8 dieses Zweckes, 200 Pf. St. eingesandt worden.
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Officiere
thuͤmer des Gasthofes, ein Kammerherr und zwei Haus⸗ 1 e* Maj. 1Z—2, Morillo bewies sich dabei sehr thaͤtig. — Die bei den Kortes in Antrag gebrachte Untersuchung gegen den Lan⸗ des⸗Hauptmann von Madrid, D. San Martin, wegen der von ihm verfuͤgten Verhaftung des Besitzers des Kaffee⸗Hauses zum Goldbrunnen, ist verworfen. — Eine Beschwerde des Generals Riego gegen das vorige Ministerium, das ihn, seiner Gegenvor⸗ stellungen bei dem Kbnige ungeachtet, des General⸗Kommandos von Arragonien entsetzt, weshalb er auf Untersuchung gegen den vormaligen Minister des Inneren, D. Felin, antraͤgt, ist der Ver⸗ vorwortlichkeits⸗Kommisston zur Pruͤfung uͤbergeben. Nach den von den Kortes genehmigten Hitirfien Artikeln des Reglements⸗ Entwurfes fuͤr die National⸗Mi bis zum 45sten Jahre, wenn er ans nthuͤm Gewerbe treibt, oder sonst die Mittel zu seiner Subsistenz besitzt, zum Dienste in der Natijonal⸗Miliz verpflichtet; dieselbe wird ein⸗ getheilt in oͤrtliche und freiwillige; in erster erfolgt die Aufnahme mit dem igten Jahre, zum 1 — 1 Fahren erfoderlich; ausgeschlossen ist, wer eine koͤrperliche oder in⸗ famirende Strafe erlitten. — Alle im Lande befindliche Besitzer von raͤbenden und Kanonikaten sollen in Monats⸗Frist, alle außerhalb panien befindliche dagegen, bin nen 6 Mongten, ihren Aufenthalt an dem Orte nehmen, von dem sie die Einkuͤnfte ihrer Wuͤrde be⸗ ziehen, widrigenfalls ihr Verzicht auf dieselbe angenommen werden wird. — Spanien soll gegenwaͤrtig 11,248,026 Bewohner zäͤhlen, worunter Madrid 290,495. (0) 1 8 Kapstadt, t Maͤrz. Noch vor 20 Jahren hegten die hiesigen Europaͤischen Kolonisten das Vorurtheil, daß die Hottentotten und Bluschmaͤnner fuͤr die Lehre des Christenthums voͤllig unempfaͤng⸗ lich waͤren. Die neusten Missionsberichte aus dem Inneren des Sn aber beweisen jetzt das Gegentheil. hes mei
befinden sich uͤber zoo des Lesens und Schreibens kundige, und in
der Lehre Jesu wohl unterrichtete junge Leute beiderlei Geschlechts. Dite hiesige seit zwei Jahren bestehende Bibelgesellschaft, unter dem Vorsitze des Gouverneurs,
1 Sir Rufone Donkin, Bemuͤhungen der (Herrnhuter) Missionarien auf und von dem Bibelvereine zu London aus sind,
unterstuͤtzt die das wirksamste, zur Befoͤrderung
Charleston, 5. Mai. Schultz, ein Teutscher, hat jetzt am
Umfer des Savannah⸗Flusses (welcher Georgien von Suͤd⸗Carolina
trennt), der Stadt Augusta in Georgien gegenuͤber, eine neue Stadt angelegt, und sie Hamburg benannt. Sie ist 120 Engl. Meilen (zu Lande) von hier entfernt. Die Regierung unsers Staates hat ihm 5o0,»000 Pfd. Sterl. vorgeschossen, um seine Unternehmung zu un⸗ rerstuͤtzen, indem er Landstraßen bahnen und Dampfschiffe erbauen laäͤßt, wodurch die Verbindung mit unserem Platze sehr erleichtert wird, und die Produkte aus dortiger Gegend hieher,
