1822 / 64 p. 4 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Tue, 28 May 1822 18:00:01 GMT) scan diff

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Einholung alsdann statt, wenn entweder die Bundes⸗Ver⸗ sammlung im Allgemeinen dieselbe als veranlaßt betrachtet, oder auch einzelne Gesandte, und selbst nur einer allein erklaͤrt, daß ihm die Ansicht seiner Regierung zweifelhaft sey; welchen ½ demselben eine bestimmte Einholungs⸗Zeit uͤbrig u lassen ist. nelgsn, Verhandlungen ist als Regel anzunehmen, daß die Abstimmung, wenn auch beziehungsweise auf eine andere, doch Namens der einzelnen Regierung oder Stimme, auch einzeln und gesondert erfolgt. Wenn uͤbrigens diese Annahme als Regel, eine Gesammt⸗Erklaͤrung bei minder erheblichen Ge⸗ genstaͤnden nicht ausschließt, so scheint doch mit jener Annahme natuͤrlich verbunden, daß es den naͤchst interessirten Gesandten jederzeit freistehen muͤsse, eine solche gesonderte Abstimmung zu verlangen, und daß dieselbe ihnen nie zu verweigern sey. 6) Um Mißverstaͤndnisse in der ganzen Motion zu vermeiden, duͤrfte allgemein anzuerkennen seyn, daß die Bundes⸗Versamm⸗ lung in der Gesammtheit dafuͤr Sorge tragen duͤrfe und muͤsse, daß sie sich mittels der vorbemerkten Einrichtung ohne Ausnahme in dem Falle besinde, das von den einzelnen Gefandten Erklaͤrte fuͤr die Ansicht oder Entschließung der Regierung oder Stimme ihrerseits halten zu koͤnnen.

Der hieranf gefaßte Beschluß ging dahin, daß der Koͤnigl. Preu⸗ ische Antrag an die Negierungen mit dem Ersuchen abzugeben ey, ihre Erklaͤrungen zu uͤbergeben, damit die schon vor laͤngerer

Zeit zur Reviston der Geschaͤfts⸗Ordnung gewaͤhlte Kommission, welcher dieser Antrag zuzustellen sey, hierauf besondern Vortrag zu erstatten in den Stand gesetzt werde.

Die erste Erklaͤrung, die in Folge dieses Beschlusses abgegeben

worden, ist die oben erwaͤhnte Großherzoglich Badensche. Sie schließt sich den Preußischer Seits gemachten Antraͤgen fast durch⸗ gaͤngig an, und druͤckt nur ad Nr. 1. den Wunsch einer Modifika⸗

21. Mai. Am 16. d. entdeckte Herr von Biela, Oberst⸗ n Grenadieren des Regiments von Lilienberg, en halb 2zꝛ Uhr Nachts einen Kometen im Fuhrmann un⸗ s Sterns e vierter Groͤße, der am 1¹9. auf der Sternwarte eobachtet ward. Da er gegen Norden geht, seine Aufstei⸗ ninmt, sich also von der Abenddaͤmmerung etwas entfernt, spaͤter noch heller zu sehen seyn. Dieser Komet hat eine ge umgebung: sein Kern ist sehr licht, bell und gut be⸗ fein Schweif noch schwach, und im Bogen nur 25 bis 16 n lang. Den 19. Mai um 10 Uhr 55 367 mittlerer Zeit hatte der Komet: Gerade Aufsteigung: 372 56, Noͤrdliche ung: 560 50%.ꝗ Um ihn aufzusuchen, dient zur Richtschnur: oöstlichen Schulter des Fuhrmanns steht das 8, ein Stern Groͤße, an seinem oͤstlichen Fuße aber das 8 im noͤrdlichen es Stiers ebenfalls 2ter Groͤße: mit diesen zwei hellen Ster⸗ iht das 8 im Fuhrmanne ostwaͤrts ein laͤngliches, stumpf⸗ 6 Dreieck. Auf diese Art findet man das e; hat man aber gefunden, so steht der Komet von diesem hellen Sterne sten jetzt gegen Suͤhen, 9“ ö““ 8 Von der K. Prager Stern 8 Gee K. Astronom David. jen, 21. Mat. (Aus dem Oesterr. Beob.) Berichte aus der ei und Moldau von den ersten Tagen d. M. enthalten ende Meldungen: 8 1. traf zu Butarest ein Tatar von Konstantinopel ein, Kiaia Pascha wichtige Befehle uͤberbrachte. Der Pascha te sich noch am Abend des naͤmlichen Tages, in Begleitung vytant⸗Inspektors, Hadscht Emin Aga, eiligst nach Silistria, er zuvor die Hauptleute der Astatischen Truppen zusammen ,‚ und befahl ihnen, sich zum Aufbruch nach ihrer Heimath

