1822 / 140 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Thu, 21 Nov 1822 18:00:01 GMT) scan diff

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deaß dieser poetische Nachlaß fuͤr alle seine Freunde, ein wah⸗

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bei der hiesigen General⸗Steuer⸗ uch, 2 Monate spaͤter, 2 ggen, Se am Main durch das Haus 9. Gon⸗ tard und Soͤhne. Zu mehrerer Versicherung der Zahlung, ist, uͤber den jedes Jahr zu berichtigenden Betrag, eine Obligation des Schatz⸗Kollegit ausgestellt, in welcher saͤmmtliche Ein⸗ kuͤnfte der Landes⸗Kasse, in specie aber der Ertrag der Stem⸗ pel⸗ und der Salz⸗Steuer, zur Hypothek gesetzt sind. Diese Obligationen sollen bei dem Magistrate hiesiger Residenz de⸗ ponirk werden. 2 V Karlsruhe, 12. Nov. Se. K. H. der Großherzog, ha⸗ ben, der herzlichen Freude gewiß, wozu im ganzen Lande die Geburt eines Prinzen die frohe Veranlassung geworden, beide Kammern zu der am 15. d. M. statt findenden feierlichen Taufhandlung einladen lassen. Kassel, 13. Nov. Se. K. H. der Kurfuͤrst haben un⸗ ter dem 27. Sept. d. J., dem Koͤnigl. Preuß. Staatsminister und Oberkammerherrn, Fuͤrsten zu Sayn und Wittgenstein, das Großkreuz des Hausordens vom Goldnen Loͤwen verliehen. Leipzig. Aus dem hier erschienenen Werke des Hrn. v. Schindel, „die deutschen Schriftstellerinnen des ugten Jahrhunderts,“ in welchem der Herausgeber de⸗ ren Lebens⸗Geschichten mittheilt, rechnet die, in Baiern heraus⸗ kommende Eos, eine bedeutende Zahl ungluͤcklicher, gestoͤrter und gescheiterter Ehen zusammen, und sagt dann: „Es scheint HAe hier spiele kein Zufall; die Frau, welche einmal aus dem Kreise natuͤrlicher Bestimmung weicht, gerathe mit sich

selbst in Zwiespalt, sie koͤnne nicht mehr leisten und ertragen, was ihr gebuͤhrt.“ Ein zweites neues Werk, welches beson⸗

ders viele Leser im Herzogthum Sachsen, hoͤchst erfreulich an⸗ sprechen wird, fuͤhrt den Titel: Erhards nachgelassene Gedichte, herausgegeben von Friederici. Der Dichter war

