1822 / 120 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Sat, 05 Oct 1822 18:00:01 GMT) scan diff

naeral⸗Konsul, Hr. v. Hagenauer hier eintreffen.

1 8 und faͤhrt taͤglich mit des Koͤniges Maj.

EE“ Z1ö1416464X“ Einfuhr eigener Fabrikate, sollen ursprungs⸗Zengnisse beigebracht werden. 5) Die Entrichtung des einen und der drei Procente soll nach Grundlage eines speciellen Tarifs erfolgen. 6) Die Aus⸗ n. Einfuhr der Transit⸗Waaren fuͤr das Koͤnigreich Polen, durch die Haͤfen und Zollstaͤtten der Ostseeischen Gouvernement, soll frei u. ungehindert statt finden, nach Grundlage der Verfuͤgungen, die im Ukas v. 14. Aug. 1818 fuͤr den Transithandel von der Landgraͤnze nach Odessa, und fuͤrs Russ. Reich, durch alle Zollstaͤtten des Koͤnigreichs auf⸗ gestellt worden sind. 7) Die Apothekerwaaren sollen aus jedem der beiden Staaten in den andern eingefuͤhrt werden koͤnnen, unter Entrichtung der in den Tarifen bestimmten Abgaben. 8) Von obi⸗ gen Verfuͤgungen sind ausgenommen: a. Pferde, Ochsen, Kuͤhe und andere Hausthiere, im Tarife unter dem Namen Vieh gufge⸗ fuͤhrt, von welchen, bei der Ausfuhr in das Koͤnigreich Polen, in den Zollstätten des Russischen Reichs die im Tarife bestimmte Abgabe erhoben wird; b) alle Baumwollen⸗Fabrikate, weiße, farbige, ge⸗ faͤrbte, gedruckte, wie quch weiße und farbige gesponnene Baum⸗ wolle, sollen im Verlaufe von drei Jahren, nicht aus Polen nach Rußland eingefuͤhrt werden, und bei Einfuhr derselben nach Po⸗ len aus Rußland, sollen in den Polnischen Zollstaͤtten waͤhrend des Verlaufs dieser Zeit, 15 Procent Abgabe erhoben werden; c) rassinirter Zucker, Lumpenzucker und Melis, in Brodten oder Stuͤcken und gestoßener, sollen gleichfalls waͤhrend der gedachten

Zeit nicht aus Polen nach Rußland eingefuͤhrt werden, und bei der Ausfuhr derselben aus Rußland, sollen sie einer Abgabe von

25 Procent unterworfen 318 9) Alle Artikel, die ausschließlich

zu den oͤffentlichen Einnahmen des einen oder des andern der ge,

nannten Staaten gehdren, werden gaͤnzlich zur Einfuhr verboten. 10) Die Einfuhr eigener einheimischer Fabrikate heider Staaten,

die mit Ursprungs⸗Certiftkaten versehen sind, sollen durch die Zoll⸗

p Aemter Kowno, Brestlitansky, Ustilug und Choroschensk einge uͤhrt und in denselben die nach dem speciellen Tarife bestimmten Abga⸗

ben erhoben werden. 11) Vom zsten Januar 1825 an treten diese Vrerfuͤgungen in Wirkung.

Der reichste Partikulier in Rußland, der Graf Scheremetjew,

ein Juͤngling von achtzehn Jahren, und Kornet im Chevalier⸗ Garde⸗Regiment, wird im naͤchsten Fruͤhjahr eine Reise nach den vornehmsten Laͤndern Europas unternehmen. Der neue Staats⸗ wagen, in dem J. M, die regierende Kaiserin, am z0ten dieses der Feier des Alexander⸗Newsky⸗Festes beiwohnte, kostet 32,000 Rubel. Der K. Baiersche Lieutenant, Fuͤrst Wrede, ist mit gleichem Nange in Russisch⸗Kaiserliche Dienste, und zwar in das Garde⸗ EEE Sr. K. H., des Großfuͤrsten Konstantin, einge⸗ treten.

