M 8. — — - — — „, 8 ₰
deas Eis des Ober⸗Rheines noch mehr Wasser bringen sollte. Landstraße bei Grunthal hat sehr viel gelitten; die Passage nach
Rhein⸗Gegend gebuͤrtig, im gasten Jahre seines Lebens. terlaͤßt 6 Kinder, 36 Kindes⸗Kinder, 66 Ur⸗Enkel und 22 Ur⸗Ur⸗ Enkel, also zusammen i1g Personen, nachdem bereits 4 Kinder, 32 Kindes⸗Kinder, 28 Ur⸗Enkel und 4 ur⸗Ur⸗Enkel vorher mit
gllen hiesigen Banquiers:
201
reichen, einen Mittags⸗Tisch zu haben, womit die Benesteirten voͤllige Zufriedenheit bezeigen; die zweite erhaͤlt nur monatlich 3 Rthlr. zur Beihuͤlfe.
Der Verein besteht gegenwaͤrtig aus 68 beitragenden Mitglie⸗ dern, worunter 11 Professoren der Universitaͤt sind. Einer der Goͤnner der Anstalt giebt jaͤhrlich 30 Friedrichsd'or, eins unserer achtungswerthesten Handels⸗Haͤuser 100 Rthlr. Hoͤchst ruͤhmlich zeichnen sich 23 Juͤdische Handels⸗Haͤuser, zum Theil mit sehr hohen Beitraͤgen aus. 8
„So viel thut Berlin allein nun schon in das fuͤnfte Jahr; und dIeegl ist es natuͤrlich sehr selten, daß ein geborner Berliner
en Tisch erhaͤlt. Sollten nicht die Provinzen der Monarchie, de⸗
ren Soͤhne unter den Inlaͤndern doch natuͤrlich den meisten Theil an der Anstalt haben, so ruͤhmlichem Beispiele folgen? Sollten es nicht auch wohlhabende Maͤnner im Auslande, da zwischen In⸗ laͤndern und Auslaͤndern kein Unterschied gemacht wird? Der Geheime Rath Schmalz, welcher die Besorgung der Anstalt uͤber⸗ nommen hat, wird dankbar jeden annehmen.
Nur Ein Beispiel, aber auch ein glaͤnzendes, ist vorhanden, daß Aus⸗ waͤrtige beigetragen haben. Herr v. Rothschild in Wien hat im Okt. v. J. 500 Rthlr. der Anstalt eingesendet.
Die Beduͤrfnisse sind bisher zu groß gewesen, als daß an Sammlung eines Fonds haͤtte gedacht werden koͤnnen.
Wie viele Maͤnner, welche vormals auf der Universitaͤt gleiche Unterstuͤtzung genossen, jetzt in wohlhabender Lage, koͤnnten den Dank thaͤtig durch ihren Beitrag zeigen, zu dem sie sich gern ver⸗ pflichtet fuͤhlen muͤssen.
Aachen, 6. Febr. Es fehlte bisher in unserer Stadt an ei⸗ nem Versorgungs⸗Lokale fuͤr unheilbare oder an langwterigen Ue⸗ beln danteder liegende Kranke, indem der Raum der jetzt bestehen⸗
den beiden Spitaͤler kaum fuͤr die an schnell voruͤbergehenden Krank⸗ heiten Leidenden hinreichte. Um diesem Mißstande, so viel es die Mit⸗
tel erlauben, abzuhelfen, hat die Armen⸗Verwaltungs⸗Kommission heute verordnet, daß in Ruͤcksicht der schrecklichen Noth, welche un⸗ ter den kranken Armen dieser Klasse herrscht, zur Unterbringung derselben aufs schleunigste zwei Saͤle im ehemaligen Annunciaten⸗
Kloster, jeder Saal von zehn Betten, eingerichtet werden sollen.
DOrsoy (Reg. Bez. Duͤsseldorf), 6. Febr. Von Momm bis Wesel steht der Rhein noch; er hat sich dort ganz fest auf einan⸗
der geschoben, so daß das Eis auf dem Grunde liegt und haus⸗
hoch ist. Die ganze Gegend ist uͤberschwemmt; auf vielen Plaͤtzen laͤuft das Wasser uͤber die Bann⸗Deiche. Zu Nieder⸗Morntel ist der Damm durchbrochen, und dem Dorfe droht große Gefahr, wenn Die
Geldern und Alpen ist gehemmt. b Pyritz irg. Bez. Stettin). Am 2. Febr. verstarb in der Ko⸗ lonie Neu⸗Falkenberg, der Eigenthuͤmer Johann Schreiber, e“ Er hin⸗
Tode abgegangen sind; so daß seine saͤmmtliche Nachkommenschaft,
die Verstorbenen mit einbegriffen, die bedeutende Zahl von 186 Per⸗ sonen betraͤgt.
