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— Naturhistorische Arzneymittellehre, Hr. Prof. Henschel. — Formulare, Hr. Prof. Remer. — Spezielle Therapie der hiz⸗ zigen Krankheiten, Hr. Dr. Lichtenstaͤdt. — Ueber den Wahn⸗ sinn liest Hr. Prof. Klose. — Ueber Gehoͤrkrankheiten, Hr. Dr. Guttentag. — Ueber Kinderkrankheiten, Derselbe. — Ueber die Krankheiten der Woͤchnerinnen und Neugebornen, Hr. Prof. Andree. — Ueber syphilitische Krankheiten, Hr. Zref Wendt. — Die allgemeine und specielle Chirurgie lehrt Hr. Dr. Jaͤckel. — Der speciellen Chirurgie zweiten Theil, r. Prof. Benedict. — Die Augenheilkunde, Derselbe. — Instrumenten⸗ und Bandagenlehre, Derselbe. — Theoretische und practische Geburtshuͤlfe, Hr. Prof. Andree. — Gericht⸗ liche Medicin, Hr. Prof. Remer. — Geschichte der Medicin, Hr. Prof. Henschel. — Ein Examinatorium uͤber chirurgische Gegenstaͤnde haͤlt Hr. Prof. Benedict. — Geburtshuͤlfliches Examinatorium, Hr. Prof. Andree. — Medicinische Klinik, Hr. Prof. Remer. — Chirurgische Klinik, Hr. Prof. Bene⸗ diet. — Geburtshuͤlfliche, Hr. Prof. Andree. — Anleitung im Praͤpariren ertheilt Hr. Prof. Otto. Philosophische Wissenschaften. Philosophie. An⸗ thropologie liest Hr. Prof. Steffens. — Logik, Hr. Prof. Thilo. Denk⸗ und Sprachlehre, Hr. Dr. Harnisch. — Sittenlehre, Hr. Prof. Rohovsky. — Naturrecht. Hr. Prof. Thilo. — Allge⸗ meines Staatsrecht und Politik, Hr. Prof. Eiselen. Geschichte der Philosophie, Hr. Prof. Thilo. — Pruͤfung der Grundsaͤtze der Kantischen Philosophie, Hr. Prof. Rohovsky. Mathematik. Gemeine und allgemeine Mathematik, Hr. Prof. Rake. Geometrie, Derselbe. — Stereometrie, ebene und sphaͤrische Trigonometrie, Hr. Prof. Brandes. — Alge⸗ ebra, und die Anwendung derselben auf Geometrie, Hr. Prof. Rake. — Algebra, Analysis endlicher Groͤßen, und Differen⸗ tial⸗Rechnung, Hr. Prof. Brandes. — Fortsetzung der Inte⸗ gral- und Variations⸗Rechnung, Derselbe. — Anfangsgruͤnde der Mechanik, Hr. Prof. Jungnitz. een Mechanik, zwei⸗ ter Theil, Hr. Prof. Brandes. — Ueber sphaͤrische Astrono⸗ mmie, Hr. Prof. Jungnitz. — Ueber mathematilche Geogra⸗ phie, Derselbe. Examinatorium uͤber reine Mathematik haͤlt Hr. Prof. Rake. Naturwissenschaften. Elementarphysik, Hr. Prof. Stef⸗ fens. — Ueber die Experimentalphysik, Hr. Prof. Jungnitz. — Principien der universellen Physilogie, Hr. Prof. Stef⸗ fens. — Theoretische und praktische Chemie, Hr. Prof. Fischer. — Chemie der organischen Koͤrper, Derselbe. — Pharmaceu⸗ tische Chemie, Derselbe. — Technische Chemie, Derselbe. — Allgemeine Naturgeschichte, Hr. Prof. Gravenhorst. — Zoo⸗ logie, Derselbe. — Ornithologie Deutschlands, Hr. Prof. Gravenhorst. — Vergleichende Physiologie des Thier⸗ und Pflanzenreichs lehrt Hr. Prof. Treviranus. Anfangsgruͤnde der Botanik, besonders Kunstsprache und Systemkunde, lehrt Derselbe. — Ueber die Sexualitaͤt der Pflanzen liest Hr. Prof.
