Fo wohl bekannt, befehlititt.
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augenblicklich in ihre Kasernen zuruͤckkehren und sich den Befehlen — Officiere 28 unterordnen sollten. — General Morillo kehrte mit den Deputirten zu den Bataillonen zuruͤck. Diese hat⸗ ten indessen nicht die mindeste Lust, wieder in die Stadt zuruͤckzu⸗ kehren, und beantworteten die Mittheilung ihrer Deputirten mit dem Rufe: „Es lebe General Morillo! Es lebe der absolute Koͤ⸗ nig! Morillo verwies ihnen diesen Ruf, als aufruͤhrerisch; allein man erwiederte: „Ew. Exc. sollen uns anfuͤhren. Sie sind ein braver General und es fehlt Ihnen nichts mehr zu ihrem Ruhme, als der Erwerb dieses Lorbeeres!“ Morillo wiederholte ihnen: „daß sie dem Koͤnige, wie der Nation, keinen groͤßeren Dienst lei⸗ sen koͤnnten, als wenn sie zu ihrer Pflicht zuruͤckkehrten, den Ue⸗ belgesinnten, die Zwietracht zwischen ihnen anzustiften suchten, und nur Spanisches Blut vergießen wollten, um ihre eigenen ehrgeizi⸗ gen Absichten zu befriedigen, kein Gehoͤr gaͤben und einen Buͤrger⸗ Krieg vermieden.“ — Allein dies war Alles vergebens. — Als er wegritt, sagte er noch: „Erkennt endlich die Stimme eures ersten Chefs, oder ich will nichts mit euch zu thun haben.“ Einige woll⸗ ten ihn zuruͤckhalten, Andere verlangten, man sollte in ihn dringen, das Kommando zu uͤbernehmen; allein Morillo erklaͤrte: „daß er Truppen, die sich im Aufruhrstande befaͤnden, nicht befehligen werde, daß man mit ihm machen koͤnne, was man wolle, aber daß keine menschliche Macht ihn zwingen solle, seinen Eid zu brechen.“ Dies brachte eine solche Wirkung hervor, daß man ihn ruhig zie⸗ hen ließ. — General Morillo kehrte hierauf zuruͤck und erstattete dem Koͤnige und den Ministern Bericht von dem, was vorgefallen. Er begab sich sodann nach der Municipalitaͤt, die ununterbrochen beisammen war, um gemeinschaftlich mit den anderen Behoͤrden Maßregeln zur Sicherung der Ruhe in der Stadt zu ergreifen. Um 21 Uhr erhielt der General Bericht, daß die Kolonne der Gar⸗ den sich nach dem Koͤnigl. Lustschlosse Monclog gewandt habe. Von dort marschirten sie, nach einiger Rast, durch das eiserne Thor nach Prado. Die Gesammtzahl der Mannschaft dieser Bataillone rechnet man auf 1600 Mann; sie haben einen ihrer ersten Lieute⸗ nants, den Marquis de Torre alta, zum Chef ernannt. Im Gan⸗ zen haben sie hoͤchstens 36 Officiere an ihrer Spitze. — Don Eva⸗ risto San Miguel, fruͤher Chef des Generalstaabes von Riego auf der Insel Leon, erbot sich mit mehreren auf halben Sold befind⸗ lichen Officieren, ein Bataillon zu bilden; die Generale Ballaste⸗ ros und Alava stellten sich an ihre Spitze, und eilten nach dem Artillerie⸗Parke von San Gil, um denselben vor jedem Angriffe u sichern. * — Am 2ten ward ein Officier als Parlementair an ie 4 Bataillone in Pardo abgeschickt; allein seine Sendung war vergeblich gewesen. Der in Prado befindliche Konstitutions⸗Stein war indessen nicht umgeworfen, sondern der Marquis Torre alta hatte vielmehr eine Wache dabei aufgestellt, damit sich Niemand daran vergehen solle. — In der Nacht vom zsten bis zum 2ten ernannte der Koͤnig den General Morillo zum einstweiligen Obersten seiner beiden Fuß⸗ Garden⸗Regimenter, mit dem Befehle, personlich das Kom⸗ mando zu uͤbernehmen. Der General begab sich zu dem Ende nach Prado, ward aber weder dort, noch selbst von den zwei Ba⸗ taillons gnerkannt, die hier noch den Palast besetzt halten. Die aufruͤhrerischen Bataillons haben ihre Fahnen mitgenommen. Am zten unterhandelte man den ganzen Tag mit den Insurgenten, allein ohne Erfolg. Der