1822 / 85 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Tue, 16 Jul 1822 18:00:01 GMT) scan diff

hamel uͤber die in Zweifel gezogene Guͤltigkeit der Wahl des H Caumartin zum Deputirten des Depts. der Cöte d'or „(Siehe S. 220 d. 3.) Eine lebhafte Reugterde verbreitete sich alsbald in al⸗ jien Theilen des Saales. Der Bericht⸗Erstatter erklaͤrte: daß nach

den von dem Finanz⸗Minister uͤber die, bei den Wahlen in Cha⸗ tillan vvorgefallenen Unregelmaͤßigkeiten eingezogenen Erkundigun⸗

en, 2) drei Wahlmaͤnner dabei widerrechtlich mitgestimmt, 2) in

der Waͤhl⸗Urne sich 2 weiße unbeschriebene Zettel befunden haͤlten,

endlich 3) ein dritter Zettel den Ramen Comardin man indessen, fuhr er fort, obige 3 Stimmen,

ssttand nehmen

rem Kanzler erwaͤhlt.

ner gelehrten Dissertation beschreibt und der die Decke des einer Stadt unterhalb Theben, zierte.

lich im Gefaͤngnisse,

gefuͤhrt habe; rechne sowohl von der vol⸗ en, bei den Wahlen gegenwaͤrtig gewesenen Zahl von 321 Wahl⸗ Maͤnnern, als von den dem Hrn. Caumartin zu Theil gewordenen 62 Stimmen ab, so blieben dort 318, hier 159; hiezu noch der mit dem Namen Comardin bezeichnete Zettel, so habe Herr Cau⸗ nartin 60 Stimmen auf 318, mithin dennoch die erfoderliche Majoritaͤt erhalten; da derselbe uͤberdies seine Qualifikation voll⸗

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stuandig nachgewiesen, so stimme er (der Bericht⸗Erstatter) Namens

des ersten Buͤreaus dafuͤr: Herrn Caumartin als Deputirten des Depts. der Côte d'or anzuerkennen. Dies Meinung wurde von der linken Seite, welche auf solche Weise einen ihrer eifrigsten RNedner wieder erhaͤlt, mit großer Zufriedenheit aufgenommen. Nach Hrn. Caumartin ward auch noch der Royalist Delphin als Deputirter des Rhone⸗Departements proklamirt. Die Kammer beschaͤftigte sich hierauf mit dem Gesetz⸗Entwurfe wegen der Ka⸗ nal⸗Bauten. Der Marquis von Forbin des Issarts verwarf den⸗ selben, als laͤstig fuͤr die Finanzen des Staates sowohl, als fuͤr die Steuerpflichtigen. Bei der Entwickelung der Gruͤnde zu dieser Behauptung, sagte derselbe unter andern, er verhehle sich keines⸗ wegs die peinliche Lage, in welcher er sich befinde, da mehrere Mit⸗ der Kammer, als Theilnehmer an den Subskriptionen, bei der Sache interessirt seyen; er zweifle jedoch nicht, daß, wenn er die Gefahren naͤher dargelegt haben wuͤrde, die aus dergleichen Operationen fuͤr den Staat erwuͤchsen, sie keinen Augenblick An⸗ wuͤrden, ihr Privat⸗Interesse als Aktionairs ihrer Ueberzeugung als gute und loyale Deputirte aufzuopfern. Diese E erregte einige Bewegung und Murren zur linken Seite. Herr Guilhem rief dem Redner zu, daran duͤrfe er auch gar nicht zweifeln. Nachdem Hr. von Forbin seine Ansichten uͤber den ver⸗ meintlichen geringen Nutzen der Kanaͤle und uͤber die Unsummen, welche deren Bau verursacht, vorgelegt hatte, sprach noch Herr Laisné de Villeveque in demselben Sinne und verwarf, bis auf einen einzigen Kanalbau, den von Aire nach Labassée (Pas de Calais), alle andere als unnuͤtz und kostspielig. Nach ihm wurde der Eni⸗ wurf noch von den Herren Scévole und Villemain vertheidigt, und

von den Herren Chabaud⸗Latour, Humblot⸗Conté und Kergorlay verworfen, worauf die Folge der Diskussion auf heute verlegt

ward. Die Akademie hat in ihrer Sitzung vom zten Herrn Laya zu ih⸗

zieht in Zweifel, daß der von Sr. derselbe große sey, den Cuvier in sei⸗ Saͤu⸗ lenganges des großen Tempels zu Denderah (dem alten Tentyris) Es glaubt vielmehr daß von dem Cuvier sagt, daß

