Die hiesige ha
nister einen Vorschuß von eini Lissabon, 6. Jan. Der
sollen unverzuͤglich zur Blokirung von
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aufmannschaft hat, heißt es, dem Finanz⸗Mi⸗ en Millionen Realen gemacht. om Joso Serto und eine Fregatte Rio Janeiro Foecbes.
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Handels⸗Berichte. EX“
„31. Jan. Unsere Messe laͤßt sich sehr schlecht 4 Kuxhaven eingefroren. In Manufaktur⸗ Weaaren ist nichts Neues auf dem Platze, auch sind viele Kaͤufer
ausgeblieben. In Leder und Wolle ist wenig am Markte. Kolo⸗
nial⸗Waaren sind gestiegen, namentlich Zucker, Syrup und Reis; auch Kaffee ist angenehm.
Eolombo (Ceilon), 22. Jun. Die Ausfuhr des Zimmets aus Ceilon ist fuͤr alle Schiffe und nach jedem mit uns befreunde⸗ ten Platze freigegeben worden, unter der Bedingung, daß der Zimmet aus den Magazinen der Regierung gekauft werde, zu welchem Zweck hier in Colombo jeden ersten Montag im Monate, ein oͤffentlicher
von 50,000 Pfd. stattfinden soll.
a 114“*“ n “ Berlin. Das Allgemeine Adreß⸗Buch fuͤr Berlin fuͤr d. F. 1825 von Boicke (570 S.) ist so cben erschienen, und Fremden und Heimischen, die eines solchen Wegweisers beduͤrfen, wegen sei⸗ ner möglichsten Vollstaͤndigkeit und Korrektheit, bestens zu em⸗
fehlen. 98 reslau. Man schreibt aus Wien: Das Volk stroͤmt in
B . Menge hinaus in die Vorstadt, um Werners Leichnam zu sehen! ‚ist aber als ein sehr vermoͤgender
Er hat gelebt wie ein Bettler Mann gestorben 1
Die Gemeinden zu Ober⸗ und Nieder⸗Tschammendorf haben aus eigenem Antriebe ein neues zweckmaͤßig eingerichtetes Schul⸗ Haus erbaut, und darauf 880 Rthlr. verwendet. Besonders thaͤtig dabei der dortige Erb⸗ und Gericht⸗Schulze Tschepe be⸗ wiesen.
Der hier verstorbene v. Kessel hat die Hof⸗ und Dorf⸗Armen zu Protsch mit einem Legat von 150 Rthlrn. bedacht.
Der Bauer⸗Auszuͤgler Tschirlei in Peisterwitz hat in seinem Testamente dem dortigen Schul⸗Fond 100 Rthlr. ausgesetzt.
Duͤsseldorf, 1. Febr. Gestern Nacht setzte sich die Eisdecke des Rheins in Bewegung, und die Eismasse trieb, da der Rhein fruͤher bis Wesel hinab losgebrochen war, ohne bedeutendes Stei⸗ gen des Wassers voruͤber. Der Wasserstand am Pegel war gestern nur 15 Fuß 9 Zoll. Gegen Abend war der Eisgang bereits so schwach, daß die Ueberfahrt wieder statt finden konnte.
Elberfeld, 28. Jan. Schon S. 145 d. 3. ist erzaͤhlt wor⸗ den, daß bei der am 25sten d. M. ungewoͤhnlichen Kaͤlte von 18 Grad nach R., die bis zum 25sten d. auf 20 und 21 Grad stieg, wei Buͤrger unserer Stadt dem Ober ⸗ Burgemeister, eine
nweisung uͤberreichen ließen, um fuͤr ihre Rechnung 120 Centner Steinkohlen aus dem Kohlen⸗Magazin zu empfangen, und an Nothleidende austheilen zu lassen. Fuͤr diese edle Handlung dankte der Ober⸗Burgemeister oͤffentlich mit der Auffoderung, diesem Beispiele zu folgen. In zwei Tagen wurden hiedurch der Beiträge so viele, daß bis zum 25sten d. M., 800 Centner Kohlen an beinahe 3oo arme Familien zuͤr Feurung ausgetheilt werden konnten; au⸗ ßerdem gingen noch mehrere Bekleidungs⸗Gegenstaͤnde als milde Geschenke ein. 1 .
