1822 / 76 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Tue, 25 Jun 1822 18:00:01 GMT) scan diff

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vde—.— 1 menter gehen ein, dagegen wird jedes der 6 Regimenter leichte Reiterei um 1 Schwadron vermehrt. Drei Schwadronen, die bis jetzt 136 Pferde stark waren, werden auf 1265 reducitt. Muͤnchen. Prinz Karl, zweiter Sohn des Koͤniges, hat sich aus der militairischen Thaͤtigkeit zuruͤckgezogen, und das seither unter seinen Befehlen gestandene General⸗Kommando

jedergelegt. e . Jun. Gestern beehrte uns des Koͤnigs Maj. mit

Ulm, 11. beel Ihrer Gegenwart, um die auf die Veredlung der vaterlaͤndi⸗

schen Pferdezucht berechnete Fohlen⸗Erziehungs⸗Anstalt, die Austrocknung des Langenauer Mooses, u. die Torfkoͤhlerei des Regierungsraths v. Schott, in Augenschein zu nehmen, und geruͤhte zu genehmigen, daß gedachtes Langenauer Moos, ein Grund, welcher mehrere tausend, zur Kultur bestimmte Mor⸗ gen Landes enthaͤlt, von nun an Wilhelms⸗Feld ge⸗ unt werde. 28 Wiesbaden, 8. Jun. In der Gegend zwischen Ober⸗ und Nieder⸗Selters, dicht an der Emsbach, auf derem linken Ufer, ist eine Stelle, wohin seit laͤnger als 20 Jahren die Scherben zerbrochener Kruͤge geworfen worden sind. Unter diesem Scherben⸗Haufen hoͤrt man seit dem 28. v. M., in laͤngeren und kuͤrzeren Zwischenraͤumen von 2 bis 10 Minuten, ein scheinbar aus der Erde hervorkommendes Geraͤusch, welches Einige dem Tone bei dem Oeffnen einer mit moussirender Fluͤs⸗ sigkeit gefuͤllten Flasche; Andere mit dem Zerplatzen oder Verpuffen von Luft blasen; noch Andere endlich mit ganz entfernten Schuͤssen vergleichen. Die General⸗Domainen⸗Direktion hat eine Kom⸗ mission nach Selters um an Ort und Stelle die rschuͤtterung zu untersuchen. ¹ 8 Kon 5 Am 10. Junius reisten Se. K. Hoheit der Großherzog von Sachsen⸗Weimar hier durch nach Lindau. Wien, 16. Jun. Der Oesterr. Beobachter liefert nachstehende Nachrichten aus Konstantinopel vom 25. Mat: Die Tage vor dem Eintritt des Ramazan (20. Mai) zeichnete n sich durch Blut⸗ Gerichte aus. Zehn der angesehensten Scioten, die bisher im Ge⸗ faͤngniß gesessen hatten, und eine dreifache Zahl anderer, des Ein⸗ verstaͤndnisses mit den Insurgenten beschuldigter Individuen sind zwischen dem 16. und 18. d M. hingerichtet worden.