fuͤr Luremburg, und jetzt in Hessische Gouvernement abge

Koͤnigreich der Niederlande Sitzung das Groß⸗Herzogl.

die Fuͤrstlichen Haͤuser, Hohenzollern, Lichtenstein,8 burg⸗Lippe, Lippe und W 3

aldeck traten dem fruͤheren Kaif sterreichischen Voto bei. em fruͤheren Kaij

V. Demnaͤchst uͤbergab die Koͤnigl. Daͤnische G wegen Holstein und Lauenburg Bemerkungen 28,9ℳ eines Bundestags⸗Beschlusses uͤber das Verfahren in Stült. ten der Bundesglieder unter einander, und uͤber Aufstellu wohlgeordneten Austraͤgal⸗Instanz, auch das Austraͤgal⸗ selbst; woruͤber in Nr. 49. der Staatszeitung das naͤhe mitgetheilt ist.

Bemerkungen wurden der betreffenden Kommi gestellt.

VI. Das Praͤsidium legte alsdann eine herzoglich Mecklenburgischen Legations⸗ womit derselbe der Bundes⸗Versammlung den ersten 2 von ihm herausgegebeuen Corpus juris confoederationis nicas uͤberreicht. Man beschloß, dem Verfasser unter ehr Erwaͤhnung seines nuͤtzlichen Unternehmens den Dank de des⸗Versammlung zu erkennen zu geben. 1

VII. Endlich stimmten die Niederlande zogthums Luxemburg, und Oldenburg, Anhalt und Sch fuͤr die Uebernahme der in der 33sten vorjaͤhrigen Sitzung suchten Garantie des unterm 8. August v. J. erlassenen uͤber die staͤndische Verfassung des Herzogthums Koburg⸗ so wie es schon fruͤher von den meisten Bundesstaaten war, da die Berechtigung zur Uebernahme der Garantieng

discher Verfassungen von Seiten des Bundes, in so fen nachgesucht wird, durch ie

dem betreffenden Bundesgliede t erhobenen Wiener Schluß⸗Akte be

a * bei de

Eingabe d Sekretairs v. M.

08 1“

wegen des G

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tion der vorgeschlagenen Bestimmung aus; ad Nr. 4. aber wird

bemerkt, daß nach der Ansicht der Großherzogl. Regierung im

Laufe der Abstim mungen eine neue Vertagung vor der Schluß⸗ ftebung statt haben köͤnne, wenn neue Thatsachen aufgefunden wor⸗ den sind; die Entscheidung daruͤber, ob dies der Fall sey, wuͤnsche man der Majoritaͤt uͤbertragen zu sehen ꝛe.

Diese Abstimmung wurde an die zur Revision der Geschaͤfts⸗ Ordnung ernannte Kommission abgegeben.

IV. Die Großherzoglich Hesstische Regierung ließ ferner eine Abstimmung in der seit 1818 vom Bundes⸗Tage verhandelten Graͤflich Hallbergschen Reklamations⸗Sache abgeben.

Graf Hallberg geboͤrt zu den Reichsgrafen, welche durch die Abtretung des linken Rheinufers an Frankreich im Luͤneviller Frie⸗ w dortgelegene reichsunmittelbare Besitzungen verloren, und fuͤr deren Entschaͤdigung im §. 24. des Reichs⸗Deputations⸗Hauptschlus⸗

ses vom Jahre 21803 Fuͤrsorge getroffen wurde. Namentlich wurde

ihm daselbst fuͤr den Verlust der Besitzungen Fußgraͤheim und Ruchheim eine jaͤhrliche Rente von 6880 Gulden ausgesetzt, und dieselbe auf die, dem Grafen von Sternberg als Entschaͤdigung uͤberwiesene Schwaͤbische Abtey Schußenried radzzirt, so daß der Graf von Sternberg mit derselben die Zahlungsverbindlichkeit gegen den Grafen Hallberg uͤbernahm. Außer Schußenried war auch die Abtey Weißenar dem Grafen von Sternberg zur Ent⸗

