1822 / 128 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Thu, 24 Oct 1822 18:00:01 GMT) scan diff

der Etablirung einer

55 Obligationen Lit. C.

209 Obligationen..

Berathungen, die Vortheile ausei andergesetzt, die aus Messe daselbst, fuͤr den Europaͤischen Handel erwachsen wuͤrden, und um die Ermaͤchtigung zur Ausfuͤhrung ih⸗ res Vorschlages gebeten. Das General⸗Konseil des Rhone⸗Dept. hat eine Summe von 175000 Fr. zur Verwenduug fuͤr Fuͤndlinge bewilligt. Gleichzeitig find die noͤthigen Fonds zur Errichtung des bronzenen Standbildes Ludwigs XIV. angewiesen.

London, 2. Okt. Gestern hat der Koͤnigl. Preuß. außeror⸗ dentliche Gesandte und bevollmaͤchtigte Minister am hiesigen Hofe, Baron von Werther, mit dem Chef des hiesigen Handlungs⸗Hau⸗ ses Gebruͤder Rothschild, Bankier N. M. Rothschild, in Gegen⸗ wart des öffentlichen Notars Bonnet, die von der Preußischen Re⸗ gierung zum achten Tilgungs⸗Termine eingeldsten Obligationen, aus der, bei jenem Hause am 31. Mai 2828 eroͤffneten Anleihe, nebst den dazu gehoͤrigen Koupons, dem Kontrakte gemaͤß, kassirt, und in der, den englischen Text enthaltenden Haͤlfte, bei der Bank von England niedergelegt. Diese Obligationen bestanden in fol⸗ genden Apoints und Nummern, allz

Obligationen Lit. A.

No. 111. 122. 191. 285. 340. 453. 435. 440. 456. jede uͤber 1000 Lsterl. zusammen = ligationen Lit. B. No. 236. 615. 688. 701. 758. 1061. 1148. 2299 und 1385. jede über 500 Lsterl zusammen = 1““

desfallsigen

5 2

9,000 Lsterl.

33. 199. 236. 413. 476. 628. 629 68. 669. 670. 6381. 682. 683. 775 . 960. 1136. 1299. 1430. 146 632. 1643. 1804. 1805. 1819. 1946. 1978. 2093. 2286. 2300. 2420. 2 .2649. 2678. 2725. 2817. .3467. 3468. 3497. 3580. 358 8 3616. 3898. 3925. 25⁰ zusammen = . 425 Obligationen Li. D. 8 No. 136. 167. 448. 553. 538. 559. 54c. 65.

No. 20. 133

8

3012. 3 45⁰8.

678. 2200. 2203. 2519. 2900. . 4324. 4525. 4326. 4596. 4610. .5052. 5059. 5062. 5212. 5526. .5725. 5726. 5758. 6380. 6181. .6584. 6585. 6586. 6414. 6462.

6885. 7244. 7280. 7288. 7289. 7412.

. 7641. 7785. 7801. 7851. 7852.

.7855. 7857. 8055. 8051. 8248.

.8251. 8551. 8959. 9089. 9090. 9505. 99*7. 9890. 9917.

. 10,076. 10,077. 10,078.

. 10,494. 10,592. 10,882.

11,048. 11,091. 11,104.

. 11,720. 11/,721. 11,816.

12,001. 12,015. 12/017.

. 12,119. 12,201. 12,202.

122,209. 12,375. 12,562.

12,955. 15/015. 23/046.

. 13,256. 13,257. 13,555.

. 15,597. 15,664. 15,780.

. 14/015. 14,424. 24425.

6. 16,091. 16,155. 16/377.

. 26,683. 16/751. 17,489.

. 18,546. 18,696. 18,999.

19,245. 19,244. ¹9,245.

10,291. 19,310. 19,569.

19,700. 19,824. 20,081.

39. 20,499. 20,527. 20,550.

57. 20,794. 20,795. 20,796.

21,056. 22,057. 21,038.

