1822 / 46 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Tue, 16 Apr 1822 18:00:01 GMT) scan diff

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Se. Maj. der Kaiser haben den Metropoliten von Kijow, Se⸗ raphin, auf seinen Antrag, von seinem bisherigen Posten zu ent⸗ binden, und an dessen Stelle den Bischof Eugenius Pakowski, zu ernennen geruhet. 1 8 Der Kammer⸗Junker und Etats⸗Rath Nelidow ist zum Ci⸗ vil⸗Gouverneur von Orenburg ernannt. j Fuͤr das Aufziehen der Isaaks⸗Bruͤcke zahlt jedes, die Newa passirende Kauffahrtei⸗Schiff, 10, die Galliote, Brigg, Schuͤte und Romanowka, 3, die Jacht und Schaluppe,-2 Rubel B. A. b Konstantinopel, 12. Marz. Von dem Hause Sicard in Odessa war hier ein, mit Getraide beladenes Schiff unter Neapo⸗ litanischer Flagge angekommen; die Tuͤrken erkannten es als eins von denen, welche voriges Jahr, waͤhrend der Unruhen in Ga⸗

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E ö“ 1 2 1““ litair⸗Kommission ist geschlossen; ihr Resultat sind 25 ebele Einem der Verurtheilten ist die einfache Todes⸗

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drrei Reduktionen von den Generalen Sebastiani, Foy und Herrn Zahl der Kanonen der Englischen Marin nf Laisné de Villevèque vorgeschlagen worden. Der erstere behaup⸗ Stuͤck. d. rteete, daß die Patrskammer, nach ihrer jetzigen Organisation, nichts Die Uebersendung der Insignien des Hosenband⸗Onbeie, den andern 24 ist sie, zum abschreckendem Beispiele, im als ein Korps von Sinecuren sey; die Minister legten uͤber S. M. den Köonig von Daͤnemark, wird auf das feierlichste Uin Grade zuerkannt; die Vollziehung des Urtheiles ist je⸗ diese Sinecuren keine Rechnung ab; allerdings muͤsse der Koͤ⸗ Es ist eine Koͤnigl. Fregatte ausgeruͤstet worden, an dere in Bezug auf 25 Individuen, welche sich selbst gestellt hat⸗

nig dieijenigen Pairs unterstuͤtzen, welche durch Ungluͤcks⸗ sich Sir George Nayler einschiffen wird, welcher zu der Ehlvor der Hand aufgeschoben. bs fͤaͤlle herunter gekommen seyen und sich außer Stande befanden, ersehen ist, der Ueberbringer dieses sehr geachteten Ordens zeder Neapolitanische Unterthan, welcher, mit einem, in Folge ddie Wuͤrde ihres Ranges zu behaupten; aber die Verordnungen, Sowol der Engl. Botschafter am Niederlaͤndischen Ho jetzt stattgehabten politischen Ereignisse landfluͤchtig geworde⸗ mwodurch dergleichen National⸗Unterstuͤtzungen bewilligt wuͤrden, auch der Niederlaͤndische Botschafter am hiesigen Hofe, Individuum, in einer, die oͤffentliche Ruhe bedrohenden, Kor⸗ muͤßten oͤffentlich seyn, und nichts unter der Hand geschehen; um sich in gegenwaͤrtiger Zeit nicht auf ihren Posten. mdenz betreten wird, soll, einem neuen K. Dekrete gemaͤß, mit AIhdaher die Minister zu zwingen, ein ordentliches Organisations⸗Ge⸗ Unsere Regierung scheint entschlossen, durch Vereinigus Tode; und wer ein solches, die oͤffentliche Ruhe bedrohendes setz der Pairs⸗Kammer vorzulegen, verlange er, daß jene Ober⸗ und Unter⸗Kanada, die Kosten einer doppelten Vermlreiben erhaͤlt, und nicht innerhalb 24 Stunden der Polizei da⸗ zu sparen. Doch duͤrfte die Maßregel vielen Widerspruch †¾ Anzeige macht, mit Verbannung, oder nach Umständen,