Savannah kommen werden. “
Handels⸗Berichte. ““
Gnesen. Von beinahe 2000 Pferden, die zu St. Adalbert auf den hiesigen Markt gebracht worden waren, wurden fuͤr die Mitlitair⸗Remonte 40 Stuͤck fuͤr 60 bis ℳ00 Rthlr. angekauft. Einen seit Miichaeli erst auf dem Maststall gestandenen Ochsen bezahlte man mit 3o Rthlr., ein fettes Schwein mit 5 bis 6 Rthlr.; im Durch⸗ schnitte kann der Preis des Mastviehes nicht uͤber 20 Rthlr. fuͤr einen DOchsen angenommen werden, und der Preis einer Tonne Spiritus
zu 60 bis 65 Grad nach Richter, nicht uͤber 20 Rthlr. Peter⸗Pauls⸗Hafen, 2. Jan. Die von Ochotsk (9604 Werste von St. Petersburg, im Gouvernement Irkutsk) hier kuͤrz⸗ lich eingebrachten Waaren, wurden fuͤr folgende Preise verkguft: Thee 12 Rub. 50 Kop. das Pfund, weißer Zucker 4 Rub. 50 Kop., Kandis 3 Nub. das Pfund, Nankin 15 Rub. das Stuͤck, eine Juft⸗ Haut 20 Rub., Leinwand von 1 bis 2 Rub. die Arschin; die Bo⸗ stoner Waaren: Thee 6 und 10 Nub. das Pfund, Kandis⸗Zucker 2 Rub., Sandzucker 1 Rubel das Pfund. — Hier im Hafen faͤngt man noch bis jetzt kleine Fische, mit einem, dem Hafen⸗Chef gehoͤ⸗ rigen Netze. Jeder Einwohner koͤmmt mit einem Gefaͤß, und nimmt so viel Fische, als er forttragen kann.
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Berlin. Das Berlinische Gymnasium hat der Gnade Sr. Maj. des Koͤniges, einen Theil vom Lagerhause zu verdanken, und wird dadurch in den Stand gesetzt, sich nun geraͤumige Hoͤrsaͤle einrichten zu koͤnnen. W“ GI
Nach einer Bestimmung des Koͤnigl. Finanzministeriums koͤnnen, bei Versteuerung der eingehenden Weine, die Ueberfaͤsser, auf Ver⸗ langen der Eigenthuͤmer, herunter genommen werden, und sonach von der Verwiegung und Versteuerung ausgeschlossen bleiben.
Arnsberg.
Der in dem vorigen Winter, mit großer Anstren⸗ gung betriebene neue Kunststraßen⸗Bau von Dortmund nach Luͤ⸗ nen, ist bereits so weit vorgeruͤckt, daß derselbe vor dem kuͤnftigen Herbst ganz mit der Steindecke versehen seyn soll. Auf den Be⸗ trieb einer zu Hamm und Werl entstandenen Gesellschaft von Ak⸗ tionairs, wied jetzt an der Projektirung eines neuen Kunstweges wischen diesen beiden Staͤdten, wo die Kommunikation wegen der schlechten grundlosen Beschaffenheit der alten Wege, besonders in nassen Jahreszeiten, uͤberaus schwer und fast nicht moͤglich zu er⸗ halten gewesen, gearbeitet. Das Staͤdtchen Meschede hat sich nun guch erboten, zur Befoͤrderung der neuen Chaussee, von Lippstadt uͤber Warstein, Meschede nach Olpe und Siegen, fuͤr 1000 Rthlr. unentgeldliche Arbeit nach dem Anschlage zu uͤbernehmen, und da⸗ bei auf alle Grund⸗Entschaͤdigung in der venve vhr Gemarkung zu verzichten. — In der Gemeinde des Dorfes Zuͤschen, hat sich im v. J. bei einer guten Verwaltung des Kommunal⸗Vermoͤgens, nach Abzug aller, dem Aerar zur Last gefallenen Ausgaben, ein Ueber⸗ schuß von 800 Rthlrn. ergeben; diese Gelder sind unter die 40 Mit⸗ glieder vertheilt worden.