Bucharest, 7. Sept. Morgen wird der Oesterreichische Ge⸗ 1 Der Hospodar Ghika wird stuͤndlich erwartet, da er sich schon in Silistria befin⸗ det. Die hiesigen Tuͤrken schicken sich zum Abzuge an. Der Fuͤrst bringt eine Ottomannische Leibwache mit, welche kuͤnftig unsere

Besatzung ausmachen soll. Es heißt, ein großer Theil der an der Donau liegenden Truppen breche nach Moreg auf, um die Grie⸗ chen bezwingen zu helfen.

Smyrna, 16. Aug. Am 2. d. hatten wir eine Mondfinster⸗ niß. Sobald sich die Mondscheibe verdunkehe, begannen die Mu⸗ selmaͤnner ein furchtbares Gewehrfeuer. Um 2 Uhr nach Mitter⸗ nacht war die Haͤlfte des Mondes verfinstert und die Luft ertoͤnte immer mehr von Pistolenschuͤssen, in welche die Tuͤrken auch den Donner der Kanonen mischten, und zwar alles in der Hoffnung,

den Drachen in die Flucht zu jagen, welcher den Mond angriff.

und die Musel⸗

Alle Moscheen waren zu diesem Zwecke geoffnet, endlich all'

maͤnner betend darin versammelt. Der Mond erhielt

seinen Glanz wieder, und auf das ununterbrochene Geprassel der Feuergewehre folgte nun die tiefste Stille.

fast gaͤnzlich hergestellt nach Buen Retiro aus. Dies geschieht ohne besondere Bedeckung durch die Straßen der Haupt⸗

Madrid, 13: Sept. Ihro Maj. ist

sadt, welche anscheinend vollkommene Ruhe und Ordnung genießt.

D. Namon Hocas, Beisitzer des Kriegs⸗ und See⸗Tribunals, geht als K. Vermittelungs⸗Keommissarius nach Mexiko. Gestern ließ der Kriegsminister alle General⸗Armee⸗Inspektoren zusammen kom⸗ men und verlangte die Stellung von 40,900 Mann in zwei Mo⸗ naten. Graf von Abisbal erklaͤrte, daß die Infanterie in 0 Tagen

berreit seyn solle, wenn er die dazu erfoderlichen Gelder bekomme.

Der Minister wieß ihm sofort die öö Fonds an. Einer neuen Vorstellung des Fiskals beim Gardisten⸗Prozeß zufolge, ist das ganze, waͤhrend des Befehls des General Copons eingeleitete Ver⸗

fahren umgestoßen, und die Sache einem gewoͤhnlichen Krieges⸗

Gericht zur schleunigen Beendigung uͤbergeben worden.

Nach dem Budget der Provinz Buenos⸗Ayres vom 15. Mai, betraͤgt die jaͤhrliche Staats⸗Einnahme daselbst 106 4,880 Piaster, wodurch die Staats⸗Ausgabe vollkommen gedeckt ist. b

305 hiesige Frauen haben in einer Adresse Se. Maj. gebeten, auf der Bahn der Verfassung zu bleiben und fuͤr deren Vertheidi⸗ gung die Waffen zu ergreifen. 1

General Riego ist seit einigen Tagen von hier nach Grenada abgereiset; an allen Orten, die er beruͤhrte, wurden ihm zu Ehren

länzende Feste veranstaltet. General Mina hat Sarggossa ver⸗

assen, um sich nach Lerida zu begeben und seine militairischen Ope⸗ rationen zu beginnen. Zaldivar zeigt sich von Zeit zu Zeit in ei⸗ nigen Gegenden Andalusiens, wo er mit einer Abtheilung Anti⸗ konstitutioneller, unter dem Namen „los Guerreros“ bekannt, sich

vereinigt hat. 8 Der beruͤchtigte Raͤuber Rojo von Valderas, soll von den

Konstitutionellen gefangen genommen worden seyn; wo und wann,

wird nicht gemeldet. Er hatte nicht lange vorher die Post von hier

nach Corunna aufgefangen. Die in Valencia in Garnison gele⸗ genen Staabs⸗Officiere, welche sich geweigert, an dem Kriegsge⸗ richte, vor welchem der General Eliov gerichtet worden ist, Theil

zu nehmen, naͤmlich die General⸗Lieutenants Perellos und Graf v.

alderon, die Brigadiere Ibarra, Lacerda, Marimont, Garcia,

Matalinares, Castell, Valparda, Barrera, Deito, und die Obersten

Novella und Anillo, sind nach verschiedenen Orten verwiesen worden.