Stadtrath ladete Se. Maj. nach dem Feen banfe ein. Der Koͤnig legte diese Einladung dem Konseil vor. Das Regiment D. Carlos erbot sich zum Palastdienst; dagegen hatten die dort noch gebliebenen zwei Garde⸗Bataillone nichts; sie vereinigten sich mit dem Regimente, und aͤußerten, wider die Li⸗ nien⸗Truppen haͤtten sie durchaus nichts, wohl aber wider die Milizen. — Vom 6ten. Das Konseil hatte Sr. Maj. gerathen, die Ein⸗ ladung des Staatsraths, sich von Ihrer undisciplinirten Garde zu trennen, und sich nach dem Stadthause zu begeben, anzunehmen. Der Kdonig antwortete: „Meine Garde ist nicht undisciplinirt; las⸗ sen Sie mich an ihre Spitze treten, Sie werden sehen, daß sie mir Indessen hesen Se. Maj. sich bereden, auf heute einem euen Konseil beizuwohnen. . 8 8 Die Nbehas soll die Vorschlaͤge der Aufruͤhrer in Prado verworfen oo Mann sind von ihrem Korps hierauf nach Feuencarral marschirt. Fast das ganze Regiment Almanza besetzt das eiserne Thor, es scharmuzirte diesen Morgen mit den Garden in Prado, und verlangte Verstaͤrkung von einigen Kompagnien In⸗ 8 Veest Vom 6ten. Man besorgt, daß die beiden zuruͤckgebliebe⸗ nen Garde⸗Bataillone durchbrechen, und sich mit den andern in Prado vereinigen werden. Noch hoͤher stieg die Besorgniß, als das Heruͤcht umlief, daß sie den Plan haͤtten, des Koͤnigs Person in ihre Mitte zu nehmen, und mit sich fortzufuͤhren. 8 (So weit *b eee S das Journal des Débats 14. Jul. meldet Folgendes. vegts 10 Furcht, vaß 9 in Madrid zwischen den Garden, und den Milizen, welche sich den, dem General Niego und den Kortes treu er Fhenen Linien⸗Regimentern angeschlossen haben, zum Aus⸗ bruche des lange verhaltenen Parteien⸗ Hasses kommen werde, ist am 7. Jul. leider in Erfuͤllung gegangen; in den Straßen der Residenz ist das Blut stromweise geflossen; der Verlust ist auf bei⸗ den Seiten sehr bedeutend gewesen. Ein einziges Blatt, der Uni⸗ versal, der am 15. Jul. hier in Paris eintraf, enthaͤlt uͤber den Vorfall vesgehg Beimntus allein die Parteilichkeit spricht zu offenbar aus die⸗ sen uͤbertriebenen Berichten, um sie, bevor von der andern Seite 888 Nachrichten eingegangen, nacherzaͤhlen zu koͤnnen. Pri⸗ vatbriefe indessen stimmen, ohne Ausnahme, hinsichtlich der Bedeut⸗ samkeit des Ereignisses, und hinsichtlich dessen hoͤchst traurigen Folgen, mit einander uͤberein. Alles, was wir aus diesen als zu⸗ verlaͤßig mittheilen koͤnnen, ist folgendes: Am 7ten Jul. fruͤh 2 Uhr marschirten die vier Bataillons Garde von Prado nach Madrid, um die Milizen anzugreifen; diese befanden sich indessen auf dem Konstitutions Plaße und in den benachbarten Straßen, unter den Waffen. Viermal stuͤrmten die Garden auf die gegen sie gerich⸗ teten Batterien, und viermal mußten sie, von einem furchtbaren Kartaͤtschenhagel empfangen, unverrichteter Sache wieder umkeh⸗ ren; endlich waren sie, nach einem moͤrderischen Gefecht, in dem sie, die Gefangenen und Verwundeten ungerechnet, 400 Mann todt auf dem Platze ließen, genoͤthiget, die Stadt zu raͤumen; die bei⸗
») Nach andern Nachrichten stellten sich diese beiden Generale nicht an die Spitze, sondern in die Reihen dieser Elite, welche D. uan Palarca, fruͤher unter dem Namen el Medico, als Gueril⸗
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der Prinzessin Friderike, jetzigen Herzogin von Anhalt⸗Desmu
den hier eesgegbedes Garde⸗Bataillone zogen mit ihnen Der Konig haͤlt sich fortwaͤhrend im Schlosse auf; ein Lin Regiment und ein Korps Milizen versehen die Palast⸗Wache Stadt selbst ist ruhiger, als man nach Auftritten dieser Art, vermuthen duͤrfen.
