Anspruͤche
Marmor gehauenes Portrait des Persischen Thronfolgers, in Orien⸗
talischem Geschmack gearbeitet, so wie eine seltne Arabische Hand⸗ chrift. Vonche geht dieser Bothschafter nach England. Er spricht 8 Franzofisch und Englisch, und hat die kurze Zeit seines Hier⸗ seyns zum Besuch der sehenswuͤrdigsten Merkwuͤrdigkeiten unserer Residenz angewandt. In seinem Gefolge befindet sich ein Maler, der vom Schach den ausdruͤcklichen Befehl hat, Alles, was ihm auf dieser Reise Merkwuͤrdiges auffaͤllt, abzuzeichnen und in sein Porte⸗ feuille zu * — Da unsre Angelegenheiten mit der Pforte, allem Ansehn nach, chenfalls auf dem Kongresse ihre endliche Er⸗ ledigung erhalten werden, so bedarf es der Absendung eines Tuͤr⸗ kischen Gesandten an die Graͤnze zur Eroͤffnung von Unterhand⸗ lungen, von denen in auswaͤrtigen Blaͤttern die Rede gewesen, nicht weiter. G
Bei dem letzten großen Markt in Reval, hatte der Esthlaͤndi⸗ sche Huͤlfs⸗Verein, zum Besten der Armen, eine Ausstellung veran⸗ staltet; unter andern Seltenheiten fand man da einen, an die Lu⸗ therische Gemeinde zu Reval gerichteten Original-⸗Brief von Dr. Martin Luther, eine Handels⸗Licenz von Napoleon in Moskau er⸗ theilt und unterschrieben, einen Koͤniglichen Schmuck aus bunten Federn, aͤußerst kunstvoll zusammengesetzt, und vom Koͤnige der Sandwich⸗Inseln, Tammeaͤmea, dem Weltumsegler Kotzebne ver⸗ ehrt, Seltenheiten aus China, der Tuͤrkei, den Inseln Kadjak, Unalaschka, Nukahiwa u. s. w. .
Madrid, 23. Aug. Saragossaer Nachrichten vom zgten ge⸗ maͤß, soll der Trappist, nach verschiedenen ihm fehlgeschlagenen Gefechten, Katalonien und Arragonien geraͤumt, und sach nach Na⸗ varra gezogen haben, uͤberdies aber zwischen den Arragonischen und Katalonischen Antikonstitutionellen selbst eine heftige Spaltung entstanden seyn. Die Katalonier haͤtten naͤmlich das in Arragonien belegene Felsenschloß Mequinenza besetzt, dies wollten die Arrago⸗ nier nicht leiden; daruͤber sey es zu blutigen Haͤndeln gekommen, in denen die Erbitterung so gestiegen, daß die Katalonier einen Arragonischen Guerilla Thef, den sie gefangen, lebendig gespießt, und in Leros an anderen Arragoniern gleiche Graͤuel begangen haͤtten. (Pariser Blaͤtter sprechen gerade im Gegentheile von neuen Siegen des Trappisten.) — Unterm 15ten befahl der Koͤnig die Er⸗ oͤffnung einer Anleihe von 4 bis 5 Millionen Rente, außer der schon eröͤffneten von 13 Millionen.
— 2. Aug. Der Krankheitszustand J. M. der Koͤnigin er⸗ regt immer gegruͤndetere Besorgnisse. — General Villacampa soll die Faktionisten im Ronda⸗Gebirge gaͤnzlich geschlagen haben.