Lissabon, 4. Sept. Die in den uͤberseeischen Provi b.. .Sept. Die in den uͤberseeischen Provinzen ge⸗ bornen Freigelassenen, sind fuͤr faͤhig erklaͤrt worden, zu Volls Repraͤsentanten gewaͤhlt werden zu koͤnnen. Der Krieges⸗Minister hat das Geruͤcht, daß er einen Ehren⸗

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1 h] sold von Frankreich, wegen seiner als Oberst⸗Lieutenant vor h Restauration d Dienste beziehe, fuͤr falsch erkläͤrt. 1*

Die provisorischen Junten von Paraiba und Maragnon hah dem hiesigen Gouvernement angezeigt, daß sie dem, am 5. Jul. nen zugekommenen Befehle Sr. K. H. des Kronprinzen, zur Abse dung von Deputirten zu den allgemeinen und konstituirenden go tes von Brasilien, nachzukommen, nicht gesonnen seyen. Nord⸗ph raiba, Para, und St. Thomas, haben gleichfalls Se. Maj. den 8h nig und die Kortes von Neuem ihrer Treue versichert.

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Berlin. Niederlaͤndische Blaͤtter erzaͤhlen, daß hiesige Af nomen das Publikum auf den am 4. Nov. d. J. statt Fnnen Durchgang des Merkur besonders aufmerksam machen. Hier von einem unserer Astronomen, der dies gethan haͤben sollte, ni bekannt, und die Vermuthung, daß hierunter ein Irrthum obme⸗ ten muͤsse, wird um so wahrscheinlicher, als gedachter Durchgm bei uns nicht sichtbar ist, sondern nur in Asien und weiter geg Osten hin, sich zeigen wird, so daß bei Sonnen⸗Aufgang zu W lin, am 5. Nov. Morgens gegen Uhr, der Merkur schon 2 ½ Stug vorher ausgetreten ist. (S. mein astron. Jahrb. 1822 Seite 9 Der Niederlaͤndische Astronom Hr. Greve hat dies gleichfalls funden. (S. Le Courrier des Pays-Bas No. 265.) Ueber die in sem Jahrhundert noch bevorstehenden zehn Durchgaͤnge des M kurs, geben meine astron. Jahrbuͤcher von 2801 und 2804 naäͤhet Auskunft. Der Ring des Saturns naͤhert sich seiner groͤßten Oe nung, und ist nun auch schon durch mittelmaͤßige Fernroͤhre zu⸗

kennen.

Greifswald. Am 22. Sept. ward die von Hrn. Buchz aus Berlin, erbaute neue Orgel in derhiesigen Jakobi⸗Kirche ses⸗ lich eingeweiht. Den Anfang machte der Gesang: „Allein G. in der Hoͤh' sei Ehr,“ der nur mit Blase⸗Instrumenten begleh ward. Nach einem, von dem Pastor der Kirche, dem Doktor u Professor der Theologie, Hrn. Boͤckel, vor dem Altar gesprochen Gebete ließ sich die Orgel hoͤren, und Hr. Musik⸗Direktor! Lallemand leitete durch ein treffliches Vorspiel die Cantate â welche Herr M. Schmidt, unterstuͤtzt von vielen Liebhabern Tonkunst, unter denen sich mehrere Damen aus den hoͤhern Stie den befanden, auffuͤhrte. An den Choral der Gemeinde: die ihr Christi Namen nennt, gebt unserm Gott die Ehre“ sch sich die Predigt uͤber Joh. IV., 24. Gebet und Gesang machted Schluß der Feierlichkeit. Die Predigt, welche „den Werth sinn cher Befoͤrderungsmittel der Andacht“ beleuchtet, wird gedrue der Ertrag soll dazu angewandt werden, dem Altartische einen d fachen Schmuck zu verschaffen; denn der Orgelbau und die Vo endung des innern Ausbaues der, im Kriege als Feldbaͤckerei nutzten Kirche, hat die Kasse erschoͤpft, und wuͤrde nicht einm moͤglich gewesen seyn, wenn nicht zweckmaͤßige Vorkehrungen d Magistrats und die Wohlthaͤtigkeit der Einwohner Greifswal (von denen mehrere etliche Louisd'or, einer sogar 100 Thal schenkte) die gute Sache unterstuͤtzt haͤtten.