in seinem weiten Kreise so allgemein geschaͤtzt und geliebt,

res Geschenk ist. Muͤnchen. Die Audienz, in welcher am 9. Nov. der

K. Saͤchsische Gesandte, Graf von Einsiedel, fuͤr den Prin⸗ zen Johann von Sachsen K. H., um die Hand der Prinzes⸗ sin Amalie Auguste von Baiern K. H. warb, fand bei ver⸗ schlossenen Thuͤren statt; die Prinzessin gab, als sich der Ge⸗ sandte seines an sie gerichteten Auftrages entledigt hatte, ihre Einwilligung durch eine tiefe Verbeugung gegen Ihre Koͤnigl. Eltern zu erkennen. Abends ward sie im Theater durch freu⸗ digen Jubelruf und lautes Haͤnde⸗Klatschen empfangen, und wohnte dann, mit dem ganzen Koͤnigl. Hause dem glaͤnzen⸗ den Balle und Souper bei, die der Minister des Koͤnigl. Hauses und der auswaͤrtigen Angelegenheiten, Graf Rech⸗ berg⸗Rothenloͤwen, gab. Den 10ten Abends 7 Uhr ging der Trauungs⸗Akt in der Hof⸗Kapelle vor sich. Der Koͤnig und die Koͤnigin MM. hatten ihren Platz unter dem Thron⸗ himmel; der Prinz Karl von Baiern K. H., welchem hiezu die Prokura ertheilt worden war, stand als Stellvertreter des Braͤutigams, zur Rechten des Throns; die Prinzessin Braut kniete an seiner Seite. Als der Bischof eintrat, naͤherte sich der Prinz Karl und die Prinzessin Braut KK. HH. dem Altar; beide wechselten, waͤhrend 60 Kanonen⸗Schuͤsse dem Volke die Feierlichkeit verkuͤndeten, nach Abgebung des vom Bi⸗ schofe gefoderten Jaworts, die Ringe, und wurden vom Bischofe eingesegnet. Nach dem Te Deum begab sich der Hof in den Herkules⸗Saal. Sobald die Koͤnigl. Familie und die andern Hoͤchsten Herrschaften Platz genommen, traten die Damen, einzeln nach ihrer Rang⸗Ordnung, vor den Allerhoͤchsten und Hoͤchsten Herrschaften voruͤber, und machten die erste tiefe Ver⸗ beugung vor dem Koͤnige und der Koͤnigin MM., sodann eine zweite Verbeugung vor dem Durchlauchtigsten Ehepaar, worauf sie sich auf die entgegengesetzte Seite begaben. Die Civil⸗ und Militair⸗Personen, welchen an diesem Tage der Zutritt gestattet war, praͤsentirten sich nach ihrem Range ein⸗ zeln, machten ebenfalls auf die oben beschriebene Art ihre zwei Verbeugungen und verließen hierauf den Saal. Nach vollendeten Aufwartungen verließen Ihre Majestaͤten und Ihre K. Hoh. das Durchlauchtigste Ehepaar, den Saal und begaben sich durch das Ritter⸗Zimmer in das zweite Audienz⸗ Zimmer, wo der apostolische Nuncius, die fremden Gesandten und ihre Gemahlinnen versammelt waren, und empfingen von diesen die Gluͤckwuͤnsche. Sobald die erwaͤhnte Gluͤck⸗ wunsch⸗Bezeigung voruͤber war, geruhten Ihre Majestaͤten und sammtliche K. Hoheiten, unter Voraustretung ihres Dienstes,

aber ohne ferneres Kortege, sich zuruͤck zu ziehen; und so en⸗

dete sich die Feierlichkeit des ersten Tages. Im Koͤnigl. Theater am Isarthore wurde mit freiem Eintritt das Ritter⸗ Schauspiel: Der Graf von Burgund, gegeben.

Unmittelbar nach der Kopulation reisete der Koͤnigl. Ge⸗ neral- Lieutenant und General⸗Adjutant, Graf von Reuß, nach Dresden ab, um Sr. Koͤnigl. Hoh. dem Prinzen Jo⸗

hann den Trauring zu uͤberbringen.

Am 11. war im Salon der Koͤnigin Maj. Aufwartung

der saͤmmtlichen Civil⸗ und Militair⸗Behoͤrden, so wie der Dceputation des Stadt⸗Magistrats; hierauf folgte große Hof⸗ Tafel und um 7 Uhr ein glaͤnzender Ball.

Der reiche Brautschatz J. K. H. der Prinzessin Amalie

war in der vergangenen Woche zur Schau fuͤr das Publikum

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ausgestellt. Kunstverstaͤndige fanden unter den, zum Schmuck „Heshen Kostbarkeiten, einen Kopfschmuck von brillantenen Korn⸗Aehren, von unvergleichlich schoͤner Arbeit, er ist ein Praͤsent J. Maj. der Kaiserin von Oesterreich; vor allen aber zog die mit dem braͤutlichen Myrthen⸗Kranze durchflochtene Prinzessin⸗ Krone die Augen des Publikums auf sich. Die aufs geschmack⸗

vollste von Mahagoni⸗Masern mit reichen Silberverzierungen

verfertigte Toilette ist vom hiesigen Hofkistlermeister hofer. Koͤstliche Lavoirs von vergoldetem Silber und Gefaͤße aller Art aus edlen Metallen von kunstreichen den verfertigt, glaͤnzten auf diesem Fuͤrstlichen Putztis⸗ ter den Pelzen zeichnete sich einer mit blauem Zobel durc⸗ hohen Werth aus. Ein herrliches weißes Kaschemir⸗Kl eingewirkten Palmen und eins von Bruͤsseler Spitzen Aufmerksamkeit aller Kennerinnen auf sich. Die 8 dieses praͤchtigen Braut⸗Geraͤths sind inlaͤndische produkte.

