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faͤnfiahriger Zwan
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gsarbeit verurtheilt worden. — Delt hiesigett Buchhaͤndlern Leroux und Corrgard, von denen Ersterer wegen Ver⸗ kaufs obsebner Buͤcher, und Letzterer wegen Verbreitung aufruͤhre⸗
rischer Schriften, bereits zu resp. 2 monatlichem Gefaͤngniß, und
u einer Geldstrafe von 500 Fr. verurtheilt worden waren, ist jetzt
sbr Buchhaͤndler⸗Patent gaͤnzlich entzogen worden. — Der neu er⸗
nannte Spanische Gesandte, Herzog von St. Lorenzo, hat noch nicht
seine Antrirts⸗Audienz gehabt. — Das Geruͤcht bestätigt sich, daß
der General Mina, bei Bragg, unweit Mequinenza, eine Nieder⸗ lglage erlitten hat. Der Bischof von Tarragona soll, im Namen der
Regentschaft in Urgel, alle Spanier, die den Konstitutionellen Bei⸗
sand leisten, in den Kirchenbann gethan haben. — deer 4 liberalen — (S. 1159 d. Z. erwaͤhnten) etheile,
Das Gesuch Blaͤtter, um Kassation des gegen sie ergangenen G ist verworfen worden. In Marseille kommen fast taͤglich aus Griechenland Franzosen zuruͤck, denen der Hellenische Kriegsdienst nicht hat schmecken wol⸗
en, und fuͤr die man dort die eigenthuͤmliche Spottbenennung der Dégrèces (Entgriechten) erfunden hat. 1 London, 24. Sept. Schottland, stieß die K. Yacht bei Orfordneß auf den Grund. Der Lootse, der dies versehen, ist bestraft worden.
Wie ein Morgen⸗Blatt sagt, soll der Koͤnig in vergan⸗
gener Woche einen Anfall von Nerven⸗Schwaͤche gehabt ha⸗
ben, weshalb denn Se.
Maj. zur Wiederherstellung Ihrer
Gebsundheit entweder nach Windsor oder nach Brighton gehen
die
—
unter dem Namen eines
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1111“ 9042
Im Hafen von Valparaiso liegen wenigstens 30 Schiffe, auf Fracht warten, der Handel dort ist aber so schlecht, daß sie wohl alle nach Westindien werden versegeln muͤssen. Das Fort von Vera⸗Cruz befindet sich noch immer in den Haͤnden der Royalisten, und Oberst Calava, fruͤher Gouver⸗ neur von Florida, hat das Kommando daselbst uͤbernommen. — 23. Sept. Nach der Uebergabe von Quito waren, Brie⸗ fen aus Jamaika zufolge, fast alle K. Spanischen Truppen zu den Independenten uͤbergegangen und von Bolivar unter die verschie⸗ denen patriotischen Bataillons vertheilt worden. Hamburg. Hier eingegangenen Nachrichten gemaͤß, ist General Normann mit wenigen Europaͤern von Morea auf
Zante angekommen. anover, 2. Okt. Se. Maj. haben dem K. Großbri⸗ tannischen Gesandten am K. Baierschen Hofe, Brook Taylor,
das Großkreuz des Guelphen⸗Ordens verliehen.
