1822 / 86 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Mon, 08 Jul 1822 18:00:01 GMT) scan diff

Maͤbhlen ist der bei der jetztgen Hitze eingetretene Mangel an Was⸗ ser sehr hinderlich. Unter den feineren Stahlwaaren werden in So⸗ lingen jetzt auch wieder die vor 30 40. Jahren iun Mode gewe⸗ senen Damenstöcke mit gewundenen Staͤben und verzierten Kruͤk⸗ ken gefertigt, und in das Ausland versandt. In Elberfeld ver⸗ fertigt jetzt der Mechanikus Quewg von Berlin die Jaquardschen Webestuͤhle, die sich durch ihre schoͤne und vortreffliche Einrichtung vor allen auszeichnen. Der Aufenthalt dieses Kuͤnstlers scheint dauernd werden zu wollen. Er erwartet von Berlin eine Schlag⸗ maschine fuͤr diese Weberei, die er fuͤr seine Rechnung in Betrieb u setzen beabsichtigt. Dieses wird fuͤr Elberfeld um so nuͤtz⸗ icher werden, da die Benutzung der in Gladhach aufgestellten aͤhnlichen Maschine wegen der Entfernung schwierig ist. Der Absatz der Lohe in das Ausland hat sich in den hiesigen Gegen⸗ den sehr vermehrt, der Preis ist dadurch merklich gestiegen. Im Laufe einiger Monate haben sich, besonders auf der lin⸗ ken Rheinseite, die Maͤuse zu einer unglaublichen Menge vermehrt, und in mehreren Gegenden ganze Fruͤchtfelder verheert. Wenn gleich die Ausrottung dieser hoͤchstschaͤdlichen Thiere, sogleich nicht moͤglich ist, dies vielmehr von der Witterung im naͤchsten Winter abhangt, so ist doch zu deren Verminderung hie und da eine Vereinbarung dahin veranlaßt, daß von einem jeden Morgen 10 Maͤuse geliefert werden muͤssen; nicht bloß die repartirte Zahl, son⸗ dern in der Regel eine viel groͤßere ist hierauf abgeliefert worden In der Buͤrgermeisterei Dormagen allein wurden gegen 100,000 Stuͤck Maͤuse gefangen. Sie sollen sich jetzt vom linken Rheinufer auf das rechte wenden, und den Strom in großen Schaaren durch⸗ schwimmen. Die Art und Weise, die Maͤuse zu fangen, ist uͤbrigens sehr einfach. Es werden naͤmlich Graͤben von einem Fuß Breite und gleicher Tiefe um die Laͤndereien gezogen, und in diesen Grä⸗ hen, auf Entfernungen von etwa 4 Fuß, durch einen Erdbohrer senkrechte Vertiefungen von der Breite der Graͤben gemacht Die Maͤuse, die besonders des Nachts sehr in Bewegung sind, suchen die kleinen Graͤben auf, verfolgen sie, und fallen in die kleineren Loͤcher, aus welchen sie nicht wieder herauskommen koͤnnen. Frankfurt. Dem laͤngst gefuͤhlten Beduͤrfniß eines geraͤu⸗ migen und zweckmaͤßig eingerichteten allgemeinen buͤrgerlichen Kran⸗ kenhauses hie selbst, wird gegenwaͤrtig durch Erweiterung des bishe⸗ rigen Lokals abgeholfen. Das Institut wird kuͤnftig 20 Kranken⸗ Zimmer, Gemaͤcher fuͤr Wahnsinnige enthalten, und mit allen Er⸗ fodernissen einer wohleingerichteten Anstalt versehen werden. Hiezu ist, ohne das freie Bauholz, die Summe von 6320 Rthlr. ausge⸗ setzt worden. Durch die Doͤrfer Witzen, Meiersdorf und Rodt⸗ stock im Sorauer Kr., haben die Gemeinden, aus eigenen Mitteln, chausseeartige Wege angelegt, und zu deren Bepflanzung zusammen uͤber 1200 Stuͤck Baͤume verwendet. Besonders thaͤtig bei Ausfuͤh⸗ rung dieser gemeinnuͤtzigen Anlagen, haben die Dorfsrichter Rohr, Seyffert und Ast mitgewirkt. Im Jun. fanden 19 zum Theil sehr große und von ungluͤcklichen Nebenumstaͤnden begleitete Feu⸗ ersbruͤnste statt. Das (S. 78 erwaͤhnte) Feuer in Arnswalde ging in der Exerzier⸗Scheune zuerst auf. J. J. 1820 brannten dort

