4ℳ
Al bei der dort uͤbernommenen Spanischen bringen hoffte, weil bei an Zahlungs⸗
Anleihe diese Papiere zu einem gewissen Kourse an 30 s statt Fes werden koͤnnen. Er ist gestern von dieser Reise uruͤckgekommen und hat, wie man vernimmt, ein vollkommen
befriedigendes Resultat seiner Spekulationen erlangt. feeZgenae n9, Florenz, Rom und Neapel sind Anstalten zum Empfange der Monarchen gemacht. Man schmeichelt sich auch in Turin mit einem Besuche derselben. Auch Hohenlohe⸗Hechingen ist denjenigen Maßregeln bei⸗ getreten, welche von Seiten der K. Wuͤrtembergischen und Großherzogl. Badischen Regierungen, zum Schutze gegen aus⸗ waͤrtige Beeintraͤchtigungen des Handels, und zur Belebung des innern Verkehrs eingefuͤhrt worden sind. 1 Gotha. In den hiesigen Zeitungen ladet ein Hr. Elzner, zu einer wissenschaftlichen Unterhaltung, das Publikum, in den Saal zum Mohren, unterthaͤnigst ein, und verspricht darin, die Uneingeweihten uͤber die goͤttlichen Wunder zu belehren. amburg, 27. Sept. Der Koͤnigl. Schwedische Kam⸗ merherr, Oberst⸗Lieuten. Freiherr v. tedingk, ist auf der Reise von Stockholm nach Eichstaͤdt, hier durchgekommen, und uͤberbringt, dem Vernehmen nach, die Ratifikation des Heiraths w. 8 89. des Kronprinzen mit der aͤltesten Prinzessin von Leuchtenberg. b n sta Fraen⸗ Am 23. Sept. reisten J. K. H. die Kurfuͤrstin und Ihre Koͤnigl. Hoheiten die Prinzessinnen nach Hanau ab; am naͤmlichen Tage ging auch der Koͤnigl. Preuß.⸗ Ge⸗ schaͤftstraͤger am hiesigen Hofe, Herr v. Haͤnleln, dahin ab. Um die Gefahren, welche mit der Hundswuth fuͤr das Leben des Menschen verknuͤpft sind, moͤglichst zu ver⸗ hindern, ist kuͤrzlich eine Kurfuͤrstl. Verordnung erschie⸗ nen, nach welcher, unter anderen, niemand mehr als 2 Hunde halten darf; fuͤr jeden Hund in Staͤdten wird jaͤhr⸗ lich 1 Rthlr., fuͤr jeden auf dem Lande ³ Rthlr. Abgabe ge⸗ zahlt; ausgenommen hievon sind Jaͤger, Bewohner einsam gelegener Haͤuser, Schlaͤchter, Hirten, Schaͤfer, Nachtwaͤch⸗ ter, Kassen⸗Beamte und Fremde.
Zur Zeit besteht unsere ganze Armee, incl. des Garde⸗ Regimentes, aus 4 Infanterie⸗Regimentern, die im Felde 29,000 Mann betragen koͤnnen, ferner aus einem Garde⸗ Jäͤger⸗Bataillon von 600 Mann, zwei Husaren⸗Regimentern zu 1200 Pferden, einer Eskadron Garde du Korps zu 150 Pferden, und einem Bataillon Artillerie von 5 Kompagnien; diese zusammen genommen, werden, auf den Kriegsfuß gesetzt, 20,000 Mann betragen, in Friedens⸗Zeiten aber kann man ungefaͤhr, da das Beurlaubungs⸗System hier noch stattfindet, 5000 Mann im Solde stehend annehmen.