Karlsruhe, 29. Sept. Se. Majestaͤt der Koͤnig von Preußen sind, auf der Reise nach Verona, am 27. d. Nach⸗ Fese. hier eingetroffen. Zur hohen Freude Sr. K. H. des Großherzogs geruheten Se. Maj., den gestrigen Tag in unsern Mauern zu verweilen. Im voraus hatte der Koͤnig Sich alle Feierlichkeiten verbeten, somit war uns keine Gelegenheit vergoͤnnt, um laut die frohen Gefuͤhle auszudruͤcken, wozu die⸗ ser erhabene Besuch, welchen so vielfache Erinnerungen unserm geliebten Fuͤrsten vorzuͤglich theuer machen mußten, eine allge⸗ meine willkommene Veranlassung geworden ist. — Se. Maj. uͤbernachteten am 26sten in Weinheim, wohin Se. K. H. den General⸗Lieutenant v. Stockhorn, ehemaligen Gesandten am Preußischen Hofe, abgesendet hatten, um Allerhoͤchstdieselben zu bewillkommen. In Bruchsal verweilten Se. Maj. bei der Frau Markgraͤfin, und nahmen daselbst bei J. K. H. das Fruͤhstuͤck ein. Dem ausdruͤcklichen Wunsche des Koͤnigs Maj. zu⸗ folge, war das Absteige⸗Quartier hier im Gasthause zur Post bereitet worden. Unmittelbar nach dem Eintreffen stattete der Großherzog Sr. Majestaͤt einen Besuch ab, den Allerhoͤchstdie⸗ selben bald darauf erwiederten. Der Koͤnigs Maj. wohnte sodann in Begleitung Sr. K. H. der Vorstellung im Theater bei⸗ wo ein lautes Lebehoch den erhabenen Freund unsers gnaͤdig⸗ sten Fuͤrsten empfing. Abends spielte das vortreffliche Musik⸗ Chor der Großherzogl. Leib⸗Grenadier⸗Garde, vor den Fenstern der Wohnung des Koͤnigs, mehrere ausgesuchte Musikstuͤcke. en Vormittags nahmen Se. Maj. die hiesigen Truppen in Augenschein, wozu noch die Garnisonen von Bruchsal und Rastatt gezogen waren, welche vereint mehrere, von Sr. K. H. selbst geleitete, Uebungen vollzogen. Ein lautes Hurrah begruͤßte den Koͤniglichen Krieger, unter dessen Fahnen unsere ‚Fuͤrsten unvergaͤngliche Lorbeeren sich erwarben. Das Wetter beguͤnstigte die Evolutionen, denen sichtbar der Beifall Sr. Maj. zu Theil geworden, der sich, dem Vernehmen nach, in den schmeichelhaftesten, und fuͤr das Großherzogl. Armee⸗ Korps hoͤchst ehrenvollen Ausdruͤcken, geaͤußert hat. Se. K. H. der Großherzog haben ebenfalls Ihre vorzuͤgliche Zufrie⸗ denheit den versammelten Korps bethaͤtigt. — Mittags war große Tafel im Schlosse, welcher die Großherzogl. Prinzen,
Se. K. H. der Prinz Gustav, J. J. D. D. die beiden Her⸗ zoge von der Erbprinz von Hohenzollern⸗He⸗ chingen, die, um ihre Verehrung Sr. Maj. darzubringen, sich hier eingefunden hatten, beiwohnten, und wozu die Gesandten, die Minister, die Generalitaͤt, die Obersten der verschiedenen Regimenter, und der Hofstaat geladen waren. Nach der Ta⸗ fel besuchten Se. Maj. die hier anwesenden Mitglieder der Großherzogl. Familie, spaͤterhin besahen Allerhoͤchstdieselben, in Begleitung unsers Großherzogs, die Stadt und deren Um⸗ gebungen, und begluͤckten Abends das Theater nochmals mit Ihrer Gegenwart, wo bei erleuchtetem Hause aufs neue ein rauschendes Lebehoch den allgemeinen Jubel und unsere herz— lichen Gesinnungen verkuͤndigte. Heute fruͤh um 7 Uhr setzte der Koͤnig die Reise nach Verona fort. Das heutige Nachtquartier Offenburg. Die beiden Soͤhne Sr. Maj., die Prinzen Wilhelm und Karl von Preußen, K. K. SHh. H. welche ebenfalls hier einen Tag verweilen duͤrften, und hier⸗ t Ihrem Erlauchten Vater nach Verona folgen, werden hie⸗ selbst erwartet. Der .g von Preußen K. H. reist rafen von Lingen,
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Auf der Ruͤckkehr Sr. Maj. aus
vd-1u“ — von Preußen K. H. aber, unter dem eines Grafen von; henstein. b
Se. K. H. der Großherzog geruheten, bei der Anwe heit Sr. Maj. des Koͤnigs, folgenden, zu Allerhoͤchstdessen Gefe gehoͤrigen Personen nachstehende Dekorationen gnaͤdigst verleihen: Das Großkreuz des Zaͤhringer Loͤwen⸗Ordens,) General⸗Adjutanten, General⸗Major von Witzleben, dem Geheimen Kabinetsrath Albrecht. — Das Komn deur⸗Kreuz des Militair⸗Verdienst⸗Ordens, dem Major Fluͤgel⸗Adjutanten v. Boöojanowsky. — Das Kommandeur⸗K. des Zaͤhringer Loͤwen⸗Ordens, dem Hauptmann und Fli Adjutanten von Thuͤmen. — Das Ritter⸗Kbeuz dieses Orde dem General⸗Staabs⸗Arzt der Armee, Chef des Miltt Medizinalwesens, und Leib⸗Arzt Sr. Maj., Dr. Wiebel, Rittmeister de Lattre, Adjutanten des Generals von W ben, und dem Geh. Kaͤmmerier Timme.