Seit gestern Morgen ist voͤlliges Thauwetter eingetreten und es scheint, daß Schnee und Eis ohne vielen Schaden verschwinden: Hoͤchst erfreulich fuͤr die Anwohner des Rheins, wo die großen und hoͤchstseltenen Eisdecken eine gegruͤndete Besorgniß erregten.
Liegnitz. Die Zahl der waͤhrend des v. J., in dem hiesigen Reg. Bez. begangenen Verbrechen gegen die oͤffentliche Sicherheit hat zusammen 266 betragen. Darunter befinden sich 162 Diebstaͤhle, 20 gewaltsame Einbruͤche, 22 Brandstiftungen, 1 Straßen⸗ Raub, 2 Raubmord, 7 Kindermorde, 52 Selbstmorde, 1 Todtschlag. 8
Die Zahl der gefundenen Leichname hat 47 ausgemacht. Im Jahre 1821 war die Gesammt⸗Zahl der Verbrechen 220. Dieselbe ist mithin im Jahre 1822 um 46 gesegene Insbesondere ist zu bemerken, daß in diesem Jahre 30 Diebstaͤhle, 14 Brandstiftungen, und 19 Selbstmorde mehr vorgekommen sind, als in dem fruͤheren. Vor Kurzem warf ein Mutter⸗Schaaf von der Heerde des Marsch⸗ und Polizei⸗Distrikts⸗Komniissarii, Lieutenant Materne auf Klein⸗Neundorf, ein Lamm mit einem, dem Kopfe eines Auerhah⸗ nes ganz aͤhnlichen Gesichte. 8 .
Statt des Mundes hatte es einen zapfenfoͤrmigen mit Wolle versehenen, zwei Zoll langen Auswuchs, einen kleineren auf der Stirn. Jener war mit beweglichen Knochen⸗Gliedern, dieser ohne alle. Knochen⸗Masse. Unter dem kleineren befand sich ein dem Auge entsprechendes Organ; beide Augen, sogar die Anlagen daͤzu fehlten. Unter dem groͤßeren Auswuchse, nahe an der Halswirbel⸗ Saͤule, bemerkt man einen mundaͤhnlichen Querspalt von zwei Zol⸗ len, jedoch ohne Beweglichkeit beider Kiefern. Hie Ohren waren dicht an der Seite des kleineren Auswuchses befestiget, gewoͤhnliche herunterhangende Hundsohren, fuͤr den kleinen Kopf sehr groß. Der ganze Kopf hatte die Groͤße eines großen Auerhahn⸗Kopfes, mit welchem er auch in seinen Umrissen die staͤrkste Aehnlichkeit hatte. Auf dem Gehoͤfte, wo diese Mißgeburt zur Welt kam, wer⸗
den Auerhuͤhner gezogen. 858 8
Braunschwei an, viel Waare ist
1“
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Wechsel⸗ und Geld⸗Kourse.
Hamburg, 4. Febr. Amsterdam k. S. 104 pCt., 2 Mon. 1042 pCt., mit ½ besser begehrt. — London k. S. 36 Schill. 9½ Den., 2 Mon. 36 Schill. 6 ½ Den., mit ½ Den. besser wenig zu haben. — Paris 2 Mon. 25 88 Schill., mit „.2 Schill. besser 4 — Bordeaux 2 Mon. 25 ¾ ½ Schill. — Kopenhagen k. S. 249 pCt. — Breslau 6 W. 402*8 Schill., 2 Mon. zum not. Kours Geld und Briefe. — Wien in ef- fectiv 6 W. 149¾ pCt., — Prag in effectiv 6 W. 150 ¾ pCt., — Augsburg 6 W. 149 ¾ Ct., Frankfurt 6 W. 149 ⅞ pCt., 2 Mon. zum not. Kours mehr Briefe wie Geld. St. Petersburg 2 Mon. 997 Schill., angeboten. — Diskonto 3 pCt.
—
828 Louisd'or 11 Mrk. 1 ½ Schill., zu haben und zu l
Kourant 123 ⅝ pCt. — Neue ½ Stuͤcke fuͤr voll 30 pg. 1 Schilling⸗Stuͤcke 26 ⅞ und 26 ¾ pCt. — Piaster 28 p nominell. — Fein Silber 27 10 a 10 ¾%, zu haben un lassen. — Silber in Sorten 13 L. 5 G. à 14 L. 9 G —2 10 Schill., — Preuß. Muͤnze 27 Mrk. 4 Schlll assen. Ppreußische Praͤmienscheine, ohne Umgang. Preuß. Engl. Anleihe v. 1818 pr. kont. 82.. 83 auf 3 Mon. Zeit, sehr flau.
Preuß. Engl. Anleihe v. 1822 pr. kont. 76.. 79 auf 3 Mon., sehr flau.
Norweg. Anleihe à 5 pCt., bei Gebruͤder Benet 86 pCt. Briefe, auf 86 pCt. bezahlt. — Desgl. à 6 bei Hambro u. Sohn, nach dem Erscheinen zu liefem 93 ½ pCt. Briefe, à 93 pCt. Geld.
Daͤn. Anleihe, erste Abtheil. à 5 pCt. Zinsen, 63 pCt.; zweite desgl. 5pCtge, 3842½. 85 pCt., nominell.
Oesterr. Loose von 1820, pr. talliques, pr. kont. 77 ½ 78 pCt.
Wiener Banko⸗Aktien pr. kont. 860 pCt., pr. ult. 860 pCt.
Im Sinken und ausgeboten. Von Metalliques ist zu 77 und Banko⸗Aktien zu 845 gemacht worden.
Berlin, 7. Febr. London 3 Mon. à 7 Rthlr. X Verkaͤufer. — Hamburg 2 Mon. à 154 pCt., kurz? pCt., — Amsterdam 2 Mon. à 148 ½ pCr., Geber. — P. Mon. à 83 ½ pCt., gefragt und ohne Briefe. — Augsn Mon. à 103 pCt., — Frankfurt a. M. 2 Mon. . pCt., — Wien in 20 Pr. 2 Mon. à 103 8 pCt., zu hah St. Petersburg 3 Wochen à 29 ¾ pCt. Briefe, ohne he auf 3 Mon. Zeit aà 29 ⅛ pCt., zu haben. — Diskonn pCt. Briefe, a 4½ pCt. Geld. — Friedrichsd'or à 1155 zu haben, à 114 ½ pCt. zu machen. — Preuß. Pri Scheine, à 103 ½ pCt. zu haben, à 103 pCt. zu lasse Staats⸗Schuldscheine à 71 ¾ pCt. Geber, à 71 ½⅔ pCt. Re. — Pr. Englische Anleihe à 87 ⅜ pCt. Verkaͤufer, à 86. Kaͤufer. — Norweg. Anleihe der Hamb. Avista⸗Kourz pCt. à 88 pCt. gemacht. — Oesterreichische 5pCtge Oole nen p. Cassa 82 ½¾ pCt. zu bedingen. — Oesterr. Anles Loosen à 100 Fl. pr. ult. Febr. 120 ½ pCt. zu machen.
Schauspiele.
DSDSpöonnabend, 8. Febr. Im Schauspielhause: Dert raͤther, Lustsp. in 1 Aufzuge. (Mlle. Urspruch, vom T zu Frankfurt a. M.: Klaͤrchen.) Hierauf: Hedwig, in 3 Abtheilungen, von Th. Koͤrner. (Mlle. Urspruch: Ha Im Saale des Schauspielhauses: Subseriptions⸗Y. Sonntag, 9. Febr. Im Opernhause: Fanchon, das
Koͤnigliche
Maͤdchen, Vaudeville in 3 Abtheilungen. Musik von Hi Im Schauspielhause: Die Mißverstaͤndnisse, Lustse Aufzuge. Hierauf: Welcher ist der Braͤutigam? Lustst Abtheil., von Frau v. Weißenthurn. (Mlle. Urspruch: Tontag, 10. Febr. Im Opernhause: Olimpia Oper in 3 Abtheilungen, nach dem Franzoͤsischen des lafoi und Brifaut, bearbeitet von E. T. A. Hoffmann sik von Spontini. Ballets von Telle.
Die Parquet⸗Billets zu dieser Oper sind in Folge rer Meldungen bereits vergeben, Billets zu den Logt Parterre und dem Amphitheater aber noch zu haben.
Dienstag, 11. Febr. Im Opernhause: Redoute. Billets zu 8½ Rthlr. fuͤr die Person, sind bis Dienstag mittag 5 Uhr bei dem Kastellan Herrn Sattler im hause, bei dem Kastellan Hrn. Adler im Schauspielhal Abends nach Eroͤffnung des Hauses an den beiden K haben. Es finden zu dieser Redoute die bei den Schauspiel⸗Vorstellungen gewoͤhnlichen zwei Eingaͤng der eine dem Universitaͤts⸗Gebaͤude, und der andere bliotheks⸗Gebaͤnde gegenuͤber. Fuͤr diese Redoute soll Zuschauer⸗Billets zu den Logen des dritten Ranges! werden, und sind daher diese Billets gegen Bezahl x½ Rthlr. fuͤr das Stuͤck, von Dienstag fruͤh 9 Ug Nachmittags 5 Uhr, bei dem Kastellan Hrn. Sattler im Hause zu haben. Die Kasse wird um 9 Uhr geoͤffne
Barometer Therm. Hygr. Wind.
+ 0 830°0 S. W. trüb, Schnee, 9.
82 † 8029 N. W. trüb, Sonnenblit
.S N. O. strüb, Sonnenbllt
4 ½ 699 N. O. strub, Sternble 700 [N. O. strub, Kalte, Win
7 ⅔ 72 660 N. O. strb., Sontensch. .
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S. 150 im Artikel Muͤnchen 3. 4 fehlen zwissh Worten „Fundament“ und „werden“ die Worte „,Jdc brannten Theaters.“
werder, statt des Punkres h
inter dem Worte Mariene ein Komma gesetzt werden, und das darauf folgende
„Seit“ mit einem kleinen s geschrieben b teur
kont. 116 117 pCt.
— S. 153 muß im Artikel Micer
— Gold al marco 101 ¼ Schill., zum erhoͤheten Koure zu lassen. — Dän. Grob Kourant, 125 pCt. — Hamb. G
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Amtliche Nachrichten.
Kronik des Tages.
Zeine Koͤnigliche Majestaͤt haben dem Justiz⸗Minister essen General⸗Bericht uͤber die Justiz⸗Pflege im Jahre Allerhoͤchstdero Zufriedenheit, mit dem Befehl Allerhoͤchst kennen gegeben, solches den Justiz⸗Verwaltungs⸗Behoͤr⸗ ekannt zu machen. uch haben Se. Koͤnigl. Majestaͤt Allergnaͤdigst zu ernen⸗ Geheimen Justiz⸗Raͤthen: .“ e Gerichts⸗Rath, Freiherr von Rochow zu umburg; Hber⸗Landes⸗Gerichts⸗Rath Schoͤpfer zu Halberstadt; Hber⸗Landes⸗Gerichts⸗-Rath Guischard zu Magdeburg; bber⸗Landes⸗Gerichts⸗Rath Reidenitz zu Koͤnigsberg in keußen; ppellations⸗Gerichts⸗Rath Schmidt zu Koͤln. 1t Zu Justiz⸗Raͤthen: “ pedirenden Kammer⸗Gerichts⸗Sekretair Se riedensrichter Horstmann zu Boppard; btadtrichter Schrader zu Kyritz; Ftadtrichter Reuter zu Beelitz; btadtrichter Hindersin zu Neustadt⸗Eberswalde; 8 riedensrichter Ponto zu Inovraclaw; “ 88 und Stadt⸗Gerichts⸗Assessor Kolligs zu Muͤhl⸗ zustiz⸗ Amtmann Prielipp zu Jakobshagen; 1 ee kand⸗ und Stadt⸗Gerichts⸗Assessor Keller zu Duisburg; sand⸗ und Stadt⸗Gerichts⸗Assessor Saalfeld zu Nord⸗ Stadt⸗Richter Becker zu Massow; 8 b. Her⸗Landes⸗Gerichts⸗Sekretair Otto zu Breslau; bber⸗Landes⸗Gerichts⸗Sekretair Kersten zu Ratibor; tadtrichter Mehler zu Friedeberg; and- und Stadt-Gerichts⸗Assessor Eichel
dt.
Zu I zustiz⸗Kommissarius zustiz⸗Kommissarius
istiz⸗Kommissarius üstiz⸗Kommissarius ustiz⸗Kommissarius ustiz⸗Kommissarius hustiz⸗Kommissarius zustiz⸗Kommissarius
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Cappel zu Hamm; “ Martini zu Berlin; Riemann zu Berlin; Kunowski zu Berlin; Tempelhoff zu Berlin; Bennewitz zu Berlin; Calo zu Stettin; Otto Zietelmann zu zustiz Kommissarius Bardeleben zu Frankfurt a. d. O.; zustiz⸗Kommissarius Mettke daselbst. Ia balarien⸗Kassen⸗Rendanten Bumcke zu Stettin; 8* gjarien⸗Kassen⸗Rendanten Tielsch zu Halberstadt; balarien⸗Kassen⸗Rendanten Zeihe zu Koͤnigsberg in Pr.; Salarien⸗Kassen⸗Rendanten Dannehl zu Berlin; Dalarien⸗Kassen⸗Rendanten Duͤring daselbst;; Deposital⸗Rendanten Soullier daselbst; “ Deposital⸗Rendanten Fuchs zu Ratibor; Kanzellei-Direktor und Ober⸗Registrator nigsberg in Pr.; Geheimen Sekretair
Boorz, zu
Steindamm beim Geheimen er⸗Tribunal zu Berlin; Geheimen Ober⸗Tribunals⸗Kanzellei⸗Sekretair Luͤbbe; 1“ ammer⸗Gerichts⸗Kanzellei⸗Direktor Staͤgemann.
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Paris, 1. Febr. Am ao9sten, 3osten und Zisten v die drei ersten Sitzungen der Depntirten⸗Kammer, unter dem pro⸗ visorischen Vorsitze des aͤltesten Mitgliedes derselben, Hrn. Dela⸗ croix⸗Frainville, statt. Die innere Einrichtung des Saales ist, bis auf die zu beiden Seiten desselben errichteten zwei Tribunen fuͤr die Pairs und das diplomatische Korps, unveraͤndert dieselbe, wie in der vorjaͤhrigen Sitzung. Die drei Gypsbuͤsten Ludwigs XVI. XVII. und XVIII., hinter dem Sessel des Praͤsidenten, sind wegge⸗ nommen und statt dessen die Marmor⸗Buͤste des jetzigen Koͤniges aufgestellt worden. 2½ provisorischen Sekretairen sind wie gewoͤhn⸗ lich die 4 juͤngsten Mitglieder der Kammer, und zwar die Herren von Marchangy, Colomb, Durand⸗d'Elecourt von der rechten und von Tracy von der linken Seite gewaͤhlt worden. Bei der Veri⸗ fikation der Vollmachten wurde die Aufnahme der Herren Kéeratry und von Marchangy aus dem Grunde ausgesetzt, weil Ersterer nicht die beglaubigten Zeugnisse uͤber die von ihm bezahlten Abgaben beigebracht hatte, Letzterer aber ein Grundstuͤck in Paris, dessen Abgaben er mit in Anschlag gebracht, noch nicht Ein Jahr, wie solches das Gesetz erfodert, vesitzt. Die Sache soll in 14 Tagen wieder zur Sprache gebracht werden. Kann Herr von Marchangy alsdann nicht beweisen, daß er mit Ausnahme jenes Grundstuͤckes dennoch 1000 Fr. Abgaben zahlt, so duͤrfte seine Wahl fuͤr un ar⸗ tig erklaͤrt werden. Als die Reihe an Hrn. Manuel kam, erklaͤrte der Bericht⸗Erstatter, daß die Wahl desselben in den beiden Ar⸗ rondissements des Sables und Fontenay regelmaͤßig und ganz nach dem Buchstaben des Gesetzes vor sich gegangen sey, daß Hr. Ma⸗ nuel das gesetzliche Alter habe, und das erfoderliche Abgaben⸗ Quantum entrichte, und daß er (der Bericht⸗Erstatter) daher des sen Anerkennung in Antrag bringe. Bei der Frage des Praͤsiden⸗ ten: ob kein Einspruch statt finde, herrschte die tiefste Stille 1sim ganzen Sgale; worguf denn Hr. Manuel, der seinen bisherigen Platz auf der aͤußersten Linken verlassen, und einen im linken Cen⸗ trum eingenommen hatte, als Mitglied der Deputirten⸗ Kammer agufgenommen wurde und hierauf den uͤblichen Eid leistete. Die Versammlung schritt demnaͤchst zur Wahl von 5 Kandidaten zur 3 raͤsidenten⸗Stelle. Der Namen⸗Aufruf ergab 245 gegenwaͤrtige
eputirte; die absolute Mehrheit von 123 Stimmen erhielten nur die Herren Ravez und von Bonald, weshalb die Wahl der drei 1pfr ens ganen v . die Füc Fitung verschoben wurde 8 s⸗Kammer hat in ihrer ersten Sitz nj.“]
Mitgliedern bestehende Kommission, Behufs der dc 8 8 Ahresse 88 e 2 85 antwork auf die Rede Sr. Maj., er⸗
¹ Her on Levis i it de ion 3 fiben cageee g ves mit der Redaktion der⸗
m 28sten v. M., demselben Tage und zu dersel an welchem der Koͤnig die Seen ven „ vnn Se We⸗ Zuchtpolizei⸗Gericht sich mit der sonderbaren Klage des seitherigen Koͤnigl. Spanischen Bothschafters, Herzogs von San⸗Lorenzo, ge⸗ gen die Herren Ouvrard und Rougemont. Der Kdonigl. vpckat Herr Billot untersuchte zuerst die Frage in Ruͤcksicht der Form Hier glaubte er, daß, da das Gesetz bestimme, daß Beleidigungen gegen einen fremden Souverain nur dann, wenn dieser selbst klage und es verlange, gerichtlich verfolgt werden koͤnnen, da Hr. v San⸗Lorenzo eine von dem Koͤnige Ferdinand VII. unterzeich⸗ nete Special⸗Vollmacht haͤtte produciren muͤssen. In der Sache selbst glaubte er, daß es erst darauf ankommen wuͤrde, zu untersu⸗ chen, ob die Erwaͤhnung einer Regentschaft, die ihrer Erklaäͤ⸗ rung nach, sich waͤhrend der Gefangenschaft des Koͤniges von Spanien konstituirt habe, nicht eher als eine Beleidigung fuͤr diejenigen angesehen werden muͤsse, welche ihren Koͤnig gefangen hielten, als fuͤr den Souveragin selbst. „Beides,“ fuhr Hr. Billot fort, „halte ich aber jetzt fuͤr uͤberfluͤssig, und die Zuruͤckweisun der Klage fuͤr unbedenklich, da ich zu der Erklaͤrung autoristrt bin, daß unsere politischen Verhaͤltnisse mit Spanien aufgehoͤrt 1
und der Herzog v. San⸗Lorenzo nicht mehr als Koͤn. Spanischer Bothschafter anzusehen ist.“ Oies Aeußerung, welche 88 sche durch ein Schreiben des Groß⸗Siegelbewahrers bekraͤftigte, machte
Se. Koͤnigl. Majestaͤt haben die im Schwetzer Kreise, rungsbezirks Marienwerder, erledigte Landrath⸗Stelle Oberstlieutenant a. D., v. Lewinski, Allergnaͤdigst zu hen geruhert. .*
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Ingekommen: Der Koͤnigl. Wuͤrtembergische Staats⸗Mi⸗ außerordentliche Gesandte und bevollmaͤchtigte Minister am n Hofe, Graf von Wintzingerode, von Kassel. sceäseöntgl. Schwedische außerordentliche Gesandte und be⸗ be Minister am Russisch Kaiserlichen Hofe, von Palm⸗ b9, von Dresden. .
ggereist: Der (bisherige) Koͤnigl. Spanische Geschaͤftstraͤger
auf das Auditorium, das in diesem Augenblicke noch nicht 2 was in der Koͤnigl. Sitzung vorging, einen ö. hne druck. Der Advokat des Hrn. von San⸗Lorenzo, Hr. Mauguin, erklärte, daß Hr. Binllot durch Anfhrung eines Faktums, das der Versammlung gaͤnzlich unbekannt sey, und durch die Abweisung der Klage, große Verantwortlichkeit auf sich lade, da er auf ein bloßes Billet des Justiz⸗Ministers Spanien gleichsam den Krieg erklaͤre. Der Advokat des Hrn. Ouvrard und Rougemont schwieg gaͤnzlich, worauf das Gericht nach einer kurzen Berathung erklaͤrte, daß, da der Herzog von San ⸗»Lorenzo nicht mehr als K. Spani⸗ scher Bothschafter beim K. Franzastichen Hofe akkreditirt sey, die Eigenschaft, in welcher er gegen jene beiden Handels⸗Haͤuser Klage
esigen Hofe, von Zamorano, nach Madrid. 1ö1“
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gefuͤhrt, aufgehoͤrt habe, und daher diese Klage als null und nich⸗
tig anzusehen seyx.
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