1822 / 157 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Taufe; Bauwesen der Kirchen und Schulen, Peerdigung, Kenntniß sich erwerben kann. Refer. hat sich die ange Begraͤbnißplaͤtze, Bekanntmachung von den Kanzeln, Berichte, Ueberzeugung verschafft, daß sich der Hr. Verf. dieser s deren Abfassung, Bevoͤlkerungslisten, Bibelgesellschaft, Biß⸗ rigen Aufgabe mit lobenswerthem Fleiße, mit Sachkenn thuͤmer, Brandversicherung, Hulle, u. s. w. richtiger Beurtheilung, Auswahl und Zusammenstellung

B1““ 1.“ das Befriedigendste entledigt hat. E1“ eö11.“

1 Vollstaͤndiges Woͤrterbuch 8,9 eeb. .. Artike 8, 2

E1611 Preußischen Staats, einem bestimmten System, und zugleich in alpha etischen 11“ 8 1111111122A4“ʒ 8

enthaltend, saͤmmtliche Staͤdte, Flecken, Doͤrfer, Wei⸗ EEE11“ LsrAe 11““ 1““ 8 8 8 1 8 in? . 4 ler, Kolonien, Vorwerke, Hoͤfe, Muͤhlen, einzelne des Werks; die Ausarbeitung jedes einzelnen Artikels lie Haͤuser, mit Angabe der Feuerstellen und Einwohner⸗ den angefuͤhrten Zweck nichts zu wuͤnschen uͤbrig, m zahl, so wie der Provinz, des Kreises, und des Re⸗ leicht auffindlichen Hauptbegriffe geben einen Beweis de gierungs⸗ und Gerichtsbezirks, worin sie liegen, des⸗ Umsicht und Erfahrung des Verfassers. gleichen alle Gebirge und Berge, große Waldungen 6 Der ebenerwaͤhnte Inhalt enthaͤlt folgende Haun und Forsten, Moraͤste und Bruͤche, Fluͤsse, Seen, schnitte: . 1 Bäͤche 85 Kanaäͤle. Von J. D. 8 8nn Koͤnigl. A. Die Kriegskunst im Allgemeinen. Dies 2 1 2 i der schnitt enthaͤlt theils Definitionen aus dem System der Hofrathe, vormals expedirendem Sekretaͤr bei der 8 E111I1““ N 1 In . zni wissenschaften, theils die summarische Uebersicht des 7 8* 1 Regierung zu Berlin, und H. F. Rumpf, Koͤnigl. uͤberhgupt, so wie der einzelnen Tru dee. *₰ * 1b z Truppengattungen, a Preuß. Lieutenant a. D., Ritter des eisernen Kreuzes. sichten von der Strategie, von strategischen b er Einleitung dieses Woͤrterbuchs sind folgende tabella⸗ 1 Kriegswissenschaften. rische Zusammenstellungen beigefuͤgt: ¹) eine geographische⸗mi⸗ JI. Die Waffenlehre, das Fuhrwesen, nebst litairische Eintheilung des Staates, enthaͤlt: die Armee⸗Abthei⸗ Gebrauch ꝛc. Hier findet man in dem Woͤrterbuche um. lungen, die Benennung der Armeekorps, die Provinzen mit einzelnen Artikeln, die Verfertigung, die Einrichtun den Regierungs⸗ und Oberlandesgerichts⸗Bezirken, nebst den Handhabung, den Gebrauch der Waffen und Geschoste darin besindlichen Kreisen und deren Unterabtheilungen; 2) - Eine tabellarische Uebersicht des Preuß. Staates, in Hinsicht auf Flaͤcheninhalt, Zahl der Einwohner, Haͤuser und Ortschaf⸗ ten, saͤmmtlicher Provinzen, Regierungs⸗Bezirke und Kreise. 3) Saͤmmtliche Kreise in der ganzen Monarchie, nach dem

Art, wie auch die Verfertigung und den Gebrauch I Alphabet, nebst den darin befindlichen Staͤdten und Flecken,