.22,518. 21,3570. 22,485.

22,176. 22,256. 22,445 .

22,955. 235/2 1 5. 25/574. 25/814. 23,8¹15

23,816. 25/817. 24,021. 24,097ô. 24,241 3

24,415 28 2 126. 24442. jede uͤber

100 Lsterl., zusammen = . .

in Summa

in den ersten Tilgungs⸗

10,079. 10,884. 7442

22/559.

50/000

Mit Zurechnung der Terminen bereits kassirten sind demnach nunmehr uͤberhaupt =

von dieser Anleihe abgetragen. . 8 8 Okt. Der Käufer der Abtey Font⸗Hill, Hr. Farquhar, kam

aus Bengalen, mit einer halben Mill. Pfd. Sterl., die er dort mit sei⸗ nen Pulver⸗Muͤhlen erworben hatte; er landete in Gravesend, und fuhr von da hieher auf der Außenseite der Landkutsche, auf dem wohlfeilsten Platze. Als er bei seinem Banquier, Hrn. Hoare, der ihn nicht persoͤnlich kannte, erschien, um 25 Pfd. zu seiner ersten Einrichtung zu heben, ward er von den Komptoir⸗Bedienten, sei⸗ ner gar aͤrmlichen Kleidung halber, mit empoͤrender Geringschaͤz⸗ zung behandelt; sie buͤckten sich nachher um so ehrerbietiger, als sie hoͤrten, daß das der Mann sey, der bei ihrem Principal eine halbe Mill. stehen habe, ohne davon Zinsen zu heben, die mehrere Jahr⸗ Zehende hindurch immer zum Kapital geschlagen worden waren. Ein Baronet, sein Verwandter, der wohl wußte, wie schwer der Bengalische Pulver⸗Muͤller wog, hatte ihn in sein Hau aufgenom⸗ men, veranstaltete, zur Feier seiner Ankunft, ein großes Banket, und machte ihn als den Koͤnig des Festes, auf die Nothwendigkeit auf⸗ merksam, Toilette und Garderobe etwas zu retabliren. Dies ver⸗ droß den Mann dergestalt, daß er sofort auszog, und sich in eine der entferntesten Straßen einmiethete, wo ihm einige seiner neuen Nachbarn, aus Mitleiden mit seinem Aeußern, Allmosen anboten.

459,200 5⁰9,200 Lsterl.

mit zwei Kanonen, nach Griechenland zu besorgen; z 2 der von ihm in Philhellenischen Angelegenheiten expen Briefe, wird auf 50,000, die der Personen, welche sich Marsch nach Griechenland gemeldet, auf 10,000 (2), um Summe der zu diesem Behuf eingekommenen Geldbeit auf 30,000 Fl. angegeben.

Dresden, 16. Okt. Heute ist der regierende H. von Sachsen⸗Meiningen Durchl. hier eingetroffen, hat⸗ tags mit Ihren Koͤnigl. Majestaͤten und den Koͤnigl.; zen und Prinzessinnen, an einer Familientafel gespeist, ist Abends wieder nach Meiningen zuruͤckgereist.

Am 16ten ging der Geheime Finanzrath v. Zanthien Tode ab.

Frankfurt. Der Russ. Kaiserl. Minister Staats⸗ kretair Graf Capodistrias, hat Bad⸗Ems verlassen, und nach Westphalen gewendet.

Die Sachsenhaͤuser verlangen fuͤr die Ohm ihres die rigen Weines den fast unerhoͤrten Preis von 28 Rthlr.

Gotha, 16. Okt. Heute ward der Kammerherr von Bose, als Koͤnigl. Saͤchsischer Geschaͤftestraͤger, unß Herzoge Durchl. vorgestellt.

Karlsruhe, 15. Okt. Die heutige hiesige Zeitung ginnt mit folgender officiellen Anzeige: „Die Großherzog Hohe Regierung hat der Redaktion der Karlsruher Zeit Ihr Mißfallen uͤber den Inhalt und grellen Ton meht seit einiger Zeit erschienenen Artikel zu erkennen gegeben.

