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des, dem Bundestags Gesandten der freien Stadt
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ehr verschiedener Verbrechen, und un isten er⸗ aͤhnten bisher, daß unter Gesetz⸗Uebertretungen alle diejeni⸗ en an sich gleich seyen, welche sich gleich benannt in unsern
Gesetzbuͤchern sinden. 8 Briefe aus Rio Janeiro vom 18. Febr. bringen traurige
Nachrichten von dem allgemeinen Stocken des Handels daselbst. Der Markt ist mit Brittischen Waaren uͤberfuͤllt, und giebt fuͤr lange Zeit noch keine Aussicht auf Nachfrage. Der Kours auf London ist aͤußerst niedrig. An dieser Lage der Dinge sollen, hieß es anfaͤnglich, die durch die Europaͤischen Truppen verur⸗ sachten Unruhen Schuld seyn; allein, da die Portugiesischen Regimenter lange schon vor dem Dato dieser Briefe nach Eu⸗ 8 bs eingeschifft waren, so muß das Uebel einen andern Grund aben.
Darmstadt, 6. Jun. Auf Vorstellung der Fuͤrstlich Isenburgischen Hausschulden⸗Tilgungs⸗Kommission in Offen⸗ bach, werden jetzt, zur Regulirung gedachten Schuldenwesens, alle Fuͤrstliche Glaͤubiger, welche Hypotheken auf den innerhalb des Großherzogthums Hessen liegenden Fuͤrstl. Isenburgischen Immobilien, Einkuͤnften und Gefaͤllen haben, und ihr Unter⸗ Pfandsrecht nicht schon bei der ehemaligen Fuͤrstlich Isenbur⸗ gischen Liquidations⸗ und Amortisations⸗Kommission geltend gemacht haben, aufgefodert, sich binnen 3 Monaten bei dem Großherzogl. Ober⸗Appellations⸗Gerichts⸗Rath Busch in Darm⸗ stadt zu melden.
; rt, 7. Jun. Am 4. d. M. hatte der feierliche Aufzug der hiesigen Scharfschuͤtzen zum Haupt⸗ und Ritter⸗ Schießen statt. Vorzuͤglich zeichnete sich das Kanonier⸗Korps durch Haltung, Uniform und Waffen aus. Das groͤßere r blikum ergoͤtzte sich an den geharnischten Rittern, an den Bo⸗ genschuͤtzen, und den alten Teutonen, so wie an den hoͤchst eschmackvoll gekleideten Tyroler⸗ und Schweitzer⸗Maͤdchen, ie sich im Zuge befanden. Das Schieß⸗Fest dauert bis zum 4. Jul., also volle vier Wochen.
Das Verschwinden des Gehuüͤlfen einer hiesigen Kunst⸗ Handlung, der schon bejahrt war, die allgemeine Achtung, und bei vielen den Kredit eines wohlhabenden Mannes genoß, er⸗ regte hier einige Tage lang allgemeine Verwunderung. Man hat nun seinen Koͤrper, und zwar nackt, aus dem Wasser gezo⸗ en, wo er kuͤrzlich erst mußte umgekommen seyn, da er noch
ebens⸗Zeichen von sich gab. Kurz vor seiner Entweichung hatte der Ungluͤckliche einige bedeutende Summen aufgenom⸗
men.
Durch die Bemuͤhung der Gesellschaft zur Befoͤrderung nuͤtzlicher Kuͤnste, ist endlich auch hier eine Sparkassen⸗Anstalt ins Leben getreten. Sie nimmt Anleihen bis zu 1 F. auf und zahlt 3 ¼¾ Pet. Interesse. — Die seit einigen Tagen hier herrschende Hitze uͤbersteigt die von 1811. Sie ist taͤglich 26 bis 28 Grad, welchen letztern sie gestern erreichte. Die Feldfruͤchte scheinen, wenn sie nicht bald ein wohlthaͤtiger Regen erquickt, die fruͤheren Hoffnungen nicht wahr machen zu wollen.