Muͤnchen. Dr. Gruithuisen hieselbst fand den dies⸗ esg dritten Kometen, am 19. Sept. nicht mehr im Stern⸗
bilde des Herkules, sondern im Schlangentraͤger (Ophiuchus) und zwar nahe bei k, zwischen m und k an der Achsel des⸗ selben. 1
7vx½ Grad vom Aequator entfernt seyn. Fimte von ihm keine Spur
Weltkoͤrper nur etwa noch Mit freiem Auge wahrgenommen werden, aber durch das Fernrohr zeigt er sich als ein sehr ansehnlicher Komet, mit einem noch reichlich 2 Grade langen, duͤnnen Schweif, großen, ihn umgebenden hellen Nebelschein und
blinkenden kleinen Kern. Basel. Bekanntlich hat unser Mitbuͤrger, Hr. Profes⸗
sor Bernoulli, kuͤrzlich ein lehrreiches Werk uͤber die Nach⸗ theile der Zunftverfassung geschrieben. Am 29. August ward ein Landhaus in der Nacht mit Blut bemalt; Hunderte wall⸗ w hinaus; Hr. Bernoullli ließ die Entstellung seines Fenses ene ganze Woche unangeruͤhrt, um die Begriffe der
inwohner und Fremden uͤber den hier herrschenden Geist zu berichtigen; dann bot er einen ansehnlichen Preis auf die Entdeckung der Thaͤter aus, den der Rath um 2o0 Fr. ver⸗
staͤrkte. Der Artillerie⸗Hauptmann Meyer hat auf dem Schlosse Alt⸗Falkenstein (Kant. Aargau), eine Ruͤstkammer von alten Schweitzer⸗Waffen angelegt, die Reisenden, gegen ein billiges Eintritts⸗Geld, offen steht. — Genf, 22. Sept. In Ferney soll eine evangelische Kirche er⸗ baut und derselben ein eigener PrSiger zugeordnet werden; der Fonds zu den Baukosten ist durch Subscription gesammelt. Wien, 23. Sevt. Der Oesterreichische Beobachter liefert fol⸗ gende Nachrichten aus Konstantinopel vom 6. Sept. „Lord Strang⸗ ord hat gestern seine langst beschlossene Reise nach Wien angetre⸗ ten. Bereits vor laͤnger als zwei Monaten hatte er die Minister der Pforte benachrichtiget, daß er von seinem Hofe die Erlaubniß erhalten habe, sich gegen die Zeit des Kongresses nach Wien zu be⸗ geben, und gleich nach der sages und wichtigen Konferenz vom 22. Jul. wuͤrde er Konstantinopel verlassen haben, wenn nicht der Wunsch, verschiedene spaͤter an ihn ergangene Auftraͤge vorher noch zu vollziehen, ihn zuruͤck gehalten haͤtte. Die Nachrichten, die er in den letzten Tagen des Augusts erhielt, bestimmten ihn, seine Abreise nicht laͤnger zu verschieben. Er bat die Pforte, ihm zuvor noch eine Konferenz zu bewilligen; und, ob dies gleich bei der Raͤhe des eintretenden kleinen Bairam⸗Festes mit einiger Schwierigkeit verknuͤpft war, so ward nichtsdestoweniger fuͤr den 27sten, den Tag vor dem Feste, eine Konferenz bei dem Rets⸗Efendi angesagt; eine Gefaͤlligkeit, welche Lord Strangford als einen Beweis persoͤnlicher .Kin aufzunehmen hatte. Nur kurz vor seiner Abreise erhielt er die traurige Neuigkeit von dem Tode des Marquis von London⸗ derry; und so sehr dieses Ereigniß ihn auch erschuͤtterte, wollte er doch von seinem Vorhaben nicht mehr abstehen. Er hat den Mi⸗ nistern der Pforte die Versichernng gegeben, daß seine Abwesenheit von sehr kurzer Dauer seyn werde. Er hoffte, zwischen dem zosten und 2zsten d. M. in Wien einzutreffen. — Lord Strangford's letzte Konferenzen mit den hiesigen Ministern waren uͤberaus merkwuͤr⸗ dig, und die von ihm abgefaßten ausfuͤhrlichen Berichte werden
v.