Trier, 4. Febr. In der Sitzung vom 12. Nov. v. J. hatte
der hiesige Stadtrath beschlossen, dem Tage des fuͤnf und zwanzig⸗
jaͤhrigen Regierungs⸗Jubilaͤums des Koͤnigs Maj., ein bleibendes
unvergeßliches Denkmal durch Benennung der, in ihrer alterthuͤm⸗ lichen Ehrwuͤrdigkeit wieder hergestellten beruͤhmten Porta Martis, mit dem Namen Wilhelms⸗Thor zu stiften, und es wurde zu
dem Ende eine Adresse an Se. Maj. den Koͤnig gerichtet, um Al⸗ lerhoͤchstdesselben Genehmigung nachzusuchen. Des Koͤniges Maj. haben den guten Sinn, welcher dem Beschlusse des Stadtrathes zum Grunde gelegen, Allergnaͤdigst zu erkennen geruhet; Allerhoͤchstdie⸗ selben haben es indessen angemessener gefunden, der Porta Martiis den Namen: „Roͤmisches Thor,“ beizulegen. 88— “ c.
Rheinisch⸗Westindische Kompagni In Gemaͤßheit des 8üten und ꝛuten §. der Statuten, und mit besonderer Hinweisung auf den 13ten §. derselben, macht die un⸗ terzeichnete Direktion hiedurch bekannt, daß die erste General⸗ Versammlung der Rheinisch⸗Westindischen Kompagnie, am Montag den 17. Maͤrz d. F. hier in Elberfeld gehalten werden wird. Zu dem Ende werden alle Theilnehmer der Kompagnie hier⸗
1“ 9
mit eingeladen, an benanntem Tage entweder persoͤnlich, oder sta⸗
tutgemaͤß durch uͤbertraghare Vollmacht, bei gedachter Versammlung
† erscheinen, insofern sie nicht nach dem 13ten §. der Statuten,
den Beschluͤssen der Mehrheit stillschweigend beitreten wollen.
Die im, April faͤlligen Zinsen der Aktien der Rheinisch⸗
Westindischen Kompagnie, koͤnnen zur Verfallzeit, gegen Ein⸗ eichung der Koupons, auf folgenden Plaͤtzen erhoben werden; naͤm⸗
ich, außer auf dem Haupt⸗Komptoir der Kompagnie und bei
Joh. Dav. Herstalt:
Gebhardt u. Hauck. Mendelsohn u. Fraͤnkel
Vetter u. Komp.
J. L. v. Schaͤtzler. 5 Feronce v. Rothenkreuz. H. J. Merk u. Komp.
— Amsterdam 8 J. P. Gildemester u. Komp. Elberfeld am 8. Febr. 1823.
Die Direktion der Rheinisch⸗Westindischen Kom⸗ pagnie.
in Kd — Frankfurt a. — Leipzig — Augsbur — Wien — Hamburg
bei Herrn
Jetztbluͤhende seltene und schoͤne Gewaͤchse im Koͤ⸗ nigl. Botanischen Garten bei Berlin. Den 16. Febr.
Acacia Sophora, pubescens, aus Neuholland. Arum pe- datum, aus Suͤd⸗Amerika. Banksia marginata, aus RNeuhol⸗ land. Bletia Tankervilliae, aus China. Cephaelis peduncu- lata, von der Sierra Leona. Cytisus proliferus, von den Kanarien. Diosma orbiculare, vom Kap. Erica Blandfor- 1“ 16“
*
[diana, fimbriata, reflexa, picta, pinea.
virescens, saͤmmte vom Kap. Eugenia uniflora, aus Brasilien. justitia mosa, aus Amerika. Lachenalia pendula, quadricolor
Kap. Leucopogon lanceolatus, aus Neuholland. Malva tiloides, umbellata, von den Bahamischen Inseln und Mexiko. Neottia elata, aus Westindien. Othonna fllic, pinnata, vom Kap. Phylicæ cylindrica, plumosa, rosmax lolia, vom Kap. Pomaderris ferruginea, aus Neuholl Protea humilis, vom Kap. Veltheimia glauca, vom Kap.
vgveveh gehcheh ber cechh
EEEI
Vom 12. bis 14. Febr.
kamen hier an sder Preis war proé zu Lande zzu Wasser, zu Lande zu Waj Wisvp. Schft.] Wisp. Schft. IRthl. Sg. Pf.Rthl. en — 1 24 12 1 20 858 1
2 ““
11 Wechsel⸗- und Geld⸗Kourse.
Hamburg, 14. Febr. Amsterdam k. S. 1038 po. Mon. 104 ¾ pCt., zu lassen. London k. S. 37 Schll Den., 2 Mon. 36 Schill. 10 ½ Den., zu lassen. — Paw Mon. 26½ Schill., Briefe. — Bordeaux 2 Mon. Schill. — Kopenhagen k. S. 251 pCt. — Breslau 6 40 ⅞ Schill., mit 22. Schill. uͤber Kours begehrt. — Win effectiv 6 W. 150 pCt., — Prag in ecfectiv 6 W.] pCt., — Augsburg 6 W. 149 ⅞ pCt., — Frankfurt 6 149 ⅞ pCt., 2 Mon. zum not. Kours begehrt. — Diskon pCt., Briefe und Geld.