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waltungs⸗Zweigen und bei den Präͤfekturen große Verände⸗ rungen an. 1“ Der Advokat Drault, welcher sich bekanntlich geweigert, den General Berton zu vertheidigen, sollte, nach einem Be⸗ schlusse des Assisenhofes zu Poitiers, auf ein Jahr aus der Advokaten⸗Liste gestrichen werden. Allein er dpponirte sich gegen diesen Ausspruch bei dem Koͤniglichen Gerichtshofe in

im Kriege uͤblichen Ernstfeuer. v lI. Die Truppenkunde, handelt von der Organs 8 Kronik des Tages.

und inneren Einrichtung der Armee, von ihren verschie 1 . Chargen, von der Kriegszucht und dem kleinen Dient, rpichten von der Reise Sr. Maj. des Koͤnigs. der Verpflegung, von allerhand Ausruͤstungsgegenstaͤnda Perona, 20. Dec. Des Koͤnigs Maj. sind heute im

Städten im Innern des Reichs.

fuͤr den Geschaͤftsbetrieb der Privatpersonen. sich von den richtigen Angaben der genannten Gegenstaͤnde uͤberzeugt, und muß demselben den Anspruch auf eine der er— sten Stellen in jedem Staats⸗ und Privat⸗Bureau einraͤumen.

Titulaturen und Addressen

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vwird. den im Allgemeinen, sondern insbesondere an Preuß. Staatsbehoͤr⸗ ggenannten, mit jedem Titulaturbuche in naher Beruͤhrung stehen⸗

willkommen 6e“

den, ist dieses Werk eine um so willkommenere Erscheinung,

wir an die Brauchbarkeit eines solchen Werks zu machen be⸗

darbieten, daß er nirgends als Fremdling erscheint, vielmehr von dem Wichtigsten außer seiner Berufswaffe, hinlaͤngliche

der Einwohner und Haͤuser⸗Zahl in den Staͤdten und auf dem Lande, so wie den Regierungs⸗ und Oberlandesgerichts⸗ Bezirken, worin sie liegen.

Das Werk ist in gr. 3. auf gespaltenen Seiten fortlau⸗ fend gedruckt und enthaͤlt in alphabetischer Folge: 1) den Na⸗ men des Ortes, 2) dessen Bezeichnung, als Stadt, Dorf, Flecken, Weiler, Bauerschaft, Vorwerk, Hof ꝛc., 3) die Pro⸗ vinz, 4) den Regierungs⸗ und 5) den Gerichts⸗Bezirk, so wie 6) den Kreis, worin der Ort liegt, ferner 7) die Zahl der Einwohner und 8) der Haͤufer, die der Ort enthaͤlt. Bei den kleineren Wohnplaͤtzen ist das Kirchspiel oder die Pfarr⸗ Kirche, die Burgemeisterei oder das Hauptgut angezeigt. In einem Anhange werden saͤmmtliche Postaͤmter, Postwaͤrtereien, Briefsammlungen und Stationen der ganzen Monarchie, mit dem Regierungs⸗Bezirk, worin sie liegen, nachgewiesen. Bei den Hauptpostaͤmtern ist die Entfernung von Berlin, bei den untergeordneten Postanstalten aber die Entfernung von dem nächsten Hauptpostamte angegeben, woraus sich ohne Muͤhe das naͤchste Postamt bei jedem Hrte, also der Addreßort fuͤr jeden Brief, ermitteln laͤßt. Ein zweiter Anhang enthält saͤmmt⸗ liche Hauptzollaͤmter auf den Grenzen, nebst den Packhofs⸗

