1822 / 70 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Tue, 11 Jun 1822 18:00:01 GMT) scan diff

Kasvalerie und 8 dergleichen für Officiere, als ein Geschenk

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Inglesi, General⸗Vikar des Bischofs von Louistana, hat bedeutende Beitraͤge, auf seiner voriaͤhrigen Reise nach Europa, fuͤr jenen Kirchsprengel erhalten. Der Papst gab 20,400 Franken; der Kaiser von Oesterreich, 20,000; der Kai⸗ fer von Rußland, 20,000; der Großherzog von Toskana, 11,474; die Prinzessin von Lucca, 10,200; der Kardinal Consalvi, 471; —2 heataen 21,804; E 1. wohlthaͤtige Menschen⸗ Freunde „22 4: zusammen 158,583 Fr. —* See de⸗ mvuke, 3. April. Die Erbitterung der Brasilier gegen die Europaͤer ist aufs Hoͤchste gestiegen. Die Obrigkeit weiß Mordthaten und andere Gewaltthaͤtigkeiten, die man an den Eu⸗ ropaͤern begeht, nicht mehr zu verhuͤten. 8 Port au Prince, 6. April. Der Praͤsident hat Befehl ge⸗ geben, alle Franzosen, innerhalb eines Monates, aus dem Gebiete der Republik zu entfernen, und nach Verlauf dieser Frist kein ein⸗ ziges Schiff dieser Nation in unsern Hafen zuzulassen. Diese Maßregel wird fuͤr den Kaufmannsstand anderer Nationen sehr vortheilhaft seyn, indem nun dessen Spekulation unbenommen bleibt, uns in Zukunft die Waaren, die wir bisher aus Frank⸗ reich zogen, unmittelbar zuzufuͤhren. Die Veranlassung dieser Maßregel soll der Angriff des Franzofischen Admirals auf Samana 8 Die Individuen dieser Nation, die sich hier aufhalten, se⸗ en sich gezwungen, sich zu verbergen, um der Ermordung zu ent⸗ gehen. (Das offizielle Journal des Kap vom 7. April erwaähnt sol⸗ cher Maßregeln nicht.)

Valparaiso, 20. Jan. Die Spannung zwischen Lord Coch⸗ rane und St. Martin ist vergroͤßert worden, seit sich St. Martin zum Protektor von Peru und zum Generalissimus der Land⸗ u. See⸗ macht erklaͤrt, auch bereits eine vorlaͤufige Regierungs⸗ Form kund

Louisiana. Der Abbs

gethan hat. Hiedurch erhebt naͤmlich St. Martin sein Ansehn uͤber

das des Lord Cochrane, indem er urspruͤnglich nichts weiter, als Befehlshaber der Chilenischen Landmacht, wie L. Cochrane Befehls⸗

haber der Chilenischen Seemacht ist. Zu den besondern Ursachen der Spannung gehoͤrt auch, daß sich St. Martin geweigert hatte, den Angriff des Lords auf Collgo (den Hafen von Lima), durch ei⸗

nen Angriff der Spanier vor Lima zu Lande, zu unterstuͤtzen.

8 1 Berlin. Die hiesigen Stadtverordneten haben der Ber⸗

linschen Provinzial⸗Landwehr 1200 Infanterie⸗Seitengewehr

nebst Gehenken und Saͤbel⸗Troddeln, 195 Czapkas fuͤr die

Uberwiesen. Der lobenswerthe Geist, welcher sich in diesem Geschenk, durch ein besonderes Interesse an dem Landwehr⸗ Institut ausspricht, ist von des Koͤniges Majestaͤt wohlgefaͤllig anerkannt worden, und Allerhoͤchstdieselben haben geruhet, den Stadtverordneten, zur weiteren Mittheilung an die Buͤrger⸗ schee de Hauptstadt, Allerhoͤchst Ihre Zufriedenheit versichern zu lassen. * Duͤsseldorf. Zu Loͤhdorf (Kr. Solingen) ward am 22. Mai der Grundstein zu der dasigen neuen Schule, unter passenden Feierlichkeiten gelegt. Dem gemeinnuͤtzigen Sinne der Gemeinde⸗ Insassen und der Privat⸗Betheiligten, welche ihr altes Schul⸗Ei⸗ enthum willig zum Opfer brachten, und uͤberdies dem Kommunal⸗ Fond noch andere Erleichterungen gewaͤhrten, verdankt das neue

