nislaus Trebecki. — Die der Englischen Familte Hall hier kuͤrzlich angelegte Porter⸗ und Alebrauerei ist bereits in Thaͤ⸗ tigkeit. Ihr Produkt hat sehr großen Beifall gefunden, besonders die Ale. Dies ist nun die zweite Anlage dieser Art in Polen; die erste besteht seit laͤnger als 10 Jahren auf den Guͤtern des Grafen Zamoyski. — Am 11. d. ließ eine unvorsichtige Waͤrterin ein Kind aus einem der obern Stockwerke eines Hauses am Fenster allein. Das Kind stuͤrzte zum Fenster hinaus — da hing aber ein Vogel⸗ bauer, an dem blieb es haften; es erhielt sein Leben, und der eingesperrte Vogel die Freiheit, indem der Kaͤfig durch den hef⸗
tigen Stoß entzwei ging. Ein Gaukler, Christian Werner, kuͤndigte in dem Staͤdtchen Groiec an, er wuͤrde einen Stein auf seiner Brust haͤmmern las⸗ sen, ohne daß man im Stande seyn wuͤrde, denselben zu zerschla-⸗ gen. In der That schlugen zwei fremde Leute zweimal vergebens auf den Stein los; ein dritter aber zersprengte ihn und im Eifer fuͤhrte er einen 8 Schlag, der nun die Brust des Kuͤnstlers mit aller Gewalt traf. Nach 15 Stunden war er todt. St. Petersburg, 26. Jul. In der Wladimirschen Epar⸗ chie wurden 4 ¼039 geboren; unter den 28,357 Gestorbenen waren 14 von 100 Jahren. Die Griechisch⸗Russische Religion haben an⸗ genommen: 5 Katholiken, 2 Lutheraner, 1 Reformirter und 1 Ma⸗ homedaner. — Im Mai sind zu Riga fuͤr 837,282 Rubel Waaren ein⸗ und fuͤr 5,241,361 Rub. ausgefuͤhrt worden. — Im April be⸗ trug zu Tiflis die Einfuhr 25,220 Rub., die Ausfuhr 10,5327 Rub. Bucharest, 30 Jun. Endlich haben wir Nachricht von un⸗ sern Bojaren aus Konstantinopel erhalten; am 26. d. M. traf hier ein Tatar, welcher die Reise von Konstantinopel in 4 ½ Tagen zu⸗ ruͤckgelegt hatte, ein, und brachte Befehle an den hiesigen Divan, daß mit Anlegung der Heumagazine einzuhalten sey. In der Wal⸗ lachei waren 5000 Fuhren Heu angeordnet, dieselben werden auf 2000 herabgesetzt, woraus man schließt, daß auch jene 300 Mann, die sich noch in der Wallachei befinden, bald abziehen werden. Zu⸗ gleich benachrichtigen die Boijaren unsern Divan, daß sie hoffen, vis zum 12. Aug. hier einzutreffen. Madrid, 13. Jul. Die Regierungs⸗Gewalt befindet sich jetzt gaͤnzlich in den Haͤnden der sogenannten Liberalen. Das bisherige gemaͤßigte Ministerium ist theilweise abgegangen. Der Justiz⸗Mi⸗
renbezeugung fuͤr die ganze linke Seite. Als es hierauf uͤber den Vorschlag 2 Hrn. zum Abstimmen durch Aufstehen oder Sitzenbleiben kam, erneuerte die Opposition, jedoch nicht mit glei⸗ chem Erfolge, die Scene, die sie zu Ende der vorjaͤhrigen Sitzung in Betreff des Gesetz⸗Entwurfes wegen des Seminariums in Char⸗ trez gespielt hatte; sic weigerte sich mitzustimmen. Zwei Versuche blieben zweifeshaft; bei dem dritten erhob sich jedoch der groͤßte Theil der rechten Seite, das linke und ein Theil des rechten Cen⸗ nums, worauf der Praͤsident erklaͤrte, daß der Zusatz⸗Artikel des Hrn. Bazire angenommen sey. Die linke Seite blieh, bis auf den einzigen Hrn. Caumartin, welcher sich gegen den Artikel erhob, ihrem Vorsatz treu und stimmte gar nicht. In der gestrigen Siz⸗ zung wurde der siebente, die Pensionen der Militair⸗Witwen be⸗ treffende Artikel des