1822 / 79 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Tue, 02 Jul 1822 18:00:01 GMT) scan diff

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rüreiih nühh n Delalande, und ein Getpebeband e, 5e. Senen in Revuͤe

illes im iegöa , 5 bec, undheits⸗Kordon,⸗ sagt der Moniteur,

unsere Politiker, welche aus dieser, durch

eS. 2 Land vor jeder moͤglichen Ansteckung zu

. Maßregel durchaus auf feindliche Ab⸗ vanien schließen wollen, wobei sie durch die neuer⸗ ASöHe Truppen⸗Märsche noch in ihrem ierigen Wahne bestärkt werden. Wir koͤnnen gleichwol diesen Herren zu ihrer Be⸗ ruhigung die Versicherung geben, daß diese militairischen Bewegun⸗ en somer auf unseren oͤstlichen als suͤdlichen Graͤnzen stattfinden, vrd lediglich durch die b Verbesserung der Artillerie in allen festen Plaͤtzen Frankreichs herbeigefuͤhrt werden. Nichts ist in dieser Maßregel, was die Vermuthungen der bewegten Gemuͤther oder die Hoffnungen der Uebelwollenden unterhalten koͤnnte. Frank⸗ reich beginnt seinen Militair⸗Etat zu reguliren; dies ist, was wir muthmaßen koͤnnen. Frankreich will Niemandes Unabhaͤngig⸗ keit antasten, so wenig als es fuͤr die seinige fuͤrchtet; dies ist, was wir versichern duͤrfen. Der Baron Canuel (dieser von dem Herzog Decazes so unwuͤrdig verfolgte General, setzt der Drapeau blanc hinzu) hat einen ausgezeichneten Beweis des 1v1 Vertrauens erhalten; er ist zum General⸗Inspektor der im Norden Frankreichs stationirten Truppen ernannt worden. Der auf den 20. d. M. festgesetzt gewesene Termin, bis zu welchem alle hiesige Brennhaͤuser ihre Operationen einstellen sollen, ist bis zum 10. Jul. verlaͤngert worden. Der Drapeau blanc fuͤhrt daruͤber Klage, daß der General Donnadien von der Regierung zuruͤckgesetzt werde; er allein sey der Mann gewesen, dem man eine so wichtige Mis⸗ sion, als die Inspektion uͤber den Sanitaͤts⸗Kordon, haͤtte anver⸗ trauen koͤnnen; man vergesse die 9 Dienste, die er fruͤher dem Vaterlande geleistet habe; man scheue sich, sie zu belohnen; und o wuͤrden, aller Wahrscheinlichkeit nach, die Royalisten eben so as Spielwerk des jetzigen Ministeriums werden, als sie es von dem vorigen gewesen sin. Das Journal des Débats versichert dagegen, indem es die Wahrheit seiner Behauptungen verhuͤrgt: der General Donnadieu sey von dem Koͤnige in seinen fruͤheren Nang und alle seine Wuͤrden wieder eingesetzt worden; er habe das von dem vorigen Ministerinm ihm vorgehaltene Gehalt nach⸗ traͤglich gusgezahlt erhalten; es sey ihm fuͤngst eine weit bedeuten⸗ dere Inspektion als die der Truppen des Sanitaͤts⸗Kordons ange⸗ tragen worden, er habe sie indessen abgelehnt; gleichwol sey das Minnisterium, trotz dieser Weigerung, stets bereit, die Verdienste unnd ehrenvolle Grundsaͤtze des Generals anzuerkennen und ihn in den Stand zu Seee seinen Eifer fuͤr den Dienst des Koͤniges aufs neue zu bethat gen; die Besorgnisse des Drapeau blanc seyeu mithin ganz ungegruͤndet. Die Inspektion uͤber die Truppen des Sanitaͤts⸗Kordons ist jetzt den General⸗Licutenants von Anti⸗ champ und Ligier⸗Belair zu Theil geworden. Der Großmeister der Universitaͤt hat an saͤmmtliche Mitglieder des Rathes fuͤr das bffentliche Unterrichtswesen, die Inspektoren, Rektoren, Ober⸗Vor⸗ steher und Professoren der Kollegien, Schulen und Pensionen ein Umlaufsschreiben erlassen, worin er sie zur Unterweisung der Ju⸗ gend in der Furcht Gottes und der Liebe zum Koͤnige und Vaterlande vermahnt: „Moͤge es uns gelingen“, heißt es am Schlusse, „die Wis⸗ senschaften, denen unser Land einen so großen Theil seines Ruh⸗ mnmes verdankt, uen zu beleben, das Gluͤck der kuͤnftigen Generatio⸗ nen durch eine gute Erziehung der jetzigen vorzubereiten, und so⸗ mit Frankreich durch seine Tugenden und seine Kenntnisse guf die erste Stufe der civilisirten Nationen zu erheben.“ Der Polizei⸗ Praͤfekt hat gegenwaͤrtig eine Verordnung erlassen, um den Unru⸗ hen, welche kuͤrzlich durch die Vereinigung mehrerer Handwerker ur Erzwingung einer hoͤheren Lohnung veranlaßt worden sind, fuͤr