42, im v. J. 4o und jetzt 32 Scheunen⸗ in dreijaͤhriger Frist also

134 Scheunen ab. Durch die immer steigende Menge der Feuers⸗

bruͤnste werden die Brandversicherungs⸗Beitraͤge jetzt ein Gegenstand

von Bedeutung. Im Laufe von 100 Jahren (so lange ungefaͤhr bestehen die Brandversicherungs⸗Anstalten in den Brandenburgi⸗ schen Landen) sind die Versicherungs⸗Beitraͤge, nach dem Durch—- schnitt der neuesten z0 Jahre, gegen den Durchschnitt der aͤltesten

29 Jahre, auf das Acht⸗ bis Zehnfache gestiegen. In Krossen

ist dem Mangel eines greeigneten Exerzierplatzes fuͤr die Garnison

abgeholfen worden, indem die Stadt die Zahlung einer jaͤhrlichen

Rente von 30 Rthlr., an eine benachbarte Dorfkommune fuͤr Her⸗

gabe eines Theils ihrer Feldmark zum dauernden Exerzierplatz, frei⸗

willig uͤbernommen hat. Auch in der Stadt selbst ist unlaͤngst ein Raum zum Exerzierplatz fuͤr die Rekruten, ebenfalls groͤßtentheils aus ei⸗ genen Mitteln der Kommunece, beschafft und eingerichtet worden.

Gnesen. Am 10. Jun. ward die hier befindliche Missionen⸗ Kongregation aufgeldst.

Koͤln. Zu Kirchtrosdorff gingen am 9. Jun,, in einigen Stun⸗ den, 36 Wohnhaͤuser, 46 Scheunen und 50 Stallungen in Rauch auf. Der Schaden wird auf 55/000 Rthlr. Kour. geschaͤtzt. Der kraftvollen Huͤlfe der Juͤlicher Garnison ist die Erhaltung der noch stehenden 17 Haͤuser vorzaͤglich zu verdanken. Die Allerhoͤchste Verordnung vom 25. April, uͤber das Notariats⸗Wesen in den Nie⸗ der⸗Rheinischen Provinzen, ist vom Publikum, besonders hinsichtlich der veraͤnderten Tarordnung und der Aufhebung der bisher bestan⸗ 8 Notariats⸗Kammern, mit dem groͤßten Danke aufgenommen worden.

Köoönigsberg in Pr. Am 8. Jul. fand die feierliche Aufstel⸗ lung des, dem verstorbenen Direktor des hiesigen Stadt⸗Gymnasiums, Johann Michael Hamann, gewidmeten Denkmales statt.

Koͤslin. Am 28. Jun. brannte das ganze aus 46 Gehoͤften bestehende Dorf Persanzig, bis auf 6 Wohnhaͤuser, ab.

8 Lauchstaͤdt. Statt, daß im vorigen Sommer die Leipzi⸗ ger Schauspieler⸗Gesellschaft, die Badezeit uͤber, hier woͤchentlich einige Vorstellungen gab, haͤlt sich jetzt die Walthersche Gesellschaft zu diesem Zwecke hier auf.