Das Journal des Débats Maj. angekaufte Thierkreis

jener Thierkreis derjenige kleinere sey,

er sich in einem der innern Saͤle desselben Tempels befunden habe.

Vor einigen Tagen versammelten sich abermals mehrere Zim⸗

merleute in einer Schenke in der Vorstadt St. Martin, um eine hoͤhere Loͤhnung zu erzwingen.

Vierzehn wurden verhaftet. Tages

darauf erschienen 128 vor dem Polizei⸗Praͤfektur⸗Gebaͤude, um die

Befretung ihrer Kameraden zu bewirken oder deren Loos zu thei⸗

len. Das letztere ward ihnen bewilligt, sie befinden sich jetzt saͤmmt⸗ 1 und haben bereits mehrere Verhoͤre bestanden. „DDer Schiffs⸗Kapitain Epron wird fuͤr den Verlust der Koͤnigl. Fregatte l'Africaine, in Brest vor ein Kriegsgericht geladen wer⸗ en, deren Mitglieder der Koͤnig bereits ernannt hat. 1 Vachdem der uͤbertriebene Nutzen, den die hiesigen Schlaͤchter zum Nachtheile des Publikums aus ihrem Gewerbe ziehen, in der Beputirten⸗Kammer zur Sprache gekommen ist, schmeicheln sich die Pariser, daß in der Hauptstadt eine Fleischtare werde einge⸗ fuͤhrt werden, um die Fleischer in die Graͤnzen der Maͤßigkeit zu⸗ ruͤckzuweisen. 8 Die Nachricht von der Einnahme des Forts Urgel durch die Anti⸗Konstitutionelle Partei in Spanien bestaͤtigt sich, sagt die Ruche dAquitaine, und fuͤgt hinzu, daß dabei 500 Centner Pulver, 600,000 Patronen und ein ansehnlicher Artillerle⸗Park in die Haͤnde derselben gefallen seyen. 9 Briefe aus New⸗York melden ganz posttiv den Tod des auf Füse nach England, am Bord eines Amerikanischen Packet⸗ egriffenen Generals Lefebvre⸗ Desnouettes. Das Schiff ward von einem Windstoße umgeworfen und naͤchst dem Generale kamen noch 30 andere Passagiere, worunter ein Neffe des Generals, in den Wellen um; der General hatte die Erlaubniß erhalten, in Holland Auswanderer zur Stiftung einer Kolonie in den Verei⸗ nigten Staaten anzuwerben, was auch der Zweck seiner Reise war. Das Journal des Débats meint, daß bei der hohen Besteuerung oder dem gaͤnzlichen Verbote der Franzoͤsischen Weine von Seiten der Suͤddentschen Staaten, Oesterreich am meisten gewinnen werde, da jene Weine, namentlich die rothen, durch Ungarlsche wuͤrden er⸗ setzt werden muͤssen. Es wirft dabei die Frage auf, ob hoͤhere po⸗ litische Gruͤnde nicht den geschickten Staatsmaͤnnern in Baiern und Wuͤrtemberg vor allem Anderen eine enge Anschließung des ganzen mittaͤglichen Deutschlands an Frankreich haͤtten anrathen sollen, und beharrt bei der Meinung, daß wenn obige prohibitive Maßregeln wider Vermuthen von Dauer seyn sollten, der vermin⸗ derte Absatz der Franz. Weine im Auslande durch eine groͤßere Konsumtion im Inlande unfehlbar werde gedeckt werden. Der Kaiserl. Oesterreichische Bothschafter, Freiherr von Vin⸗ eent, ist am zten wieder hier eingetroffen. Diejenigen Militairpersonen, welche an den Unruhen bei Ge⸗ legenheit des neuerlichen Ausspruchs des Assisenhofes in Nantes (S. 291 d. Z.) Theil genommen haben, sind verabschiedet worden. Ein Eigenthuͤmer zu Joigny hat die Wette gemacht, schon am 15. d. M. 3 Fasser Wein von diesjaͤhrigen, zur vollkommenen Reife gelangten Trauben zu liefern. Unter dem Titel: les Mille et une laͤngst erwarteten Auszuͤge der unter dem Ministerium des Herzogs Deeazes in Englische und deutsche Journaͤle eingeruͤckten Privat⸗ Korrespondenzen im Druck erschienen. Der Moniteur vom heutigen Tage berichtet uͤber einen aber⸗