Gesetz⸗Entwurfes vorgenommen. Der Graf Foy behauptete, daß bei Bewilligung dieser Pensionen zu viel Will⸗ kuͤhr herrsche und machte Vorschlaͤge, um derselben abzuhelfen; sie wurden indessen verworfen. Der Artikel bestimmt unter andern, daß vermoͤgende Witwen auf keine Pension Anspruch machen koͤnnen, und daß man unter unvermoͤgenden, solche Witwen verstehe, deren jaͤhrliche Einkuͤnfte nicht das Doppelte der Pension erreichen, auf welche sie gesetzlich Anspruch zu machen haben wuͤr⸗ den. Dieses Verhaͤltniß fand der Graf Séhastiani zu klein, und trug darauf an, das Vierfache der Pension als Norm anzunehmen, da die Patrs⸗Witwen, ohne Ruͤcksicht auf ihr mitunter sehr be⸗ traͤchtliches Privat⸗Vermoͤgen, eine Pension von 6000 Fr. erhielten, und auch die Witwen der Civil⸗Beamten verhaͤltnißmaͤßig ungleich hoͤher, als die der Militairs pensionirt wuͤrden; es sey aber noth⸗ wendig, den Militairstand dadurch zu ehren, daß man den Witwen und Waisen der Staabs⸗Officiere, nicht Luxus und Ueberfluß, wohl aber ein anstaͤndiges und bequemes Loos bereite. Der Vor⸗ schlag des Grafen Sebastiani, wurde gleichwohl, auf die Aeuße⸗ rung des Finanz⸗Ministers, daß der bestehende Pensions⸗Etat zu jenem Behufe hinlaͤnglich sey, verworfen, und der 7te Artikel an⸗ enommen. Der 8te Artikel betrifft die Militair⸗Waisen, welche bis zum erreichten 2osten Jahr ebenfalls auf eine Pension von Sei⸗ ten des Staats Anspruch machen koͤnnen; der g9te Artikel bestimmt, daß die auf den Koͤnigl. Schatz anzuweisenden Pensionen den Em⸗
ö1 2 9 2 zwei Tuͤrkische Fregatten schlug und solche zur tzwang. Mehrere Deutsche und Franzoͤsische Officiere hat⸗ auf die Flotte eingeschifft, um Antheil an diesem Kam⸗ v nehmen. Der Admiral ruͤhmt — den Hauptmann tugiesen, 2 Preußen, 3 Schweden und 1 Russen bestand. dhut (vormals in Badenschen Diensten); er hat diesen Nach dem Mémorial béarnais nehmen die von Toulouse n Officier dem Griechischen Senat angelegentlich empfohlen. menden Artillerie⸗Detaschements ihren Weg nach den Graͤnz⸗ die ubrigen Deutschen und Franzoͤsischen Officiere, die auf gen. Die Arbeiten an der Citadelle von Bayonne und lotte dienen, ruͤhmt der Admiral sehr. Ein Arzt, Dr. Amo⸗ Stadt selbst werden eifrig fortgesetzt. us dem Kanton Zuͤrich, leistet auf der Flotte die trefflichsten „Der Koͤnigl. Preuß. Medieinal⸗Rath und Professor Alle.“ Universitaͤt zu Breslau, Herr Dr. Wendt, hat nach einem jen. In Tyrol ist eine gesegnete Roggen Nemarege erfolgt, Anfenthalte hieselbst, seine Reise nach England fortgesetzt. war schon in der Mitte des Juni, so da die Felder in der hiesige Anwesenheit hat die allgemeine Aufmerksamkeit unsere. nge se⸗ Monats bereits zur zweiten Aussaat wieder angebaut diciner erregt; die ausgezeichnetsten Maͤnner beeilten sich, sein 5 Florenz, 10. Jul. Fuͤnf Meilen von Arezzo, bei einer am
kanntschaft zu machen und sprachen von seinen ausgebreitete b dicinischen Kenntnissen mit der groͤßten 2* ge. 8n 1 belegenen Muhle, dell; Abate genannt, versiegte bei einem sehder sn den Dae shen werhe dee hier gewonnene Ansicht w PetenCs Setrescs d heheniich K. dem gediegenen Wissen der deutschen Gelehrten von alienischen Meile (3 deutsche Meile). 1 staͤrken. 3 9 2* sch eine Wasserleitung ohne Wasser. Erst nach Verlauf “ n die 11*X Regierung sol inderthalb 2 fand si 2 v98 Wasser wieder ein, um
