1822 / 110 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Thu, 12 Sep 1822 18:00:01 GMT) scan diff

15 7 cht WW11u Zweifel gehegt, habe Berton geaußert, es sey nichts zu befuͤrchten, da ein Ritgller der provisorischen Regierung an Hrn. Goyet ge⸗

schrieben, daß, wenn man sich eines Punktes bemaͤchtigt habe, man es nur nach Paris melden solle, worauf jemand sich von der Haupt⸗ stadt aus an Ort und Stelle hinbegeben werde. Auf die Frage: ob nicht Herr B. Constant der Schreiber dieses Briefes gewesen sey / wußte Sauͤgs jedoch nicht bestimmt zu antworten. Daß Ber⸗ ton seinen Namen vertauscht habe, leugnete derselbe; dieser Um⸗ stand wurde inzwischen von einer Dienstmagd Sauges, und noch einem andern weiblichen Zeugen, welche Berton niemals anders als Dubois nennen gehoͤrt hatten, bestaͤtigt. Dazais, Gastwirth in Brion, sagte aus, daß er am 25sten Bertons Bande in voͤlliger

o.·.“ EEeE“ nichaithii den A gbaech 1 lich erreicht haͤtte; er sey durchk en Ausfaf 1 Zeendig 1— 1 zu kommen, hinlaͤng ömit welchen herz⸗ shier ein: doch fallen Hafer und Heu nicht im Preise. . olle auch imneen die Mehrzahl der Europaͤer hierher ge .St. Perersburg, 50. Aug. In Kurzem werd, n ünden Gedanken die Mehrzah 2 in Kenntniß Wuͤrtembergsche Gesandte, General⸗Lieutenant Graf von Berole-. wovon er alsbald das Gouvernement in dingen, von hier abreisen. olle. Bei der Untersuchung mit . c. e Konstantinopel, 29. Aug. (Aus dem Oesterr. Beohachter.) amoͤse Taubstumme ein Uhrmacher⸗Geselle aus Weie [Am 12. d. M. trafen hier mehrere Tatarn mit der Nachricht ein, im Elfaß ist, und nicht allein Deutsch, sondern auch daß Mahmud Pascha (vermuthlich der Pascha von Salonichit), nach⸗ isch und Italienisch spricht.“ 8 dem er die Insurgenten in zwei Gefechten, wovon das letzte bei isch Die Gegenstaͤnde, welche, vom 3ten bis 7ten, des Be⸗ Megara statt hatte, bestegt, durch den Isthmus vorgedrungen, und ag. H. des Erzherzogs Franz Karl, hier werth gehalten Meister der Stadt und der Citadelle von Korinth war. Am 1gten Karen das Ardeitshaus, das Italienische Waisen⸗Institut⸗

8

ng der Aerndte

Si

und Lindau herstellen soll, auch wirklich zum Vor Baierschen Handels angelegt werden koͤnne. Dresden. Waͤhrend eines starken Gewitters am Mittags, sielen in der Gegend unserer sogenannten C Schweitz zwei Wolkenbruͤche, welche in den Ortschaften Hehlen⸗ Rathen, Koͤnigstein und im üuttewalder Grung Verwuͤstungen anrichteten, 10 Gebaͤude bedeutend beschaͤdi 8 Hauser ganz wegrissen; zwei Menschen verloren dabei Jagdfreunden wird vielleicht uͤber das, von des Koͤn am 29. Ang. auf dem Langebruͤcker Revier, gehaltenen Feistjagen, einige Nachricht nicht unwillkommen seyn; 8 dabei geschossen 20 Hirsche, 1 altes Thier, 1 Wildst

guͤnstige Nachrichten

₰½

und die Beendigu

erhielt die Pforte direkte Berichte von Churschid Pascha, welche 5 jene Neuigkeit bestaͤtigen, und woraus sich zugleich ergab, daß, u-n