ie Folge zuvor zu kommen. Als neulich im Staͤdtchen Allenche die Mission eroͤffnet wurde, kam Hr. v. Pradt vom Lande herein, und verrichtete seine Andacht. Perpignan, 9. Jun. Wir haben hier fuͤnf Regimentsstaͤbe und Rekruten von mehreren Bataillonen. Die jungen Leute wer⸗ den auf das allerschleunigste eingeuͤbt und zu ihren Bataillonen ge⸗ schickt. Die Truppen in der ersten Linie des Kordons haben einen ehr beschwerlichen Dienst.

London, 21. Jun. Gestern ließen die Direktoren der Bank an der Boͤrse anzeigen, daß sie, vom 24sten d. M. an, diskontable Wechsel, die nicht mehr als 95 Tage zu laufen haäͤtten, zu 4 pCt. diskontiren wuͤrden. Diese Maßregel hat einen bedeutenden Einfluß auf das Steigen der fremden und einheimischen Staats⸗Papiere gehabt. Der Preis des Goldes ist auf 77 Schill. 6 Pence pr. Unze gefallen, ein Umstand, der feit 1797 nicht statt gefunden hat. Briefen aus China vom 19ten Febr. zufolge, wird der unangenehme Vorfall mit der Fregatte Topaze, wahrscheinlich guͤtlich, aber nur mit be⸗ deutenden Kosten, beigelegt werden. Die Eingebornen werden ein Schmerzens⸗Geld fuͤr ihre Wunden erhalten, und die Chi⸗ nesische Regierung ein ansehnliches Geschenk empfangen. Der Koͤnig kehrte am Dienstag Abend von Kew zuruͤck, und gab gestern Abend den Soͤhnen und Toͤchtern des hohen Adels einen Ball in Carlton⸗House. Die Subscription fuͤr die Irlander belaͤuft sich gegenwaͤrtig auf ungefaͤhr 100,000 Pfd. Sterl. Die Insurrektions⸗Akte wird in Irland, nach dem Antrage des Margq. Wellesley, einige Zeit noch in Kraft blei⸗ ben. Am 19. d. M. trug die aufziehende Wache in West⸗ menster Lorbeer⸗Zweige auf ihren Tschako's. Der Herzog von Wellington gab ein glaͤnzendes Mahl, bei welcher Gelegenheit die, dem Herzoge von den alllirten Maͤchten geschenkten Services, in einem Nebenzimmer zur Schau ausgestellt wa⸗ ren. Am agten wurde die Ost⸗ und Westindische Handels⸗ Bill, so⸗wie die Akte, welche die kommerzielle Verbindung iseen den Nordamerikanischen Freistaaten und unseren Westindischen Inseln erlaubt, von den Lords, ohne daruͤber zu stimmen, sanktionirt.