Eine mit so wesentlichen Notizen versehene und mit Be⸗ nutzung aller amtlichen Quellen ausgestattete Topographie, welche nicht nur jeden bewohnten Ort, sondern auch jeden topographisch bezeichneten Gegenstand umfaßt, war laͤngst ein dringendes Beduͤrfniß fuͤr saͤmmtliche Staatsbehoͤrden, so wie Referent hat

an Koͤnigl. Preuß. Staatsbehoͤrden, Staatsbeamten und andere Personen, nebst den Ressort⸗Verhaͤltnissen, Vorschrif⸗ ten fuͤr Bittsteller, dem neuen Stempelgesetze, und einem Verzeichnisse von Koͤnigl. Preuß. Ordensrittern und Inha⸗ berinnen des Louisen⸗Ordens. 4te Ausg. Preis: 16 Gr. Das Titulaturwesen im Preußischen, im Staatsdienst sowohl als in Privatverhaͤltnissen, hat sich in den neuern Zeiten sehr ver⸗ einfacht; aber eben darum ist es auch um so weniger zu entschul⸗ digen, wenn darin durch das Zuviel oder Zuwenig gefehlt Die gegenwaͤrtige Schrift enthaͤlt nicht nur einen vollstaͤn⸗ digen Unterricht uͤber die Titulaturen an Personen aus allen Staͤn⸗

den und Staatsbeamten von jedem Range. Die auf dem Titel

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den Gegenstaͤnde, werden gewiß als eine sehr brauchbare Zugabe

Allgemeines Kriegswoͤrterbuh fuͤr Offiziere aller Waffen. Von H. F. Rumpf, Koͤnigl. Preuß. Lieutenant und Ritter ꝛc. Mit einem Vorwort von J. G. von Hoyer, Koͤnigl. Preuß. General⸗Major im Ingenieur⸗Korps ꝛc. Zwei Baͤnde,

A bis 3. Mit XV Steintafeln in Bogengroͤße, und

298 Abbildungen. gr. 8. Preis: er Bd. 3 Rthlr. 16 Gr. 2r Bd. 2 Rthlr. 12 Gr.

Bei dem sich immer mehr ausbreitenden Studium der Kriegswissenschaften, und bei den gesteigerten Foderungen, welche jetzt an den Soldaten von jedem Grade gemacht wer⸗ da wir bis jetzt kein aͤhnliches besitzen. Die Anspruͤche, die rechtiget sind, haben allerdings einen bedeutenden Umfang. Ein Woͤrterbuch der Kriegswissenschaften soll aus allen Zwei⸗ gen der Kriegskunst das Wissensnoͤthigste mit sachreicher Kuͤrze vortragen, es soll dem Offizier jeder Waffe einen solchen Un⸗ terricht von dem Wesen und Dienst aller Truppengattungen

dem Justiz⸗ und Medizinalwesen ꝛc.

fasser nach seinem Systeme eingetheilt, in:

¹) Die reine Taktik, nebst Fechten, Reiten, Se men ꝛc. Man findet hier nicht nur diese letztern sehr vollstaͤndig abgehandelt, sondern auch die Ab

vallerie, Artillerie und Pioniere, in dem Gebrauch d schiedenen Handwaffen, in der Bedienung des Gesc in allen Evolutionen und Manoͤvern, bei den Schiiz gen und sonstigen Verrichtungen. 2) Die Terrainlehre. Hierher gehoͤrt:

a) Das Aufnehmen und Zeichnen, die Terraiin!! niß ꝛc. Was das Aufnehmen betrifft, so konng Verf. hier natuͤrlich nicht die ganze Feldmeßkunst d deln; jedoch giebt er unter den hierher gehoͤrigen N

eine vollstaͤndige Uebersicht der noͤthigen Instrument, die allgemeinen Regeln fuͤr militairische Aufnahmen der Zeichenkunst sind alle bis jetzt erschienenen Mu auseinandergesetzt, und auf den Steinplatten dagyg auch vermißt man weder das Kopiren der Zeichn noch das Auszeichnen der Situationsplaͤne u. dgl. minder vollstaͤndig hat sich der Verf. bei der Terraink niß uͤber alle hierher gehoͤrigen Gegenstaͤnde ausgela und Ref. kann nicht umhin, als Beispiele hier die kel Augenmaaß, Orientiren, Terrain ꝛc. fuͤhren.