Flucht begriffen gesehen, und daß Delon geaͤußert habe, seines Theils risquire er nicht viel, wenn er ergriffen wuͤrde, da er schon einmal (wegen der Unruhen in der Reitschule zu Saumur) zum Tode verurtheilt sey, und doch nicht zweimal erschossen werden koͤnne. Dazais fuͤgte hinzu, daß Berton seine dreifarbige Fahne bei ihm gelassen, die indeß einer seiner Genossen spaͤter mitgenom⸗ men habe. Auf die Frage, mit welchem Rechte Berton in Thone⸗ han die Behoͤrden abgesetzt, und in Thouars einen Platz⸗Komman⸗ anten ernannt habe, erwiederte er, daß es zur Aufrechthaltung der Charte, und im Namen der Freiheits⸗Ritter, einer sehrstar⸗ ken und kraͤftig unterstuͤtzten Partet, geschehen sey. Die Ausfagen der uͤbrigen abgehörten Zeugen sind unbedeutend. Man glaubt, daß bis zum 15. d. M. der ganze Prozeß beendigt seyn wird.

Bayonne, 27. Aug. Die Armee⸗Abtheilung des General AQuesada hat, beguͤnstigt von den, in Biscaya und den angraͤnzen⸗ den Provinzen unter den Truppen herrschenden Spaltungen, von 14 Ortschaften im Aren⸗Thale Besitz genommen, und dieselben mit maͤßigen Kontributionen belegt. Dagegen soll das Korps des Trap⸗ pisten von den, aus Sarragossa ausgeruͤckten Truppen unter Ge⸗ neral Empectnado, gaͤnzlich geschlagen worden seyn, und er selbst sich nur mit vier Soldaten durch die Flucht gerettet haben.

8 Straßburg. Bekanntlich ward der General Gruyere, (Maré- shal de Camp), vormaliger General⸗Adjutant des Fuͤrsten Borghese, zum Tode verurtheilt, weil er sich als Befehlshaber der Truppen an der obern Marne, vor dem 20. Maͤrz 1815, zu Gunsten Napole⸗ ons erklart hatte; der Koͤnig begnadigte ihn indessen auf Verwen⸗ dung des Herzogs von Angouleme, und setzte ihn in seine Ehren und Wuͤrden wieder ein. Waͤhrend der Untersuchung hatte er hier auf der Citadelle gesessen, und nach deren Beendigung lebte er in unserer Mitte; am 27. Aug. ging er mit Tode ab. Seine Uneigen⸗ nuͤtzigkeit bewaͤhrte sich dadurch, daß er, der vielen, besonders bei der Verwaltung von Piemont, ihm gebotenen Gelegenheiten, reich zm werden, ungeachtet arm starb.

Die beiden von Kolmar hieher gebrachten Ex⸗Militairs, Caron und Roger, werden in 24 Tagen von dem ersten permanenten Kriegsgericht der 5ten Militair⸗Division gerichtet werden. Ei⸗ nes der hier in Besatzung befindlichen Regimenter hat Befehl er⸗ halten, ins mittaͤgliche Frankreich aufzubrechen, und wird naͤchste Woche abmarschiren. Es soll durch ein andres, aus dem Nord⸗ Departement kommendes Regiment ersetzt werden. Auch aus dem Ober⸗Rhein sind bereits Truppen nach dem suͤdlichen Frankreich aufgebrochen.