ier unterhandeln, um eine Anleihe von 3½ Mi Mühlraͤder in Bewegung zu setzen. — Ee 8 he von 3 ½ Mill. d Näntend. Um 8. Jul. kam der Preuß. General v. Minu⸗
8 . 8 8 b . . 2 2 8 95
1u Prinz und die Prinzessin vovn Daͤnemark KH * neer e een der Gegend von Citta di Castello an der sind nach Calais abgesegelt. jelen am 25. Jun. Schlossen, bis 2 Pfund schwer, sie wa⸗ Die Witwe des Lords Ellenborongh hat Cambridgie nicht rund, sondern platt, ungefaͤhr wie flastersteine, und in die Stadt⸗Residenz der verstorbenen Koͤnigin Karoline, Mite durchbohrt. Mauern und Daͤcher wurden zermalmt,
5850 Pfd. gerauft. myr denn 200 Schaafe und Schweine erschlagen. 3 —. Des Grafen Grosvenor Antrag im Omasa.eapel, 2. Jul. Aus dem Schlunde des Vesuvs steigen wegen Vorlegung der Depeschen in Bezug auf die deulh weiße Rauchsaͤulen empor, doch wirft er keine Asche aus, chischen Angelegenheiten, wurde ohne Stimmenzaͤhlung aesauch das Wasser in den Brunnen nicht zuruͤckgetreten ist, so er⸗ fen. — Herr Huskisson brachte eine Petition von ben Gaftwediese Erscheinung keine Besorgnisse. — In den Gebirgs⸗Ge⸗ laängs der Straße von London nach Dover, gegen die Einricsien von Kapitanata hat ein Hagelwetter die Aerndte auf den von Dampfpacketbooten zwischen London und „Calais ein, arken von 6 Gemeinden in wenig Minuten zerstoͤrt, viel Vieh brodlos mache. 1200 Pferde und 700 Familien, die sie wamtet, und einige Menschen schwer verwundet. — An die Stelle wuͤrden weniger gebraucht. Das Parlement moͤge eine Tapfseinem Gesuche gemäaͤß, entlassenen Fuͤrsten Cuto, ist der Fuͤrst diese Dampfschiffe (zu ihrem Besten ) legen; dann muͤßten, lbampofranco zum General⸗Statthalter von Sizilien ernannt,
Eine Portugiesische Fregatte hat ohnlaͤngst ein Korsaren genommen, dessen Bemannung aus 2 Afrikaner, 1 Oestern 1 Griechen, 10 Franzosen, 6 Spanier, 26 Suͤd⸗ und 19
Amerikaner, 2 Belgier, 44 4 Indier, 7 Italiener,
.
außer dem gewoͤhnlichen, mit dieser Wuͤrde verbundenen
8 †
pfaͤnger zu keiner Foderung irgend einer Ruͤckstands⸗Zahlung be⸗ rechtigt. Der zote Artikel sichert den alten Schweitzer⸗Officieren,
welche am z0ten August 1792 einen Theil des Schweitzer⸗Garde⸗ Regimentes ausmachten, den ungestoͤrten Genuß ihres Ruhestands⸗ Soldes. Im ꝛten Artikel wird dem Finanz⸗Minister die Ver⸗ pflichtung aufgelegt, in der Sitzung von 1824 der Kammer uͤber den Betrag säͤmmtlicher eingetragener Pensionen, zu deren Be⸗ streitung vorlaͤufig ein Fonds von 600,000 Fr. angewiesen ist, Be⸗ richt abzustatten. Ueber diesen letztern Artikel waren die Meinun⸗ gen gethellt; die einen verlangten, daß eine bestimmte Summe fuͤr die Pensionen angenommen werde, welche nicht uͤberschritten werden duͤrfe; die anderen, daß man gar keine Graͤnze in dieser Hinsicht festsetze. Unter diesen gehoͤrten der Finanz⸗Minister, die Grafen von la Bourdonnaye, von Bourrienne und Scebastiani; unter jenen der Graf Foy und die Herren Casimir⸗Perier und Benj. Constant. Als dieser letztere am Schlusse der Sitzung sich noch in große Weitlaͤuftigkeiten einlassenwollte, wurde er allgemein unrerbrochen