maltgen Versuch des bereits in der Verschwoͤrung vom 19. August

Calomnies, sind jetzt hier die

lich die hiesige Saline ab;

verwickelt gewesenen Oberst⸗Lieutenants Caron, Elsasse zur Empoͤrung zu verleiten.

In Folge der getroffenen Verabredungen verließ am 2 Caron an der Spitze einer Schwadron der Jaͤger zu Pferz, er fuͤr sich gewonnen zu haben waͤhnte und worunter eini Gemeine verkleihete Officiere sich befanden, die Stadt Coln zweite Schwadron ruͤckte gleichzeitig Mayenheim fand die Vereinigung beider Korps statt. „Se sprach er sie an, „Ihr habt geschworen, Euren Unter⸗Of uͤberall zu folgen; Fraͤnzoͤstsche Soldaten brechen niemals ihre ich komme, um Euch im Namen des Kaisers zu befehligen; mir.“ In Ensisheim wollte er mit Gewalt eindringen:; als sen die verkappten Officiere ihm vorstellten, daß dies nitg Abrede sey, da er ihnen vielmehr eine Zusammenkunft mit Unter⸗Offteieren in den umliegenden Plätzen versprochen habt suchte er, aus Furcht vor den Folgen seines Unternehmenz, si einem seiner Genossen, Namens Roger, in Bauerkleidern zu ten; hier legten jene indessen zum großen Schrecken beider q ther, die Maske ab, und fuͤhrten sie gebunden nach Colmar; Die Truppen haben sich bei dieser Gelegenheit musterhaft betz

Die Gesellschaft zur Verbreitung des wechselseitigen Unte tes, hat in d. J. 18½7½ ¹40,000 Kinder unterrichten lassen.

Herr von Humboldt stellt jetzt zwischen Montmartre und lheny, im Bezirk Versailles, interessante Versuche uͤber die Se ligkeit der Verbreitung des Schalls an. Bet dieser Veranly hat sich unter andern die Bemerkung ergeben, daß, wenn beit Gewitter der Donner schon 3 Sekunden nach dem Blitz e man sich dann nur etwa ein Viertel einer Franzoͤsischen Mein dem eigentliche Stande des Gewitters entfernt befinde.

In der hier erschtenenen Druckschrift des Nieder⸗Rheing Deputirten Tuͤrkheim vom linken Centrum, uͤber den cthi Eingangszoll auf das Schlachtvieh, sucht derselbe zu bewessen, chen Naͤchtheil der Handel und die Industrie eines großen les Frankreichs, die oͤstlichen Departements und das Elsaßi sondere, durch diese Erhoͤhung erleiden, und schlaͤgt Mittel die Verbesserung der Viehzuchr in Frankreich zu bewirken, das Handels⸗Verhaͤltniß mit Deutschland und der Schweitz einen erhoͤhten Eingangs⸗Tarif zu sioͤren, feindselige Stimmu

dadurch zu erregen und dem Elsaß eine nicht zu heilende W

zu versetzen. 8

Die erste Linie unseres Gesundheits⸗Kordons an der schen Graͤnze soll gegenwaͤrtig 35 /000 und die zweite stark seyn.