Muͤnchen, 14. Okt. Heute Vormittag begaben sic Koͤnigl. Garden und uͤbrigen Truppen der hiesigen Beseo⸗ in die Hofkirche zum heil. Michaͤel, wo, im Beiseyn dam sigen Generalitaͤt und Stadt-⸗Kommandantschaft, das fen Todtenamt fuͤr die verstorbenen Mitglieder des Militait Joseph⸗Ordens abgehalten wurde. Man hoͤrte von! telstunde zu Viertelstunde waͤhrend des ganzen Tages durch einen Kanonenschuß fallen.

Bei dem gestrigen General⸗Landwirthschaftsfeste au Theresen⸗Wiese, verweilten Se. Maj. mit der Koͤnigl. 8 lie mehrere Stunden. An dem Pferde⸗Rennen nahme Renner Theil, welche in 10 Minuten die 7400 Fuß! Rennbahn dreimal umliefen.

Weimar, 20. Okt. Da, in Gemaͤßheit des §. 3 Grundgesetzes unserer landstaͤndischen Verfassung, die bie gen Landtags⸗Abgeordneten und Stellvertreter aller drei St

hter des

Florenz,

7. Okt. Der Kronprinz von Schweden ist von sei⸗ Reise nach Lucca, wo er

J. Maj. der Frau 355 einen bgestattet hatte, wieder hier eingetroffen, und hat am Iten cchegnetneise nach Rom fortgesetzt. Aus der Werkstaͤtte des mten Bildhauers Pisani, hat er verschiedene Kunstwerke ge⸗ dEr speiste nochmals bei Hofe, und wohnte einem glaͤnzen⸗ Balle, welchen der Prinz Camillo Borghese gab, bei. Der in v. Stedingh ist als Kourier von Stockholm hier eingetrof mit Depeschen, welche auf die Vermaͤhlung Sr. K. H. mit der Herzogs von Leuchtenberg, Bezug haben. 4 Turin, 1. Okt. Am 21. v. M. hat eine Raͤuberbande aus Fesuiten⸗Kollegium von Navarra, durch Einbruch, 42,781 Lire Hendet. b Entdeckung der Thaͤter gesetzt. 2 noͤrt 1 Entdecung vrmida ploͤtzlich, mit solcher Heftigkeit an, daß sie oͤlzerne Bruͤcke, auf welcher sich 300 Arbeiter befanden, zer⸗

mmerte, 28 1en E“ en, wo sie, von den tobenden Wogen umgeben, in steter Todes⸗

- achmittags 3 Uhr bis zum naͤchsten Morgen zubrin⸗ 2 85 dann erst gerettet werden konnten. Bologna, 6. Okt. Officielle Nachrichten aus Rom melden, des Köͤnigs von Neapel Maj., wegen Unpaͤßlichkeit, vor der d, sich nicht nach Verona begeben wird. Es sind daher die hier zur Reise Sr. Maj. bereit gehaltenen Pferde, auf ihre Sta⸗ zuruͤck geschickt worden. 1 1 Kom, 2. Okt. Thorwaldsen arbeitet an einer Buͤste Sr. M. Kaisers von Rußland. Der Marmor ist aus dem in Toskana rüch entdeckten Bruche genommen, welcher eben so weiß als Carrarische, aber noch zarter, und zu feinen Arbeiten noch geeig⸗