uüund der Beschluß der Diskussion verlangt. Der Redner nannte dieses ewige Verlangen nach dem Beschlusse der Berathungen ty. rannisch und unwuͤrdig, die Kammer habe einerseits keine Ursache, so zu eilen, und andererseits kein Recht, das Geld der Steuerpflich⸗ tigen so zu vergeuden und es nach Willkuͤhr in die Haͤnde der Mi⸗ nister zu legen. Der Laͤrm wuchs mittlerweile mit jedem Augen⸗ blicke, so daß es zuletzt unmoͤglich ward, dem Redner nur ein ein⸗ ziges Wort zu verstehen, und derselbe sich genoͤthigt sah, die Red⸗
ner⸗Buͤhne zu verlassen. Der ꝛute Artikel wurde hierauf dergestalt
angenommen, daß, wenn der urspruͤngliche Fond von 600,000 Fr. zu den Pensionen nicht hinreiche, 8
rekurrirt werden koͤnne. Der 12te Artikel ging ohne Weiteres durch; er setzt die Ausgaben fuͤr die konsolidirte Schuld und deren Til⸗ gung, pro 1825 auf 228/724,260 Fr. fest. Der z5te Artikel enthaͤlt fuüͤr die Ausgaben saͤmmtlicher Ministerien die General⸗Summe von 671,7517245 Fr.; hierunter besinden sich 18,451,845 Fr. fuͤr das Justiz⸗Ministerium. Herr Etienne verlangte auf das Gehalt des Groß-Siegelbewahrers von 150,000 Fr. eine Reduktion von 50,000 Fr.; Herr Robin Scevole eine von 30,000. Die Diskussion wird in der heutigen Sitzung fortgesetzt werden. — . Der Koͤnig hat dem 46sten Linien⸗Infanterie⸗Regimente, so wie den beiden Faͤger⸗Regimentern des Allier und der Charente, seine besondere Zufriedenheit mit ihrem lobenswerthen Benehmen bet der Verhaftung Carons, durch den Kommandanten der 5ten Miilitair⸗Division zu Kolmar, General⸗Lieutenant Pamphile de Lacroix, zu erkennen gegeben, und außer den (S. 861 d. Z. er⸗ wmuaͤhnten) Befoͤrderungen, den Militairs Nicol, Thiers, Gerard, Magnien, und dem Feldwebel Delzaire, jedem 150° Fr., uͤberdies jedem Unter⸗Ofsicier 3 Fr., jedem Korporal, Brigadier, Tambour unnd Trompeter 2 Fr., und jedem Gemeinen Fr. auszahlen lassen. — Man versichert, daß nachdem der Herzog von Blacas seine Ent⸗ 1 lassung von dem Gesandtschafts⸗Poösten in Rom nachgesucht habe, der Fuͤrst von Laval⸗Monnvnorency, neuerdings diesseitiger Both⸗ schafter in Madrid, seine Stelle ersetzen werde. — Der Graf Boissy d ’ Anglas hat vorgestern bei der Deputirten⸗Kammer eine Vorstel⸗ lung gegen die oͤffentlichen Spielhaͤuser eingereicht. — Der Bild⸗ hauer Bosio hat eine Buͤste des Koͤniges in Marmor angefertigt, welches die Stelle des bisberigen Gyps⸗Abgusses im Saale der Deyvutirten⸗Kammer einnehmen soll. — Der Marschall Fuͤrst von Ecrmuͤhl ist am 16ten d. in die Baͤder von Mont d'or (Dept. des Puy de Dome) gereist. — 20. Jul. Der Kassations⸗Hof hat, auf den Antrag des 8 General⸗Prokurators am Koͤnigl. Gerichts⸗Hofe zu Poitiers, den gerichtlichen Aussoruch dieses letztern, wonach der General Berton von dem Assissen⸗Hofe zu Niort gerichtet werden sollte, kassirt, und Berton dagegen an den Assisen⸗Hof in Poitiers gewiesen. Die Besorgniß, daß, da das Komplot, an dessen Spitze Berton gestan⸗ den, sich guch uͤber das Departement beider Sevyres erstreckt hat, der Ausspruch eines in diesem Departement selbst niedergesetzten Geschwornen⸗Gerichts nicht vollkommen unpartetisch ausfallen moͤchte, ist die Veranlassnng zu obigem Beschlusse gewesen.