anden, so hat ihr Schicksal lebhafte Theilnahme erregt. Die Pgeehe be bon Scio, der graͤßlichtte Akt in der bisherigen Ge⸗ schichte der Griechischen Insurrektion, hat ihren grausamen Cha⸗ rakter den Umstaͤnden zu danken, welche den Ausbruch derselben begleiteten. Niemand hatte diesen Aufstand erwartet, die Pforte selbst, obgleich gewarnt, und obgleich auf alles gefaßt, was Ervit⸗ terung und Fanatismus ihren Feinden, und besonders den Samio⸗ ten, eingeben konnten, hielt sie doch dieser Raserei nicht fuͤr faͤhig. Nachdem der erste Streich gelungen war, uͤberließen sich die In⸗ surgenten gegen die Garnison und gegen die Tuͤckischen Bewohner der Insel einer Reihe unerhoͤrter Ausschweifungen, die sonst wohl der Uebermuth des Sieges herbeifuͤhrt, die aber gleich beim Ein⸗- gange in ein so gewagtes und so schlecht angelegtes Unternehmen nur der hoͤchste Grad verzweifelter Wildheit erklart. Das schnoͤde Zuruͤckweisen aller Friedens⸗ und Unterwerfungs⸗Vorschlaͤge des Aomirals, die Ermordung seines Parlamentairs, der blinde Trotz gegen seine entschiedene Uebermacht, hatten endlich den Stolz und die Rachgier der Tuͤrkischen Truppen aufs aͤußerste gespannt; und was man, wenn diese Leidenschaften sich einmal roher Gemuͤther ganz bemaͤchtigen, von ihrer barbarischen Wuth zu erwarten hat, wissen wir nicht seit heut oder gestern. Weder das hohe persoͤn⸗ liche Ansehen, noch die rastlosen Bemuͤhungen des Kapudan⸗Pa⸗ scha konnten dem ausgebrochenen Strome nun Schranken setzen. Mit Ausnahme der sogenannten 20 Mastix⸗Doͤrfer, welche die Menschlichkeit und Thaͤtigkeit der Europaͤischen Konsuln rettete, und in deren Bezirken dann auch Niemand selbst Fluͤchtlinge nicht, angetastet werden durften, ist die ganze Insel, Stadt und Land, 9 einen Schutthaufen verwandelt; von ihren 100,000 Bewohnern i die Haͤlfte vernichtet oder verschwunden, die andere, vielleicht auf mehr als ein Menschenalter hinaus, aller Guͤter des Lebens vergubt. Die Urheber dieses unermeßlichen Elends wuͤrden, wenn selbst die reinsten Motive sie geleitet haͤtten, den Abscheu der Welt durch den frevelhaften Leichtsinn verdienen, womit sie, ohne alle Berechnung der Kraͤfte, der Mittel und Folgen, ohne irgend eine Aussicht auf dauerhaften Erfolg, ja fast mit der augenscheinlichsten Gewißheit, daß sie den eitlen Triumph einiger Stunden mit dem Untergange einer ganzen Voͤlkerschaft erkouften, eine so heillose Unternehmung begangen. Dies Gefuͤhl ist allgemein. Selbst die, welche den Auf⸗ stand der Griechen als an und fuͤr sich rechtmaͤßig und loͤblich v. trachten, verstummen bei der Frage, ob denn der schwerste * der Tuͤrkischen Herrschaft die ungluͤckliche Nation in Jahrhunder⸗ ten so tief stuͤrzen konnte, als der Wahnsinn ihrer angeblichen Be⸗ freier es in wenig Monaten vermocht hat; Sind das die Föhber zu einer neuen und bessern Existenz? Ist das der 228 B 1 bung und ue. der Voͤlker? Höchst merkwuͤrdig 92 a alle Graͤuel des jetzigen Zustandes der Dinge, daß die Fems nnh von Scio, daß selbst die neuesten Hinrichtungen in der Haupt 88 2 auf die Griechen ungleich schwaͤchern Eindruck gemacht haben, als auf alle uͤbrigen Klassen von Bewohnern dieser Laͤnder. Sie schei⸗ nen das alles mit stumpfer Gleichguͤltigkeit zu betrachten; der Rausch der Hoffnung ist voruͤber; an dessen ⸗Stelle aber trat 88 Gefuͤhl resignirter das, in der Ferne vielleicht als Heldenmuth glaͤnzend, in der Naͤhe das Herz zerreißt. Dieß giebt den Schluͤssel zu einer R-- sonst unbegreiflicher Erscheinungen. Wer sollte glauben, daß fast im Angesicht der noch rauchenden Ruinen von Scio, auf der Insel Mitylene das Panier der Rebel⸗ lion aufgepflanzt werden konnte? Und doch ist es einem Haufen rasender Jpsarioten gelungen, auch in dieser Insel einen Abgrund zu eroͤffnen, der bei der 6287. Annaͤherung einer Tuͤrkischen Kriegs⸗

acht alles verschlingen wir 18 no e ue n der großen Tuͤrkischen Flotte’ gerich⸗ tet seyn werden; mit Zittern erwartet man sie bald in Samos, bald in Tine, bald in Iysara. Die Griechen sehen in ihren Schif⸗ fen das letzte Rettuugsmittel, sey es zum Widerstande, sey es 2 Flucht. Sie haben mehr als 200 Fahrzeuge, und darunter eine betraͤchtliche Anzahl von Brandern versammelt, womit sie, der FTuͤrkischen Flotte oft sehr nahe, das Meer durchkreuzen Man i