Gebaͤnde, dessen Ausfuͤhrung zu 2900 Rthlrn. verdungen ist, sein

Entstehen. Ungeachtet der fortwaͤhrend sinkenden Fruchtpreise, bemerkt man noch hin und wieder Fengeg von Haide⸗Land aus ehemaligen Gemeinden, welche getheilt sind und jetzt zu Acker⸗ Land umgeschaffen werden; gewoͤhnlich wird dabei ein Haͤuschen erbaut, und so die Ansiedelungen, wenn sie auch freilich vorerst nicht die bedeutendsten sind, dadurch vermehrt. Die Siamoisen⸗ und ähnliche Webereien gehen seit einiger Zeit sehr lebhaft; Eisen und Stahlwaaren mit viel Umschlag, aber geringem Verdienste fuͤr die Arbeiter. Das Handlungs⸗Haus der Herrn Gebruͤder Weyhersberg in Solingen hat fuͤr eine, auf Befehl Sr. Maj. des Koͤniges, dem Großffuͤrsten Nicolaus von Rußland Kaiserl. Hoheit gesandte Sammlung blanker Waffen aller Art, von letzterem, zwei nach Form und Werth hoͤchst schaͤtzbare Brillant⸗Ringe verehrt er⸗ halten. Der dastge Fabrik⸗Arbeiter Abr. Mareus, hatte aus eige⸗ nem Antriebe, fuͤr des Koͤniges Majestaͤt, einen sehr schoͤn gearbeite⸗ ten und montirten Degen verfertigt, welcher huldreich angenommen

lichen Bemuͤhungen, ihnen mit Rath

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den Dank des ganzen Kreises.

Naumburg. Mehrere der angesehensten Hamburger en Verkaͤufer, namentlich die Herren L. Gumpel, L. Soͤhne, M. H. Schwabe et Gabert, A. Schwerin et Wolf, muel Oppenheim et Komp., Louis Pick Joseph Salomon, Kohen Soͤhne et Komp., Eichengruͤn et Michaelis, und; andre haben sich entschlossen, die naͤchste Petri⸗Paul⸗Mese Platz mit ihren Waarenlagern zu besuchen.

gehen,

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amburg, 4. Jun. e ver Geld, 2 Mon. besser zu lassen. 2 k. S. 37 Schill. 4 Den. 2 Mon. 37 Schill. 1 Den., Paris 2 Mon. 26 18 S Schill., Geld und Briefe. Kopenhagen k. S. 25z1 Breslau 6 Wochen 4177 Schill., Geld. Wien un fectiv 6 Wochen 145 ½ pCt. Briefe. Prag in ecfech Wochen 146 ¾ pCt. zu lassen. Augsburg 6 Wochen pCt. Geld. Frankfurt 6 Wochen 147 ½⅞ pCt. wenig St. Petersburg 2 Mon. 8 ⁄1½ Schill. mehr Briefe als h

Louisd'or 11 Mrk. 43 Schill. zu haben. Holl. I. ten, neue, fehlen. Gold al marco 103 ½¾ Schill. zu af Daͤn. Grob Kourant 125 pCt. Hamb. Grob Koag 123 pCt. Piaster zu 23 Mrk. zu haben. Fein G 27 Mrk. 11 ½ Schill., Silber in Sort. 13 L. 5 G. L. 9 G. 27 Mrk. 11 Schill., Preußische Muͤnze 2) 4 Schill. zu lassen. 1

Preuß. Praͤmienscheine, à 199 Mrk. Bko. Briefe, Mrk. Bko. Geld.

Preuß. Englische Anleihe z. C. von 37 Schill. 4 pr. Cont. 86 ½ 86 pCt., auf 3 Mon. Zeit 85 ½ Geber und Nehmer.

8 Anleihe à 5 pCt., à 84 pCt. Verkaͤufer, 832 eld.

Daͤnische Anleihe, erste Abtheilung à 6 Ct. Zinsen 91 ¼ pCt., desgl. 5 pCtg. von 3000 Mrk. 82¾ pCt.; M desgl. 5 pCtg. 81 ½. 84 ¼ pCt. einiger Umsatz.