Eine neue Saͤngerin, Demoiselle Rothhammer, ist kuͤrz⸗ lich hier aufgetreten und droht, nach allgemeinem Urtheil der Kenner, den Namen Catalani zu verdunkeln. Ihre Stimme, die unser ziemlich starkes Orchester beherrscht, besiegt die groͤß⸗ ten Schwierigkeiten mit Leichtigkeit. Sie ist hier, wo sie ihre
theatralische Laufbahn beginnt, auf laͤngere Jahre engagirt. —
Die Brasilianer Kolonisten sind von hier in 2 großen Schiffen nach Holland abgegangen; sie nehmen unterwegs noch mehrere Hoffnungs⸗Gefaͤhrten zu gleicher Bestimmung mit.
— In der funfzehnten Bundestags⸗Sitzung vom 9. Mai, wurde zunaͤchst eine neue Kommission zum Vortrage und zur Begutachtung der eingehenden Privat⸗Reklamationen, wie es von Viertelijahr zu Vierteljahr zu geschehen pflegt, diesmal fuͤr den . bis zur naͤchsten Vertagung der Bundes⸗Versammlung
ewaͤhlt. Die weiteren Verhandlungen beschraͤnkten sich auf zwei Ge⸗ genstaͤnde, woruͤber von dem Koͤnigl. Baierischen Gesandten Vor⸗
3 traͤge gehalten wurden.
Der erste Gegenstand war eine, schon im J. 1817 zuerst ange⸗ brachte Beschwerde des Vorstandes der katholtschen Gemeinde in Frankfurt a. M. gegen den dortigen Senat. Nach Artikel 46 der
8 Wtener⸗Kongreß⸗Akte, sollen die politischen Einrichtungen der freien
Stadt Frankfurt, auf den Grundsatz einer vollkommenen Gleichheit
der Rechte unter den verschiedenen christlichen Religions⸗Parteien daselbst basirt seyn. Diese Rechts⸗Gleichheit soll sich sowol auf buͤrgerliche als politische Rechte erstrecken, und in allen Verhaͤlt⸗ ierung und Verwaltung beobachtet werden. Strei⸗ tigkeiten, die, sowol hinsichtlich der Feststellung der Verfassung, als auch hinsichtlich ihrer Aufrechthaltung entstehen koͤnnten, sollen zum Ge⸗ schaͤfts⸗Kreise der Bundes⸗Versammlung gehbren, und nur von ihr entschieden werden koͤnnen. Die letztere fand sich daher veranlaßt, auf die erste Beschwerde des Vorstandes der katholischen Gemeinde zu Frankfurt, in der 35sten Sitzung des Jahres 1819 (vom 2osten Sept.) eine eigene Kommission zu ernennen, welche beauftragt wurde, uͤber die Angelegenheiten der Frankfurter Katholiken, hinsichtlich ihrer verfassungsmaͤßig anzuordnenden Verhaͤltnisse, eine guͤtliche Ausgleichung zu versuchen, und das Resultat ihrer Bemuͤhungen der Bundes⸗Versammlung vbefulegen. Als Mitglied dieser Kom⸗
mission erstattete jetzt der Kbnigl. Baierische Bundestags⸗Gesandte uͤber die gegenwaͤrtige Lage der Sache einen Vortrag, der den Be⸗ schluß zur Folge hatte: .
1) Die neuesten Eingaben des katholischen Gemeinde⸗Vorstan⸗ rankfurt, nebst zwei schon bei der Kommisston erstatteten umstaͤndlichen Vortraͤgen mit dem Ersuchen mitzutheilen, bei dem Senate die Einleitung zu treffen, daß e in Zeit von 11715b2 v* Wochen die nöthize Erklaͤrung abgegeben werde, damit hiernach ein weiterer Zusammen⸗ tritt der Kommission unter Beiziehung hinlaͤnglich instrutrter Be⸗
ollmächtigter, sowol von Seiten des Senats, als von Seiten der atholischen Gemeinde, statt finden koͤnne.
