblicke, strüb, frisch. trüb, frisch. Wind, trüb, unang

1“ 1

Umtliche Nachrichten.

He. Majestaͤt der Koͤnig haben dem Geheimen⸗Rathe, Dr.

der Deputirten⸗Kam⸗

be in Betreff dieses, wie sie selbst eingestehen, entehrenden

pitel des Budget fuͤr das Ministertum der Marine,

wurde ohne Weiteres angenommen.

ches an Interessen S 1 nen enthaͤlt, verlangte Hr. Bogne de Faye eine Ersparniß von

280,000 Fr⸗ wogegen aber der Finanz⸗

worauf solche verworfen wurde.

Vorschlag des Hrn. Sirieys von 1,700,000 Fr. auf das vierte Ka⸗

1C

Geschaͤfts⸗Kosten (frais

zahlung der Interessen auf 100 Milltonen, 1,500,000

genen Wuͤrde gebieten es; denn jener Handel brandmarkt in den Augen von ganz Europa die, welche ihn treiben, und die, welche ihn dulden; er bevoͤlkert unsere Kolonien mit Menschen, welche kuͤnftig unsere aͤrgsten Feinde werden, wovon St. Domingo ein Beispiel liefert; endlich unterwirft er unsere Schiffe dem Ue⸗ bermuthe einer fremden Nation, was die Listen der Englischen Ad⸗

miralität uns hinlaͤnglich bezeugen. Bevor ich daher die fuͤr die

Insel Senegal begehrten 2,200,000 Fr. bewillige, verlange ich zu wissen, wann das Gesetz uͤber den Sklaven⸗Handel endlich verbes⸗ sert werden wird? Der Graf Vaublanece ergriff hierauf das Wort, u. meinte, daß sein Vorgaͤnger von der Frage abweiche; es handle sich im ꝛ2ten Ka⸗ blos von den Kolonien, nicht aber vom Sklaven⸗Handel: was uͤbrigens die⸗ sen letzteren anbetreffe, so beschaͤftige die Regierung sich ernstlich mit den Mitteln, demselben ein Ziel zu setzen. In Betreff der Ko⸗ lonien, meinte Herr von Vaublane, daß er nicht urtheile, wie der Graf Sebastiani, und manche Andere, welche bald eine Marine zu Unterstuͤtzung der Kolonten, bald Kolonien zu Unterstuͤtzung der Marine verlangten, und sich blos in dieem Kreise bewegten; er sage sich, daß Frankreich eine große Kuͤsten Ausdevnung habe, und daß, koͤnnte es auch aller Kolonta!⸗Waaren entbehren, es schon deshalb, und um zu verhuͤthen, daß seine Nachbarn seine Kuͤsten nicht insultirten, einer Marine nothwendig beduͤrfe. Der Redner sprach hierauf uͤber den mannigfachen Nutzen; von welchem di Kolonten fuͤr Frankreichs Industrie und inneren Handel waͤren, und stellte am Schlusse seiner Rede, eine Parallele zwischen den Vor⸗ theilen, welchen die Antille, und denen, welche Ostindien darbieten, auf, worauf er behauptete, daß, haͤtte England zwischen beiden zu waͤhlen, und waͤre es gendthigt, den Handel mit jenen oder diesem aufzugeben, es ohne Zweifel Ostindien aufopfern wuͤrde, um Ja⸗ maika zu behalten; eine Behauptung, die der Redner aus Broug⸗ hams beruͤhmten Werke: „Ueber die Kolonial⸗Politik der Europaͤt⸗ 8 Maͤchte“ herleiten wollte, welche die Linke indessen nicht theilte. Nach Herrn von Vaublane betraͤten noch die Herrn Latsné de Villevéque und von Lameth die Buͤhne. Ueber die Frage, ob die Rede des letzteren, worin derselbe das Ministerium und bdessen Anhaͤnger heftig angegriffen hatte, gedruckt werden solle, waren die Meinungen getheilt; es mußte daher zum Namens⸗Aufruf geschrit⸗ ten werden, worauf der Druck mit 165 gegen 124 Stimmen ver⸗ vorfen wurde. Der Graf Foy verlaͤngte hierauf einige Aufklaͤrun⸗ gen uͤber die Kolonie Mana in Guiana, wobei er das Kolonisa⸗ sions⸗System im allgemeinen tadelte, und auch auf den Sklaven⸗ Handel zuruͤckkam. Er trug uͤberdies auf eine Ersparniß von

200,000 Fr. auf die Kosten der Vertheidigungs⸗Anstalten der Kolo⸗

nien an. Der Marine⸗Minister fand diese letztere noch zu gering, und bedauerte daß die Finanzen des Staates es nicht zuließen, auf diesen Artikel noch eine groͤßere Summe zu verwenden Die Kolonie auf Mana vertheidigte er, und in Betreff des Sklaven⸗ Handeks meinte er, daß es dabei nicht sowol auf haͤrtere Strafen, als auf eine strenge Aufsicht ankomme; Frankreich halte zu diesem Behufe mehrere Schiffe, welche an den Kuͤsten Afrikas kreuzten, um jenen Handel zu verhuͤthen: auch seyen bereits 54 Schiffe, welche man deshalb in Verdacht gehabt, aufgebracht worden, wovon 22 kon⸗ demnirt, 14 freigesprochen und 18 gegenwartig noch in Klage be⸗ griffen seyen. Nachdem die Herrn Manuel und Lains noch uͤber denselben Gegenstand gesprochen, wurden endlich saͤmmtliche Re⸗ duktions⸗Vorschlaͤge verworfen, und das ꝛ1te und letzte Kapitel des Budget fuͤr das Marine⸗Ministerium angenommen.

In der Sitzung vom zteu trug der Praͤsident zuerst vier Ur laubs⸗Gesuche von Mitgliedern der Kammer vor, welche thetls Krankheits, theils Geschaͤfte-halber sich zu entfernen wuͤnschten Es wurde davon nur eins Krankheits-halber bewilligt; die drei anderen aber wurden abgeschlagen. Man ging hierauf zu dem Budget für das Finanz⸗Ministerium uͤber. Die Berathschlagun⸗ gen konnten indessen erst um 3 Uhr beginnen, da bis dahin die Kammer noch nicht vollzaͤhlig war. Das erste und zweite Kapitel (Leib⸗Renten 10,400,000 Fr. und Pensionen 64,421,800 Fr.)

Auf das dritte Kapitel, wel⸗ fuͤr Kautionen die Summe von 10 Millio⸗

inister protestirte, und Eben so wurde ein Reduktions⸗

pitel, im Betrage von 11,500,000 Fr. fuͤr die Dienst⸗ und Geld⸗ de service et de négociation) verwor⸗

fen. Der Finanz⸗Minister gab bei dieser Gelegenheit einige

Aufschluͤsse uͤber die Lage seines Ministeriums am zsten April, welche von der ganzen Versammlung unter vielem Interesse auf⸗

genommen wurden. Das 5te Kapitel: Spezial⸗Kredit zur Be⸗

onen, 00 Fr., wurde ebenfalls nach einer unbedeu-⸗

tenden Diskussion bewilligt. Auf das 6te Kapitel, welches eine

Dotation von 2 Millionen fuͤr die Pairskammer enthaͤlt, waren XX

die, den fremden Maͤchten gezahlten