1822 / 144 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Departement der Haiden (Landes), Arrond. Mont⸗de⸗Marsan: der Royalist Du Lyon; Arrond. Dar: der Royalist Desperriers.“

Departement der Loire, Arrond. St. Etienne: der Royalist Fournas; Arrond. Montbrison: der Royalist von Pommerol.

Departement der Vendee, Arrond. des Sables: der Liberale Manuel; Arrond. Fontenay: Derselbe.

V Die Arrondissements⸗Wahlen sind nunmehr beendigt, und es erhellt daraus, daß von 51 Deputirten, die Opposition nur 6, und, rechnet man die doppelte Wahl des Hrn. Manuel, 7 fuͤr sich ge⸗ wonnen hat. (Die, S. 1415 aufgefuͤhrten Deputirten des Nord⸗ Departements sind naͤmlich lauter Royalisten.) Die groͤßte Nie⸗

derlage hat die liberale Partei unstreitig in dem Sarthe⸗Departe⸗

mment, auf welches sie doch besonders gerechnet zu haben schien, er⸗ litten. Die in den 4 Arrondissements dieses Departements gewaͤhl⸗ ten Deputirten, sind ebenfalls lauter Royalisten; Herr v. Lafayette

Vuater erhielt im Ganzen nur 46, und Hr. Benjamin Constant nur

122 Stimmen, obgleich Beide auf die Listen zweier Kollegten ge⸗

bracht worden waren.

Bei der Militair⸗Verwaltung sind seit einiger Zeit mehrere

bedeutende Verbesserungen eingefuͤhrt worden, welche die Armee ddeem regen Eifer, der Umsicht und Thaͤtigkeit des Kriegsministers,

85 Herogs von Belluno, zu verdanken hat. Das Brot, welches dem

Spoldaten gereicht wird, besteht jetzt aus reinem Weitzen⸗Mehle; die Montur ist von einem besseren Tuche und nach einem gefaͤlli⸗ gerer Schnitte als bisher angefertigt. Im Inneren der Kasernen

und der Quartiere haben die Schlafstaͤtten eine wohlthaͤtige Ver⸗ aͤnderung erlitten; die Bettstellen werden kuͤnftig von Eisen ange⸗ fertigt und jeder Soldat schlaͤft allein, welche Maßregel doppelt vortheilhaft, sowohl in Ruͤcksicht der guten Sitten als der Ruhe des Soldaten, ist, der kuͤnftig nicht mehr, wie solches bisher nur zu hauft der Fall war, von Ungestefer gepeinigt werden wird. Man behauptete auch, daß der Sold erhoͤht werden wuͤrde; der heutige Moniteur erklaͤrt aber in einem officiellen Artikel, daß eine solche Erhoͤhung vorher mit den Huͤlfsmitteln des Staates in Ein⸗ klang gebracht werden muͤsse, und daß dieselbe daher noch keines⸗ weges fuͤr so gewiß und allgemein angenommen werden koͤnne, als einige Journale es behauptet haͤtten. 8

An die Stelle des mit Tode abgegangenen beruͤhmten Astro⸗ nomen Delambre, hat die hiesige Akademie der Wissenschaften, Herrn Fourier zu ihrem bestaͤndigen Sekretair fuͤr die mathemati⸗ schen Wissenschaften ernannt.

Nach einem neuerdings von der Behoͤrde gefaßten Beschlusse, duͤrfen die in Paris aufgefuͤhrten Theaterstuͤcke, in den Provinzen nur nach einem im Ministerium des Inneren gestempelten Exem⸗ plare (Manuseript oder Druckschrift) gegeben werden. Der Um⸗ stand, daß dergleichen Stuͤcke haͤufig entstellt, und sodann unter dem Vorwande, daß sie in Paris aufgefuͤhrt, auf ein Provinzial⸗ Theater gebracht worden sind, hat zu obigem Beschlusse, uͤber wel⸗ chen die liberalen Blaͤtter gewaltig eifern, die Veranlassung gegeben.