Die Koͤnigin von Schweden ist unter dem Namen einer Graͤ⸗ sin v. Gothland hier angekommen. Sie hat nur ein kleines Ge⸗ folge bei sich, und reiset uͤber Basel nach Zuͤrich, wo sie mit ih⸗ rem Sohne, dem Kronprinzen von Schweden, zusammentreffen wird, der sich, nach seinem Besuche zu Eichstaͤdt, uͤber Konstanz eben dahin begiebt. Die Koͤnigin und der Kronprinz werden dann, heißt es, die Schweitz und einen Theil von Ober⸗Italien bereisen. London, 3. Sept. Lord Bathurst, heißt es, wird d.s Kolonial⸗Amt an Hrn. Robinson abtreten, und in das De⸗ poartement des Auswaͤrtigen uͤbergehen. Die neue, von unseren Blaͤttern vollstaͤndig mitgetheilte Heuraths⸗Akte, ist blboß fuͤr England bestimmt. Lord Kennady, der 2000 Gui⸗ neen gewettet hatte, innerhalb des Zeitraumes von einer MNiitternacht zur andern, nicht nur 40 Paar Haselhuͤhner sschießen, sondern auch nach seinem Landsitze Dunnotter, und von diesem zuruͤck nach Felar, d. i. eine Weite von 140 Engl. Meilen, reiten zu wollen, gewann diese Wette in 15 Stunden, 56 Minuten. Ein achtbarer Schottischer Gelehrter hatte sich, als er fruͤherhin dem Koͤnige in St. James vorgestellt wüuͤrde, vom Drange seiner Gefuͤhle so welt fuͤhren lassen, daß er die Hand des Koͤniges ergriff, und sie mit der Herz⸗ lichkeit eines alten Bekannten schuͤttelte. Jetzt, bei dem Lever in Holyrood, wo er den kleinen Faux-pas durch die genaueste Beobachtung der Etiquetten⸗Vorschrift wieder gut machen wollte, kuͤßte er mit hoͤchster Artigkeit die nach ihm ausgestreckte Rechte des Koͤniges; dieser aber rief ihm, seine Hand mit biederer Herzlichkeit derb schuͤttelnd, zu: „Freund! ich pflege von meinen alten Bekannten gern so zu scheiden, wie ich mit ihnen zusammen gekommen bin.“ Am 3c. Aug. gaben die Freimaurer in und bei Durham Sr. Koͤn. H. dem Herzoge von Sussex, dem Großmeister von England, ein festliches Bruder⸗Mahl, das dieser mit mehreren gehaltvollen Reden wuͤrzte. In New⸗Castle wird gedachter Herzog, an der Spitze eines glaͤnzenden Freimaurer⸗Aufzuges, sich nach der Stelle begeben, wo das Bibliothek⸗Gebaͤude der literarisch⸗ EEe“ Gesellschaft errichtet werden soll, um dazu, als vollkommener und gerechter Meister Maurer, den Grund⸗ Stein zu legen.

außerdem mehrere Frischlinge, Keiler, Hasen ꝛc.; unter

schen waren 6 an 10, 4 an 12 und 1 an und 6 Enden; der schwerste Hirsch war 450 Pfund; der an 14 Enden 370.

Frrankfurt, 5. Sept. Heute kam der Graf Cap hier an, und wird in einigen Tagen nach Ems abgen wo der K. Saͤchsische Gesandte am Wiener Hofe der Schulenburg, hier eingetroffen ist, um auf seine zuruͤckzukehren.

Muͤnchen, 2. Sept. Am Zusten traf der K. von Schweden K. H. im Koͤnigl. Lustschlosse Nymuf ein, nahm gestern die Koͤnigl. Gemaͤhlde⸗Sammlung, demischen Saͤle, die Glyptotek und andere Sehenswit ten der Hauptstadt in Augenschein, speiste mit der Koͤni Familie in Nymphenburg, besuchte Abends die Oper der schuͤtz“ und setzte heute seine Reise nach Italien for Es heißt, daß er sich mit der Prinzessin Josephine Me liane Auguste, Tochter des Herzogs von sten von Eichstaͤdt, (geb. den 14. Maͤrz 1807) vermaͤhlen

8 [14, die uͤbrih einer un 12 Enden

Das Individuum, das den Gloͤcknern an der Kirche von Peterfield ein Goldstuͤck geschickt hatte, um sie zu bewegen, die Glocken als Freudenszeichen uͤber den Tod des Marquis von Londonderry zu laͤuten, soll ein Hr. Hector, Agent des Hrn. Hilton Joliffre, Mitglied des Parlamentes, seyn.