Hr. Zea, Kolumbischer Gesandter, ist hier angekommen. Er beabsichtet, neben auszuwirkender Anerkennung seiner Regierung, einen Handelsvertrag zwischen dieser und Großbritannien einzulei⸗

ten. Die Fremdenbill ist zum zweitenmale verlesen. Eine Mehr⸗ heit von 54 stiminte fuͤr das Fortbestehen derselben „so heftig ihr guch Sir J. Mackintosh entgegen trat. Hr. Goulbourn hat eine Bill zur Verbesserung des Irischen Zehnten⸗Systemes eingebracht,

bewahren, herbeigefuͤhrten

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und Verpachtung der Zehnten auf 22 Jahre vorgeschla 1 Art, daß die Nachfolger der verpachtenden Gekclechagen, . Vertrag gebunden blieben. Man verspricht sich hievon weni den Wegfall der mit der bisherigen Eintreibungsweise verknuͤpften bel, und erinnert an die Nachtheile, von denen die no im im Kirchenstaate bestehende Annona eine fruchthbare wird, und dagegen an das vielfaͤltige Gluͤck in Toskang, das Leopolds Aufhebung der Zehnten hervorgegangen. In Irland der Boden so viele Zerstuͤckung durch Untertheilungen erf ihrt⸗ man jaͤhrlich 300 Pfd. Zehnten von ungefaͤhr 200b armen Pa eintreibt, koͤnnen die Geistlichen der Huͤlfe eines Zwischenmg nicht entrathen. Statt, daß bisher der Bauer den Zehnten an Kirche zahlte, haͤtte er ihn, nach Hrn. Goulbourn'’s Bill, in 5 einer festen Rente an den Landeigenthuͤmer zu entrichten, und ser letztere wieder 7. dafuͤr den Geistlichen den Zehnten⸗Ersat der Gestalt eines festen Einkommens zufließen.

Aus Vera⸗Cruz wird vom 30. Maͤrz gemeldet, daß damals Kortes lebhaft mit Gestaltung der Landes⸗Angelegenheiten b es tigt waren. Iturbide hatte seine Entsagung eingegeben und klart, er wolle lieber abwarten, was die Kortes uͤber die Art, seine Dienste zu belohnen seyen, beschließen wuͤrden, als das! in einen Buͤrgerkrieg stuͤrzen. In den Hafen von Vera lagen Amerikanische, Spanische, Franzoͤsische, Englische Schiße

mit der Stadt Mexiko bestand ein regelmaͤßiger Verkehr. St.

de Ullon hielt sich noch immer. 6. Febr. aus Valparaiso heißt es: „Der unselige Streit zmis Lord Cochrane und St. Martin ist so bedeutend geworden, daß das ganze Land in zwei Parteien spaltet. Unser Ober⸗ Dir (Supreme Dixcctor) thut alles, boͤse Folgen zu verhuͤten. Die

rung ist groß, weniger hier als in Santiago und Conception, der Partetgeist aufs Hoͤchste gestiegen ist.“

Die Silberzufuhren aus Europa und Amerika sind in den ten Monaten sehr groß gewesen; inzwischen haben auch die schiedenen hier negocirten Anleihen wieder einen iemlichen? bewirkt.M— Ueber die in Algier ausgebrochene Pes gehen vets dene uͤbereinstimmende Nachrichten ein.

Amsterdam, 22. Jun. Gestern nahm die Kammer Gesetz wegen Hebung der Zuckersteuer, und das wegen Weinsteuer an.

Baden, 23. Jun. Seit dem 1. d. M. haben sich reits 1223 Kurgaͤste hier eingefunden, unter ihnen auch 4

Großherzogin von Baden, sammt 3 drei Prinzessinnen Toͤchter.

Frankfurt, 25. Jun. Die Fruchtpreise, die, we der eingetrerenen Duͤrre, uͤberall sehr gestiegen waren, fan an, nach erfolgtem Regen, wieder zu sinken. Die He. der Gersten- und Hafer⸗Felder ist von der Hitze verse man hofft aber, das sich vieles wieder erholen werde. stern fuhr ein Blitzstrahl in den Wetter⸗Ableiter des Ka rinen⸗Kirchthurmes, richtete aber weiter keinen Schaden als daß er die Spitze des Ableiters krumm bog. Die sigen 9 Buchhanodlungen haben in d. J. 94 theils neue Ar theils neue Auflagen geliefert.