dereinst über die Begebenheiten unserer Tage, uͤber die jetzige Lage
Sonach wuͤrde dieser
vorzustellen. — Am zosten v. Munitions⸗Vorraͤthen nach Erserum ab. De
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des Tuͤrkischen Reiches, uͤber dessen Verhaͤltnisse gegen die Eurg⸗ und uͤber eine Menge von Gegenstaͤnden, wovon die verkehrtesten und ungereimtesten Begriffe zu
paͤischen Maͤchte, man auswaͤrts un haben scheint, die lehrreichsten Aufklaͤrungen geben. — Seit a
Tagen haben die hiesigen Griechen sich wieder mit Sieges⸗Geru
ten getragen; sie sprechen von der Ruͤckkehr des Insurgenten⸗Se⸗ nates nach Argos, von großen Niederlagen der Tuͤrken in More u. s. w. — faͤllen eden so wenig, als vier Schlachten bei den Thermopylen vernommen. W. viel, daß die Tuͤrkischen Minister die Unterwerfung von More
als vollig entschieden betrachten, und diese Ueberzeugung nicht nut
durch ihre Aeußerungen, sondern guch durch ihre Maßregeln a den Tag legen. Sie rechnen dabei nicht wenig auf den fernere
Erfolg des bisher von Churschid Pascha mit vieler Klugheit be⸗ ht ee dig;
Taͤglich werden ihm Befehle ze
folgten Systemes der Schonung. Muͤhe und keine Aufopf
gesendet, die dahin lauten, daß er keine rungen scheuen soll, wenn er auf guͤtlichem Wege fernerem Bl
vergießen vorbeugen kann. Auch lassen die Minister keine Gel genheit voruͤber gehen, um den fremden Gesandtschaften dies a das hoͤchste Ziel ihrer Bestrebungen und der Wuͤnsche des Sultan M. ging ein betraͤchtlicher Artillerin Train mit großen b. .
Perser haben in dieser Gegend neuerlich bedeutende Vortheile uͤb die Tuͤrkischen Truppen unter — Grund davon lag in dem Abfalle des Selim⸗Pascha, eines Kurd schen Rebellen, dem die Pforte auf die Bedingung, daß er m. 15,000 Mann zu ihrer Armee stoßen sollte, Verzeihung gewaäͤt hatte, der aber statt dessen zu den Persern uͤberging. — Vor ein gen Tagen wurden 24 Janitscharen, die bei ihrem Abzuge aus doe
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Moldau große Ausschweifungen begangen, und Haͤuser in Bran gesteckt hatten, mit dem Strange hingerichtet.“ö — Zugleich mit obigen Berichten ist auch die Nachricht ve der fuͤrchterlichen Katastrophe angelangt, welche die Stadt Aley (in Syrien) durch ein Erdbeben betroffen hat. Ein Schreiben! Konstantinopel vom zten d. M. schildert dieses Ereigniß folgende maßen: „Aleppo, eine der schoͤnsten Staͤdte des Osmanischen R ches, ist von einem Erdbeben heimgesucht worden, das jenen gless kommt, welche Lissabon und Kalabrien im Laufe des vorigen Jah⸗ hunderts verwuͤstet haben. Die erste und heftigste Erschuͤtterun erfolgte am 13. Aug. um 10 Uhr Abends, und begrub sogleich Tau sende von Bewohnern dieser Stadt unter dem Schutte ihrer sche nen, von Stein gebauten Haͤuser, von denen viele den Namen vo Palaͤsten verdienten. Auf diese Erschuͤtterung folgten mehrere an dere, und noch am z6ten verspuͤrte man einige, mitunter heftih Stoͤße. Zwei Drittheile der Haͤufer dieser volkreichen Stadts) lie gen im Schutte und mit ihnen unzaͤhlige Kostbarkeiten und Wat ren aller Art aus Persien und dem fernen Hindostan. — Nag den ersten, vielleicht durch den Schrecken uͤber dies Ereigniß uͤbe triebenen Angaben — denn Niemand war bisher im Stande,“ nen treuen Bericht uͤber dieses fuͤrchterliche Ungluͤck zu erstatten belaͤuft sich die Zahl der Verungluͤckten auf fuͤnf und zwanzig