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erhielten;

Alusgaben vorlaͤufig um 1,100,000 herabgesetzt wuͤrden. Der Graf

Foy war im allgemeinen derselben Meinung, und fuͤgte noch hin⸗

zu, daß es unwuͤrdig sey, auf welche Art die Pairs ihre Pensionen V es geschaͤhe nicht einmal in Folge eines Brevets oder

einer Verordnung des Köͤniges, sondern durchaus willkuͤrlich, ver⸗ mittels einer Liste, welche nach Belieben erhoͤht oder erniedrigt werde. Nach ihm entwickelte Hr. Laisné de Villevéèque seine Ansicht der Sache, worauf der Finanz⸗Minister die Rednerbuͤhne bestieg, jene verschiedenen Beschuldigungen widerlegte, und er⸗ klaͤrte, daß die Regierung laͤngst damit umgehe, uͤber die Dotation der Pairs ein Gesetz abzufassen, und daß nur die der Kammer vorzulegenden wichtigeren Gegenstaͤnde Schuld gewesen, ches bisher noch nicht geschehen sey. Es wurden hierauf saͤmmt⸗ liche Ersparnisse verworfen und das 6te Kapitel unverkuͤrzt ange⸗ nommen. Die naͤchste Sitzung ist auf heute verlegt worden.

Einige Wihkopfe haben behauptet, daß das Duell zwischen den Generalen Lafont u. Semélés, einen neuen Beweis von der Unver⸗ letzbarkeit der Herrn Deputirten liefere.

Man versichert, daß der, bei der Franzoͤsischen Gesandtschaft in London angestellt gewesene, und durch Herrn von Marcellus er⸗ setzte Herr v. Caraman, sum Gesandten in Stuttgart bestimmt sey.

Die mit der wissenschaftlichen Untersuchung des Thierkreises

von Denderah beauftragt gewesene Kommission, hat diese nun⸗

mehr beendigt, und stimmt in ihrem desfallstgen Berichte fuͤr dessen Aequisition, weshalb man Ursache hat, su glauben, daß dieses schoͤne Monument Frankreich verbleiben wird.

Daß Madam Fodor die Pariser Buͤhne verlaͤßt, um nach Italien zu gehen, und Perlet, den das Franzoͤsische Thea⸗ ter hartnaͤckig in Anspruch nimmt, weil er Zoͤgling des Conserva- toire de musique, nicht mehr die Scene des Gymnase erheitert, ge⸗ reicht zum großen Herzeleid aller Kunstfreunde. Dagegen haben sie den, freilich nicht sattsamen Trost, Potier wieder in den Va⸗ rietes zu sehn, wo seine Gaben sich besser entwickeln, als in dem fuͤr sie zu weitem Umfange des Schauspielhauses St. Martin. Perlet will lieber seiner Kunst entsagen oder damit ins Ausland iehen, als sich den Sekretairs des Théarre frangçais beigesellen, ie sich, wie das Publikum meint, ihn blos anzueignen FS um sein Talent in Nebenrollen zu ersticken.

Am zten April hat Longchamp angefangen, die ganze schoͤne und reiche Welt in Bewegung zu setzen. Der Lurxus dieses Jahres uͤbertrifft den aller vorigen.

General Berton scheint noch immer in der Vendee sein We⸗

sen zu treibven. Der Minister des Inneren hat der Wittwe des ungluͤcklichen

u unschuldigen Lesurque (S. Nr. 148 d. Z. von 1821), als vorlaͤufige E“ Unterstuͤtzung in hrer bedraͤngten Lage, 3000 Fr. auszahlen lassen,

mit dem Hinzufuͤgen, daß er bedaure, fuͤr den Augenblick nicht mehr thun zu koͤnnen; es sey indessen zu hoffen, daß die gerechte Sorgfalt, mit der das ungluͤckliche Ereigniß beleuchtet werde, dessen Opfer ihr Mann geworden, auf anderen Wegen eine angemesse⸗ nere Genugthuung herbeifuͤhren werde.