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zu halten. 8 Proviant⸗Inspektor von Silistria nach Bu⸗

kel 60 zum Grundgese 1 binsichtlich der staͤndischen Verfassung des uha. kehrte der str sich am folgenden Tage fruͤh in groͤßter

5 das ums Koburg⸗Saalfeld erschienene Gesetz nichts enthaͤlt, zuruͤg HF 2 21 truͤck, und begab

Verhaͤltnissen dieses Staates gegen den Bund zuwider wa Fach Jassy. 8 dern vielmehr sich dietenigen Bestimmungen darin in 6. traf der Kiaija Pascha wieder ein, und erneuerte nun Artikeln 3 und 38 der vor seiner Abrelse den Truppen ertheilten Befehle in Betreff

rig beachtet sinden, welche in den Akte als erfoderliche Grundprincipe der landstaͤndischen V Abzuges. An demselben Tage wurden auf den Straßen, die

schaͤdigung uͤberwiesen. Beide Abteyen hatten Pertinenzien im Katserl. Oesterr. Gebiete, welche bei der damals erfolgten Saͤkulari⸗ sation von der Kaiserl. Oesterreichischen Regierung in Ausuͤbung des sogenannten Heimfalls⸗Rechtes als herrenloser Guͤter eingezo⸗ gen wurden, wodurch sich der Werth der dem Grafen von Sternberg aausgesetzten Entschaͤdigung verringerte. Er glaubte sich hiedurch berechtigt, dem Grafen von Hallberg die Rente von 6890 Gulden vorzuenthalten, indem er behauptete, die Verpflichtung zur Zah⸗ lung derselben sey durch die Vollstaͤndigkeit der ihm bestimm⸗ ten Entschaͤdigung bedingt.

Graf Hallberg sah sich genoͤthigt, den Weg Rechtens einzu⸗ schlagen, und erlangte auch zuerst bei dem vormaligen Reichshof⸗ Rathe zu Wien, und nachdem die Graͤflich Sternbergschen Ent⸗ schaͤdigungs⸗Objekte unter Koͤnigl. Wuͤrtembergsche Landes⸗Hoheit gekommen, von den dortigen Gerichten wei guͤnstige Entscheidun⸗ gen. Nachdem das Ober⸗Tribunal zu Tuͤbingen aber die Graͤflich Sternbergscher Seits vorbehaltenen Einwendungen vernommen, er⸗ ließ es im Jahre 1817 ein Revisions⸗Erkenntniß, wonach der Graf Sternberg von der gegen ihn gerichteten Klage des Grafen Hallberg einstweilen entbunden wurde. Jetzt wandte sich Graf Hallberg in weiterer Verfolgung seiner Anspruͤche an den Bundes⸗ Tag, und erwirkte daselbst den Beschluß,

¹) daß die Höͤfe von Oesterreich, Preußen, Baiern, Sachsen, Wuͤrtemberg und Kurhessen als Glieder der im Jahre 1802

bis 1803 bestandenen Reichs⸗Deputation um ihre vorlaͤufige Aeußerung ersucht wurden, in welchem Sinne sie bei Ent⸗

werfung des Reichs⸗Deputations⸗Hauptschlusses den §. 24.

desselben genommen haben;