Zu Hattersheim stieg tiefen, fast ganz ausgetrockneten Brunnen, um et unten auf der Sole zu repariren; bei den ersten Hamt Schlaͤgen stuͤrzte das obere Mauerwerk uͤber ihn zusamm 52 Stunden arbeitete man, um zu dem allgemein todt glaubten Verschuͤtteten zu gelangen; er war aber frisch gesund geblieben, denn ein großer Stein, der im Herabfne

In einem Privatschreiben

ein Arbeiter in ei

en vor

ister von

igl. Hoheit unser Erbgroßherzog, mit Hoͤchstderd Ge⸗ e F.h0 dse ugsersene Kaitfenl Hoh., im besten Wohl⸗

aus Petersburg wieder hier eingetroffen. Zwei Stun⸗ neor der Stadt wurden Hoͤchstdieselben von dem Officier⸗

der Kavalerie und Infanterie, unter Anfuͤhrung des g2 General⸗Major von Egloffstein, eingeholt; am Webicht, e kleine Stunde vor der Stadt, von dem Stadtrathe und

im groͤßten Theil der Bewohner der Residenz bewillkommt,

d unter fast I“ Freuderufen, bis in das sidenz⸗Schloß begleitet. b üniß 2, . und in dem Bestreben, diese 5 den Tag zu legen, zeichnete sich die Gesellschaft der Erho⸗ ng durch ein schoͤnes Fest mit Feuerwerk und Illumination z, welches sie in ihrem Garten, an der Altenburg gelegen, ute gab, das von dem schoͤnsten Wetter beguͤnstiget, un n den zuruͤckgekehrten Hoͤchsten WE11“” hohen Augenschein genommen wurde. Der Staats⸗Mi⸗ Goͤthe, ist nach Marienbad gereiset. Bern, 15. Jun. Der heutigen Verordnung des Schult⸗ und der Geheimen Raͤthe der Stadt Bern gemaͤß, wird eEinfuhr von fremden Getreiden, Weinen, Branntwein no Weingeist, gegerbten Haͤuten, Leinwand, Baumwollen⸗ üchern und Oel, zum Theil ganz verboten, zum Theil durch he Zoͤlle erschwert. Zu den ersten gehoͤren alle Gattungen n fremdem Getreide und Huͤlsenfruͤchten. Von Eg. en gegerbten Haͤuten ist der Eingangszoll auf 20 Fran en woen Centner festgesetzt, von baumwollenen Tuͤchern und inwand auf 50, von fremdem Oele auf 10 Fr.; kommen e Waaren aus fremden Laͤndern, mit welchen die Schweitz Handelstraktaten steht, namentlich aus dem Großherzog⸗ um Baden; so finden jene neue Bestimmungen nicht statt. Bei der Konferenz zu Ballstall, uͤber die Verhaͤltnisse r Schweitz zum Franzoͤsischen Sperrsysteme, kam, unter ehreren Vorschlaͤgen, auch der zur Sprache, die kapitulirten egimenter zuruͤckzuziehen, wofern nicht ungesaͤumt jene Ver⸗ rfungen des Verkehr hemmenden Douanen⸗Systemes zu⸗ ckggenommen werden. 1 Lucern, 14. Jun. Franz Rufly aus dem Ringholz im hlbrunnen bei Solothun, verkaufte, von der hiesigen Finanz⸗ aammer und Sanitaͤts⸗Kommission patentirt, und von den anitaͤtsraͤthen zu Basel und St. Gallen, mit Bewilligungs⸗ einen versehen, seit Jahren ein Geheimmittel, das aͤgyptische lvon Juday, und hatte unglaublichen Zulauf, denn das nderbare Oel wirkte gegen acht Uebel, uno kostete die Fiola r6 Batzen. (5 Gr. Kour.) Ruͤfly, vordem Grenadier im giment Freuler, befand sich bei dem Handel recht wohl, und r von Markt zu Markt in eigener sehr anstandiger Equi⸗ e. Zu Sempach aber, bekannt durch die große Nieder⸗ e von 1386, erlitt auch er die seinige; der dasige Bezirks⸗ zt, ein tuͤchtiger Chemiker, bewie, das Ruͤfly's Wunderoͤl bts als klares Wasser mit Klaprosen gefaͤrbt und mit ein nig Kamphergeist versetzt war. Der Betruͤger ward sammt agen und Geld hier eingebracht. Lemberg. Zum Besten des Kranken⸗Hauses der Barm⸗ zigen Schwestern, gab am 10. Jun. ein Dilettanten⸗Verein ersten Adels hieselbst, im Schauspielhause die Vorstellung