Den Bemuͤhnngen. und eeeesshaes des Praͤfekten des Devartements der Isere, soll es gelungen seyn, die irdischen Ueber⸗ reste Bayards, des Ritters ohne Furcht und ohne Tadel, in Gre⸗
noble ausfindig zu machen. (2) 1b
den in dem Budget des Kriegs⸗ Ministeriums befindlichen Unterstuͤtzungs⸗Fond von 320,000 Fr.
te man, die Schmiede und Stellmacher auch etwas vom Cha gelde abbekommen, wo solches erhoben werde.
.Es werden nun wirklich Anstalten zu einer Seereise des nigs nach Schottland getroffen. betraͤgt schon 200,000 Pf. St. — peschen aus Madrid vom 14. erhalten. ein Stillstand in Geschaͤften.
Aus dem Haag, 138. Zul.
Es war dort ruhig,
men gegen 54 verworfen, und Sr. Maj. anheim gestell,
der Gesetzes⸗Entwurf gegen 52 Stimmen befoͤrdert.
zur Erhebung der Schlachtsteuer, angenommen, und an die erste Kag
Bruͤssel, 21. Jul. Se. Maj. der Koͤnig von temberg sind, nach dem Gebrauch der Seebaͤder, wiede Ostende, uͤber Soͤstdyck, in ihre Staaten zuruͤckgereiset.
Braunschweig, 22. Jul. Unsers Herzogs Karl 2 laucht wird den 30. Okt. die Regierung antreten.
Dresden. Se. Hoh. der Herzog Karl von Me⸗ burg⸗Strelitz, ist am 20. d. M. von Toͤplitz hier eingetr und hat sich heute nach Pillnitz begeben, und daselbst mit Koͤnigl. Maj. und den Koͤnigl. Prinzen und Prinzessi Kaiserl. und Koͤnigl. Hoheiten zu Mittage gespeiset.
Frankfurt, 23. Jul. Da die Bundestags⸗Sitzunge 15. d. M. auf 4 Monate geschlossen worden sind, so haben rere der Herren Bundestags⸗Gesandten unsere Stadt verlae — Der Preis des Weitzens und anderer Fruchtkoͤrner, welche 50 pCt. gestiegen war, geht wieder zuruͤck. — Aus den R heing⸗ den sind die Nachrichten sehr erfreulich. Die Weintrauben chen an manchen Plaͤtzen das Doppelte der Groͤße vo Jahre. — Im benachbarten Hessischen darf, neuer Ve
nung gemaͤß, ohne besondere obrigkeitliche Erlaubniß niet Schießgewehr tragen; zugleich sind uͤber das Aufbewahren Jagdgewehren strenge Vorschriften ertheilt. — Die P die man hier mit Genter Brieftauben anstellte, die den von hier dorthin in 5 Stunden zuruͤcklegen sollten, hat Erfolg gehabt. Von 30 Tauben erreichte nur eine einzig Ziel ihrer Reise in diesem kurzen Zeitraume. Die Errich solcher Tauben⸗Posten wird vorzuͤglich auf Veranlassung Cours⸗Spekulanten versucht. „Bei Mainz, Hechtsheim, Laubenheim, Bretzenhein giebt es ganze von den Maͤusen leer gefressene Gersten“ Weitzen⸗Aecker; anderer Orten, wo sie bescheidener sind, 7h gen sie sich mit 3 der Aerndte. Arme Leute graben ihn! chern nach, und tragen Scheffelweise das ihnen abgenom
Getreide nach Hause.