London, 5. Jul. von Hertford den, von V Hosenband⸗Orden, Sr. Maj. dem Koͤnige. Der Telegraph in Portsmouth, 72 Engl. Meilen von hier, dert seine Nachrichten in 7 Minuten hieher. Im; hatte die Bank 16,401,450 Pfd. Sterl. in Noten und! Postscheinen im Umlauf.

J. ₰. K. K. H. H, der Prinz und die Prinzessin

Daͤnemark, haben die Hauptstadt verlassen.

Auf die Anfrage des Sir J. Mackintosh ob der Regierung Mittheilung in Betreff des Ukas wegen der Herrschaft uͤber schen der N. W. Kuͤste von Amerika, und der N. H. von Asien gemacht worden, antwortete der Marquis Lon derry bejahend, mit dem Zusatze, daß dem Russ. Kaiserl. sandten unverzuͤglich eroͤffnet worden, daß die Regierungg den Grundsatz, sowohl der Herrschaft als des Handels,

er in jener Ürkunde enthalten sey, protestirven muͤsse umd

8

25/000 2

Vorgestern uͤberreichte der Mag seinem verstorbenen Vater getrag

im Unterhe Russ. Ke

gleich den Anspruch Rußlands zu einem Gegenstand der terhandlung und der naͤheren Pruͤfung mache. .

Newyorker Briefen gemaͤß, hat der Brittische Anzg dem Spanischen Kommendirenden in Pto. Cabello andet lassen, daß er keine Blokade Kolumbischer Seehaͤfen ane nen werde, vor denen nicht zwei regelmaͤßige Linienschiffe der K. Spanischen Marine stationirt waͤren, um die Be in Kraft zu halten; unter jeder anderen Bedingung! er Span. Kaper, die Brittische Schiffe anhielten, als raͤuber behandeln.

Hier allein sind fuͤr die Irlaͤnder 110,000 Pf. St terzeichnet; was ist das aber unter so viele! Einige 9 Arbeiter haben das boͤsartigste Nervenfieber nach Liverpor bracht. Ein Liverpooler Haus klatirte vorgestern, ein pedition von Wollenwnaren nach Baltimore in Einem 9 zum Werthe von 40,987 Pf. St. aus. Das Brit Schiff, Lord Collingwood, von Buenos Aires nach Hah mit Haͤuten bestimmt, ist vom Span. Kaper Panchüta Puertorico aufgebracht, und daselbst als gesetzmaͤßige kondemnirt worden, weil es in dem, durch die Span Gesetze fuͤr auslaͤndische Schiffe verbotenen Verkehr zue zwei Spanischen Kolonien betroffen worden.

Das Brittische Schiff Malvina soll mit Vorraͤthen das, von den Griechischen Schiffen eng blokirte Kastel Patra, aus Zante abgesegelt seyn. Dieser Vorgang wiltt Verletzung der von uns angenommenen Neutralitaͤt, im lament zur Sprache gebracht werden.

EE1616 Herr Malopeau in Paris hat vielem Gluͤcke farbige lithographische Zeichnungen in Oel Leinwand uͤbertragen. Z

Augsburg, 2. Jul. In den Lech⸗ und Wertach genden richtet der Milzbrand ünter Pferden und Hor! große Verheerungen an; Personen, welche vom Fleische fallenen Viehes genossen hatten, erkrankten ploͤtzlich und ren nicht ohne Lebens⸗Gefahr.

Am zosten Junius ward hier die neue polyfe sche Lehranstalt eroͤffnet. Die Vorlesungen werden an 6 und Feiertagen, in der Woche aber in Fruͤh⸗ und Y. Stunden gehalten. Sie wird bereits von Studenten, + werks⸗Gesellen, Lehrlingen und anderen stark besucht.