zwischen den Waͤnden des Brunnens sich eingeklemmt, heier Lustspiele in Teutscher und Polnischer Sprache. Die

das nachfallende Gemaͤuer aufgehalten hatte, war sein Sch Dach gewesen. Als ein Beweis von dem guten Fortgange des Russse Anlehn⸗Geschaͤftes zu London, ist es anzusehen, daß ein siges Banquier⸗Haus fuͤr seinen eventuellen Antheil and selben, ein Abstands⸗Auantum von 200,000 Fl. erhalten Hanover, 25. Jun. Am 18 d. M. wurden, zur des siegreichen Schlachttages bei Waterloo, an 600, mit Waterloo⸗Medaille gezierte Krieger, welche in jener denk digen Schlacht mit gefochten, im Koͤnigl. Reithause hiese auf Koͤnigl. Kosten freigebig bewirthet. Zu Goͤttingen tragt die Anzahl der Studirenden gegenwaͤrtig 1402. Neuester Verordnung gemaͤß sollen sich die vormaligen Kag lichen Hof⸗Pfalz⸗Grafen des Kreirens der Notarien, so aller sonstigen, in die Koͤnigl. Souveraͤnitaͤts⸗Rechte eingren den Befugnisse gaͤnzlich enthalten. Der Notar N. welcher nach Begehungung mehrerer grober Betruͤgere landfluͤchtig geworden, wird mit Steckbriefen verfolgt. Leipzig. Die diesmalige Buchhaͤndler⸗Messe zeich sich vor den fruͤheren durch den nachtheiligen Umstand daß die Verleger mit sogenannten Krebsen (den Buͤchern, w die Verlags⸗Handlung den Sortiments⸗Handlungen bis naͤchsten gegenseitigen Berechnung à condition, d. h. auf Bedingung zusendet, daß sie solche wieder zuruͤcknimmt, u die Sortiments⸗Handlung deren Verkauf nicht hat bewi koͤnnen,) uͤberfuͤllt worden sind; mehrere tausend Centner cher unwillkommenen Waare sollen hier angekommen st Im Bezug hierauf circulirte unter den Buchhaͤndlern ein witziges Gedicht, uͤber die Leiden eines Verlags⸗Haͤndlers, dem es unter andern heißt: 8 „Und wie bei Schiller steht geschreeben, Er zaͤhlt die Haͤupter seiner Lieben, .“ Und ach, es fehlt kein einz'ges Haupt.“" Muͤnchen, 20. Jun. 2 orgestern traf aus der Schw uͤber Inspruck, Kufstein und Tegernsee, Se. K. Hoheit Großherzog von Sachsen⸗Weimar hier ein. Oldenburg, 23. Jun. Die Aerndte⸗Aussichten he sich hier bei der anhaltenden Duͤrre sehr verschlimmert. der ist nun auch in den letzten Naͤchten der Buchweitzen den Moor⸗ und Sandgegenden meist erfroren. Weimar, 2a. Jun. Vorgestern Abend

mnahme betrug uͤber 3000 Fl.

N. 8 IWD.

Trient. Am 9. fiel in der Gegend am Berge Casale ein heerender Hagel; 6 Ital. Meilen lang war alles mit Hagelstei⸗ bedeckt, die ein Pfund und mehr noch wogen. Maulbeerlaub, treide, Fenster, Daͤcher, alles ist auf dem ganzen Striche verwuͤ⸗ Vier Menschen, die das Wetter im Felde uberraschte, liegen wer verwundet darnieder. ““

Florenz, 11. Jun. Unter den jetzt kuͤrzlich hier angekomme⸗ Fremden befinden sich auch der Russtsche Fuͤrst Gagarin, der af Demidoff und der Franzoͤsische Maler Isabey.