Stuttgart, 27. Sept. on W kam vorgestern hier an, und setzte gestern fruͤh seine nach Salzburg fort, wo er mit den Ministern der verbuͤn ten Hoͤfe zusammentreffen wird.
e. Maj. haben zu fernerer Hebung der Obstbaumz zwei Preise, jeden zu 20 Dukaten, fuͤr diejenigen ausgest welche bis zum J. 1826 in einer Gegend, wo die Baumzn noch nicht als Gewerbe betrieben wird, die meisten Stäͤ aus dem Kern gezogen und veredelt haben werden.
Bei der heurigen Zuerkennung der zur Industrie⸗Bsß derung ausgesetzten Preise, erhielt den mechanischen Preis 40 Dukaten der Major v. Brecht, fuͤr seine sinnvollen 9 delle eines Lastwagens und eines Lastkarrens; den chemist Preis von 30 Dukaten, Apotheker Traub fuͤr seine neue wohlfeilere Bereitung des krystallisirten Gruͤnspans aus heimischen Materialien; den landwirthschaftlichen Preis, Dukaten, der Handelsmann Steudel und der Schoͤnf ber Moͤbus, fuͤr ihre Verdienste um den Waidbau in der M daß bereits von den zur Blaufaͤrberei unentbehrlichen We kugeln, einheimische in den Handel kommen koͤnnen, da bisher vom Auslande bezogen werden mußten.
Bern, 24. Sept. Die Koͤnigin und der Kronprinz! Schweden trafen, mit einem sehr zahlreichen Gefolge, 13ten hier ein; die Koͤnigin ist von hier nach Paris, Kronprinz nach Italien gereist.
Salzburg. Des Kaisers und der Kaiserin M. M. wen den 3. Oktober hier eintreffen; den 5ten Se. Maj. der Kaiser Rußland. Se. K. Hoheit der Erzherzog Palatinus mit Hoͤchst rer Gemahlin, werden schon am 2. Oktober erwartet.
Prag Am 3c. Sept. kam der Großfuͤrst Michael von R. 8 hier an, und setzte am 1. Okt. seine Reise if inz fort.
Wien, 30. Sept. Der Haus⸗, Hof⸗ und Staatskanzler, von Metternich, hat heute die Reise zum Kongreß nach Ver⸗ uͤber Salzburg und Insbruck, angetreten. Die Leitung der 6 schaͤfte des Departements der auswaͤrtigen Angelegenbeiten ist, w rend der Abwesenheit des Staatskanzlers, dem K. K. wirklichen heimen Staats⸗ und Konferenz⸗Nathe, Freiherrn von Stün⸗ uͤbertragen worden.
—. (Aus dem Oesterr. Beob.) Der Koͤnigl. Großbritann Bothschafter bei der Ottomannischen Pforte, Lord Strangford,! sich am 5. d. M. eingeschifft, um nach Varna und von dort! Bukurest nach Wien zu gehen. Nach einer zweitaͤgigen stuͤrmis Fahrt, die ihm keine Hoffnung ließ, sein Ziel sobald zu erreic entschloß er sich, nach Konstantinopel zuruͤckzukehren, und stieg gten wieder ans Land. Noch am naͤmlichen Tage trat er die zu Lande an. (Lord Strangford ist nach einem dreitaͤgigen Auf⸗ halte zu Bukurest, in der Nacht vom 25sten auf den 20sten zu V eingetroffen.)