Stuttgart, 19. Jul. Die Koͤnigin Maj. ist gf von Ems zuruͤckgekommen, und zu Bellevue eingetroffen. — Eiin hier eingelaufenes Schreiben aus Hydra 8. Jun., giebt uͤber einen der fruͤher (auch vom Oeste chischen Beobachter erwaͤhnten) mißgegluͤckten Versuche Griechen, die Tuͤrkische Flotte in Brand zu stecken, nachste des Detail:
„Am 31. Mai machte der Griechische Admiral Andreas mie 10 Schiffen, die Brander mit sich fuͤhrten, einen naͤcht Angriff auf die Tuͤrkische Flotte. Es war 9 Uhr Abends, al Griechen die Vorhut der Tuͤrkischen Flotte angrissen; diese nicht Zeit, die Anker zu lichten, sie mußte sie kappen. Nun be
die heftigste Kanonade; die Griechen fuͤhrten ihre Branne mitten in die Tuͤrkische Flotte. Ein Griechischer Brander naͤhert dem Tuͤrkischen Admiral⸗Schiffe, um es in Brand zu stecken, aber der Wind nicht guͤnstig war, gewann der Kapudan⸗P.
,15 mit der Flucht der Tuͤrkischen Flotte. Vor allen zeich sich die Brigg Alexander, Kapitain Anastasto, gus, welche!
—
— Die Subseription fuͤr Nseiner monatlichen Pension von 600 Dukati entlassenen Fürsten Die Regierung hat gesternz
General⸗Staaten hat nach aͤußerst lebhaften Debatten den, vorgelegten Gesetzes⸗Entwurf uͤber die Mahlsteuer mit 36 Späten⸗
Entwurf in anderweitige Erwaͤgung zu ziehen. Dagegen
9 eine jaͤhrliche Gratisikation von 6000 Dukati (à 1 Rthlr.
.5 Pf. Pr. Kour.) bewilliget worden. — An die Stelle des,
dro, ist Fuͤrst Cuto zum Oberhofmeister, der General⸗-Lieute⸗ D. Vito Nunziante, Ober⸗Befehlshaber der Armee in Sizi⸗ ber, zum General⸗Inspektor saͤmmtlicher Linien⸗Regimenter,
Die zweite Kammer der Marechal de Camp, D. Cesare Mari, bisher Koͤniglicher
issair der Provinzen Terra di Lavoro, Molise und der drei um Ober⸗Befehlshaber der Armeen in Sizilien ernannt sen. Dem Marechal de Camp D. Filippo Salluzzo, Koͤnigl. mnisäir der Provinz Neapel und der zwei Principati, ist auch Kommissariat der Provinzen Terra di Lavoro, Molise und der vruzzen zugetheilt worden. ““ atania, 20. Jun. Am 17ten dies. Monats, bei 30 Grad schwebte zwischen unserer Stadt und dem Aetna, eine Feuer⸗ hoch in der Luft nach der Ostkuͤste zu; auf einmal zerplatzte d zertruͤmmerte im Niederfallen eine Muͤhle. tockholm, 19. Jul. Der General, Graf v. Sandels, wird Posten als Reichs⸗Statthalter in Norwegen verlassen, und Nvorigen als Praͤsident des Kriegs⸗Kollegiums wieder antre⸗ Der Staatsrath und Ober⸗Admiral, Graf von Cederstroͤm, ist an Stelle ernannt, mit der Erlaubniß, sich noch waͤhrend dieses ges nicht in Norwegen aufhalten zu duͤrfen. — Der Hof⸗ chall des Kronprinzen, Graf v. Posse, istmit Nachrichten von Sr. K. beim Koͤnige angekommen. — Der jetzt erschienene 2te Theil geheimen Denkschriften zur Geschichte Schwedens unter Gus⸗ II.“ erregt die allgemeine Aufmerksamkeit. 88 Auf der Reise nach Amal bezeugte der Koͤnig seine Zufrie⸗ it uͤber die im Bau begriffenen Straße zmischen beiden Rei⸗ Einige Bauer⸗Deputationen dankten ihm fuͤr die Anlage und fuͤr r Einfuͤhrun Fhae⸗ freien Handels zwischen beiden Reichen menen Beschluͤsse. “ Die Repraͤsentanten der Norwegischen Nation sind auf den 16. nach Christtania einberufen. — Herr Vogt ist zum Staats⸗ etair, der Staats⸗Sekretair Holst zum Stagtsrath, der Staats⸗ Sommerhielm zum Staats⸗Minister fuͤr Norwegen befoͤrdert, der Staats⸗Minister fuͤr Norwegen, Anker, verabschiedet worden. Warschau, 