2) Dem staͤdtischen Bundestags⸗Gesandten zugleich zu eroͤffnen, wie man voraussetzen duͤrfe, daß der Senat selbst nicht gemeint
2] * L16“ seyn werde, waͤhrend die Sache am Bundestage anhaͤn aͤnderungen in den Verhaͤltnissen des gegenwaͤr I. Geneinge vortande, donenednen Meeetnntte ac
3) Dem Vorstande der katholischen Gemeinde v tigem Beschlusse Nachricht zu I on gg
Der zweite Gegenstand der Verhandlung war eine Pe des Freiherrn Ferdinand von Muͤller und Konsorten zu N Foderung derselben an die Graͤflich Reippergsche Fam iite ⸗ Der Referent setzte, nachdem er den Inhalt der Reklam staͤndig ausgezogen, naͤher aus einander, daß die Bundes⸗ 552 aus gar keinem Grunde, und namentlich nicht nach tikel 29. der Wiener Schluß⸗Akte, in dieser Sache kompetent daselbst erwaͤhnte Fall einer Justiz⸗Verweigerung hier trete, sondern nur uͤber das Verfahren der Gerichtshe Bundesstaates Beschwerde gefuͤhrt werde, woruͤber die Versammlung keine Kognition zu nehmen hahbe, und den manten lediglich uͤberlassen muͤsse, solches, so weit ihnn Rechtsmittel uͤbrig bleiben, vor den Landes⸗Gerichten aug Dem hierauf gegruͤndeten Antrage gemaͤß, wurde von saͤm Gesandtschaften die Abweisung der Reklamanten von der Versammlung und deren Verweisung an die betreffenden hoͤfe beschlossen.
Hanover, 8. Jun. Den Patrimonial⸗Gerichte deren Gerichtsbarkeit nach dem Gesetze vom 13. Mäg fortdauern kann, und welche, binnen der gesetzten ni 6 Monaten, sich nicht daruͤber unbedingt erklaͤrt haim, gewillet sind, ihre Gerichtsbarkeit beizubehalten, ist 1 Erklaͤrung noch eine letzte Frist von 6 Wochen bewilllige den, nach deren Ablaufe aus keinem Grunde eine N. tion weiter beruͤcksichtiget, vielmehr der Bezirk jedes i klamirten Patrimonial⸗Gerichts, mit einem der Kie Aemter vereinigt werden soll.
Muͤnchen, 3. Jun. sandte und bevollmaͤchtigte Zofe⸗/ Graf von Luxburg,
m 2ten begab sich Se. Koͤnigl. Hoheit der Kron Abgeordneter Sr. Maj. des Sen,n 8 Schließung den Kammern der Staͤnde⸗Versammlung, in einem fan8 Zuge von der Koͤnigl. Residenz neren, wo sich saͤmmtliche Stellvertreter des
Reiches m melt hatten.