Bei der Diskussion uͤber die, vom Abgeordneten Sanche Sprache gebrachten uͤberseeischen Angelegenheiten, aͤußerte der geordnete Galiano mit mehreren, daß, wenn die, nach Amerzg beordernden Kommissarien nicht zugleich bevollmaͤchtigt we aͤußersten Falles auch Unabhaͤngigkeits⸗Traktate zu genehm das ganze Absenden der Kommissarien zwecklos zu seyn scheine
Zur Befoͤrderung der Kultur der Kochenille im Lande, is bkonomischen Gesellschaft zu Kadix der erfoderliche Strich Labll eingeraͤumt, und der Betrag von 120,000 Realen bei der Sta Kasse in Ausgabe gestellt worden. Be
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lin. Mehrere öͤfentliche Blaͤtter haben der Neckar⸗Zei⸗
4 8 4 2 1 8 — Lissavon, 23 Jun. Die Nachricht von der Entdeckun, ⸗gacherzuhlt, daß im Hefolge des, um 3. Jun , hes übergran Verschworung wuͤrde in Porto am Frohnleichnamsfeste erng Hitze, stattgefundenen Marsches zweier Preuß. Bs ene . Man feierte sogleich ein Ie Deum fuͤr die Rettung des Vatasenburg nach Trier, theils durch fehlerhafte Anordnungen, theils des; alle Glocken wurden gelaͤutet und die ganze Stadt walalth die Unmenschlichkeit der Officiere, fuͤnf Soldaten, gleich am
der Nacht freiwillig erleuchtet. ie Ci SFeeeg . e der Ankunft in Trier, und in den folgenden Tagen, noch der Wecde seatnig 8, heneheh EEE rere verschieden seyen, und sich im Lazarethe noch viele befaͤn⸗ narchie durch ihre konstitutionellen Gesi 3 an deren Genesung gezweifelt werde. ) h stitut Gesinnungen aus. . e her;⸗ .6 Am z3ten segelte die Expedition mit 3800 Mann, von Am gedachten Tage wieß das Barometer auf 302 in der Sonne, Korvette Calipso begleitet, nach Bahia ab. 8 dauf 28 im Schatten. 8Ss Caracas, 18. Maij. Morales 2 8 . I Die Entfernung von Luxemburg nach Trier, betraͤgt 5½ Post⸗ „ 18. Mai. Morales, an den Ufern des Pql, llerdings ist dies fuͤr e heißen Tag, ein langer und 7L d bei Padregal zweimal kurz hintereiz „Puzzeilen; allerdings ist dies fuͤr einen heißen Tag, ein lang — 8 See, und ei Pa rega zweimal kurz hintereinander chwerlicher Marsch; dem kommandirenden Officier kann aber 8 Nepublikanischen ZVW das Haupt geschlag über, daß er 8 diesem Wege nicht zwei Tage zubrachte, nichts hat sich genoͤthigt gesehen, sich diesen auf Kapitulation zu, er geitule Laft gelegt werden, er mußte ihn in einem Tage zuruͤcklegen, von Seiten der Konigl. Niederlaͤndischen Regierung, uͤber deren ebicte diese Route geht, keine Etappe angeordnet ist. gußer den erwaͤhnten fuͤnf Soldaten, ist keiner weiter gestor⸗ h, allerdings ist der Tod derselben ein trauriges Ereigniß; da er, nach dem auf genaue Untersuchung der vorgekommenen Um⸗ unde gegruͤndeten pflichtmaͤßigen Berichte der hoͤhern Militair⸗ choͤrde, schon am Morgen jenes Tages, um 2 Uhr, ausmarschirt, dwaͤhrend des Marsches fuͤnfmal geruht worden, und uͤbrigens es geschehen ist, was der Dienst und die Menschlichkeit erhei⸗ en, so duͤrfte den Befehlshaber kein Vorwurf treffen.