Nuͤrnberg, 13 Nov. Se. Durchl. der regiere zog von Anhalt⸗Dessau traf am 10. d. M unter d. men eines Grafen Zerbst hier ein, und setzte gesten Reise nach Italien fort.

Stuttgart, 11. Nov. Da die goͤttliche Vorseg Maj. die Koͤnigin mit der Hoffnung neuer Mutte gesegnet hat, so ist durch hoͤhern Befehl die Fuͤrbitte Koͤnigin in saͤmmtlichen Kirchen des Koͤnigreichs ang⸗ Wien, 13. Nov. Der Oesterreichische Beobachter lie richte aus Zante vom 1. Okt., welche unter anderen folgen richten enthalten: „Seit der Unterwerfung der Sulioten Auswanderung eines Theiles dieser kriegerischen Nation, h Tuͤrken freie Haͤnde in Albanien; und Omer⸗Pascha war nem Korps von 12,000 Mann gegen Mesalongi in Bewegm diesem Punkte hat sich bisher Alexander Maurokordato se behauptet; seine Lage ist indessen sehr schwierig, denn er m alle lem⸗ Vertheidigungsmittel selbst schaffen; die uͤbrigen N Chefs, die ihn fuͤr einen Philosophen (das heißt in ihrer e fuͤr einen Phantasten) halten, moͤchten ihm lieber Reise⸗Us Huͤlfstruppen geben, weil er zu ihren Absichten so wimh als Negri und Andere, von denen sie sich zu befreien edaß ben. So wie die Lage der Dinge sich heute darstelt, Morea fuͤrs erste keine entscheidende Unternehmungen zu d Wenn die Insurgenten auch, was sie bisher nicht versucht einen Angriff auf die Stellung der Tuͤrken bei Korinth wa ten, so ist doch nichts weniger als wahrscheinlich, daß es ih laͤnge. Alle von den Tuͤrken besetzten festen Plaͤtze, Korint Napoli di Romania, Koron, Modon, Patras, die Schli Gog von Lepanto, sind jetzt, durch die unermuͤdete Thaͤtig Hussuf Pascha von Negropont, welcher bei dieser Gelegen Pforte die wesentlichsten Dienste geleistet hat, so reichlich bensmitteln und Kriegsbeduͤrfnissen versorgt, daß sie hoͤchste nuͤtze Blokaden zu befuͤrchten haben. Von der anderen Ech den die Tuͤrken, nachdem sie ihre fruͤheren Vortheile verscheh ben, im Inneren der Halbinsel wenig Fortschritte machu, sie nicht Mittel finden, ein sehr zahlreiches, mit Lebensmiteh

Thessalien und Livadien ab, woruͤber wir hier

Tuͤrkische Flotte hat, auf ausdruͤcklichen Befehl von Konstang

die Gewaͤsser von Patras verlassen. Von ihren weiteren

len wissen wir bis jetzt bloß, daß sie, nach Umschiffung d Matapan, bis jenseits Cerigo auf keine Griechischen Schiffe ßen, und daß der Kapudan⸗Pascha willens war, den groͤßten

der noch auf der Flotte befindlichen Truppen zur Verstark⸗

Garnison von Napoli di Romania zu Rrwenin. Seit 5 Tagen geht das Geruͤcht von einem Seegefechte in den Gewa von Spezzig, wobei die Griechischen Schiffe sehr gelitten“ sollen. Das Fort Navarino haben die Insurgenten, aus el an Lebensmitteln und Munition, freiwillig verlassen, u ist seitdem die Residenz aller Straßen⸗ und Seeraͤuber von!? und von den Jonischen Inseln geworden. Zu Napoli d vasia war ein blutiger Zwist ausgebrochen, dessen Ausgan nicht bekannt ist. Eine große Anzahl von Spezzioten hatte mit ihren Familien gelandet, und verlangten das Komman Citadelle. Die Mainotten widersetzten sich diesem Projekt;e zu Gewaltthaͤtigkeiten, und die Mainotten waren genoͤthigt in die Citadelle einzuschließen, den Spezzioten aber die Stu die Vorstaͤdte zu uͤberlassen. Ein Kapitain, Giannetachi,“ Spitze von 300 Mann, haͤlt sie jedoch auch hier blokirt. De pudan⸗Pascha haͤtte diesen ohnehin nicht sehr starken Platz i und zwanzig Stunden nehmen koͤnnen, wenn er von den dae Vorfaͤllen hesser unterrichtet gewesen waͤre.“