Augsburg, 30. Aug. Der hiesige K. Regierungs⸗, Straßen⸗ und Wasserbaurath Beyschlag hat gestern, begleitet von mehreren, der Ausbildung fuͤr die Straßenbau⸗Kunde be⸗

issenen, jungen Maͤnnern, die ihm uͤbertragene Kommissions⸗ eise uͤber Lindau, Graubuͤndten und den Bernhardin⸗Berg

nach Genua angetreten, um zu untersuchen, ob die projektirte neue Straße, welche die kuͤrzeste Verbindung zwischen Genua

Die Einfuͤhrung der Oeffentlichkeit und Muͤndliche Rechtspflege in Baiern, soll von der obersten Staats nunmehr entschieden seyn. Dem Vernehmen nach Koͤnigl. Staatsrath, Freiherr von Gruben, zum G am Bundes⸗Tage ernannt.

Den 6. Okt. wird hier auf der Theresten⸗Wiese, ne

Preis⸗Vertheilung des Landwirthschaftlichen Vereines Pferde⸗Rennen, den 7ten aber ein Vogel⸗ Pistolen⸗Schießen gehalten; zugleich ist, waͤhrend dieses ber⸗Festes, ganz freies Hauptbolz⸗Schießen, und ganz Vogel⸗ und Scheiben⸗Schießen mit Balestern. I

Am 29. August richtete ein sehr heftiges Hagelwet Meilen von hier, bei Starnberg u. in der Umgegend, groß heerungen an. Die Schloßen lagen schuhhoch; das . Lustschloß Berg schien auf einem Eisgebirge zu liegen,

Nuͤrnberg, 3. Sept. Der hier herauskommenzte respondent von und fuͤr Deutschland versichert, daß eiy der Oesterreichischen Truppen, welche Italien besebr durch das suͤdliche Frankreich nach den Pprenaͤen 88& werde, um den Franzoͤsischen Gesundheits⸗Kordon zut ken, und vereint diese ungereimte, ihm waͤhrscheinlih

her gelieferten, von Errichtung eines Lagers bei Lyon,; men, wobei ihm indessen entgangen zu seyn scheint, daß die! Blaͤtter dieses Lager⸗Geruͤcht bereits foͤrmlich widerrusenhab Alle diese und aͤhnliche, auf Erregung allgemeiner Best berechnete Nachrichten, kommen hier und anderwaͤrts t ner sehr unreinen merkantilischen Quelle. Es haben Spekulanten, in der ganz gewissen Voraussetzung, daß! Kriege kommen muͤsse, Staatspapiere verschiedener G an den dritten, fuͤr einen bedungenen Preis, in zw Monaten zu verkaufen versprochen, ohne bis jetzt im dieser Papiere selbst schon zu seyn. Sie kalkulirten, dea nen dieser zwei, drei Monate, der Krieg ganz gewiß brochen seyn, daß dadurch der Werth der Papiere zun heruntergehen, und daß es ihnen dann ein Leichtes san wal die Papiere, die sie bereits zu einem bedeutend hoha he verkauft, wohlfeil einzukaufen, und also einen Hauptsche machen. Zu ihrem großen Aerger aber bleibt der, den nen geseegnete Frieden unerschuͤttert; ihr Fall, oder wenl ihr namhafter Verlust ist nunmehr unausbleiblich; wenigstens in etwas die Papiere, die sie um jeden Prej beischaffen muͤssen, wohlfeiler zu bekommen, sprengen an allen Enden, und auf alle erdenkliche Weise, beunrul Nachrichten aus, um den Leichtglaͤubigen zu beruͤcken, und ve furchtsameren, aͤngstlicheren Theile der Boͤrsen⸗Besucht benoͤthigten Papiere, so wohlfeil als moͤglich, einkauf koͤnnen.

57. Sept. Der Vicomte von Montmorency, K.

Kinister der auswaͤrtigen Angelegenheiten, ist gestern Paris kommend, hier durch nach Wien gereist.