117 Fl., pr. Dec. 118119 Fl., Metalliques pr. cont. 77¼¾ Fl., auf 3 Mon. Zeit 76 ¾. 77 Fl. Geber und Neh Berlin, 7. Jun. London 3 Mon. war à 7 Rth. Gr. und auf Zeit à 7 Rthlr. 2 Gr. zu haben, jedoch Kaͤäufer. Hamburg 2 Mon. à 151 pCt. Trassenten, 1 pCt. zu bedingen, kurze Sicht à 152 pCt. offerirt. sterdam 2 Mon. à 1434 pCt. Briefe, 143 pCt. Geld. ris 2 Mon. à 382 ½ Ct., 3 ohne Verwendung. Frankfurt a. M. 2 Mon. à 105 pg haben, à 102 ¾ pCt. zu lassen. Wien in 20 Pr. 2 2 10386 pCt. Briefe und Geld. St. Petersburg 3 W dato à 27⅝ pCt. zu haben. Diskonto 6 pCt. Briefe Geld. Preuß. Praͤmien⸗Staats⸗Schuld⸗Scheine 100 ¾ pCt. B

und dem Verfertiger mit Koͤniglicher Freigebigkeit aufmunternd

ut ward. eloh Wie es heißt, werden wir diesmal das

Koblenz, 30. Mat. . luͤck A K. H. den Prinzen Wilhelm (2ten Sohn Sr.

j. des Koͤnigs) 3 Wochen lang bei uns zu behalten; auch wird kahen 8ean. 8 J. K. Hoh. der Crbprinz von Oranien benfalls hieher kommen. Gestern hatte die ganze hiesige und Eh⸗ renbreitsteiner Garnison große Parade auf dem Exerzier⸗Platz an der Feste Alexander. Se. K. Hoh. bezeigten Ihre hoͤchste Zufrie⸗ enheit mit der vortrefflichen Haltung der Truppen. Krotoschin (Reg. Bez. Posen.) Fuͤr die Abgebrannten in Kozmin, ward eine große Speise⸗Kammer errichtet, aus der die 2324 Ungluͤcklichen, mit den dringendsten Lebensmitteln versehen wurden. Nah und fern eilten gute Menschen herbei, und spende⸗ en milde Beitraͤge, so, daß bis heute (20. Mai), keiner der Ver⸗ armten sich hungrig schlafen 88 t hat. Der Grundherr der ein⸗ eäscherten Stadt, der Graf Kalkreuth, fournirte diese Vorraths⸗ ammer auf eine, sein Mitgefuͤhl ehrende Weise; die edle Graͤfin ertheilte theils eigenhaͤndig genaͤhte, theils auf ihre Kosten gefer⸗ tigte Leibwaͤsche, unter die Beduͤrftigen. Dte Stunden, die sie diesem Geschaͤfte der Barmherzigkeit widmete, gelten dem, der die eit schuf, gewiß mehr, als die von anderen ihres Geschlechtes am oston⸗Tische vergeudeten. An baarem Gelde kamen bereits an 379 Rthlr. ein, und immer noch erfreuen sich die Armen, reichlich zufließender Beitraͤge. Unter vielen, die nicht von ihrem Ueber⸗ flusse gaben, sondern ihr beschraͤnktes Einkommen, mit den noch Ungluͤcklicheren theilten, moͤge der Gensd'arm Neumann der Ehre werth seyn, genannt zu werden. Die Avpotheker Wessel schenkte ihm, bei Rettung ihres Hauses, Rthlr. Er meinte, nur seine Pflicht gethan zu haben, und gab das Geld in die Sammlung zum

à 85 pCt. zu haben, à 84 ½ pCt.

Konlgliche Schauspiele.

Sonnab. 8. Jun. Im Opernhause: Die Junssun Orleans, romant. Tragoͤdie in 5 Abtheilungen, von (ille Sonnt. 9. Jul. Im Opernhause. Auf Begehra:

(Mad. Neumann: Bertha.) In Charlottenburg. Zum erstenmale: Nummer 77 in 1 Aufzuge, nach dem Franzoͤsischen frei bearbeitet Lebruͤn. Hierauf: Scherz und Ernst, Spiel, in 1 nach Dieulafoy. Und: Der Nachtwaͤchter, Posse in 17 von Th. Koͤrner. 8 Mont. 10. Jun. Im Schauspielhause. Zum erst wiederholt: Der Braͤutigam aus Mexiko, Schauspe Abtheilungen, von H. Clauren. (Mad. Neumann: Su