Aus Langres schreibt man, daß die elende einsam gelegene Huͤtte eines armen Holzhauers aus dortiger Gegend, gerade in dem Augenblicke ein Raub der Flammen geworden sey, als dieser mit seiner Frau am 12ten dies. Monats im Walde Holz gefaͤllt, und seine 4 Kinder, wovon das aͤlteste 5 Jahr alt, im Hause allein zuruͤckge⸗ lassen habe. Aller angewandten Muͤhe ungeachtet, war es nicht moͤglich, die Kinder zu retten. Wahrscheinlich hatte das aͤlteste, in dem Wahne, daß das Feuer nur das eine Zimmer, wo es ausge⸗ brochen, verzehren wuͤrde, sich mit seinen kleinen Ge chwistern, statt auf die Straße, in ein Neben⸗Zimmer gefluͤchtet. Hier fand man sie alle Vier unter dem Bette, todt, die drei juͤngsten auf der blo⸗ ßen Erde, des aͤlteste aber uͤber ihnen, gleichsam als ob es sie durch seinen Koͤrver vor den Flammen habe schuͤtzen wollen.

Fuͤr den Dienst zur See werden, nach einer Koͤnigl. Verord⸗ nung vom 13. d. M., in Brest und Toulon zwei Korps gebildet, welche aus Freiwilligen, die sich auf 8 Jahre anwerben lassen muͤs⸗ sen, bestehen, und dafuͤr nach Ablauf ihrer Dienstzeit, von jeder Zuziehung zum Dienste in Friedens⸗Zeiten befreit bleiben sollen. Auf Korsika ist die Formation eines besondern Bataillons sogenann⸗ ter Korsikanischer Voltigeurs anbefohlen worden, welche, in Verbindung mit der dortigen Gensd'armerie, fuͤr die Aufrecht⸗ haltung der oͤffentlichen Ruhe und Sicherheit Sorge tragen sollen.

Der aͤlteste Rath beim Kassations⸗Hofe, Hr. Bailly des Ar⸗ dennes, ist von Sr. Maj. zum Kommandeur des Ordens der Eh⸗ ren⸗Legion ernannt worden.

Das Zucht⸗Polizei⸗Gericht hat gestern sein Urtheil gegen Hrn. Beniamin Constant, wegen dessen Schreibens an Hrn. Mangin, ge⸗ faͤllt. Von den demselben zur Last gelegten Beleidigungen gegen den Praͤsidenten und die Raͤthe des Assisen⸗Hofes zu Poitiers, ist Hr. B. Constant, als von einer 2ö— g, die nicht binlaͤnglich genug erwiesen sey, freigesprochen, dagegen aber, wegen Beschimpfung und Verunglimpfung des General⸗Pro⸗ kurators beim Koͤnigl. Gerichtshofe jener Stadt, Hrn. Mangin, zu Einmonatlicher Verhaftung und einer Geldstrafe von 500 Franken, verurtheilt worden. Hr. Benj. Constant war bei dem Urtheilsspruche nicht selbst gegenwaͤrtig, der Zulauf von Men⸗ schen aus allen Klassen war aber desto groͤßer. Unmittelbar nach⸗ her beschaͤftigte sich der Gerichtshof mit dem gegen die Herren Fab⸗ vier, Den pel⸗ Marque und Latouche (Letzterer ist kontumax) einge⸗ leiteten Prozesse wegen ihres angeblichen Versuchs, die Vier in der La Rocheller Verschwoͤrung zum Tode verurtheilten Militairs, aus ihrem Gefaͤngnisse zu befreien. Fabvier ist Er⸗Oberst, Dentzel Er⸗Oberst⸗Lieutenant, Marque Chirurgus und Krankenwaͤrter bei dem Hospitale in Bicètre und Latouche angehender Medieiner und Kollege von Marque. In dem Verhoͤr der Angeklagten legten die⸗ selben sich hartnaͤckig aufs Leugnen. Dentzel aͤußerte, daß er fruͤ⸗ her einmal die Absicht gehabt, die Vier zum Tode Verurtheilten zu befreien, daß er indessen spaͤter auf dies Projekt verzichtet habe; von einer beabsichtigten Bestechung des Gefaͤngniß⸗Aufsehers wollte er durchaus nichts wissen. F beeer erklaͤrte, daß er um so weniger an eine Befreiung jener Milstairs gedacht, als er geglaubt, der Kdnig werde sie begnadigen. Das Zeugen⸗Verhoͤr verbreitete mehr Licht uͤber die Sache. Hr. Chauvignot, der Aufseher des Gefaͤngnisses in Bicetre, sagte aus, daß Marque u. Latouche ihn zu einem Fruͤhstuͤck eingeladen gehabt, und ihm die Summe von 60,000 Fr. geboten haͤtten, wenn er die Entweichung der Gefangenen beguͤnstigen wolle; und daß, obgleich er sich standhaft geweigert, auf diesen pban einzugehen, Marque ihm Lins. Tage spaͤter 5000 Fr. in Papieren und 5000 Fr. in Gold als erste Belohnung gebracht habe, und hier⸗ auf sogleich verhaftet worden sey. Letzterer erklaͤrte, daß Hr. Chau⸗