Bromberg. Der Jude Robert und die Juͤdin Katharina F4 18nns . 19 dortigen kathol. Ftee- .— Vor kurzem feierte der hiesige Ober⸗Forstmeister
Mathias sein Amtsinbelfest. 8 Resige Ober⸗Vorsunett
liz, ist jeder Spanier, vom 18ten ansaͤßig oder Eigenthuͤmer ist, ein
Eintritt in letzte ist ein Alter von 20 war del senden wollte sich hinunter wagen. Nach 1 Stunden endlich 8 ·—
tdotliche Stickluft hinab, und holte den Schoͤdel heraus. ward durch die angewendete aͤrztliche Huͤlfe dem Leben wiede⸗ schenkt; Schoͤdel aber, Gatte und Vater von 5 unmuͤndigen 8
korationen fuͤr das 2te Bataillon des 12ten (Frankfurt⸗Liegnitzsch Landwehr⸗Regiments, an freiwilligen Beitraͤgen 194 Rthtr. 38
Zu Griquastadt, wel⸗ st von sogenannten Bastard⸗Hottentotten bewohnt wird,
Tochter, ohne Unteeschied des Standes.
anstatt nach
Elberfeld, 24. Jun. Bei Reinigung eines Brunnens Neuenhaus bemerkten die Arbeiter Schoͤdel und Muͤller einen starken Kohlen⸗Dunst in demselben, daß Muͤller heraussteigen u sich beim Eintritt in die reinere Atmosphaͤre erbrechen mußte. naͤmlichen Abend wurde jedoch, um des anderen Morgens wet fortarveiten zu koͤnnen, ein Topf mit Feuer in den Brumn gelassen, welcher ausbrannte. Am andern Morgen stieg Muͤ eine Lampe in der Hand, in den 53 Fuß tiefen Brunnen; al⸗ kaum unten angelangt, fiel er auch schon hin, obgleich die La⸗ selbst anderthalo Stunden (in welcher Hdhe, ist nicht angege noch dumpf fortbrannte. Schoͤdel, von Profession ein Schneah wahrscheintich mit den Gefahren bei solchen Arbeiten undekan ließ sich, um den Muͤller zu retten, das Gesicht mit Tuͤchern dect, die man in Wein⸗Essig angefeuchtet hatte, in einem z2 in den Brunen hinav, legte den besinnungslosen Muͤller ind
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Faß, band ihn fest, und rief, daß man das Faß hinaufwinde. We rend dies geschah, und das Faß wieder in den Brunnen gelas
ward, war Schodel betaͤubt zur Erde gesunken. Keiner der Am 1“ 2 8 B erli n’, S onn abe nd den 6ten
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der Brunnenmeister Leischenk zur Huͤlfe herbei; dieser stieg in Muͦ
dern, konnte, auler Muͤhe ungeachtet, in das Leben nicht wie
zucuungeoracht werden; er blieb das grausame Opfer seiner M
schenlicbe, seines Edelmuthes. d “ *Gruͤnverg (Reg. Bez. Liegnitz). Die Einsassen des hi gen Kreises haben (mit Ausschluß einiger Dominig) zu Czakots⸗
Des Koͤniges Majestaͤt haben geruhet, am 18. Jun. dem sor Pascal der 5ten Gend'armerie⸗Brigade als Obr. den Abschied zu bewilligen; dem Rittm. Lierß der 6ten no'armerie⸗Brigade, am 20. Jun. dem Kapt. v. Boͤhn Garde⸗Jaͤger⸗Bats., Kapt. Koͤhler vom isten Bat. 27sten dw. Regts., Kapt. Schwinger der Aten Artill. Brigade, ihrer Entlassung den Charakter als Major beizulegen. Den pt. v. Doͤring des 25sten Inf. Regts. zum Major zu be⸗
dem Rittm. v. Mosch, fruͤher in der
ern. Am 21. Jun. fre nd'armerle, den Charakter als Major zu bewilligen.
5 Pf. Kour. zu jammen gebracht. Koͤnigsberg in SPr. Die i. J. 18:4 verstorbene Frau Graͤfendorf, gevorne von Hausen, vermachte 12,000 Rthlr. nehst ren auf dem Oletzkoschen Schloßplatze gelegenen Gebaͤuden Gäaärten, zur Errichtung einer Erziehungs⸗Anstalt fuͤr verwais Bei dem ungluͤecklic Brande in Oletzko am 5. Jun. wurden alle dem Stifte gehoͤrige Gebe⸗ eingeaschert, und viele dem Institute, der wuͤrdigen Vorsteherin Fe lein v. d. Trenk, und den Zöglingen gehoͤrige Effekten ein Ra der Flammen. Vorsteherin und Zoͤglinge haben fremdes Obd suchen muͤssen. Die Versicherungs⸗Summe fuͤr die ganzen Gebaͤ⸗ or zu bewt betraͤgt nur 580 Rthle. Se. Maj. der Koͤnig haben dem Sekonde⸗Lieutenant und Landsverg (Reg. Bez. Frankfurt). Der vom 24 bis istzutanten im Garde⸗Husaren⸗Regimente, Gustav Schle⸗ 2 1 hier abgehaltene Wollmarkt hat folgende Resultate ller, den Adelstand zu ertheilen geruhet. — FIre, 7 — 2 ““ 1 (ben Stein bg pfd.) Susha. n Die unterzeichnete Kommission hat nachstehende von der — -— — Suma . niglichen Kommission zur Revision des Staatsschulden⸗Rech⸗ angswesens uͤberwiesenen Staatspapiere, nach vorheriger Ue⸗
Stein. En
2121 8 „8 Schlesien erhobene Zwangs⸗Anleihe, im Betrage von
874,505 Rthl. 6 Sgr. 3 Pf.