2) daß den Bundes⸗Regierungen ein Gutachten erstattet wurde,

woonach der Bundes⸗Versammlung die Vollmacht und Instruk⸗

tion zu geben, mit Ruͤcksicht auf jene erbetenen Erklaͤrungen, eine authentische Interpretation dieser Stelle zu ertheilen:

a) ob die Befriedigung der Entschaͤdigungen der Reichs⸗Gra⸗

fen, welche ihnen durch unmittelbares Gebiet und auf das⸗

selbe gelegte jaͤhrliche Renten regulirt und angewiesen Sr als ohne Prioritaͤt angeordnet zu betrachten 1 ey? b) ob die dem Grafen von Hallberg angewiesene Rente von 66838c0 Gulden auf den Abteyen Schußenried und Weisenau, 882 nur auf der Abtey Schußenried radizirt zu verstehen Im Verlaufe der letzten Jahre haben sich hieruͤber Oesterreich, Preußen, Baiern, Kbnigreich Sachsen, Hannover, und die Groß⸗ Herzogl. und Herzogl. Saͤchsischen Haͤuser, in einem guͤnstigen Sinne fuͤr die an dem Grafen von Hallberg gemachte Auslegung geaͤußert: nur Koͤniglich Wuͤrtembergscher Seits erfolgte am 30. Jun. 1820 eine Erklärung, worin die Entscheidungs⸗Gruͤnde des Ober⸗Tribunals zu Tuͤbingen in der Graͤflich von Hallbergschen Rechts⸗Sache ausfuͤhrlich auseinandergesett u. gerechtfertigt, auch bemerklich gemacht wurde, wie eine ühenesch⸗ Gesetz⸗Erklaͤrung auß einen, in letzter Instanz rechtskraftig entschiedenen Rechtsstreit keinen Einfluß mehr haben koͤnne.

Aus eben demselben egen die Graͤflich von Hallbergschen Foderungen gerichteten Gesechkapunkte ist die Sache in den bschen

uͤbergetreten in den Eupen ob er glei studirt hat, ist ihm ein, vorher schon i 1— standener Armenier, Sened Manasse, ein Mann von vielen Kennt⸗ —— worden. kleidet, vor der Hand nur den Titel eines Vice⸗Dragomans an⸗ genommen. *)

daß man taͤglich die Ernennun

seyn. Er ist uͤber 7o Jahre alt; und da man ihn aͤischen Sprachen nicht vollkommen bewandert glaubt, in seiner Jugend in Paris und Straßburg, unter Koch,

und unbescholtenen Charakter, als Sekretatr beigeordnet Auch hat Jahja Effendi, obgleich mit dem Kaftan be⸗

Spaͤtere Nachrichten aus Konstantinopel melden, der Hospodare der Moldau und Wallachei erwartet. Man bestimmt hiezu einen Griechen usz Konstantinopel und einen Bojaren aus den Fuͤrstenthuͤmern. 8 22. Mai. Direkte Nachrichten aus Jassy vom z0ten d. M. melden, daß der Befehl der Pforte zur Naͤumung der Moldau daselbst am 8. Mat oͤffentlich bekannt gemacht worden ist. 8 Am gten traten in Folge dieses Befehles 2900 Mann Anato⸗ lier ihren Ruͤckmarsch an. In Jassy waren noch 1500 Mann un⸗ ter Kursuck Ahmed Aga, welche den Nachtrab der gbziehenden Ar⸗ mee bilden sollen, und der Janttscharen⸗Aga, zuruͤckgeblieben. 9 Die Nachricht von der guͤnstigen Aufnahme der Bojaren zu Konstantinopel, hatte, nebst der so sehnlich gewuͤnschten Räumung der Provinz, das durch die Folgen des Hetaͤristischen Unternehmens so vielem Elende Preis gegebene Moldausche Volk mit Freude erfuͤllt. Denselben Nachrichten aus Jassy zufolge, hat von Seiten der Kaiserlich Russischen Behoͤrden, jeder Fremde, welcher keine Büͤrg⸗ schaft fuͤr sich zu stellen vermag, Befehl erhalten, sich aus Bess- arabien , und in das Innere des Russischen Reiches uruͤckzuziehen. 5