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Da mehrere dieser Maͤnner mit den reichsten Fraͤnkischen Haͤusern in Verbindung

Es ist noch ungewiß, wohin

hier keineswegs ohne Besorgniß uͤber die Folgen, zi unvedachtsame Zuversicht von dieser Seite nach sich koͤnnte; aber die Klugheit und der Charakter des Pascha werden fuͤr eine hinreichende Buͤrgschaft ten Division der großen Flotte rastlos gearbeitet. Eine: Anzahl von Janitscharen hatte den Sultan dringend geit als Freiwillige im Landdienst zu verwenden. Sie erhich Antwort, der Sultan beduͤrfe keiner Freiwilligen zum L. Er sey jetzt nur mit See Operationen beschaͤftiget. Sofe, ten sich die Janitscharen zum Seedienst bereit. Auf beitg des Bosphorus wurden nun Werbungs⸗Standarten ern

in wenig Tagen war so viel Schiffsmannschaft beisammen Expedition nur fassen konnte. Wenn diese zweite Divisiot geht, wird nicht mehr als Ein Linienschiff im hiesigen Hafh bletben. Von der Lage der Dinge auf Morena und in den n den Provinzen, wissen wir wenig oder nichts. Sicher ist, dem vor einigen Monaten fehlgeschlagenen Versuch ge

di Romanta, weder diese (mit 450 Kanonen besetzte, un Zeit wohl versorgte) Festung, noch Modon, noch Coron, tras bedroht wurden. Die Kapitulation von Korinth sage Insurgenten einige Wochen lang beobachtet, dann aber un staͤnden, welche den Graͤuelthaten von Tripoliza verglichen gebrochen haben. Der Aufstand in Macedonien gibt ansp stung und Blutscenen seinen fruͤhern Vorbildern nichts maß⸗ Niederlage, die einer der Haupt⸗Chefs der dortigen Insmn Dtiamandit, erlitten hat, ist in dem vorigen Bericht schon worden. Er suchte mit den Truͤmmern seines Korps eim in Niausta (Agostos), wo ein gewisser Zafftraki (der sich nennt) seine Stellung genommen hatte. Abullobad -X. Salonick sendete drei fruͤher gefangene Priester ab, un zur Unterwerfung zu ermahnen. Anstatt aller Antwort sich hinrichten. Ein Officier des Pascha erhielt den Auft nem zweiten Versuch; er hatte das naͤmliche Schicksal. ℳ% sie der Pascha auf den Marsch, und 5000 Familien w Opfer Die Stadt Niausta ward von Grund aus zerste⸗e rakt nahm mit 7o seiner Begleiter die Flucht; zuvor t Weiber und Kinder der Belagerten, damit sie den Tuͤtt in die Haͤnde fielen, ermorden. Solch ein Beispiel fie Wuth war noch nicht gegeben worden. Vorgestern traf tar von Churschid Pascha ein. Ueber die bisherige Ung dieses Feldherrn, die ihren Grund nicht, wie man faͤlsch

hauptet, in seinen unmittelbaren Umgebungen, oder in oct

henden Stellung der epirotischen Voͤlkerschaften hat, sind hie same Vermuthungen in Umlauf. Berichten, daß 12

tier bei Janina begeben, und lange Verhandlungen mit ihhrm, oben an der Treppe aber von Sr. &