Bei der Ankunft Sr. Koͤnigl. Hoh. im Staͤnde⸗ wurde Hoͤchstderselbe von einer . deheunn der beiden mern empfangen und in den Saal begleitet. Se. Koͤnit heit bestieg die Stufen des Thrones und blieb mit entht Haupte vor dem Thronsessel stehen. Nun wurde ven Staats⸗Minister des Inneren, Grafen von Thuͤrheim, nigl. Vollmacht, und von dem Staatsrathe von Kobeh
Landtags⸗Abschied verlesen. Nach beendigter Verlefung Kronprinz, mit Kraft und
Se. Koͤnigl. Hoheit, der mir gestattet, da ich das ersremal die
„Und nun 29 habe, unsern Allerinnigstverehrten Koͤnig und Vater in
(Versammlung zu vertreten, daß ich laut meine Anhaͤngl
ausspreche an unserer Verfassung, die wir Seiner Liebe Weisheit verdanken.“ Diese Worte wurden mit dem meinen herzlichen Rufe erwiedert: Es lebe der Koͤnig! Folgende Gesetz⸗Entwuͤrfe, mit denen von den St beigefuͤgten Modifikationen, erhielten die Koͤnigl. Sanl A. Das Hypotheken⸗Gesetz mit der Prioritaͤts⸗Ordnung dem Einfuͤyrungs⸗Gesetze; B. das Gesetz uͤber die verschi⸗ Verhaͤltnisse der Staatsschuld, welche einer gesetzlichen rung oder besonderer gesetzlichen Bestimmungen beduͤrfe uͤber Forststrafen und Vollziehung der Forststraf⸗ Urthell uͤber die Zwangs⸗Veraͤußerungen von Immobilien im;
18 ½3% sind von den Staͤnden genehmiget, und der hiere vorgehende Stand der Schulden anerkannt worden. auch die Nachweisungen uͤber die Verwendung der Einnahmen und uͤber die Staats⸗Schulden⸗Tilgungs⸗
Der Entwurf eines neuen Strafgesetzbuches wi Staͤnden im Drucke mitgetheilt, und die betreffenden Ministerien haben den Befehl erhalten, sich mit dem eines Gesetzes uͤber das Verfahren in Strafrechtssachen Civilgerichts⸗Ordnung, und eines Civilgesetzbuches unau zu beschaͤftigen, worauf die Einberufung der Staͤnde rathung derselben in einer außerordentlichen Versammlr⸗ folgen wird.
Hinsichtlich verschiedener Antraͤge und Wuͤnsche der mern, erfolgte unter anderen die Entschließung wegen d werb⸗Steuer, daß ein Gewerbsteuer⸗Gesetz in Verbindum allgemeinen Gewerbs⸗Ordnung, und mit besonderer R. auf Herstellung eines richtigen Verhaͤltnisses zwischen da werbs⸗ und uͤbrigen Steuern bearbeitet, und die Berache uͤber ein allgemeines Steuer⸗System fortgesetzt werden Die in Antrag gebrachte Aufhebung der Zugvieh⸗Steu vom 1. Oktober 1822 eintreten, und dem Unter⸗Main Rhein⸗Kreise, wo diese Steuer bisher nie bestanden ha verhaͤltnißmaͤßiger Steuer⸗Nachlaß von 70,000 Fl. fuͤ Kreis, in der Art bewilliget, daß derselbe in dem Rhein⸗ nach Vernehmung des Landrathes, an der Thuͤr⸗ und †½ Taxe der Landbewohner, im Unter⸗Main⸗Kreise aber Grundsteuer eintrete.
Am Schlusse dieses Landtags⸗Abschiedes heißt es: Wir nun die zweite Sitzung der Lieben und getreuen C†
des Reiches hiemit schließen, erkennen Wir den patrie
Der Koͤnigl. außerordentliücht — Minister am Koͤnigl. Sächet und dem bei der Koͤnigl. Pr hat den Charakter eines oden angestellten (gegenwaͤrtig in
aus, in den Saal dauht in darin allen hiesigen und in der Naͤhe der Stadt woh⸗
en Schlaͤchtern zur Aufbewahrung des Schrift, duͤrfte fuͤr Polizei⸗Beamte,
Kreise; E Einfuͤhrung der Baierschen Gesetze im AmSGhn von Scyros feld; F. uͤber die Verkuͤndigungs⸗Art der Einkindschäs Mauf der Insel Samos große Gaͤhrung traͤge im Unter⸗Main⸗Kreise, und den Großjaͤhrigkeiten Ermordungen vorfallen, weil ein Theil der Einwohner, die