dreißig Tausend. Unter diesen befindet sich leider einer der tref lichsten Maͤnner jener Stadt, der K. K. General⸗Konsul, Ritte Esdras von Piccotto. Der Gefahr, unter den Truͤmmern seine Hauses begraben zu werden, gluͤcklich entronnen, eilte er mit me⸗ reren der Seinigen dem Stadtthore zu; doch, als er eben an nem Chan (großen Waaren⸗Niederlage) voruͤberging, erfolgte eh neuer Erdstoß; einige Mauern stuͤrzten ein, und bearuben ihn un seine Begleiter. — Tataren, die von Damaskus kamen, anze Bevoͤlkerung von Aleppo in der Umgegend gelagert: ihren Aussagen sind noch mehrere andere Staͤdte und Ortschafte in den Paschaliks von Aleppo und Tripoli, namentlich Antm (Antiochia) und Ladikieh (Laodicea) durch dieses stet worden, mit welchem die, nach Aussage eines Franzoͤsische Schiffs⸗Kapitains, zur selben Zeit erfolgte Erscheinung zweier Kl. pen in Verbindung zu stehen scheint, die sich in der Naͤhe von O pern (das fast unter gleicher Breite mit Aleppo liegt) ploͤtzlich dem Meere emporgehoben haben. — Sobald die Araber und 9 duinen der Wuͤste Syriens Kenntniß vom Unfalle Aleppo's erhal, hatten, eilten ganze Horden derselben herbei, um sich in diesem we ten Grabe ihrer Pluͤnderungssucht zu uͤberlassen. Behram M trieb sie aber zuruͤck und ließ auch mehrere Janitscharen hinriche die mitten unter Leichen und Ruinen die Schaͤndlichkeit ihres Ce rakters und ihrer Zuͤgellosigkeit bewaͤhrt hatten. — Die durch große Anzahl unbegrabener Leichen in dieser heißen Jahreszeit ve ursachten Ausduͤnstungen, verpesteten die Luft und noͤthigten die n gluͤcklichen Bewohner von Aleppo, die ihr Leben gerettet und in der Naͤhe der Stadt gelagert hatten, in entfernteren Gegen eine Zufluchtsstaͤtte zu suchen. 1 Das Verdienst, hier die Zinkbleche zur Bedachung einzufuͤhre gebuͤhrt dem Großhaͤndler Malvieur. Hter sowohl, als in Bade machten mehrere Chemiker, den Versuch, ein Stuͤck Kupfer un ein Stuͤck Zinkblech, beide von gleicher Groͤße, 3 Monate 5 Baadner Wasser aufzubewahren. Nach Verlauf dieser Zeit fad sich das Kupfer voͤllig SCS. das Zinkblech aber noch gerade wie es beim Einlegen beschaffen gewesen war. — Zur Dachbed kung taugen am besten die 39 Zoll langen, 24 Zoll breiten ut 6 Pfd. schweren, zu ten und 12 Pfd. schweren. Augsb. Waͤhrung der Ctnr. “ Se. Maj. der Kaiser Alexander besuchte einige Tage nach w ner Ankunft die Witwe des Fuͤrsten Karl v. Schwarzenberg! den neuen Lord Londonderry, Brittischen Botschafter. —. Insbruck, 19. Sept. Hier werden seit einigen Tagen bereitungen gemacht, welche die angenehme Hoffnung rege mach Se. Maj. den Kaiser mit Seiner Durchlauchtigsten Gemahlin, 8 Mazj. den Kaiser Alexander, und mehrere fuͤrstliche Personen Minister, auf Ihrer Reise zum Kongresse von Verong binnen 4 gar langer Zeit in unserer Stadt zu sehen. Unter die Souve b und hohen Personen, fuͤr welche in Verona bereits Wohnungen stellt worden, zaͤhlt man außer den K. K. Majestaͤten von reich, Rußland und Preußen, auch den Koͤnig von messb Herzogin von Parma, den Geoßherzng von Toskana, den Herz von Modena und den Erzherzog Rainer. . 8l Venedig, 14. Sept dn Regierung warnt das Publit⸗ vor falschen, nit der Jahreszahl 1818 versehenen Zwanzig⸗Kre Stuͤcken, deren eine bedeutende Menge im Umlaufe ist. 1 9 Sie Zahl der Häuser beläuft sich nach den glaubwürdigsten Nachri
auf 40,000, die ihrer Bewohner auf 200,0000.