Koͤnigsberg in Preußen. Dr. Diefenbach, von dem d. Schwaͤbische Merkur und Hamburger Blaͤtter erzaͤhlen, daß er If⸗ tor, und ein ausgezeichneter Arzt sey, daß er den Entschluß faßt habe, nach Griechenland zu gehen, und daß er sich bei en Russischen Fuͤrstin in Paris, guf 8 Monate als Leibarzt habe e stellen lassen, um die Griechische Sprache zu erlernen, ist hier i. mals Arzt gewesen. Er studirte hier bis zum Jahre 1820 M zin, ging dann nach Bonn, und soll sich, hier eingelaufenen Num richten zufolge, in Marseille bereits nach Griechenland eingesch haben; ob er in Bonn promovirt, ist hier nicht bekannt; aber we dies auch geschehen, so war er zur aͤrztlichen Praxis darum und nicht befugt, und viel zu jung, um das, in den heutigen Zeing sehr gewichtige, und nuͤr durch jahrelange Erfahrung zu gewit 16” Praͤdikat eines „ausgezeichneten Arztes“ zu te⸗

ienen.

Der Thor-⸗Kontrolleur Giese hat dem Staate 50 Jnh hindurch, in verschiedenen Verhaͤltnissen mit Treue und ruͤhmlig Thaͤtigkeit gedient. Das K. Finanzministerium ließ ihm am beltage eine Gratifikation behaäͤndigen, und die K. Regierung l ihre Theilnahme zu erkennen geben. Die Papiermacher⸗W Muͤller zu Roͤssel, hat der dortigen evangelischen Kirche 33 Rth 10 Sgr. zur Anschaffung noͤthiger Kirchen⸗Utensilien vermacht.

Magdeburg. Der Schulze Richard zu Wackersleben, hat mehreren Jahren genaue Beobachtung uͤber die Natur und E stehung des sogenannten Weitzen⸗Brandes angestellt, und versch dene Versuche zu Verhuͤtung dieses Uebels gemacht. Die voni mitgetheilten Erfahrungen haben das Resultat gewaͤhrt, daß! Brand im Weitzen nur durch Ansteckung entstehet, wenn auf irg eine Weise der in den brandigen Koͤrnern enthaltene Staub Weitzen beruͤhrt, und daß es damit wie bei epidemischen Kranka ten in der Thierwelt sich verhaͤlt. Der gesunde Weitzen wird n so leicht angesteckt, und ihm droht weniger die Gefahr, wie A. auch bei gesunden festen Menschen und Thieren, die in Krankll⸗ beruͤhrung kommen, der Fall ist. Leichter aber geschieht die N. steckung bei solchem Weitzen, der Empfaͤnglichkeit zur Krankee hat. Diese erhaͤlt er 1) wenn er nicht trocken einkommt, und min durch Luftzug oder Sonne gehoͤrig getrocknet wird, 2) wenn er! große Haufen geschuͤttet oder gar in Saͤcken aufbewahrt wird, u er zum Schwitzen kommt, 3) wenn der Acker, welcher den Sag Weitzen aufnimmt, vor der Aussaat nicht fruͤh genug von Brzc fruͤchten oder Kraͤutern geraͤumt wird, die dem Acker seine N rungstheile entziehen und ihn zur erforderlichen raschen Verhr tung des neuen Saamens untuͤchtig machen. Das sicherste Ve wahrungsmittel bleibt neben Verhuͤtung dieser, Empfaͤnglichken Ursachen die vollstaͤndige Absonderung des Ansteckungs⸗Stoffes v. dem zur neuen Aussaat bestimmten Saamen, durch vollkommen Abwaschen des Saamens in reinem Wasser und dazu gecignes Gefaͤßen, und durch das nachherige gewoͤhnliche, zwar nicht unulg Pünglich noth och als zweckmaͤßig beizubehalten

