1822 / 98 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Thu, 15 Aug 1822 18:00:01 GMT) scan diff

9895 1 . 84 2 * edlen Zweck, umherschweifende arbeitoͤscheue Menschen, zu nuͤtzli⸗ chen Zenecihenennh 2 buͤrgerlichen Gesellschaft bilden. Die Zahl der, nach Befinden der Umstaͤnde, auf drei bis sechs Mongte und auf ein bis zwei Jahre darin Aufgenommenen, belaͤuft sich im Durchschnitt jaͤhrlich uͤber 420,. Sie sind in Klassen getheilt. Bei dieser Klassistkation koͤmmt es hauptsaͤchlich auf richtige psycho⸗ logische Beurtheilung der Individuen an; der uͤber die begangenen CThalen und Handlungen ausfuͤhrlich vorhandene Lebenslauf jedes Aufgenommenen ist naͤchster Maßstab dazu. Sie werden in brau⸗ nes Tuch ohne weitere Abzeichnung gekleidet. Neinlichkeit, Ord⸗ nung und anstaͤndiges Betragen, legen ihnen die Hausgzesetze, welche alle vier Wochen vorgelesen werden, besonders auf. Strenge Sub⸗ ordination macht militairische Bewachung und allen Gebrauch der Fesseln uͤbersluͤßig. Um die Pfleglinge zur Thaͤtigkeit zu gewoͤh⸗ nen, sind mannigfaltige Arbeiten in der Anstalt eingefuͤhrt, Fabri⸗ ken⸗Arbeiten, Besorgung mehrerer Beduͤrfnisse der Anstalt selbst⸗ und Arbeiten gausser dem Hause, auf Probe, sind die Hauptbeschaͤf⸗ tigungen, bei denen pekuniaͤrer Erwerb Neben⸗, der moralische Ge⸗ winn aber, dem Faullenzer und Tagedieb das Arbeiten nicht zur Last, sondern zur Gewohnheit zu machen, Hauptsache ist. Das hie und da laut gewordene Vorurtheil, daß Straf⸗ und Besserungs⸗ Anstalten nicht ee. Tuͤcher fuͤr die Truppen zu fabri⸗ ciren, hat das Institut in d. J., durch die mit Beifall aufgenom⸗ mene Lieferung von beinahe 3000 Ellen grau melirtes Militairtuch No. 1. widerlegt. Der Arbeits⸗Verdienst betrug im v. J. 5722 Rthlr. Kour, der Ueberverdienst, welcher den Pfleglingen verbleibt, 1348 Rthlr. Kour. Durch die erste Summe ward der Kasse das⸗ jenige wieder ersetzt, was die Bekoͤstigung, Bekleidung und Ver⸗ pflegung eines jeden Pfleglings gekostet hat, wozu nur ein taͤglicher Verdienst von 2 Gr. 9 Pf. Kour. auf die Person erfoderlich war. Die Speisung besteht taͤglich aus einer Fruͤhsuppe, das Mittags⸗ Essen abwechselnd aus Erbsen, Graupe, Kartoffel⸗Brei, Ruͤben, Sauerkraut, 2 Pfd. Brot Schlesisch Gewicht, und alle 14 Tage Sonntags in einem Viertel Pfunde, und an Festtagen in einem halben Pfunde Fleisch. Fuͤr die schmackhafte Zubereitung der Spei⸗ sen ist der Instituts⸗Arzt verantwortlich. Eine zweckmaͤßige Erspar⸗ niß bei allen Ausgabe⸗Rubriken, macht es moͤglich, daß dieses Bes⸗ 8 s⸗Haus dem Staate so wenig kostspielig gemacht wird. Zur thafeun des Ganzen zahlt jedes Dominium und jede Dorfge⸗ meinde in der Provinz, Zehn Rthlr. Kour. jaͤhrlich, große Staͤdte 60