„Berichte aus Zante von der Mitte des August erzaͤhlen dus schichte der letzten Tuͤrkischen Krieges⸗Operationen in Morea! Albanien im Ganzen voͤllig so, wie wir sie fruͤher durch die richte aus Konstantinopel erfahren hatten; eine Uebereinstimmu welche bei dem Abstande der Orte und der Verschiedenheit Quellen kaum zu erwarten war. Aus jenen Berichten, die lich noch viele Umstaͤnde im Dunkeln lassen, ergiebt sich von neu daß Churschid Pascha, von Larissa durch die Thermopylen das Gebirge Geramos und Megara in Morea eindrang, waͤhr andere Korps von Patras gegen Korinth und Argos operirten. ner Schlacht bei den Thermopylen wird hier so wenig als in Berichten von Konstantinopel gedacht.
. Ueber den innern Zustand der Halbinsel in dem Zeitpunkt, die Tuͤrkischen Truppen vorruͤckten, enthielten die Berichte Zante verschiedene merkwuͤrdige Data. Es scheint hiernach, die Anarchie in dem ungluͤcklichen Lande bereits aufs höͤchste stiegen war. Kolokotroni hatte sich naͤmlich, nachdem er das lagerungs⸗Korps vor Patras verlassen, nach Tripolizza beg und hier, gemeinschaftlich mit Demetrius Hypsilanti, und Bey von Maina eine Erklaͤrung publicirt, des Inhalts, daß Regierung das Vaterland verrathen habe. Auf den Grund ü Erklaͤrung ward beschlossen, sich saͤmmtlicher Regierungs⸗Mhl der zu hemaͤchtigen, die sogenannte Konstitution zu suspendet und dafuͤr eine rein⸗militairische Regierung einzusetzen. Sie soh ten auch gleich zur Ausfuͤhrung dieser Beschluͤsse; 22 Regiernng Mitglieder wurden verhaftet; darunter befand sich der behn Erzbischof von Patras, der fuͤr den ersten Anstifter der Griechi Insurrektion galt; er ward nach Tripolizza gefuͤhrt, wo ihn sein geheiligter Charakter vor der Wuth des Volkes und ein schmaͤhlichen Tode schuͤtzte. Die Uebrigen sollen als Gefang nach Hydra gebracht werden; wie Londo, Thanos, Papadiamandopulo, men zu seyn. Bei dem Kriegs⸗Minister Summen Geldes vorgefunden haben, die den Triumvirn gut
Statten kamen. 8
Das Elend des Landes hat unter diesen militairischen Reg ten den Gipfel erreicht. Sie rauben und pluͤndern aͤrger als erzuͤrnteste Feind es thun konnte. Das Wenige, was die Einm
ner noch gerettet hatten, behandeln sie als ihr Eigenthum;
der Prinz Karl
gemachte Beute sch
leppe v 1“
Der Herzog von Wellingug
nehme ich das Lob, welches Sie den Soldaten erthei
doch scheinen verschiedene von ihr
den Mainottischen Gebirgen
* 8
en, wo n/ l anlicht vortbeilhafte Bedingungen zu kapituliren suchen werden. Verona. Waͤhrend des hiesigen Kongresses, werden unsers Kai⸗ sers Maj. im Hause Erbisti ehemasagen Pallast Salvi), des Koͤnigs von Preußen Maj. in Cassinetto Fracastoro, und der Herzog von Mo⸗ hena wahrscheinlich im Hause Miniscalca residiren. Von den uͤbri⸗ gen Wohnungen ist noch nichts mit Gewißheit bekannt. Die Zim⸗ ner werden moͤblirt, die Gassen gesaͤubert. Die Professionisten nd Tag und Nacht beschaͤftigt. Ein Ingenieur bereist die Straße ach Roveredo bis an die Graͤnze, da die beiden Kaiser den Weg durchs Tirol einschlagen werden. bns — 24. Sept. Allen Aussichten nach, wird unsere diesjaͤh⸗ ige Messe glaͤnzend werden. Waaren sind im Ueberflusse reits da. Auch an Zerstreuungen wird es nicht fehlen; zwei Opern⸗ Gesellschaften sind engagirt und Wettrennen, öffentliche Feste und Baͤlle werden fortwaͤhrend statt haben. “ lorenz, 20. Sept. Der Fuͤrst Antonio Pignatelli Ruffo, Beschaͤftstraͤger Sr. Sicilianischen Majestaͤt am hiesigen Hofe, ward gestern Sr. K. K. Hoh. dem Großherzoge, und der ganzen K. Fa⸗ ilie vorgestellt. Die in Livorno ausgeschifften Equipagen und Pferde Sr. Maj. des Koͤnigs von Neapel, sind bereits hier durch, ach Verona passirt. b 38 Rom. Se. Heil. haben Msgr. Filippo Franzoni zum Nun⸗ ius bei Sr. Maj. dem Koͤnige von Portugal ernannt. Neapel, 11. Sept. Der See bei Manfredonia (Capitanata), st so gefallen, daß er seine Verbindung mit dem Meere verloren
hat.