Stuttgart. Die hiesige Zeitung vom 5. Sept. das Schreiben eines Philhellenen aus Athen; in diesem es unter andern am Schlusse: „Ich war darauf gefaß ter den nach Griechenland kommenden Auslaͤndern alle tungen von Menschen anzutreffen; indessen stellte ich mu nicht vor, darunter so gar viel schlechtes Gesindel zu Die sogenannten Deutschthuͤmler ließen es sich in sehr angelegen seyn, eine Loge zu etabliren und Kank zu werben. Die Griechisch⸗deutschen Vereine bedaure dem sie ihr Vertrauen zum Theil Menschen schenken, 1 zu der gefaͤhrlichsten Gattung gehoͤren. Den schoͤnsten weis ihrer Menschen⸗Kenntniß aber legten sie durch den,

vielen Kosten hierher gesendeten taubstummen Griechen Kaum war dieser in Argos angekommen, so fing er, zum

staunen seiner ganzen Schiffsgesellschaft, an zu sprechen, zwar deutsch; er meinte, 1 spielt, da er seinen Zweck, auf eine gute und wohlfeile

Haußerordentliche Gelegenheit sind Berichte aus Konstanti⸗

ische 1 ceche Niederlagen erlitte Leuchtenberg un ürkischen Armeen hat ihre

Scheiben Persoͤnliches Opfer gebracht,

* in vier und zwanzig Stunden worden. ine ier⸗Sye 8 Fvars. N ten aus Korfu vom 13. August wurde der Krieg in Epirus einem Papier⸗Spekulanten mitgetheilte Nachricht, mit diß die Einnahme der Citadelle von Suli beendiget.

seine Rolle waͤre nunmehr alfn aufgezogen. Die Kanzelei des Staatssekretariats befin⸗

menverein zur Unterstuͤtzung weiblicher Kunstfertigkeit und brauchbarer Dienstmaͤdchen, die Hauptpfarr 2 Kirche, urzimer Kreisamt, das Haupt 2. ie annschaft, die Rettungs⸗Anstalt fuͤr Scheintodte, die Wes . ndustrie⸗Anstalten, das Versatz⸗ und ie 87 Hauptpfarrkirche, der Graͤflich Waldsteinsche C ens. 4 und Kanzleien der Staͤnde, die Appellation, das Lan recht, nische Garten, der graͤflich Thunsche Landsitz Zybu 88 lubernium, der Park zu Weltrus, die Synagoge und er hof in der Judenstadt; außerdem wohnte Se. K. H. noch 5. n Tagen einem Artillerie⸗Manoeuvre unfern v na, 888 ustkalischen Akademie bei, und beehrte jedesmal Abends da

it seiner Gegenwart. fen, 8 Sept. Der Oesterr. Beobachter enthaͤlt Folgendes:

vom 21. Aug. hier eingetroffen, welche saͤmmtliche (unterm vn Fantenspel) mitgetheilte Nachrichten bestaͤtigen. „Die Insurrektion geht zu Grunde, ohne daß die Insurgen⸗ i haͤtten. Das bloße Vorruͤcken schlecht organisirten, und noch itkraͤfte auf allen Punkten gesprengt und des sogenannten Senates zu Argos scheint zu seyn, deren naͤhere Erzaͤhlung vollstaͤndiger davon unterrichtet und durch Zeugnisse, denen

r befehligten Stre t. Die Aufloͤsung staͤnden begleitet gewesen vorbehalten, wenn wir voll rden. So viel ist bereits gewiß, undd 1 n Nissentliche Verblendung Glauben versagen koͤnnte, darge⸗ zaß nicht einer jener Demagogen, deren patriotische und he⸗ Aeußekungen in allen Europaͤischen Laͤndern widertoͤnten, isem entscheidenden Zeitvunkte der Nationalsache auch nur vielweniger eine Heldenthat fuͤr e versucht haͤtte. An wechselseitigen Anklagen und Verraͤthe⸗ ehlt es nicht; kapituliren will jeder nur fuͤr sich selbst. das Schicksal der ungluͤcklichen Moreoten eine guͤnstigere ng nehmen sollte, als man vielleicht zu erwarten berechtiget Hwuͤrde dies einzig die Folge eines Systems von See elindigkeit seyn, welches, wie aus vielen Umstaͤnden deutlie geht, die Tuͤrkische Regierung und ihre Feldherrn, sey es auch z wohlverstandener Politik, in Ansehung dieser Laͤnder be⸗ zur Regel genommen haben. Unsern neuesten Nachrich⸗ alge war Churschid Pascha nicht, wie unterm 19ten gemeldet ach Thessalten zuruͤckgekehrt, sondern befand sich bei seinem bops zu Korinth. Das Schloß von Korinth, in welchem rken sich ein Jahr lang vertheidigt hatten, ist von den In⸗