vvignot den ihm gemachten Vorschlag keineswegs mit Unwil

4““ 88 B e“ len aufgenommen, daß er vielmehr die Gefangenen bezeigt, und erklaͤrt habe, daß er gern Freihe Leben aufopfern wolle, wenn er selbige retten koͤnne. Hinsichtlige Bestechung des Aufsehers bestimmten Gelder aͤußerte Marque, de von seinem Freunde Latouche erhalten, daß er aber nicht vig her dieser sie genommen habe; daß anfangs noch 15 bis 22 an der Summe gefehlt, und daß Latouche ihm damals gesag Lafitte sey ersucht worden, dies Geld herzugeben; dieser

aber geweigert, worauf man sich an Hrn. Lafayette wenden es aber unkerlassen habe, weil man befuͤrchtet, daß dieser m viel Geld im Hause habe. Das Prozessiren des oͤffentliche nisteriums, so wie der Advokaten der Angeklagten, findet

n * Audteng statt.

Marseille, 10. Nov. Schiffer⸗Nachricht zufolge Hafen von Salonichi fortwaͤhrend von den dchi zufe dlon den; die Tuͤrkische Flotte nach Konstantinopel zuruͤckgekehn das Geschwader des Ismael Gibraltar zu Alexandria uͤbern ein Griechisches Geschwader aber in Cypern gelandet seyn, auf den Truͤmmern des alten Salamis erbaute Residenz des gen Pascha Famagosta, in Asche gelegt haben.

Bayonne, 14. Nov. Der Chef der Glaubens⸗Arme neral Karlos O'Donnel, sagt am Schlusse seiner bei Ueben des Kommandos, an das Heer gerichteten langen Proklam „Navarreser! die Freiheit Eures gefangenen Koͤnigs ist in Haͤnden. Spanien haͤlt die Augen auf Euch und auf Euren gerichtet, und schickt sich an, ihn nachzuahmen. Ganz Europ wundert Euch. Welche Aufmunterung fuͤr Eure edlen Herzen Genergl, welcher die Ehre hat so tapfere Krieger zu befeh wird sie entweder zum Siege fuͤhren, oder ruͤhmlich sn ihren hen fallen.“ General „Eguia und Oberst Nuncz⸗g. haben Befehl erhalten, die Stadt zu verlassen; nach Perigneux; die Bestimmung des Zweiten ist unbekannt geh ben. General O'Donnel wird diesen Morgen in Jrati erma General Torrigos ist am Zten mit 1500 Mann Infanterie 500 Mann Kavalerie in Navarra eingeruͤckt, wo er an die des, zum Inspekteur der Artillerie ernannten Generals Esy das Kommando uͤbernimmt. Nachrichten aus Perpignag 11. d. M. bestaͤtigen die Etablirung der Regentschaft in Pun

Man nennt fuͤnf Spanische Linien⸗Regimenter, die, nei aktiven Miliz von Betanzos, an der Graͤnze erwartet werden

Seo Urgel ist, nach Royalistischen Blaͤttern, von der R schaft nicht sowohl aus Besorgniß irgend einer Gefahr, so bloß deshalb verlassen, weil im Winter, wenn die dahin fuͤht; Hohlwege mit Schnee uͤberfuͤllt sind, die Kommunikation oft lang gesperrt ist. Der Urgelsche General Quesada soll nach gegangen seyn.