Mantua, 9. Jun. Auf der Poststraße von Cerlongo nach sito, ist vor einigen Tagen eine Raͤubervande aufgehoben wor⸗ drei Mitglieder derselben blieben in dem, bei der Aufhebung gefallenen Gefechte auf dem Platze; die vier uͤbrigen wurden 2n vor Gericht gestellt, und innerhalb 2 Stunden hinge⸗ et

Rom, 12. Jun. Die Herzogthuͤmer Parma und Lucca haben er sich gegenseitig das 4,98 aufgehoben. Drei Mit⸗ der einer Rauberbande wurden am 8. d. M. auf dem Platze Engels⸗Bruͤcke hingerichtet, ein viertes lebenslaͤnglich zur Ga⸗ 7, und mehrere andere zur Verbannung verurthellt.

Neapel, 8. Jun. Se. Majest. nahmen gestern den Kanal, ch welchen die Felder und Wiesen von Acerra, Maddaloni, isa und Capua, wenn es noͤthig ist, bewaͤssert, und auf dem die feugnisse der fruchtbaren Terra di Lavoro deml Meere zugefuͤhrt den, in Augenschein, und bezeigten dem Obersten Piscicelli⸗ cher diese Arbeiten leitet, die hoͤchste Zufriedenheit. Stockholm, 18. Jun. Wegen des Ungluͤcks zu Norrkspin

der Koͤnig seinen fruͤheren Reiseweg geaͤndert, und ihn zunaͤch

jener Stadt gerichtet. Die Fouchschen Soͤhne suchen, t es, das Indigenatrecht, um in Schweden zu bleiben. Zu Demerara ist der Pflanzer Fileén, von Geburt ein Schwede, orben, der seinen Verwandten ein Vermoͤgen hinterlaͤßt, dessen kuͤnfte Vterzig tausend Pfund Sterl. betragen. Der schon in

ren vorgeruͤckte Notar im hiessgen Koͤnigl. Kommerz⸗Kollegium,

Filen, ist zum Universal⸗Erben eingesetzt, nach dessen Tode ein Kaufmann gleichen Namens wieder beerbt. 1 rakau, 18. Jun. Gestern hat der gesetzgebende Reichstag rer Freien Reichsstadt Krakan seinen Anfang genommen. Das etz wegen der Hypotheken soll ein Gegenstand seiner Arbeiten

Warschau, 24. Jun. Vom 1. Jan. k. J. ab, duͤrfen in Woh⸗ Fen von einer oder zwei Stuben, nicht mehr als oder 2 fuͤdische Men wohnen, und zwar in einer jeden Stube nur eine Famillie. Der 20. Jun., als der Jahres⸗Tag der Proklamation unseres greiches, wurde von den Bewohnern unserer Stadt auf das

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Die Freude uͤber dieses gluͤckliche V

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feierlichste begangen. Im Lager zu Powack, bei Warschau, wo sich jetzt unsere Garnison befindet, wurde, in Gegenwart der beiden Großfuͤrsten Konstantin und Michael Kaiserl. Hoheiten, des Fuͤrsten Statthalters und der ersten Civil⸗Behoͤrden vor dem im Freien erbauten Altar, von dem Primas des Kbnigreiches, Messe gelefen, worauf die Truppen vor den beiden Großfürsten vorbei efilirten. Im Theater war des Abends eine Freivorstellung, auch war die Stadt erleuchtet. Der Minister⸗Staatssekretair, Graf von Sobolemski, hat sich wegen zerruͤtteter Gesundheit aber⸗ mals veranlaßt gesehen, Petersburg zu verlassen und befindet sich gegenwaͤrtig hier. Als Stellvertreter hat er den Staatsrath, Brigade⸗General Grafen v. Grabowski, in Petersburg zu ruͤckge⸗ lassen. Den 26sten d. M. findet das erste oͤffentliche Examen in unserem neuen agronomischen Institute zu Mariemont statt.