Der Preis fuͤr beide ist hier 27]
—
Wochen fruͤher von den erdichteen Wir wissen nur so
Aus glaubwuͤrdigen Quellen hahen wir von diesen Vor⸗ . um 118ten S tu cke der A
Dschelaleddin Pascha errungen. Dae
Erdbeben verm.
Rinnen aber die 72 Zoll langen, 18 Zoll bußes
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turm aus Westen hat in der vorletzten Nacht das praͤchtige Ka⸗
puziner⸗Kloster fast ganz zerstoͤrt, und einen großen Theil unserer Helbaͤume entwurzelt. 1s b
Genua, 27. Aug. Das Koͤnigl. Niederlaͤndische Kriegsschiff, ber Wassenaar, von 74 Kanonen und 600 Mann, Kapt. Splenger, ‚von Livorno kommend, in unserem Hafen eingelaufen. Am Borde besselben befand sich der Kontre⸗Admiral Runysch.
Rom. Se. Maj. der Koͤnig von Neapel wird sich am 10. Sept. nach Livorno einschiffen, und von dort zu Lande nach Verona eisen. — Florenz, 9. Sept. Der Vice⸗Admiral Sir Graham Moore, nommandant der Englischen Seemacht im Mittellaͤndischen Meere, iam Bord des Rochefort in Livorno angekommen, und hat sich von da uͤber Lucca hieher begeben; der Niederlaͤndische Vice⸗Ad⸗ mral wird hier erwartet. Sir Thomas Maitland, von Genua ommend, begab sich nach Lueca, um dem Admiral Moore einen Besuch abzustatten. Matland, 10. Sept. Die K. K. Spezial⸗Kommission erster sastang zu Mailand, hat folgende fluͤchtige, des Hochverrathes heschuldigte Individuen aufgefodert, sich innerhalb 60 Tagen zu stel⸗ en: Joseph Pecchio, Joseph Vismara Advokat, Jakob Meester⸗
aydel, Konstantin Mantovani Advokat, Marquis Bossi, Marquis Visconti, Ritter Pisani Dossi, Graf Ugoni, Graf Arriva⸗ ene.
Neapel, 5. Sept. Das Thermometer zeigte vorgestern 25 Brad im Schatten. — Der Vesuv wirft seit zwei Tagen fortwaͤh⸗ end Flammen aus. — Das neu errichtete Kavalerie⸗Regiment uͤhrt den Namen Koͤnigin.“ — Am eten starb hier der Maréchal le camp, Roth, von Geburt ein Schweitzer, welcher sich von den Intersten Stufen zum General und Ritter mehrerer Orden empor⸗ geschwungen hat. — In der Provinz Terra di Bari sind abermals drei
peruͤchtigte Raͤuber, nach einem sehr lebhaften Gefechte mit den
Gensd'armen, getoͤdtet worden.