Berchtolsgaden. Am 15. Aug. 1820 brannte bekn am 24sten April v. J. ward

aus Neubreisach auz

icken eines gerechten aͤhnlichen Guldens gebildet, von

einen Theil des Meeres! Peie auf der einen Seite das Bild der Pallas Athene, auf der

Venedig, 3. Jul.

sogne gegen die Schriften Voltaires und Rosseau's, ist hier in ttis Buchhandlung erschienen

ö11“

8EEI1 stein zur neuen gele

erkfu rt, 1. Jul. Der General⸗Sekretair der Poli⸗ Antwerpen spuͤrte, mit Huͤlfe der hiesigen Polizei, in gagen einen von dort hieher gefluͤchteten Betruͤger aus, 9oo0 Fr. auf unerlaubtem Wege an sich zu bringen ge⸗ atte; 36,000 Fr. wurden gleich vorgefunden, das Ue⸗ soll in Antwerpen noch befindlich seyn. 1 annover. Es sind falsche Hollaͤndische Gulden mit jahrszahl 1794 zum Vorschein gekommen, die durch das

und etwas Zinn gegossen, und durch ein stumpfes Ge⸗ und den Klang von den echten zu unterscheiden sind. us London ist die officielle Nachricht eingetroffen, 8. Maj. in diesem Nahre 88 beabsichtigte Reise nach

d nicht antreten werden. b ereen., 6. Jul. Per, Franzoͤsischer Seits be⸗ kten Frankatur⸗Freiheit der aus Frankreich nach Baden den Briefe ungeachtet, hat die Großherzogl. er⸗e. ktion, zur Erleichterung des inlaͤndischen Publi ums un glich des Handels⸗Standes, die Einrichtung lle aus dem Gdgh ethcsehgt⸗ ““ gehenden

e Bezahlung aufgegeben we nnen.

e Am 88 Jun⸗ giarb hier der Geheime Rath, des Herzoglich Sachsen⸗Koburgschen Landes⸗Ministeriums Konsitorial⸗Praͤsident, von Gruner. Der 1neh nhg vMraͤsident, Geheime Rath Hoffmann, ist nun zum Chef Lindes⸗Ministeriums ernannt. 1 8 he ““ Jun. Bei der neulichen Feier des Kirch⸗ sestes auf dem Johannis⸗Berge, trank man zu neuem eneuen Wein. Ein Ereigniß, das in dieser Jahreszeit zu haben, die aͤltesten Leute hiesiger Gegend sich nicht ne kc Am 5. Zul. traf der Graf Steinau (der rinz von Hessen, K. H.) hier ein; sein Aufenthalt hie⸗ wird nicht von langer Dauer seyn.

Zuͤrch. Im Kanton Aargau ist die Einfuhr von Ge⸗

8 F reich, bei Strafe der Konfiskati er ganzen eaus Frankreich, bei Strafe der Konfiskation der g 1 ng, sammt Pferden und Wagen, oder Schiffen, gaͤnzlich hten.

g

Trautenau. Am 21. Jun. gerieth das bedeutende Wald⸗

e zwischen und hinter den bekannten Steinen bei Adersbach,

rand. Das Feuer griff so um sich, daß am 23sten das K. K. zu Ibe Zbap, vven ag g1 Preuß. Landrath des Landshuter Baron v. Stosch, um nachbarliche Huͤlfe ersuchte, weil die in zu Gebote stehenden Kraͤfte nicht mehr ausreichten, der der Flammen und ihrer weiteren Verbreitung Einhalt zu Sofort kamen gegen 140 Personen aus den nahgelegenen ischen Doͤrfern, mit Hacken und Schaufel, und leisteten bei ug des ungluͤcklichen 14* mit freundnachbarlicher hrigkeit, huͤlfreiche Hand. . 8

ries F.5 von Morea hat Piaster schlagen las⸗

in das Kreuzeszeichen (Labarum) tragen, wie solches Konstan⸗ rGroße, mit der Krone und dem Anfangsbuchstaben des Na⸗

eschmuͤckt hat. .