Am zten fand bei Mequinenza zwischen den Konstttutio und den Glaubenstruppen ein Treffen statt, das zum Nachthem Erstern gussiel. Sie ließen 103 Mann an Todten, Verwun und Gefangenen auf dem Wahlplatze zuruͤck.

Vich soll von den Antikonstitutionellen eingenommen sey neral Milans aber den Bischof und mehrere andere ange Personen der Stadt als Geißeln mit sich genommen haben. latdce vas düe⸗ 11. Nov. ploͤtzlich das Vertrauen seiner Truppen 8 chah loren; die Ersteren, b der ed. o. E. Negenisch⸗ les gestoßen, er selbst aber ist von 60 seiner Soldaten auf 8- tadelle zu Urgel gebracht worden; eben so auch sein Adjutanz drez und ein Stqabshauptmann, der mit einem Auftrag von manillo im feindlichen Heer gewesen seyn soll. Zur Entsetz Vich's sind, heißt es, Truppen aus Barcellona marschirt.

Die Familien der Regentschafts⸗Glieder sind nach Llivin, nem offenen Flecken an unsrer Graͤnze, zuruͤck geschickt. Der e mandant von Puicerda, Peyre, ein Franzose, hat dort viele sch Landsleute festnehmen lassen.

In Putcerda sind viele Militair⸗Personen angekommen, di waͤhrend der hundert Tage beim Herzoge von Angouleme befaf Die Bewegungen von Truͤppen und Vorraͤthen an der Graͤnze ern bösten fort. Man versichert, unsere Truppen wuͤrde kleinen Freistaat Andorre besetzen; (derselbe zaͤhlt 14,000 Eing fast gar keine Abgaben zahlen, von einem aus 24 Mitgliede stehenden Rathe regiert werden, in geistlicher Hinsicht vom von Urgel abhaͤngig sind, und mit Frankreich in einer ges t 2 88 stehen.)

Die Royalisten sprechen von einem fehlgeschlagenen Minas auf die Conca. fehleschlas b

Bourg⸗Madame, 9. Nov. Nachrichten aus Barecellon zum 6. d. M. zufolge, sind am 5ten Abends alle dortige Fr kaner⸗Moͤnche, zur Deportation eingeschifft. Der Prozeß geg Kapuziner ist noch nicht entschieden. Oberst Costa soll am 71 1500 Mann zu Mina's Unterstuͤtzung ausgeruͤckt seyn.

London, 22. Nov. Nach mehr als drei Monat men die Madrider und Kadixer Briefe gestern zum e male wieder regelmaͤßig an.

Die Unabhaͤngigkeit Panamas ist von den Verein Staaten anerkannt worden.

Von Havannah aus ist eine Flotille mit 50 Mann in G gane 59 um die Kaper⸗Nester Gogo Romano und Kap Antyn zerstoͤren.

Bruͤssel, 20. Nov. Se. Maj. haben eine Komm zur Entwerfung eines Gesetz⸗Vorschlages wegen Organist der Gemeinde⸗Garden (Landwehren) ernannt.

Herr v. Knyff, bisheriges Magistrats⸗Mitglied, ist Polizei⸗Praͤsidenten hiesiger Residenz ernannt worden.

Grevenmachern (Großherzogth. Luxemburg), 20. Nob. stern gegen 11 Uhr Mittags entstand im Hause eines armen geloͤhners hier Feuer. Die hohe, dem heftigen Winde dieset ges Preis gegebene Lage der Stadt, und ein fast gaͤnzlicher gel an Loͤschgeraͤthschaften, mochten die Hauptursache seyn, aller Anstrengungen ungeachtet, die Flammen rasch und wu um sich grissen. Um 7 Uhr Abends lag fast x saͤmmtlicher Geb deren Gesammtzahl 341 betraͤgt, schon in Asche, und noch in setzte das empbrende Element seine Verheerungen fort; da er Huͤlfe aus dem benachbarten Preußenlande. Der wackere Lan und Ober⸗Buͤrgermeister Haw sandte uns aus Trier zwei G zen mit tuͤchtigen Werkleuten, und einen Transport hier ge fehlender lederner Brand⸗Eimer, begleitet von Schornsteinf

ein besonderes Interg

und Schieferdeckern, und erschien, was wir ihm nie vergessen 9

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den, mit d

in Trierschen Poltzei⸗Kommissair mitten in der

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General Badals oder Roma nnilst