Die allgemeine Haus⸗Kollekte in der Charwoche, die von Damen der ersten Stände, zum Besten aller hiesigen Hos⸗ pitaͤler eingesammelt wird, hat diesmal in Preuß. (Helde 2659 Rthlr. 12 Sgr. 8 Pf., weean alle Krankenhäuser, ohne Unter⸗ schied der Konfession verhaünißmaͤßigen Antheil haben, dische nicht ausgenommen.

Vor kurzem starb hier der Graf Kajetan Rey der in gerader Linie von dem, unter den Jagellonen im 15ten Jahr⸗ hundert beruͤhmten Dichter Rey von Naglowice, abstammt.

Petersburg. Eine Allerhoͤchste e vom 26. April verfuügt Fol⸗ gendes: „Um dem seit zwei Jahren in mehreren Gouvernemments Unsers Reiches sich zeigenden Mißwachse und dadurch entstandenem Korn⸗ Mangel fuͤr die Zukunft auf immer vorzubeugen, soll kuͤnftig in jeder Gouvernements⸗Stadt eine Versorgungs⸗-Kommisston aus dem Civil⸗ und Vice⸗Gouverneur, dem A els⸗Marschall, dem Gou⸗ vernements⸗Prokureur und dem Vorsitzer des Appanagen⸗Koanmntoies vr bestehen. Die wesentlichste Pflicht, welche ihr obliegt, ist die stete ununterbrochene Versorgung ihres Gouvernements mit Brot. Um dieser Verpflichtung zur Zeit eines Mißwachses genau nachzukommen, werden in jedem Gouvernement Kornmagazine an⸗ gelegt, naͤchstdem wird aber noch ein besonderes Kapital zu beson⸗ dern Geldvorschuͤssen fuͤr Huͤlfsbeduͤrftige begruͤndet. Beide sind dieser Versorgungs⸗Kommission zu alleiniger Verfüuͤgung uͤbergeben. Wo die Kornmagazine fuͤr die Beduͤrfnisse der Bewohner unzulaͤng⸗ lich werden, da ergaͤnzen sie die Vorschuͤsse aus gedachtem Kaͤpita 2 die spaͤtestens nach einer zweijaͤhrigen Frist restitüirt, und unterdes⸗ sen mit 6 Proc. jaͤhrlich zur Vergroͤßerung des Kapitals verzinset

werden. Das Vermͤgen der Leihenden buͤrgt fuͤr die Sicherheit des Darlehns. Diejenigen Gutsbesitzer, die bei so getroffenen Maß⸗

regeln keinen Gebrauch davon machen, und ihre Bauern dennoch dem Mangel preis geben, werden mit ihren Grundstüͤcken unter gerichtliche Vormundschaft gesetzt.“ Diese Ukase hat mit dem 1. Jul. dieses Jahres rechtsguͤltige Kraft.

Am 6. Okt. ward, bei der Sekularfeier des Tages, an wel⸗ chem Peter der Große das Marine⸗Reglement erlassen, zu Kam⸗ tschatka eine Subseription behufs eines Monuments eroffner, bas, zum Andenken des unvergeßlichen Seefahrers Bering, aus Mar⸗ mor in Macao verfertigt und in Kamtschatka aufgestellt weeden soll. Der bekannte Englische Fußgäanger Cochrane war gesonnen, den Winter dort zuzubringen.

Unter Mitwirkung der Regterung kommt jetzt ein Adreß-Buch unter dem Titel: Zeiger der Wohnungen und Gevaͤude Petersburg, heraus; es wird 10 Rubel kosten.