Die neu gebildete Asiatische Gesellschaft hat am 1. April ihre erste Sitzung gehalten. Zum Ehren⸗Praͤsidenten ward der Herzog von Orleans, zum Praͤsidenten Hr. von Saey gewaͤhlt. 8

Lyon, 2. April. Nachrichten aus Lissabon vom 10. Maͤrz sprechen, ganz im Widerspruche mit den Nachrichten aus Rio Ja⸗ neiro, von der nahen Ankunft des Kronprinzen aus Brastlien, und versichern das beste Einverstaͤndniß zwischen beiden Regentschaften, wodurch die Hebung aller Mißverstaͤndnisse sich erwarten lasse.

Marseille, 30. Maͤrz. Die neusten Briefe aus Cypern ge⸗ ben ein trauriges Bild von der dortigen Lage der Dinge. Das Tuͤrkische Gouvernement hat 4000 Mann Araber und Albaneser verabschiedet. Diese schon seit geraumer Zeit ohne Sold und ohne Mittel zur Einschiffung, unwillig uͤber die Art ihrer Behandlung, haben einen großen Theil der Insel verheert. Sechszehn Doͤrfer sind total entvoͤlkert; die ungluͤcklichen Christen irren in den Ge⸗ birgen umher, wo sie dem Hungertode preisgegeben sind; die Tuͤr⸗ ken haben alle Lebensmittel, deren sie habhaft werden konnten, in die Festungen gebracht; der Ackerbau ist gaͤnzlich verlassen, die dort angesessenen Europaͤischen Familien schicken sich an, das Land zu verlassen, wiewol die Konsuls noch in ziemlich guter Eintracht mit dem Gouvernement stehen.

London, 5. April. Die Herzogin von Clarence soll sich in gesegneten Leibes⸗Umstaͤnden befinden. Die Ostindische Kompagnie hat den Oberst⸗Lieut. Walker zum Gouverneur von St. Helena ernannt. Das Ober⸗Haus vertagte sich vorge⸗ stern bis zum uͤ8Zten dieses. 2

Durch das Fallen des Talgpreises (der in der Besorgniß,

daß ein erhoͤhter Einfuhr⸗Zoll eintreten werde, sehr gestiegen war) verlieren viele Spekulanten ansehnlich, unter Anderen ein Lord, der 200,000 Pf. St. darin angelegt hatte, an 30,000

Pf. St., wenn er jetzt wieder verkaufen sollte. Gestern ging ein Geruͤcht an der Boͤrse, daß die Rente in Paris am Dien⸗ stage auf 85 Fr. gefallen sey, und da auch alle Nachrichten vom Kontinent, die Unvermeidlichkeit eines Tuͤrken⸗Krieges bestaͤtig⸗ ten, (S. Berlin) so fielen die Kons. auf Rechnung von 79 auf 79 ¼, erholten sich auch nur wieder bis 79 ½. Im heute abgelaufenen Quartal hat die Staats⸗Einnahme uͤb er 400,000 Pf. St. mehr, als in dem entsprechenden von 1821 eingetragen. Das Poli⸗

zei⸗Gericht zu Edinburg hat einen Studenten, der ein Zeitungs⸗ Blatt aus einem Kaffee⸗Hause mitgenommen, zu 2 Guineen

trafe verurtheilt. Die Posten haben in Großbrittannien und Irland, im vergan⸗ genen 8 re netto 1,450,099 Pfd. Sterl. eingetragen. Die Re⸗ li