Nesn 199 Die Gazetta di Venezia die die Mallaͤnder Zeitung verbreitete Nachricht dahin, daß die der bei dem am 24. Jun. stattgehabten Sturme Ertrunkenen, kaum auf 20 belaufe. Der Hirtenbrief des Bischofs von

Nodena, 26. Jun. Unser Mitbuͤrger, der Marquts Paulucci, ral-Adiutant Sr. Maj. des Kgisers von Rußland, u. General⸗ erneur von Ehstland, Liestand und Kurland, hat die Buͤste Souverains, von einem jungen Kurlaͤndischen Kuͤnstler Eau⸗ Karrarischem Marmor ausgefuͤhrt, und ein Piedestal mit den drei llischen Basrelief ⸗Figuren, der Religion, der Staͤrke und Gerechtigkeit geziert, in seinem Palaste hieselbst aufstellen

1

hamberi, 2o0. SeeeBechriens eesorte man um 29. zHum Mitternacht, eine leichte Erderschuͤtterung.

eapel, 18. 1- Die ungewoͤhnliche Hitze hat die Hafer⸗ kte beschleuniget, welche üͤberaus reichlich ausgefallen ist. luf einem der letzten Tuͤrkischen Sklaven⸗Maͤrkte hatte ein di eine Griechin mit ihren zwei Kindern gekauft. Durch war der Gatte dieser Griechin, welchen sie in der Schlacht en glaubte, auf einem anderen Sklaven⸗Markte, fuͤr Rechnung en Effendi's gekauft, und auf dessen Landhaus gesendet wor⸗ Die Freude des Wiedersehens dieser sich hier unvermuthet den Familie ruͤhrte den Effendi so, daß er ihr die Freiheit te

halermo, 9. Jun. Morgen versammelt sich das militairi⸗ riegsgericht, um uͤber 85, in die Verschwoͤrung des Meccio Relte Individuen zu sprechen.

Kopenhagen. Im Mai sind von Daͤnemark und den ogthuͤmern ins Ausland verfuͤhrt: 145,495 Tonnen Ge⸗ 244,919 Pfd. Graupen und Perlgraupen, 423,602 Pfd.

ter und 37,529 Pfd. Kaͤse.

Skockholm, 1. Inl. Das Armee⸗Korps im Lager von koldsmoar bestand aus 7000 Mann von verschiedenen pen⸗Gattungen.

rakau, 30. Jun. Die diesjaͤhrigen Kontrakten haben nur Zeit gewaͤhrt. Die Kapitalisten nehmen hohe Zinsen. Am M. wurde auf unserem Kornmarkte schon neue dieszaͤhrige everkauft, ein hier unerhoͤrter Fall. Die Getreide⸗Preise sind s bedeutend gestiegen: Weitzen kostet 24, Korn 20, und Gerste ulden Poln. Zum heiligen Peter⸗Paul⸗Feste, am 29. d. M.) hrteten, wie gewoͤhnlich, Tausende der hiesigen Bewohner dem benachbarten Kloster Tyniec. Fruͤher befand sich dort ansehnliche Bibliothek mit vielen, die Polnische Geschichte üben Manuskripten; jetzt ist keine Spur mehr davon vor⸗

Nach dem Dekrete Sr. Maiestaͤt des

Kaisers vom 7. Mai d. J., ist eine bedeutende Anzah x Beamten auf Pension gesetzt worden; unter andern auch der Mi⸗ nister⸗Stgats⸗Sekretair, Graf Ignatz von Sobolewski, welcher mit o0o 0 Gulden Poln., und die beiden Staatsraͤthe v. 2 Boznicki und v. Ja-

becki, von welchen jeder mit 3750 Gulden Poln. pensionirt worden ist.

nach St. Petersburg, abermals das Gluͤck, sich vor J. J. M. M. dem Kaiser und der Kaiserin, 24 piano hoͤren zu lassen. Die Kaiserin Maj. ließ ihr ein mit Bril⸗ lanten reich besetztes Medaillon zustellen.