Henschel. — Die Kenntniß der kryptogamischen Gewaͤchse,
Hr. Prof. Treviranus. — Allgemeine Mineralogie, Hr. Prof. Steffens. Cameralwissenschaften. Eneyklopaͤdie und Metho⸗ dologie der Cameralwissenschaften, Hr. Prof. Weber. — Na⸗ tionalwirthschaftslehre, Hr. Prof. Eiselen. — Polizeywissen⸗
schaft, Hr. Prof. Weber. — Landwirthschaftslehre erster Theil,
Eihleitung, und die Lehre vom Ackerbau, Derselbe. — Forst— nirthschaft, Derselbe. ““ 1— 8 Geschichte und ihre Huͤlfswissenschaften. Ein⸗
leitung in das historische Studium, Hr. Prof. Wachler. — Weltgeschichte, mit besonderer Beruͤcksichtigung der aͤlteren
lehre, Hr. Prof. v. d. Hagen. — Geschichte des Mittelalte Hr. Prof. Stenzel. — Ueber Ritterzeit und Ritterwesen Hr. Prof. Buͤsching. — Geschichte der neuesten Zeit,
Prof. Stenzel. — Geschichte der Englischen Staatsverfasse Hr. Prof. Eiselen. — Einleitung in die Geschichte der
ratur, Hr. Prof. Wachler. — Diplomatik, Hr. Prof.
sching. — Ein historisches Praktikum haͤlt privatissime Prof. Wachler.
Sprachkunde. Morgenlaͤndische Sprachen. Unter in der sanseritischen Sprache und Erklaͤrung des Hitopade setzt fort Hr. Prof. Bernstein. — Hebraͤische Sprache
Hr. Prof. Koͤhler. — Hebraͤische Grammatik und grammatz analytische Erklaͤrung des Buches Josua, giebt Derselbe.
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Anfangsgruͤnde der syrischen Sprache, Hr. Prof. Berns — Arabische Grammatik auf praktische Weise, Hr. Dr. bicht. — Erklaͤrung des Corans setzt fort Derselbe. — rung des botanischen Theiles des 1bn-Sina, gewoͤhnlich cenna genannt, giebt Derselbe — Uebungen im Lesen bischer Handschriften, und Unterhaltungen in arabischer Spr setzt fort Derselbe. Philologie. Pindar’'s Siegsgesaͤnge erklaͤrt Hr. P
Passow. — Die Coͤphoren des Aeschylus, Hr. Dr. Wellmna aa0 “ “
— Platon's Philebus, Hr. Prof. Rohovsky. — Plutarc
Lebensbeschreibung des Cicero, Hr. Prof. Schneider. — J r gils Idyllen, Hr. Prof. Passow. — Die Akademica des cero, Hr. Prof. Rohovsky. — Cicero's Briefe, ausgewaͤh Hr. Prof. Schneider. — Roͤmische Alterthuͤmer, Hr. Pro Passow. b
Neuere Sprachen. Franzoͤsische Sprache lehrt Hr.9 tor Ruͤdiger. — Englische und Spanische Sprache, Hr.“ tor Jung. — Italienische Sprache, Hr. Lektor Thiemn — Polnische Sprache, Hr. Lektor Feldt.