1 Hietaut faͤhrt der Oesterr. Beobachter folgendermaßen fort: „Der Nuͤrnberger Korrespondent vom 15. d. M. zeigt die eilige Errichtung von Magazinen fuͤr ein bedeutendes Armee⸗Korps in Preußisch⸗Schlesten, auch die Zusammenziehung einer Observations⸗ Armee in der Gegend von Lemberg an. Dasselbe, durch Reichthum an Neuigkeiten dieser Art besonders ausgezeichnete Blatt laͤßt in einem von Wien datirten Artikel, den K. K. Feldmarschal⸗Ljeute- nant Grafen Radetzky, mit einem außerordentlichen Auftrage nach St. Petersburg reisen. Diese saͤmmtlichen Nachrichten sind, wie die von einer eingebildeten Sendung des K. K. General⸗Maiors 2 v. Langenau zu einer eingebtldeten Oesterreichischen Armee an der Tuͤrkischen Graͤnze, reine Erdichtungen, womtt man, wie es scheint, das Publikum in Athem zu erhalten sucht, damtt nicht etwa der

sehr um sich greife. Wir koͤnnen uns nicht versagen, bei dieser Gelegenheit, zur Unterhaltung unserer Leser, eine Anekdote mit⸗ zutheilen, die das Treiben der Franzoͤsischen Journale trefflich cha⸗ 8 rakterisirt. Das (seit einiger Zeit liberal gewordene) Journal de Paris führt in einem eigenen Artikel Beschwerde daruͤber, daß seine uten Bruͤder, der Constiruttonnel und Courrier, so oft auslaͤndi⸗ che Neuigkeiten . ohne die wahre Quelle derselben, naͤmlich das Journal de Paris zu nennen. Taͤglich⸗ heißt es „wuͤnschen wir uns Gluͤck, von unseren auswaͤrtigen Korrespon⸗ denten so zuverlaͤßige Nachrichten zu erhalten, die in die angese⸗ hensten teutschen und Englischen Blaͤtter, und oft, aus diesen uͤbersetzt, in andere Franzdsische Blaͤtter aufgenommen werden.⸗/) So, zum Beispiele, wiederholt der Constitutionnel vom 6. Maat unter der Rubrik Frankfurt, was wir einige Tage fruͤher von der

8 Sendung des General Langenau gesagt hatten, der von Frankfurt nach Wien berufen worden ist, um sich von dort zu der an den Tuͤrkischen Graͤnzen zusammengezogenen Oesterreichischen Armee zu begeben. So meldet der Courrier vom naͤmlichen Tage: „daß zwischen Petersburg, Kopenhagen und Berlin, wichtige Verhand-⸗ lungen wegen Errichtung eines Truppen Kordons an den Kuͤsten

Sie schlugen

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24 Lel

ein T aus, und hofften, der

min von acht Stunden gesetzt ward. Besatzung warf sie zuruͤck: zeitverlüust 9o00 Mann ans Land setzen.

aus der Citadelle heran, und die gelandeten Truppen nah⸗ je in den Kuͤcken. In wenig Stunden hatten sie ihr gan⸗

haͤlt in diesem Jahre wieder viele Verschoͤnerungen. zung der abziehenden Truppen uͤbertragen ward. . 42 3 ; 9 dem Ufer am Untermain⸗Thore aufgestellt werden. D.hhe von 500 Asiaten auf, welcher taͤglich eine gleiche Anzahl ger n schoͤnsten Anlagen eintzter Trupper benfalls gleich hher den Ruͤckmarsch an⸗ g ter Truppen soll ebenfalls gleich nachhe Herg 1 auffn Jassy war am 5. d. M. ein Anfangs geheim gehaltener Kaufmanns Muͤller, Feuer aus. Auf dem Boden lagen Nlaßte, auf welchen man schon dadurch vorbereitet war, daß Explosion auf, und schleuderten mehrere brennende . ein an mehreren arest abgegangenen Proviant⸗ Inspektors wird vermuthlich in sonen toͤdteten und uͤber 5 Hr. Prof. Schumacher sagpli 1 1 habe 1 2 G och folgende Nachrichten aus Konstantinopel vom 25. April Nachrichten: „Hr. Prof. und R sojnor 5 ,8 1u“ seiner Jahrbuͤcher, und auf die Insel Scio, welche die Insurgenten zur Niederle⸗ Amtsjubilaͤum feiern. vuͤnschenswerth, ewiß ein jeder an diesem es uͤberhaupt moͤglich, daß ein jeder auf kurze Zeit seine wo die Witterung doch gewoͤhnlich Ferien giebt, an ein, hen von ihrem eigentlichen Zwecke, noch manches Napevlich. 1) Die Wein⸗Einfuͤhr auf der Strecke von unterhal inen. und sich auf einem davon entfernten Punkte der tion vorlaͤufig verboten. 2) An der Rhein⸗Graͤnze gegen 15. April geschah hier von Seiten der Regierung ein Fuder neuen Maßes an Eingangs⸗Zoll erhoben. 3) Pdan Pascha, die Polizei in den Vorstaͤdten verwaltet, erhielt bisherigen Abgaben fernerhin noch statt; jedoch sollen die dafür verantwortlich gemacht, daß weder den Griechen 1 ischen Kirchen saͤmmtliche Religions⸗Feierlichkeiten, Pro⸗ Ministerium anzuordnenden Kontrolle, mittelst Versiegelu s ch 9 8 929 b National⸗Lusthbarkeiten, von den Griechen ganz im alten zu erheben ist, unterworfen seyn. Jabrestag einer traurigen Begebenheit war, so machte dieß Versammlungen geschlossen. Des Koͤnigs Großmuth den Ministern der Pforte, wegen einiger von ihm neulich hergestellte Kirche, durch ein Pontifical⸗Amt, der Andafütne berstellung der beschaͤdigten Kathedral⸗Kirche. Hiernaͤchst erhielt eniesee d Bereits 1812 dehith, mir Untersch ere Glatt bis in den Rhein gedaäͤmmt; ein Werk, bei dest⸗ kersch g . 2 Jene sollen ferner in Konstantinopel reue Dragoman der Pfo 320 Fuß lang gerade durch einen Felsen, ist 10 Fuß hot gaben abreichenden Nachricht, nicht von Korfu, son⸗