li beendig Der von irken gefangene Anfuͤhrer der Griechischen Albaneser, die itadelle vertheidigten, war ein Enkel des Alt Pascha, des Mutar s dritter Sohn, kaum 16 Jahr alt. Die Uebergabe des fuͤr unuͤber⸗ machalte ehxplasrs soll durch den Verrath eines Griechischen Ka⸗ „Namens Jussuf, beschleuniget worden seyn. Omer Pascha sst nun ernstlich damit beschaͤftigt, Ruhe und Ordnung in Alba⸗ tzustellen. Erhat auch dem Brittischen Gouvernement zu Korfu de Antraͤge wegen Erneuerung der ehemals bestehenden sverhaͤltnisse zwischen diesem Lande und den sieben Inseln Zugleich hat er gebeten, einem Theil der Sulioten, die in in Albanien nicht bleiben wollen, auf jenen Inseln eine t zu gestatten. Dies aber, wie uͤberhaupt die Aufnahme t in großer Anzahl von allen Punkten des Griechischen fe⸗ andes nach den Jonischen Inseln, besonders nach Santa⸗ N und Zante stroͤmenden Fluͤchtlinge, hat mit einer furchtba⸗ chwierigkeit zu kaͤmpfen. Die Pest hat naͤmlich in Albanien Fortschritte gemacht unter andern soll die Stadt Janina dusgestorben seyn daß man im Begriff steht, jede Verbin⸗ it diesem Lande abzubrechen. . fen. Der Erzherzog Reichspalatinus und Gemahlin, K. K. sind am 27. Aug. von der, in die Nieder⸗Ungarischen Berg⸗ unternommenen Reise wieder hier angekommen. Unter haben sie auch in Schemnitz die Pacherstollen, in eigens ngefertigten schwarzseidenen Grubenkitteln, 650 Lachter weit, n, und das Goldanreiben in den K. K. Stadtgruͤnderwer⸗ Augenschein genommen. esth, z. Sept. Des Herzogs von Cumberland K. H. ist ge⸗ von hier abgereist. lorenz, 21. Aug. J. K. H. die Erbgroßherzogin Marie, t sich in gesegneten Umstaͤnden. raknu, 22. Aug. Im vor. J. kostete der Centner Zink 21 n 5 Sgr.), jetzt 54 Gulden. Die Huͤtten zu Dabrowiec nigreiche Polen, und zu Jaworznica im Bezirke der Freien stadt Krakau, und die dem Grafen Arthur Potocki gehörige u Krzeszowice, koͤnnen die Bestellungen nicht alle befriedi⸗ In Krzeszowice werden taäglich, 15 bis 20 Centner bereitet. 1. gefertigte Waare geht uͤber Breslau und Hamburg ien. Varschau. Am zisten v. M. gab die Graͤfin Salomeg Pa⸗ National⸗Theater, zum Besten des hiesigen Wohlthaͤtig⸗ ereins, ein Konzert, und aͤrndtete, um dessen eblen Zwecks, n ihres Meisterspiels auf Fluͤgel und Harfe, und um ihres hen Gesanges willen, den rauschendsten Beifall ein. e Truppen bei den diesmaligen Manoeuvres beliefen sich auf Mann Die (S. 1109 erwaͤhnte) Mittags⸗Tafel am zZuisten, uͤber zoo Koüuverts. Es wurde im großen Ballsaale des es gespeist, und die Musik⸗Choͤre der Russischen und Polni⸗ Harden spielten waͤhrend derselben die Ouvertuͤren der groͤß⸗ eister. Sobald Se. Maj. im Koͤnigl. Schlosse sich befan⸗ burde auf dessen Thurme eine Flagge mit dem Polnischen