22. Jul. Am 6. d. M. starb zu Kalisch auf seiner von den Baͤdern nach Warschau begriffen, der General⸗Se⸗ der hiesigen Universitaͤt, Dr. Jaeyna. — Der Großffuͤrst antin, Kaiserl. Hoh./ ist am 18. d. M. nach Litthauen gereiset, aselbst Heerschau uͤber die dort befindlichen Truppen zu halten. Der Hr. v. Chodakowski, Mitgl. der Gesellschaft der Freunde der nschaften zu Warschau, befindet sich jetzt mit Allerhoͤchster Ge⸗ igung in Rußland auf Reisen, um Materialien zur Geschichte Noischen Voͤlker, die er herauszugeben gedenkt, zu sammeln. he unter der Kirche St. Benno auf der Neustadt befindlichen her wurden vor einigen Wochen geoͤffnet. Die vorzuͤgliche Trok⸗ eit dieses Orts und der gute Bau der unterirdischen Gewoͤlbe, die dort aufbewahrten Leichen noch ganz unversehrt erhal⸗ ghat sich bei keiner Leiche Faͤulniß gezeigt, und es sind die⸗ bloß vertrocknet. Die Kleider sind auch noch groͤßtentheils rchalten. Im Sarge, auf dem sich die Aufschrift „Friedrich ler, im Jahr 1648 befindet, ist die Leiche eines Mannes zu „ dessen Gesichtszuͤge noch sehr wohl unterschieden werden In einem andern Sarge, befindet sich die Leiche einer vor
n hren gestorbenen Frau, die aber noch so gut erhalten ist, als dieselbe erst vor einigen Tagen beigesetzt worden waͤre. Diese
se wurde zur Zeit des Koͤnigs Wladislaus IV. von deutschen werkern erbauet, welche wegen des Ausbaues mehrerer Haͤuser m damals aufbluͤhenden Warschau dorthin aus Deutschland en worden waren. 88 8
n Pulawy besteht bei dem Landschullehrer⸗Seminar eine e fuͤr Kirchen⸗Musik. Mit einer bewunderungswuͤrdigen Leich⸗
und Anmuth fuͤhren die Polnischen Bauer⸗Kinder selbst sehr re Melodien aus. Man verspricht sich von dieser Schule nicht die Bildung guter Organisten, sondern auch die Veredlung Seschmacks an der Musik, den unsere Landleute so allgemein n. — Ludwig Bojanus, Professor an der Universitaͤt Wilno,
Zeit, zu entfliehen. Das Treffen waͤhrte bis Nachts 2 Uhr em Ministerium fuͤr Volksaufklaͤrung den Plan zu einer Thier⸗
i⸗Schule in Polen eingesandt. — In ““ gießt man
ten, der General Lopez Banos das Kriegsministerium, Calatrava, Mitglied der Kortes, das Ministerium des Inneren erhalten. Die anderen Minister bleiben in Funktion. — Der General Espinoza ersetzt Lopez Banos im Kommando der Armee von Navarra. — General Palafor, der beruͤhmte Vertheidiger von Saragossa, ist an die Stelle des verstorbenen Grafen Castro⸗Torrene, zum Kommandeur der Koͤnigl. Hellebardirer und der Marquis von Santa⸗Cruz zum Groß⸗ meister des Palastes ernannt worden. Der Koͤnig hat zu allen diesen Ver⸗ aͤnderungen seine Einwilligung gegeben. — Schon am gten Nach⸗ mittags oͤffneten sich nach und nach die Laͤden und Magazine wie⸗ der und der buͤrgerliche Verkehr geht jetzt nach wie vor. Von den umliegenden Dorfschaften werden fleißig einzelne umherstreifende Gardisten eingebracht. — So wie in den verschiedenen Städten die Nachricht von dem Abfalle der Garden anlangte, traten sogleich die Miltzen unter Gewehr, und blieben Tag und Nacht versammelt, bis deren endliches Schicksal bekannt ward. Wir haben 50 bis 60 Tausend Mann Linien⸗Truppen und 360,000 Buͤrger⸗Soldaten, worunter 20,000 Kavaleristen. Zur Zeit der denkwuͤrdigen Besez⸗ zung Spaniens, waren unsere Kraͤfte viel geringer. — Am g8ten 5. 