Wilna, Pskow (326 Werste Pskower See) am 10. Jun. passirten, fuͤhrte das Stadthaupt selbst das Steuer des Prahms, an dessen Bord der uͤber den Fluß; vier angesehene Kauflente aber ließen sich die Ehre nicht nehmen, auf diesem Prahme versehen. Die dritte Kompagnie des Alt⸗Ingermanlandschen Regi⸗ ments, welche in der Stadt die Wache Mann einen Rubel; an der Peter⸗ aus, um das vom dann die Reise na

Innern durch nach Scala nuova.

mer geworden.

Mad. Szymanowska hatte, nach ihrer Zuruͤckkunft aus Moskau 8

im Sommer⸗Palais, auf dem Forte⸗

Der seit einigen Tagen in der hiesigen Gegend fortwaͤhrend

fallende Regen, berechtigt den Landmann zu den besten Hoffnun⸗

en fuͤr das Gedeihen der Sommerung. In der Plocker Woje⸗

wodschaft hat keine solche Duͤrre stattgefunden, als bei uns.

St. Petersburg, 2. Jul. Als Se. Mai. auf der Ruͤckreise von von hier am Einflusse der Welikaja in den

Monarch sich befand, die erfoderlichen Ruderdienste zu

haͤtte, erhielt Mann fuͤr

8 Pauls⸗Kathedrale stieg Se. Maj.

Fe. dargereichte Kreuz zu kuͤssen, und setzte der Residenz fort.

Smyrna, 24. Mat. Taͤglich gehen hier Truppen aus dem

Madrid, 26. Jun. Die Kortes haben neuerdings ihren Haß

gegen den Adel durch ein Dekret bekundet, welches die Abgaben auf alle von Spaniern erhoͤht. Die die in ganz alten stand, welche sie dem Koͤnige ste Geld⸗Abgabe verwandelt ward, die in den letzten Jahrhunderten unter gewissen Bedingungen losgekauft werden konnte, naͤmlich jetzt, vom 1. werden. Der Grand und Herzog bezahlt danach jaͤhrlich 107000, der Graf oder Marquis 6000, tkom

2500 Realen. Diejenigen, welche diese Wuͤrden nachsuchen und er⸗ halten, hezahlen uͤberdies fuͤr die Stiftung derselben eine Abgabe, und zwar die Grands 150,000 Realen, die 25,000, Vicomtes 12,000, Barone 4400.

auf ihre Nachkommen in nach obiger Reihenfolge 75,000, 15,000, 6000, 2200 Reglen; wenn die Wuͤrde selbst auf die 25/000, 12,000, 4400 Realen. befreit seyn, welche jene ders im Militair, geleisteten Dienste erhalten. zahlt im kuͤnftigen Jahr 20 Mill. 9 Gericht der Kortes hat den Kanonikus von S. ten und einen der 69 Persas, welche die uͤbergebene Vorstellung wegen Aufloͤsung des konstitutionellen Sy⸗ stems unterzeichneten,

nachgesuchte Titel und Wuͤrden bedeutend Lanzas, eine Abgabe des hohen Adels, ewissen Anzahl Lanzenknechte be⸗ en mußten, und nachher in eine

segeehten 1 ten Zeiten in einer

. muͤssen Jul. ab, ohne Ausnahme, in Geld bezahlt

der Vikomte 4000 und der Baron

Grafen und Marquis , Wenn sie die Wuͤrden gerader Linie vererben wollen, zahlen sie Seitenlinien uͤbergehen soll, 150,000,

Von diesen Abgaben sollen nur die Vaterlande, beson⸗ Die Geistlichkeit Realen an den Staat. Das IJgkob, Er⸗Deputir⸗ dem Koͤnige in Valencia