bis 80 Rthlr., mittlere zo bis 40 Rthlr. und kleinere 10 bis 20 Rthlr.,

die Köͤnigl. Kasse gegen 4000 Rthlr. Hievon werden alle Ausga⸗ ben mit Baeblilsen heung des Arbeits⸗Verdienstes dergestalt bestrit⸗ ten, daß noch ein Ueberschuß jaͤhrlich verbleiben soll. Fuͤr diese geringen Beitraͤge haben die staͤdtischen und laͤndlichen Polizei⸗Be⸗ hoͤrden einen Ort zur Unterbringung unnuͤtzer Herumtreiber und derijenigen ausgearteten Mitglieder der Gemeinde, welche, trotz al⸗ ler Ruͤge, grobe Excesse fortwaͤhrend begehen, und boͤse Beispiele eben. Auch koͤnnen Eltern und Vormuͤnder ihre ungerathene emder und Pflegbefohlenen, ohne die mindesten Kosten, an das In⸗ stitut abliefern. Die Gesundheits⸗Pflege darin, kann zum Muͤster dienen; im Durchschnitt sterben jaͤhrlich nur 7 bis 8Personen. Alle vier bis fuͤnf Monate wird die Anstalt von einem Rathe der Koönigl. Regierung aus Breslau revidirt. Die Besserungsmittel, welche zur Anwendung bei den Bewohnern des Instituts gebracht werden, e⸗ stehen erstlich in einer Schule, in welcher alle diejenigen im Lesen, Schreiben, Rechnen und in der Religion unterrichtet werden, die einen dergleichen Unterricht noch nicht genossen, auch noch nicht das 2aste Jahr errecicht haben. Iaglich sinden Morgen⸗ und Abend⸗ Andachten statt, und die Geistlichen unterhalten sich wochentlich

mehreremale mit jedem einzeln. Die zweckmaͤßigen Predigten und

Katechisationen, und das Beispiel der Begmten gehoͤren unstreitig da 5. um auf das Gemuͤth des Pfleglings wohlthuend zu wir⸗ ken. Dann sind Werkstaͤtten vorhanden, zu Erlernung von Pro⸗ fessionen und anderen Arbeiten. Jeder Pflegling hat sein aufgeleg⸗ tes taͤgliches Arbeits⸗Pensum. Dieses vollstaͤndig und gut zu liefern, muß er fruͤh von 5 Uhr bis Abends 8 Uhr in Thaͤtigkeit bleiben. Dies erzeugt ausdauernden Fleiß, und macht die Arbeit endlich zur anderen Natur. Ein jeder muß waͤhrend der Arbeit ein tiefes Stillschweigen beobachten. Wasser ist das einzige Getraͤnke im Hause.

Die Gediegenheit der von den Pfleglingen gefaßten Besserungs⸗

Vorsaͤtze zu pruͤfen, werden sie, waͤhrend der Besserungs⸗Zeit, außer N 8 Fnsae Weeng untergebracht; die Entlassung erfolgt nicht eher, als bis der Pflegling in die Lage versetzt worden, sich seinen Unterhalt erwerben zu koͤnnen; ist er entlassen, und faͤllt in eine alten Fehler wieder zurück, so erfolgt auch augenblicklich wie⸗ 5. die Aufnahme in die Anstalt, die so lange fuͤr ihn da ist, bis sein Uebel als voͤllig gehoben angesehen werden kann, und darum bleibt er, auch noch nach der Entlassung, unter polizeilicher Auf⸗ sicht. Zur Aufmunterung der Pfleglinge, welche auf Probe in Dienst