8 wurden alle Pferde in Nequisition gesetzt, um die Leichname der Gardisten und Milizen, welche bei dem Gemetzel des vorhergehen⸗ den Tages in den Straßen liegen geblieben waren, fortzuse affen. — Die bewaffnete Macht, welche sich am 7. Jul. gegen die Gar⸗ den unter den Waffen befand, bestand aus 3000 Mann Linien⸗Trup⸗ pen und 7ooo eingeuͤbten Buͤrger⸗Soldaten, denen sich noch etwa 1000 Madrider Buͤrger, ohne Uniform, aber mit Gewehr versehen, anschlossen. Nach den angefertigten Listen sind an diesem Tage von den Konstitutionellen geblieben: 58 Todte und 130 Blessirte und von der Garde: 311 Todte, 530 Verwundete, und etwa 5 Gefangene gemacht worden. Es haben also im Ganzen 369 Spa⸗ nier das Leben verloren und 71z0 liegen an erhaltenen Wunden danieder. — Der Stadtrath hatte Sr. Maj. unterm gten die Roth⸗ wendigkeit vorgestellt, neue Minister zu ernennen, die Urheber des Aufstandes strenge zu strafen, die beiden Bataillone der Garde, die kapitulirt haben, zu entfernen und nur streng Konstitutionelle zum Befehl der Provinzen zu ernennen. — Die auswaͤrtigen Minister 8 haben dem Ministerium eine Note zugestellt, in der sie die angele⸗ gentliche Besorgniß fuͤr das Wohl Sr. Maj. des Koͤniges und sei⸗ ner erhabenen Familie zu erkennen gegeben haben. gir Antwort des Ministers des Auswärtigen, hierauf, enthaͤlt eine ausfuͤhrliche Eroͤrterung der Veranlassungen des Aufstandes und der von den Behoͤrden im Namen des Koͤniges getroffenen Maßregeln. — Un⸗
der am 7ten von hier uͤber die Segovische Bruͤcke entkommenet
dem Brigadier Palarea) waren zum Nachsetzen kommandirt. Am gten um 2 Uhr Morgens brachten sie schon 360 Gemeine und 9 Officiere hier ein, die sich unter Gewaͤhrleistung fuͤr ihr Leben er⸗ geben hatten. Ein Theil hatte sich auch in Pardo wieder geschaart und war auf das Eskurial gezogen, weshalb am 9ten Brigadier Ruiz Torras mit 2 Stuͤck Geschuͤtz wider sie auszog. Vorgestern Morgen war die Zahl der gefangenen Garden in der Kaserne der Er⸗Leibgarden schon 820, ohne die Verwundeten in den Hospitaäͤ⸗ lern. Se. Maj. haben unverzuͤgliche Unae des Prozesses wi⸗ der die vier Batäagillone anbefohlen, die in Pardo waren. — Einige Gardisten, die sich verlaufen hatten, wurden am 7ten vom Volke
erschlagen. Wo gefochten ward, warf das Volk mit Steinen nach den Garden und die Weiber mit Toͤpfen und Pfannen aus den Fenstern. eeg Der Espectador hat eine Unterzeichnung fuͤr die Witwen und Waisen der gebliebenen K. Garden eroͤffnet. — Se. Maj. haben dem Garnison⸗Korps, der National⸗Garde und meh⸗ reren Chefs Ihre Zufriedenheit bezeugt. — Es heißt, Se. Majestät
wuͤrden heut durch die Stadt fahren und die Garnison mustern. — Am gten bestieg General Riego den Balkon des Stadthauses, und ersuchte das Volk in einer Anrede, nie mehr den Ruf: „es lebe Riegonn zu brauchen, der zum Vorwande von Unordnungen geworden sey. Er habe sich, um Se. Maj. zu enttaͤuschen, zu Ih⸗ nen begeben und Iönen seinen Schwur erneuert, Jbre geheiligte Person vertheidigen zu wollen. Der Koͤnig habe ihm geantwortet: Der groͤßte Beweis, den er ihm von seiner Aufrichtigkeit geben
ben die kolossalen Brustbilder von Johann Potocki und Sta⸗
koͤnne, sey, wenn er sich seines Einflusses bediene, damtt glle Spo
nister Garelli hat das Portefeuille der auswaͤrtigen Angelegenhei-⸗
sere Blaͤtter geben umstaͤndliche Nachrichten von der Verfolgung Garden. Die Regimenter Almanza und Principe (letzteres unter