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daß sol⸗

Frankfurt

der General⸗Anwalt Robinson wird taͤglich mit den

erwartet. lich 500,000 Pfd., ohne uns den kleinsten Gewinn zu bringg In Gibraltar kam, nach einem dortherigen Schreiben vom 12 der Lord Suffield am 9. von Lima in 112 Tagen mit Ladung an, welche er vor 2 Jahren aus England nach Eit⸗ rika genommen batte:; auch ward taͤglich der Edward üil⸗ wartet. Beide Schiffe waren zu Callgo (Hafen von Limg wesen, unter dem Schutze des Sir Thomas Hardy. Da sich unthunlich zeigte, die Waaren an's Land zu dringen, und S. mas sich nicht laͤnger mit der Oöbhut befassen konnte, sol⸗ die Schiffe den Weg nach Europa zuruͤckmachen. Aus vitg dern Anzeichen ist abzunehmen, daß es zur Zeit fuͤr den del um Kap Horn noch nicht guͤnstig aussieht. Lord Coch mit seiner Flotte nach Guayquil und San Blas gesegelt. Die Kaufleute von Halifar haben in der Sache des dischen Handels einen Ausschuß ernannt, dessen Bericht daß tet, der Brittischen Regierung ohne Verzug den Nachtheil vne len, welcher entspringen muͤsse, wenn man die Westindisq seln den Schiffen der Vereinigten Staaten oͤffne. Auch u Auferlegung beschuͤtzender Abgaben, zu Gunsten der Artikel Nordamerikanischen Kolonien, nach jenen Inseln empfehle

n desselben Inhaltes ist vom Handels Amte jener S

Parlament gegangen.

Dusrch eine Verordnung des Prinzen⸗Regenten, ist in Bu * außerordentliche Abgabe von Brittischen Wollen⸗Waare gehoben.

Wie man aus New⸗York meldet, ward der dem Semne thane Vorschlag, Westflorida dem Staate von Alavbama ein leiben, verworfen. Die Vereinigten Staaten lassen eine ¹ liche Seemacht an verschtevenen Theilen des Atlantische Stillen Meeres, gegen Seeraͤuber kreuzen.

Aus Porto Bello gehen die Nachrichten bis zum 7. Jan. ser Hafen, Chagres und Panama haben sich fuͤr unabhaͤngig e und sich Fahrzeugen befreundeter und neutraler Maͤchte gedhft

Die beiden Inseln Martinique und (Suadelouvpe haae Gesuch an die Franzoͤsische Regierung, um Aufschließnug ihre fen fuͤr Schiffe aus den Vereinigten Staaten, gesandt.

Bei Gelegenheit der Debatten uͤber die Besoldung u Botschafter und Gesandten, wurde dem Parlamente folgend bersicht vorgelegt:

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bfe. Namen. Niederlande. Graf Clancarty Pfd. Sterl. Spanien Sir H. Wellesley) Oesterreich Lord Vane Stewart Rußland. Sir. C. Bagot. Osm. Pforte Lord Strangford Frankreich. Si G. S Preußen. Sir G. S. Rose. Sizilten Sir W. Conurt. Brasilien Sir E. Phornton.. Verein. Staaten Sir Stratfort Canning ee1ö1,.“ 1“ B. PeCqgr.. Schweden.. R. H. v. Fitzgerald Daͤnemar?k A. J. Foster, Esqr. Sardinien A1““ Toskana Lord Burgherh. Sachsen. J. P. Morier, Esqr.. Wuͤrtemberg A. Cockburn, Esqr.. Schweiz . E. C. Disbrowe, Esgr. Portugal . .E. M. Ward, Esqr.. 2 8 us dem Haag, 9. April. In Geldern und

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werden, aus denen kuͤnftig die Werbung fuͤr die vollstaͤndigt werden soll. Sonst meldeten sich zu den Ge nen in den Kolonien viele Auslaͤnder, jetzt weit seltene

Frankfurt, 3. April. In Folge der letzten Rei

Freiherrn v. Rothschild an den Hof zu Kassel, heißt es der Kurfuͤrst K. H. sich entschlossen, diejenigen Kapitalire

in den Navystocks angelegt waren, aus England zuruͤ hen, um dieselben auf den Ankauf Oesterreichischer Meta zu verwenden.

Karlsruhe, 5. April. Der Professor und geistliche Wanker in Freiburg, ist zum Erzbischof fuͤr Wuͤrtemberg den, Hessen⸗Darmstadt und Nassau ernannt.