gegeben werden, und darin Jahre lang mit dem besten Zeugniß

der Herrschaften und Lehrmeister verbleiben, finden Praͤmien von d 20 e statt. Nicht minder werden jedem Entlassenen seine erarbeiteten Ueberverdienst⸗ Gelder ausgehaͤndiget, oder an seine Ortsbehoͤrde zur weiteren Aushaͤndigung geschickt. Die uͤblichen Strafen sind: einsames Gefaͤngniß, mit oder ohne Beschaͤftigung; Auferlegung eines Straf⸗Arbeits⸗Stuͤcks; Verlust aller Beguͤnstigung in der Anstalt; Auszeichnung in der Kleidertracht; Absonderung beim Essen und im Betsaagle; Verlaͤngerung der Besserungs⸗Zeit, und zuletzt korperliche Zuͤchtigung. Fuͤr. Merkmale der Besserung werden gehalten, ein offenes Bekenntniß der Fehler, das Gefuͤhl der Reue, und bei jeder Probe in⸗- und außerhalb der Anstalt, der Beweis, daß es nicht Heuchelei, sondern Ernst seh⸗ selbige ab⸗ zulegen. Ferner, Fleiß ohne allen Antrieb, Wirthschaftlichkeit und Ordnungs⸗Liebe. Die Belohnungen bestehen in der Erlaubniß, seine eigenen Kleider tragen zu duͤrfen, zwei bis dreimal in der Woche auf einige Stunden ausgehen zu duͤrfen, vom Ueberverdienst etwas auf die Hand zu bekommen, und in der Abkuͤrzung der bestimmten Besserungszeit. Aus der Anwendung aller dieser Maßregeln, die Besserung der Detinirten zu bewirken, ist das Resultat hervorge⸗ gangen, daß von saͤmmtlichen Pfleglingen der 5te Theil, als ge⸗ bessert, der Welt zuruͤckgegeben wird. Allein gewiß ist die Zahl derer eben so groß, wo nicht groͤßer, die das Haus dadurch bessert, daß die Ortsbehorden die Androhung desselben, an diejenigen ibrer Untergebenen ergehen lassen, welche durch ihre ausschweifende Le⸗ hensweise sich auf dem Wege dahin befinden, weil die Strenge der Hausgesetze im Publikum allgemein bekannt ist, und bei dieser ern⸗

FPen Warnung so mancher umkehrt, in sich geht, und . Feh⸗ er ablegt. Menschen, welche allen Ermahnungen, Polizet⸗Gesetzen Bestrafungen zum Hohne, ein so sittenloses Leben fuͤhren, daß

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sie endlich, zum Wohle fuͤr's allgemeine Beste, in's Besse

Haus eingesperrt werden muͤssen, koͤnnen nur noch dadur Sinnes⸗Aenderung und zum nses Lebenswandel bewogen rengsten Entbehrungen und,

den, wenn ihnen, außer den et tender Arbeit, physisch⸗fuͤhlbar gemacht wird, welche Folgen

nem ungeregelten Leben entspringen. Die Besserun §⸗Anstal

Furcht und Hoffnung mit sich, und wenn diese Idee allge

geworden, wird mancher in dem Hause einen Warner finden

es betreten zu haben. Den Beamten eines solchen Hauses,

zweckmaͤßiges Wirken fuͤr die ganze Provinz von dem er pri sten Nutzen seyn kann, ist die ü durch milden Ernst, n

liche Strenge und unermuͤdlich umsichtige Behandlung, mehrere Verwoͤhnte und Verirrte der buͤrgerlichen Gesellsch bessert wieder zuruͤckzugeben, der hoͤchste Lohn fuͤr ihre hoͤc dienstlichen Leistungen, deren Schwierigkeit nur der zu ben vermag, welcher mit dem Inneren eines solchen Haushaltz lich vertraut ist. 89

Der Zollinspektor Glaͤser zu Nieder⸗Kunzendorf bei M. berg, hat durch seine Bemuͤhungen in Schlesten, Ost⸗ und preußen und andern Orten, freiwillige Beitraͤge gesammelt, Nieder⸗Kunzendorf eine evangel. Schule zu bauen, und einen zur Besoldung des Schullehrers zu begruͤnden. Brieg (Reg. Bez. Breslau.) Auf den hiesigen Woll wurden i. J. 2820, 33⁄, und im v. J. 411 Centner Wolle ve Unsere Viehmaͤrkte sind dagegen bedeutender; im vor. J. h aufgetrieben: 5177 Ochsen, 10/703 Schweine, 13,272 Schaaj Jahre 1820 aber: 5349 Ochsen, 8267 Schweine, 7188 Schau