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Mehrere Tausend Morgen Staatswaldungen sind dur verheert worden, und koͤnnen in einer langen Reihe von 2 keinen Ertrag liefern. Der Entstehungs⸗Grund dieser Brzj wohl nur in der Unvorsichtigkeit der Hirten, seltener in der heit einzelner Freyler zu suchen; die stattgefundene Duͤrre ha⸗ in beiden Faͤllen die Verbreitung der Flaͤmme erleichtert ung durch den Schaden sehr vergroͤßert. V

Rothenburg, (Reg. Bez. Liegnitz). Einen abermalige weis von der schuͤtzenden Hand, in welcher der Mensch in de ter steht, wo es ihm an Umsicht und ausgebildetem Verstand, fehlt, gab neulich das Ereigniß, daß ein gjaͤhriges Maͤdcht

hiesigen Kreise vom Thurme fiel, und, der betraͤchtlichen Hehhsh

geachtet, so wenig beschaͤdigt wurde, daß dessen voͤllige 89½ 8 11

in kurzem erfolgte. 11“ Trier, 5. Jul. Die amtliche Untersuchung uͤber die

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hungs⸗Ursache des S. 742 d. Z. erwaͤhnten Brandes in Kenn, daß dieselbe einzig in einem schlecht erbauten Schornstein; chen, der einen Riß hatte, durch welchen das Feuer des 9 sich den, auf dem Speicher des Hauses liegenden leicht brenn Materialien, als Heu, Stroh und Hanf mittheilte, und me Tage schon geglommen haben mußte, weil man das Feuer es wahrte, als die Flammen an mehreren Stellen des mit Schief deckten Daches ausbrach; und die Nachbaren aussagen, daß sie einige Tage fruͤher, einen Geruch, wie den von brennendem bemerkt hatten. Mit geruͤhrtem Herzen erzaͤhlen die Ben von Kenn, wie sie, bei diesem ungluͤcklichen Ereigniß, dem n ren Benehmen der Husaren der ten Eskadron des 9ten Huj Regiments, so wie dem ihres Chefs, des Rittmeisters von P und des Regiments⸗Adjutanten, Premier⸗Lieutenants von Wag ki I., die menschenfreundlichste Theilnahme und Huͤlfe, und cherstellung der in das Freie gefluͤchteten Baarschaften und som Haabseligkeiten, zu verdanken haben.

Kronik des Ta une Majestaͤt der Koͤnig haben dem jr von Goͤrlitz, den St.

geruhet. Se. Maj. der Koͤnig haben geruhet, d ichmann zu S

hes⸗Gerichts⸗Assessor E

Wechsel⸗ und Geld⸗Kourse.

1 Hamburg, 12. Jul. Amsterdam k. S. 104 p0. Mon. 105 8 pCt., London k. S. 37 Schill. 42 D Mon. 37 Schill. Den., mehr Briefe als Geld.

Se.

drgerichts⸗Assessor am Ende

dem Land⸗ und Stadtger Im Bez. . er Divisions⸗Prediger, Doktor Jenche

ris 2 Mon. 268 Schill. begehrt und mit es besser zu l Bordeauxz M. 2658 Schill., gut zu lassen. Kopenhag S. 251 pCt. Breslau 6 W. 40 ¾ Schill., Briefe. 2

Liegnitz. Mehrere Insassen des Gruͤnbergschen Kr. haben 294 Rthlr. 3 Sgr. 5 Pf. zu Czakot⸗Dekorationen fuͤr das ate Ba⸗ taillon des 12ten Frankfurt⸗Liegnitzer Landwehr⸗Regiments frei⸗ willig zusammen gebracht.

Der Graf Neichenbach auf Eichberg, Bunzlauschen Kr., Kom mandeur eines Landwehr⸗Bataillons 2ten Aufgebots, hat zur An⸗ schaffung der Czakots mit Fangschnuͤren, womit die Eskadron des 3ten Bataillons 6ten Landwehr⸗Regiments, von den Kreisen, welche sie stellen, versehen werden, 80 Rthlr. beigetragen.