Wuͤrde fuͤr ihre dem

Fernandez de Castro, zu 3 Jahr nach dem gewoͤhnlichen Verbannungs⸗Orte der Staatsgefangenen, nach Ceuta verurtheilt, wo er die Kranken im Spital pflegen soll. 8 Lissabon. 8. Jun. Zur Feier der gluͤcklichen Entbindung der Kronprinzessin sind 3 Tage bestimmt, und Galla bei Hofe, all⸗ gemeine Illumination, und drei Ferientage in allen oͤffentlichen Bu⸗ reaux angekuͤndigt. Gestern verabschiedete sich von den Kortes das Officier⸗Korps der Huͤlfstruppen, die in einigen Tagen nach Bahig unter Segel gehen werden. St. Jago de Chili, 19 Febr. Der Spanische Nüsgeigen. ger Benavides ist gefangen und in Ketten hier eingebracht worden. Die bei ihm gefundenen Papiere veranlaßten die gefaͤngliche Ein⸗ ziehung mehrerer Personen, besonders Priester. 1 St. Domingo, 7. Mai. Der Aus⸗ und Einfuhr⸗Zoll ist um 50 vCt. erhöhet, und die Fäͤllung des Mahagoni⸗Holzes verbo⸗ ten worden. Das Verbot der Kortes, dieses Holz anders, als in Spanischen Schiffen auszufuͤhren war eine der Hauptveranlassun⸗ gen, Spanien den Gehorsam aufzukuͤndigen; jetzt ist es viel schlim⸗

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11“ 1 *Adenan (Reg. .3 Koblenz), 7. Jul. Der Industrie des Schoͤffen Klapperich zu Kaltenborn, des Waldwaͤrters Nett zu Le-⸗ derbach und des Steuer⸗Einnehmers Beidinger zu Ahrweiler, ver⸗ dankt die Umgegend das gleichzeitige Entstehen einer Ziegelbrenne⸗ rei und einer Schiefer⸗Grube, zweier Institute, die fuͤr die Eifel⸗ Gegenden von Wichtigkeit und von unverkennbarem Nutzen sind. Die Erzeugnisse der beiden Anlagen sind von vorzuͤglicher Guͤte und die Preise billig, so daß sich vermuthen laͤßt, daß die Bewoh⸗ ner der Umgegend vorziehen werden, davon ihre Dachwerke anzule⸗ gen, als fortan noch von der Befugniß, mit Lehmschindeln zu dek⸗ ken, Gebrauch zu machen. b

* Duͤsseldorf. An Kirschen ist in diesem Jahre ein großer Ueberfluß, und fuͤr manche Gegenden ist dieser Nahrungszwelg von großer Bedeutung. Im ehemaligen Kanton Opladen senden die dortigen Gemeinden, nach einem maͤßigen Anschlage, von diesem Artikel jaͤhrlich 6 bis 700 Centner auf die benachbarten Maͤrkte. Pflaumen, welche in diesem Jahre auch eine vorzuͤgliche Ausbeute versprechen, werden in der Regel getrocknet versandt. Im Ber⸗ gischen bestehen an vielen Orten des platten Landes musikalische Vereine, die regelmäͤßig Konzerte geben; insbesondere zeichnen si die Saͤngerchoͤre in der Gegend von Solingen aus. Zu S (auch im Kr. Solingen unweit Muͤhlheim am Rhein) hat sich un⸗ ter der thaͤtigen Leitung des dort wohnenden Herrn v. Zuccalma⸗ glio, eines durch Rechtlichkeit und wissenschaftliche Bildung eben so sehr, als durch heitre Laune ausgezeichneten Mannes, seit we⸗ nigen Jahren eine Musikgesellschaft gebildet, die bloß aus Land⸗ leuten der naͤchsten Umgegend, unterstuͤtzt von einigen Schullehrern und Fabrikanten, besteht. Am 24. Jun. feierte dieselbe ihren Stif⸗ tungstag mit einem musikalischen Gottesdienste, und Abends mit einem wohlgeordneten Konzert, wo das aus 45 Personen bestehende Orchester mit groͤßter Praͤcision die schoͤnsten Tonstuͤcke ausfuͤhrte. Wie sehr solche Vergnuͤgungen dazu beitragen, Muͤßiggang, Schwaͤr⸗ mereit und Unsitte, mit allen ihren verderblichen Folgen, aus den Kreisen des Landmannes abzuhalten, bedarf keiner weitlaͤuftigen Auseinandersetzung.

Dem Betriebe der Spinnereten, Farbereien und Walk⸗