Danzig. Die Chausseebauten in unserem Departema ben einen sehr erwuͤnschten Fortgang, es wird an folgenden ten gebaut: 1) bei Danzig auf der Straße von Praust nach zig, der Bau ist bereits bis nahe an das Petershagensche

fortgeschritten, und es wird zugleich an der Strecke von

Thor bis zum hohen Thor gearbeitet; 2) von der Pomme Graͤnze nach Danzig, und zwar a) zwischen Neustadt und der merschen Graͤnze, wo zwei Gutsbesitzer v. Weiher, im We Privat⸗Unternehmung, eine Kies⸗Chaussee bauen, und in Jahre eine Meile zu vollenden versprochen haben; b zwische stladt und Danzig, wo auf eine gleiche Weise, der Domaine amte, Rittmeister Meske, ebenfalls eine Kies⸗Chaufsee baue che in diesem Jahre bis zur Poststation Klein⸗Katz, auf Strecke von uͤberhaupt 3 ½ Meilen vollendet wird. 3) zwische rienburg und Elbing, wo an zwei verschiedenen Punkten, au nung des Staates gebaut wird; dem aufgestellten Plane a duͤrften in diesem Jahre 2 Meilen Chaussee ganz vollendet den (wovon jedoch eine Strecke von ungefähr ³ Meilen scht

v. J. beendigt war), außerdem aber werden die Erdarbeitenses auf einer Strecke von einer Meile vollendet, und im Lau Lazareth. Das Koͤnigl. Kr Winters werden die zur Versteinung derselben erfoderlichen 5. ü Fügsen als Miethse haben sich zwei

Elberfeld. Am Vorabend des 3. Aug. wurde im Scha huͤsten Baustellen 1 Hause, das militairische Stuͤck „der Tagesbefehl“ aufgefuͤhrtsre eine Hauptwache fuͤr die dortige Garnison, ihm vorangehende Prolog begeisterte alle Anwesende zur Ansuͤmsßige Entschaͤdigung bauen. g und durch ihre Abbrech bnheit gewinnen.

12. Jul., dem Tage des alliaͤhrlichen Prorektorats⸗” hten die Studenten in Halle, dem in Ir Maaß, kein Vi Landrath, Graf v. Seyssel, und der Ober⸗Buͤrgermeister T durch Der Direktor Seelbach entwickeite in einer kurzen abch geschlossen. ppeln. Der dur

Wasser hemmte der Eisen⸗

rialien angefahren und zubereitet werden.

des Volksliedes: „Heil Dir im Siegerkranz’ Im Gym wurden die Schuͤler aller Klassen in dem großen mittleren Saal versammelt, und von ihren Lehrern an die Feier deß erinnert. Bald nachher erschienen, in Begleitung der Predi uͤbrigen Mitglieder des Presbyteriums und Sc ulvorstan

dringlichen Rede die hohe Bedeutung des Tages. Ein dre ges von den Schuͤlern und Erwachsenen aus vollem Herzen sprochenes: „Heil und langes Leben unserem hochverehrten Friedrich Wilhelm III.“ schloß den Vortrag. Darauf trat der Buͤrgermeister Bruͤning vor, und uͤberraschte und erfreute d wesenden in einem kurzen Vortrage durch die Verkuͤndigun Se. Maj. die Zinsen der, zum Ankauf des Gymnasial⸗Ge uͤbernommenen Aktien, dem Schulvorstande auf 10 Jahr zu ken, geruht haben. Im Valdungschen Saale auf der Hags ten sich die Behoͤrden unsers Ortes nebst mehreren Freu

einem festlichen Mahle vereinigt, dem Abends ein glaͤnzen

folgt⸗ S die Bruͤder Maurer feierten den Tag in ein

vat⸗Zirkel.