Der S. (1110 erwaͤhnte) Garde⸗Lieutenant Theodor Goiffien (oder Goiffieux) ward durch den Strang hingerichtet. Er hatte seinen Antheil an der Verschwoͤrung gegen die Konstitution einge⸗ standen, und hinzugesetzt, daß er das ganze Verfassungs⸗Wesen ver⸗ abscheue, weil sein Vater und sein Bruder, in Frankreich, Opfer der Revolution geworden. Der Priester, der ihn zum Tode be⸗ gleitete, sprach, nach vollzogener Hinrichtung, ein lautes Gebet nach
Spanischer Sitte. Er schloß dasselbe mit dem Ausruf: Es lebe
Gott! Da nun dies das Losungswort des Misas und der Katalo⸗
nischen Antikonstitutionellen ist, so antwortete das zahlreich ver⸗ 1 Volk; es lebe die Konstitution! Der Priester wiederhol⸗ te seinen Ruf: Es lebe Gott! Drohend erhob sich jetzt die erbit⸗ terte Menge gegen den Pater, und er waͤre uͤbel gefahren, wenn
iihn nicht einige Milizen unter ihren Schutz genommen, und nach Hause gebracht haͤtten. 11“
Valencia, 8. Aug. Die Karabiniers, 3000 Mann und 100 ferde stark, haben die Konstitutionellen in der Gegend von Ciudad eal geschlagen und vier Kompagnien Koͤnigl. Garde mit sich ver⸗
einigt. Merino und Zaldivar sind in Altcastilien und in der hiesi⸗ gen Gegend wieder zum Vorschein gekommen. 11 Lissabon, 16. Aug. Das Diario do Governo enthaͤlt fuͤnf Schreiben Sr. Maj. des Koͤnigs an Se. Koͤnigl. Hoh. den Kron⸗ prinzen Regenten von Brasilien vom 1. und 2. Aug. Das erste Fkenthalt den Befehl, unverzuͤglich untersuchen zu lassen, weshalb die Deputirten von Minas Gerges und aus den andern transatlanti⸗ schen Provinzen sich nicht bei dem souverainen Kongresse zu Lissa⸗ von eingefunden haben. Dem zweiten zufolge soll der Prinz so lange in Rio Janeiro residiren, und die dem Koͤnige und den Kor⸗ tes unterworfenen Provinzen regieren, bis die politische Konstitution der Portugiesischen Monarchie publicirt seyn wird. Am Schlusse theilt Se. Maj. dem Prinzen die Ernennung folgender Staats⸗Se⸗ kretairs fuͤr das Koͤnigreich Brasilien mit: Der Desembargador Se⸗ bastian Luis Tinoco da Silva ist zum Justiz⸗Minister; Dr. Ma⸗ riano Jose Pereira da Fonesca, zum Finanz⸗Minister; der General⸗ Lieutenant Manoel Martins do Conto Rei, zum Kriegs⸗Minister, und der Vice⸗Admiral Jose Maria de Almeida, zum Marine⸗Mi⸗ nister ernannt. Das dritte Schreiben enthaͤlt den geschaͤrften Be⸗ fehl des Koͤnigs, das Dekret vom 23. Jul. d. J., welches das fruͤ⸗ here Brasilianische vom 23. Febr. mittelst dessen die Regierung von Rio Janeiro, eine Versammlung der Deputirten von Brasilien zu⸗ ammenberief, fuͤr null und nichtig erklaͤrt, aufs puͤnktlichste in Aus⸗ snmen u bringen. Im vierten Schreiben wiederholt der Koͤnig, daß das Dekret vom 23. Jul. unverzuͤglich in Kraft treten solle, da jene erwaͤhnte Zusammen⸗Berufung der Revpraͤsentanten von Brasi⸗ lien, die Macht uͤberschritte, welche der Koͤnig dem Prinzen bei der lbreise von Rio Janeiro verliehen haͤtte. Das fuͤnfte Schreiben enthaͤlt den Befehl, das Dekret der Kortes vom 2. Jul. d. J., wo⸗ nach die Mitglieder der provisorischen Regierungs⸗Funta von St. 1“ A. welche die unterm 24. Dec. 821 an den Prinz Regenten er⸗ lassene Vorstellung unterschrieben, und die 4 Individuen, welche das an den Prinzen gesandte Memoire vom 26. Jan. d. J. unter⸗ eichneten, vor Gericht gestellt werden sollen, unverzuͤglich in Aus⸗ bung zu bringen. 1 . 8 Man hat den Kortes eine Denkschrift uͤber die Unvertraͤglich⸗ keit des adlichen Kadetten⸗Korps mit dem gegenwaͤrtigen System Aberreicht. 1 8 Bahia, 22. Aug. In der ganzen Provinz ist der Prinz Re⸗ gent proklamirt worden, nur in unsrer Stadt nicht, wo die Euro⸗ veüescher Soldaten, unter Anfuͤhrung des Gouverneurs, Portugals üche aufrecht zu erhalten suchen, und Anstalten getroffen, die von Rio Janeiro angekuͤndigte Expedition mit Gewalt zuruͤckzutreiben.