Marienwerder. Kaum traf die Nachricht von der, durch die Koͤnigl. Gnade den 5. der Stadt Cammin zu Theil -r. Unterstuͤtzung ort ein, als sich augenblicklich die da⸗ igen Bewohner zu dem Beschlusse vereinigten, durch dreitaͤgigen Gottesdienst, der Vorsehung fuͤr die ihnen, durch die Milde des Koͤniges Maj., gewordene Huͤlfe zu danken, und am dritten Tage ein feierliches Hochamt halten zu lassen, um fuͤr ihren Koͤnigl. Wohlthaͤter und das ganze Koͤnigl. Haus den Segen des Herrn zu erflehen. Wegen Vertheilung dieser Unterstuͤtzungen an die Ver⸗ ungluͤckten nach Maßgabe des Veduͤrfnisses, sir

wison⸗Prediger zu

Im Bez. er Kandidat Camphause evangelischen Gemeinde zu

Im Bez. der K. Reg. z

in effecliv 6 W. 146 ¾ pCt., Prag in effectiv 6 W. pCt., Augsburg 6 W. 147 ½ pCt., 2 Monat zum no Kours zu lassen. Frankfurt 6 Woch. 148 pCt., mehr 2 als Geld. St. Petersburg 2 Mon. 925 Schill., Brief Diskonto 3 pCt.

Louisd'or 11 Mrk. 5 ½ Schill., zu haben. Holl. ten, neue, fehlen. Gold al marco 103 Schill., Gebhh, die landesherrlich Nehmer. Daͤn. Grob Kourant 125 8 pCt. Hamb. Mle der Weltpriester Kourant 123 ½ pCt. Neue Stuͤcke fuͤr voll 30 ½⅔ pl 8 1 Schilling⸗Stuͤcke 263½ und 27½ pCt. Piaster zu 25 Im Bez. der K. Reg. zu haben. Fein Silber 27 Mrk. 11 ½ Schill., CThum tholischen Pfarrer zu Paffrath, de in Sort. 13 L. 5 G. à 14 L. 9 G. 27 Mrk. 11 Schil ialinden ernannt worden.

Preußische Muͤnze 27 Mrk. 4 Schill., zu lassen.

Preuß. Praͤmienscheine, à 203 Mrk. Bko. Brie 202 Mrk. Bko. Geld.

Preuß. Engl. Anleihe z. C. von 37 Schill. 4 Dent Cont. 36 86 ¼ pCt., zu 86 Geld; auf 3 Mon. Zeit

der K. Reg. zu Duͤ n zu Kettwig, Rellinghausen u K

ters Bender in Irrlich zu der

Profeti, von Wien. Abgereist: Der Wirkliche. der Provinz Brandenburg von Heyde

1

Johanniter⸗Orden zu verlei⸗

dem Ober⸗Landes⸗Gericht zu Marienwerder zu ernennen. kaj. der Koͤnig haben den bisherigen Land⸗ und

zu Danzig, zum Justi icht daselbst zu ernennen geruhet. der K. Reg. zu Breslau

chweidnitz ernannt worden.

die vom Grafen von Walderdorf geschehene Praͤsentation des katholischen Pfarrei

e Bestaͤtigung erhalten, Boden zum Pfarrer

zu Koͤln

Angekommen: Der Kaiserlich Oesterreichische Kabinets⸗Kou⸗ Geheime⸗Rath

Berlin, Donnerstag

Gutsbesitzer, Ritt⸗

en bisherigen Ober⸗ tettin, zum Rath

zrath

en zu Glogau, zum sseldorf

als Adjunkt⸗Pfarrer bestaͤtigt worden. Isen⸗ und ist an dessen in Irrlich ernannt

8

r Vikar Muͤller zu

und Ober⸗Praͤsi⸗ breck Excellenz, nach

gemacht. Norweg. Anleihe, à 84¾ pCt. zu haben, à 834¾ pCt. G Daͤnische Anleihe, erste Abtheilung à 6 pCt. Zintat 92. 92 ½ pCt., desgl. 5pCtg. von 3000 Mrk. 83 IF⸗ 8 zweite desgl. 5 pCtg. 82½. 842 pCt., ohne Umsatz. Oesterr. Anleihe das Loos von 100 Fl. pr. kont. 8 gl K 11a. Sgs⸗ pr. September und pr. Decembet msatz; Metalliques, pr. cont. 79 ¼. 2 Fl. if 38 Zeit 79. 79¼ Fl., Geld und Briefe. ö