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ndplatze, und leitete die von ihm gesandten vef nen, 2 Umsicht. Auch aus dem Preu⸗ vggefe Igel, war auf die menschenfreundliche Veranlassung Freuß. Landrathes Perger, die Spruͤtze herbeigeeilt, und es hauptsaͤchlich der unermuͤdlichen Thaͤtigkeit und bei⸗

7. Kuͤhnheit unserer getreuen Nachbarn, die Wuth des se egen 4 Uhr heute fruͤh, zu gewaͤltigen. Im Ganzen sind vzacser, 39 Scheunen und der Thurm der Stadt⸗Kirche ein⸗ ert Einer der Abgebrannten, Hr. Bewing, hat sein Haus in utwerpner Assekuranz auf ein Jahr versichern lassen. Am M, zwei Tage vor dem Brande war der Versicherungs⸗Ter⸗ ersfossen. Unter den in Rauch aufgegangenen Gebaͤuden be⸗ Fe aein Haus und eine Scheune in der Bruͤsseler Asseku⸗ ie, die uͤbrigen alle sind unversichert. Der Verlust

jen und Effekten ist unendlich groß. Zu unserer Be⸗ sind die Preußischen Spruͤtzen und Werkleute heute noch kelasen worden, denn uͤberall schlagen noch Flammen aus den mern auf, und eine wahnsinnige alte Frau steckte diesen en absichtlich ihre Huͤtte in Brand, um, wie sie sagte, ein us dafuͤr gebaut zu erhalten. Zur Erleichterung des übs, welchem Hunderte der Verungluͤckten Preis gegeben sind, Psz von vielen Seiten beigetragen worden. Der Kommerzien⸗ Rell, der Banquier Mohr, der Handelsmann van Volrem jer und der dortige erwaͤhnte Ober⸗Buͤrgermeister Haw, ha⸗ durch Uebersendung von Brot und Kartoffeln, fuͤr die ersten rfnisse der Armen mit nachbarlicher Herzlichkeit gesorgt. Auch us der Landrath Perger aus den, der Niederlaͤndischen Graͤnze naͤchsten gelegenen Gemeinden seines Kreises betraͤchtliche Vor⸗ ean Viktualien zufuͤhren lassen. Fuͤr die uns vom Ober⸗Buͤr⸗ eister Haw zu Trier, geleistete ganz außerordentliche Huͤlfe, uͤr seinen wirksamen Beistand, hat an ihn die hiesige staͤd⸗

Erser . Behoͤrde, ein verbindliches Danksagungs⸗Schreiben so eben

mehr aber und lauter, als in diesem, steht in unsern tief en, unausloͤschlich geschrieben, was wir dem Ehren⸗ Nachbarn schuldig sind, die was Freunde in der Noth

senn Her rten He ne und allen unsern Preußischen

burch die That bewiesen haben,

sind. , Hres den. Im September d. J. gingen 42 Schiffe, Wolle, Glas und Leinwand stromabwaͤrts, dagegen kamen Hamburg und Magdeburg 28 mit Kolonial⸗Waaren und

Die Fracht saͤmmtlicher 70 Schiffe betrug 15,617 ner. Seit Entfesselung unserer Elbe nimmt der kauf⸗ nische Verkehr fortwaͤhrend hier zu. Leipziger Haͤuser n hier Kommanditen errichtet; Boͤhmische wollen ihnen en. Kaufmann Schaaf, der die ausgebreitesten Schif⸗ ts⸗Geschaͤfte macht, beschaͤftigt bereits 70 Elb⸗Kaͤhne, und zo0 Schiffe. Das bei Arnold hieselbst erscheinende, sehr essante Elb⸗Wochenblatt enthaͤlt in einer seiner neuesten

mern, den Vorschlag zu Errichtung eines, mit der El⸗

der Rheinisch⸗Westindischen Kompagnie in Verbindung

benden Buͤreaus. 4 Frankfurt. Der Archimandrit von Cypern, Teophilus eus, der fruͤher nach Marseille gefluͤchtet war, und sich