hi, etersburg. Die vom hiesigen Reichs⸗Admiralitaͤts⸗Kolle⸗ bekannt gemachte Veraͤnderung und Ordnung des Lichts auf Leucht⸗Thuͤrme der Insel Tarif, ist bei Umschreibung des vollen els binnen 136 Sekunden folgende: Es zeigt sich helles Licht, das hiedene Strahlen wirft und sich allmaͤhlig 43 Sekunden hin⸗ h vergroͤßert, binnen welchen das zuruͤckschlagende Licht bald eine groͤßere Helle annimmt und sich dann zu einem glaͤnzenden bildet, der vier Lichtscheine hinter einander in 12 Sekunden orbringt, diese Helle nimmt dann in derselben Ordnung und Zeit, gelcher sie zugenommen, wieder ab, verschwindet sodann gaͤnzlich die dann eintretende Finsterniß dauert eine halbe Minute oder bekunden, so daß das Licht des Leuchtthurms 106 Sekunden end der ganzen Zeit der Zu⸗ und Abnahme, die Finsterniß aber Zo Sekunden anhaͤlt. 8 Ein Beamter zu Irkutsk kam vor einiger Zeit nach Kjachta,

dtrat in die Bude eines ihm gaͤnzlich unbekannten Chinesen,

em er Verschiedenes kaufte; waͤhrend des Handelns kam man dies und jenes zu sprechen, und der Russe bediente sich im

nach dem jetzt zu Ende gehenden Zeitraume von 6 J. 1 11 8 588 gehenden 8 2 des Gespraͤchs mehreremale des in der Unterhaltung solcher

btrete dere Stelle üe ewoͤ erder - 2.,1. 1; 1 8 s g 8 abtreten und an deren Stelle neue gewaͤhlt werden me bgg eund; so oft aber

der Russe

11 8 ; 8 8 . QꝘ.⸗ ,5 jo so IW 8 . 4 1 so ist gegenwaͤrtig das allgemeine Interesse auf diese Wig Wort brauchte, schnitt der Chinese allemal ein verdrießliches

gerichtet. Vorgestern waͤhlten die 17 Wahlmaͤnner der gen Residenz, den Ober⸗Medizinalrath von Froriep zum tags⸗Abgeordneten, und den Landes⸗Direktionsrath Hufe zu dessen Stellvertreter. Dem Vernehmen nach ist Ho Luden von Seiten der Universitaͤt Jena, zum Landtags⸗] ordneten gewaͤhlt worden. Der 138. Okt. ist, wie im feierlich hier begangen worden. Abends von 7 bis wurde mit allen Glocken gelaͤutet, und das schoͤne Weunlt die Befreiungs⸗Feuer. welche auf unsern Hoͤhen brannta empor lodern.

Wuͤrzburg, 15. Okt. Fuͤr die Bulle diesjaͤhrigen C. Wein, die in der Regel zwei, diesmal aber kaum einen mer giebt, werden 63 Rthlr. gefodert. Auch vom kuͤn Jahre verspricht man sich, nach Maßgabe des neuen N. Triebes, eine reichliche Weinaͤrndte. Der Unaufhalt⸗ wie sich der bekannte Pitschaft nennt, hat hier die Erlam ein Deklamatorium zu geben, nicht erhalten, und mit Laufpasse versehen, seine Ruͤckreise angetreten.

Wien, 15. Okt. Waͤhrend des Aufenthalts IJ. M. Kaisers und der Kaiserin in Wels, geruheten J. M. die Ka einem Karroussel beizuwohnen, welches von der Oberstlieuten Diviston des dritten Cheveauxlegers⸗Regiments O'Reilly verg tet worden war. Der Mannschaft des Regiments ließen J. ein betraͤchtliches Geschenk in Geld zustellen.

Am zuten starb der, am 25. Sept. geborne Erzherzog Rulte ihm aber dazu an 3000 Rubeln.

Franz, Sohn Sr. Kaiserl. Hoheit des Erzherzogs Karl, und

am 15ten in der, unter der Kapuziner⸗Kirche befindlichen

Hofgruft beigesetzt. Nachrichten aus Neapel zufolge, hat Haus Rothschild eine neue Anleihe fuͤr diesen Staat von 20. Ducati (ungefaͤhr 33 Mill. Gulden Konv. Mze.) abgeschlossen

Lemberg, 7. Okt. Fuͤr die Koͤnigreiche Galizien und; mirien, mit Einschluß der Bukowina, ist auf den 15. d. M Eroͤffnung des Landtages angesetzt.