„Es laͤßt sich uͤbrigens nicht berechnen, was aus diesc luͤcklichen Halbinsel werden wuͤrde, wenn der jetzige Stan inge, wie es jedoch ganz den Anschein hat, den Winter uͤbe dauern sollte. Die unter einander entzweiten Partei⸗Haͤuptne wuͤsten das Land um die Wette, und druͤcken den Einwohne letzten Ueberreste ihres fruͤheren Wohlstandes ab. Vielleicht noch das Wuͤnschenswertheste, daß einer der Chefs sich ausschle der Herrschaft bemaͤchtigte. Kolokotroni ist der, dem es am gelingen kann. Er ist in jedem Fall, wenn gleich um nichts!

Schule gegangen. Man sagt, er habe neuerlich in Tripoll sogenannte Hellenische Konstitution von neuem proklamiren und ein Schattenbild von republikanischer Regierung aufget Demetrius Hypsilanti, der sich bloß durch seine eigene Mit ßigkeit, und durch sein unbedingtes Anschließen an Kolokotro halten hat, soll nach Livadien gegangen seyn, um dort dem ruͤcken Tuͤrkischer Verstaͤrkungs⸗Truppen jeden Widerstand enn zu setzen, den das Terrain an die Hand giebt.“

Die neuesten Berichte aus Rom vom 31. Okt., lauten

von dem letzten Krankheits⸗Anfalle, der bei Ihrem hohen einige Besorgniß erregt hatte, 3 7 eg schaftigungen 2gen keng ig. Nachri Triest, 5. Nov. Schiffer⸗Nachrichten aus Smyrna soll Caneca, die Hauptstadt der Insel Candia, mittels Kapiem in die Gewalt der Griechen gefallen, und die Besatzung auf zoͤsise 5 e er., abgefuͤhrt worden seyn.

1. ober. er ofstaat Ihre jestaͤten den K. eeea aus 1 Dame dHonneur, 1 Dame d⸗Atour,

Ober⸗Jaͤgermeister.

reichend versehenes Armee⸗Korps durch den Isthmus vordrest Reliaui 3hei üͤtzers J ius si Vereh⸗ ß 1 8 nsie Reliquien unseres heil. Beschuͤtzers Januarius sind zur Vereh⸗

lassen. Dies haͤngt nun wieder von dem e. des Kncs usgesetzt worden. Ein wohlthaͤtiger Regen erquickt die ver⸗

3 . in Zante) nupe b

unsichere und widersprechende Nachrichten haben. Dihauch und Dampf gehuͤllt erblickten, schten uns, als fehlte ihm

doch viel schlauer als die uͤbrigen, und nicht umsonst in Ali Pe

das Befinden des Papstes sehr Se es Se. Heiligkeit

bereits so weit hergestellt, daß am Zosten das Bett verlasen, und Sich den gewöͤhnlichen unden.

nig und die Koͤnigin nach v- ee-s et. 1 G 2 Garde⸗Hauptlech bereits die Mitglieder der verschiedenen Ober⸗ und Lokal⸗ 1 Ehren⸗Kavalier, dem ersten Ober⸗Stallmeister 82 dem 8 er verschieden