Moeteorologische Beobachtungel Buarometer Therm. Hygr. Wind.) Witterum

5. Jun. A. 282 3,17½0 +% 472 S.O. shelt, schwil F. 280°9 2 ½ 81 499 O. duͤnnes Gewölke, 1 M. 28° 2 ¾˖ ⁄121¾ +† 310 W. Sonnenschein, welt

A. 8 3 13 ⅔4 522 O. ssternklar, Wind. F. 282 8* 19. S. hell, düñe Strfwll M. 238° 4 192 +† 23 hell, sehr warm.

Die Abonnenten der Allgemeinen Preußischen Zeitung werden ersucht, ihre Bestellungen fuͤr kuͤnftiges tal, außerhalb Berlin, bei den Koͤnigl. Postaͤmtern, hei bei dem Koͤnigl. Zeitungs⸗Komtoir oder bei den Zeitunze diteuren bald gefaͤlligst zu machen. Der Preis des Vierte

8 Besten der Verungluͤckten. Dem Landrathe Fesher fuͤr die Theil⸗ nahme, die er den Leidenden hbethaͤtigt und fuͤr die menschenfreund⸗

ganges ist, wie bisher, Rthlr. Preuß. Kour.

X *

Behren

Amsterdam k. S. 105 ½ 1

chill., Bordeaux 2 Mon. B

Oesterr. Anleihe das Loos von 100 Fl. pr. August ufff

Augsburg 2 Mon. à 103 2

Friedrichsd'or 115 ½ pCt. Briefe, 114 pCt. G

100 pCt. Geld. Staats⸗Schuld⸗Scheine 71 ½ pCt. B 71 vCt. Geld. Engl. Anleihe 90¾ pCt. Briefe, 9o¼ Norwegische Anl. zum Hamb. Avista⸗Kours 150] . t. Geld. Oesterr. 5 Obligationen per Kassa à 80¼ pCt. und auf Zeit à 831 ½4 Verkaͤufer. Oesterr. Anl. in Loosen à 100 Fl. pr. De

und That an die Ham

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2.

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Kronik des Tages. 8

agd⸗Amte ernannten Stakebrandt,

geruhet.

§. J. K.

8. H. H.

he. Koͤnigl. Hoheit der Prinz August sind bgegangen. 8

Bei der Koͤnigl. Reg. in Potsdam bei der hen, in gleicher Eigenschaft angestellt worden. ngekommen: Se. Excellenz der bein dat esseitige außerordentliche Gesandte und bevollmachtigte Mi⸗ 5 Koͤniglich Daͤnischen Hofe, Graf zu Dohna, von Ma⸗ rder.

er Koͤniglich Schwedische Wirkliche Geheime Rath, Graf

agerbielcke, von Stockholm. b bgereist: Se. Durchlaucht der Fuͤrst zu Sayn und Witt⸗ in, Ober⸗Kammerherr und Staats⸗Minister, so wie

Her Großherzoglich gußerorde

Hofe, Freiherr v. Luͤtzow, nach Ludwigslust.

urchgereist: Der Koͤniglich Polnische Oberst, Freiherr

Chalussowitz, als Kourier von Petershurg nach London.

Zeitungs⸗Nachrichten.

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haris, 1. Juni. Die hiesigen ministeriellen Blaͤtter wi⸗ ihen dem Geruͤchte, als ob der General Donnadieu in⸗ b durch Agen gereist sey, um sich zur Inspektion der en, die den Sanitaͤts⸗Kordon bilden, nach Toulouse zu . Hr. Donnadieu befindet sich fortwaͤhrend auf seinem hen Saint⸗Barthelemy bei Tours. Mehrere Freunde

Ahnfrau rauerspiel sn 5. 8 Fir berstorbenen Abbes Siceard, haben eine Subskriprion zur hnfrau, Trauerspiel in 3 Abtheilungen, von Gelhchrung eines Monuments zu dessen Andenken eroͤffnet.