Triest, 8. Okt. Nachrichten aus Morea vom 22. Set folge, machten die Tuͤrken am 16ten einen großen Ausfall aug rinth, wurden aber mit einem Verlust von 4000 Mann zun schlagen. Die Griechen drangen hierauf in die Stadt und Hafen von Korinth ein, und besetzten beide. Es sollen sich/ rinth gegen 35000 Verwundete besinden. (Eine spaͤtere Not aus Ragusa vom 2ten d. meldet, daß das Schloß von Korit am 24. Sept. in Folge eines verlornen Treffens an Kololl ergeben habe.) Von der tuͤrkischen Flotte vernimmt man, daß

selbe ihre Ruͤckfahrt nach den Dardanellen zur Ueberwintch

scht, und als jener diese Benennung mehreremale noch wieder⸗ brach des Chinesen lange verhaltener Unwille aus, und er ehr verstimmt „nun, gut, gut. Freund! Freund! das wird inden.“ Der Russe empfahl sich endlich, und warf die gewoͤhn⸗ Floskel, daß der Chinese, wenn er einmal in seine Gegend R, ihm nicht vorbeigehen solle, zum Abschied leicht hin. ige Monate spaͤter hatte der Chinese Geschaͤfte in Irkutsk. Er mit einem Gefolge don 12 Personen, trat bei dem nicht be⸗ ers bemittelten Beamten ohne Umstaͤnde ab, nahm von dessen en Wohnung Besitz, und that, als ob er zu Hause waͤre. Der th wider Willen erschoͤpfte sich in Aufmerksamkeiten aller Art, jeser Besuch aber eine ganze Woche waͤhrte, so ward ihm die er dieser Einquartierung doch fast zu lang, und man entsinnt nicht gehoͤrt zu haben, daß er den Chinesen in der ganzen Zeit Freund genannt haͤtte. Endlich trat der beinahe laͤstig ge⸗ ene Gast, nach sieben theueren Tagen, seine Ruͤckreise an. er und alle seine zwoͤlf Leute, sich auf den weiten Weg mit smitteln versahen, als laͤge Kjachta am Ende der Welt, war r Ordnung, aber, als der Chinese, alle Zimmer durchstrich, Meubles, Gemaͤlde, Flinten, Uhren, ser alles, was ihm ge⸗ auf die Kibitken packen ließ, bat der in keine kleine Verlegen⸗ gesetzte Wirth doch den Himmel im Stillen, mit dergleichen chen fernerhin moͤglichst verschont zu bleiben; vom Wagen aus, e der Chinese dem Russen die Hand, rief „lebt wohl, Freund!“ war in wenigen Minuten ihm aus den Augen. Nicht lange

auf mußte der Gepluͤnderte in Geschaͤften hieher reisen; es

ma Alle Bemuͤhungen, das bei seinen Bekannten und Freunden in Irkutsk zu negocitiren, n erfolglos; denn die guten Freunde sind, wie die Droschken ind in Warschau und uͤͤberall; wenn man ihrer bedarf, sind sie ge⸗ alich nicht da. Von der Noth gedraͤngt, reiste der Russe nach Kiachta, te sich bei seinem Chinesen ein, und druͤckte sich, nach den

Begruͤßungen, die Bitte ab, ihm 3000 Rubel zu leihen. hen, leihen, und guter Freund!“ brummte der Chinese; „hier r Schluͤssel zu meiner Schatulle, da nimm, was du brauchst, du aber noch einmal von Leihen und von Wiedergeben sprichst, d wir gute Freunde gewesen;“ der Russe nahm die benoͤthigte me heraus, und gab den Schluͤssel zuruͤck, und als er weg⸗ reichte ihm der Chinese mit freundlicher Herzlichkeit beide . die Kibitke und rief: lebe wohl, mein lieber, lieber bucharest, 26. Sept. Der Hospodar Ghika ist mit seinem mnat und 2700 Mann frischer Truppen eingezogen, nachdem kefruͤhere Garnison abmarschirt war. Es heißt, unsere Be⸗ g solle nur aus 700 Mann bestehen, der Rest aber auf die Doͤr⸗