8 Der Graf von Waldburg⸗Truchseß, außerordentlicher Gese⸗

1 lmaͤchtigter Minister Sr. Maj. des Koͤnigs von Preußen n ist am 29sten v. M. nach Verona abgegangen. odena. Unter den 47 Individuen, welche wegen Theil⸗ an Hochverrath, demagogischen Umtrieben und geheimen schaften, zu lebenslaͤnglicher, 20⸗ und rojaͤhriger Galeeren⸗ am 11. Sept. verurtheilt worden, befinden sich 12 Doktoren chte, 6 Beamte⸗ 5 Aerzte, 3 Ex⸗Officiere, 3 Juden, 2 Ad⸗ 1 Justiz⸗Rath, 1 Hauptmann, 1 Doktor der Mathematik, esfor, 1 Maler, 1 Apotheker. s b ug, 2. Nov. Der Graf Des Geneys, Admiral und Praͤ⸗ Admiralitaͤt, lief gestern mit seinem Geschwader hier heute, ruͤcksichtlich unserer Handels⸗Verhaͤltnisse grocko, die befriedigendsten Nachrichten bekannt. 1 eapel, 25. Okt. Gestern war, durch den Aschen⸗Regen, in Stunden die Finsterniß so dicht, daß man den Vesuv nur naͤchsten Umgebungen wahrzunehmen vermochte. Die Haupt⸗ ar in unermeßliche Aschen⸗Wolken eingehuͤllt. In Torre del lagen die Schlacken einen Zoll, um Bosco tre Case an 5 Hoch, die Lapilli hatten die Groͤße einer Pomeranze. Die er der See, der Quellen und Cisternen haben nicht die ge⸗ Veraͤnderung und Verminderung erlitten; diese Wahrneh⸗ in Verbindung mit der unermeßlichen bereits ausgeworfenen schen Masse, und des Aufhoͤrens der Dampfwolken aus den n am Abhange des Berges, geben Hoffnung, daß alle weitere beseitigt seyn duͤrfte. . Bosco tre Case schlug einer von den aus dem Krater aus⸗ en Blitze in die Kirche S. Anna, als eben die Gemeinde zum versammelt war. . eute um 5 Uhr Nachmittags begann der Vulkan aufs neue und Schlacken auszuwerfen. Der Koͤnig, schon auf der Reise, n 22sten von Gaeta aus, diesem Schauspiele zugesehen haben. 28. Okt. Se. K. Hoh. der Herzog von Calabrien ist gaͤnz⸗ ergestellt, und hat bereits heute im Ministerial⸗Rathe vraͤsidirt. er diesmalige Ausbruch des Vesuvs, scheint sein Ende erreicht en. Das Brausen und Toben im Innern hat nachgelassen, ur zuweilen hoͤrt man noch ein dumpfes Getoͤse, dem fernen rgleich. Das Wasser ist in die Brunnen zuruͤckgekehrt. Die avastroöme haben hie und da bedeutende Verwuͤstungen ange⸗ doch da zwei derselben ihren Lauf uͤber bereits mit Lava e Erdstriche genommen haben, so ist der Schade minder groß, n zu Anfange befuͤrchtete. Die Konsular⸗Straße, welche von nach Torre dell' Anunziata fuͤhrt, ist mit ausgeworfenen ischen Materien dergestalt bedeckt, daß die Passage gaͤnzlich zint ist. Doch hat man schon die wirksamsten Maßregeln er⸗ ‚die Massen wegzuraͤumen, und eine Kompagnie Oesterrei⸗ r Pioniers leistet hiebei vortreffliche Dienste. Die Einwoh⸗ ren in ihre verlassenen Wohnungen zuruͤck, und in Neapel zst in der Kathedral⸗Kirche ein feierliches Triduum begonnen,

Pflanzen. Gestern, da wir den Vesuv das erstemal nicht

eil seiner ehemaligen Spitze, welche wahrscheinlich durch die Erschuͤtterung eingestuͤrzt seyn mag. So eben, 4 Uhr