in den ehemaligen Fuldaischen Aemtern und dem Markte zugen ihres Aufstandes fuͤrchtend, die Ottomanische Flagge auf⸗ Die Rechnungen uͤber saͤmmtliche Shaldgar 78 und sich den Türkischen Truppen bei ihrer Annaherun d Georgio, sechischen Fami . . n allein das Volk widersetzte sich deren Einschiffung, indem es langte, daß die, welche bei einem guͤnstigen Ausgange die be⸗ Fruͤchte des Sieges fuͤr sich in gen, nun auch die Tage der Gefahr mit den untern Staͤnden en sollten. Nach unserm neuen Zoll⸗Tarif, welcher 180 Artikel st, zahlt der Centner Kandis (weißer und brauner), Violen⸗
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arrenden Fleiß, womit beide Kammern sich 882, 2de. Uns an sie gebrachten Gegenstaͤnde ge⸗ kahaben. Die wiederholten lauten Aeußerungen von d treuer Ergebenheit gegen Unsere Person, geben Uns rtrauen, daß Unsere Stände, in allen ihren kuͤnftigen dlungen, ein ruhiges und besonnenes Fortschreiten auf fassungsmaͤßigen Bahn einhalten werden. Was das Wohl Unserer Unterthanen betreffen kann, war und ets der einzige Gegenstand Unserer Reglerungs⸗Faͤrsorge an diesen landesvaͤterlichen Gesinnungen wiederholen Versicherung Unserer besonderen Koͤnigl. Huld und womit Wir Unseren Lieben und getreuen Staͤnden — ibe zegeben Tegernsee am 1. Jun. 1822.“ wogen verbleiben. Gegeben Teg b Pn. Naht zg Oberlande Baierns, abe. 9.genear ,g gnce orn bluͤht, igen Jahre um diese Zeit tie 8 e 8 Jun. Se. Kaiserl. Hoh. der Großfuͤrst „wird, wie man hier glaubt, diesen Sommer in die schen Baͤder gehen, und von dort aus bei seiner Durch⸗ gsten Braut zu Stuttgart einen Besuch abstatten. beimar, 7. Jun. Das Großherzogliche Haus ist durch gegangene Nachricht von der, am 30 Mai d. JIz zu Gent Niederlanden gluͤcklich erfolgten Entbindung Ihrer Ho⸗ er Frau Herzogin Ida, Gemahlin des Herrn Herzogs ard, Hoheit, von einer Prinzessin Tochter, erfreuet wor⸗ Die Prinzessin wird die Namen Amalia, Augusta, Ce⸗ i der heiligen Taufe erhalten. Die Durchlauchtigste serin befindet sich mit der jungen Prinzessin im besten
2n Aeni ieren⸗ 2. Koͤnigl. Hoh. der Großherzog, haben dem regieren⸗ sten, Ben Hemris, Iens LXII. —
as Großkreuz des Ordens vom weißen 1 . “ Preußischen Gesandtschaft zu
öö“ I“ u“ 70¾ aa E Ae s. I aain Li i u 88 einem Bogen von 120 Palmen *) bestehende Bruͤcke, in der Villa Floridiang erbaute, ist von Sr. Maj. dem Koͤnig Beider Sizilien zum Direktor der Akademie der schoͤnen Kuͤnste ernannt worden. Neapel, 20. Mai. Die Frau Herzogin von Floridia, Gemahlin des Koͤniges, gah gestern Ihrer Majestaͤt, der Frau Herzogin von Lucca, in der reitzenden Villa Floridiana ein Fest, in welchem Natur, Kunst und Geschmack sich die Hand boten, um es zu einem der herrlichsten zu erheben, welche je auf Neapels klassischem Boden gefeiert wurden. — Cagliari, 25. April. Der Geburtstag unseres verehrten Koͤniges wurde durch Errichtung einer Saͤule gefeiert, welche den unkt bezeichnet, wo die neu anzulegende, von hier nach Sassart hrende Heerstraße beginnen soll. 1 Krakau, 2. Jun. Der Anfuͤhrer einer Raͤuberbande, der den Namen Bieda (Noth) fuͤhrt, und mit seinen Leuten in der Woywodschaft Sen⸗ domir viel Unhtil anrichtete, ist eingefangen und in das Gefäͤngniß 8 u Checin gebracht worden. Mehr als 30 seiner Spießgesellen atten ein gleiches Schicksal. Um