laͤngs den Kuͤsten von Morea, von der Griechischen Flotte geduacperlegt werden. fortgesetzt hatte, und am 13. Sept. in den Golf von Napoli di Korfu, 7 Sept. Am zten d. M. ist der Lord Ober⸗Kom⸗ mania eingelaufen war. Sobald die Griechen diese Richtungir Sir Adam, am Bord der Fregatte Euryalus, von seinem

rer Feinde bemerkten, eilten sie von allen Seiten bin ue eee 1 iche der Diese

in diesen Gewaͤssern eine Niederlage beizubringen. richten beduͤrfen noch sehr der Bestaͤtigung.)

Verona, 6. Okt. Zum Schlusse unserer uͤbermorgen zu!

suͤdlichen Inseln hier angelangt.

Nadrid, 6. Okt. Das in Saragossa formirte Korps Frei⸗ ger, etwa 1800% Mann stark, ist am 27. v. M. nach Cervera, Haupt⸗Quartier des General Mina, aufgebrochen. Die

derselben fluͤchteten sich auf einen isolirten Pfeiler⸗

Die Regierung hat eine Belohnung von 500 Lire auf Zu Alessandria schwoll am

1282

ist fortwaͤhrend von konstitutionellen Truppen besetzt; das Geruͤcht von ber Einnahme von Taragona und der Blokade von Lerida sind, authentischen Nachrichten zufolge, eben so ungegruͤndet, als der angebliche Sieg des Barons Erdles uͤber den General Mina, am 22. Sept. Eroles befand sich an diesem Tage in Urgel, wo er die Gluͤckwuͤnsche der provisorischen Regterung uͤber den Ausgang des Tabuencaschen unternehmens empfing. Alle Abtheilungen der Glaubens⸗Armee ziehen sich gegen Salsona zusammen, um Urgel zu dechken und den General Mina festen Fußes zu erwarten; sie halten aͤußerst vortheilhafte Stellungen besetzt, die, von Natur schon zu starkem Widerstande geschaffen, durch Kunst fast unuͤberwindlich gemacht worden sind. General Mina hat die Befestigung von Puiguerda angeoronet und die in der Gegend von Saragossa ste⸗ henden Truppen in drei Korps von 4000 Mann Infanterie und 400 Mann Kavallerie getheilt. Taragona hat uͤber Meer eine Verstaärkung von 2500% Mann erhaltee. 1““

1““ 9 E11““

Breslau, 19. Okt. J. K. H. die Prinzessin Louise von Preu⸗ ßen, Gemahlin Sr. Durchlaucht des Fürtes Hon ist nebst Gemahl und Familie, gestern von Fuͤrstenstein hier eingetrof⸗ fen. Zur Feier des Leipziger Schlachttages, ward gestern die neue eiserne Koͤnigsbruͤcke von einer Magistrats⸗Deputation eroͤff⸗ net. Sie war mit Laubwerk festlich geschmuͤckt; die gestrige große Militair⸗Parade marschirte unter fliegenden Fahnen und klingen⸗ dem Spiel zuerst daruͤber.