mungen hetrachtet, welche in der gten diesjaͤhrigen Sitzung das 8 111““

eines teutschen Bundes⸗Staates aufgenommen worden sin Bukarest und von Fokschan nach Silistria fuͤhren, Regierungs⸗ 20. Mai. Die Promenade um unsere Ste angestellt, welchen die Sorge fuͤr Unterbringung und Ver⸗ andern hat die Stadt eine Partie Pomeranen⸗ Um 8. d. M. begann hierauf der Abmarsch. Eine Abtheilung tronen⸗Baͤume in Afcaffrebn an 6 ekauft, d*4 Tartaren machte den Anfang. Am 9. fruͤh brach eine b fola is fuͤ ste b Truppen abgezogen vom Bockenheimer⸗ bis zum Gallus⸗ und von da bis; e sec, bis hes erie alle zanas sc et. EE 1 8 un 2* erod b chh zurr wvende kleine Anzahl be⸗ termain⸗Thore wetteifert mit de „“ 4 6 in, indem die Pforte entschlossen ist, saͤmmtliche Truppen aus Im Großherzogl. Hessischen Staͤdtchen Bensheim un Fuͤrstenthuͤmern abzuberufen. Bergstraße, kam am 22. Mai, in der Nacht, im H 1 n angekommen, der jedoch gleich am folgenden Tage die rere Centner Pulver, von denen, da der Herr des Haussneine Erwartung des Abmarsches der Tuͤrkischen Truppen wesend war, niemand wußte; sie flogen unter einer furchfe Tage fruher die von Brailom nach Masc wiase weit in die Stadt umher, die nicht all vis Gittürta atge t zundeten, so daß es rundum brannte, sondern auch ewn Moldau die Ausfuͤhrung aͤhnlicher Maͤßregeln, wie in der Hamburg, 23. M . 88 get zur. Serge g habht baben, Bukarest und Jassy) haben -rg, 23. a t derselbe elegenheit (uͤ⸗ Jaff der eben erschienenen äglten Nummer seiner Astronom irter Bode re in dnten: r Augenblick an dem 50sten Bande en vechnet in gereits am ꝛ2. April sendete der Kapudan⸗Pascha Parlamen⸗ wie er mir schreibt, am 1. Jul. d. J. sein funfzigjaͤ tsj. : Es waͤre gewiß wuͤ wenigstens alle teutsche Astronomen diesen Tag in V gung feiern koͤnnten; allein so g den aufrichtigsten und herzlichsten Antheil nimmt, so sch scheint von der andern Seite eine solche Vereinigung. warte und sonstigen Geschaͤfte verlassen koͤnnte, so wuͤr vorschlagen, unserm verdienten Nestor im November; her zu bestimmenden Tage persoͤnlich unsern Gluͤckmw Berlin zu uͤberbringen, und diese Vereinigung wuͤrde, teresse haben. füden Scioten allein bestanden; denn die Samioten, die Urhe⸗ Karlsruh, 19. Mai. Neuster Verordnung gen der ganzen Expedition, hatten Mittel gefunden, dem Gefecht . h 4 einzuschiffen. Das Scio i aum bis an die Rhein⸗Baierische Graͤnze, bei Strafe der § nnaschteffen s Pesa n Baiern wird vorlaͤufig von eingehenden Weinen 4 Gulpltt, der zur Beruhigung der Christen nicht wenig beitragen Centner, oder, nach der Wahl des Importanten, 120 ffs. Der Tersana⸗Kiajasst, der waͤhrend der Abwesenheit des uͤbrigen Graͤnzen des Landes werden die bisherigen Z1ser Pforte den Befehl, die religiosen Feierlichkeiten der Grie⸗ richtet. 