Schdne Kuͤnste. Redekuͤnste: Geschichte der deut Literatur liest Hr. Prof. v. d. Hagen. — Tonkunst: U 8.8 richt in der Musik geben die Herren Kapellmeister Schn och unberichtigten Forderungen fuͤr Lieferungen und und Berner. — Bildende Kuͤnste: Geschichte der bildekmhlgen an vaterlaͤndische Truppen, bis zum Tilsiter 1. Ba9 Kuͤnste liest Hr. Prof. Buͤsching. Geschichte der alten dd Behufs der Regulirung dieser Forderungen, nach Maß⸗ schen Baukunst, Derselbe. — Zeichnenkunst: Unterricht der daruͤber ergangenen Bestimmungen und deren kuͤnf⸗ Zeichnen giebt Hr. Mahler Siegert. Berichtigung, in Staats⸗Schuldscheinen zuvoͤrderst voll⸗
Gymnastische Kuͤnste. Reitkunst: Unterricht im Ntermittelt und festgestellt werden sollen. , ten giebt Hr. Stallmeister Meitzen. — Fechtkunst: Unterrste Verguͤtigung soll jedoch, nach der Allerhoͤchsten Be⸗ im Fechten ertheilt Hr. Caͤsarini. g, nur den urspruͤnglichen Glaͤubigern oder deren
Taxidermie lehrt Hr. Conservator Rotermund. sigen Erben, nicht aber etwanigen Cessionarien zu
Besondere akademische Anstalten und wissßuperden. 1“ ä;e schaftliche Sammlungen. Die Universttaͤtsbibliothek hl werden daher alle diejenigen, welche Anspruͤche dieser alle Mittwoche und Sonnabende von 2—4 Uhr, an den haben vermeinen, aufgefodert, solche, sie moͤgen fruͤher gen Tagen aber von 11 — 12 Uhr geoͤffnet, und werden eltz irgend einer andern Behoͤrde angemeldet seyn, en aus Buͤcher, theils zum Lesen in dem dazu bestimmtens nmehr sofort, mittelst Einreichung aller in ihren Haͤn⸗ mer, theils zum haͤuslichen Gebrauche, gegeben. Die Iindlichen Justificatorien, zur Liquidation zu bringen, gungen zeigt ein Anschlag an der Thuͤr des Lesezimmfühd die dieskaͤlligen justificirten Liquidationen Auch stehen die drei Stadtbibliotheken, an bestimmten Taßöber die Forderungen im Regierungs⸗Bezirk Erfurt, bei zum oͤffentlichen Gebrauch offen. — Der bei der Universt dem Koͤniglichen Ober⸗Praͤsidio zu Magdeburg, befindtiche Apparat von physikalischen, astronomischen, phystther die Forderungen in den Regierungs⸗Bezirken Muͤn⸗ logischen, naturhistorischen und landwirthschaftlichen Instng ster, Minden und Arnsberg, bei dem Koͤniglichen Ober⸗ menten, Modellen und Sammlungen, so wie das Arche ur Praͤsidio zu Muͤnster, und die Gemaͤhldesammlung, wird den Liebhabern auf Verlanescer die Forderungen im Duͤsseldorfer Regierungs⸗Bezirk, gezeigt. Das naturhistorische Museum insbesondere ist üllbei, der dortigen Koͤniglichen Regierung einzureichen. Studirenden Mittwochs von 11—2 Uhr, dem üͤbrigen Pffllhr Anmeldung dieser Forderungen wird uͤbrigens, der kum Montags von 11 — 12 Uhr geoͤffnet. — Die Uebusleiten Allerhoͤchsten Bestimmung “ “ des katholisch⸗theologischen Seminariums leiten die Hrn. December d. J. ablaufender DPeft haxs- Rblauf fessoren Dereser und Scholz; die des evangelisch⸗theolog üllangesetzt, mit der Verwarnung, daß alle 8* A. 89 die Hrn. Professoren Schulz, Middeldorpf und v. Coͤlln lermins etwa noch zur Anmeldung kommenden Forde⸗
Kronik des Tages.
Bekanntmachung. 8 sKoͤnigs Majestaͤt haben, vermoͤge Allerhoͤchster re vom 27. Jun. d. J., zu bestimmen geruhet, g6 Eingesessenen in den wieder erworbenen, an etreten gewesenen Theilen der Regierungs⸗Bezir e
suͤnster, Minden, Arnsberg und Duͤsseldorf, zuste⸗
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uv 7 b 444* ieser2 iter werden beruͤcksichtiget, sondern des philologischen die Hrn. Professoren Passow und Schnabhbl dieser Art, nicht weiter werden 7 “ . Prafest Paßf 1 E“ werden. 8
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Geschichte, Derselbe. — Altdeutsche und altnordische Goͤtter⸗
Wechsel⸗ und Geld⸗Kourse.