ittags, melden Berichte aus Ottaiano neues Ungluͤck, neue Se nicht durch Feuer sondern durch Wasser. Morgen ihere. krakau, 10. Nov. Dem Willen der Regierung gemaͤß, hat jesige Loge ihre maurerischen Arbeiten eingestellt. Die Schlie⸗ ihres Tempels bezeichnete sie im reinen Sinne ihres men⸗ keundlichen Ordens, indem sie dem Senate 1600 Fl. Poln. iudte, mit der Bitte, solche zu wohlthaͤtigen, von ihr naͤher ten Zwecken zu verwenden. Madrid, 1. Nov. In der gestrigen Sitzung der Kortes wur⸗ nige Bittschriften verschiedener Individuen der vormaligen rde verlesen, in welchen sie darzuthun suchten, daß sie beim ruche der Garden⸗Empoͤrung, sich von ihren Kameraden nt haͤtten und deshalb um milde Bestimmung ihres fer⸗ Geschickes baͤten. An das Gouvernement zur moöͤg⸗ Beruͤcksichtigung empfohlen. Ein Gesetzes⸗Entwurf die, bei Verhaftung der Faktionisten, zu beobachtenden ren Maßregeln, ward nach langen und heftigen Debat⸗ it 76 gegen 6z Stimmen angenommen. Gen. Riego 2gsten v. M. hier eingetroffen. ssabon, 22. Okt. Eine K. Verordnung verbietet allen, die nuß einer der, mit den Kommanderien der drei Portugiesi⸗ Militair⸗Orden verbundenen Pensionen sich befinden, den Auf⸗ t im Auslande, ohne ausdruͤckliche Erlaubniß des Gouver⸗ ts. Der vor Kurzem abgefaßte Entwurf zur Gruͤndung ilitair⸗Ordens zur Belohnung derjenigen, die in der letzten zungs⸗eriode, um das Vaterland sich verdient gemacht, von den Kortes einstimmig verworfen, weil, waͤre der Ent⸗ genehmigt, eine große Anzahl der Mitglieder sich in dem befunden haben wuͤrden, den Orden fuͤr sich zu votiren. vI1ö16ö“ ö1“

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ZAE111“ . Das Fest der fuͤnf und zwanzigjaͤhrigen segensrei⸗ Regierung Sr. Maj. des Koͤnigs ward am 18ten d. M. von esigen Universitaͤt durch eine von dem akademischen Singe⸗ aufgefuͤhrte Musik und durch eine vom zeitigen Rektor, or v. Raumer, gesprochene Rede, feierlich begangen. Se. I. Hoheit der Kronprinz, Se. Hoheit der Herzog Karl von eenburg, die hoͤchsten Militair⸗Personen, Hof⸗ und Staats⸗ ten verherrlichten die Feier durch ihre Gegenwart, und viele Freunde der Wissenschaft hatten sich ebenfalls theilnehmend

rankfurt. Das fuͤr jeden Preußen so bedeutungsvolle Fest

zutzjaͤhrigen Regierung unseres erhabenen und allgeltebten Koͤ⸗

vurde hier in nachstehender Art gefeiert. Am 16ten Abends dete das Gelaͤute aller Glocken den bevorstehenden Festtag. ten fruͤh um 8 Uhr versammelten sich der Magistrat, die verordneten und Bezirks⸗Vorsteher im Saale des alten Rath⸗ und begaben sich von da in Prozession nach der Oberkirche,

den eingefunden hatten, zur Beiwohnung des Gottesdienstes. wohl, wie in den uͤbrigen Kirchen, die kaum noch Raum e Zuhoͤrer gewaͤhrten, wurden dieselben durch treffliche Kan⸗

