1822 / 58 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Tue, 14 May 1822 18:00:01 GMT) scan diff

8. 1.“ b“

„Neapel, 17. April. J. Maj. die Herzogin von Lueca, Se. Koͤnigl. Hoh. der Erbprinz Karl Ludwig, Hoͤchstdero Sohn, sammt dessen Gemahlin Marie Therese, sind gestern, von dem Herzoge und der Herzogin von Kalabrien begleitet, hier eingetroffen.

rps anschlossen. Die Theilnahme des den feierlichen schen Far Publikums war unverkennbar, und um so allge⸗ als der Verewigte, wie in den hoͤhern Kreisen der Gesell⸗

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ßen K. H. sind mit Sr. Koͤn. H. dem Prinzen Frit Niederlande wieder hier eingetroffen.

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b l der Englischen Katholischen Pair ist sieben; der Irlaͤndischen acht; der Schottischen zwei.

Aluf den Bericht der Komite zur Abhuͤlfe der den Ackerbau druͤckenden Noth aͤußerte sich der Marquis von Londonderry fol⸗ gendermaßen: „Mit Ausnahme der Landbauer ist unser Land in Fbe sehr gluͤcklichen Zustand und vornaͤmlich werden die Manu⸗ fakturen fortwaͤhrend bluͤhender. Die Staatseinnahme hat sich nicht nur im letzten Jahre um ½ Million vermehrt, sondern in den letzten drei Wochen sogar um 2 bis 300,000 Pf. St., so daß die Vermehrung in jeder Woche 90,000 Pf. St. betrug. Der ganze Belauf der Pensionen fuͤr Offiziere der Land⸗ und Seemacht, fuͤr deren Wittwen und der halbe Sold betraͤgt jaͤhrlich 5 Mill. Pf., und diese sind nun als Staatsschuld zu betrachten, wofuͤr das Parlament in jeder Sitzung sorgen muß. Wir sind sie wegen ei⸗ nes gigantischen Kampfes schuldig geworden, den wir fast mit dem ganzen Continent zu fuͤhren hatten, und der mit dessen Befreiung endigte. Ein solcher Kampf wird uns nie wieder zugemuthet wer⸗ den koͤnnen. In den letzten 2 Jahren sind 3 Mill. 780,000 Pf. St. an jaͤhrlichen Steuern abgeschafft; doch diese Steuervermin⸗ derung kommt nur dem Konsumenten, nicht dem Producenten zu Nutzen. Die zur Milderung der Noth des Landbaues vom Marquis gemachten Vorschlaͤge sind folgende: 1) Die ge⸗ setzliche Verordnung, wodurch die Landbanken bestehen, soll bis 1833 ausgedehnt werden, also mit dem Freibriefe der Bank von England von gleicher Dauer seyn. 2) Die Bank von England soll bewogen werden, ihr Monopol in allen den Plaͤtzen schwinden zu lassen, welche 63 Engl. Meilen und daruͤber von London ent⸗ fernt sind, um die Erricstung von Banken zu erleichtern, die nicht weniger als sechs Aktionaire haben, und den Schottischen Banken gleichen, welche sich so nuͤtzlich bewaͤhren. 3) Das Haus der Ge⸗ meinen wird die Regierung ermaͤchtigen, Schatzkammer⸗Scheine bis zu dem Belaufe von 1 Million Pfd. Sterl. auszugeben; die also kreirte Summe soll durch Bevollmaͤchtigte verwandt werden, um Waizen aufzukaufen, der in dem Vereinigten Koͤnigreiche ge⸗ wachsen und in guten Speichern aufbewahrt ist, wenn der Preis unter 60 Schill. das Quarter steht. 4) Da sehr zu fuͤrchten ist, daß England mit fremdem Korne uͤberschwemmt werde, weil der Preis in den Ostsee⸗Haͤfen 36 Schill. das Quarter steht, so soll das bereits aufgespeicherte Korn, wenn der Waizen mehr als 65 Schill. das Quarter gilt, gegen folgende Abgaben fuͤr den inneren Gebrauch verwendet werden: Waizen 15 Schill. das Quarter, Rog⸗ gen, Erbsen und Bohnen 9 Schill. 6 Den., Gerste und Malz 7 Schill. 6 Den. und Hafer 5 Schill. Steigt der Preis des Waizens auf 70 Schill. das Quarter, so ist der Handel frei und fremdes Korn zahlt bei der Einfuhr blos folgende Abgaben: Waizen 20 Schill;: Noggen, Erbsen und Bohnen 15 Schill. 3 Den.; Gerste unnd Malz 10 Schill.; Hafer 6 Schill. 8 Den. Nach Ablauf eines JZahres von der Zeit an, wo die obigen Korn⸗Zoͤlle in Wirksamkeit treten, werden sie folgendergestalt herabgesetzt: Won Waizen 1 Schill. das Quarter; Roggen, Erbsen und Bohnen 8 Den ; Gerste und Malz 6 Den.; Hafer 4 Den. das Quarter weniger; diese Zoll⸗ Verminderung dauert von Jahr zu Jahr fort, his der Zoll vom eingefuͤhrten Waizen 10 Schill., von Roggen, Erbsen und Bohnen 6 Schill. 7 Den, von Gerste und Malz 3 Schill. 4 Den. und von Hafer 3 Schill. 4 Den. betraͤgt, welcher Anschlag als bestehend gelten sod. 5) Fuͤr die Korn⸗Aussuhr in fremde Laͤnder wird eine Praͤmie bewilligt: fuͤr Waizen 7 Schill., fuͤr Roggen, Erbsen und Bohnen 4 Schill. 6 Den., fuͤr Gerste und Malz 3 Schill. 6 Den. und fuͤr Hafer 2 Schill. 4 Den. das Quarter; diese Praͤmie wird auf dieselbe Weise wie die Einfuhr⸗Zoͤlle festgesetzt. In der Siz⸗