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Breslau. Mit Allerhoͤchster Genehmigung, ist der Sandgasse der Nikolai⸗Vorstadt, der Name: Friedrich⸗Wilhelms⸗Straße, u. er dorthin e eisernen Bruͤcke, der Name: Koͤnigsbruͤcke, eigelegt worden. 1 igegsat Feld orf, 27. Sept. Gestern sind J. K. K. H. H. die grinzen Wilhelm und Karl, Soͤhne Sr. Maj. des Koͤnigs, in Be⸗ leitung des hier residirenden Prinzen Friedrich K. H., von dem be⸗ digten großen Herbstmanoeuver auf dem linken Rheinufer, hier ommen. 1 (Reg. Bez. Koblenz.) 20. Sept. Die Staats⸗Zei⸗ ng hat im verwichenen Jahre (Nro. 120.) der Einweihung eines euen Gebaͤudes fuͤr die Knaben⸗ Erziehungs⸗Anstalt der hiesigen zruͤder⸗Gemeinde gedacht. Am Jahrestage dieses Festes (13. Sept.) wurde nun auch fuͤr das, mit dem Schwestern⸗Hause verbundene Mädchen⸗Institut, ein neu angekauftes, sehr geraͤumiges und e 3 äͤßig eingerichtetes Gebaͤude feierlich eingeweiht. Unter Gebet id Lobgesaͤngen fuͤr den Allerhoͤchsten, wurde das Haus. von 58 Maͤdchen und 10 Erzieherinnen bezogen. (Die Kinder sind nach Stuben eingetheilt, uͤber welche besondere Erzieherinnen die Auf⸗ cht fuͤhren.) Diese Anstalt wurde im Jahr 1760 gegruͤndet, ußte wegen der Kriegsdrangsale von 1794 bis 1802 aufhoͤren nns steht seitdem wieder im bluͤhendsten Zustande, indem sie aus al⸗ n Gegenden von Deutschland, der Schweiz und Holland besucht vird, und zwar von Zoͤglingen aller christlichen Konfesstonen. Ober⸗Salzbrunn (Reg. Bez. Breslau), 26. Sept. Heute eging der hiesige Ober⸗Geschworene Heck, sein 5ojäͤhriges Amts⸗ kubiläum, und als der Ober⸗Buͤrgermeister und Ober⸗Bergrath pon Cherpentier, bei einem glaͤnzenden Mittagsmahl, dem Greise, er sich in den dunkeln Lebens⸗Schachten muͤde gefahren, und sich en reichen Schatz des Bewußtseyns erfuͤllter Dienstpflicht erschuͤrft at, im Namen Sr. Magj., die treue Brust mit dem Allgemeinen Ehrenzeichen erster Klasse schmuͤckte, und ihm ein Geldgeschenk des uͤtigen Monarchen zustellte, da erscholl dem Koͤnige ein ehrlich⸗ bergmaͤnnisches Gluͤckauf, und dem Gefeierten ein zweites, an das ich der Wunsch schloß, daß er noch lange nicht Schicht mache. Tricr. In der an der Mosel unterhalb Trier gelegenen Ge⸗ neinde Niederemmel, hatten einige Einwohner sich, insichtlich des Gottesdienstes, von der Mehrheit getrennt, in der Woh nung eines unter ihnen, Namens Mathias Schmidt, einen Al⸗ ar zu ihrem Gebrauche errichtet, und eine Stube zur Verrichtung gottesdienstlicher Handlungen ausgeziert. Am 22. Aug. waren die Häͤupter dieser Sekte vor den Landrath von Bernkastel beschieden vorden, welcher ihnen ein bestimmtes Verbot zu ferneren kirchlichen Versammlungen dieser Art erffnete. Denselben Tag Abends zwi⸗ chen 5 und 6 Uhr erhob sich ein Gewitter, welches die längst der Mosel verfolgte, und in dem Hause des erwaͤhnten midt zuͤndete. Bli ich; 3 ware 9 9b 1 der Altar und alle uͤbrigen gottesdienstli⸗ en Geraͤthe dieser Separatisten gingen binnen wenigen Minuten n Flammen auf. Gluͤcklicherweise waren die Bewohner abwesend. Zons (Reg. Bez. Duͤsseldorf). Der zu Nuͤrnberg erscheinende Korrespondent von und fuͤr Deutschland erzaͤhlt in No. 245 sein es Blattes, daß die ganze Rheingegend von den Wundern spreche, welche ich im Aug. d. J. hier zugetragen haben sollen es steige aus dem gupte des hiesigen Muttergottes Bildes naͤmlich ein himmlisches Licht von den schoͤnsten Farben empor, welches aber nicht alle, son⸗ dern nur einige Personen sehen koͤnnten; zuerst habe es eine Frau bemerkt; die Schaar der Neugierigen sey darauf mit jedem Tage o angewachsen, daß die Kirche sie nicht mehr fassen koͤnnte; Einige Philosophen glaubten, daß unter der Krone des Bildes, ein bren⸗ nender Spiritus verborgen liege; die, welche das Licht gese uͤrden aufgezeichnet u. s. w. Hierauf laͤßt sich hoͤchstens er⸗ wiedern, daß die 1650 hiesige Bewohner, wenn sie an dergleichen Erscheinungen glauben wo