Das am neuen Markte gelegene Gebaͤude der Allgg Armen⸗Anstalt, in welchem die verwaisten Kinder armer und andere arme und verkruͤppelte Menschen, einen A⸗ haben, und sich, so viel es ihre Kraͤfte zulassen, durch He ernaͤhren, wurde im Jahr 18or erworben. Der Ankauf durch freiwillige Beitraͤge der Buͤrger in einem unverz Darlehn, das, so lange das Haus die Bestimmung als Wohlthaͤtigkeit gewidmetes Gebaͤude behaͤlt, nicht zuruͤch werden kann. Damals entsprach dieses Haus und die La ben ganz seinem Zweck; es stand am Ende der beiden Ki und eine kaum fahrbare Straße fuͤhrte zu seinem Eingang Vorsehung war mit uns, und sie verlieh diesem, vor 50 noch fast mit keiner Wohnung versehenen Staͤdtviertel Stadt selbst, eine solche Ausdehnung, daß die Kirchhoͤfe 8 oͤffentlichen Marktplatze umgeschaffen worden sind, so daß di

baude jetzt in einem der volkreichsten Theile der Stadt sich

sich in vieler Hinsicht nicht fuͤr ein oͤffentliches Armen⸗Ha

nen kann und darf. Es vereinigt dabei ferner nicht meltth

Raum, um der, bei der vermehrten Bewohnerzahl groͤßer 70. nen Anzahl Huͤlfsbeduͤrftiger, den erfoderlichen Aufenthalt ben. Seine eingeschraͤnkte Umgebung gestattet keinen N9. Die Verwaltung der Allgemeinen Wohlthaͤtigkeits⸗ Anstalt demnach fuͤr dringende Nothwendigkeit erachtet, dieses G dessen gegenwaͤrtig so sehr beguͤnstigte Lage, jedem Gewert den einen großen Vortheil darbietet, öffentlich zu verkaufeh fuͤr den Kaufschilling ein neues zu erbauen, dessen Einr und dessen oͤrtliche Lage insbesondere, ganz einem Allgemei men⸗Hause entsprechen wird.

„Frankfurt. Von den 26 Feuersbruͤnsten, die im Jul. 9 Reg. Bez. ereigneten, wurden 14. durch den Bliz

Herzberg (RNeg. Bez. Merseburg). In den hochgg Doͤrfern des sogenannten Fluͤmings, war in der ersten Ha Jul. der Wassermangel so groß, daß die Bewohner sich ge⸗ 12 die Brunnen unter Aufsicht und Verschluß zu nehm

as darin vorhandene wenige Trinkwasser in kleinen taͤglich tionen zu vertheilen; den Wasserbedarf fuͤr das Vieh aber! sie aus weiter Entfernung muͤhsam herbeiholen. ;