Bonn, 13. Jul. Zwischen Bonn und Godesberg arbeitet man enwaͤrtig an einer Kunststraße, welche Arbeit fuͤr das Koͤnigl. seum Rheinisch⸗Westphaͤlischer Alterthuͤmer bereits viel Inter⸗ utes ergeben hat, und bei weitem noch mehr verspricht. Man d einen vortrefflich gearbeiten Loͤwen, der ein Schwein zerreißt, e menschliche Figur darauf, die den Loͤwen zu erlegen scheint; ner einen ausgezeichnet schoͤn erhaltenen Grabstein von 5½ Fuß he und 2 ½ Fuß Breite, einen Roͤmischen Krieger mit manigfa⸗ nSchmuck⸗Verzierungen darstellend; ferner einen zwar roh, aber ftig gearbeiteten Loͤwen von 16 ½ Zoll Laͤnge und 15 Zoll Hoͤhe, Zoll Breite; endlich Saͤulenkapitaͤle und Verzierungen verschie⸗ ger Art, alles aus Stein. Gleichfalls sollen Gold⸗ und Silber⸗ Unzen gefunden seyn, welche jedoch nicht in das Koͤnigl. Museum ommen. — Mit gebuͤhrendem Danke wird allgemein anerkannt, Shoͤchsten Orts eine Anstalt getrossen worden, diese Denkmale Vorzeit nicht allein zu retten, sondern auch zur Ehre der Pro⸗ z zu sammeln und aufzustellen.
Breslau, 9. Jul. Unsere diesjaͤhrige Ausstellung begann 3. Jun. und ward am 16ten Abends geschlossen. In Hin⸗ N der Reichhaltigkeit der Einsendungen blieb diese Ausstel⸗ ig hinter keiner der vorjaͤhrigen zuruͤck (das vorjaͤhrige Ver⸗ chniß zaͤhlte 216, das diesjaͤhrige 222 Nummern) und in nsicht des Werthes eines großen Theils der eingelieferten
Handels⸗Berichte.
Ehingen a. d. Donau. Am 26. Junius war hier der Woll⸗ und Schaafmarkt. Auf den hoͤchsten Erloͤs fuͤr ein Schaafe, dasgleichen fuͤr den Centner Spanischer und für Centner deutscher Wolle, wurden 3 Praͤmien ausgetheilt.] vierte erhielt, der das groͤßte Wollen⸗Quantum aufgekauft hatt
Ien Berlin. Am z4ten d. M. ward Herr Johann Got Woltmann, Proöfessor der Geschichte an dem Koͤniglichen detten⸗Korps und an der Koͤnigl. Kriegsschule, unerwartet se ihn zaͤrtlich liebenden Gattin, seinen beiden unmuͤndigen Kind dem zahlreichen Kreise seiner Freunde und einer hoͤchst erfreulz und seegenreichen Wirksamkeit durch den Tod entrissen. Geh 1778 zu Aschersleben, und in seiner schwaͤchlichen Jugend von sih samer Vater⸗ und Mutterliebe geleitet, empfing er die erfte, lehrte Bildung auf der Schule seiner Vaterstadt, welche 2, Ostern 1796 verließ, um in Halle Theologie zu studiren. gi⸗ dere Neigung und Vorliebe fuͤhrte ihn jedoch schon damah philosophischen, philologischen und historischen Wissenschafta Der Tod seines Vaters, welcher zu Aschersleben das Amt 0 Syndikus bekleidete, noͤthigte ihn, die Universitaͤt 1793 zu verlaf Er fand sogleich in Berlin eine Anstellung als Hauslehrer bei Soͤhnen des Herrn Geheimen Ober⸗Finanz⸗Rathes v. Beyer, das innige Verhaͤltniß, in