Elberfeld, 17. Okt. Die Fabrikation in gewebten, beson⸗ ders in halbseidenen Stoffen, hat fortwaͤhrend guten Fortgang. In ganzseidenen findet jedoch einige Stockung statt, da die theuere Seide, deren Sinken im Preise man erwartet, die Fabrikation ge⸗ ringer macht, besonders weil die Fabrik⸗Besitzer nicht geneigt sind, noch seyn koͤnnen, ihr Lager mit Fabrikaten, aus theuren Ürstoffen gefertiget, zu fuͤllen. Die Elberfelder Seiden⸗Waaren erfreuten sich auf der Frankfurter a. M. Messe, eines guten Absatzes, der fuͤr die Baumwollen⸗Zeuge auch nicht unbedeutend war. Die in allen Theilen Deutschlands gesegnete Weinaͤrndte mag wohl viel zu dem guten Absatze auf der Messe beigetragen haben. Die freiwilligen Unterschriften fuͤr den (S. 1173 erwaͤhnten) Kirchen⸗ Bau der evangelischen Gemeinde in Unterbarmen hatten, dem Bei⸗ spiel der beguͤterten Buͤrger nachahmend, auch bei den minder be⸗ guͤterten Bewohnern den besten Fortgang. Die Summe der bis jetzt unterzeichneten freiwilligen Gaben betraͤgt beinahe 7000 Rthlr. Bergisch. Die kaum 10 Monate bestehende Sparkasse, hat noch bet jeder Sitzung der Verwaltung derselben, immer mehr oder minder Einnahme, und bis jetzt bereits die Summe von

11“

29,754 Rthlr. 9 Sgr. zur Aufbewahrung erhalten; eine Summe, die sonst rentlos lag, und nun ihren Besitzern Zinsen traͤgt.

* Enger (Reg. Bez. Minden, Kr. Buͤnde), 13. Oktober. Heute feierten wir hier zwei Feste, den Geburtstag Sr. K. H. un⸗ seres geliebten Kronprinzen, und die Translokation der Gebeine Wittekinds, von Herford nach Enger. Wittekind, Herzog von En⸗ ger, Ahnherr mehrerer Fuͤrstenhaͤuser und beruͤhmt durch die Kriege und den langjaͤhrigen Widerstand gegen Karl den Großen, hatte seinen Hauptsitz zu Enger. Nach geschehener Aussoͤhnung mit

Karl dem Großen, trat derselbe mit einem großen Theile seiner Sachsen, zur christlichen Religion uͤber, und stiftete und erbauete außer mehreren Kapiteln und Kirchen, auch die Kirchen zu Enger, Buͤnde und Herford. Im Jan. 807 starb Wittekind im 53sten Jahre, und ward zu Enger durch seine Lehnleute und Knappen, welches der Sage nach, die Vorfahren der jetzigen freien Sattelmeier des Kirchspiels Enger waren, feierlichst auf dem hohen Chore der Kir⸗ che beerdigt, wo ihm ein Monument gesetzt, und auf seinen Todes⸗ Tag eine Stiftung milder Gaben an die Schuljugend eingerichtet ward, welche noch bis auf diesen Tag fort besteht. J. J. 1414, als das Kapitul St. Johannis und Dionyst zu Enger, wegen der da⸗ maligen unruhigen Zeit, in dem offenen Orte keine Sicherheit mehr fand, ward solches nach der, zu jener Zeit wohl befestigten Stadt Herford verlegt, die Gebeine Wittekinds aber als theure Reli⸗ quien nach Muͤnster geschafft, von dort jedoch, auf Begehren der Aeb⸗ tissin zu Herford, Elisabeth, Fuͤrstin von der Pfalz, i. J. 1673 durch den Fuͤrsten Bischof Christoph Bernhard, nach Herford gebracht und dem Kapitul St. Johannis und Dionisti uͤbergeben, seit welcher Zeit solche bis jetzt in der Neustaͤdter Kirche aufbewahrt worden sind. Nach der Aufhebung gedachten Stiftes war nun hoͤchsten Or⸗ tes angeordnet, daß die Gebeine Wittekinds, nach ihrer urspruͤngli⸗ chen Ruhestäaͤtte, der Kirche zu Enger, wo das Begraͤbniß noch un⸗ versehrt vorhanden ist, zuruͤckgebracht und daselbst aufbewahret werden sollten, wozu von den Behoͤrden der heutige Ta angesetzt war. Zu dem Ende traf Morgens 10 Uhr der Landrath und die Geistlichkeit von Herford, welche die Gebeine Wittekinds mit sich fuͤhrten, und der Landrath des Kreises Buͤnde und die Geistlichkeit unserer Stadt, in einem dazu eingerichteten Lokale hier ein, und nachdem die Identitaͤt der Gebeine, welche durch den Wundarzt Ameler aus Herford sehr sauber geordnet und verzeichnet waren, durch Dokumente nachgewiesen worden, geschah die Ueberlieferung derselben an die landraͤthliche Behoͤrde des Kreises Buͤnde und die Geistlichkeit in Enger, auf eine feierliche Weise in Gegenwart meh⸗ rerer Zeugen. Nach vollendeter Ueberlieferung wurden die Gebeine, in einem sehr sauber gearbeiteten, mit schwarzem Sammet ausge⸗ schlagenen Kasten, von den vier freien Sattelmeiern des Kirchspiel Enger, deren Vorfahren, der Sage nach, Wittekind ebenfalls Graͤbe gebracht haben und dieserhalb noch jetzt bedeutende Vor rechte genießen, aufgenommen u. unter Vortritt saͤmmtlicher Sch len und einer großen Anzahl Geistlicher in Ornat, in Gefolge der genannten landraͤthlichen und der uͤbrigen Behoͤrden, so wie meh⸗ rerer tausend Einwohner der Stadt und Umgegend, unter Glocke Gelaͤute und Abfeuerung gufgestellten Geschuͤtzes, feierlichst zur Kirche gebracht und daselbst vor dem Altare niedergesetzt. Kirc und Altar waren geschmuͤckt und durch Kerzen vollständig erleuch⸗ tet. Nach Absingung eines angemessenen Liedes wurden die Ge⸗ beine, durch zwei in Weiß gekleidete junge Frauenzimmer mit Lor⸗ beer-Kraͤnzen geziert, worauf der Prediger Lohmeyer von Enger