Petersburg gewendet hatte, ist auf seiner Ruͤckreise Marseille hier durch gegangen, und hat sich einige Tage aufgehalten, waͤhrend welcher Zeit er mit dem hier pri⸗ sirenden bekannten Obersten Zenowicz, auch einem Griechi⸗ nAbkoͤmmling, viel verkehrte.

Muͤnchen, 22. Nov. Gestern hatte der K. Schwedi⸗

Bothschafter, Hof-⸗Kanzler Graf von Wetterstaͤdt, seine liche Audienz bei Sr. Maj. dem Koͤnige, um Allerhoͤchst⸗ selben die, in Eichstaͤdt den 3. Nov., zwischen des Kron⸗ zen von Schweden K. H. und Ihrer Durchlaucht der zessin Josephine von Leuchtenberg und Eichstaͤdt, abge⸗ ssene Verbindung anzuzeigen.

Außer den (S. 1429 d. Z.) bereits gemeldeten Ordens⸗ eihungen, haben Se. Maj. noch das Comthur⸗Kreuz des ens vom Civil⸗Verdienst der Baierschen Krone, dem K. hsischen Hof⸗Marschall, Grasen Vitzthum von Eckstaͤdt, das Ritter⸗Kreuz desselben Ordens, dem K. Saͤchsischen

merherrn und Ceremonien⸗Meister, Preuß, so wie den

Saͤchsischen Geheimen Kabinets⸗Raͤthen, Dr. Kohlschuͤtter

Breuer, ingleichen dem Rittmeister und Adjutanten Sr.

des Prinzen Johann, Frhrn. von Luͤtzerode, zu verlei⸗ geruht.

Unter den vielen, bei der, zur Feier der Vermaͤhlung un⸗

verehrten Prinzessin Amalie K. H. mit dem Prinzen ann von Sachsen K. H., veranstalteten Beleuchtung der dt, bemerkten sinnigen Inschriften, heben wir folgendes gene Doppel⸗Akrostichon aus: ö11A“

.“ A morem populi tuIJ Memorem feneas anim 0 auuultaqus Not A4 PIaetus veniat Hjyme N

In longinquo patria E.

4 dat igo“ Nuͤrnberg, 21. Nov. Heute starb hier der Koͤnigl ersche General⸗Lieutenant G. A. Graf zu Isenburg⸗Buͤ⸗ 1n im Zsten Jahre seines Lebens, und im 65sten seines istes. 8 (Die hiesige Stadt hat nach der diesjaͤhrigen Zaͤhlung, mit Vorstädten Woͤhrd und Gostenhof, 31,665 Einwohner. ch oͤffentlichen statistischen Nachrichten zaͤhlte sie mit ge⸗ iten Vorstaͤdten i. J. 1619 deren 52,401.)

Stuttgart, 20. Nov. Der Debit des neuesten Wer⸗ von Goͤrres: „Die heilige Allianz und die Voͤlker auf

Kongresse von Verona,“ ist von der Polizei bis auf wei⸗ Entscheidung untersagt worden.

Wien. Die Biographie des Generalissimus Fuͤrsten von darzenberg, von einem seiner Adjutanten geschrieben, wird hier

1 * i 2. urzem bei Schaumburg E Capitanata ist durch die

teapel, 1. Nov. In der

fruͤhere große Trockenheit, und dann durch die auf selbige eingetre⸗ tenen Regenguͤsse und Hagelwetter, die Aerndte so gaͤnzlich mißra⸗ then, daß der Landmann auch nicht die kuͤnftige Aussaat gewonnen, und der Koͤnig die Nothwendigkeit beherziget hat, den ungluͤckli⸗ chen Bewohnern dieser Provinz thaͤtigen Beistand zu leisten. Aus Dankbarkeit ist in Foggia, der Hauptstadt Capitanata's, fuͤr die gluͤck⸗ liche Reise des Monarchen ein Triduum angesetzt.