1402 zelvortraͤge uͤber die Tendenz des Tages, unter den inbruͤnstigsten

gelerten⸗ wuͤrdig erbaut. Um 11 Uhr Vormittags wurden alle

teehs arme Invaliden und saͤmmtliche Wochen⸗Arme, auf dem Rathhause versammelt. Jene erhielten aus der Stadt⸗Kasse jeder einen Thaler; diese, außerordentliche Gaben, welche ihnen von ei⸗ ner besondern Deputation und den Bezirks⸗Vorstehern gereicht wur⸗ den. Naͤchstdem wurden die Kinder aller Waisenhaͤuser mit 2 Tha⸗ lern ein jedes, die andern sonst noch von der Stadt verpflegten Kinder, ebenfalls verhaͤltnißmaͤßig in die Sparkasse eingekauft und die Hospitaliten gespeist; fuͤr die vAen. der Kranken des Mi⸗ litair⸗Lazareths wurde auch gesorgt, indem die Kommunal Behoͤrde fuͤr diesen Zweck Sr. Exellenz dem Herrn General⸗Lieutenant von Brause Ein hundert Thaler uͤberreichen ließ. Mittags hatten sich in verschiedenen Lokalen die meisten Familien zu zahlreichen Gesellschaften vereinigt, welche in Jubel und Freude bis zum Ein⸗ tritt des Abends bei einander verweilten. Jetzt hatte jeder Einwoh⸗ ner seine Wohnung illuminirt. Tausend und aber tausend froͤhli⸗ che Menschen wogten durch alle Straßen, der Himmel verschoͤnerte das Fest durch die mildeste Herbstnacht. Unter mehreren geschmack⸗ vollen Beleuchtungen, zeichnete sich das Regierungs⸗Gebaͤude und der Rathhausthurm vorzuͤglich aus. Keine Stoͤrung, kein Unfall truͤbten den festlichen Tag. Frankfurts Bewohner selbst der nie⸗ dern Klasse gaben einen erfreulichen Beweis, wie tief sie die Hei⸗ ligkeit dieser Freudenfeier zu fuͤhlen, wie sehr sie solche zu ehren verstanden.

Liegnitz. Zur Feier des 25jaͤhrigen Regierungs⸗Antritts Sr. Maj. des Koͤnigs, ist auf den 16. d. M. eine Schulfeierlichkeit im großen Lehrsaale der Koͤnigl. Ritter⸗Akademie angeordnet worden.

Magdeburg, 18. Nov. Auch uns, wie jedem Freunde des Vaterlandes, waren der 16. und 17. Nov. festliche Tage, eingelei⸗ tet am 13ten im Harmonie⸗Konzert, dessen Schluß die Jubel⸗Ou⸗ vertuͤre von Weber machte. Die Nachmittags⸗Stunden des 15ten dieses wurden sowohl in den gelehrten als in allen staͤdtischen Schulen durch feierliche Versammlungen der Schuͤler und Schuͤ⸗ lerinnen dazu benutzt, die heilige Flamme einer frommen Vater⸗ lands⸗Liebe in dem empfaͤnglichen Herzen der Jugend anzufachen. Die festlich bekraͤnzte Buͤste des geliebten Koͤnigs, der seine Unter⸗ thanen 25 Jahre vaͤterlich regiert und begluͤckt hat, schmuͤckte alle Versammlungs⸗Saͤle, unter welchen sich einer durch geschmackvolle Anordnung besonders auszeichnete; Danklieder, von den erwachse⸗ nen Schuͤlern oft tief empfunden, aber auch von kleineren Knaben und Maͤdchen mit dunkler Ahnung noch nicht begriffener Vater⸗ lands⸗Liebe mit gesungen, ertoͤnten dem Hoͤchsten, der sich auch im Munde der Unmuͤndigen sein Lob bereitet, und an diese Lobgesaͤnge schlossen sich zeitgemaͤße Ruͤckblicke in die Geschichte des Vaterlan⸗ des, in Form und Inhalt den Versammlungen nach dem Lehrkreise der Schule, dem Alter und Geschlecht der Schuͤler angemessen, u.

gesprochen von Vorstehern, die das Vaterland lieben und welche

von der Heiligkeit ihres Berufes erwaͤrmt sind. Vielfaͤltig druͤckte sich in sprechenden Zuͤgen die Ruͤhrung aus, von welcher das junge Herz ergriffen wurde bei dem Aufruf: in Liebe und Treue gegen den Koͤnig und sein Volk nicht zu weichen von dem Pfade, auf welchem die Vaͤter, ohne zu wanken, voran gingen.

An diese ernsteren Stunden schlossen sich frohe Taͤnze im Ge⸗

sellschafts⸗Hause der Kaufleute und der Gesellschaft zur Vereinigung, wo ein: „Hoch lebe der Koͤnig!“ das andere verdraͤngte.