Triest. Briefe aus Korfu vom 10. Maͤrz, die man alle u hat, fuͤr zuverlaͤßig anzusehen, melden, daß, nachdem die kische und Griechtsche Flotte auf der Hoͤhe von Zante si nige Tage gegenseitig beobachtet hatten, ohne daß die oder die andere einen Angriff wagte, es der Tuͤrkischen gen ist, 10,000 Mann in Morea ans Land zu setzen. Tuͤrkische Flotte war 36 Segel stark, worunter 4 große gatten und 11 kleinere Kriegsschiffe; die Griechische be aus 56 Segeln, worunter aber nur 3 Dreimaster. Turin, 30. Maͤrz. Das Tragen der Knoten und S Stoͤcke und aller, mit Eisen beschlagener Stoͤcke, gewoͤhnkicher Groͤße, ist hier neuerdings bei scharfer Strafe ver Rom, 23. Maͤrz. Der Gastwirth Ferri von Pozzaja, de verstaͤndnisses mit den Raͤuber⸗Banden uͤberfuͤhrt, ist zum v-. und auf dem Platze Bocca della verità erse worden. U Neapel, 28. Muͤrz. Die Sitzungen der zu Calvello v

hilt hat bereits t* ihrer Schulden abgetragen. Die

Vorstellungen, die er uͤberbringen soll, aus New⸗York in 0 Die Verwaltung der beiden Kanada's kostet unssih

und auf der Insel Walcheren, sollen Strafbataillons es

it Gefaͤngniß gestraft werden. 1 du⸗ Journal Beider Sicilien erklaͤrt, zur Widerlegung der in Geruͤchte, in Beziehung auf die Verhaͤltnisse zwischen den ell. Oesterreichischen Truppen und den Neapolitanern, daß beide Bruͤder mit einander leben, und daß zwischen beiden durchaus inderer Unterschied, als jener der Sprache obwalte. Ftockholm, 5. April. Es ist lange in Antrag gewesen, ei⸗ Staats⸗Beamten von Ansehen in Norwegen zu ernennen, dem bliegen wuͤrde, der Regierung, in Ausfuͤhrung der Gesetze, im chlage der dazu erfoderten Verbesserungen, in Beaufsichti⸗ der oͤffentlich Angestellten in ihren Verrichtungen, im Hgeben uͤber Verwaltungs⸗Maßregeln, welche die Regierung hmen angemessen glauben wird, und in anderen dergleichen ellegenheiten an die Hand zu gehen. Diese Stelle eines Ge⸗ I⸗Prokurators ist bem. nxet worden, und die Wahl den Amtmann Falsen gefallen. 3 heraka u, 1. Neanh linsere Vorstaͤdte gewinnen immer mehr schoͤnheit. Der Weg zu dem sogenannten Bischoͤflichen Pa⸗ ührt jetzt durch eine Allee von Kastanienbaͤumen, welche ei⸗ nen Anblick gewaͤhren. b 2. rs 8 verngh Das in Krakau erscheinende Journal cus” meldet so unvorsichtig als unuͤberlegt, daß Oesterreich Kuͤrkei den Krieg erklaͤrt habe. . Hem Ritter Ludwig Cochelet ist das ausschlißende Recht zur ühruug und zum Verkauf der, von ihm neu erfundenen Tuch⸗ er⸗-Maschine in unserem Lande, auf 15 Jahre ertheilt worden. Von der Raͤuberbande, welche die Gegend des Kahlenberges *) her machte, sind mehrere abschreckende Nachrichten eingegan⸗ Einer Gutsbesitzerin hatte man mittels eines Brandbriefes ukaten abgefodert, die sie auf dem Kirchhofe zu einer bestimm⸗ Stunde niederlegen sollte. Sie that das, ließ aber durch be⸗ ete Leute denen aufpassen, welche das Geld abholen wuͤrden. tam niemand; nach wenigen Tagen aber gingen Scheune, psͤlle und Speicher in Flammen auf. Ein achtbarer Guts⸗ zer, schon ein beiahrter Greis, erhielt Nachricht, daß ihm ein licher Besuch zugedacht sey. Er versammelte also eine Menge um sich, die er bewaffnet gegen 14 Tage wachen ließ. Da keinem Naͤuber etwas zu sehen war, hielt er jene Nachricht leeres Geschwaͤtz, entließ seine Waͤchter und begnuͤgte sich, reigenen Waffen in Bereitschaft und das Schießgewehr gela⸗ zu halten. Endlich meldete ihm einer seiner Bauern, daß den herrschaftlichen Hof viele fremde Gesichter herumschwaͤrm⸗ in demselben Augenblicke drangen die Raͤuber auch schon Thuͤren und Fenster. Der alte Mann griff nach seinem Ge⸗ e und fast keiner seiner Schuͤsse fehlte. Als er aber seine