Der Professor Pepe hat die, vom Vesuv ausgeworfenen Sub⸗ stanzen analysirt, und wird naͤchstens einen ausfuͤhrlichen Bericht dar⸗ uͤber bekannt machen. Professor Lancellotti hat bereits erwiesen, daß die vulkanische Asche, womit die Felder bedeckt sind, diesen keineswegs schaͤdlich, sondern im Gegentheil der Vegetation föoͤrderlich ist; auch wird sie empfohlen, Stahl und Eisen vom Roste zu befreien, und Instrumente damit zu schleifen. Portici ist gaͤnzlich verlassen.

Stockholm, 15. Nov. Die beabsichtigte Dampfschiff⸗Fahrt zwischen Stockholm, St. Petersburg, der Ostkuͤste der Ostsee bis Kopenhagen und weiter durch den Holsteinischen Kanal nach Hol⸗ land, kann, unerwarteter Hindernisse wegen, fuͤr jetzt nicht ins Werk gerichtet werden. . Christiania, 16. Nov. Heute hatte die feierliche Schließung des Storthings statt.

St. Petersburg. Die General⸗ und Kriegs⸗Gouverneurs oder, in deren Ermangelung, die Civil⸗Gouverneure, sind ermaͤch⸗ tigt worden, mit Zuziehung der Gouvernements⸗ und Kreis⸗Adels⸗ Marschaͤlle, in gewissen Faͤllen, der graͤnzenlosen Verschwendung oder dem widerrechtlichen Aufwande der Edelleute zum Nachthei ihrer Erben, dadurch ein Ziel zu setzen, daß sie dieselben unter Ku⸗ ratel stellen duͤrfen.

Der Ober-⸗Befehlshaber von Kaukasien, General Yermolow, hat im vergangenen Sommer in der Naͤhe der mineralischen Quel⸗ len des Kaukasus eine neue Stadt gegruͤndet.

Urgel, 8. Nov.

Mina's Truppen sind in Balaguer einge⸗ ruͤckt; zehn Feuerschluͤnde waren gegen die nur mit einer Mauer

umgebene Stadt gerichtet; um dem Blutvergießen und der augen⸗

scheinlichen Einaͤscherung der Stadt vorzubeugen, verließen die ro⸗

halistischen Truppen den Ort, und zogen sich auf Tremp (0 Mei⸗

len von Urgel). Baron Eroles hat eine Stellung Stunden von Urgel, eingenommen. 8

6p e““

Handels⸗Berichte.

1 Danztß. Preise von der Roggen 60 Rthlr., Gr. und Erbsen 60 Rthlr. 1— stuͤcke, die zum Verkauf gestellt worden, wirken diese

Last ( 56 Berl. Schessel) Weitzen 90 Rthlr., Gerste 46 Rthlr. 20 Gr., Hafer 43 Rthlr. 20 Auf den Werth der staͤdtischen Grund⸗

28 8

5

Becker der aͤltere hieselbst, 75 Jahr alt, ist durch zwei gleichlau⸗

tende Erkenntnisse des Koͤnigl. Kammergerichts zu Berlin, wegen Meineides, des Vorrechts die Preußische National⸗Kokarde zu tra⸗ gen, fuͤr verlustig erklaͤrt und mit einjaͤhriger Zuchthaus⸗Arbeit,

auch außerdem noch mit einer Geloͤbuße von 93 Rthlr. 10 Sgr.,

bekannt gemacht werden. Danzig. Am 16. Okt. strandete bei Großendorf auf der Halbinsel Hela das Schiff Robert, gefuͤhrt vom Kapt. Moritz. Es gehoͤrt einem

Stettin bestimmt. Ursache dieser Strandung. Schiff von Stuͤrmen in die Naͤhe von Großendorf getrieben und nur durch die Strandung hat die vom angestrengten Pumpen er⸗ muͤdete Mannschaft gerettet werden koͤnnen. 1 Equipage, bestehend in 11 Mann und 4 Passagieren, die ebenfalls Seeleute sind, welche ihr Schiff verloren haben, ist geborgen, und