Heamburg, 30. Aug. Amsterdam k. S. 104 ⅞ pCt., 2 Mon. 105 ¼ pCt., Geld mit ꝛ⅞ besser. — London k. S. 37 Schill. 4 Den., 2 Mon. 37 Schill. 1 Den., Geld mit; Den. besser. — Paris 2 Mon. 26 ½ Schill., Geld und Briefe. — Bordeaux 2 Mon. 268 Schill. — Kopenhagen k. S. 251¾ pCt. — Breslau 6 W. 40 ⁄2 Schill., Geld fuͤr 2 Mon. Papier bis 40 ¾ Schill. — Wien in effectiv 6 W. 147 ⅜ pCt., — Prag in eflectiv 6 W. 147 pCt., 2 Mon. zum not. Kours gesucht. — Augsburg 6 W. 147 pCt., wenig umgesetzt. — Frankfurt 6 W. 148 ½ pCt., 2 Mon. zum not. Kours zu las⸗ sen. — Leipzig z. M. 146 ¾ pCt., zu lassen. — St. Peters⸗ burg 2 Mon. 922 Schill., Geld fuͤr 2 Mon. zu 922 Schill. — Diskoönto 3 pHCt. 8 Louisd'or 11 Mrk. 41 Schill., zu lassen. — Gold al marco 102 ⅞ Schill., zu lassen. — Daͤn. Grob Kourant 125 ¾ pCt. — Hamb. Grob Kourant 123 ½ pCt. — Neue 3 Stuͤcke fuͤr voll 3o ½ pCt. — 2 Schilling⸗Stuͤcke 25 ⅝ und 26 ⅞ pCt. — Piaster, zu 28 Mark, zu lassen. — Fein Silber 27 Mrk. 11½ Schill., — Silber in Sorten 13 L. 5 G. à 14 õ. 9 G. 27 Mrk. 11 Schill., — Preußische Muͤnze 27 Mrk. 4 Schill., zu lassen. 3 1 Preuß. Praͤmienscheine, à 206 Mrk. Bko. Briefe, à 205 Mrk. Bko. Geld. 1 Preuß. Engl. Anleihe z. C. von 37 Schill. 4 Den. per Cont. 37¼ 87 ¾ pCt., zu 8374¼ Geld. Neue Preuß. Engl. Anleihe, 2 Mon. nach Erscheinen zu liefern, ohne Umsatz. 1 MNporweg. Anl., aà 84 2 pCt. Verkaͤufer, à 64 pCt. Geld. Danische Anleihe, erste Abtheilung a 6 pEt. Zinsen — 1““
Gedruckt bei Hayn.
93 94 pCt., desgl. 5 pCtg. 85 .85 ½ pCt., zweite 8- pCtg. 841.86 pCt., Mehreres umgesetzt. Dan. Engl. Anleihe in Lst. aà 37 Schill. 4 Den.,“ 96¾ Sean; 18 18 85 ½ ver, Feöheee, Bekanntmachung. 8 . .* 8 2 .„ 616I 1 8 1 1 ber 124 124 ½ pEt., Metalliques, pr. kont., 82 ¾ 82 ½ h Gemaͤßheit der Allerhoͤchsten Kabinets⸗Ordre vom
8b 1 5 d 4 i9 & 7 Mehreres gemacht, auf 3 Mon., ohne Umsatz. — Wzust 1822 (Gesetzsammlung No. 747) werden die In⸗ 11“X“ 3 der, durch das Edikt vom 3. Jun. 1814 kreirten Lie⸗
Banko⸗Aktien pr. kont., 875 880 pCt., pr. ult. Dec. 8 885 85 Geld und Briefe” pCt., sScheine hierdurch aufgefordert, dieselben ungesaͤumt üͤtestens bis zum letzten Derember 1822, bei der Kon⸗
der Staats⸗Papiere zur Umschreibung in Staats⸗ „Scheine einzureichen, wenn sie aber verlegt, verloren
hh den 30. August 130b0b a Ministerium des Schatzes. Graf v. Lottum.