Der 16te war einer ernsteren, stilleren Freude gewidmet, zu welcher der Feier⸗Ton aller Glocken um 3 Uhr Magdeburgs Be⸗ wohner aufrief. Es versammelten sich die Militair⸗ und Civil⸗ Behoͤrden, die Geistlichkeit, die Direktoren aller Schulen mit ihren Lehrern auf dem Rath⸗Hause, und begaben sich von dort auf den Markt, den eine große Versammlung aus allen Staͤnden, von je⸗ dem Alter und Geschlecht bedeckte, in den freundlichen und stillen Kreis von anderthalb Tausend Kindern aus den großen Volks⸗Schu⸗ len. Vom Vorbau des Rath⸗Hauses ertoͤnte, angestimmt unter feierlichem Glocken⸗Gelaute, von einem starken Saͤnger⸗Chor, das aus der Garnison und den Kirchen⸗Saͤngern gemeinschaftlich ge⸗ bildet war, und mit starker Instrumental⸗Musik begleitet, das er⸗ habene: „Nun danket alle Gott,“ worin die ganze Versammlung auf dem Markte voll Andacht einstimmte.

Nach einigen Augenblicken gefuͤhlvoller Stille am Schlusse des Liedes, folgte der Hochgesang: „Heil unserm Koͤnig Ihm,“ der mit einem jubelnden „Hoch lebe der Koͤnig! Lange bluͤhe sein Koͤ⸗ nigliches Haus!“ beschlossen wurde.

Um 12 Uhr Mittags wurde in der Johannis⸗Kirche, unter Lei⸗ tung des Hrn. Musik⸗Direktors Wachsmann, von dem durch ihn gebildeten Singe⸗Verein und vom Dom⸗Chore das Te Deum von Romberg und das „Heilig⸗ von Bach ausgefuͤhrt, dem gleichfalls die vereinten Militair⸗ und Civil⸗Behoͤrden und eine so zahlreiche Versammlung beiwohnte, als die Kirche nur fassen konnte.

Um 2 Uhr versammelten sich die genannten Behoͤrden zu ei⸗ nem festlichen Mittags⸗Mahle im Gasthause zur Stadt London, und eine sehr zahlreiche Gesellschaft der angesehensten Einwohner im Gesellschafts⸗Hause der Harmonie, wo abermals den Koͤnig die laute Freude leben ließ. 8

Hieran schloß sich Abends eine feierliche Loge, die, sehr zahlreich

vom Stuhl und des Redners zur frohen Begeisterung erhob, mit welcher tief empfunden das: „Bleib immer treu,“ gesungen wurde,

und Vaterland reiheten, deren Wirkung durch den bekannten Toa auf des Koͤnigs Wohl desto herzerhebender war, weil in dem Au⸗ genblicke zwei hochverehrte Chefs der Militair⸗ und Civil⸗Behdr⸗ in die Mitte der Bruͤder traten.

Auch die Morgen⸗Stunden des 17ten waren der Andacht ge⸗ widmet. In den vollen Tempeln des Herrn schloß sich an die Loͤb⸗ Gesaͤnge der Gemeinden uͤberall eine der Feier angemessene Pre⸗ digt, und aus dem vollen Herzen stroͤmende Beredsamkeit ergriff die Herzen, welche, in frommen Gebeten theuere Geluͤbde erneu⸗ ernd, den Segen des Allmaͤchtigen fuͤr den sein Volk begluͤckenden Koͤnig erfleheten. In der Domkirche wohnten die Landes⸗Behoͤr⸗ den dem Gottesdienste bei, und nach ihnen feierte die Garnison das Fest auf gleiche Weise in den Hallen des Prachtgebaͤudes.

Unter die auf dem neuen Markte abgelegten Waffen zurüͤckge⸗ kehrt, bildete die Garnison ein großes Viereck mit fliegenden Fah⸗ nen, das auf den Wink des ersten Kommandanten der Festung, des Hrn. General⸗Lieut. von Carlowitz Excell., ein frohes Hurrah,

mit 102 Kanonenschuͤssen von den Waͤllen begleitet, dem Koͤnige er⸗

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woran sich bei der frohen Tafel⸗Loge herrliche Ge dnh auf L

Gebeten fuͤr die dauernde Erhaltung des theuern Lebens des Hoch⸗

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besucht, die Eingeweiheten durch die herrlichen Worte des Meisters

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