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Paris, 9. Jul. 8 gppputirten⸗Kammer b 8 tionen, welche der M s vor Koͤnigliche Schauspiele. sper den Vorschlag eines Geistlichen Dienstag, 16. Jul. Im Schauspielhause: Die issot, ein Gesetz zu geen⸗ zerfamilie, Singsp. in 3 Abtheil., Musik von Weigl. che sich EE1““ Werner: Emmeline.) Hierauf: Ein Divertissement, f andere Wahl ersetzt werd Koͤnigl. Sb von Herrn Anatole, ausg eschrete von den Herren Hoguet, Riebe, Lauchery, Gasperini, Mchreire, uns 29 ger, Const. Telle, Richter; den Damen Lemiere, L. LE11““ Schiffs Hoguet⸗Vestris, Roͤnisch und Lampery. 8,9 e de ) Mittwoch, 17. Jul. Im Hpernhause: Wallensteinsl r⸗Melnllre 2 Ne 2. - ₰‿ 5* . 2 A gzrrio 191 ere Ge 2 Erpre Trauersp. in 5 Abtheil., von Schiller. (Herr Anschuͤtz a Snrlen, mehrere Geld Fhsfhah

K. K. Hoftheater zu Wien: Wallenstei . 1 Last legt; die genauesten Nachforse H§† der Untersuchung

Beschuldigung falsch sey, 65 als uͤberschritten habe, un Meteorologische Beobachtunger Vorwurf treffe 1 Barometer Ther Hyar 2 rischen Ranges entsetzten, ohne Hesageer her Hes nd Witterumi Fs * mmee⸗Listen Ces hhen. b⸗ 118“ [O. strüb, DosterReg hefs Loriere, worin er in seinen fruͤheren F. . 9, + 12 742 W. trüb, Regen. sesetzt, oder nach den Gesetzen gerichtet 2. 92, 6648 . W. Sonnenblicke, trütsab zu einer heftigen Diskussion Anlaß. 8 18¾— 622 W. trüb, angen., Nachtet trug auf die Tages⸗Ordnung an, S. 7. + 112 700 S. W. hent, angenehm, ware aͤhnliche Bittschrift des

M. 275 + 185 412 O. hell, Sostenbl. sehr A. 280 620 N. W. Sternblicke, Wind, 74 N. W. strüb, Regen stöber⸗

+ 140 + 12 ½¾° 590 [N. W. strüb, angenehm.

+ 14½90 „AI Karabuth 44 statt „,

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mit zu stin

kapitains

en

der Baron

8 es⸗

ajoritaͤt in der Kammer, iselben Gesuche belaͤstige.

n nannte, an.

v. u. „Welche Dienste,“ fragte er,

derlichen Anordnungen getroffen. 8 bie erfo⸗

*

en die Mißbraͤuch

rchaus keine Gewaͤhr geg ie Miß elcher Familien⸗Vater wird seine Soͤhne hn vorbereiten wollen, wenn er vorher

ng s⸗Nach r i chten.

In der Sitzung vom öten beschaͤftigte sich die zuvoͤrderst mit verschtedener arquis von Forbin des Issarts vortrug. zu Mirecourt, Namens wonach diejenigen Deputirten,

en sollen, schritt man zur Tages⸗ da dieses Gesuch die Graͤnzen des Petitionsrechtes und uͤberdies in Betreff der Gesetze der Kammer he. Ein Gleiches geschah mit der Vor⸗

Marine, Baron Porta

ungen von Seiten der, beauftragten Kommission ergaben, daß

d auch den Baron Jurien nicht Die Eingabe des, Besoldung verabschiedeten

da dieses Loos bereits Loriére im Jahre 182o0 getroffen be, und man nicht zugeben duͤrfe, daß ein Bittsteller, Hoffnung einer etwanigen Veraͤnderung hinsichtlich der diese alljaͤhrlich mit einem und Der General Semelé nahm sich dessen des Loriére, als eines Opfers der Willkuͤhr,