Stockholm, 17. Sept. Der K. Gesandte in Paris, Gene⸗ al⸗Lieutenant Graf von Loͤwenhijelm, kommt zuruͤck, um dem im Fanuar zu eroͤffnenden Reichstage beizuwohnen. Hr. v. Wahren⸗ dorff bleibt als Geschaͤftstraͤger. — Gestern erhielt noch Hr. Filén, belcher die bekannte reiche Erbschaft aus Demergri gethan, Audienz, m Sr. Maj. als Depositarius seine letzwillige Verfuͤgung zu Gun⸗
sahen sien mehrerer milden Anstalten zu uͤberreichen. — Das Koͤnigl. nc ur Ausfuͤhrung nie strenge gekommene Verbot des Kaffeeschenkens
an oͤssentlichen Orten vom 30. April 1817 ist aufgehoben.
Am 25sten September soll der Goͤtha⸗Kanal in West⸗ Bothland, vom Koͤnige eroͤffnet werden. — In Kurzem wird der weite Theil der Hydraulischen Versuche, angestellt bei der Fahlu⸗ er Grube in den Jahren 1811 bis 1815 von Lagerhielm, Forselles nd Kallstenius, auf Kosten der Bergwerks⸗Gesellschaft erscheinen. Varschau, 23. Sept. Auf Befehl Sr. Maj. ist von der Re⸗ hierungs⸗Kommission des Kultus und der öffentlichen Aufklaͤrung,
die paͤpstliche Bulle v. 24. Jun. d. J. gegen die geheime Verbin⸗
hung der Karbonari, durch die hiesigen oͤffentlichen Blaͤtter zur
Kenntniß des Publikums gebracht worden. — Der Herzog Frie⸗
drich Eugen von Wuͤrtemberg ist hier angekommen.
St. Petersburg, 13. Sept. Der Englische Bothschafter in Persien soll, wegen ausgebrochener Mißhelligkeiten mit dem Schah, Teheran ploͤtzlich verlassen haben; alle Handels⸗Agenten und Kon⸗ uln daselbst sollen seinem Beispiele gefolgt seyn.
Durch die Russisch⸗Kaiserlich⸗privilegirte Taucher⸗Kompagnie
—
sind an der Insel Piisaari im Meerbusen von Wiburg, zwei Kano⸗
en aus dem Meeresgrunde gehoben worden.
Bucharest, 31. Aug. Furst Ghika soll am 25. Aug. von Kon⸗ antinopel abgereist seyn; wir erwarten ihn daher hier in ungefaͤhr 6 Tagen. — Der neuernannte Internunzius bei der Pforte, Baron von Ottenfels, wird uͤber hiesigen Ort nach Konstan⸗ inopel reisen; mit ihm kommt auch der hiesige Agent von Hakenau, um die Agentie-Geschaͤfte wieder zu uͤbernehmen, welche haͤhrend seiner Abwesenheit der Agentie⸗Sekretair v. Udrizy (der einzige in der Wallachei zuruͤckgebliebene Diplomat) seit dem Maͤrz .J, gefuͤhrt hat. Bucharest verdankt ihm seine Erhaltung, und die Bewohner der Insel Czernika ihr Leben; diese verehrten ihm einen mit Diamanten besetzten Saͤbel, und wollten ihm eine Eh⸗ ren⸗Saͤule auf ihrer Insel setzen lassen; allein er verbat sich diese Auszeichnung mit der bescheidenen Entgegnung, daß er nichts als
ane Schuldigkeit gethan habe. Am Tage, als der Caminar Sava emmnordet ward, verlor er von seinem eigenen Vermoͤgen uͤber 60%% Piaster. 8 1— 1
Nadrid, 10. Sept. Am usten d. wurden zu Malaga 1200 Mann nach Barcelong eingeschifft. Die erste Sitzung der außer⸗ vrdentlichen Kortes ist auf den 7. Oktober bestimmt. Die erste Vorbereitungs⸗Sitzung findet am ꝛsten und die letzte nebst der In⸗ allirung am zten statt. — Die Zinsen der K. Vales, seit vielen Jah⸗ ren unentrichtet, werden jetzt bezahlt. — Hr. Joaq. Villanueva ist zum Spanischen Agenten in Rom ernannt. Am 27sten v. M. wur⸗ den zu Saragossa zwei Konspiranten, Bias und Balthazar, erschossen