b) Die Befestigungskunst. Auch diese ist so vollste als es in einem solchen Werke geschehen kann, abg delt; man findet hier die verschiedenen Befestigung nieren, die Anlegung der Festungen, das Mauerwe⸗ verschiedenen Arten der Festungswerke, die ganze befestigung u. s. w. 8

3) Die angewandte Taktik. Mehrere Artikel dieß

schnittes sind bogenstark, und beweisen ihre vollstaͤnd

oͤrterung. Von den Fechtarten der verschiedenen. gattungen ist besonders die der leichten Truppe der kleine Krieg sehr zweckmaͤßig und musterhah beitet. Ueberhaupt scheint der Verf. fuͤr diese Trufß eine besondere Vorliebe zu haben, die z. B. aus dem

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Patrouille, Rekognosciren und vielen anderen, wegn besonderen Vollstaͤndigkeit, hervorgeht. Der Festun mit dem Minenwesen, der Angriff und die Verthen der Feldschanzen, die Pontonierwissenschaft, die Hal der Generalstabswissenschaft ꝛc. sind hoͤchst zweckmif handelt. Endlich folgt:

IV. Der Seekrieg, wo man die Erklaͤrung aller de schiedenen Kriegsfahrzeuge, der Einrichtung und des der Schiffe und ihrer Masten, ihres Segel⸗ und Tan der hauptsächlichsten Manoͤver eines Schiffes bei den de denen Operationen der Seetaktik, und das Verhalt Mannschaft waͤhrend eines Treffens u. s. w. findet.

Diese kurze Darstellung des Inhalts laͤßt wohl

tischen Blaͤttern, namentlich in der Halleschen, Jent Leipziger Lit. Zeit. mit Beifall gewuͤrdigten Buchs uüͤb

Ganze ist 72 Bogen stark, im groͤßten Oktapformat, und lich engem Druck. Die Auswahl der Abbildungen entsprie dem Zwecke und dem Plane, wobei es eine Hauptabste den Preis des Buchs durch eine allzugroße Menge

feln nicht zu sehr zu vertheuern. Ref. hat sich uͤh daß dieses gelungene Werk nicht nur dem Offtzier jede der auf umsichtige Kenntniß seines Berufs Anspruch als ein treffliches Lehr⸗ und Erinnerungs⸗Buch wi seyn, und ihm die Stelle einer kleinen Kriegsbiblit Felde vertreten wird, sondern es wird auch, wegen 8e mein verstaͤndlichen Vortrags, den Mann aus jedem Stande, der sich Kenntnisse von dem Kriegswesen “n

will, vollkommen befriedigen.

1 * E 9bi. vtschsten Wohlseyn hier wieder eingetroffen. K. III. Die Taktik. Dieses weitlaͤuftige Gebiet hat der üeß 422 morgen hier verweilen, am 22sten d. M. aber, fe elbst einzutreffen. G

e mlhre Koͤnigl. Hoheiten die Prinzen Wilhelm und Karl, der verschiedenen Truppengattungen, der Infanterin

keln: Jaͤger, Buͤchse, Schießuͤbungen, Signal, Fele

porden und zum Theil gänzlich verschwunden.

a e Maj. der Koͤnig haben auf den Antrag des Mini⸗ Zweifel uͤber die Brauchbarkeit des, bereits in mehre S. - 8 3

dom 1. Januar an, wird der Herzog von Blacas den

Departement, welches die Herren Foy und Labbey de

Hoͤchstdie⸗

ise uͤber Inspruck, Salzburg, Linz, Prag und Dres⸗ ach Potsdam antreten, und gedenken am 3. Jan. k.

die Ruͤckreise von Neapel, einige Tage nach dem Ab⸗ Sr. Maj. angetreten haben, genießen, den neusten ichten zufolge, der vollkommensten Gesundheit und wer⸗

nige Tage spaͤter, als Se. Maj., in Berlin ankommen.

gekommen: Der Koͤnigl. Hannoͤversche außerordentliche die und bevollmaͤchtigte Minister am hiesigen Hofe, Baron Dmpteda, von Dresden.