8 „welche Beweise von Ergeben⸗ it, kann die Regierung wohl von Officieren erwarten, welche

ur militairischen Lauf⸗ schon die Ueherzeugung men

d.

denen Privat⸗Rekla⸗

imen, sogleich durch

el, worin er und dem Ba⸗

deic 7 8 und Vergeudungen

Portal seine Pflicht seines mili⸗ maligen Bataillons⸗ Posten wieder ein⸗

zu werden verlangt, Der Bericht⸗Erstat⸗

in wie er

e der Gewalt haben?

zuüaob“

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den 18ten Julius

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hat, daß alle geleistete Dienste, alle wohlerworbene Rechte sie nicht vor willkuͤhrlichen Behandlungen zu schuͤtzen vermbgen? Der ein⸗ zige Vorwurf, den man dem Obersten Loriere machen kann, ist, daß er liberal ist, das heißt, daß er die Gesinnungen des ggsten enrer Frankreichs theilt.“ Dieser, dem General, im Eifer seiner Rede, entschluͤpfte unrichtige Ausdruck er wollte naͤmlich sagen, dery Hunderttheile Frankreichs, wie auch eine Stimme zur Linken solches sogleich berichtigte gab zu vielem Lach Der Redner fuhr fort: „Ich glaube mich nicht 1 haupte, daß die große Masse des Volkes diese Gesinnungen hegt; moͤgen morgen die Minister aufhoͤren, die Wuͤnsche der Nation zu unterdruͤcken, und ihr vergoͤnnen, sie bei den Wahlen frei zu aͤu⸗ ßern, und bald werden wir sehen, wer die Baͤnke in diesem Saale einnehmen wird. Die Grundsaͤtze Lorière's werden nur von dem⸗ jenigen unbedeutenden Theile Frankreichs gemißbilligt, welcher ent⸗ egengesetzte Interessen verfolgt. Lorière ist ein Kind der neuen Zettrechnung. Die Freiheit hat ihn an ihrem Busen 899 ; er gehoͤrt nicht zu denjenigen leichtgesinnten Maͤnnern, welche sich abwechselnd jedem Systeme zu unterwerfen bereit sind. Stets hat die Masse der Nation sich ihre wohlerworbenen Rechte vorbehalten, und das kostbarste von allen ist: eine Meinung zu haben und sie frei aussprechen zu duͤrfen. Es giebt unter unseren Gegnern Maͤn⸗ ner, deren Meinung wir, wenn gleich wir sie nicht theilen, dennoch ehren, weil wir sie fuͤr offen und aufrichtig halten, weil sie ihrer fruͤheren Erziehung angehoͤrt, und weil sie aus ihrer Ueberzeugung entspringt. Die Sache des Hrn. Lorière ist die Sache Aller. Er hat von Jugend auf fuͤrs Vaterland gefochten und sich dadurch die Nation zur Schuldnerin gemacht. Kein Minister hat das Recht, sich zwischen den Bittsteller und die National⸗Erkenntlichkeit zu stellen. Auch kenne ich den jetzigen Kriegsminister zu gut, um nicht uͤberzeugt zu seyn, daß eine solche Tweweeg. seinem Herzen fremd ist; ich verlange daher, daß die Eingabe des ꝛc⸗ Loriere diesem Minister uͤberwiesen werde.