Se. Maj. haben die Trappisten zu Westmalle werpen gesetzlich anerkannt. Sie beschaͤftigen sich mit

machung der Haiden und mit dem Unterricht der Kin thun ihre Geluͤbde auf fuͤnf Jahre.

Frankfurt, 3. Mai. Gestern starb hier der h Fuͤrst Bischof von Speyer, Freiherr von Hohenfeld. mehreren ansehnlichen Legaten fuͤr die Armen, hat er sigen Stadtbibliothek, deren Bau in diesem Jahre

ner Nachricht aus

werden wird, 40,000 Fl. vermacht.

Karlsruhe, 4. Mai. Am Huͤnerberg, zu Has am Neckar, ist in einer 60 bis 70 Fuß tiefen Gipsgrube jalz und Salzsole gefunden. Diese Sole enthaͤlt, n Versuchen unsers Chemikers, Herrn Salzer, volle 29 blendend weisses trocknes Kochsalz.

Kassel. Nach der Verordnung vom 24. April,

weit sie nicht zu den festgesetzten Ehesteuern fuͤr deren fenden Toͤchter aus den Althessischen ritterschaftlichen erfordert werden, bestimmt seyn: 1) zu staͤndigen Ste duͤrftige Toͤchter und Wirtwen aus den ebengedachten 5 2) zur Ausstattung vermoͤgensloser Toͤchter derjenigent zwanzig aͤltesten Großkreuze und Kommandeure des Hau vom goldenen Loͤwen, und derjenigen zwoͤlf aͤltesten Rit Militair⸗Verdienstordens, welche nicht zur Althessischen schaft gehoͤren, jedoch Kurhessische Unterthanen sind; 3) digen Steuern an hilfsbeduͤrftige Toͤchter und Wittwen nannten Ordensglieder; endlich 4) in so fern es noch gestattet, zur außerordentlichen Unterstuͤtzung anderer gen der hoͤheren Staͤnde, und zwar vorzugsweise we Geschlechts. mirten Konfessionen ist nun auch fuͤr die Alt⸗Kur Lande hoͤchsten Ortes fest beschlossen, und, wie es hei deshalb in kurzem eine General⸗Synode zusammentret Lachri Marburg zufolge, wuͤnscht man daß diese General⸗Synode ihre Sitzungen in demselbe halten moͤchte, in welchem einst das beruͤhmte Kolloqu schen Luther, Zwingli ꝛc. veranstaltet worden war.