4 2

geachtet der Schwierigkeiten des Terrains, und der von allen Sei-⸗ ten angekuͤndigten hartnaͤckigen Vertheidigungs⸗Maßregeln, die Tͤr⸗ kischen Truppen von Zeitun bis Megara ohne irgend einen Wider⸗ stand vorruͤckten. 49 Ortschaften zwischen Zeitun und Korinth hat⸗ ten die Amnestie angenommen; und Churschid Pascha, dessen ga-.. zes Bestreben dahin gerichtet scheint, der Insurrektion weniger durch Gewalt der Waffen, als auf dem Wege der Gelindigkeit und der Unterhandlungen ein Ende zu machen, war an keinem Orte in den Fall gekommen, Strenge auszuuͤben. Der Seraskier ist fuͤr seine Person von Megara nach Livadien und Thessalien zuruͤckgekehrt, und hat dem jungen und siegreichen Mahmud Pascha die Fuͤhrung der ferneren Operationen in Morena fuͤrs erste uͤbertragen. Dieser hat nach der Einnahme von Korinth ein Korps von 6000 Mann leichter Truppen in die Ebene von Napoli di Romania abgesendet, um diesen Platz, uͤber dessen endliches Schicksal man noch immer, so seltsam dies auch seyn mag, keine Gewißheit hatte, entweder zu entsetzen oder wieder zu erobern. An dem naͤmlichen Tage, an welchem die Berichte von Churschid Pascha eingingen, erhielt die Pforte die Nachricht, daß die große vereinigte Flotte vor Patras angelangt war, daß Cara Mehmed Pascha den Oberbefehl uͤber⸗ nommen, und daß er 8000 Mann, die sich auf der Flotte befanden, ans Land gesetzt hatte. Man schaͤtzt die gesammte Staͤrke der gegen das Innere von Morea operirenden Tuͤrkischen Truppen⸗ Korps, mit Einschluß der Albanesischen Huͤfsvoͤlker, auf mehr als 50„00 Mann. Der Krieg mit den Sulioten ist nun gaͤnzlich be⸗ endiget. So schwer es auch haͤlt, von den hiesigen Ministern genaue und detaillirte Auskunft uͤber den Gang militairischer Bea⸗ gebenheiten zu erlangen, da die ihnen zukommenden Briefe gewoͤhn- lich selbst sehr lakonisch, unvollstaͤndig und unkunstmaͤßig abgefaßt sind, so gestehen sie doch ohne Ruͤckhalt, daß die Pneinigkeit der Insurgenten⸗Chefs die beste Bundesgenossin der Tuͤrkischen Heer. fuͤhrer gewesen ist. FJeder einzelne Insurgenten⸗Chef ist Uhach Z mit der Sorge fuͤr seine eigene Sicherheit beschaͤftigt, und dann darauf bedacht, soviel Geld und Geldeswerth als moͤglich, aus deem allgemeinen Schiffbruch zu retten. Kolokotroni hat bei seiner Ent.. weichung aus dem Lager vor Patras eine betraͤchtliche Militaira Kasse mitgenommen, und soll sich nachher in die Mainotttschen Gebirge geworfen haben, wo er, gleich manchen andern, an seiner Separat⸗Aussoͤhnung mit der Pforte arbeiten, und wenn er es kꝛlug anfaͤngt, auch wohl dazu gelangen wird. N. S. Nach Privgt⸗-⸗ Schreiben aus Skyro und aus Athen (welches die Insurgenten ganz verlassen hatten), hat sich bei Annaͤherung der Tuͤrkischen Truppen, die fruͤher zu Korinth, zuletzt zu Argos residirende Insurgenten⸗ Regterung aufgelbst, nachdem sl vorher noch diejenigen, welche beschuldiget waren, Korinth den Tuͤrken ausgeliefert zu haben, ent⸗ haupten lassen. Korfu, 27. Jul. Zu Peramitia und Janina hat sich eine Krankheit gezeigt, welche, allen Kennzeichen nach, fuͤr die Pest halten ist. Es sind daher die bestehenden Sanitaͤts⸗Vorschriften dem Publikum neuerdings in Erinnerung gebracht, mit dem Be⸗ merken, daß jede, auch die kleinste nebertretung derselben, unnach⸗ sichtlich mit dem Tode gestraft werden solle. 1 Lissabon, 13. Aug. Das bei Ankunft der Franzoͤsischen Frex. gatte „la Moselle“ im hiesigen Hafen sich verbreitete Geruͤcht, alg uͤberbringe dieselbe wichtige Mitthetlungen von Seiten Frankreiche