4) Der Transit der fremden Weine findet gem baͤhrend des Osterfestes in besondern Schutz zu nehmen, und welche dem Einfuhr⸗Verbote oder der Auflage von 120 1 be . E“ xve Selenasgung ve5 Fuder bei der Einfuhr unterliegen, einer, durch das F r 1 en, und sonstige Gebraͤuche, in vollkommenster Ruhe und Faͤsser und Ruͤcklieferung der Transit⸗Scheine, wofuͤr vc ng vor 2 83 e die in den Ostertagen Hess he bekannten Versendern oder Fuhrleuten Kaution oder Buͤrßtt? 1 und mit ungestoͤrter Heiterkeit genossen werden konnten. deper. unsere zalte ehrwuͤrdige Domkirche wafsen 21. April wurde der Patriarch zur Pforte entboten. Da 27 Jahren, ihrer Baufaͤlligkeit we esdien Man arig 2 faͤlligkeit wegen, den gottesdien gemeine Aufmerksamkeit sehr rege. Da er sehr krank war, das Denkmal alter Vaukunst vor gaͤnzlichem Verfall, ch in einer Saͤnfte dahinbringen. Als er erschien, wurde 27. Mai, an Hoͤchstdero Geburts⸗Feste, soll die voͤllig nen Kanzel⸗Vortraͤge, mit Lobspruͤchen uͤberhaͤuft, und empfing SIö en des Sultans einen abermaligen ansehnlichen Beitrag zur Greifensee (Kanton Zuͤrich). Auftrag, ein Verzeichniß aller in der Hauptstadt befindlichen 9 dufatt. secpung der verheiratheten und unverheira⸗ rere 1000 Morgen tragbaren gewonnen wurden fertigen zu lassen. ist dem Otrom⸗ ein nauer S. e ntesch wie es scheint, nach Asien gesendet werden. 9 b rte, Jahja Effendi, soll nach einer von 15 breit; am Aten ward en in seln neues; 22 eingelast n Gallipoli gebuͤrtig, und vor 30 Jahren zum Islamismus

der Waffen und zur Annahme der Amnestie auffoderrten, wozu v⸗ land u V 58 V3 b Sicherheits⸗Maßregel durch Aufstellung seiner Truppen in

„Insel geriethen also zwischen zwei Feuer; die Besatzung

schuͤtz, bestehend aus 20 Feldstuͤcken, die sogleich gegen sie V ekehrt wurden, verloren, und aller fernere Widerstand war Der ward uͤbrigens, so lange er dauerte, eigentlich

Gefahr Trotz bieten zu koͤnnen, indem leich einen Sturm gegen die Citadelle versuchten. Die Tuͤx⸗ und da die Schiffe, welche sie 8⸗6 8 8 4 6 „FE34 9 &sg efuͤhrt hatten, in dem Augenblick, wo die Tuͤrktsche cherte, die Flucht ergrissen, so konnte der Kapudan⸗Pascha 9000 Ma Die Insurgenten be end, zu s einander um den Vorrang bei Mittheilung der