. EEEE ö11“ Berlin. Des ae⸗ Maj. geruheten am ꝛuten d. M., in Be⸗
oleteung E1““ innen des Koͤniglichen Hauses, so
wie des hier anwesenden Herrn Er Schwerin, Koͤniglichen Hoheiten, die Ausstellung vaterlaͤndif werbs⸗Erzeugnisse zu besuchen, und Sich diejenigen augg Fabrikanten vorstellen zu lassen, welche ihre Fabrikate hieher tet haben. Allerhoͤchstdieselben nahmen demnaͤchst die Horn Laboratorien, den physikalischen Apparat des Gewerbe⸗Ins wie die Werkstaͤtten und die Modell⸗Sammlung der tn Gewerbe⸗Deputation in Augenschein und schieden mit den sche, daß dieses Institut der Absicht entsprechen moͤge, i lerhoͤchstdieselben bei dessen Gruͤndung gehegt haben.
— Das am 12. 13. und 16. Sept. hier statt findende g noͤver hat folgende General⸗Idee zum Grunde. Ein von operirendes Korps ist bis Berlin vorgedrungen. Der Ge bei Spandau die Havel passirt, um das Oder⸗Korps, we Angriff hinter der Panke erwartet, zuruͤckzuwerfen. In da ersten Tagen gelingt ihm solches. Nachdem aber das Oda Verstaͤrkungen an sich gezogen, geht es in die Offensive 1 noͤthigt am dritten Tage das Havel⸗Korps zum Ruͤckzug.
welchen die P.
Erbgroßherzogs von Mech
wegungen beschraͤnken sich auf den Raum, die Freienwalder Chaussee, nebst den darin liegenden Doͤrf hoͤlzen ꝛc. begraͤnzt.
„Erster Tag. Das Oder⸗Korps stellt sich auf den Se und dem Luisenbrunnen auf, und leisteg hartnaͤckigen Widerstand. Es zieht sich demnaͤchst bis bj Doͤrfer Blankenburg, Malchow, Wartenberg und Falkenhen⸗
„„Das Havel⸗Korps greift die feindliche Stellung an, un waͤltigt sie, nachdem mehrere Angriffe zuruͤckgeschlagen wone Es verfolgt den Feind und besetzt die Dorfer Rieder⸗Schin Pankow, Heinersdorff und Weissensee.
Zweirer Tag. Das Oder⸗Korps erwartet stuͤndlich e es laͤßt sich daher, wo es das Terrain nur beguͤnstigt, me Gegner in Gefechte ein. Die Doͤrfer Malchow, Wartenber Falkenberg bieten dazu “ dar, weiterhin Arensfeld dahinter liegende Gehoͤlz und zuletzt Blumberg.
Das Havel⸗Korps greift den Gegner an, wo er sich ih gegenstellt; es werden lebhafte Gefechte geliefert. Zuletzt den. Feind bis hinter Blumberg zuruͤck, welches Dorf es!
ält.
Dritter Tag. Das Oder⸗Korps hat Verstaͤrkungch ten; es geht in den Angriff uͤber und treibt das Habel⸗Ko gen Berlin zuruͤck. Das Havel⸗Korps sucht den unerwarte griffen zu widerstehen; es gewaͤhren ihm dazu die an der walder Chaussee belegenen Ortschaften und Gehoͤlze, von berg ab, gute Stuͤtzpunkte; es zieht sich daher fechtend au Stellung in die Andere langsam zuruch, bis daß, durch eine fehl, das Mandver geendigt wird.
„Die Truppen der gten Division beziehen Quartiere auf Ruͤckmarsch, die Garden ruͤcken in Berlin ꝛc. ein. „Anmerkung. Da die Gegend offen ist, und der! uͤberall durch keine erhebliche Terrain⸗Hindernisse aufgehaln so ist die Verfolgung absichtlich nicht zu uͤbereilen, damit e ruͤckgehende Theil die noͤthige Zeit behalte, um die Dorfer . und auch die sanften Anhoͤhen zur Aufstellung beun oͤnnen.