habt hatten. 1 gemacht, und fuͤr Morea eine Verfassung nach Art der Ser begehrt. Dieß scheint aber ein grundloses Geruͤcht zu seyn, Gegenstand der Verhandlungen war wohl nichts anders Schicksal der Famtlie des Pascha, die sich seit der Einnah Tripoliza in den Haͤnden der Moreoten befand, und deng freiung er endlich, mittelst eines bedeutenden Loͤsegeldes, hat. Die Erwartung eines auswaͤrtigen Krieges war bitze unbedeutender Beitrag zu dem truͤben Gemaͤlde dieses Auf der einen Seite hat ste die Insurgenten zu manchent nen Entschluͤssen verleitet, die sie mit der Aussicht, sich selt lassen zu bletben, nicht gefaßt haͤtten; auf der andern E. sie in die Maßregeln der Regierung eine ihr oft sehr nach gewordene Planlosigkeit und Unsicherheit gebracht. Und Aussicht eroͤffnete sie in die Zukunft? Wer vermag in der Gaͤhrung, die uns umgiebt, die Folgen eines auswaͤrttgen! zu berechnen? Zum Gluͤck ist jetzt der Glaube an die Aufte tung des Friedens hier so allgemein und so fest, daß bald

Hoffnung noch Furcht in der entgegengesetzten Hypothese

Anhaltspunkt mehr finden werden.“ - b Am ro0ten fruͤh traf Herr von Tatitschef aus St. burg wieder hier ein. Einige Tage fruͤher hatte der Paulucct unsere Residenz verlassen, um nach Rußland zuruͤckz Der Fuͤrst C. A. von Thurn und Taxis hat das Gln des Koͤnigl. Ungarschen St. Stephans⸗ Ordens, mit den Inm in Brillauten, verlitehen erhalten. Dem Ignaz Kuͤhn, Manipulations⸗Direktor der hiesi⸗ thographtschen Anstalt, ist fuͤr die Ersindung: von einer ge nen Messing-, Kupfer⸗ oder Zinkplatte, von der man bhishen 6000 brauchbare Abdruͤcke erhalten konnte, mittelst einer che Vorrichtung, ohne aufzustechen, mehr als 30,000 gute unl Exemplare liefern zu koͤnnen, ein Privilegium von 5 Jabt liehen. 8 Genua, 5. Jun. J. J. M. M. der Koͤnig und die von Sardinten haͤben, nach einem zweimonatlichen Au diese Stadt verlassen, um nach Hoͤchstihrer Residenz Turn zukehren. 8 Neapel, 23. Mai. Ein Koͤnigl. Dekret untersagt 0 Statuen, Reltefs, Monumente oder andere Kunstgegensteg bige moͤgen Privat⸗ oder oͤffentliches Eigenthum seyn Plaͤtzen, wo sie gegenwaͤrtig sich befinden, zu entfernen, we Landes zu fuͤhren. Se. Maj. werden eine Kommisston der und schoͤnen Kuͤnste ernennen, deren Geschaͤft es seyn win Gegenstaͤnde, welche ausgefuͤhrt werden sollen, zu pruͤfen Mazj. uͤber deren Werth Bericht zu erstatten. Se. May sich vor, nur fuͤr Gegenstaͤnde von geringerem Werthe, 1.

deren Exportation die Wuͤrde der Nation nicht benachthellt

den kann, die Bewilligung zur Ausfuhr zu ertheilen. Ebeg allen Grundbesitzern untersagt, die in ihren Bezirken behs Alterthuͤmer, als Tempel, öoͤffentliche Gehaͤude, Theate 8 theater, Gymnasien, oder Ueberreste verfallener Maung Staͤdte, zu zerstoͤren, oder auf irgend eine Art zu entstel dividuen, welche auf eigene Kosten Nachgrabungen vise wollen, sollen durch das Staats⸗Sekretariat die Bewilligh Maj. nachsuchen, und diese wird nur unter der Bedinge gen, daß keines der an solchen Plaͤtzen vorfindlichen A 8” beschaͤdigt, oder zerstoͤrt werde. 98-8 s Gestern wurde, unseren Hohen Gaͤsten zu Ehren, de Fiorentini, von der gewoͤhnlich im Theater 8. lenden Schauspielen-Gesellschaft, eine Posse im Ne⸗ Dialekte und Kostuüͤme gegeben. Die Frau Herzogin

ogin 9 der Herzog von Kalabrien, dessen Gemahlin und Familie

diese lustige Vorstellung mit Hoͤchstihrer Gegenwart⸗ 1.

Seit vierzehn Tagen wird uͤbrigens an Ausruͤstung eine

wänniger Wagen mit der Orerhofmeisterin,

Es hieß sogar, sie haͤtten Unterwerfungs⸗Voörs

n und Baͤuerinnen aus dem deren eine

eichte. Demnaͤchst wara (Gei zogl. Schloss ze Gal⸗ gund Reehes uf dem Grostherzogl. Schlosse große Gal⸗

e Mittagstafel und lichen Palais 22 Seschluß der Feierlichkeit großer B.l pars im Schauspiel⸗

Mode na, 5. Jun Das 1 8 ₰△ 8 88 er 8 . 8 mentes Palombini ist ste Bataillon des K. Oesterr.

hier a al5 b e s wegeen 2h ngekommen, um als Gaentson Mhanuel, hat Reggio verlassen, un

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chwerin, 17. Jun. Vorgestern, Abends 6 Uhr, hatten wir eude, unsern Erbgroßherzog Paul Friedrich und Hoͤchstdessen Gemahlin Alexandrine, geb. Prinzessin von Preußen, Koͤnigl. m, unter dem Donner der Kanonen und Laͤäutung aller Glok⸗ In Ostorf aus Ihren feierlichen Einzug in unsere Residenz alten zu sehen. Die Ordnung des festlichen Zuges wae de: 1) 24 blasende Postillons mit ihren Anfuͤhrern; 2) ein

aͤnniger Wagen mit dem Reisemarschall v. Buch und dem

erjunker Forst⸗Assessor v. Buͤlow; 3) ein sechsspaͤnniger Wa⸗ it dem Hofmarschall v Buͤlow, dem Forstmeister v. Buͤlow em Rittmeister v. Kahlden; 4 ein Jaͤger⸗Korps zu Pferde, nd aus 24 Foͤrstern und 4 Hofjagern, 1 Forstmeister v. Ranzau, 6 Jagdjunkern und dem Oberjaͤger; e Gruppe von⸗4 Kindern, gekleidet theils als Matrosen, theils uern und Baͤuerinnen, theils als Gaͤrtner und Gäaͤrtnerin⸗ elche Ihren Koͤnigl Hoheiten am Muͤhlenthor einen Gluͤch⸗

in Versen uͤberreicht hatten: 6) saͤmmtliche Hoflakeien mit

ztem Haupte, unter Anfuͤhrung des Hof⸗Fouriers: 7) ein geister und 2 Bereiter zu Pferde; 9) der achtsvaͤnnige Galla⸗ mit den Hohen Neuvermaͤhlten, umgeben mit Pagen, Laͤu d Heiducken; 9) eine Abtheilung von Gensbarmen; 1¹0) ein Mintsterin von ; 11) ein zahlreiches und glaͤnzendes Gefolge in meh

i Staatswagen. Bei der am altstaͤdtischen Markte errichte⸗ Fprenpforte wurden Ihre Koͤnigl. Hobeiten vom Magistrare Ukommt, wie auch von 16 mit Rosen bekraͤnzten Maͤdchen und

nfuͤhrerin, welche Blumen streuend in den Zug traten. Nuͤhlenthore bis zum alten Garten waren die Zuͤrgerschaft,

huͤtzenzunft und die Gewerke zu beitden Seiten aufgestelt.

müealten Garten varadirte das Großherzoqliche Mahtatre.

g . ĩd hieluf dem Schlosse wurden die Hohen Neuvermaͤylten beim Aus⸗ Man erfuhr uͤbrigens aus en aus dem Wagen von den Herzogen Gustav und Kart H. H. Deputirte von Moreg sich in sein Haupit saͤmmtlichen zur Kour versammelten Kavalteren in Gallaͤ⸗

1 H. dem Großher⸗ nit Allerhoͤchst Ihrer Aufwartung, der verwetweten Erbgroß⸗ n K. H., der Herzogin Marie H. und den zur Kour ange⸗ Damen im Hoffleide, unter Vortretung der Marschalle des Geheimenraths und Ober⸗Hofmarschalls v. Buͤlow nz, und des Hauvmarschalls v. Noͤder mit den Staͤren gen. Nach geendigter Praͤsentation und Kour wurde dem⸗ n drei großen Tafeln gespeist. Um 10 Uhr brachten die er des Friedertcianumz mit Fackeln und Musik Ihren Ko⸗ oherten ein Lebeboch, uͤberreichten ein Hedicht, und stimm⸗ en feierlichen Gesang an. Ein heiterer Himmel begun⸗ as Fest, und die von unzaͤhligen Fremden angefuͤllte Stadt hül Freude und Jubel. Gestern Vormittags wohnten die chsten und Hoͤchsten Herrschaften dem feierlichen Gottes⸗ in der Domkirche bei, wo, nach der von dem Konsistorial⸗ Ackermaun gehaltenen Predigt, vom htesigen Gesang⸗ und mental Verein, unterstuͤtzt von der Großherzogl. Harmonie, Deum von Schuster aufgefuͤhrt wurde. Nachmittags Uhr statteten die Hohen Reuvermaͤhlten Ihren feierlichen Sr. Koͤnigl. Hoheit, dem Großherzoge, in Allerhoͤchstdessen ab. Die Neustaͤdter Buͤrgerschaft paradirte zu beiden Sei⸗ Steinstraße, in deren Mitte eine Ehrenpforte errichtet war, mit der schoͤnen Inschrift prangte: Paulo Friderico et drinae fausto connubio junctis laetabund- gratulztur Hier bezeugte der Magistrat der Neustadt den Hoͤchsten haften seine Devotion, so wie 24 Knaben und Maͤdchen, als 1— Dorfe Biestow bet Rostock ge⸗ einer kurzen Anrede einen Blumenkranz

mit

Hofball. Heute ist im Großherzogt. Palats Abends Kour und Assemblee im Ervogroßber⸗ orgen wird im letzteren Mittagstafel, und

emalige Koͤnig von Sardinien, Vik msich nach Piemont zu be⸗ openhagen, 18. Jun. „ist unter dem Hornvieh im s, eine gefaͤhrliche Krankheit, ausgebrochen Stockholm, 14. Jun. Vorgestern ging hier ein Feuer velches den ganzen Tag fortwuͤchete. Das Pecklinsche E Zuckerfabrik, der ganze Heringshof, die bl ““ Schulhaus, sehr bedeutende Vorraͤthe ern, Theer, Steinkohlen, Viktualienwaaren r ein großes zweimastiges Eng⸗ zn 88 . aub der Flamme. Seit Menschenge⸗ die größte Feuersbrunst, welche Stockholm betrof⸗ F. 8 erlust der Kaufleute schaͤtzt man auf 500,000 ges Fag. bran Krone daselbst nichr gerechnet. wei Kirchen ab. 1n 487 Heufer im Fhfesöͤpins. ristiania, 11. Jun. Bei dem (S. 726 d

br . 8 Z. erwaͤhnten) 8ꝙ dna Ce e. sind 215 Menschen ums Leben gekommen

J. 1820 sind 392,175 Tonnen K Röaann eöefähee nornan Korn und 18,625 Schpfd. au, 17. Jun. Nach dem Dekret des Fuͤrsten v. Za⸗ 88 7. v. M. ist die Censur aller im enher 9.Pn mmenden Schriften und Zeitungen, mit a einiger Aus⸗

noͤrdlichen Seeland, der Zun⸗

angefuͤhrt von dem

Als eine Folge der anhaltenden

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nahme der Wojewodschafts⸗Buͤlletins und der oͤffentlichen Ortsbe⸗

dem General⸗Direktor in der Regierungs Kommission des Kultus und der oͤffentlicheu Aufklaͤrung uͤbertragen worden. Als Gehuül⸗ fen werden ihm zwei Referenten von Seiten der Regierungs⸗Kom⸗ mission des Innern und der Poltzei beigegeben werden. *†