“ Der Bericht⸗Erstatter erklaͤrte nach dieser Rede in wenigen Worten, daß die Kommission aus dem Grunde in die Sache selbst gar nicht weiter eingegangen sey, weil die Kammer sie bereits vor 2 Jahren beleuchtet habe. Der Graf Foy hielt diesen Grund fuͤr unzulaͤnglich, und behauptete, daß elbst, wenn die Kammer heute noch ganz eben so, als damals zu⸗ sfammengesetzt sey, dennoch ein umstaͤndlicher Bericht uͤber die Bitt⸗ schrift des Loriere haͤtte abgestattet werden muͤssen, geschweige denn jetzt, wo derselben erneuert worden seyen. Ueberdies haͤtten da⸗ mals 2 Titular⸗, jetzige wirkliche Staatsminister, die Absetzung Loridres nicht als ein absolutes und unbestreitbares Recht angese⸗ hen, sondern vielmehr versichert, daß dergleichen Faͤlle nicht wieder eintreten sollten; gleichwol aber habe der jetzige unterm 5. April d. J. verordnet, daß, wenn Officiere in den Armee⸗Listen gestrichen, und in Inaktivitaͤt ohne Sold versetzt werden, ihnen die ganze Zeit, waͤhrend welcher sie sich in dieser Lage befunden ha⸗ den, sobald sie wieder in Aktivitaͤt treten, zur Bestimmung ihrer Anciennitaͤt in Abzug gebracht werden solle; was daher fruͤher ein isolirtes Faktum gewesen, sey jetzt nicht sowohl zu einem Gesetze als vielmehr zu einer ministeriellen Bestimmung umgestempelt wor⸗ den; „denn Gott behuͤte mich dafuͤr,“ setzte der Redner hinzu, „das Gesetz so zu entehren, daß ich die Handlungen des Ministeriums demselben gleichstellte.“ Er verlangte schließlich einen neuen Kom⸗ misstons⸗Bericht uͤber die Bittschrift des Loriere. Diesem wider⸗ setzte sich Herr Bazire, und beendigte die Diskussion mit der Er⸗ klaͤrung, daß einerseits die Verfassungs⸗Urkunde, da sie dem Koͤnige die Ernnenung zu allen Aemtern zugestehe, ihm auch das unbestreit⸗ bare Recht verleihe, diese Aemter sowohl im Militair⸗ als Ciyil⸗ Fache nach Gutduͤnken zuruͤckzunehmen, andrerseits aber die Kam⸗ mer sich mit einem Gegenstande, woruͤber sie bereits entschieden, nicht zum zweitenmale beschaͤftigen koͤnne, ohne den Bittstellern das Recht einzuraͤumenf alle Monate mit denselben Reklamationen wie⸗ der hervorzutreten, und auf deren Untersuchung zu bestehen. Die Kammer schritt hierauf in bedeutender Majoritaͤt zur Tages⸗Ord⸗ nung. Die Herren Delalot und von la Bourdonnaye waren die einzigen, die mit der linken Seite stimmten. Die Herren Cor⸗ net⸗Hincourt, Sirieys de Mayrinhac und von Lastours bestiegen hierauf nach der Reihe die Redner Buͤhne, um, im Namen der Kommission, fuͤr das Budget ihren Bericht abzustatten. Ersterer fuͤr die Ausgabe⸗Partie wuͤnschte der Versammlung in allgemeinen Ausdruͤcken Gluͤck dazu, endlich dahin gelangt zu seyn, die Ausga⸗ ben bestimmen zu koͤnnen, bevor sie gemacht sind, und die Einnahme, bevor man’begonnen habe, sie zu erheben, und somit des bisherigen Provisoriums fuͤr die Folge uͤberhoben zu werden. Er kuͤndigte hierauf mehrere Verbesserungs⸗Vorschlaͤge der Kommission bei den Ausgaben an, wobet er erklärte, daß er im Laufe der Debatten stets nur die Arbeit der Kommission, niemals aber seine eigene ver⸗ theidigen werde. Herr Sirieys berichtete uͤber die ruͤgstaͤndige Schuld; er ging bis auf deren Ursprung zuruͤck, und erklaͤrte, daͤß 7 sich nicht, wie man geglaubt, auf 300, sondern auf 300 und ci⸗

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nige 60 Millionen belaufe, weshalb eine Rente von 3 Millionen zur

Deckung der Zinsen in das vorliegende Gesetz aufgenom⸗ Nach ihm sprach Herr von Lastours uͤber die

en Anlaßs. 2 irren, wenn ichbee⸗:⸗: