1823 / 21 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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haben folgende Rangordnung:

Ultra, koͤnigsblau mit weißem Sammt gefuͤttert, und mit goldenen ꝛQuasten geziert; noch Andere im politischen Glauben von beiden

menaden und beim Schlittschuhlaufen umgeworfen. Taille, mit 6 Kragen und einem Pelzkragen.

Theater. 3) Reiter⸗Maͤntel. Bei den Damen hat die Feuer⸗Farbe jletzt vor allen den Vorrang. Mantel, Ueberrock, Struͤmpfe, alles muß feuerfarben seyn.

len zwei kleine goldene Thuͤrme vor, deren Mauern von goldenen Meeres⸗Wellen bespuͤlt werden, und durch eine Kette verbunden sind, die ganz nach dem Model einer wirklichen Hafen⸗Kette ge⸗ garbeitet it

Beeintraͤchtigung des Staats⸗Kredits, eine weitere betraͤchtliche Her⸗ absetzung der Lasten des Volkes vornehmen zu koͤnnen.“

197 ten gegen das Urtheil des Zuchtpolizei⸗Gerichtes, das ihn, egen einer Flugschrift uͤber die Begebenheiten in Kolmar, zu 6monat⸗ licher Gefaͤngniß⸗Strafe und einer Geldbuße von 2000 Fr. verur⸗ theilt, Opposition eingelegt. Nach dem Art. 52 der Charte bedarf es waͤhrend der Sitzungen der Kammern, zur gerichtlichen Verfol⸗ gung eines Mitgliedes der Deputirten⸗Kammer der ausdruͤck⸗ lichen Erlaubniß dieser letztern; es tritt jetzt der erste Fall ein, wo diese Bestimmung in Ausfuͤhrung kommt.

Der Oberst, Graf Caͤsar von Choiseul, der, als Adjutant des

Herzogs von Berry, diesen Prinzen begleitete, als er vor dem Opernhause ermordet wurde, ist nach einer langwierigen Krankheit am 2osten v. M. in Nizza mit Tode abgegangen. Da ein großer Theil der hiesigen Garnison⸗Truppen bereits zur Armee abgegangen ist, so werden seit vorgestern mehrere Po⸗ sten durch die National⸗Garde besetzt, welche den Dienst so lange versehen soll, bis neue Linien⸗Regimenter hier eingeruͤckt seyn werden. 1 Der Koͤnigl. Spanische General, Baxon von Eroles, ist am 6ten hier eingetroffen. General Quesada haͤlt sich noch fortwaͤhrend hier auf. Die Koͤnigin von Portugal bewohnt noch immer das Lustschloß Ramalao, fuͤnf Stunden von Lissabon. Die Gesund⸗ heits⸗Umstaͤnde Ihrer Maj. duͤrften die Abreise nach dem Auslande, vor Beginn des Fruͤhjahres nicht gestatten. Die Garderobe eines jungen Elegants, kann jetzt ohne 5 bis 6 Maͤntel nicht vollstaͤndig gedacht werden; sie muͤssen zusammen, wenn sie sind, wie sie seyn sollen, 6 bis 7000 Franken kosten; sie ¹) Die Karbonari⸗Maͤntel; die Li⸗ beralen tragen solche schwarz, mit Karmoisin⸗Sammt gefuͤttert; die

abweichend, blau, weiß gefuͤttert, und mit rothem Kragen, und sil⸗ bernen, roth und blau durchwebten Schnuͤren versehen. Ein sol⸗ cher Karbonari hat unten 18 Ellen im Umfang, und wird auf Pro⸗ 2) MagJntel à Farbe hell; en cabrio- let brauchbar. 3) Spanische Maͤntel; bis zum Knie, mit einem Kragen, der nur 4 Zoll kuͤrzer. Farbe roth; Futter weiß; mit Schnuͤ⸗ ren. Man tritt damit in den Ballsaal, und nimmt ihn beim Weg⸗ gehen, auch im Saale wieder um. 4) Pelz⸗Maͤntel, bloß fuͤr das

Scherpe, Kleid, Federn, Turban,

bis 31. v. M’, zum Besten der Griechen,

Dee. von Curacao erhielt, haben die Koͤniglichen Truppen Nov. Maracaibo raͤumen, und dem General Montella üüben muüͤssen, welcher Morales zweimal, am 2a2sten und 24sten Kn gen hatte. Die Kommodore Daniels und Beluch kreuzten 8* von Maracaibo, um das Spanische Geschwader zu nehmen

Man hat nun aus Bogota Nachricht, daß die Kolumbist gierung, die von Hrn. Zea gesandten Ammunitionen und Geld⸗ idien angenommen hat. Daher sind die Kolumbischen Fond 3 pCt. gestiegen.

In Falmouth sind noch vier, zu den Kortes in Lissahg nannt gewesene, Brasilische Abgeordnete, die Mittel gefundeg ten, Portugal zu verlassen, angekommen. Die fruͤheren vier che Anfangs December von Falmouth nach Rio zuruͤck se⸗ waͤren in Madeira, wo das Packet⸗Boor anlief, beinahe feige men worden, doch ging das Fahrzeug mit ihnen schnell wiedah ter Segel.

Bruͤssel, 9. Febr. Der K. Span. Geschaͤftstraͤger am gen Hofe, Ritter v. Noguera, ist gestern von Paris hier angetkag

Nimwegen, 7. Febr. Am 4. Febr. Nachmittags 4 Uh sich das Eis zu Gorkum mit einer Wasserhoͤhe von 9 Fuß unter o in Bewegung gesetzt, und trieb am 5. noͤch fest., Arnheim war der Rhein heute fruͤh noch nicht in Ben⸗ Hier heute 17 Fuß Wasser. b

Darmstadt, 6. Febr. Die Summe der, vom Auguf * bei dem Komme Rathe Hoffmann hieselbst, welcher in dieser Zeit, 40,0 0 9 die Philhellenen⸗Sache betreffend, abgesandt zu haben vefs eingegangenen Geld⸗Bettraͤge, betraͤgt 11,031 Fl. 35 Kr.

Frankfurt, 8. Febr. Eins unserer ersten Juͤdischen We Haͤuser hat sich gestern bankerot erklaͤrt.

Der Mayn richtet große Verheerungen an. Bei Kalten unweit Hoͤchst, bildet derselbe einen spitzen Winkel; hier hatag die Eismassen aufs neue gestellt und thuͤrmten sich haushoch. Strom hat sich ein neues Bett gesucht, und die Ortschaften! schwemmt, aus denen die Bewohner fluͤchten mußten.

Dieser Tage erschoß sich ein Soldat auf dem Posten.

Metalliques 82 Geld. 1

„— 11. Febr. Vorige Woche kam ein Unbekannter zur hiesigen Wechsler, um auf sein Loos, das mit 200,000 Fl. het kommen, den Gewinnst, weil er die Zahlung in Golde von Kollekteur nicht gleich erhalten koͤnne, unverzuͤglich aber in Heimath zuruͤckreisen muͤsse, in Silbergelde von dem Wechslern

Die neuesten Agraffen an den Maͤnteln und Pelzen der Damen stel⸗

4. Febr. Seit vier Tagen ist die Saône aus ihren Ufern getreten; die Quais und die anstoßenden Straßen sind 3 ½ Fuß hoch unter Wasser gesetzt, so daß nur zu Schiffe die noͤthige Verbindung erhalten werden kann. 8 1 London, 7. Febr. (Beschluß der S. 187 erwaͤhnten Koͤnigl. Rede.) „Herren vom Hause der Gemeinen! Se. Maj. haben befohlen, Ihnen die Anschlaͤge fuͤr das laufende Jahr vorzulegen. Sie sind mit aller moͤglichen Ruͤcksicht auf Ersparung gemacht und Sie wer⸗ den die Ausgaben wesentlich geringer, als im v. J., finden. Diese Verminderung der Ausgaben hat, in Verbindung mit dem fortge⸗ enden Steigen der Einnahmen, einen Ueberschuß erzeugt, der die Erwartungen Sr. Mai. uͤͤbertrifft. Sie glauben daher im Stande zu seyn, nach getroffener Vorsorge fuͤr den Dienst des Jahres, ohne

„Mylords und Herren! Se. Maj. haben uns beauftragt, Ih⸗ nen zu sagen, daß die Beweise von Loyalitaͤt und Anhaͤnglichkeit an Ihre Person und Regierung, welche Sie auf Ihrer neulichen Reise nach Schottland empfangen, den tiefsten Eindruck auf Ihr Herz gemacht haben. Die Sorge, welche in der vorigen Sitzung fuͤr Abhuͤlfe der Noth in mehreren Bezirken von Irland getragen worden, hat die gluͤcklichsten Wirkungen hervorgebracht, und Se. Maj. empfehlen Ihrer Erwaͤgung solche Maßregeln fuͤr die innere Ordnung, welche geeignet sind, die Ruhe jenes Landes zu befoͤrdern und zu sichern, die Sitten und den Zustand des Volkes zu verbes⸗ sern. So innig Se. Maj. die fortwaͤhrende Bedraͤngniß des acker⸗ bauenden Interesses beklagen, so wird doch die Zufriedenheit, die

Sie bei Wahrnehmung der wachsenden Thaͤtigkeit in den Manufak⸗ tur⸗Bezirken und des bluͤhenden Zustandes unseres Handels in den meisten seiner Zweige empfinden, sehr erhoͤht durch die feste Ueber⸗ zeugung, daß das fortschreitende Gedeihen so vieler Interessen des Landes unfehlbar auch zur allmaͤhligen Aufnahme jenes großen Interesses, des wichtigsten unter allen, beitragen muͤsse.“

Se. Maj. leiden sehr an der Knie⸗Gicht, doch ist durchaus keine Gefahr vorhanden. hag

Der Russisch Kaiserl. Gesandte bei den Vereinigten Staaten, Baron v. Thuyll, ist am isten nach New⸗York abgesegelt.

Unser Gesandter bei der Schweitzerischen Eidgenossenschaft soll zuruͤckgerufen werden, und einen Nachfolger erhalten.

Man meldet aus Paris, daß drei dortige Haͤuser vor drei Wo⸗ chen allen Zucker, den sie erhalten konnten, gekauft, und sich ge⸗ weigert haben, die eingehandelten Vorraͤthe mit 100,000 Fr. Avance, die man ihnen geboten, wieder abzulassen.

Den neuesten statistischen Zusammenstellungen gemaͤß, betraͤgt die ganze Bevoͤlkerung Großbritanniens, in allen 5 Welttheilen, auf 116,500 Q. M. ungefaͤhr 97 Mill. Bewohner.

Aus Lissabon ist die Abschrift der Koͤnigl. Verfuͤgung eingegan⸗ Pen⸗ nach welcher die kuͤrzlich dort fuͤr den Anglikanischen Gottes⸗

ienst, auf Kosten des Parlamentes errichtete Kapelle, deren Ka⸗ pellan vom Koͤnige von Großbritannien unterhalten wird, als „un⸗ ter der besonderen Leitung und dem Schutze der Brittischen Lega⸗ tion stehend,“ anerkannt werden soll.

Nach einem Schreiben aus der Havanna v. 2⸗sten Dec. ward Iturbide naͤchstens in Vera⸗Cruz erwartet; er hofft, die von Da⸗ vüla noch immer behauptete Festung St. Juan de Ulloa, zur Ue⸗ bergabe win en zu koͤnnen. Alle Nachrichten stimmen uͤber seine Gewaltthaͤtigkeiten zusammen Das Eigenthum mehrerer Kaufleute, sum a von 2— 5 Millionen Dollar, hat er zwangmaͤßig an ich gebracht.

Auf dem Kap ward am 15. Nov., Esg. Gebhard, wegen Er⸗ mordung eines, seinem Vater gehdrigen Sklaven, nachdem er sich an den Appellationshof vergeblich gewendet, oͤffentlich hingerichtet.

gezahlt zu erhalten. Der vorsichtige Wechsler eilte mit dem zur Direktion, um zu erfahren, ob der Gewinn jener Ntr. Richtigkeit habe, was ihm bejaht ward. Mit vieler Muͤhe ti nun das Geld auf, zahlte dem Fremden 8000 Fl., und strich Fl. fuͤr seine Muͤhe ein. Der Freudetaumel dauerte jedoch lange, als man ihn darauf aufmerksam machte, daß jenes Loos ing ztel bestanden haben muͤsse, da einem Hiesigen ztel davon

waͤren. Das Loos fand sich wirklich verfaͤlscht, der Frem ohne Spur verschwunden. Der Kours der Papiere stehe immer hoch.

Der Freiherr von Stein befindet sich fortwaͤhrend in un Mauern.

Goslar, 7. Febr. Die Gruben⸗Wasser haben seit vosß Herbst dergestalt uͤberhand genommen, daß mehrere Gruben . ersoffen sind, und zur Gewaͤltigung der Waͤsser große Sun erfoderlich seyn werden.

Heslach (bei Stuttgart). Der Russisch Kaiserl. Gesc am hiesigen und Karlsruher Hofe, General v. Benkendorf, um das Andenken seiner am 29. Jan. verstorbenen Gemahlin bornen v. Alopeus) zu ehren, eine Stiftung verordnet, kuff jaͤhrlich am Begraͤbniß⸗Tage der Verewigten, am 3. Feht’, Ung die hiesigen Armen 200 Fl. vertheilt werden sollen.

Stuttgart, 7. Febr. Im v. J. sind im Koͤnigreiche zuchh gelische Geistliche gestorben, 5 entlassen, 39 befördert, 22 neun stellt, und 7 von Seiten Sr. Maj. bestäatigt.

Wuͤrzburg, 6. Febr. Den Namens⸗Tag J. M. der g0f feierte unter andern auch das hiesige Heinesche orthopaͤdischen linen⸗Institut in seinem schönen Lokale, durch Musik und Festr waͤhrend welcher die Zoͤglinge der Anstalt, Erfrischungen alle kredenzten. Die glaͤnzende Versammlung ward durch die Ge wart Sr. K. H. des Kronprinzen verherrlicht, welcher mitz schenfreundlicher Theilnahme sich fuͤnf junge Maͤdchen votz ließ, von denen Viere, von Ruͤckgrat⸗Kruͤmmungen hergestel Institut in Kurzem verlassen, das Fuͤnfte aber, das Seiner die Aufnahme in das Institut zu verdanken hat, und fruͤher! stehen noch gehen konnte, sich des vollen Gebrauches seiner gegenwaͤrtig erfreut.

Wien. Das Stamm⸗Kapital der ersten Oesterreichischen e Kasse hieselbst, hat sich auf 23,585 Fl. 45 Kr. in Metallmuͤng hoben. Im Ganzen zaͤhlte die Anstalt Ende Dec. v. J. 4574 Int senten mit einer Einlags⸗Summe im Betrage von 317¼,302 Fl. F† KM. Seit ihrer Entstehung, d. i. seit dem 4. Okt. 1819, et Anstalt die Summe von 5,095,582 Fl. 45 Kr. KM. ehrt.

Rom, 25. Jan. Am 31. d. M. werden in der Kirche de XII Apostel, die feierlichen Exequien fuͤr Canova abgehalten den. Das Kollegium von Terracina, durch die bekannten gluͤcksfaͤlle zerstoͤrt, steigt nun, unter den gluͤcklichen Auff Sr. Heiligkeit, im neuen Glanze empor.

Venedig, 5. Febr. J. J. K. K. H. H. der Erzherzog Vitt⸗ nig des Lombardisch⸗Venetianischen Reiches, nebst Gemahlin“ ließen gestern, nach einem Aufenthalte von zwei Monaten, Stadt, um sich uͤber Mantuag nach Mailand zu begeben. Am v. M. kam der Erzherzog Ferdinand von Este K. H., von Mul hier an, und ging gestern nach Wien ab.

Neapel, 23. Jan. Don Ferdinand d'Avalos Marqub Vasto ist von Sr. Maj. an die Stelle des verstorbenen Herzog

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Serracapriola, zum außerordentlichen Gesandten und bevollmalt ten Minister am K. Russischen Hofe ernannt worden. -

Kopenhagen, 4. Febr. Die Handels⸗Zeitung meldet, Triest vom 7. Januar, daß die Schiffahrt in den Levantist Gewaͤssern an Sicherheit sehr zugenommen, da die Griechisch

ruhigen.

nung, die, eine halbe Stunde vor

Auch nach Schiffer⸗Nachrichten, die man in Baltimore am 28.

Kreuzer jetzt keine andere Flagge, als die Tuͤrkische, mehr belsfe Opfer zu bringen, aber nur

Am z3ten v. M. bemerkte man zu Helsingoͤr eine Luft⸗Ersch 11. Sonnen-⸗Aufgang, gleich l Feuerkugel, von Nord⸗West gegen Suͤd⸗Ost ihre Richtung naß ltbeisch hàR ,1 3.24b2356 22†Asä—ß——õ——3I ““

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9 9 olm, 51. Jan. Im vorigen Jahre wurden aus S0 Schiffpfund Eisen und 32 Schiffpfund Mes⸗

vhenburg aze,rausgefuͤhrt, Den Hafen dieser Stadt be⸗ henn2 Schiffe. Von Norwegen wurden dort 51,545 Ton⸗

2*& n Juͤtland 1854 Tonnen eingefuͤhrt. Freng, unen aus Varthagena im Spanischen Amerika, ist der Febkeukenant, Graf Adlerkreutz, Sohn des verstorbenen Schwe⸗ 1 Feld⸗Marschalls, zum Kommandanten und Chef des Genie⸗ ben s Generals Bolivar ernannt worden. I““ er Kammer⸗Junker Rothlieb hat eine Genealogie der Prin⸗ on Leuchtenberg herausgegeben, aus welcher sich die Ver⸗ dischaft dieser Prinzessin mit dem vormaligen Schwedischen rgiebt. 1 g1.0 e üeben des Adels bei dem diesmaligen Reichstage 429o0 der 8 üun. 5¹) der des Buͤrgerstandes 55 und zBauernstandes 133. e““ b 1e. relen der Reichstags⸗Berollmaͤchtigten des Buͤrger⸗ und Bauern⸗Standes tragen einigen 18 Rthlr. Bko. taͤglich cin. Parschau, 10. Febr. Nach dem neuen Chausseegeld⸗Tarife zten v. M./ wird auf den neuen Kunststraßen unseres Koͤnig⸗ 66, von einem Pferde, einem Ochsen und einer Kuh, 2 Gr. 1 und von einem Kalbe, Schaafe und Schweine ꝛc. 2 Gr. .fuͤr die Meile gezahlt. Bis jetzt sind bei uns folgende Kunst⸗ ißen fertig geworden, naͤmlich a) auf der Kalischer und Pose⸗ Straße: zwischen Warschau und Oltarzew, zwischen Oltarzem Blonie, und zwischen Kutno und Krosniewice; b) auf der Pe⸗ burger Straße: zwischen der Vorstadt Praga und Jablonna; auf der Straße nach Brzesé Litewski: zwischen der Vorstadt naa und Milosna, zwischen Milosna und Brzozow und der zt Minsk; Raszyn. Mit dem 1. s Malecki, unter Landwirthschaft,

April erscheint hier eine neue Zeitschrift, von Kle⸗ 8. 07 Titel: „Polnisches Journal, der Politik, dem Handel, v 88ns,e.

ehrtaͤgigem Thauwetter ist wieder starker Frost bei uns Thenhe⸗ Den ,nen und gten d. M. hatten wir 16 Grad Kaͤlte. In Folge eines Kaiserlichen Dekretes hat der Statthalter, Fuͤrst zczek, auch waͤhrend der letzten hiesigen Anwesenheit Sr. Maj, hoͤchste Gewalt ausgeuͤbt. Bekanntlich hoͤrt, nach der Konsti⸗

on, sein Wirkungskreis, bei der jedesmaligen Anwesenheit Sr.

jestät des Kaisers im Koͤnigreiche Polen, auf. Gere Ver hiesige Fp2he nn meldet aus Scio vom 7. Dee.: je Gemuͤther sind hier fortwaͤhrend in Bewegung und Angft. rgroße Psariotische Fahrzeuge, jedes mit rvo Mann. besetzt, lie⸗ fast immer in Suͤden der Insel vor Anker; und wenn die chen bemerken, daß gerade keine Tuͤrken an der Kuͤste sind, so nsie 50 Mann von jedem dieser Fahrzeuge ans Land, die. dann eit als moͤglich ins Innere vordringen, und Alles, was sie von mfruͤchten, als Citronen, Orangen ꝛc. oder von Schlachtvieh dem Wege finden, wegnehmen und an Bord ihrer Schiffe schlep⸗

Bei einer ihrer letzten Inkursionen bemaͤchtigten sie sich 5 Tuͤrken, den sie unmenschlicher Weise ermordeten, ohne die deste Ruͤcksicht auf die Folgen zu nehmen, die eine solche That ihre eignen, nach der Insel zuruͤckgekehrten Landsleute haben te. Sie gingen noch weiter; sie schickten dem Pascha ein in uͤbermuͤthigsten und beleidigendsten Ausdruͤcken abgefaßtes Schrei⸗ zu, worin sie uͤber die von ihm getroffenen Vertheidigungs⸗An⸗ ien spotteten, indem es, wie sie ihn benachrichtigen, ihre Absicht auf Metelin zu landen, um diese Insel aufzuwiegeln und zu ndern, und nur, wenn ihnen noch einige Muße uͤbrig bleibe, Scio einen Besuch zu 1evag. dort befindlichen Tuͤr⸗ uͤber die Klinge springen zu lassen. hüenr hge gee Hie Erderschuͤtterungen dauern noch im⸗ fort. Gestern Nacht haben wir wieder einen heftigen Stoß sffunden, der uns, obwohl wir auf dem Lande und in hoͤlzernen sern leben, nichtsdestoweniger sehr erschreckte. Nachrichten Bagdad von den ersten Tagen dieses Monates zufolge, sollte erzuͤglich eine zahlreiche Karavane von da nach unserer Stadt brechen. Die Perser hatten sich, nach einer bei Erzerum von den ken erlittenen Niederlage zuruͤckgezogen, und man hegte starke dens⸗Hoffnungen. Unsere Besorgnisse wegen der weiteren tschritte der Cholera morbus sind groͤßtentheils verschwunden. Algier, 20. Nov. In unserem Hafen ist ein Schiff aus Li⸗ no, das 60,000 Piaster an Gold und Silber am Bord hatte, an⸗ alten, und beides, Schiff und Ladung, konfiseirt und fuͤr gute se erklaͤrt worden. Gleich darauf erschien eine Verordnung, zufolge jedes Schiff, welches auch nur 4 bis 5 Piaster Werth verbotenen Gegenstaͤnden am Bord hat, konfiscirt und die unschaft desselben zu Sklaven gemacht werden soll.

Rio Janeiro, 17. Dec. Die Kaiser⸗Kroͤnung ist am 48. d. mit dem hoͤchsten Freuden⸗Jubel vollzogen worden. Die oͤffent⸗ en Lustbarkeiten danerten neun Tage. Ein Kgiserl. Dekret

m. d. M. verordnet in Beziehung auf die Erklaͤrungen der tes zu Lissabon und auf die Nothwendigkeit, sich auf einen eg mit Portugal vorzubereiten, die Sequestration 1) aller aren in den Reichs⸗Magazinen, die Unterthanen des Koͤnig⸗ Portugals angehoͤren; 2) aller dergleichen Waaren im Besitz Kaufleuten: 3) aller Besitzthuͤmer dieser Art in der Stadt und Lande; 4) der Portugiesischen Schiffe. Nur die Aktien der ional⸗Bank, der Cazas de Seguro und der Eisenwerke von la de Sorocaba sind ausgenommen. 88 Mendoza⸗ . Okt. General S. Martin ist am 23ten nach sparaiso zuruͤck gekommen, nachdem er folgende Proklamation erlas⸗ „Chile und Peru haben sich unabhaͤngig erklaͤrt; in meiner d die Fahne, die Pizarro trug, als er das Reich der Inkas erjochte; ich hoͤre auf, Staatsmann zu seyn. So sind 10 Jahre Revolution und des Krieges mit Wucher belohnt. Was ich Volke versprochen, als ich den Krieg unternahm, habe ich er⸗ t: es unabhaͤngig zu machen, und die Wahl seiner Regierung selbst zu uͤberlassen. Ein gluͤcklicher Krieger, wie uneigennuͤz⸗ er auch sey, ist an der Spitze neugeschaffener Stgaten ein ge⸗ zlicher Mann, und es wuͤrde mich kränken, wenn Einer im se, den Wunsch der Alleinherrschaft in meiner Seele vermuthen ite. Ich werde stets bereit seyn, der Freiheit des Landes das 8 in der Eigenschaft eines bloßen rgers. Ueber mein oͤffentliches Verhalten mag die Nachwelt ten. Peruaner! ich hinterlasse Euch die National⸗Revpraͤsenta⸗ eingerichtet; gebt Ihr derselben volles Vertrauen, so werdet fest stehen; im gegentheiligen Falle wird die Anarchie Euch ver⸗ en. Moͤge Weisheit uͤber Eurem Geschick walten, und moͤge

d) auf der Krakauer Straße: zwischen Warschauj

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dieses Euch zum Gipfel des Heils und des Friedens fuͤhren. Pue⸗

blo libre (Freie Stadt), den 20. Sept. 1822. Jose de S. Martin.“ New⸗VYork, 4. Jan. Dire Staats⸗Einnahme fuͤr d. J. 1823 wird auf 21,100,000 D. angeschlagen, hiezu kommt noch der aus d. J. 1822 uͤbertragene Saldo mit 23,016,133 D. 56 C. Die Aus⸗ gaben, unter denen sich 5 ½ Mill. Interessen befinden, werden auf 15/059,597 D. 22 C. gerechnet, demzufolge wird am 1. Jan 1824 E von 7,956,536 D. 34 C. in der Schatzkammer vorräͤthig eyn. G In den Jahren 18227 wurden aus den Vereinigten Staaten fuͤr 49,87 ¼,079 Dollar inlaͤndische und fuͤr 22,236,202 Dollar nus⸗ laͤndische Produkte und Waaren ausgefuͤhrt. Die National⸗Schuld der Vereinigten Staaten belief sich am 31. Dec. 1822 auf 90,777,451 D. 60 C., ohngefaͤhr die Haͤlfte der Zinsen, welche Großbritannien alljaͤhrlich fuͤr seine National⸗Schuld iu zahlen hab. 1“ S .e . .. 6 8 r K Azm on

EELEI Handels⸗Berich Se h;

London, 7. Febr. Saͤchsische Elektoral⸗Wolle, hoͤchster Preis heute pr. Pfd. 8 Schill. Nr. I. 6 Schill. Nr. II. 4 Schill. g Den.

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Berlin. Das klinisch chirurgisch⸗augenaͤrztliche Institut der hiesigen Universitaͤt, welches unter der Leitung des General⸗Staabs⸗ Arztes der Armee, Hrn. Geh. Ob. Medicinal⸗Rathes Graͤfe steht, ist im v. J. von 223 Zuhoͤrern besucht worden, unter welchen sich 79 bereits promovirte Doktoren befanden.

Die Preis⸗Medaille des Instituts haben erhalten, die Dokto⸗ ren Goͤdecke, Housselle, Lieber, Reiche, Schmidt, Vogel, und die Studirenden v. Brandt, Sodowski und Valentiner. Von der An-⸗ stalt sind im v. J. 1387 Kranke, theils in ihren Wohnungen, theils auf der Hospital⸗Abtheilung, behandelt worden, von denen 1 . genesen, 277 theils aus der ambulatorischen Klinik weggeblieben, theils an andere Anstalten abgegeben, theils noch in der Kur be⸗ grissen, und 12 gestorben sind. Die Anzahl der wichtigeren chirur⸗ gischen Operationen belief sich auf 287, die der bemerkenswerthen augenaͤrztlichen auf 60,. Von den einzelnen aͤußerst wichtigen Krankheits⸗Faͤllen und Operationen, hat der Hr. General⸗Staabs⸗-⸗ Arzt Graͤfe, in seinem bei G. Reimer hieselbst erschtenenen Inh-⸗ res⸗Bericht, dem aͤrztlichen Publikum hoͤchst interessante Nachrichten mitgetheilt. Hieher gehoͤrt vorzuͤglich die Wegnahme des innerden Drittheils des oberen und unteren Augenlides, der Thraͤnen⸗Karun- kel und der innern Kommissur, welche Theile sich nachher groͤßtena⸗ theils wieder bildeten. Obgleich, wie eine genauere Untersuchung ergab, der wiedergebildeten Kommissur, die Thraͤnen⸗Punkte, die. Karunkel und das halbmondfoͤrmige Haͤutchen fehlten, so entstend dennoch der unausbleiblich zu erwartende bestaͤndige Thraͤnenfluß nicht, eine hoͤchst merkwuͤrdige und durchaus nicht hinreichend erklärende Erscheinung. In dem genannten Bericht werden die, mit Erfolg unternommene Unterbindung der Arteria anonyma, die gluͤckliche Heilung eines Bruches beider Ober⸗Kiefer, die Ausschnei⸗ dung eines 21 Unzen 4 Drachmen schweren Blasensteines u. s w. genauer geschildert. 1“