Die Stadtbehoͤrde von Barcelona ist in ihrem konstitutionellen nebermuthe so weit gegangen, daß sie die Proklamationen der Re⸗ gentschaft von Urgel, am 6ten d. durch Henkershand hat verbrennen
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vom 1sten Oktober . viq6161B1111AAA“*“
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Remo (Herzogthum Genua), 1. Sept. Ein furchtbarer
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Lissabon, 2. Sept. Der Kronprinz K. H. hat, von den ge⸗ bieterischen Umstaͤnden bestimmt, Sr. Maj. den Antrag gemacht, den Titel als Kaiser der vereinigten Koͤnigreiche anzunehmen, wo⸗ gegen er den als Koͤnig von Brasilien zu fuͤhren, genoͤthigt werde; zugleich bitte er um die dem Infanten Don Miguel, seinem
fantin Maria, einer zweiten Note beschwert Se. K. H. st Madeira zu Bahia, der die Absendung von Abgeordneten zum Re⸗
Bericht dieses Offiiciers mitgetheilt, worin er die Regierung von Rio nicht mehr anerkennen zu koͤnnen erklaͤrt, seitdem sie ihm habe befehlen wollen, mit seinen Truppen nach Portugal zuruͤckzukehren.
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„Berlin. Seitdem sich unter den Franzoͤsischen Truppen nach ihrer Landung in Alexandrien (am nffen Hele ncr⸗ . Englischen seit ihrer Landung in Abukir, und unter 21 Preußischen Heeren seit den Feldzuͤgen von 1813 ein boͤsartiges Augenuͤbel ge⸗ zeigt hatte, das sich im Allgemeinen durch raschen, oft unaufhalt⸗ samen Verlauf, durch ploͤtzliche Verbreitung und durch eine Menge der unabwendbarsten Folgekrankheiten schreckenerregend charakteri⸗ sirte, seitdem haben die Aerzte jener und auch andrer Nationen,
auf diesen hochwichtigen Gegenstand zu lenken. glauben sollte, daß bei einer Krankheit, die in so vielen tausend
trat, die Meinung der Aerzte uͤber die Natur dieser Krankheit uͤberall nur eine und dieselbe haͤtte seyn muͤssen, so ergab sich
schiedenen Beobachter ihren Gegenstand sahen, die mannigfaltigen Variationen, welche das Uebel je nach verschiedenen Efgüsen spielte, und endlich Widerspruchgeist, waren vorzuͤglich die Gruͤnde zu dem Hervortreten von vielen, sich zum Theil ganz widerspre⸗ chenden Behauptungen und Hypothesen. Ueber diesen Gegenstand stritten nicht nur Nationen gegen Nationen, Franzoͤsische gegen Englische, deutsche gegen Italiaͤnische Aerzte, sondern . die Beobachter derselben Armeen, die Aerzte derselben Spitaͤler, und die Mitglieder derselben Behoͤrden trennten sich in ihren Ansichten und Meinungen. Jeder aber von den gewichtigsten Streitern der verschiedenen Parteien fuͤhrte scheinbar richtige Gruͤnde auf, Je⸗ der stuͤtzte sich auf Beweise und grade, weil jede der Parteien sich auf unwiderlegliche Thatsachen berief, mußte die Verwirrung aufs Hoͤchste steigen. Und so laͤuft die aufgeklaͤrte Europaͤische Medicin des neunzehnten Jahrhunderts Gefahr, dicht an der Quelle eines wichtigen Uebels stehend, das fuͤr sie wenigstens neu