inz St. Sebastian ist mit Linien⸗Truppen uͤberfeällt, daher das ment von Valencey von dort ab, nach Pampelona marschirt Am 2. d. M. war der Brigadier Porras mit seiner Truppen⸗ Ereigniß des in unsern Mauern abzuhaltenden Kongresses, eilung in Bergara angekommen, und hatte Motrico, Deva u. das der Stadt dadurch zu Theil werdende Gluͤck, den besten Paria besetzt: die in dortiger Gegend kreuzenden Schiffe sollen narchen in ihrer Mitte zu sehen, durch ein feierliches, in der zuigen leichten Fahrzeugen verstaärkt werden, um die Zufuhr thedral⸗Kirche abzuhaltendes Triduum begangen werden solle. Waffen fuͤr die Antikonstitutionellen abzuwehren. Figuieras 1 ö“

gehenden, aͤußerst lebhaften Messe, wird ein Wettrennen von gen und Pferden veranstaltet, welches drei Tage waͤhren soll. Namensfeste Sr. Maj. wurde bekannt gemacht, daß das guͤ

Zur Errichtung einer Schulanstalt in Aberdeen, seiner Vaterstadt, hat er 100,000 Pfd. bestimmt, und mehrere gemeinnuͤtzige Unter⸗ nehmungen hat er, von Niemand, als von seinem Herzen aufgefo⸗ dert, mit zehn, und zwanzigtausend Pfd. unterstuͤtzt. 1b Darmstadt, 14. Okt. Der eigentliche Zweck der bereits erwaͤhnten Reise des Kommerzienraths Hoffmann nach Mar⸗ feille ist, dort die Einschiffung eines kleinen deutschen Korps

vor den Altar trat, und eine dem Gegenstande, mit Verbindung des Geburtstags⸗Festes Sr. K. H. des Kronprinzen, sehr angemessene und passende Rede hielt. Nach ertheiltem Segen wurden die b Gebeine, waͤhrend Orgelspiels, Glockengelaͤutes und Kanonendonner,

unter Anfuͤhrung der landraͤthlichen Behoͤrde des Kreises Buͤnde,

dem hohen Chore getragen, und da⸗

von den Sattelmeiern nach