Muͤnchen. Der Dr. Kalb hieselbst, es biblischen Orients in der literarischen Welt bekannt, 16. April von der Katholischen Kirche zur Evangelischt gegangen. Stuttgart, 4. Mai. Die aus Morea teutschen Offiziere, loben die und Kolokotrony, hinsichtlich der Tapferkeit und Umsicht Fuͤrsten Maurokordato, Karadscha und Demetrius Hy aber sollen Kraft und Kenntnisse fehlen.

Bei dem Sturme auf bildeten die Deutschen ein eigenes Korps von ungest⸗

zuruͤckge dortigen Haͤuptlinge 9

zung des Hauses ward uͤber diesen Gegenstand noch nichts ausge⸗ macht.

Am 29. v. M. that Marq. Londonderry den wichtigen Vor⸗ schlag, die Zahlung der (gegenwaͤrtig 5 Mill. Pfd. betragenden) Halbsolde, Pensionen ꝛc. vermittelst einer Annuitaͤt von 2,200,000 Pfd. Sterling auf 45 Jahre, zu bewerkstelligen. Aus dem Be⸗ richte, welcher in der vorgestrigen Versammlung der Unterstuͤtzer der Frischen Freischulen Ostlondons, uͤber den vorjaͤhrigen Zustand

ieser Schulen verlesen ward, geht hervor, daß im v. J. 8000 Jun⸗ en in der Hauptstadt vom Diebstahl lebten; die Mehrheit darun⸗ er waren Kinder aus den unteren Volksklassen Irlands. Die Hesellschaft hat zur Erziehung dieser verwilderten Kinder einen Plan entworfen.

Die Irischen Blaͤtter bringen die erfreulichsten Nachrichten von dem allmaͤhligen Verschwinden der dortigen Unruhen. Zu⸗ gleich wissen sie das Elend der unteren Klassen im Suͤden und Westen Irlands nicht groß genug zu schildern. So sieht man taͤg⸗ lich ganze Familien aus den Gebuͤrgen von Konnemara nach der Stadt Galway stroͤmen, ihren Hunger zu stillen.

Nach der neulichen Rede des Lord J. Nussel, haben die letzten beiden Kriegsjahre (1814 und 1813) der Nation zwei hundert und siebzig Millionen Pfd. Sterl. gekostet. Die Ausfuhr betrug noch i. d. J. 178 nur 13 Millionen Pfund im Durchschnitt, jetzt aber uͤbersteigt sie 40 Mill.

Hrn. Cannige Antrag, die gesetzliche Bestimmung aufzuheben, welche die Roͤm. Katholischen Peers an der Ausuͤbung ihres Rech⸗ tes hindert, im Hause der Lords zu sitzen und zu stimmen, ist im Unter⸗Hause, mit einer Mehrheit von 5 Stimmen, durchgegangen.

Im Unterhause bat am 30. v. M., Hr. Ellis den Marquis von Londonderry um Auskunft, ob unsere Regierung dem Bei⸗ spiele der Verein. Stgaten folgen und die unabhaͤngigen Regierun⸗ gen des Suͤd⸗Amerikanischen Kontinents anerkennen wuͤrde; der Marquis antwortete, daß er dieß anzugeben nicht im Stande sey, aber in Hrn. Robinson's Bill, eine Klausel zur Regulirung des Handels⸗Verkehrs zwischen Großbrittannien und Suͤd⸗Amerika auf⸗ genommen werden solle.

Das Oberkammerherrn⸗Amt hat sich genoͤthigt gesehen, in der Gazette bekannt zu machen, daß, da mehrere Personen im Ctrele des Koͤniges unangemessen gekleidet erschienen, kuͤnftig nur solche Personen beim Lever und Cirele zugelassen werden, welche in Hof⸗ Kleidern mit Degen erscheinen.