Die beruͤhmten Lehrer, und die glaäͤnzenden Anstalten der Universitaͤt Berlin, zogen von ihrem Anfange an, wider die allgemeine Erwartung, auch eine große Zahl unbemittelter Studen⸗

ten hieher. Manche lockte die Hoffnung, in der großen Stadt durch Unterricht sich fortzuhelfen, ohne zu erwaͤgen, daß schon viele funge Maͤnner vorher darum sich hieher gewendet und viele Studi⸗ rende nun noch dafuͤr mit ihnen konkuͤrriren wuͤrden. Die Uni⸗ versitaͤt war zu neu, als daß schon durch Stiftungen fuͤr aͤrmere Studtrende gesorgt seyn konnte, und daß um so weniger, da die er⸗ sten Jahre ihrer Errichtung in die bedraͤngte Zeit von 1810 his 1815 fiel, und in den ersten Jahren nach solchen Krie en, die Fi⸗ nanzen eines Staates immer noch bedraͤngter seyn muͤssen, als im Kriege selbst.

Wie oft Studirende mit dem aͤußersten Mangel kaͤmpften, bemerkte der Geheime⸗Rath Schmalz, welcher sogar einen, vorzuͤg⸗ lich durch Fleiß, Kenntnisse und Sittlichkeit ausgezeichneten, jun⸗ gen Mann fand, der mehrere Monate von schlechthin nichts als Brot und Wasser gelebt hatte. Dies bewog jenen im Sommer 1818, mit Genchmigung Sr. Exc. des Herrn Ministers Freiherrn von Altenstein, durch ein gedrucktes Sendschreiben an hiesige Bewoh⸗ ner, die ihm als wohlthaͤtige Maͤnner bekannt waren, zu einem Vereine einzuladen, um Freitische fuͤr Studtrende einzurichten. Diese Einladung hatte einen Erfolg, welcher außer Berlin, jede Erwartung uͤberstiegen haͤtte. Es sind bisher von dem Vereine vertheilt:

im isten halben Jahre, Winter 1818 - Sommer 2819 ⸗- Winter 128 ½8 Winter 1822 Sommer 1821 Winter 132 ½ Sommer 1822 * 9 Winter 182 ½ 3353 1 Im Ganzen haben daran Theil genommen: Theologen fuüͤr die Haͤlfte, Mediciner fuͤr ein Drittel, Juristen und Philosophen zu⸗ sammen fuͤr ein Sechstel der Tische.

Natuͤrlich kann jedes Mitglied, welches soviel bezahlt, als ein Tisch betraͤgt, diesen selbst besetzen; und eben so natuͤrlich wird auf die Empfehlung der uͤbrigen Mitglieder des Vereines, von den Kollatoren entscheidende Ruͤcksicht genommen. In der theologischen Fakultaͤt hat der Dr. Marhetnecke, in der juristischen der Geheime⸗ Rath Schmalz, in der medicinischen der Staats⸗Rath Hufeland, in der philosophischen der Prof. Wilken, die Kollation.

Niemand erhaͤlt diese Unterstuͤtzung, als ein junger Mann, welcher eine solche gelehrte Vorbildung auf die Universitaͤt mitge⸗ bracht hat, daß man hoffen darf, es sey ihm um wahre Wissenschaft

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zu thun, quf daß nicht kuͤnftige Routinters zur Universitaͤt gelockt

werden. Es versteht sich, daß die Kollatoren sich der sittlichen Auf⸗ fuͤhrung und der Duͤrftigkeit der Kompetenten versichern. Ein Benesicirter waͤhlt seinen Tisch wo er will, und akkor⸗ dirt mit seinem Wirthe. Er weist dann auf die Kasse den Wirth monatlich an. Sichern jungen Maͤnnern wird auch wohl das Geld selbst gezahlt. Es haben hisher zwei Klassen gemacht werden

muͤssen; die erste erhielt monatlich 4 Rthlr., welche wirklich hin