die Zeit wurde durch die Zolla Beamten ein nach Checin gehender Wagen angehalten, angeblich mit Talglichten, in der That aber mit Pulver beladen. Man meint nun, die Fuͤhrer des Wagens seyen gleichfalls von der Bande ewesen, und haben Stadt und Gefaͤngniß in Brand stecken wol⸗ en, um in der Verwirrung ihre Genossen zu befreien. Warschau, 4. Junius. Um dem Mangel an Scheide⸗ Muͤnze abzuhelfen, hat das Muͤnzamt Befehl erhalten, Ku⸗ pfergeld zu praͤgen. Am 2. d. M. sind die ersten Groschen ausge⸗ geben worden, welche die Aufschrift fuͤhren: „Aus inlaͤndischem Ku⸗ Der Staatsrath hat seine Sitzungen in die neu einge⸗ richteten Saͤle im Palais des Fuͤrsten Statthalters verlegt. — Die gewoͤhnliche Lustfahrt nach Bielany am Fetten Pfingsttage war ungemein glaͤnzend. Man zaͤhlte am Schlage 1281 Kutschen, 494 Droschken und 1206 offene Wagen. — Ein 7ojaͤhriger Jude, der 20 Jahre lang Rabbiner gewesen, ist aus Lublin hier angekom⸗ men, um sich taufen zu lassen. St. Petersburg, 31. Mai. Die Wirkliche Geheime Raͤthin Tatitschew hat unterm 25sten d. M., mittels eines Reskripts der
—
Wien befindlichen) Lega⸗ kath von Kuͤster, das Ritter⸗Kreuz desselben Ordens eilen geruhet. 1
eaan 29 Vor kurzem ward hier das neue, mit einem Betrage von 30,000 Fl. erbaute schoͤne Fleischhaus, zum ichen Gebrauche eroͤffnet; 42 gewoͤlbte luftige Kammern
Fleisches. Die Einrichtung herausgekom⸗ Statistiker und Ge⸗ freunde, durch die beigelegten Taxen, durch die Angaben
uͤber diesen Bau und dessen
Kaiserin Mutter, das kleine Kreuz des St. Katharinen⸗Ordens, als einen Beweis des Allerhoͤchsten Wohlwollens und der Achtung fuͤr die von ihrem Gemahle dem Staate geleisteten Dienste, erhalten. Hier ist aus Kronstadt in Siebenbuͤrgen folgende Nachricht eingegangen: „Von den in Bucharest sich besindenden Wallachi⸗ schen Bojaren wurden der Bano Barburtschano Makaresko, Gri⸗ orji Gika, der Marnik Nai Gulesko, der Klutscher Michalesko, ilin, Kokoresko und Micholza Filipesko am 22. Maͤrz nach Sili⸗ stria berufen, von wo sie, wie aus den erhaltenen Briefen erhellt, nach Konstantinopel abgingen. Nach einem zu uns gelangten Geruͤcht sind auch einige von den in Jassy sich befindenden Mol⸗ dauschen Bojaren nach Silistria gefodert. — Das Elend in Bu⸗ charest nimmt von Tage zu Tage immer mehr zu. — Vorsatzlich
verschiedenen Jahren geschlachteten Viehes, und durch eedene in die Marktpolizei einschlagende gesetzliche Be⸗ ngen manches Interesse haben. Die aͤlteste Urkunde ie Garkoͤche, jetzt zu teutsch Restaurateurs genannt, ist
ahre 1372- Der Paͤpstliche Nuntius in der Schweitz
Urich, 3. Jun. 8 t gegenwoͤrtig den Kanton Luzern, um einige neuerbaute
n einzuweihen und zu gleicher Zeit die Firmelung zu er⸗ An und fuͤr sich sind dies Verrichtungen, welche dem enden Bischof von Basel zu Offenburg, unter dem der n Lucern steht, ausschließlich zukommen. — Die juͤngst retenen Garnisons⸗Aenderungen der vier kapitulirten Feld⸗ enter in Frankreich sind folgende: das Regmt. Bleuler von Toulon nach Cherbourg, das Regmt. Freuler von uüͤse nach Nantes, und das Regmt. Salis von Lyon nach versetzt, das Regmt. Steiger bleibt in Nismes.
ien, 1. Jun. IJ. MM. der Kaiser und die Kaiserin wur⸗ ei ihrer Ankunft in Laxenburg, von den dortigen Einwohnern elem Feceh hshamemen. Seit zehn Jahren hat der Hof
dase residirt.