Pisa, 20. Sept. Lord Byron soll nach Genug gegangen seyn, um sich dort nach den Vereinigten Staaten einzuschiffen. Stockholm. In der Rede, die Se. Maj. bei Eroͤffnung des tha⸗Kanals an die Kanal⸗Direktion und an die Deputationen ehrerer Staͤdte hielt, heißt es unter andern: „Mehrere unserer hroßen Koͤnige hatten fruͤher schon den weit umfassenden Plan, hie beiden durch die ganze Breite des Koͤnigreichs von einander getrennte Meere mit einander zu vereinigen. Der große Gustav dolph wuͤrde ihn ausgefuͤhrt haben, wenn der Tod ihn nicht er⸗ ilt haͤtte, als er auf fremdem Boden fuͤr die Gedankenfreiheit aämpfte. Gluͤcklicher, als er, habe ich den von ihm gefaßten Plan ollfuͤhrt: zwei Voͤlker zu vereinigen, welche die Natur dazu be⸗ immt, ewig Freunde zu seyn. Es blieb mir noch uͤbrig, die Ver⸗ hindung der Meere zu bewerkstelligen, welche unsre Kuͤsten bespuͤ⸗ n, und ich habe heute die Freude, dieses große Unternehmen gro⸗ entheils beendigt zu sechen. Mit dem innigsten Vergnuͤgen ver⸗ en, die mit n dem Goͤtha⸗Kanal gearbeitet haben. Ich kenne ihre Tapferkeit nd ihre Liebe zur Mannszucht aus Erfahrung, und hoͤre zu einer Freude, daß sie denselben Eifer bei jenen friedlichen Ar⸗ eiten beweisen, welche die Wohlfahrt des Innern zum Zweck haben. ch danke Ihnen allen, meine Herren, fuͤr die bestaͤndige Sorg⸗ lt, die Sie diesem glorreichen Denkmale meiner Regierung ge⸗ vidmet haben, und Sie, Hr. Graf von Platen, empfangen Sie mei⸗ en Gluͤckwunsch wegen des Eifers, der Energie und den Talen⸗ en, von denen Sie so viele Beweise abgelegt haben. — Das gluͤck⸗ iche Resultat, das wir heute feiern, ist vorzuͤglich der Liberalitaͤt u danken, mit welcher die Staͤnde die zur Fortsetzung der Arbei⸗ en erfoderlichen Summen aufgebracht haben. Um das Andenken n diese edelmuͤthigen Opfer zu verewi gebe ich bei dieser feier⸗ ichen Gelegenheit der ersten Schleuse den Namen: DVerfassung“ nd den vier folgenden den der vier Reichsstaͤnde.“
Christiania, 20. Sept. Die Koͤnigliche Rede, welche der Staatsrath Collet, bei Eroͤffnung des Storthings vorlas, schließt lso: „Die Huͤlfsmittel, welche Sie, um die Norwegische Schuld