ist, diese Quelle im Gewuͤhle der Streitenden zu verlieren; das Aufsuchen derselben hat aber nicht etwa nur ein historisches Interesse, wie es uns heute z. B. Untersuchungen uͤber die Quelle der Syphilis ge⸗ waͤhren; im Gegentheil knuͤpfen sich an die Erforschung der Quelle dieser boͤsartigen Augenkrankheit, und mit ihr an eine richtige Er⸗ kenntniß des Wesens dieses Uebels, die wichtigsten Interessen der Mitvoͤlker, denen die verheerende Krankheit wie wenige andre in der neuen Zeit geschadet hat, so wie Untersuchungen uͤber die Na⸗ tur der sogenannten Aegyptischen Augenentzuͤndung, ein Pruͤfstein fuͤr die ganze hochwichtige Lehre von den Kontagien werden koͤnnen. Wenn nun bei solchem Stande der Dinge, und nachdem die Besten ihr individuelles Urtheil abgegeben haben, von dem Einzele⸗ nen keine weitere befriedigende Aufschluͤsse zu erwarten sind, so duͤrfte nur durch das Sammeln und Abwaͤgen gegeneinander der verschiedensten, heterogensten Meinungen zum Ziele zu gelangen seyn. Se. Exc. der wirkliche geheime Staats⸗ und Minister der Geistlichen, Unterrichts⸗ und Medicinal⸗Angelegenheiten, Hr. Frei⸗ herr von Altenstein, haben daher befohlen; die lehrreichsten der diesfalls eingegangenen, und noch zu erwartenden Aktenstuͤcke der Medicinalpersonen sammeln und zur allgemeinen Benutzung und naͤheren Erforschung der raͤthselhaften Natur dieser Krankheit im Druck legen zu lassen, und auf diese Weise ist s eben die erste Sammlung der Aktenstuͤcke uͤber die contagioͤse Augen⸗ entzuͤndung erschienen, die jedem Arzte, der mit der Zeit und mit seinen Wissenschaften fortgeht, eine hoͤchst interessante Lektuͤre ge⸗ waͤhren wird. b siga In den hn be iesigen Luisen⸗Stiftung verflossen, sind unter der Leitung ei Aufseherin, dreier Lehrerinnen und fuͤnf Lehrer, im Ganzen g Ske kieenaswi 5s Zͤdgling⸗ 8n8 19 Waͤrterinnen 88882g entlassen un — ch 6 Erzieherinnen oglinge und 6 Waͤrte⸗ rinnen in der Anstalt anwesend. 7e Zlsng »Loͤwenberg (Reg. Bez. Liegnitz), 25. Sept. steht hier in so niedrigen Preisen, daß man schon den eS⸗S s Aepfel fuͤr 5 Sgr. gekauft hat; anderwaͤrts gelten 3 Metzen Obst soviel, als 3 Metzen Kartoffeln. Die Feldmaͤuse sind der Wintersaat
gassen. Englische Handelsleute haben unserer Regierung Vorschlaͤge *
hoͤchst nachtheilig. Zu Hohndorf hat man ihrer schon zu T „ den getoͤdtet. guf einem Flecke von 20 Schffl. (Brezmzueg Weo⸗
zu einem so
Bruder, (geboren 1802) zu ertheilende Erlaubniß, in Brasilien residiren zu duͤrfen, wo er dann diesen mit seiner Lochrer vers hehm geb. 1819) seiner Zeit zu vermaͤhlen wuͤnsche. In ich uͤber den Brigadier
praͤsentanten⸗Rath in Rio hindere. — Hingegen wurde auch ein
deren Individuen der allgemeinen Aushreitung des Uebels gleichh falls unterlagen, nicht aufgehoͤrt, ihre geschaͤrfteste Aufmerksamkeit Wenn man nun
Faͤllen offenbar und mit den bemerklichsten Symptomen hervor⸗
doch sonderbar genug bei jenem boͤsartigen Augenuͤbel grade das Gegentheil. Die verschiedenen Theorien, von denen Ku9 die ver⸗
Jahren, die seit dem Bestehen der