2 vleacncine Aristides, welche in 12 Tagen aus den Ge⸗ nach Triest kam, brachte die Nachricht mit, herrsche, und fast taͤg⸗
llig unterwerfen wollen. Die beiden Kapitaine, Valsamaech 8 % vor der Inse! Tinos, um die vornehmsten ien, welche sich zu fluͤchten gedachten, aufzuneh⸗
nspruch genommen haben
ffinirter Zucker in Broten, 15 Fl., der Centner (Sporco) ner, 11 Fl. 48 Kr., der Centner (Sporco) Zuckermehl 9, und r. Syrup 6 Fl. Einfuhrzoll. Die inlaͤndischen Zucker⸗Rafsine⸗ ntrichten von dem zu ihrem Gebrauche bestimmten weißen oder weißen Zuckermehle, 3Ʒ3, und von allen uͤbrigen Zucker⸗ z des, fuͤr das Zuckermehl zum Handel festgesetzten Ein⸗ es. Der Ausfuhrzoll betraͤgt pro Centner nur einige Kreutzer. Der Kaiserl. Russ. Senator, Hr. v. Tatischeff, wird den von Petersburg hier zuruͤck erwartet. s der wohlfeilsten Baͤder ist unstreitig das zu Sklo, in Gal⸗ *) fuͤr 3 Fl. W. W. bat dort der Badegast ein eigenes r, taͤglich, wenn er es verlangt, zwei Baͤder, und uͤberdieß n geschmackvolles Ftteg sahh und Abendessen. ologna, 28. Mai. Ein Hagelwetter ohne Beispiel hat d. M. 24 Gemeinden dieser fen Hthapen Provinz in das lend gestuͤrzt. Es fielen Schlossen, 22 bis 28 Loth schwer.
at⸗ Feldfruͤchte, Daͤcher, Alles ist zertruͤmmert.
lorenz, 26. Mai. Der Ritter Antonio Niecolini, welcher
Ferrliche Theater S. Karlo zu Neapel, und die beruͤhmte, aus
Es giebt in Gallizien zwei Dörfer dieses Namens; in bei⸗
an mehreren Orten angelegte Feuersbruͤnste sind an der Tagesord⸗ nung, und jedermann befindet sich in der bangsten Erwartung, aus Furcht, daß endlich auch diese Stadt das klagliche Schicksal wie Jassy treffen moͤchte, von welchem kaum der dritte Theil von den Feuersbruͤnsten gerettet worden ist. — Dem Bozar Tufaͤno, welcher sich im Teleormanschen Kreise als Kreis⸗Hauptmann be⸗ funden, wurden in Bucharest 250 Schlaͤge, fuͤr die Mißbraͤuche, die er auf eine Summe von mehr als 40,000 Lewok begangen haben sollte, auf die Sohlen gegeben, und drei Saptschi oder Einnehmer, die ihm dabet behuͤlflich gewesen seyn sollten, wurden gehaͤngt. Unter dem Pupillen⸗Rath des biesigen Kaiserl. Erztehungs⸗ Hauses, steht die sogenannte Abtheilung der mitleidigen Witwen, die sich der Aufwartung der Kranken widmen, und sich durch besondere Kleidung, und durch ein besonderes Amts⸗Zeichen, das an einem gruͤnen Bande am Halse getragen wird, un⸗ terscheiden; gegenwaͤrtig befinden sich 25 Witwen in dieser Ab⸗ theilung, mehrentheils sind es Officier⸗ und Beamten⸗Frauen; in den ihnen, von ihren Amtspflichten uͤbrig bleibenden Freistunden erhalten sie vom Pupillen⸗Rath die Erlaubniß, auch in Privat⸗ Haͤusern Kranke zu pflegen. Das ganze Institut dieser barmher⸗ zigen Schwestern steht unter der Obhut Ihrer Maj. der Kaiserin Mutter, in deren wahrhaft