Iln. Der Ackersmann Volberg zu Wahn hat den d verschiedene Ackerparzellen, zusammen 1 Morgen 58 Rut nthaltend, und die verehlichte Pelzer zu Muͤnstereifel, der en Lehranstalt St. Salvator daselbst, 30 Nthlr. Koͤln. ver⸗ Der Vikar Erlenbuch zu Herkenrath, hat der Kirche zu zoo Rthlr. Bergisch vermacht. in Pr. Der Gesammtbetrag, waͤhrend des dies⸗ h Wollmarktes, bei den Waage⸗ und Lagerduͤchern verlaut⸗ Wolle belief sich auf 625 Stein 3 Pfd. Fuͤr veredelte Wolle 15 bis 24 Rthlr. und fuͤr die Mittel⸗Wolle 12 bis 14 Rthlr. ordinaire fand keine Kaͤufer. ansfeld (Reg. Bez. Merseburg). Nacht in 25. Jul. schlug der Blitz in das Haus eines Schuh⸗ s hieselbst, in dem Augenblicke, als der Mann entkleidet am stand, um sich Feuer anzuschla n der Brust bis an den Fuß 1g die beiden im Bette liegenden Toͤchter und streifte der ie linke Seite, auf welcher sie eben lag, der andern worauf diese eben lag; die mit einem Kinde e daneben aufsitzende Frau ließ er unberuͤhrt. D nd bettlaͤgrig. b 8 rienwerder. Der Stallbediente eines auswaͤrtigen Ho⸗ Litthauen zum Ankauf eines Beschaͤlers gesendet, entleibte der Ruͤckkehr in Dobbrin, wie man sagt, aus Verdruß ne Krankheit, welche das theure Pferd befallen hatte. Fuͤr die Zte Eskadron des 12ten Husaren⸗Re⸗ in Sangerhausen, erbaut die Stadt ein neues normalmaͤ⸗ iegs⸗Ministerium wird vom Bau⸗ ntschaͤdigung zahlen. In Wei⸗ Buͤrger zum Aufbau eines Gebaͤudes, auf am Markte daselbst, gemeldet und wollen Garnison, gegen verhaͤlt⸗ Die jetzige Hauptwache ist sehr ung wird der ganze Marktplatz

nigsber

In der Nacht vom

en; der Blitzstrahl brannte ie Haut roth, sprang dann

en Ruͤcken 111 ie Getrof⸗

kerseburg.

in Funktion gebliebenen Vivat bei Fackelschein; die Feierlichkeit rere Gesaͤnge auf dem Markte froͤhlich und an⸗

e eingetretene Man⸗ r den schwunghaften uch mehrere Muͤhlen Die Zink⸗ r. sehr lebhaft betrie⸗ daß sie bei aller Anstren⸗ Die Meßbezieher aus un⸗ r letzten Frankfurter Messe esucht werden jedoch die Ber⸗ die Berliner und Kr

ch die anhaltende Duͤrr fortdauernd nicht nu n⸗Fabriken, sondern brachte a 3 Fahrt auf der Oder nwon wurde besonder ie Bestellungen sind um befriedigt werde Perwaltungs⸗Bezirke haben auf de eingekauft. Sehr gelobt und ge druüͤckten baumwollenen, und indem man diesen Fabrikaten in der zoͤsischen den Vorzug Nieder⸗Vorstadt

gebrochenen Feuersbruͤn Buͤrgerschaften der Bischoͤfl. Olm Maͤhrischen Stadt Jaͤgendorff,

Loͤschung dieser Braͤ

zum Stillstande. s im Beuthener K so bedeutend, n koͤnnen.

efelder sei⸗ der Konkurrenz einraͤumt.

zu Leobschuͤtz, und eichneten sich tzschen Stadt durch schleunige nde, ruͤhmlichst slau hat den Schulen zu 200 Rthlr., und was von noch uͤbrig hleibt, den Haus⸗ einer oͤffentlichen Armen⸗An⸗

Englischen und Fran i den im Jun. in der zu Mocker aus istraͤte und otz und der ftige Huͤlfsle Der Exkonventual; Lissek, Pogrzebin und Rybnick Vermoͤgen deductis deducendis n keine vo