Daͤnemark zu tilgen, zu meiner Verfuͤgung gestellt haben, sind est besimmt, und ich bin noch immer der Ueberzeugung, daß sie inreichend seyn wuͤrden, wenn man sie realistren koͤnnte. — Von leichem Vertrauen in Ihre Absichten, wie in die meinigen erfuͤllt, derde ich Ihnen unverzuͤglich die geeignetsten Mittel vorlegen las⸗ n, wie sich dieses so wuͤnschenswerthe Resultat ohne Vermehrung er Staatslasten erreichen laͤßt. Ihre Vaterlanoͤsliebe und meine Sorgfalt lassen mich glauben, daß ich keine andere Rivalitaͤt unter hhnen antreffen werde, als die, es in der Achtung fuͤr die Ehre der ation und der Hingebung fuͤr dieselbe einander zuvorzuthun. — Un⸗ ere Unions⸗Flagge hat im Schwarzen Meere neue Vortheile er⸗ ang: und unser gutes Einverstaͤndniß mit allen Maͤchten dauert uf dem freundschaftlichsten Fuße fort.“ Hierauf entgegnete der mtmann Sibbern, als Praͤsident der Repraͤsentanten, unter an⸗ ern: „Die Mittheilung Sr. Maj., daß die zur Bezahlung unserer zchulden an Daͤnemark angewiesenen Fonds zwar efsektiv, aber icht hinreichend gewesen, muß uns sehr beunruhigen. Sr. Maj. die gegenwaͤrtige Verminderung der Huͤlfsquellen des Koͤnig⸗ ichs eben so gut bekannt, als der umstand, wie sehr man sich von beiten des Storthings beeilte, die Verpflichtungen zu erfuͤllen, belche Se. Maj. im Namen der Nation eingegangen waren. Diese deniger guͤnstigen Punkte der oͤkonomischen Lage des Staats duͤr⸗ n uns jedoch nicht muthlos machen und thun es auch nicht, un⸗ r Vaterland genießt vieler Wohlthaten der Vorsehung, nach de⸗ en andere Staaten seufzen, und das Koͤnigreich Norwegen, das
Folge der unermuͤdlichen Sorgfalt Sr. Majestaͤt, mit seinen achbarn und — was noch weit schaͤtzbarer ist — mit sich selbst in frieden und Eintracht lebt, kann zwar arm seyn, ist aber gewiß nicht one Kraft. Je wichtiger die bevorstehenden Berathschlagungen on werden, desto mehr werden wir uns aufgefodert fuͤhlen, sie Ut wahrer Vaterlandsliebe, ruhigem Muthe und kaltem Nachden⸗ en, mit dem Eifer fuͤr Koͤnig und Vaterland, der allein zu dem ememnschaftlichen großen Ziele: Aufrechthaltung der Ehre und Wohlfahrt Norwegens, fuͤhren kann, in Erwaͤgung ziehen. Im Ver⸗ in mit Sr. Maj. werden wir fuͤr Erreichung düeies Zieles thaͤtig on, und, um den Segen der Vorsehung fuͤr den Koͤnig und den ronprinzen der vereinigten Reiche anflehend, und Gott um neuen Planz und neuen Zuwachs der gegenwaͤrtigen Dynastie bittend, — n Wunsch, der sich in diesem Augenblick vielleicht unter den gluͤck⸗ chsten Auspicien thun laͤßt — erneuern wir entzuͤckt der Norwe⸗ 3 gluͤhenden Wunsch: Gott beschuͤtze den Koͤnig und seine
e.
Krakau, 21. Sept. Die Haͤlfte der Einnahme von der kuͤrz⸗ h hier eingefuͤhrten, auf 6 Jahr verpachteten, Zahlen⸗ und assen⸗Lotterie ist fuͤr die Armen bestimmt. Die erste Ziehung der hlen⸗Lotterie erfolgt den aten k. M.