Wir haben Briefe aus St. Domingo his zu Ende Februar, mit der merkwuͤrdigen Nachricht: der Franzoͤsische Admiral Jakob ey von Martinique aus mit einer Expedition, bei welcher sich eilf

ransport⸗Fahrzeuge und 2000 Mann Landungs⸗Truppen befaͤnden,

abgesegelt, um Samana in Besitz zu nehmen, welches oͤstlich von

St. Domingo belegen ist. 1“ Bruͤsfel, 6 Mai. Des Prinzen Friedrich von Preu⸗

al.

Mann, unter Anfuͤhrung des Hauptmanns Liesching, sich 6 Stunden lang aufs Beste hielt, waͤhrend die nicht gleiche Tapferkeit bewiesen. Hauptmann Liesching durch eine Kanonenkugel schwer am Fuße verwundet, un den 17. Dec. in Argos, wo er mit allen militairischen begraben wurde. Seine Effekten sind einem seiner Fr Seeger, uͤbergeben worden, der sie der Wittwe zuruͤck Dieser Seeger hat zugleich ein vom Fuͤrst Demetrius Hyp unterzeichnetes Versprechen einer

die Wittwe, welche ausgezahlt werden soll, sobald die Re vollends ganz zu Stande gekommen sey. M. D. Bolde starb in Argos am Nervensieber; der Freiwillige Spittlen daselbst an der Ruhr. Hauptmann Ballestera wurde u rinth erschossen.

Wien, 6. Mai. Tief ist der Verlust empfunden word chen das hiesige diplomatische Korps durch den in der 25. v. M. erfolgten Hintritt des Koͤnigl. Preuß. Genera nants und Gesandten am K. K. Hofe, Herrn von Kul erlitten hat. Die ausgezeichneten Eigenschaften, welche de⸗

ewigte in seinen oͤffentlichen Verhaͤltnissen entwickelte, und

das volle Vertrauen, sowol seines Hofes, als desjenigen,

er beglaubigt war, in hohem Grade erwarben, so wie se den reinsten Grundsaͤtzen geleiteten Gesinnungen und Han weise, die ganz auf die feste Erhaltung der zwischen beiden so gluͤcklich obwaltenden freundschaftlichen Verhaͤltnisse

Befoͤrderung des gemeinsamen Interesse gerichtet waren,

üͤberall den regsten Wunsch erzeugen, diesen so ausgezel Mann laͤnger zu hesitzen. Die innigste Theilnahme beurkund daher nicht blos allgemein bei der, obgleich nicht unern Nachricht von seinem beklagenswerthen Hinscheiden, sondern sie auch vorzuͤglich in der Art aus, wie die oͤffentliche Bef des Verblichenen auf Allerhoͤchsten Befehl vollzogen wurde am 28. Nachmittags mit allen seinem militairischen Nange renden Ehren vor sich ging. Schon am vorhergehenden Nachmittags hatten sich bei der Einsegnung der Leiche der Hr. Haus⸗, Hof⸗ und Staats⸗Kanzler, Fuͤrst von Metterni K. K. Hr Oberstkaͤmmerer, Graf von Wrbna, der Hr. Hof raths⸗Praͤsident, Feldmarschall Graf von Bellegarde, und

plomatische Korps, nebst mehreren der K. K. der Gesandtschafts⸗Wohnung des Hingeschiedenen eingefunde die hohe Achtung und Theilnahme fuͤr denselben an den legen. Am folgenden Tage um 1 Uhr fand das feierliche L begaͤngniß statt, zu dessen Fuͤhrung das Grenadier⸗Bataillot mann, ein Fuͤselier⸗Bataillon von Max Joseph Infanter Eskadron von O'⸗Reilly leichter Reiter, eine Eskadron von- gen Kuͤrassier, und eine Grenadier⸗Diviston von Jordis Gr Batatllon, welchem eine Batterie sechspfuͤndiger Kanonen folg geruͤckt waren. Der Hr. Feldmarschall⸗Lieutenant, Fuͤrst Liechtenstein, fuͤhrte den Leichenzug, wobei auch der Genera Baron von Trapp, als Brigadier ausgeruͤckt war, und an sich, nebst dem Koͤnigl. Preuß. Gesandtschafts⸗Personale, die pagen des Hrn. Haus⸗, Hof⸗ und Staats⸗Kanzlers und

die reinen Einkuͤnfte des Stiftes Kaufsungen mit Wernehmungslustigen

. 88 riest, 20. April. 1 3 8 Die Vereinigung der Lutherischen und saufen- „Der Praͤsident des ausuͤbenden Rathes macht bekannt, nachdem die feindliche Flotte in dem Seegefechte vom zosten