8
bligationen aus der An⸗ eihe fuͤr die Saline zu oͤnigsborn vom Jahre 111“*“ „Kompensations⸗Anerkennt⸗ isse uͤber. . Summa ch der Bekanntmachung
9¹
. zengung von der Richtigkeit des Betrages, in Gegenwart Wollmarkt vli 1 8àa Staatsschulod⸗Anerkenntnisse uͤber die, im Jahre 1813 in Wollmarkt blieven la⸗ 839 Staatsschuld⸗An 2
gern..
Summa. 522 2985 1 4052 3030 [10575
aatsschulden, heute im Muͤnz⸗Gebaͤude verbrannt, als: Jun. d. J. sind hin⸗ Davon sind verkauft
8 b feine, “ I ringe. Rach S — es Mitgliedes der Koͤniglichen Haupt⸗Verwaltung der d. J. abgehalieen
“ 522 2425 3110 Vom 24. bis incl. 28. 7² zugekommen L 5601 922 23927
2820
21359 117295
und weiter “ 522 1814
s emücnonfxxnxxxbs AA arAnvKHHagh
Es bleiben d. 29. Jun.]. 8 1171 1212 897 3280
dv. F Uagern. Feirn! ken 8 * om 14. ie v. wa⸗
Die Preise waren 9 8 Rthlr. 16 Gr.; Feine 12 Rthlr. 16 Gr.; en bis dahin in Staats⸗ papieren vernichtet
4 Rthlr. 12 Gr. Neiße. Vor kurzem feierte der 79jaͤhrige sehr zeachtef c Priester, Kanonikus und Stadtpfarrer von Zoffeln hieselbst, zithin sind bis jetzt uͤber⸗ Beruͤcksichtigung seiner Verdienstlichkeit um haupt verbrannt worden 137,566,079 dem Allgemce, Hundert Sieben und Dreißig Millionen Dreihundert
1829 in huldreicher Ssei — hiesigen Erziehungs⸗ und Armen⸗FInstitute, mit 1 Allge ges Priesterchs und Sechszig Tausend Neun und Siebenzig T n Silbergroschen. —
Ehrenzeichen erster Klasse begnadigt, sein 5ojaͤh Berlin, den 4. Jul. 1822.
bilaͤum.
nigliche Hoͤchstverordnete Kommission zur hierzu bestimmten Staatspapiere. Buͤttner. Buͤsching.
27 6 — 892,499 Rthl. 25 Sgr. 9 Pf.
im Durchschnitt der Stein Extra Mittle 7 Rthlr.; 8 1“ 136,473,579 AE
Btals EEE1““
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Land⸗Frachtsaͤtze, zu welchen, verladen worden. Der Centner h Rchlr.; Hamburg (in Golde
Bei der am 4.