hat sich als voͤllig grundlos ergeben. Die Fregatte kommt aus Indien und hat in Rio und Bahia angelegt, von wo sie vor 8 Monaten abgesegelt ist; der Kommandeur und der Generalstaab derr selben sind Sr. Mai. dem Koͤnige durch den Franzoͤsischen Geschaͤfts⸗ traͤger vorgestellt und von Hoͤchstdenenselben huldvoll aufgenonimen worden. Den von der Portugiesischen Brigg „Andorinhat uͤber⸗ brachten Nachrichten aus Para zufolge, herrschte daselbst bei ihrer Abfahrt, vor 42 Tagen, vollkommene Ruhe, doch sind weder dort noch auf Marngnan, die Proklamationen und Verfuͤgungen von Rio Janeiro, in Betreff der Wahl der Deputirten zu dem Brasir. lischen Kongresse, mit besonderem Beifalle aufgenommen worden, vielmehr hat die Provinz Para zwei Abgeordnete zu den Portugita,. sischen Kortes, mit der Brigg „Pensamento Felix“ nach Lissavon gesandt, mit der Erklaͤrung, daß die Provinz keine andere gesetzgzes.. benden und exekutiven Gewalten gnerkennen werde, als die der Portugiesischen Monarchie, so wie sie von der National⸗Versamm⸗ lung derselben und von Sr. Maj. dem Koͤnige Johann VI. einge,., setzt worden seyen. (7) Es wird hier eine Franzoͤsische Schau- spiteler⸗Gesellschaft erwartet. Mexiko, 22. Mai. Die Kroͤnung Iturbides bin⸗ von der, 5000 Mann starken Garnison aus, unter die man Geld vertheilt hatte; die Sache sollte das Ansehen haben, als sey Augustin durch die allgemeine Stimme des Volkes, zum Kaiser ausgerüfen worden. Als zuletzt der Kongreß ein ordentliches Abstimmen beschlossen hatte, waren 8 65 Stimmen, d. h. ein Drittheil des Kongresses, fuͤrn 8 Vera Cruz, 15. Jun. Der Kaiser hat die Archive und Kor⸗ porationen der Stadt und aller uͤbrigen Anstalten fortzuschaffen befohlen, auch die Ausfuhr des Silbers verboten. Dem zufolge ist ein großer Vorrath von Getreide und 2 Mill. Dollars die sich in der Stadt befanden, an Bord der Franzoͤsischen Fregatte Antiag9. gone gebracht und nach dem Kastel gefuͤhrt worden. Mehrere Kongreß⸗Glieder und unter diesen alle Deputirte von Pukatan, ha⸗ ben die Stadt unter der Erklärung verlassen, daß sie keine Voll⸗ macht haben, einen Kaiser zu waͤhlen. Die alten Häaͤupter und die Soldaten sind in die Provinzen zuruͤckgegangen, und Negrete hat sich in seine Hauptstadt Guadglaxara gezogen. Kurz alles deutet auf einen vorbedachten sehr wichtigen Plan gegen das jetzige Sy⸗ stem. Die Kosten fuͤr die Armee sind sehr betraͤchtlich und um ste aufzubringen, sind in den Provinzen gezwungene Anleihen gemacht.

8

Hier sind 100,000 Dollars und eine Abgabe von 2 pECt. von allem

gegenwaͤrtig hier. Aus den Woywodschaften gehen uͤber

eingefuͤhrten Silber aufgelegt, um in den Vereinigten Staaten