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ten, eben so einfaͤltig seyn muͤßten, als der erwaͤhnte Korrespondent seine Leser halten muß, wenn er ihnen Dinge vorschwatzt, an denen kein wahres Wort ist, und deren Abgeschmacktheit jedem vernuͤnftigen Menschen einleuchten muß.

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Der Bote von und für Tirol empfiehlt, um das Getreide lange zu verwah⸗ ren, solches mit der Spreu, auf die Speicher zu bringen; es bedürfe dann nicht des Umschippens und erhalte sich Jahre lang, ohne dumpfig zu werden, oder zu⸗ sammen zu nüsse es ganz trocken eingefahren worden seyn.

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. 8 Hamburg, 1. Oktbr. Mon. 105 pCt., Geld mit * Schill. 2 Den., 2 Mon. 36 Den. besser. Paris 2 Mon. 2682 Mon. 26 ½ Schill., Briefe und Geld 251 pCt. Breslau 6 W. 40 Schill., vie [d, 2 Mo Papier z5 Schill. besser zu lassen. Wien in effectiv 6 W. Prag in effectiv 6 W. 148 pCt., Augs⸗

Ct., Frankfurt 6 W. 1468 ¼¾ pCt., bleiben

und Geld⸗Kourse.

Amsterdam k. S. 104 ½ pCt., 2 besser. London k. S. 37 Schill. 11 Den., Geld mit ½ Schill., Bordeaux 2 Kopenhagen k. S. viel Geld, 2 Mon.

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Strahl und Ausbruch des Feuers waren

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W“ sehr gefragt. Leipzig z. M. 142 ¾ pCt., Geld und Briefe. Set. petersburg 2 Mon. 9* Schill., zum erhoͤhten Kourse nicht mehr gefragt.

Louisd'or 11 Mrk. 5 ½ Schill.,), Geber und Nehmer. Gold al marco 102 Schill., zu lassen. Daͤn. Grob Kou⸗ rant 124 pCt. Hamb. Grob Kourant 125 pCt. Neue 3 Stuͤcke fuͤr voll 29 pCt. 1 Schilling⸗Stuͤcke 25 und 25 pCt. Piaster, zu 23 Mark Kaͤufer. Fein Silber 27 Mrk. 11 ½ Schill., Silber in Sorten 13 L. 5 G. à 14 L. 9 G. 27 Mrs 11 Schill., Preuß. Muͤnze 27 Mrk. 4 Schill. zu lassen. 1 1

Preuß. Praͤmienscheine, à 205 Mrk. Bko. zu haben, à 204 Mrk. Bko. zu lassen.