Berlin, 3. Jul. Angabe der Schaffner, Danzig 3 Rthlr.; Elbing 4 ambi 2 Rthlr.; Koͤnigsberg 5 Rthlr.; Luͤbeck (in Golde) 2 Rthlr
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— und 5. Julius fes68 Zie sung 8 b S4 “ raͤmienschein⸗Nummern zu Staats⸗Schuldscheinen, fielen Kbn ig1beSKa n sp “ eraraze von 2000 Rthlr. auf Nr. 74,668 und 214,644; Donnerst. 4. Jul. Im Schauspielhause: Der HausfePraͤmien von 1000 Rthlr. auf Nr. 9205. 153,575. 154,025. Lustsp. in 5 Abtheilungen, von A. W. Iffland. (Dlle. In,o60 und 231,504; 6 Prañͤmien von 500 Rthlr. auf Nr. land, vom Theater zu Danzig: Friederike Hainfeld.) o46. 115,654. 147,714. 152,566. 152,999 und 263,362; Freit. 5. Jul. Im Opernhause: Die Talentprobe, Praͤmien von 200 Rihlr. auf Nr. 3704. 6977. 9355. 40,109. spiel in 1 Aufzuge, von F. W. Gubitz. (Dlle. Lindner, ,oZ0. 49,094. 62,571. 66,461. 83,773. 116,939. 139,424. Theater zu Frankfurt a. M.: Minna.) Hlierauf: Aline P, os6. 157,957. 150,469. 209,319. 211,840. 222,045. 234,361. nigin von Golkonda, Ballet in 3 Abtheilungen, von ANP,746 und 255,574. Die Ziehung wird fortgesetzt.
Im Bez. d. K. Ob. Ldg. zu Naumburg
der Gerichts⸗Amtmann des Landbezirks Weißenfels, Gloͤckner, Gerichts⸗Amtmann des Bezirkes Eckartsbergg; der Gerichts⸗
tmann des Stadtbezirks Weissenfels, Immisch, dagegen zum
erichts⸗Amtmann des Landbezirks Weissenfels ernannt worden.
Leteorologische Beobachtungen. Barometer Therm. Hygr. Wind Witterung. [A. 260 12 7 122 6 W. Wind, Mondblicke. F. 28° 24 42 100 670 [(W. Hhen, küͤhter Wind, The M. 28°) 227⁄ + 16 ½ 0% 390 W. Sonne, wolkig, warm. A. 28° 27 [+ 124½ W. joell, dünne Streifwolk // F. 28°* + 119* S. jeell, düs. Strfwlk⸗ strk 1 M. 23°* 0 ½ 0% S. W. wolk., Sontenbl.⸗Wd. schl. 1
tung s⸗Nachricht
1“n o“ SBe Paris, 26. Jun. Die Berathungen
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uͤber den, der kammer bereits am 22sten vorgetragenen Douanen⸗Gesetz⸗
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Julius 1822. Z 1I1öp“
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II Entwurf, fuͤllten ausschließlich die beiden Sitzungen vom 26sten und 25sten aus, und sind noch nicht geschlossen. Herr d'Es⸗ tourmel fand die Abgaben auf die, zum Betriebe der Huͤtten⸗ Werke im Norden Frankreichs, so unumgaͤnglich nothwendigen Steinkohlen „viel zu bedeutend (der Centner bezahlt gegen⸗ waͤrtig 33 Centimen), und verlangte deren Herabsetzung auf 11 Centimen den Centner; dagegen wuͤnschte er eine Erhoͤhung der Abgabe auf das zu Lande eingefuͤhrte Gußeisen. Herr Laisné de Villevéque sprach heftig gegen das von dem Mi⸗ nisterium angenommene System, die aus den Spanischen und Portugiesischen Besitzungen in Amerika eingehenden Kolonial⸗
4
Ackerbau der Todesstoß versetzt werde; es sey unsinnig, wenn
Natuͤr enthalten; besser sey es, auf unsere, fuͤr uns doch un⸗ wiederbringlich verlorene, und uns nur noch laͤstige Kolonien gaͤnzlich zu verzichten, als auf ihre Erhaltung noch unnuͤtze
fremder Produkte oder deren gaͤnzliches Verbot, da sie in der Regel von dem Auslande durch aͤhnliche Maßregeln wieder