Napoli di R K 1 ö’ 1 11“ . Femanta, am; ünen blieb und dem Sultan sein Beglaubigungs⸗Schreiben

lebenslaͤnglichen Penste

Staats⸗Beam

je ausgezeichnetste Achtung, auch bei den uͤbrigen Klassen

zwohner dieser Hauptstadt, und bei Allen, die ihm naͤher zu

Zelegenheit hatten, ungetheilte Verehrung genoß und ver⸗ e, über Triest ti s Grafen Normann e uͤber Triest bestaͤtigen die Ankunft des 1

212 Die Griechen haben ihn zum Gouverneur von Nava⸗ nt. e. . 4 . 2

wagtaab, in Ungarn, wurde kuͤrzlich ein ehemaliges Francis⸗

Kloster an den Meistbietenden verkauft. Der Käufer legiti⸗

als einen Bevollmäaͤchtigten der Jesuiten. Man erklaͤrte

sih man diesen Umstand erst nach Hofe zur Entscheidung be⸗

Die Hof Kanzlei entschied, daß der Kauf nicht statt⸗ ünne, da die Jesuiten als Koͤrperschaft noch nicht gesetzlich wommen seyen. Darauf kaufte das Komitat das Kloster.

as Kreis⸗Amt Salzburg bietet das dortige Theater zum Ver⸗

muͤsse.

n aus; das Schauspiel⸗Haus wird mit allen Dekorationen dem

ohne Pachtschilling uͤberlassen. Derselbe r nachzuweisen, daß er sich im Besitz einer angemessenen

robe und Bibliothek befinde. . as nstadt, 28. April. Die Bewohner des noͤrdlichen

28.

liens und des daran graͤnzenden Theiles von Macedonten, sind riechischen Bunde beigetreten. Ihr Bundes Kontingent, o geuübten Schuͤtzen bestehend, von dret Kapitains, Tassos, intes und Saphirakes, angefuͤhrt, eroffnete am 24. Maͤrz keiegerische Laufbahn mit der Eroberung der alten und „Stadt Beraͤa. Der Pascha von Salonichi hatte zwar zur

ug jener Stadt ein Detaschement abgesandt, dies wurde aber

n Macedoniern geschlagen, und der Anfuͤhrer desselben kehrte verwundet nach Salonichi zuruͤck. (Allg. Zeitung.) ie neuesten Briefe aus Konstantinopel wissen von dieser Be⸗

Aus Korinth ist nachstehendes Bulletin

2 (4. Maͤrz) in die Flucht geschlagen und von der Natto⸗ otte verfolgt worden, die letztere am 25sten Morgens (9. wieder beim Vorgebirge Papa erschienen ist. Sie naͤherte tras, wo sie 24 feindliche Schiffe fand, wovon ein Theil er den Schutz der Schlosser von Lepanto zu retten vermochte, ige aber zu Agia (Anker⸗Platz, eine Stunde von Patras)

unt wurde. Die Hellenische Flotte verweilte die Nacht dar⸗

ischen Mesolongi und Patras, und segelte am Morgen ge⸗ tzteren Platz ab, wo sie Schrecken unter den Feind verbrei⸗ Mehemet⸗Pascha, welcher mit einigen Truppen aus der Fe⸗ ekommen war, sah die Vernichtung der Seinigen und den

Heines großen Theiles der Flotten⸗Abrheilung, und kehrte voller cken in die Festung zuruͤck. Alex. Maurokordatos, Praͤsident ongresses.

Der erste Stagtssekretair des Auswaͤrtigen und ent des Minister⸗Rathes, Theod. Negri.“ (Hamb. Börsenliste.)