Jamburg. Der geschmackvolle Pavillon auf dem Fahrzeuge, auf welchem die Erbgroßherzogin von Sachsen⸗Weimar, mit Ihrem Gemahl, von J. M. der Kaiserin Mutter, gleitet, bei Gelegenheit Fhrer Nuͤckreise nach Teutschland, Fun. hier uͤber die Luga setzte chmuͤckt; unter andern befand st zu⸗ des Inhaltes: Eilende

ie Vater stadt; auf der hielt eine zweite Inschrift, berhalichen Kinder. Als Abschiede von der ten, wurden

am 2. war mit sehr sinnigen Inschriften ge⸗ ch eine auf der Seite nach St. Petersburg Wolken, gruͤßet mir freundlich Seite nach Teutschland zu aber ent⸗ den herzlichen Willkommen der Erbgroß

Als J. M. die Kaiserin Mutter, nach geliebten Tochter, von Ihr die, in dem unter

Ihrer Muͤtterlicher Sorgfalt

gen Arbeiter der hiesigen Zitzfabrik vorgestellt Wohlthaͤterin ihre 2- n2 antvol

zubringen.

gen Wohlthaͤtigkeits⸗Vereines, Stankiewicz, 119 Jahr alt. im Militair dreien Koͤnigen von Polen, und staͤn Zeit in Seserezettscher und Preußischen Diensten.

as, ei am 6. Jun. abgehaltene Manveubre der hier befindlichen Garde⸗ Division, dauerte von fruͤh 4 Uhr bis Abends 9 Uhr; ten Se. Maj. mit den Großfuͤrsten Konstantin, Nikolaus und chael, K. K. H. H., den vom hiesigen Adel gegebenen Hoͤchstihrer Gegenwart.

Madrid, 10. Jun. General Ferraz ist, an die Stelle des berufenen General Parras, zum General⸗ lonien ernanntv; derselbe befehligte i. J. 1820 das

ab⸗

Korps. Der Koͤnig wird taͤglich in Madrid erwarter; nur

der Finanz⸗Kommission uͤber die Bittschrift mehrerer

tischen Meinungen wegen verfolgt worden zu seyn, haben die Kor⸗ Theil werden sollen, die durch einen damaligen Kortes⸗Beschluß den Neapolitanischen Fluͤchtlingen bewilligt worden sind, ww ogegen das Gouvernement zuvor von den Gruͤnden ihrer Auswanderung

sich gehorige Ueberzeugung verschafen wird. Der von dem Astu⸗ rischen Bataillon den Kortes uͤberreichte, und fuͤr National⸗Eigen⸗ thum erklaͤrte Degen (S. 239. d. 3Z.) soll dem General Rtiego uͤbergeben werden und die Inschrift erhalten: „Im Jahre 2822 die Kortes dem General Riego, zum Gebrauche fuͤr die Zeit seines Lebens. Die Kortes haben die Errichtung von Nieder! ags⸗Haͤ⸗ fen verfuͤgt, in denen die Lagerung aller fremder Wanren, sie seyen verboten oder nicht, mit Ausnahme von Zucker, Kakao, Kassee, Co⸗ chenille und Indigo, gestattet ist; die Waaren muͤssen jedoch durch Schiffe von wenigstens 100 Tonnen Last eingebracht werden und duͤrfen nicht laͤnger als 1 Jahr gelagert bleiben. Vorlaͤu fr

. v . g⸗ sollen St. Sebastian, Bilbao, St. Ander, Corunna, Kadix, Malaga und

Barcellong, desgleichen Santa Cruz auf der Kanarischen Insel

dem Chudlei hieher zuruͤckkehr⸗

segensreich bluͤhenden Institute elternloser Kinder erzogenen jun⸗

um ihrer erhabenen rerbietigsten und dankvollen Gesinnungen dar⸗

1Ina,16. Jun. Den g. d. M. starb, im Hause des hiest⸗ ligker t. Er diente in der Zweschen⸗

der Anwesenheit Seiner Majestaͤt des Kaisers, hier

dann beehr⸗ Mi⸗ Ball mit

Gouverneur von Kata⸗ f. gegen die damaligen sogenannten Befreier Quirogg und Riego ausgesandte Kavalerie⸗ 8e nig igene die Krankheit der Infantin Mariäa K. H. soll den Hof bis jetzt abge⸗ halten haben, in die Residenz zuruͤckzukehren. Auf den Bericht i- * die Bittschr nach Spanien gefluͤchteter Franzoͤsischer Officiere, die sich beschweren „ihrer poli⸗

tes beschlossen, daß den Bittstellern dieselben Unterstuͤtz ungen zu

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das juͦ⸗

aus Galizten,

bis Chudleibe⸗-⸗

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