istung zur

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eSaagrlouis (Reg. Bez. Trier). Als im J jestaͤt unsere Stadt mit Ihrer Anwesenheit begluͤckten, befahlen Al⸗ lerhoͤchstdieselben den Bau einer evang. Kirche fuͤr die Garnison. Das Koͤnigl. Wort ging schnell in die Wirklichkeit uͤber, und durch die außerordentliche Thaͤtigkeit des, mit der Leitung der Festungs⸗ Bauten beauftragten Ingenieur⸗Hauptmanns Haack, war das Ge⸗ baude am 3. Aug. d. J. schonsoweit vollendet, daß dessen feierliche Ein⸗ weihung vorgenommen werden konnte. Der Oberst und Festungs⸗ Kommandant v. Laurens hatte hiezu das hohe Prasidium der Lan⸗ des⸗Regierung eingeladen, welches seiner Seits den Superinten⸗ denten Zimmermann aus Saarbruͤcken, mit den kirchlichen Verrich⸗ tungen beauftragte. Am 3. Morgens um 5 Uhr verkuͤndete der Donner der Kanonen von dem Festungswalle herab, den feierlichen Tag. Um 8 Uhr begaben sich saͤmmtliche Honoratioren der Stadt, den Regierungs⸗Praͤsidenten, Frhrn. v. Gaͤrtner, an der Spitze, in das Kommandantur⸗Gebaͤude, von wo aus der Zug nach der neuen Kirche ging. Hier waren bereits das saͤmmtliche Mili⸗ tair, viele Damen und Bewohner der Stadt und Umgegend, ver⸗ einigt, und nach dem gewoͤhnlichen Gottesdienste mit Choral und Musik, hielt der Superintendent eine der Bestimmung des Tages angemessene Rede. Hierauf war große Militair⸗Parade, wobei der Kommandant der Garnison eine passende Anrede hielt, die mit ei⸗ nem dreifachen Lebehoch des Gefeierten einstimmig erwiedert wurde. Um 2 Uhr vereinigte der Kommandant saͤmmtliche Militair⸗Chefs, nebst vielen anderen Officieren, so wie die Koͤnigl. Beamten und mehrere der angesehensten Einwohner des Kreises zu einem Gast⸗

mahle, wobei, unter Loͤsung der Kanonen vom Walle herab, von

dem Hausherrn ein Toast auf das Wohl des Koͤniges und Seines erlauchten Hauses ausgebracht, und durch ein herzliches Lebehoch! von den Gaͤsten erwiedert wurde. Auch die Offictere hatten unter sich in ihren Speise⸗Anstalten ein feierliches Mahl gehalten. Des Abends gaben saͤmmtliche Ofsiciere der Garnison einen, glaͤn⸗ zenden Ball. Auch der Armen ward an diesem ationalfeste mit christlicher Milde gedacht. Am darauf folgenden Sonntage war katholischer Gottesdienst mit einem feierlichen Te Deum, dem der B8 mit einer großen Anzahl Officiere der Garnison hei⸗ wohnte.

Schoͤnlanke (Reg. Bez. Bromberg). Im Jul. wurden hier 454 Centner Wolle, mittlerer und ordinatrer Gattung, zu den Prei⸗ sen von 30 und 28 Rthlr. pr. Centner eingebracht. Die Tonne Spiritus wurde in Margonin fuͤr 335 Rthlr. verkauft. 8

Sensburg (Reg. Bez. Gumbinnen). Zur Feier des 3. Aug. war die Grundstein⸗Legung der, durch den kuͤrzlich erfolgten gro⸗ ßen Brand eingeaͤscherten Elementar⸗Schule, und des durch das Jeuer von 1698 abgebrannten Rathhauses, beschlossen worden.² Die K. Regierung hatte zur Beiwohnung dieser Feierlichkeit, den Landrath v. Lysniewskj, als ihren Abgeordneten ernannt. Nach einem inbruͤnstigen Gebete im Gotteshause, fuͤr das fernere Wohl des geliebten Monarchen, versammelten sich die verschiedenen Be⸗ hoͤrden in dem, vom Feuer verschont gebliebenen Schulgebaͤude, und gingen, unter Vortretung der Maͤdchen⸗Schule, zur Baustelle Vor und nach der herkoͤmmlichen Grundstein Legung wurden von Verschiedenen, einige Worte uͤber die bedeutungsvolle Feier dieses Tages mit den wahrhaften Wuͤnschen ausgesprochen, daß dadurch Religion und Tugend⸗Sinn mehr gefoͤrdert, und dem Staate brauch⸗ bare Buͤrger zugefuͤhrt werden moͤgen.