DOas Journal des Débats bemerkt, daß Herr Negri derselbe en der Großherr zum Geschaͤftstraͤger nach Paris ernannt

der aber im vorigen Mat, von den Hellenen aufgebracht,

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»Hellenische Kongreß hat in Epidauros die Griechische

siche Reltgion fuͤr die herrschende erklaͤrt, alle anderen sollen

it und geschuͤtzt werden. Um aber des Buͤrgerrechts faͤhtg n, muß man geborner oder abgestammter Hellene seyn und e Gottheit Jesu glauben. Auslaͤnder koͤnnen naturalisirt n, jedoch nur getaufte und sich zu einer Christlichen Konfes⸗ bekennende. In Rechtssachen werden die Institutionen der Kaiser einstweilen zum Grunde gelegt, in Handels⸗ und air⸗Sachen die Franzoͤsischen Codes.

genedig, 30. April. Seit einem Jahre geht von hier nach

und zuruͤck, regelmaͤßig ein Dampfboot, welches seinen Weg

Stunden zuruͤcklegt. In d. J. wurden 1854 Personen von gnach Triest, und 1807 von Triest nach Venedig uͤberge⸗

lorenz, 26. April. Die Straße uͤber den Monte Altissimo eravezza ist nun vollendet. Im neu eroͤfneten Marmor erbluͤht fuͤr Toskana ein frischer Handlungs⸗Zweig. Schon e ersten, durch den Koͤnigl. Kommissair Henraux ausgewaͤhl⸗ oͤchke nach Frankreich abgegangen. Andere liegen bereit, nach nd hieher verschifft zu werden.

(Aus dem Oesterreichischen Beobachter.) Lord Byron

ete auf einem Spazter⸗Ritte mit einigen seiner Freunde, n Thoren vor Pisa, einem Sergeanten von den be⸗ Toskanischen Jaͤgern, der mit seinem Pferde an ei⸗ des Lords Begleitern stieß. Der Lord versetzte dem Ser⸗ einen Peitschen⸗Hieb; der Sergeant beschwerte sich uͤber ßzehandlung und der Lord versprach ihm am folgenden Tage thuung zu geben. Inzwischen kehrte der Lord nach Hause und befahl seinen Leuten, wahrscheinlich in der Besorgniß, e uͤbrigen Jaͤger fuͤr den ihrem Kameraden widerfahrnen pf Rache nehmen moͤchten, sich zu bewaffnen. Als der Ser⸗ eine Viertel⸗Stunde nachher, vor dem Hause des Lords ging, ward er meuchlings von zwei Bedtenten angefallen, einer ihm einen dreischneidigen Dolch in die Seite stieß. bergeant wurde sterbend ins Spital gebracht. Der Schuldige haftet, und der Prozeß gegen ihn soll unverzuͤglich eroͤffnet

enuag, 24. April. Se. Majestaͤt unser Koͤnig hat gestern ldigungen der Civil⸗ und Militair⸗Behoͤrden huldreichst an⸗ en.

om, 24. April. Der Kaiserl. Russische Staatsrath, Graf burieff, hat vor seiner Abreise, bei den sich hier auf⸗ en Kuͤnstlern, Wooght, Rebell, Thierling, Chauvin, Ver⸗ „Robert, Pinelli, Keisermann u. m. A., Gemaͤlde bestellt, ssst, vor ihrer Verschiffung, zur oͤffentlichen Schau ausge⸗ n

benachbarten Flecken Castel⸗Bolognese erschoß ein gewisser ri de’ Civilini den Sohn des Gonfaloniere, seines alten es, weil der Ungluͤckliche, in Folge der letzten Bulle Sr. eit gegen die Karbonari, dieser Sekte entsagt hatte Der er ist entflkohen. Se. Heiligkeit haben 307 Straͤflingen aus gelsburg, welche an dem neuen Fluͤgel des Vatikans als nger arbeiteten, einen Theil ihrer Strafzeit nachgelassen.

net fuͤr 11,000 Rthlr. abgekauft worden.