muͤtterliche Hand des Kaisers Maj. das Wohl aller, in seinem Reiche befindlichen milden Anstalten dieser und aͤhnlicher Art, so wie die oͤffentlichen Erziehungs⸗Institute fuͤr das weibliche Geschlecht, beim Antritt seiner Regierung legte. Konstantinopel, 14. Mai. Es heißt, daß noch vor Eintritt des Ramadans (22. Mai) die neuen Hospodaren der Fuͤrstenthuͤmer Moldau u. Wallachei unter den hier befindlichen Bojaren ernannt werden wuͤr⸗ den. DerUntergangScio's verbreitet großes Elend uͤber die Griechischen Kaufleute. Der Kapudan Pascha soll im Begriff stehen, nach Sa⸗ mos zu segeln, weshalb die von den Griechen verbreiteten Geruͤchte von einer Vernichtung eines Theiles seiner Schiffe voͤllig grund⸗ los scheinen. Die Tuͤrkischen Seesoldaten machten dieser Tage ei⸗ nen Aufstand gegen den Guͤnstling des Sultans, Haleb Effendi. Gluͤcklicher Weise hat letzterer sein Leben fuͤr diesmal gerettet, al⸗ lein alle Folgen des Vorfalls sind noch nicht bekannt. Es heißt, die Soldaten beschuldigen Haleb Effendi, die Raͤumung der Mol⸗ dau und uͤberhaupt friedliche Entschluͤsse angerathen zu haben. Bucharest, 18. Mai. Vergangenen Montag sind die letzten Asiaten von hier abgezogen. Uebermorgen sollen auch die Sapora⸗ schaner, und 8—8 age spaͤter die Janitscharen aufbrechen. Man glaubt jedoch, daß in jedem Falle eine kleine Besatzung vorlaͤufig zuruͤckbleiht. Von unseren Boiaren wissen wir nichts weiter, als daß sie bei dem Reis⸗Effendi schon mehrere Audienzen hatten. Smyrna, 26. April. Der hier erscheinende Spectateur orien- tal liefertuͤber die Ereignisse auf Scio**) bis zum 25. April Folgendes: Die Samier, in Verbindung mit den Scioten, hatten sich in der Stadt empbͤrenden Ausschweifungen uͤberlassen; alle Tuͤrkischen Haͤuser waren gepluͤndert worden, die der Katholiken gleichfalls; um jedoch bei allen diesen Greueln so viel als moͤglich, einen Schein von Gerechtigkeit zu retten, hatte der Fuͤrst Logotheti be⸗ kannt machen lassen, daß die Katholiken ihre Habseligkeiten aus dem Magaztn, wohin sie gebracht worden seyen, zuruͤckfodern koͤnna-⸗ ten. In Folge dieser Auffoderung begaben sich Viele an den be- zeichneten Ort, allein die kostbarsten Gegenstaͤnde waren zenäman. 8
*) Eine Palme ist — nicht, wie das Conversations⸗Lexi anne — sondern 188 Berl. Elle gleich. rikon sagt, eine Spanne
**½) Die Landung der Griechen (meistens Samier) auf dieser Insel erfolgte 8 bekanntlich am 23. Mürz; neunzehn JFage später, am z1. April, erschien der Ka
nden sich Mineral⸗Quellen, das eine liegt bei Lemberg, bahrscheinlich das hier gemeinte; das andre liegt im Kreise
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K.- vetunttt vor selber mit der Turkischen Flotte und setzte seine Truppen ans
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