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b.... “ Dienstag, 3. Sept. Im Schauspielhause: Der Zinn ßer, Vaudeville in 2 Abtheil., nach Holberg's politischem nengießer, von Treitschke. (Neu einstudirt.)
Mittw., 4. Sept. Im Schauspielhause. Auf Begeh Das oͤffentliche Geheimniß, Lustsp. in 3 Abtheil., nach deron, von Lembert.
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eer Landschafts⸗Syndikus und Oekonomie⸗Kommissions⸗ uno zu Ratibor, ist zugleich zum Justiz⸗Kommissarius btarius publicus bei dem Ober⸗Landes⸗Gerichte daselbst worden. E11“ .“
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önst abhaͤnden gekommen sind, mit genauer Bezeichnung en, bei der unterschriebenen Haupt⸗Verwaltung der sschulden, zu dem erwaͤhnten Zwecke schriftlich anzu⸗ Mit Eintritt des ersten Januar 1823 erloͤschen alle che aus den nicht eingereichten oder wenigstens bis da⸗ 6 ht gehoͤrig angemeldeten Lieferungs⸗Scheinen dergestalt, — ere sodann als praͤkludirte Papiere voͤllig werthlos Meteorologische Beobachtungen. Berlin, den 31. August. 1822. 22 I1“ Barometer Therm. Hygr./ Wind Witterung. —— 8 1“ 9r .A. 28° 2 ½ 1+† 12 ¼ 610 [S. W. Mondschein. 87 “ F. 28°9) 2 ½ 1 +† 10 ½ 0 /740 [S. strüb, starker Thau. G M28 ° 27 [+ 17½490 S. Sonnenblicke, warm A. 28° 2 [+ 1332%% 670 [S. trüb, Mondblicke. F. 28 °0 1½ ⁄1+‿ 135 700 N. strüb, Regen. M-238° 17 [+ 13 ½¼ * N. W. trüb, Regen. “ s A. 280 127 †4 + 11 ¼ W. Mondschein, dünne Wof 1“ CI1I1“ LEu““ F. 280 2 ½ † 92 W. Jhell, wen. Wolk., starket gekommen⸗ Se. Excellenz der General⸗Lieutenant, Ge⸗ M.28° 3¼1 † 150 Sonne, Wolken. 8b Sr. Maj. des Koͤniges und Chef des reitenden Feld⸗ 1“ Redakteur Healher 88 Freiherr von dem Knesebeck, von Ruppin. Köͤnigl. Franzoͤstsche Kabinets⸗Kourier Dianeourt, von öb “
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“ b ö11166“ 1 Abgereist: Se. Excellenz der General der Infanterie, kom⸗ mandirender General des dritten Armee⸗Korps, Graf Tauentzien von Wittenberg, nach Frankfurt a. d. O. .
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Paris, 26. Aug. Gestern, als am Namens⸗Tage des Koͤniges, empfingen Se. Maj., nachdem Sie um 12 Uhr die Messe gehoͤrt, auf dem Throne, umgeben von der Koͤniglichen Familie und den Prinzen von Gebluͤt, die Minister, die Mar⸗ schaͤlle von Frankreich, das diplomatische Korps, den Staats⸗ Rath, den Kanzler der Pairskammer, den Municipal⸗Rath, den Erzbischof von Paris, den General⸗Staab der National⸗ Garde, die Officiere der zwoͤlf Legionen und der Kavalerie, gefuͤhrt von dem Marschall Herzog von Reggio, eine Depu⸗ tation der Invaliden, unter Anfuͤhrung deren Gouverneurs, Marquis von Latour⸗Maubourg, den General⸗Staab und die Officiere der Koͤnigl. Garde, gefuͤhrt von dem Marschall Her⸗ zog von Tarent, endlich saͤmmtliche Officiere der Garnison⸗ Truppen. Im Ganzen belief sich die Zahl der Personen, welche Sr. Maj. ihre Gluͤckwuͤnsche darbrachten, auf mehr als 10,000 Personen. Vor der Messe hatten 12 Ordens⸗Ver⸗ theilungen unter verschiedenen Stabs⸗Officieren stattgefunden (. unten). 