. Eintheilung der Truppen. 4
A. Oder⸗Korpyv. General⸗Lieutenant v. Dobschuͤtz. “ Major v. Werder. 8 ⸗ v. Clausewitz 8 3 v. Thile L 1 Lehr⸗Garde⸗Landwehr⸗Bataillon. 2 Lehr⸗Infanterie⸗Bataillon. 1 Garde⸗Schuͤtzen⸗Bataillon. 6 3 Bataillone e Infanterie⸗Regiments. c 7ten 8 8 F Eskadrons Garde⸗Dragoner 4 zsten Uhlanen 8888861“ 4 Fuß⸗Geschuͤtze der Garde⸗Artille vg 88 /5ten ¹ 8 Summa 9 Bataillonec, 12 Eskadrons, 14 Geschll⸗ B. Havel⸗Korps. 2
General⸗Major Prinz Wilhelm K. H.
⸗ „ v. Block.
Oberst Graf Brandenburg.
8 ⸗ Nostitz.
Prinz Karl H. H. Bataillone 5 Garde⸗Regiments. 12 - Kaiser Alexander Grenad. Regts Garde-Jaͤger⸗Bataillon. Eskadrons Garde du Kors.
⸗ „ Knuitrassier Regiments. 8
asten Garde⸗Landw.⸗Kaval.⸗Regts. 4 2A. ʒ. ee jPehr 86. ⸗ 24 Fuß⸗Geschuͤte der Garde⸗Artillerie⸗Brigade 10 rett. 2 2 2 = 2 Summa 13 Bataillone, 20 Eskadrons, 221 Geschühße
Am dritten Tage gehen die Regimenter Kaiser Alexan nadier, Garde⸗Kutrassier, 2tes Garde⸗Landwehr⸗Kavalleri 4 reitende und 2 Fuß⸗Geschuͤtze, zum Oder⸗Korps uͤber.
den kleine Bataillons ꝛc. formirt, die sonstige Eintheilulß aber den Korps⸗Kommandeurs uͤberlassen. 1 oder kantoniren an den Manoͤver⸗Tagen, wie die kommat
Officiere es den Umstaͤnden nach fuͤr angemessen halten. 1. erwarten die Dispositionen der Korps⸗Kommandeurs imt
in Laufe des vorhergehenden Tags.
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Aachen. Katharina Jansen hieselbst, hat dem hiesigen Jo⸗ inischen Armen⸗Institute und dem Waisenhause 800 Rthlr. ge⸗ nkt, und der Priester Schmidt zu Muͤnstereiffel, den Armen zu bhtzu und Dhorn, 50 Rthlr. vermacht. Bonn. Durch einen Beschluß des Ministeriums der Geistli⸗ „ Unterrichts⸗ und Medicinal⸗Angelegenheiten, vom 19. Aug., der K. Leopoldinisch⸗Karolinischen Akademie der Naturfor⸗ r, mit Hoͤchster Genehmigung, und unter der Protektion Sr. rchlaucht des Herrn Fuͤrsten Staatskanzlers von Hardenberg, namhafter jaͤhrlicher Geldzuschuß, als Unterstuͤtzung zur Heraus⸗ eihrer Schriften, bewilligt worden; dieser Geldzuschuß soll so lange gehen, als dieses Institut, wie solches durch den Aufenthalt sei⸗ (gegenwaͤrtigen Praͤsidenten, des Professors Nees von Esenbeck, selbst, der Fall ist, seinen Sitz in den Koͤnigl. Preuß. Staaten ben, und seine verdienstliche Thaͤtigkeit ferner bewaͤhren wird. durch, so wie durch die gaͤnzliche Tilgung aller, dieser Akademie, gleichen Zweck fruͤher bewilligten ansehnlichen Vorschuͤsse, ist t nur die Fortsetzung der Acta Academiae Naturae Curiosorum, iner zeitgemaͤßen Form, fuͤr eine Reihe von Jahren gesichert, ern dieses alte Institut darf auch, durch die Fuͤrsorge des Staa⸗ in sich selbst fester begruͤndet und gleichsam verjuͤngt, nach im⸗ hoͤherer Vervollkommnung seiner Leistungen streben, die dem etse dentscher Naturforscher, wie den Staaten, die ihn wohlthaͤ⸗ foͤrdern helfen, zu gleicher Ehre bei der Nachwelt gereichen
bgen.