zu welchen die Erhoͤhung der Abgaben auf das fremde Schlacht⸗ Vieh einige Nachbar⸗Staaten Frankreichs bereits veranlaßt hat, und stellte der Kammer anheim, wie unpolitisch, wie schaͤdlich fuͤr den Handel, die Industrie und selbst fuͤr den Ackerbau es sey, wenn man gleichwol (wie der neue Tar if solches beweise) die Abgaben auch auf andere fremde Handels⸗ Artikel noch erhoͤhen wolle. Der Redner suchte hierauf S beweisen, wie schaͤdlich bereits das von der Regierung nach und nach eingefuͤhrte Prohibitiv⸗System fuͤr den Absatz der inneren LandesProdukte gewesen sey, und wie schaͤblich es noch werden wuͤrde, wenn Frankreich nicht durch Abschließung von Handels⸗Traktaten mit den befreundeten Mächten die fruͤher bestandenen gluͤcklichen Verhaͤltnisse zu seiner eigenen Wohlfahrt wiederherstelle. Er verwarf schließlich das Gesetz als lastig und unnuͤtz. Ihm folgte Herr Robin Secvole und vertheldigte dasselbe. Nach diesem entwickelte Hr. von Vau⸗ blane, in einer langen, groͤßtentheils improvisirten Rede, die Vortheile, welche, seiner Meinuͤng nach, fuͤr Frankreich aus dem von 1 ö Systeme entspraͤngen. 8
„Das Prohibitiv⸗System“ sagte er unter ander ist in ganz Europa allgemeiner, als je, 8 8 koͤmmt unz —— 8 stören. England hat darauf die Wohlfahrt seines Handels begruün⸗ det. Es versieht den Kontinent mit Artikeln, die dieser selbst nicht
braucht, von seinem eigenen Grund und Boden, aus seinen eige⸗ nen Faoriken bezieyt. Hierin liegt das ganze Geheimniß der Staats
Wirthschaft. Wenn daher von unseren Kolonien in kommerzieller Bezichung die Rede ist, so koͤmmt es vorerst auf Beamwortung der Frage an: Konnen sie Frankreich so viel Zucker liefern, als es zur inneren Konsumtion braucht? Diese Frage ist aber bereits vor
tet worden. Wir muͤssen daher alle fremde Zucker moͤglichst ver bieten, und uns auf den beschraͤnken, womit unsere Kolonien uns versehen. Man klagt, daß die Antillen so wenig von den Erzeug⸗ nissen unseres Ackervaues verbrauchen. Die Schuld liegt indessen nur an uns; denn dadurch, daß unsere Seefahrer den Zucker an⸗ derwarts einladen, berauben sie sich selbst der Gelegenheit, Getreide und Mehl daselbst einzufuͤhren; und so kettet sich eine Frage an die andere. Ich bitte die Kammern, Acht zu geben auf das, was mit dem Welthandel im Allgemeinen vorgeht, und nicht die Augen auf die bloßen Zahlen eines Budgets zu heften; denn wenn wir Fehler begehen, so werden die Auslaͤnder, die mit uns rivalisiren.
sie ohne Zweifel fuͤr sich zu benutzen wissen.“
Der Redner trug schließlich auf eine noch bedeutendere Erhoͤhung der Abgaben auf alle fremde Zucker und Herabsetzung der Abgaben auf den von unseren Kolonien erzeugten an. — Herr Duvergier de Hauranne stimmte ebenfalls fuͤr die Erhaltung der Kolonien, und gab uͤberdies den Wunsch zu erkennen, daß Frankreich sich beeilen moͤge, die Unabhaͤngigkeit der Spanischen Kolonien anzuerkennen,
8
8 um dadurch den Englaͤndern einen Vorsprung abzugewinnen un
nuͤtzliche Handels⸗Verbindungen mit jenen Laͤndern anzuknuͤpfe Die hierauf von Herrn Ganilh abgegebene Meinung, daß das Gesetz fehlerhaft, unvollstaͤndig und ungerecht sey und daher ver⸗
2 Jahren von dem Gencral⸗Oouanen⸗Direktor bejahend beantwor⸗
Waaren uͤbermaͤßig zu impostiren, um dadurch den Absatz der eigenen Kolonien zu foͤrdern, und nannte dies eine Maßregel, wodurch dem Franzoͤsischen Seehandel, den Fabriken und man den dahinsinkenden Handel und den unbedeutenden Ver⸗ brauch zweier kleinen Inseln, mit dem weitlaͤuftigen Handel jener fruchtbaren Laͤnder nur irgend vergleichen wolle, welche in ihrem Schooße alle Reichthuͤmer einer verschwenderischen 51
Summen zu verwenden. — Herr von Straforello tadelte ““ Allgemeinen die Erhoͤhung der Abgaben auf die Einfuͤhrung
vergolten wuͤrden; er machte dabei auf diejenigen aufmerksam, 8
₰ 1
hervorbringt, wogegen England (bis auf den Wein) Alles, was es