200 Eleven der K. Militair⸗Schule von Saint⸗Cyr hatten am Morgen dieses Tages, mit großer Praͤcision, meh⸗ rere Evolutionen im Hofe der Tuilerien ausgefuͤhrt, und wa⸗ ren hierauf in den Orangerie⸗Saͤlen des Palastes bewirthet worden. Die Einweihung der Statue Ludwigs XIV. auf dem Sieges⸗Platze fand gegen Mittag, in Anwesenheit saͤmmtli⸗ cher Militair⸗ und Civil⸗Behoͤrden und unter einem ungeheu⸗ ren Zuflusse von Menschen aus allen Klassen statt. Auf ein gegebenes Zeichen wurde der blaue mit weißen Lilien gezierte Vorhang von dem Standbilde des Koͤniges weggezogen, und letzteres von der anwesenden Menge mit einem unbeschreiblichen Jubel begruͤßt, indeß der Kanonen⸗Donner von dem Invali⸗ den⸗Hotel zu Ehren dessen Koͤniglichen Stifters erscholl, und die festliche Stunde der umliegenden Gegend verkuͤndete. Nach⸗ dem der Praͤfekt eine auf die Feier des Tages passende Rede gehalten, wendete er sich an den Veteran der Franzoͤsischen Armee, einen Greis von 115 Jahren und Zeitgenossen Lud⸗ wigs XIV., Namens Huet, fuͤr den ein besonderer Sessel dicht vor dem Standbilde des gefeierten Koͤniges hingestellt worden war, und uͤberreichte ihm, im Namen Ludwigs XVIII, die Insignien des Ordens der Ehren⸗Legion. (Die uͤbrigen Festlichkeiten an diesem Tage haben wir bereits im 105ten St. d. Z. erwaͤhnt.) Tages zuvor war der Eintritt in saͤmmt⸗ liche Theater frei. Die Vorstellungen begannen um 1 Uhr. Der Koͤnig hat mehreren in den Gefaͤngnissen der Hauptstadt befindlichen Individuen, ihre Strafe entlassen oder dieselbe gemildert. .
Der hiesige Assisen⸗Hof hat in seinen beiden letzteren Sitzun⸗ gen uͤber die La Rocheller Verschwoͤrung mehrere Zeugen verhoͤrt. Wir erwaͤhnen bloß der unverwerflichen Aussage des Marquis von Toustain, Obersten und Kommandeurs des 45sten Linien⸗Infante⸗ rie⸗Regimentes, da die uͤbrigen wenig Interesse darbieken. Er machte vorerst das Lob des ihm anvertrauten Regimentes, indem er erklaͤrte, daß dasselbe dem Koͤnige und dessen Famtlie stets treu und ergeben gewesen sey, und daß es die wenigen seiner Mitglie⸗ der, welche sich jetzt des schwersten Verbrechens schuldig gemacht, mit Abscheu aus seiner Mitte ausgestoßen, und der Gerechtigkeit ausgeliefert habe. Er aͤußerte hierauf, daß, als er mit seinem Re⸗
imente von Paris aufgebrochen, er zuerst in Orleans, und später n La Rochelle nachtheiltge Berichte uͤber das Betragen des Feld⸗ webels Bories und der Unter⸗Officiere Raoulr, Goubin und Po⸗ mier erhalten habe, welche sich in Niort aufruͤhrerische Reden er⸗ laubt haben sollten; am 19. Maͤrz habe der Feldwebel Goupillon ihn zu sprechen verlangt und ihm mit Thraͤnen in den Augen be⸗ kannt, daß eine Verschwoͤrung existire, deren Mitglied er sey, da man damit umgehe, die dreifarbige Fahne aufzustecken, die Kaser nen anzuzuͤnden und das Regiment aufzuwiegeln; daß er die Mit⸗ glieder des Komplots kenne u. dgl. mehr. Hr. Toustain fuͤgte hinzu daß Goupillon ihm damals eine Liste dieser Mitglieder uͤberreicht und dabei geaͤußert habe, wie er fuͤrchte, ein Opfer seiner Aussa⸗
gen zu werden, da er auf einen Dolch gelobt habe, keinen Men⸗