Breslau. Als der verewigte Fuͤrst Bluͤcher von Wahlstatt, ee Grabstaͤtte zwischen Krieblowitz und Woigwitz waͤhlte, soll er einzige Bezeichnung derselben, einen einfachen Stein ge⸗ scht haben. Bald nach seinem Tode wurde an die Erfuͤllung es Wunsches gedacht, und bereits im Mai 1820 die Arbeit be⸗ nen. Nach vielem vergeblichen Suchen fand man an der Suͤd⸗ des Ruͤckens im Zobtengebirge, welcher den Mittel⸗ und En⸗ berg verbindet, eine zusammenhaͤngende Steinmasse, aus der Wuͤrfel von 24 Rheinl. Fuß Breite, und gleicher Laͤnge und ausgearbeitet werden sollte. Mit Bedauern mußte man aber, de Arbeit schon weit fortgeschritten, wahrnehmen, daß der bis rwa 13 Fuß tief ausgesprengte Block, von einem ockergelben
üt broͤcklichen Thongeschiebe durchschnitten, nur diese, und nicht“ oben angegebene Hoͤhe erhalten koͤnne. gentlicher Wuͤrfel nende Felsstuͤck, an 12000 Ctur. wiegen, und immer
Wenn daher auch gerade kein zu erlangen gewesen; so wird doch das zu ge⸗ 1s einen beach⸗ swerthen Denkstein abgeben. Ein Steinbrechermeister, 16 Ge⸗ mund 2 Abraͤumer arbeiten nun das dritte Jahr (in jedem re vom Mai zum November), und sind bereits so weit gekom⸗ daß der Block von allen Seiten frei in der dadurch entstan⸗ nweiten Grube da steht, und nur mit der Haͤlfte seiner Grund⸗ enoch mit dem Boden verbunden ist, so daß diese Arbeit bald undet seyn wird. Der Meißel hat hiebei wenig thun koͤnnen,
Pulver wurde und wird das Ueberfluͤssige abgesprengt, wozu h 5 — 7 Pfund verbraucht werden.
Goldapp (Reg. Bez. Gumbinnen). Der Gutsbesitzer von dau, der pensionirte Justiz⸗Amtmann Reuter, hat die Wirthe des , eigenthuͤmliche Besitzer ihrer Hoͤfe, durch Rede und Bei⸗ davon uͤberzeugt, daß fuͤr die Kultur und den Ertrag ihrer r, die Sechsfelder⸗Wirthschaft der in drei Feldern vorzuziehen und da diese verbesserte Einrichtung nun schon Platz gewon⸗ fuͤr die naͤchsten 3 Jahre den Grundzins von 70 Rthlr. jaͤhr⸗ erlassen. Dies Beispiel einer, nach der Lokalitaͤt, ohne Zweifel, ießlichen Abaͤnderung eines uralten Systems, macht unter den hhvarten Bauerwirthen Aufsehen, und es ist zu erwarten, daß mehrere folgen werden, wozu hie und da die Geneigtheit
merkbar wird.
er Allgemeine
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„Heäalle. Zu Groß⸗Oerner und Schackstedt wurden vor Kurzem drei Landleute, der eine am Halse, der andere am Auge, der dritte auf der Stirn, von einem unbeachteten Insekt gestochen; im ersten Augenblicke war der Schmerz ohne Bedeutung, spaͤter zeigte sich Geschwulst und heftiges Brennen, und am z5ten und 6ten Tage erfolgte, aͤrztlicher Huͤlfe ungeachtet, der qualvollste Tod.