Warschau, 6. Mai. Professor Kado schlug in der letz⸗

ten Sitzung der hiesigen Koͤn. Gesellschaft der Freunde der

Wissenschaften vor, start der bisher gebrauchten Ziegelschindeln, eiserner sich zu bedienen. Zu Loinza starb im 80sten Jahre seines Lebens der Dr. Woltenberg; dieß seinen, in fruͤherer

Vorzeit, mit ihm dort in Verbindung gestandenen, und spaͤter

nach Preußen zuruͤckgekehrten Freunden zur Nachricht. Zu

Krakau giebt man auf dem dasigen National⸗Theater: Ali

Pascha von Janina, als Posse in Versen mit Gesang.

Reuster Verordnung zufolge, muß die Ergaͤnzungs⸗Mannschaft guf dem Transporte von Buͤrger⸗Wachen begleitet werden.

Schon erhebt sich die Kuppel uͤber dem neuen praͤchtigen Ge⸗ baͤude, welches der Gesellschaft der Freunde der Wissenschaften von ihrem Praͤstdenten, dem Staatsrathe Staszic, am Ende der Kra⸗ kauer Vorstadt erbaut wird.

Unsere Franzoͤsische Schauspieler⸗Gesellschaft geht uͤber Bialy⸗ stock, Grodno und Wilno, nach Moskau.

Die Papier⸗Muͤhle der Regierung in Marymont will eine Masse von 1000 Centnern Lumpen aufkaufen. Man kann danach ihre große Thaͤtigkeit beurtheilen.

Das zoologische Museum der hiesigen Universitaͤt hat seinen gegenwaͤrtigen Umfang vorzugsweise durch den Ankauf einer Pri⸗ var⸗Sammlung erhalten. Den Erben des Barons von Minkwitz auf Grunwitz in Schlesien ist naͤmlich dessen nachgelassenes Kabi⸗ Svpaͤter sind aus oͤffnt⸗ lichen Fonds noch mehrere Sammlungen hinzu gekauft, auch viele andere der Anstalt geschenkt worden. So vermehrt, zaͤhlt das Ka⸗ binet jetzt uͤber 23,000 verschtedene Nummern.

Liebau, 27. April. Se. Maj. der Kaiser wird gegen den 50. d. hier erwartet; er wird von da sich nach Witebstk verfuͤgen. Ueber den weiteren Reiseplan ist noch nichts bekannt.

St. Petersburg, 24. April. Seit mehrern Wochen geruhen Se. Maj. der Kaiser auf der Wachtparade Bittschriften durch Hoͤchstihren Fluͤgel⸗Adjutanten anzunehmen und sich sogleich Vor⸗ trag daruͤber machen zu lassen. Oft in wenigen Stunden schon erfolgt auf diesem Wege die Entscheidung des Monarchen. Die

seigentliche vorschriftsmaͤßige Zwischeninstanz fuͤr die Suppliken an

den Monarchen ist die Bittschriften⸗Kommtssion, wo jeder an be⸗ stimmten Tagen Aufnahme und Gehoͤr sindet. An der Svitze die⸗ ser Kommission steht der Staats Sekretair, Hr. v. Kikin.

Ihre Kaiserl. Hoh. die Frau Erbgroßherzogin von Sachsen, wird mit Ihrem Gemahl, vor Ihrer Ruͤckreise nach Weimar, noch mit Ihrer Maj., der Kaiserin Mutter, einige Wochen im Paw⸗ lowsk verweilen. .

Der Schneemangel hat unsern Saaten geschadet; daher spe⸗ kulirt man auf Korn Einkaͤufe in den Nachbarlaͤndern. Im Suͤ⸗ den des Reiches haben die Armee und ihre en échellon auf⸗ gesteilten Reserven, so wie die mit vollem Eifer betriebene Aus⸗ ruͤstung der Flotte des schwarzen Meers, zwar eine große Lebhaf⸗ tigreir hervorgebracht, allein der Handel in den Haͤfen und Staͤd⸗ ten hat nun beinah ein Jahr darnieder gelegen, weil bei der gro⸗ ßen Spannung und bei der von einer Woche zur andern erwarte-⸗ ten Entscheidung der Sache, Niemand wagen konnte, irgend be-⸗- deutende Unternehmungen zu machen. .