Preuß. Engl. 95 87 . 87 ½⅞ pCt. pr. Cassa; auf 3 Mon. Zeit 87.687 ¾˖ pCt. )

82 Preuß. Engl. Anleihe, 2 Mon. nach Erscheinen zu liefern, 36 3 pCt. Geld, zu 86 pCt. Geber.

Norweg. Anleihe, à 85⁄ pCt. Briefe, à 85 pCt. Geld.

Daͤnische Anleihe, erste Abtheilung à 6 pCt. Zinsen 94.95 pCt., desgl. 5 e2..9* pCt., zweite desgl.

Ctg. 85 ½. 87 pCt., wenig Umsatz. 4 Daͤn. Engl. Anleihe in Lst. à 37 Schill. 4 Den., in Bko. Mrk. 85 ½ . 86 pCt., wenig Umsatz. 1

Oesterr. Loose, pr. December 123. 124 pCt.; Metalli- ques, pr. kont. 82 ½¼. 82 ½ pCt., auf 3 Monat 81 ¾. 682 pCt., ziemlich viel gemacht. 8

Wiener Banko⸗Aktien pr. ult. Dec. 860 pCt., Einiges so bezahlt und noch zu lassen.

Berlin, 4. Okt. London 3 Mon. à; Verkaͤufer. Hamburg 2 Mon. à 151¼ pCt., kurz à 152 ¾ pCt., Amsterdam 2 Mon. à 145 ¼ pCt., Paris 2 Mon. à 82 pCt., Augsburg 2 Mon. à 103 pC. furt a. M. 2 Mon. à 103 pCt., Wien in 20 Pr. 2 Mon. à 113 ½⅞ pCt., Briefe. 1 dato à 29 zu haben, à 28 ⅛⅞ zu lassen, auf 3 Mon. Zeit à 29⁄¼ Bfe., 29 pCt. Geld. Diskonto à 5 pCt. Briefe. Friedrichsd'or à 114 pCt. Geber, à 214 ¼ pCt. anzubringen. Preuß. Praͤmien⸗Scheine à 103 ¾ pCt. pCt. zu lassen.

à 73 ½ pCt. Nehmer. 1 fer, 91⅜ pCt. Käͤufer. Norwegische Anleihe, à 87 pCt.

tionen p. Casse à 36 ½ pCt. Briefe, à 86 pCt. Geld; auf Zeit

pCt. zu haben. ““ 8 Kbnigliche Schaagsvgl—

Sonnabend, 5. Okt. Im Schauspielhause; Die drei Ge⸗ fangenen, Lustsp. in 5 Abtheil., vom Koͤnigl. Schauspieler

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Sonntag, 6. Okt. Vaudeville in 3 Abtheil.

Wegen Unpaͤßlichkeit Schauspiel: Die Jungfrau von Orleans, nicht gegeben werden.

an diesem Tage

Theod. Koͤrner. die Ehescheue, von Frau v. Weißenthurm. Anfang in Charlottenburg halb 6 Uhr. Montag, 7. Okt. Im Schauspielhause: Lustsp. in 3 Abtheil., von Castelli. Hierauf: Der

Lustsp. in

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W.eca e Beobachtungen. ʒOBarometer Therm. Hygr. Wind.]/ Witterung. A. 28° + 10 ¼ °% 920 O. trüb. laue Euh + 10 ½ % 83° N. O. strüb. kauer I1 1+ 10 ½ %)910 [O. strüb. 14 ½ O.

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Redakteur Heun

à 7 Rthlr. 3 Gr.,

pCt., Frank;; St. Petersburg 3 Wochen

zu haben, à 10 55 Staatsschuld-Scheine à 73¾ pCt. Geber, Preuß. Engl. Anleihe à 91½ Verkäu⸗-⸗ Briefe, à 86 ¾ pCt. Geld. Oesterreichische 5 pCtge Obliga⸗

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Im Opernhause: Der Zinngießer,

der Madam Unzelmann kann das

In Charlottenburg: Tony, Drama in 3 Abtheil., von 1 Aufzuge,

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Gleiche Schuld, Nachtwäch.

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