Warschau, 30. Sept. Dem hiesigen Taubstummen⸗Institut
sie sich entweder zu behaupten, oder wenigstens auf
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als Geschenk zugesandt. — Der Jahrestag der Kroͤnung Ihrer Majestaͤten des Kaisers und der Kaitserin wurde hier feierlichst den 27. d. M. begangen. Der Russisch Kaiserl. Senateur v. Novosil⸗ zoff gab bei dieser Gelegenheit ein Diner, und des Abends wurde bei Erleuchtung der Stadt, eine Freivorstellung im National⸗Thea⸗ ter gegeben. — Se. Mai. haben dem Obersten und Kommandanten der Artillerie⸗Schule, v. Sowiüski, so wie dem Obersten vom Ge⸗ neral⸗Staabe, v. Meciszewski, den St. Annen⸗Orden, zweiter Klasse mit Brillanten, dem Obersten des Genie⸗Wesens, v. Kolaczkowski, den St. Annen⸗Orden zter Klasse verliehen. — Seit einigen Ta⸗ 88 haͤlt sich hier Herr Monroe, Neffe des Praͤsidenten der
ord⸗Amerikanischen Staaten auf. Das zur Feier des Namens⸗
St. Petersburg, 20. Sept. Festes der regierenden Kaiserin Maj. bei Hofe angesagte Diner fand, wegen einer leichten Unpaͤßlichkeit J. Maj. der Kaiserin Mutter, nicht statt. Die hiesige Franzoͤsische Schauspieler⸗Ge⸗ sellschaft beginnt am zten ihre Vorstellungen auf eigene Rechnung. An großen Festtagen wird sie auch in der Kaiserlichen Eremitage spielen, wofuͤr sie von Sr. Maj. eine Gratifikation von 30000 Rub. 5 hüs Henufgag as erhaͤlt. — Zu Moskau wird ein, in Belew (Gouv. Tula) geborner Riese fuͤr Geld gezei 8 Fuß 82 ve. . 86 3 se far Gh Im Pleskauschen, St. Peters urgschen, Nowogorodschen und Smolenskischen Gouvernement, besonders aber 8n gefbansgen sind die Kornpreise sehr hoch. Das Tschetwert) Roggen gilt 30 bis 40 Rubel-*7). Se. Maj. der Kaiser hat eine halbe Million Rubel unter die aͤrmere Klasse der vier genannten Gouvernements
deie 95 8
adrid, 13. Sept. Des Koͤniges Maj. hat den eneral Baron Chacon, zum Gouverneur von Ceuta, e2 hend 0n Guin⸗ dulain zum Kommandirenden in der Provinz Almeira, Don Ant. Mesreonchini zum Landes⸗Hauptmann von Toledo, und Don N. Maurique zum Landes⸗Hauptmann von Zamora ernannt.
Die Territorial⸗Audienz und der Richter erster Instanz haben vorgeladen: den Kriegs⸗Kommissarius Sales; den Hofmahler San⸗ chez; den Schloßverwalter von Mankloag, Gomez; Donna M. Carbo⸗ nell; den K. Garderobe⸗Aufseher Chaves; den K. Privat⸗Kassirer Podio und mehrere Personen, welche der Konspiration sind. — Am 21. war ein feierliches Todtenamt fuͤr die Opfer des 3. ee der Portugiesische und der Amerikanische Gesandte
en.
„Am 11. Sept. ward der Oberst des nigl. Garde, an den Ufern der Bidassoa nisse hiesiger Stadt abgefuͤhrt. — Am 12ten des Regiments del Principe nach der noͤrdlichen Graͤnze ab.
Se. Maj. haben befohlen, daß der ron von Eroles, der Marchal de Camp, General⸗Lieutenant D. Karlos O;⸗
—
D. Vicente Quesada, Donell und der Brigadier
da sie ihre Fahnen verlassen und sich
haben.
18. Sept. nifest an die Spanische Nation erlassen *): C“ bE“
errichtet, Ich der Kadixer Konstitution vom 29. März 1820 Treue geschworen, hat die schoͤne Aussicht auf Eure banftige glba. Herz f 8 de reinsten Freude erfuͤllen koͤnnen.
ettig gemachte Erfahrung von den Nachthe 2 soluten Monarchie⸗ wo Alles im Ramen des Nonechten dea sein persoͤnlicher Wille dabei chlag kommt, hat Uns dahin gefuͤhrt, gnuͤgen anzunchmen, das, indem es die Rechte gen derer, die befehlen, und derer, die gehorchen, zugleich den Abschweifungen Aller vorbeugt, den einen resegeren und freieren Spielraum laͤßt, und Staat selbs am schnellsten und ruͤhmlichsten auf den rechtigkeit und oͤffentlichen Wohlfahrt lenkt. Was fesselt unsere Schritte noch? wer wagt es, uns in eine entgegengesetzte Bahn zu “ c muß Euch darauf aufmerksam machen, Spanier! Ich, J derjenigen, die uns in
e.