Se. Majestaͤt der Kaiser haben dem Staatsrathe und bevoll⸗

reich, Thomas v. Erabowski, den Stantslaus Orden ꝛster Klasse zu ertheilen geruhet.

noͤthigen Fonds zur Wiederherstellung des Monuments welches der verstorbene Koͤnig von Poniatowski, seinem Kammerdiener gung seines Koͤniglichen Herrn gegen den bekannten Mordanfall, sein Leben verlor, auf dem hiesigen evangelischen Kirchhofe harte

errichten lassen. haben das Adels⸗Diplom fuͤr den

angewiesen,

Se. Mazjestaͤt der Kaiser Besttzer der Ostromeckischen Guͤter im Bromberger Departement, Herrn Martin Schoöͤnborn, welches demselben schon zur Zeit des vormaligen Herzogthums Warschau i. J. 1812 hatte ausgefertigt werden sollen, wegen der damals ausgebrochenen Kriegsanrahen aver unvohzogen

Armen⸗ Sammlung

in ver diesjaͤhrigen Charwoche, welche von 15/956 Fl. ein.

St. Petersburg, 7. Jun. Einem neuen Ukas zufolge, sol⸗ len kuͤnftig Fußeisen nur maͤnnlichen Verbrechern angelegt werden; wetolsche tragen nur leichte Handfesseln waͤhrend ihres Transports. Unmuͤndige Verdbrecher beiderlei Geschlechts, aller gesseln oefreit seyn. Ote maͤnnlichen Fesseln sollen nicht uͤber 5 seyn. Für die Verbesserung der Lage der Verbrecher sorgt in hie⸗ siger Hauptstadt eine vereinte Gesellschaft unter dem Praͤsidtum des Ministers des Kultus, Fuͤrsten Galitzyn. In allen hedeuten⸗ den Gouvernements⸗Staͤdten Rußlands werden bequeme und ge⸗ raͤumige Gesangnip⸗huͤrme von Stein aufgefuͤhrt.

„Seit mehreren Wochen haben wir hier eine fortdauernde kuͤhle Witterung und nur hoͤchst selten Regen; auch unsere sonst so hel⸗ len Nächte sind gegenwaͤrtig weit dunkler. Unser Handel mit dem Auslande entspricht ois jetzt den Erwartungen nicht, die man Aufangs beim Erscheinen des neuen Tarifs gehegt hatte. Die Ein⸗ fuhr war bis jetzt unbedeutend. Das Eis wird in diesem Som⸗ b-. hier sehr theuer werden, denn wir spuͤren schon jetzt Mangel daran.