er Lieutenant Timm, vom 2ten Garde⸗Landwehr⸗Kavale⸗ giment, als Kourier von Verona. v“

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Paris, 21. Dec. Vorgestern, als am Geburtstage der gin von Angouléme, empfingen J. K. H. die Gluͤck⸗ hhe der Minister und der Groß⸗Hfficiere des Koͤniglichen s und des Hauses der Prinzen und Prinzessinnen. ittags statteten auch der Herzog von Bordeaux, Made⸗ le von Artois, der Herzog, die Herzogin und Made⸗ e von Orleans ihren Gluͤckwunsch ab. An demselben Abends war großer Zirkel bei dem Grafen von Villsle, unter anderen auch der Herzog von Wellington bei⸗ Seine Herrlichkeit haben gestern fruͤh um 4 Uhr die nach London angetreten. Einige Stunden nach des gs Abreise traf der Vicomte von Chateaubriand aus a ein. Er wurde gegen 3 Uhr in das Minister⸗Konseil . Der Koͤnigl. Franz. Bothschafter am St. Peters⸗ Hofe, Graf von la wird, wie verlautet, ersten Tagen des kuͤnftigen Monats hier erwartet. der zum Koͤnigl. Span. Gesandten am Londoner Hofe te ehemalige Marine⸗Minister v. Jabat, ist am 15ten in Bordeaux angelangt, und wird sich unverzuͤglich nach d einschiffen. e Ruche d'Aquitaine meldet, daß die Stadt Saint⸗ de Luz in Gefahr stehe, gaͤnzlich von dem Meere ver⸗ gen zu werden. Der Damm, welchen die Regierung auffuͤhren lassen, um der Gewalt der Wellen Einhalt n, und welcher aus den ungeheuersten, durch starke ei⸗ Gaͤnder verbundenen Steinmassen bestand, ist durchbro⸗ Es wird groͤßten Anstrengung Muͤhe halten, die zerstoͤrten Werke herzustellen.

es Koͤnigl. Hauses, der hinterbliebenen Witwe und den Toͤchtern des in dem Vendee⸗Kriege sich ruͤhmlichst aus⸗ eten Anfuͤhrers Cathelineau, jeder eine lebenslaͤngliche n ausgesetzt.

itung s.RNachrichten.

Poitiers. Dieser erklaͤrte indessen, daß der Einspruch des

Strafe handle, wo die Urtheile und Bescheide der Tribunäle nicht auf dem Wege der Opposition angegriffen werden koͤnn⸗ ten. Hr. Drault ist gegen diese Entscheidung nunmehr bei dem Kassationshofe eingekommen.

Die neuesten Nachrichten von der Spanischen Graͤnze lauten, wie folgt: Mina hat in der ganzen Umgegend von Urgel eine Position genommen, welche die Kommunikation mit diesem Fort hoͤchst schwierig macht. Gleichwohl will der Marq. von Mata⸗Florida am z2ten in Toulouse einen Ex⸗ pressen aus Urgel mit der Botschaft erhalten haben, daß die Festung gut verproviantirt, und an eine Uebergabe daher nicht zu denken sey. Die sogenannte liberale Partei verbreitet inzwischen das Geruͤcht, daß Mina mit einigen Militairs des Platzes im Einverstaͤndnisse stehe, und daß dieser daher bin⸗ nen Kurzem durch Verrath uͤbergehen werde. Der General Mina hat uͤbrigens, unterm zten d. M., kurz vor seinem Ausmarsch aus Puycerda, eine hoͤchst pomphafte Proklama⸗ tion an die Bewohner der Cerdagne erlassen, an deren Schluß es unter andern heißt: „Ich gehe, um mit den unter meinen Befehlen stehenden und mit mir gleichgesinnten Truppen die Freiheit und Unabhaͤngigkeit der Nation zu befestigen, und die Trabanten der Tyrannei, uͤberall, wo wir sie antreffen, zu vernichten; Ihr, Bewohner der Cerdagne, denen die Er⸗ haltung der Ruhe und des Friedens vorzuͤglich angelegen seyn muß, wacht indessen, daß beide nicht aufs neue gestoͤrt wer⸗ den; waffnet Euch, habt Muth und Vertrauen, und seyd ver⸗ sichert, daß wir noͤthigenfalls sogleich zu Eurer Huͤlfe herbeieilen werden. Ich danke Euch fuͤr Euer gutes Benehmen gegen die National⸗Truppen, und fodere Euch auf, bei diesen Ge⸗ sinnungen zu beharren. Es lebe die Spanische Konstitution! ewiger Krieg den niedrigen Geschoͤpfen, die deren wohlthaͤ⸗ tige Wirkungen zu hemmen suchen!“ Am 7ten ging der konstitutionelle General Roten, von Berga aus, mit den un⸗ ter ihm stehenden Truppen, den royalistischen Anfuͤhrern Mon⸗ tagus und Bosoms, bei Bagua entgegen, sah sich indessen, nach einem ziemlich hartnaͤckigen Gefechte, genoͤthigt, nach Berga zuruͤckzukehren. In Bayonne wollte man am 10. Dec.