Die Russische Literatur hat noch keinen einzigen guten Origi⸗ nal⸗Roman; die besten prosaischen Erzaͤhlungen sind von Karamsin, Schukowsky und Benitzky; auch haben wir noch keine vorzuͤglich gut geschriebene Maͤhrchen.

Moskau, 4 April. (Aus der St. Petersburger Zeitung.) Aus Kischenew schreibt man, daß große Magazine in Bessarabien errichtet werden. Zur Naͤumung der Moldau und Wallachei von den Tuͤrken sind die fruͤhern Hoffnungen gaͤnzlich verschwunden. Das schwere Geschuͤtz der Janitscharen ist wieder dahin zuruͤckge⸗ vracht. Die Berichte glaubwuͤrdiger Reisende, schildern diese, vor einem Jahre so bluͤhenden und fruchtbaren Fuͤrstenthuͤmer, gegen⸗ waͤrtig als die graͤulichsten Wuͤsten. Die vor einigen Wochen sehr verminderte Truppenzahl vermehrt sich dort jetzt wieder taä lich. Die von den Tuͤrken an den Bewohnern stuͤndlich veruͤbten Graͤuel⸗ thaten und Barbareien sollen uͤber alle menschliche Vorstellungen gehen. Die ergriffenen Opfer werden, oft der Kurzweil wegen, an mehrern Theilen des Koͤrpers von ihnen verstuͤmmelt, und dann

entlassen

„Odessa, 26. April. In Berliner Blaͤttern vom 23. Maͤrz ist ein Artikel, angeblich aus Odessa vom 25. Febr. aufgenommen worden, in dem es heißt, daß die hiesige Regterungs⸗Bank mit ihrer Zahlung inne gehalten habe, daß dadurch Handel und Wandel stocke, und daß die Zinsen auf 5 pCt. p. Monat gestiegen seyen. Diese Mittheilung gehoͤrt mit zu den Unwahrheiten, die seit einem Jahre, vorgeblich von Odessa aus, durch viele fremde Zeitun⸗ gen, aus wohlbekannten Ursachen, absichtlich verbreitet worden sind. Jener Artikel wird daher hiemit foͤrmlich widerrufen, und zugleich die Erklaͤrung hinzugefuͤgt, daß die hiesige Kaiserl. Kommerz Bank das Eskomptiren nach Umstaͤnden wohl beschraͤnken, aber, als ste⸗ ter Glaͤubiger von Millionen, nicht in dem Fall seyn koͤnne, ihre

Zahlungen einzustellen, und daß sie Niemand etwas schuldig ist⸗

die Depositen- Gelder ausgenommen, welche aber, zu jeder Stunde

gehoben werden koͤnnen.

Konstantinopel, 1¹0. April. Sobald die Nachricht von der

Empoͤrung der reichen und wichtigen Insel Scio bieher kam, wur⸗ den die von Scio gebuͤrtigen Griechen unter Aufsicht gesetzt, und da sehr viele reiche Kaufleute von dort gebuͤrtig sind, so fluͤchteten sich die meisten in die entfernteren Quartiere der Vorstäͤdte, wa. sie bis jetzt versteckt sind Sechs der reichsten wurden aber ergrif⸗ fen und in die Gefaͤngnisse des Lazareths abgefuührt. Der Bazar ist zum Theil geschlossen, obgleich die Pforte befahl, daß Jeder⸗ mann seinen Geschaͤften nachgehen solle. Am 7. segelte der Ka⸗ pudan⸗Pascha ab, um Scio zu zuͤchtigen; allein es beißt, widrige baͤtten ihn fuͤr den Augenblick abgehalten, seinen Zug fort⸗ zusetzen. Smyrna, 7. April. Die Insurrektion auf Scio hat die Beglerbegschaft Anadoli in Allaͤrm gebracht. Das tet das Bild eines großen Lagers dar. Die Tuͤrken legen mit Recht großen Werth auf Seio, denn die Insurrektion kann sich von da uͤber Mytilene und die Inseln verdreiten. Doch so lange

ganze ganze Land bie⸗

die Samier nicht die Citadelle, und folglich

den Hafen haben, ist