welchem er beständig zu dieser Fa geblieben ist, zeugt am besten von der Treue und Tuͤchtigkeit, welcher er ihr mehrere Jahre seine Kraͤfte gewidmet hat. Jahre 1800 trat er als Gouverneur in das Koͤnigl. Kadetten⸗Ko wurde 1805 Professor der Gesch. bei dieser Anstalt, u. vereinigte sich! mit seiner ihn jetzt tief betrauernden Gattin. Seit 1812 uͤbernge er auch das Amt eines Professors der Geschichte an der Koͤn Kriegs⸗Schule, trat 1813 als Mitglied in die wissenschaftliche; fungs⸗Kommission ein, — vielfgche Geschaͤftigkeit, so wie der Privat⸗Unterricht, welchen. Wenn auch der unmittelbare Ankauf von der Ausstellung vcht so guͤnstig wie im vorigen Jahre ausfiel, so wurden doch zelne Sachen erstanden und zwar ungefaͤhr fuͤr 1800 1900 Rthlr.; andere reitzten aber die Aufmerksamkeit und irkte Nachfrage und Bestellung. Auf eine erfreuliche und dankbar anzuerkennende Weise aͤtigten Breslauer und Fremde ihren Antheil an diesem erlandischen Unternehmen. Man kann rechnen, daß we⸗ stens 700 Personen die Ausstellung besuchten (wenn wir abrechnen, welche mehrmals kamen und die, welche in den stellungs⸗Zimmern, ihrer Verhaͤltnisse wegen, oͤfters zu fin⸗ waren.) Die Einnahme war in diesem Jahre bedeuten⸗ als in irgend einem der vorhergehenden, ja sie uͤbertraf früuͤhere Jahr um 138Rthlr., indem im Ganzen, an Ein—⸗ tsgeld und fuͤr Verzeichnisse zusammengerechnet, verein⸗ mt wurden 811 Rthlr. 15. Sgr. Unserer fruͤher beobachteten Art und Weise getreu, geben eine oͤffentliche Rechenschaft von dem Stande der Kasse, ei wir in Hinsicht der Ausgabe bemerken, daß, da die Ge⸗ schaft genoͤthigt war, auf 2 Jahre, einen betraͤchtlich hoͤ⸗ Miethzins als fruͤher zu geben, und das geraͤumige Lo⸗ besonders mit Ruͤcksicht auf die Ausstellung gewaͤhlt wor⸗ das Praͤsidium beschloß, daß fuͤr diese Zeit ein Sechstheil Einnahme zu der Miethe gezahlt werden solle. Dieses chstheil wird unter der Ausgabe seine Stellung finden. Vom vorigen Jahre war Rest in der gsse geblieben (wobei der vorjaͤhrige Bericht vergleichen 1it) .. 1 . . er welchen, als eiserner Bestand, ein Praͤ⸗ nschein von 100 Rthl. s freier Hand wurden von
nigl. Hoheit, und Ihren Koͤnigl. Hoheiten, den Prinzen Wilhe und Karl, Soͤhnen Sr. Majestaͤt des Koͤniges, betee, dace ihn jedoch nicht, die Stunden seiner Muße einem ernsten und fen Studium derjenigen Wissenschaft zu widmen, die der eige liche Beruf seines Lehens war. Woltmann war fuͤr dieselbe: eine seltene Weise ausgeruͤstet durch einen hellen, gewandten, losophisch gebildeten Geist, durch eine tiefe und umfassende Ke niß alter und neuer Sprachen, durch eine zart empfindende S durch eine großartige Anschauung der Welt und des