hten und Pistolen abgedruͤckt hatte, erhielt er mehrere Wun⸗

Dem Ansinnen, den Ort anzugeben, wo er sein Geld ver⸗ e, widerstand er fest, auch unter der Drohung, daß man die Augen ausstechen werde. Endlich erschien aus dem Dorfe e. Auf den Ruf: das Wasser steigt! flohen die Raͤuber, such⸗ aber ihre getoͤdteten oder verwundeten Gefaͤhrten mit fortzu⸗ nen. Die sie nicht fortschaffen konnten, verstuͤmmelten sie im ht, um sie unkenntlich zu machen. So wurde auch nur ein erkannt. 8 die . Ernste. Die Bande soll 150 Mann, meist Juden und Leute kleinen Staͤdten zaͤhlen, mit einer Galtzischen Bande der Ge⸗ von Tarnow in Verbindung stehen und ihr Hauptmann ein ersehr kaltbluͤtiger Mensch seyn. 1 Der Polnische Graf Dzialinski, ein eben so eifriger, als un⸗ ihteter Sammler, hat von einer Reise nach Paris, von wel⸗ er eben zuruͤckgekehrt ist, eine merkwuͤrdige, und im eigentli⸗ Sinne des Wortes, mit Gold aufgewogene, Seltenheit zuruͤck⸗ cht. Es ist dies ein Band von 30 bis 40 Blaͤttern in klein von Napoleons eigener Hand, dessen Authenticitaͤt durch ein ettes Zeugniß des Grafen von Montholon, des Baron Mon⸗ und des Herzogs von Bassano, von letzterem eigenhaͤndig aus⸗

Kolon iellt u. untersiegelt, außer Zweifel gestellt ist. Das Werk enthaͤlt

Theil hoͤchst interessante Akten⸗Stuͤcke zur Geschichte se von der Periode an, wo er sich als Brigade⸗-General ploͤtzlich Thaͤtigkeit gesetzt sahe, bis zum Beginn des Krieges; sehr end ist ein ganz von seiner Hand geschriebener Entwurf zur sserung der tuͤrkischen Artillerie **), so wie mehrere Akten⸗ e, die Feldzuͤge in Italien betreffend. Aber das bei weitem uͤrdigste, wichtigste und keckste Stuͤck ist der Entwurf zum Feldzuge in Spanten, welchen er dem Herzoge von Abran⸗ ktirt und mit reichlichen eigenhaͤndigen Randzusaͤtzen versehen nd der zur Kenntniß seiner geheimen Plaͤne, (z. B. in Betreff hraͤnzen Frankreichs und Oesterreichs) von unendlichem Inter⸗ Weniger gelang dem Grafen Dzialinski ein anderer Zweck Reisen, der beabsichtigte Kauf der Renouard'schen Bibliothek ge⸗ ne jaͤhrlicheLeibrente. Renounard erklaͤrte, es sey ihm nicht moͤg⸗ ohne seine Buͤcher zu leben, und lehnte alle Erbietungen ab. ie es heißt, soll das Bierbrauen und Brantwein⸗Brennen Staats⸗Monopol verwandelt werden. tersburg, 8. April. Die seit dem 31. Dec. 1821 unterbrochen ge⸗ eKriegs⸗Zeitung, oder der Russische Invalide, wird mit dem vom Kollegien⸗Rathe Worikof fortgesetzt. Der bisherige kor der Pensions⸗Anstalt bei dem Lyceum zu Zarskoüe⸗Selo, jen⸗Rath Hauenschild, ist, nebst zwei Unter⸗Lehrern, wegen els an Disziplin unter den Zoͤglingen der Anstalt, aus dem entlassen. Sein Nachfolger ist der Kapitain des Landkadet⸗ rps, Alabon. 98 ““ 14“ 88