am 9. v. M. in 145 Tagen aus Manila in Vigo ange⸗

genes Schiff hat die offizielle Korrespondenz aus den Phi⸗

schen Inseln uͤberbracht. Es erhellet daraus, daß in al⸗ Distrikten, wo die epidemische Krankheit nachgelassen hatte, se Spanische Konstitution mit vielem Jubel angenom⸗ orden ist. Die Nachrichten aus den Provinzen uͤber orstehende Getreide;- und Wein⸗Aerndte lauten fast uͤber⸗ ch guͤnstig. Der Kourier de l'Ain druͤckt sich daruͤber bermaßen aus: „Die Felder, Wiesen und Weinberge chen auch in unserm Departement eine ergiebige Aerndte. Naturgaben sind indessen fuͤr uns nur von geringem „wenn die Gesetzgebung dem Ackerbau nicht zu Huͤlfe zdenn der aͤußerst niedrige Preis aller Lebensmittel ge⸗ im Ende dem Lande nur zum Nachtheil und verbreitet und Elend im Schooße des Ueberflusses. Der hat dem Konsistorium der reformirten Kirche zu Lyon, ssen Vorstellung, daß die Kirche die evangelische Ge⸗ der Stadt und umliegenden Gegend nicht mehr koͤnne, die Summe von 3000 Franken zur Er⸗ neuer Tribunen fuͤr 7 bis 800 Personen, bewilligt. tern Mittwoch um 1 Uhr stieg das Thermometer hie⸗ f 23 ⅞½ Grad. Von Herrn Salgues ist hier eine rift zu Gunsten der hinterlassenen Familie des vor en unschuldig verurtheilten und auf das Schaffot ge⸗ Lesurque (Siehe No. 148 des vorigen Jahrganges die⸗ kung.) erschienen. Der Moniteur vom 30. v. M. keine neue Koͤnigliche Verordnung vom 7. Jan. d. J. eff der Justiz⸗Verwaltung auf der Insel Senegal und pendenzen.

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des Koͤnigs Majestaͤt haben dem zum Sekretair bei dem 8. bisherigen Geheimen Kanzlei⸗Se⸗ den Charakter als Hof⸗Rath beizule⸗

der Erb Großherzog und die Erb⸗ .E perzogin von Mecklenburg⸗Schwerin sind am 7ten dieses

Potsdam nach Ludwigslust abgegangen. nach Rheins⸗

Koͤn. Reg. in Magdeburg gestandene Referendarius Wirkliche Geheime Rath

Mecklenvurg⸗Schwerinsche Ober⸗Hofmei⸗ tliche Gesandte und bevollmaͤchtigte Minister am

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Das Assisen⸗Gericht zu Poitiers hat ein 16jaͤhriges Maͤd⸗

chen zum Pranger und zu zjaͤhriger Gefaͤngniß⸗Strafe verurtheilt, weil es auf verbrecherische Weise die Hand gegen seine Mutter erhoben hatte.

Dem hiesigen Konstitutionel ist, von Frankfurt a. M., die vorgebliche Russisch Kaiserl. Kriegs⸗Erklaͤrung gegen die Ottoma⸗ nische, Pforte d. d. St. Petersburg ½ Mai, ano nym uͤbersandt worden, welche gedachtes Blatt in extenso liefert.

Der Sohn des Herzogs von Dalmatien, Soult, heurathet eine Nichte des Herzogs von Vicenza Caulaincourt).

London, 3 ½. Mai. Nach dem Kontrakt uͤber die, mit dem Hrn. T. Bonar u. Komp., T. Wilson und N. M. Roechschild negociirte neue Russische Anleihe, stellt die Russische Regierung, fuͤr die zu empfangenden 2,500,000 Pf. St., Obligationen zum Belaufe von 23 Millionen Silberrubel aus, die zu dem ange⸗ nommenen Kourse von 3 Schill. 1 Den. nahe an 3 ½ Millionen Pf. St. machen werden; Zinsen 5 pCt., zahlbar jeden 1. Sept. und 1. Maͤrz halbjaͤhrlich, entweder hier oder in St. Peters⸗ burg, nach Wahl der Inhaber. Bei jedem Anleiheschein kom⸗ men 24 halbjaͤhrliche Zinskoupons, und wenn beim Ablauf des letzten derselben, das Kapital nicht eingeloͤst oder ins Russische große Buch inskribirt ist, 24 neue. Zu dieser Inskription hat der Inhaber ein Racht ohne alle Besteurung oder Verkuͤrzung, und sollte er als Auslaͤnder ab intestato sterben, geht die In⸗ skription auf seine Erben nach den Gesetzen seines Landes, nicht nach den Russischen, uͤber. Ein Specialfond von 1 pCt. wird zur Einloͤsung von Anleihescheinen errichtet. Heute fiel diese Anleihe um 1 pCt; das kontrahirende Haus aber weigerte, un⸗ ter 84 zu verkaufen. —.