Lebens. Fruͤchte seiner angestrengten und gluͤcklichen Thaͤtigkeit hat er dergelegt in Denkmalen, die ihn uͤberleben und sein Andenke der Nachwelt erhalten werden, in der trefflichen Bearbeitung Beckerschen Geschichts⸗Werkes, dessen Vollendung er als ein: maͤchtniß seines verstorbenen Freundes S b Der zu fuͤnfte, zehnte und großentheils auch der erste Band, sind in neueren Ausgaben ganz Woltmanns Werk, und verkuͤndigen Geist und die Kraft, womit er den großen, aus den Quellen schoͤpften Stoff ordnete und beherrschte. Bei dem dritten Be welcher die Roͤmische Geschichte enthaͤlt, und welchem er seit! reren Jahren ein besonderes sorgfaͤltiges Studium widmete, ¹ raschte ihn der Tod; doch ist das schoͤne Werk bis auf wenige gen vollendet und gedrucrt. Aber noch ein weit schoͤneres 2 mal, als durch diese wissenschaftliche Thaͤtigkeit, hat der Verch sich durch sein Leben in den Gemuͤthern der Menschen ga Woltmann war ein Gelehrter, wie man sie selten findet, still spruchlos, nie durch seine geistige Ueberlegenheit Andere ver dend, und die großen Gaben, die er in sich vereinigte, durch Demuth schmuͤckend. Darum verbreitete er auch Heiterkeit Freude, wo er erschien, und Aller Herzen wallten ihm liebend gegen. Wie der treffliche Mann von der Fuͤlle seines Geistez⸗ die Geister der Juͤnglinge gestroͤmt, die ihn hoͤrten, wie er uns bar belebend auf alle Verhaͤltnisse der Anstalt, in welcher er gewirkt, wie er jeden geselligen Kreis durch die anmuthige Beweglich seines Geistes verschoͤnert, welchen Reichthum der Liebe er als Ge 8* 1— Vater und Freund entfaltet hat, diese stille, ruhige zauberische Cachen verkauft: walt seines Lebens vermag keine Feder zu schildern. Darum erphle s Konstruktionen⸗Sammlung 30 Rthlr. auch ein toͤdtender Schreck, bei der Nachricht von seinem plotzlictze heilige Barbara von Herrmann 30 ⸗ Hinscheiden, den ganzen großen Kreis seiner Freunde, darum i 1
als am 17ten d. M. seine sterbliche Huͤlle zu ihrer Ruhestaͤtte bracht wurde, unter der zahlreichen Versammlung, kein Auge tj es Theils der im Jahre 1821 erkauften nenleer, darum wird sein theures Bild tief eingepraͤgt bleiben chen, † vr Ginbaürenrein zuss 1— Gemuͤthern aller Derer, welche das Gluͤck hatten, ihn zu kengn dog am der Einkaufspreis zusammen mit 300 und zu lieben, darum werden alle seine zahlreichen Schuͤler inn den, im vorigen Jahre erkauften Sachen, Naͤhe und Ferne um ihn trauern und sein Andenken segnen. den die meisten noch zuruͤck, um erst in der
Beil⸗
424 Rthl. 18 Gr
den erstandenen
ider, am 15. Juni gehaltenen Verloosung
an eisernem Bestande,
und war seit 1820 Direktor derselben. SPachen/ waren die erfreulichsten Fortschritte nicht zu verkennen.