ein System zuruͤckfuͤhren
da es Euch Alle S 85 8 vorge ist, ergreife Ich den sich darbietenden guͤnstigen
8 “ 18 8 Friedens und ver snchs Augenblick, EW1“ adurch gleichzeitig den Aufruͤhrern eine heilsa
Lehre zu geben. Mdͤgen sie diese Lehre benutzen, 8 2 gefahrvollen Kampfe vorzubeugen! Umsonst wuͤrden sie im entge⸗ gengesetzten Falle sich mit Meinungs⸗Irrthuͤmern rechtfer⸗ tigen wollen. Wenn gleich Nachsicht ihnen zu Theil werden sollte, so wuͤrde doch das wahre Verbrechen deshalb nicht minder bestraft werden. Der Tag des Irrthumes uͤber die gegen⸗ waͤrtige Regierungsform ist voruͤber, da das Spanische Volk sich selbst fuͤr diese Form ausgesprochen hat. Nur diejenigen, die sich, ohne irgend ein Verdienst, zu erheben, die ohne irgend eine Tu⸗ gend und ohne alle Verantwortlichkeit, uͤber Andere zu befehlen trachteten, suchten ihren Unwillen daruͤber zu verbergen; doch war dieser deshalb nicht minder augenscheinlich, und artete endlich in Haß und Wuth gegen die Wiederhersteller und Freunde des konstitutio⸗ nellen Systems aus. Dies, Spanier, ist die Ursache der Bewegun⸗ gen, denen Ihr heute ausgesetzt seyd. Die listigen Verfuͤhrungs⸗ mittel sowohl, als der offene Aufruhr, und so viele andere, den
guten Buͤrgern zugefuͤgte Beunruhigungen, sind bloße Folgen der
*. 10 Pf. 8 “ 8. 1
89, Wir liefern dieses merkwuͤrdige Aktenstuͤck in extenso, sagt hieruͤber das Journal des Dcbats, um dadurch einen neuen Beweis zu geben, wie unumschraͤnkt die Gewalt des Spanischen Ministe⸗ riums und der stehenden Deputation der Kortes seyn muß, wenn sie den Koͤnig zur Unterschrift eines solchen Manifestes, zu Gunsten der revolutionairen Partet, zwingen konnten. Die mancherlei schlech⸗ ten Wendungen und unzaumnfenhangenzen Bilder in diesem so⸗ bas Koͤnigl. Manifeste, bezeugen uͤbrigens hinlaͤnglich, daß
zum Opfer bringen wuͤrde. Als
*) g op 8 4 1 2 88en Schffl.
urden (von einer unbekannten Person) 50 Stüͤck Dukaten,
ie Minister, aus deren Feder es gestossen ist, besitzen, als sie wenig Gewandtheit in der Verwaltung ihrer nisterien verrathen. Wessrcehh1“¹“ ”
1““
isten Regimentes der Koͤ⸗ verhaftet, in die Gefaͤng⸗ gingen zwei Eskadronen
Kngeklat e
General⸗Lieutenant, B- elippe Freyres, aus der Armec⸗Liste gestrichen und von allen An⸗ ellungen, Ehrenzeichen und Wuͤrden ausgeschlossen werden sollen, gegen die Kons.itution erklaͤrt
Der Koͤnig hat vorgestern folgendes Mani⸗
2 —
wo, von Euren Wuͤnschen
„
Monarchen geschieht,
indeß nicht im mindesen scae⸗ jenes Grundgesetz mit Ver⸗ 8ea e 1 genau bezeichnet, Zuͤgeln des Staats 8 dadurch diesen Weg der Ge⸗
so viel Kummer habe erdulden muͤssen, von Seiten
. - 1— wollten, welches nimmer wiederkehren wird, und das Ich nicht ruhig anfehen klcht⸗
—f das Haupt einer großmuͤthigen Nation, deren Gluͤck Meine einzigt
hoͤren zu lase
1“
“ 2 2 * 8. 8 8 8
eben so wenig Palent .