Auch Lysa genannt, in der Woiwodschaft Sandomircz, 1920 Fuß hoch, t der Benediktiner⸗Abtei zum heil. Kreuze bebaut. hg

Bekanntlich hatte N. vor den Ereignissen des 13ten Pendemigire die Ab⸗ ach Konstantinopel zu gehen, und der Pforte seine Dienste als Artillerie⸗

anzubieten.

lacz, im dortigen Hafen vor Anker gelegen, und hielten es an; Mannschaft und Schiffer (alles Jonier) hatten sich schon gefluͤch⸗ tet, und der Reapolitanische Geschaͤftstraͤger erklaͤrte, er nehme sich des Schiffes nicht an, da dessen Papiere nicht in Ordnung seyen. Inzwischen reklamirte der Oesterreichische Internuncius die La⸗ dung, die Regierung legte ihm aber die Deklaration des Hauses Sicard vor, welche ergab, daß das Getraide Eigenthum eines Griechen in Odessa und nach Psara bestimmt sey, und konftscirte deshalb Schiff und Ladung. In der Tiefe des Schiffsraumes soll sich Munition vorgefunden haben. Seitdem werden alle Ladungen Sicards als verdaͤchtig angehalten; heute traf gleiches Schicksal auch zwei Oesterreichsche und ein Russisches Schiff. Mannschaft und Kapitain des letzteren, ebenfalls Jonier, wurden ins Gefaͤng⸗ e S ungeachtet der Kapitain einen Russischen Schutz⸗ Brief hatte.

Belgrad, 23. Maͤrz. Nach den hier heut ans Konstantino⸗ pel eingetroffenen Nachrichten, war die Hauptstadt sehr unruhig, und das Volk in großer Gaͤhrung. Der Sultan hatte ein Ma⸗ trosenpressen anbefohlen, welches mit großer Strenge und ohne Unterschied der Person vollzogen wurde. Mehrere Janitscharen⸗ Orta's, zum Seedienste beordert, weigerten sich dessen, und brach⸗ ten durch ihr Geschrei und Toben in dieses gefuͤrchtete Korps ei⸗ nen solchen Widerstandsgeist, daß es zu Thaͤtlichkeiten gegen die Vorgesetzten kam, und der erst kuͤrzlich vom Sultan ernannte Ja⸗ nitscharen⸗Aga sein Leben verlor. Sein Vorgaͤnger, welcher we⸗ gen der letzten Unruhen hei Ankunft des Hauptes von Ali Pascha abgesetzt worden, wurde hierauf zuruͤckberufen. Konstantinopel, in jeder Nacht mit Tausenden von Wachtfeuern, welche die umlagern⸗ den Truppen machen, umgeben, soll voͤllig einem großen Lager gleichen. Churschid Pascha wird durch die Albaneser und Su⸗ lioten sehr beschaͤftigt. Alles soll in diesen Gegenden zu den Waf⸗ fen gegriffen haben, um zu hindern, daß Ali's Schaͤtze nicht weg⸗ gebracht werden. Auch heißt es, Churschid Pascha werde, im Falle eines Krieges mit Rußland, ein Kommando an der Donau erhal⸗

ten. Madrid, 27. Maͤrz. Die „e we von Valencia, hat in dem Berichte uͤber die juͤngst daselbst stattgehabten blutigen Auf⸗ tritte, den Kortes gemeldet, daß sie gleichzeitig ihr fruͤheres Ge⸗ such, um Entfernung des dort I. en 2ten Artillerie⸗Re⸗ gimentes, bei Sr. Maj. wiederholt habe, weil dasselbe nicht auf⸗ hoͤre, die oͤffentliche Ruhe durch Excesse zu stoͤren. Der Magistrat traͤgt zugleich bei den Kortes darauf an, den Landes⸗Hauptmann und den General⸗Kommandanten, ihres gesetzwidrigen Benehmens wegen, zur Verantwortung zu ziehen, die Aufloͤsung des genann⸗ ten Regimentes zu verfuͤgen, und dasselbe unter andere Regimenter zu vertheilen. Die Berichte des Landes⸗Hauptmannes Plasancia und des General⸗Kommandanten, Marquis de Almodovar, an die Ministerien des Inneren und des Krieges, legen die Schuld, der