. Jauer (Reg. Bez. Liegnitz). Die Koͤnigliche Regierung zu Liegnitz hat, nachdem sie das hiesige Zuchthaus durch den Direktor der Besserungs⸗Anstalt in Schweidnitz, von Grund aus neu or⸗ „ lassen, dessen Ober⸗Aufsicht wieder uͤbernommen. Jetzt
at diese Anstalt neue, auf unschaͤdliche Ersparnisse basirte Haus⸗ haltungs⸗Etats, zweckmaͤßige Haus⸗Gesetze fuͤr die I und Dienst⸗Instruktionen fuͤr saͤmmtliche Haus⸗Officianten, welche zu⸗ gleich in Polizei⸗Uniform gesetzet sind. Das Zuchthaus faßt Z09 Sträflinge, die in Klassen geiheilet, und grau mit dem Abzeichen 3. H, gekleidet sind. Haͤlt die moralische, mit der guten polizeili⸗ chen Einrichtung gleichen Schritt, so laͤßt sich viel Gutes von die⸗ sem Institut kuͤnftig erwarten. “ 5
Liegnitz, 9. Sept. Ein von Wohngebaͤuden entfernter Acker⸗ fleck von 30 Morgen, ist fuͤr unsere Stadt erkauft, und zum neuen allgemeinen Friedhof eingerichtet worden. Die bisherigen drei städtischen Gottesaͤcker wurden heut geschlossen, und der neue erbff⸗ net und feierlich eingeweiht. 1
Ratibor (Reg. Bez. Oppeln), 4. Sept. Des Kaisers von Rußland Maj. kamen gestern aus Czenstochau auf der Ober⸗Schle⸗ sischen Graͤnze an. Hoͤchstdieselben wurden dort von dem komman⸗ direnden General, Grafen von Zieten Excellenz, und von dem Regierungs⸗Praͤsidenten Richter, ehrerbietigst empfangen, und setzten Hoͤchstihre Reise bis Tarnowitz fort. Se. Maj. geruhten, in dem Koͤnigl. Berg⸗Amts⸗Gebaͤude abzusteigen, nahmen dort bei dem Grundherrn von Tarnowitz, dem Standesherrn Grafen Henkel Donnersmark, einen Thee an, ließen Sich mehrere hoͤhere Militair⸗ und Civil⸗Beamten, jene durch den kommandirenden General, Gra-. fen v. Zieten, diese durch den Regierungs⸗Praͤsidenten Richter vor⸗-⸗ stellen und unterhielten Sich lange aufs huldvollste. Tarnowitz war geschmackvoll erleuchtet. Einige Kompagnien Bergleute brachten dem Monarchen eine feierliche Abend⸗Musik und ein drei- maliges Lebehoch.
„ Heute fruͤh brachen Se. Maj. nach 7 Uhr Morgens von Tarno⸗ 8 witz auf, nahmen in Gleiwitz ein Fruͤhstuͤck ein, und gingen hier über Ratibor, wo Hoͤchstdieselben auf einige Minuten im Landschaftshause abzusteigen geruhten, nach Troppau.
Ueberall, wo Se. Maj. durchreisten, toͤnte — Fheahet voll vö l ;e. Se 88 die Luft erfuͤllte. renpforten, gruͤne Zweige ꝛc. bezeichneten den Weg, welchen der Monarch nahm. 8 9- he
Se. Maj. zeigten gegen jedermann die Ihnen angeborne H 8 heit und Milde und dußerten wiederholt die Allerhoͤchste Zu⸗ friedenheit uͤber die zur Befoͤrderung Ihrer Reise von den Pro⸗ 1 vinzial⸗Behoͤrden getroffenen Anstalten. Der Schwad ron des zwei⸗ “ welche vor Sr. Maj. para-.
rt hatte, geruhten Hoͤchstdieselben ein Geschenk von 1502 ten reichen zu lassen. sch 9. S
Strehlen (Reg. Bez. Breslau). 5. Sept. Vorgestern Abends brach in einem Hause hieselbst ein Feuer aus, welches mit solcher Schnelle um sich griff, daß aller angewandten Rettungs⸗Mittel ohn⸗ geachtet, 63 Besitzungen ein Raub der Flammen wurden; 2 Kin⸗
der verbrannten dabei, und 151 Familien verloren ihr Habe und Eigenthum. 8
gwwMvRxMamfehsat-Maae ehrHvUxHanes güsnmoKanwwaxran Es ist ver⸗ Gegen kauft im sdas Fruͤh⸗ Fruͤhjahr jahr 1821
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“ der, im Fruͤhjahr 1322 auf den Wollmaͤrkten zu Berlin, Breslau und Landsberg
von den fuͤr die verschiedenen Sorten bezahlten Preisen. — —
Die Durchschnittspreise waren Hrsn. —— dem Durchschnitts⸗ Gegen das
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