von Liefland und Kurland im Gange sind, daß Preußen an dieser om⸗ mern Theil nehmen wird, und daß ein Preußischer Staas O ralre nach Riga geschickt worden ist, um dieserhalb mit den Rufsischen Generalen Ruͤcksprache zu nehmen.“3 „Alle biese Thatsachen aber“ wird nun mit koͤstlicher Naivitaͤt hinzugesetzt „hat das Journal de Paris in seinen Blaͤttern vom 11., 17. und 22. April berichtet.“ Es ist belustigend, zu seben, wie diese Herren mit elendesten Geruͤchte streiten, und wie sie sich mit den Quellen bruͤsten, aus welchen solche Thatsachen geschoͤpft sind. Ihre beste Vertheidigung aber liegt in dem alten Spruche: Mundus vult decipi!

Venedig, 18. Mai. Man schreibt aus Algier, daß die Span⸗ nung zwischen dem dortigen Dey und Spanten noch nicht gaͤnz⸗ lich gehoben seyn. Der Friedensvertrag mit Toskana ist neuer⸗ dings abgeschlossen, vom Florenzer Kabinette aber noch nicht rati⸗ sizirt worden; der Dey hat sich die Perlen⸗Fischerei bei Bona vorbehalten.

Rom, 8. Mai. Von Ohio aus, sind uͤber den Fortgang der dor⸗ tigen katholischen Missionen, unterm 27. Jan. d. J., so eben Nach⸗ richten eingegangen. Vor 25 Jahren gab es dort fast lauter Wilde; jetzt befinden sich schon 300,000 meist civilisirte Bewohner daselbst. Am St. Joseyhs⸗Fluß ist eine Niederlassung von 5000 Wilden, de: nen Franzoͤsische Misstonaire das Evangelium predigen. Man wollte ihnen verheirathete presbyterische Priester schicken, allein die Wil⸗ den mochten von diesen, nach des Bericht⸗Erstatters Angabe, nichts wissen. Es ist sehr zu bedauern, daß fruͤher nicht immer die Unter⸗ richteten zu Missionatren gewaͤhlt worden sind; der vorliegende Bericht gieht zu diesem Bedauern abermalige Veranlassung; wie reichhaltig fuͤr Natur⸗ Sprach⸗Laͤnder⸗und Voͤlker⸗Kunde koͤnnte ein solcher Missions⸗Bericht nicht seyn, und statt alles dessen enthaͤlt er nichts, als alte bekannte Dinge, die in jedem geographischen Lexikon stehen, die uns aber oft mehrere 100 Meilen weit zugesandt

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werden, weil sie dem unwissenden Missionair ueu sind. Darum ist es ein sehr verdienstvolles Werk, 2 man bei den neuen Missto⸗ nen darauf sehen will, daß nur wissenschaftlich gebildete Leute dazu auserlesen werden sollen. 4X“*“

1 ““ 8 *) Man hat bei unserm vorigen (in Nr. 62 d. J. gelieferten) Artikel die Be⸗ merkung gemacht, daß es nichts Unerhörtes sey, einen Muselmann zum Pforten⸗ Dolmetsch exnannt zu Hegn da solches in früheren Zeiten lange Statt gekfunden habe. Es ist allerdings gegründet, daß bis zum Schluß des 16ten Jahrhunderts dieses Amt von Muselmännern (doch meistens Renegaten) versehen wardz seit dem Anfange des 17ten I aber, wo der in der Geschichte der Diplo-⸗ matie berühmte Geatiani es durch eine lange Reihe von Jahren verwattete, folg⸗ lich seit mehr als zwei Jabrhunderten, ist der alte Gekrxauch bei Seite geseszt worden; und seit 1660 (wo nicht schon früher) ist nie mehr ein Türke Prorieune⸗ Dolmetsch gewesen; vielmehr haben seit Panaiotti, die Griechen allein diefen wichtigen Posten, so wie seit dem Anfange des vorigen Jahrhunderts, sie allein die Hospodar⸗Stellen in der Wallachei und Moldau bdekleidet. Jetzt aber laͤßt die Pforte mehrere junge Türken in Abendländischen Sprachen unterrichten, um sie künftig als Dollmetscher und bei Gesandtschaften zugebrquchen. 1W11““

in Diensten der Pforte g-

allmaͤhlig wieder erwachende Glaube an Fortdauer des Friedens zu