Der Gegenstand veranlaßte hef⸗

Die Gensd'armerie verfolgt die Raͤuber nit vie⸗

Zuͤgellosigkeit der Volkshefe bei. tige Debatten; die dazu ernante Kommission schlug die Abloͤsung des Civil⸗ und Militair⸗Chefs, und die anderweitige Besetzung dieser Stellen, durch Maͤnner, die sich der Liebe der Valencianer erfreuten, vor; die Minister wollten jedoch weder hierauf eingehen, noch die vorgeschlagene Aufloͤsung des bezeichneten Regimentes gut heißen, weil die Nachrichten uͤber den Verlauf der Sache, noch zu oberflaͤchlich und einander widersprechend seyen, um einen bestimm⸗ ten Beschluß fassen zu koͤnnen. Man schritt daruͤber zur Tages⸗ Ordnung. 8

Es ereigneten sich hier mehrere Ungluͤcksfaͤlle; zwei Menschen, die den Ruf: „es lebe der unumschraͤnkte Koͤnig“ hoͤren ließen, wurden auf der Stelle getoͤdtet; ein Koͤnigl. Gardist fand, wegen gleicher Ursach, seine Rettung nur in schneller Flucht.

In Kadix sind die saͤmmtlichen Koͤnigl. Beamten aus Lima eingetroffen. Seit der Besetzung Perus sind General San⸗Martin und Lord Cochrane, verschiedene Mißhelligkeiten ein⸗ getreten; der letzte hat sich nach Guagyaquil begeben.

Zwischen General Quiroga und dem Ex⸗Deputirten Moren Guera fand ein Zweikampf statt; erstem war durch das Loos die geladene Pistole zugefallen: er schoß sie in die Luft ab und wollte zum Degen greifen; die Sache ward indessen durch die Seku danten vermittelt. 1

Der Abgeordnete Velasco hat darauf angetragen, in dem litur gischen Text, welcher am Festtage des heiligen Gregors VII. (Hil

debrands) abgelesen zu werden pflegt, gewisse Stellen zu tilgen die Lehrsaͤtze enthakten, welche den Rechten der Nation entgegen stehen. b Der Priester Merino hat seine hiesigen Freunde in einem genhaͤndigen Schreiben dringend gebeten, der Nachricht von seinem Tode zu widersprechen, er fuͤhle sich lebendig, und werde naͤchstens 8 Sehte Feinde Gottes und des Koͤniges wieder auf dem Schauplatz erscheinen. 3 e

12. Jan. Der Koͤnigl. Portugisische Brigade⸗ General, Friedrich, Freiherr von Eben und Brunnen, ist vom Praͤ⸗ sidenten Bolivar, in gleichem Range, im Dienste der Republik angestellt worden. ö“ 8

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dels⸗Berichte. hier abgehaltenen

Han Breslau. Bei den am 14. und 15. Maͤrz

Viehmarkte wurden aufgetrieben 279 Stuͤck auslaͤndische Ochsen

und 1254 Schweine; verkauft wurden 154 Ochsen zu

8 1 34 bis r Rthlr. und 614 Schweine, das Paar zu g bis 16 Rthlr. de⸗ n. zahl der Pferde belief sich gegen 35000 Stuͤck, von denen jedoch nur ein geringer Theil zu 20 bis 80 Rthlr. verkauft wurde. Elberfeld, 6. April. Die Berichte aus Italien uͤber Seide

lauten guͤnstig, und bleibt das Wetter so gelinde wie bisher, so ist