1 5 *) Am 1¹8. Januar d. J. hatte die feierliche des 8 einem Schul⸗ Hause erkauften Gebäudes stattgehabt; doch war, nach 2 Monaten, das eben begonnene Werk vernichtet, und nur nach manchen bedeutenden Aufopferungen von Seiten der Kommune, konnte zum Wiederaufbau geschritten werden. Der Wiederaufbau des Rathhauses erfolgt durch den, auf die Stadtzgetroffenen An⸗ theil an den 35 Millionen Rthlr betragenden Königl. Gnaden⸗Geschenk für Ost⸗ und West⸗Preuße:

B 90

auf der Koͤnigl. Preuß. Rhein⸗

klische Theologie. phischen Buͤcher des laͤrung des er Psalmern

vangelis of. Gteseler. Erklaͤrung aus⸗ Schriften g der drei ersten auli an die Ephesier, Titus und Philemon: Prof. en Theologie von Erasmus 1 Luͤcke. Kir⸗ Zeit Gregors des Großen: geschichte, dritter Theil, von der Reformation bis Prof. Gieseler Christliche Prof. Augusti. Bib Testaments: Prof. Nitzsch. ch seinem Lehrbuche:

die symboltschen Buͤcher der e Die christlic

Einleitung in die Erklaͤrun Erklaͤrung der Briefe P an den Dimotheus, er. Geschichte der exegetisch re Zeit, in lateinischer chte, erster Theil, bis auf die Kirchen

Sprache: Prof.

Archaͤologie nach lische Theologie des Al Christliche Dog⸗ Prof. Augusti. Einlei⸗ elischen Kirche, in latei⸗ e Glaubenslehre: Prof. oder die Rechts⸗, Kunst⸗ und Tugend⸗ gelischen Predigamte: Prof. Nitzsch. ch⸗theologischen Seminariums in der Augusti; des Neuen Testaments: Uebungen; Prof. Luͤcke.

Lehrbuche hichte na

Sprache: Pastoraltheologie, Uebungen Interpretation Prof. Giese⸗ Uebungen der homileti⸗

Rechts⸗ und Staatswirthschaften: Prof. Welcker. In

WV“ Universitaͤt Bonn im Winterhalbjahr 1822 1823.

Einleitung in die canonischen alten Testaments: Pr Pentateuchs: Prof. Augusti. 1: Prof. Sack. nen Testaments; Prof. Luͤcke. ljen:; Der s. er, Colosser,

schen Gesellschaft: Prof. Nitzsch. Zu besonderen Examinations⸗ und Disputations⸗Uebungen erbieten sich Dieselben. Katholische Theologiec. Philosophische Einleitung in die Theologie, nach seinem Buche: Einleitung in die christkatholische Theologie: Prof. Hermes. Encyklopaͤdie und Methodologie der

christkatholischen Theologie; Prof. Seber. Historisch⸗philosophi⸗

sche Darstellung der mannichfaltigen Offenbarungen Gottes im A. und N. Destament nach ihrer Einheit sowohl, als nach ihrer Ver⸗

schiedenheit: Ders. Historische Einleitung in das Reue Testa⸗ ment: Prof. Gratz. Kritik des N. Test. De rs. Erklarung des Pentateuchs: Prof. Scholz. Erklaͤrung auserlesener Stel⸗ len aus den deuterokanonischen Buͤchern des A. T. Ders. Erklaͤ⸗ rung des Evangeliums Matthaͤt: Prof. Gratz. Erklaͤrung des Evangeliums Johannis und der auf die Leidensgeschichte sich be⸗ ziehenden Parallelstellen: Prof. S cholz. Den ersten und zweiten Theil der Dogmatik: Prof. Hermes. Specielle katholische Dog⸗ matik, erste Haͤlfte, mit Ruͤcksicht auf Rationalismus und Super⸗ naturalismus: Prof. Seber. Theologische Moral, erste Haͤlfte, mit Ruͤcksicht auf die vorzuͤglichsten Moralsysteme der ältern und neuern Zeit: Ders⸗

Rechtswissenschaft. Encyklopaͤdie und Methodologie der stirutionen