Die Chilische Regierung hat hier nun auch eine Anleihe von einer Million Pfd. Sterl., durch ihren bevollmaͤchtigten Minister, Hrn. Nrisarri, à 70 pCt. abschließen lassen. Die hiesigen Kontrahenten sind die Herren Hullert Gebruͤder und Komp. Die Zinsen betragen 6 pCt. und werden halbjaͤhrig hier in London bezahlt. Es wird ein Tilgungs⸗Fond der Schuld errichtet, aus welchem im ersten Jahre fuͤr 20,000 Pfd. St. 8 und in jedem folgenden fuͤr 10,000 Pfd. St. und mit den sich anhaͤufenden Zinsen, Obligationen aufgekauft werden. Sollten nach Verlauf von 30 Jahren noch einige Obligationen unein⸗ geloͤst seyn, so werden sie pari bezahlt werden. Zur Sicherheit ist eine Hypothek auf die Staats⸗Einnahme von 4 Mill onen Dollar, ungefaͤhr 800,000 Pfd. St., gegeben und fuͤr die Zin⸗ sen sind der Netto⸗Ertrag der Muͤnze von 300,000 Dollar oder 60,000 Pfd. St. pr. Jahr. und die Land⸗Abgaben (0)iezmos) von 250,000 Dollar oder 50,000 Pfd. St. pr. Jahr verpfaͤn⸗ det. Die ganze Anleihe, welche gestern erst am Geldmarkte bekannt wurde, ist bereits untergebracht, und heute sind die Certisikate (Interims⸗Obligationen) bereits mit 7 pCt. Aance verkauft. worden. Dies ist das beste Geschaͤft, was seit langer Zeit auf dem hiesigen Geldmarkte vorgekommen ist. Wie es heißt, gehen Portugal und Oesterreich auch damit um, hier

Anleihen zu machen. Zur zweiten Verlesung der katholi⸗

schen Pairs⸗Bill, die an dem Herzog von York einen großen Gegner hat, ist der 21. Jun. bestimmt. Im Pallaste von Kew wird, sagt eins unserer Blaͤtter, unsere kuͤnftige Koͤnigin zuweilen residiren. Die letzte Residenz der verstorbenen Koͤ⸗ nigin, Brandenburgh⸗House, wird niedergerissen Moses, ein Haupt⸗Renner des Herzogs von York, brachte Sr. Koͤnigl. Sebe⸗, beim letzten Pferde⸗Rennen in Epsom, 25,000 Pfd. Sterl. ein.

Bei dem, zum Besten der verarmten Irlaͤnder veranstal⸗ teten Ball, kamen 8000 Pfd. St. ein. In Folge der Strei⸗ tigkeiten mit China, ist der Thee bereits im Preise gestiegen.

Der Kourier erzaͤhlt aus St. Petersburg: „Die Geringschaͤz⸗ zung der Tuͤrken scheint sich hier gar sehr gemindert zu haben: die Tuͤrkischen Vertheidigungs⸗Anstalten, anfaͤnglich laͤcherlich befun⸗ den, wurden am Schlusse des Aprils der hoͤchsten Aufmerksamkeit werth gehalten. Manche syprechen mit Bangigkeit von jenen Asia⸗ tischen Staͤmmen, die sich uͤber den Bosporos heruͤbergewaͤlzt und von jenen Tuͤrkischen Schaaren in Europa, deren Glaubenswuth uͤber alle Vorstellung geht. Man glaubt, der Aufenthalt des Kai⸗ sers in Wilna werde nur von kurzer Dauer seyn, hingegen hofft man ihn laͤnger in Polen zu sehen. Die Thaͤtigkeit des Kaisers waͤhrend der letzten Monate war bewunderungswuͤrdig. Taͤglich arbeitete er mit den Ministern, bisweilen ließ er Maͤnner zu sich kommen, die durch ihre Einsichten ausgezeichnet, wenn schon mit keinen oͤffentlichen Aemtern bekleidet waren. Unter den Raͤthen,

welche sich seiner hoͤchste 1 von Stroganof⸗ efindet V

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