die Nachricht haben, daß die, unter dem General Torrijos stehende 3500 starke Division eine bedeutende Niederlage durch den General O'Donnel erlitten habe; doch scheint uns dieses Geruͤcht, noch sehr einer Bestaͤtigung zu be⸗ duͤrfen. Der Erz⸗Bischof von Tarragona befand sich am gten noch in Perpignan, und die uͤbrigen Mitglieder der Spanischen Regentschaft, mit Ausnahme Barafous, in Tou⸗ louse. Alle Muthmaßungen, die man uͤber die eigentlichen Absichten der Regentschaft hegt, sind mehr oder weniger ge⸗ wagt. Dem Geruͤchte, daß sie sich nach Navarra begeben wolle, laͤßt sich, bei der jetzigen Lage dieser Provinz, nicht fuͤglich Glauben beimessen. Inzwischen haben die in Katalonien von den konstitutionellen Truppen ausgeuͤbten Graͤuel, weit ent⸗ fernt, die Zahl der Anhaͤnger der royalistischen Partei zu vermindern, dieselbe vielmehr bedeutend verstaͤrkt. Die Aus⸗ wanderungen nach Frankreich vermehren sich mit jedem Tage. Nicht bloß Maͤnner von einem gewissen Ansehn, denen es um die Erhaltung ihres Lebens und ihres Vermoͤgens zu thun ist; nicht bloß einzelne Gegner eines Systems, welches in seiner jetzigen Gestalt, wie sehr es auch von einer gewissen Partei gelobt werden mag, Spanien doch uͤber kurz oder lang,

von Duras in seiner Eigenschaft als premier Gentil- de la chambre bei dem Koͤnige, ersetzen.

Graf von Esterno, ein Schwager Caulaincourts, etglied der Deputirten⸗Kammer, ist vor einigen Tagen verstorben. Er gehoͤrte zur Opposition, und vertrat

eres gewaͤhlt hat, das Departement der Aisne, wel⸗ it zu einer neuen Wahl schreiten muß.

den Greueln einer allgemeinen Anarchie preis geben wird und muß: nein, Tausende von Menschen, die Bevoͤlkerung ganzer Flecken und Doͤrfer fluͤchten sich auf das Franzoͤsische Gebier, um im Namen der Religion und der Menschheit, diejenigen

Fristung ihrer elenden Existenz nothwendig beduͤrfen.

lare an die Geistlichkeit seines Sprengels erlassen, worin er

r Drapeau blanc kuͤndigt bei den verschiedenen Ver⸗

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sie zur thaͤtigsten Unterstuͤtzung jener Ung ReeE. e. dne eee

Huͤlfsmittel fuͤr sich in Anspruch zu nehmen, deren 82— Bischof von Carcasfonne hat deshalb ein vortreffliches Cirku⸗

ugluͤcklichen auffodert.

Drault unzulaͤssig sey, da es sich hier von einer Disciplinar;