Inspektor die noͤthigen Maßregeln genommen.

ziemlich starkes Gewitter, eine fuͤr die jetzige Jahreszeit hier unge⸗ woͤhnliche Erscheinung. Frankfurt, 26. Nov. O e hiesi Martini⸗Messe in den ersten Tagen nicht große Lebendigkeit im Handel zeigte, so nahm doch im Fortzang⸗ . auslaͤndischen und inlaͤndischen Einkaͤufer taͤglich zu. Der Ausfall der Messe war guͤnstiger, als irgend eine der fruͤheren Martini⸗

unbetraͤchtliche Geschaͤfte gemacht. Den staͤrksten Absatz fanden

besonders mit ordinairen Merino und Bombasin, war der Platz

setzt. Leinwand von guter Qualitaͤt fand viele Kaͤufer, wogegen die eringeren Sorten weniger gesucht waren. Die Elberfelder Sei⸗

Galanterie⸗ und kurze Waaren, Eisen⸗, Holz⸗ und Leder⸗Wagaren, Glas und Porzellan, hatten dagegen diesmal nur mittelmaͤßigen

del war ziemlich lebhaft, und es blieb wenig Wolle unverkauft; von der feinen veredelten Wolle galt der Stein 10 22 Rthlr., von der mittelfeinen 7— 8 Rthlr., von der guten Mittel⸗Wolle 5 bis 6 Rthlr., von der ordinairen 3 4 Rthlr. Der Pferde⸗

Markt war stark besetzt; die Pferde wurden 8 geringen Preisen verkauft. Die Wechsel⸗ und Geld⸗Kour

auf Hamburg k. S. 153 ½ à ½ „Ct., 2 Mon. 2 auf London 3 Mon. 7 Rthlr. 1 ½ Gr.; Amsterdam 2 Mon. 147 vCt.; Frankfurt a. M. 2 Mon. 6 Rthlr. 9 Gr. pr. Karolin; Augsburg 2 Mon. 103 ¾ pCt.; Leipzig à uso 103 ¼ und 104 pCt.; Breslau k. S.

½¼ damno au

bei Talarn, 15

En gros waren im Oktober hier die niedrigsten

niedrigen Belzig, (Reg. 85. Merseburg.) Der Fleischermeister J. P. 4

im Unvermoͤgens⸗Fall aber, mit noch dreimonatlicher Zuchthaus⸗ Arbeit belegt worden, und soll als meineidiger Betruͤger oͤffentlich

Kaufmanne zu Swinemuͤnde, kam von Liverpool, und war mit sei⸗ ner Ladung, aus Steinsalz, Reis und Gelbholz bestehend, nach Ein bei Swinemuͤnde erhaltener Leck war die Nach Angabe des Kapitains war das

Die ganze Schiffs⸗

zur Bergung der Ladung und des Schiffes wurden vom Strande⸗ Am 18. Okt. Abends war in der hiesigen Gegend noch ein

Obgleich die jetzt beendigte hiesige erselben die Zahl der

Messen, und es wurden sowohl im Einzelnen, als im Ganzen, nicht

baumwollene Waaren, besonders die Englischen. Bedruckte und ge⸗ faͤrbte baumwollene Waaren wurden diesmal weniger gesucht, doch fanden die Berliner ordinairen Druckwaaren und die Kattune aus dem Herzogthume Sachsen starken Absatz. Mit Wollenzeug⸗Waagren,

aus Englischen Manufakturen stark versehen, und der Absatz ent⸗ sprach den Erwartungen der Verkaͤufer. Inlaͤndische Tuche wur⸗ den in bedeutender Menge, jedoch nur zu maͤßigen Preisen, abge⸗

den⸗ und Halbseiden⸗Waaren gingen, wie gewoͤhnlich, gut ab; die

Absatz. Die rohen Produkte fanden viele Kaͤufer. Der Wollhan⸗

e waren folgende:

ch al pari; Berlin 2 Mon. 5 und 4 ½ pCt. Diskonto;