Nach der Rede, mit der die Verhandlung des Konseils, wel⸗ ches die Aufsicht üͤber die Kredit⸗Institute fuͤhrt, vom Finanz Mi⸗ nister, Grafen Gurieff, eroͤffnet ward, betraͤgt die alte Russische Schuld an Holland 30,600,000 Gulden; die Schuld auf Fristen in Rußland 3,302,025 Ruv. 44 ⅛½ Kop. in Silber, 62,258,239 Rub. 34 Kop. Pap. Nubel; das Kapital der immerwaͤbrenden Renten 8,544,592 Ruv. 93 ½ Kop. Silber, 147,808,500 Ruv. Papier. So⸗ nach beliefen sich alle unsere inlaͤndischen Schulden bis zum Jahre 1817 auf 11,5446,418 Rub. 38 Kop. Silbher und 204,068,759 Rubel 54 Kop. Papier. 2317 wurde verordnet, daß die Tilgungs⸗Kom⸗ mission jährlich 30 Millionen B. A., zur Arloͤsung derselben und zur Abtragung der Interessen erhalten sollte. Diese Inreressen erfoderten im ersten Jahre 20,190,76 ½ Rub.; zur Tilgung des Ka⸗ pitals blieben also nicht volle 10 Millionen, von denen ungefaͤhr 1 Mill. zur Abzahlung der Hollaͤnd. Schuld, das Uebrige aber zur Tilgung der tin Lande kontrahirten verwandt wurde. Die Schul⸗ den, zu deren Rauͤckzahlung auf bestimmte Fristen man sich nicht anheischig gemacht, sind in immerwaͤhrende Renten verwandelt worden, die theils ablözoar, theils nicht abloͤsbar oder unveraͤußer⸗ lich sind, wie die Glaͤubiger es wuͤnschen. Erstere beliefen sich urspruͤnglich auf ein Kapital von 117,581,000, letztere auf 24,227,500 Rubel B. A. Zur Abloͤsung der ersteren wurde ein Tilgungs⸗Fond von 2 pCt. des Betrags derselben ausgesetzt, der sich jaͤhrlich durch die angekauften Renten vermehrt. Am 1. Jan. 1822 waren diese Schulden auf folgende Kapital Summen vermindert: Hollaͤndische Schuld 48/500,000 Fl.; Schuld auf bestimmte Fristen 3,065,080 Silb. Rub., 23,2110,904 Rub. Papier. Immerwaͤhrende Renten in Silv. Rub. 7,900,092 Rub. 93 ⅛½ Kopeken. Abloͤsbare Papier Rubel 991007/,500. Nichtablbsbare Pap. Rub. mit Einschluß von 1,781,200 Rud., die von den abkaͤuflichen Renten seit ihrer urspruͤnglichen Eintragung ins große Buch transferirt wurden 26,008,700; zusam⸗ men 125,016,00. Im Ganzen 10,969,772 Stlb. Rub., 1498,127, 10¾ Pap. Ruv. Folglich si d die alten Schuͤlden fuͤr die vier Jahre, daß die Tilgungs⸗Kommission errichtet worden, folgendermaßen vermindert worden: die Hollaͤndische um 2,000,000; die in Silber⸗ Rubel um 676,645 Rubel 44 ½ Kopeken; die in Papier⸗Rub. um 55/959/,655 Rub. 34 Kop. Dies macht, wenn man das Ganze in Papteren rechnet, uͤber 62 Millionen.

In dem wiederaufgebauten Theile des Czarskoe⸗Selo'’schen Schlosses, welchen Se. Maj. selbst bewohnt, stuͤrzte unlaͤngst ein neuer Saal ein, und verschuͤttete mehrere, eben beschaͤftigte Arbei⸗ ter. Bis auf Einen derselben, den man todt hervorzog, waren die Uebrigen nur hart beschaͤdigt. Eine halbe Stunde vor diesem Un⸗ fall war Se. Maj. noch in eben dem Saale gewesen. Man be⸗ schaͤftigt sich gegenwaͤrtig mit dem Plane, durch einen, oberhalb

des Alexander⸗Newski⸗Klosters zu errichtenden Aquaͤdukt, das Newa⸗ Wasser nicht nur in alle Stadttheile, sondern auch in jedes Haut und bis in dessen hoͤchstes Stockwerk zu leiten. Es ist berechng worden, daß die Kosten des jährlichen Wasser⸗Transportes aus den

Kgnaͤlen und der Newa in die Haͤuser uͤber 6 Millionen Ruhel

kanntmachung, welche unter Aufsicht der Orts⸗Polizeien stehen,

maͤchtigten Kommissarius faͤr das Liquidations⸗Geschaͤft mit Oester⸗

Die Graͤfn Tyszkiewiez, geborne Fuͤrstin Ponia owska, hat die

Polen, Stanis aus Augustus Buͤtzau, der bei der Vertheidi⸗-⸗

8- geblieben war, zu bestaͤtigen und den Herrn Schoͤnborn zustelen zu lassen geruhet. Bei der gewoͤhnlichen

mehreren ver angesehensten hiesigen Damen bewirkt wurde, kamen

sollen vom Tragen Pfo. schwer, und die an den Fuͤßen befindlichen Ringe mit Leder benäͤbht