inen
Folge veraͤußert zu werden. — Der Ankaufe⸗
preis betraͤgt 401 Rthl 32 hierzu kommt nun die diesjaͤhrige Einnahme von 61½1 „ 12⸗ 3 Ganzer Kassenstand 2017 Rthl. 6 Gr. Sachenwerth und baarem Gelde. II. Ausgabe. 8
VVon der diesjaͤhrigen Einnahme ab ½ zur Bestreitung der Jahresmiethe, macht
die diesjaͤhrigen Kosten der Ausstellung, wobei Druck von 3300 Stuͤck Verzeichnissen, neue oͤrtliche Einrichtungen, Belohnung des Kassi⸗ rers, der Lohnbedienten u. s. w. 2 Fruͤher schon verausgabt, einem Zeichner, der
an einem neuen Plane Breslau's arbeitet 60
8 macht 396 Rthl. 6 G Dann sind noch in Ausgabe zu stellen ie— 1821 erkauften und noch nicht veraͤußerten Sachen. 1 G G “ Der Praͤmienschein als eiserner Bestand 100 Stand der Kasse. J. Einnahme. 2017 Rthl. II. Ausgabe. 897 2 — 8 bleiben baar 1120 Rthl. ⸗Gr. zur weitern Verwendung. Dafuͤr wurden erkauft: 86 2 Ein Pferdestall nach Wonvermann von Buͤrde (No. 11. d. Verz.) 1 - 40 2. Rudolph von Habsburg, Zeichnung von Kuͤnzel (No. 55.) 8 1 . . 4o 3. Maria mit dem Christkinde auf dem Thron 8 vpon Engeln umgeben, von Julie Mihes (No. 63.) 8 1 1 4. Eine Landschaft von Mosch (No. 68.) 5. Der Traum des Judas, Zeichnung von 6
220 2⁷
40 25 30 30
200 34
10 ¼ 2 30 * 2 Ueber einige andere Stuͤcke, konnten wir, bei dem jetzigen Stande unserer Kasse, zu unserm Bedauern nicht einig werden. Gleichung. Bestand baar zum Ankauf 1120 Rthl. Erkauft fuͤr. — 227 ½ ⸗
bleibt Rest 346 Rthlr.
Dafuͤr sind noch zwei Praͤmienscheine als eiserner Be⸗ stand jeder fuͤr 100 Rthl. erkauft worden, der Rest ist baar in der Kasse geblieben mit 146 Rthl.
Unserm Plane gemaͤß, unsern Geldstock durch Wiederver⸗ aͤußerung der erkauften Sachen zu erhoͤhen, um im Stande zu seyn, immer weitere Fortschritte zu machen, kuͤndigen wir auch in diesem Jahre, wie in den vorigen an:
daß ein jeder, der eines oder das andere, der von uns
erkauften Stuͤcke aus freier Hand zu erstehen wuͤnscht, sich
deshalb an uns zu wenden und sein Gebot zu machen hat, was nicht verkauft wird, kommt wieder auf die bekannte Weise zur Verloosung.
Schließlich danken wir den Herren Kuͤnstlern, Fabrikan⸗ ten und Handwerkern, die uns bei dieser Ausstellung wieder unterstuͤtzten, verbindlichst und bitten um Ihre fernere Huͤlfe, indem wir die Ausstellung im naͤchsten Jahre zu derselben Zeit wieder vorlaͤufig ankuͤndigen. Die Sachen muͤssen un⸗
Muͤcke (No. 76.) b 1 .Der aufgehende Mond, Oelgemaͤlde von Schoͤn (No. 106.) 6 1 8 Ansicht des Doms und der Kreuzkirche von Schwindt (No. 114.). . 1 8. Der See von Nemi und 9. Subiako von Siegert (No. 117 und 138.) 10. Die Ehebrecherin, Kupferstich von Wachs⸗ mann (No. 145.) 1 1 1 8 11. Zwei kleine getuschte Landschaften von Schall (No. 222 8 3 8 8 „Die Klingertsche Wasserpumpe (No. 163) 3. Die Uhr von Weniger (No. 167.)
“
Z 8 1 8 6
fehlbar am 20. Mai in Breslau seyn, welchen Termin wir gefaͤllig zu beachten bitten. Zugleich fuͤhlen wir uns aber auch üunsern Landsleuten verpflichtet die durch zahlreichern Besuch, als jemals fruͤher, unser Unternehmen immer mehr befoͤrder⸗ ten, und bitten Sie, auch bei der Veraͤußerung der Sachen uns huͤlfreich zu unterstuͤtzen. Schon hat der so geringe An⸗ fang sich zu einem nicht mehr unbedeutenden Unternehmen erweitert.
Die Abtheilung fuͤr Kunst und Alterthum in der Schlesischen
vaterlaͤndischen Gesellschaft.
Erfurt. In der ersten Haͤlfte des v. M. war die Landwehr des Regierungs⸗Bezirkes, Behufs der großen Uebung, im Langen⸗
salzger Kr. versammelt. Der Geist des Volkes hat sich dabei herr.
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