Holl
Weitzen .. Roggen. Große Gerste Kleine Gerste i. Erbsen. Linsen. 1
120 102 98 108 87 2
2 6 10 8 31
12
u“
Louisd'or 11 Mrk. 2 Schill., zu lassen. — katen, neue fehlen. — Gold al marco 102 Schlll., gefras Daͤn. Grob Kourant, 124 ½ pCt. — Hamb. Grob Kon
17. Febr.
123 ⅜ pCt. — Neue ¾½ Stuͤcke fuͤr voll 30 ½ pCt. — 1 6 ling⸗-Stuͤcke 26 ¾ und 26 ¾ pCt. — Fein Silber 27 . 1 11 Schill., — Silber in Sorten 13 L. 5 G. à 14 L. . 27 Mrk. 10 ⅔ Schlll., zu haben und zu lassen. — Preuß Muͤnze 27 Mrk. 5 Schill., zu lassen.
Preußische Praͤmienscheine, ohne Umsatz.
Preuß. Engl. Anleihe v. 1818 pr. kont. Zo0 80 — Preuß. Engl. Anleihe v. 1822 pr. kont. 78 pCt., Mon. 78.. 78¼ pCt., vergebens ausgeboten; man fuͤrchte nen ferneren Fall. V
Norweg. Anleihe à 5 pCt., bei Gebruͤder Benech 85 ⅔ pCt. Briefe, 85 pCt. Geld. — Desgl. à 6 pCt. bei † bro u. Sohn, à 93¼ pCt. ein Posten gemacht.
Daͤn. Anleihe, erste Abtheil. a 6 pCt. Zinsen, desg 5 pCt., zweite desgl. 5pCtige, nichts gemacht.
Daͤn. Engl. Anleihe in Pfd. Sterl. à 37 Schill. 4 2. in Bko. Mrk., nichts gemacht.
Oesterr. Loose von 1820, pr. kont. 117½¾. 1168 ½ pCt.; A talliqgues, pr. kont. 78.78 ¾ pCt., auf 3 Mon. 7¼. pCt., — Wiener Banko⸗Aktien pr. kont. 365 875 pü, ult. Maͤrz 865 .875 pCt., vergebens ausgeboten; man fil tet einen ferneren Fall. 8
ö“ h i Konigtich e Schau 1„ elee. 8
Dienst. 18. Febr. Im Schauspielhause, auf Hoͤchstes gehren: Der Freischuͤtz, Oper in 3 Abtheil., ₰ g G Musik von C. M. von Weber.
Mittw. 19. Febr. Im Schauspielhause, zum e male: Die Entfuͤhrung, Lustsp. in 3 Abtheil., von A. v. 2 litz. Hierauf: Gaͤnserich und Gaͤnschen, Vaudeville in 1 zuge, von C. Blum. “
——
Meteorologische Beobachtungen,
Witterung.]
sternklar, Frost. Frost, Reif, hell. Thauwetter, hell, ang Frost, trüb.
Frost, trüb, dunstig. Fröst, trib. Frost, trüb, etw. Scht trüb, Thauwet., etw. El
Barometer Therm. / Hygr. Wind
89 Re9 — F. 280 0 972 O. M. 289°9 0“ TM““ A. 289 850 O. F. 28° 780 N. M28° 742 N. A. 28° 23 800 N. F. 280 2 ¾ 800 N. M.28* 2 790 [N.
0
15. Febr.
1 Q 2n8
O s Hd 9 8
r0
16. Febr.
v
*
0 0 0
öb
8
Seite 173, Zeile 23, statt am Gestade, lies dem (0
3. 49, 74 und 96, st. Kohlenstoff, Sauergas, l. † enstoffsaures Gas; Z. 50 und 97, st. Stuͤck⸗Stof⸗ l. Stickstoffgas; Z. 54 und 56, st. Kohlenstoff⸗Sauer l. kohlenstoffsaurer Kalk; 3. 55, st. Wasser⸗Stoff l. Wasserstoffgas; Z. 57, st. Kohlenstoff⸗Sauerkalkerd⸗ kohlenstoffsaure Talkerde; Z. 60, st. Schwefelsaß Kalkerde, l. schwefelsaure Talkerde; Z. 71, st. und, nur; 3. 77, 79, 81, 83, 101 u. 105, st. Kalkerde, l. T0
. “ Oeprucht ber Hayn. egegre
erde.
ht/ da
altung des Friedens hinzielten, von Hrn. Ravez unterstuͤtzt, von Hrn. Hyde de erlegt worden sey,
habe. imen An sse der Kammer und im Beiseyn der Herren von Villéle, Cha⸗
driand und Peyronnet diskutirt.
Allerchristlichsten Koͤnige war es lenem wo
- gs von Ew. Maj. mit dem ge, haben unsern Kirchen ihre ersten Hirten wiedergegeben, und
mnung der Staats⸗Verwaltung, den pro 1822 eroͤffneten Kredit,
Finanzen. Ja, Sire dt und'Ordnäüng, zeigt das schoͤne Frankreich, nachdem es endlich
einem Staate wiederfahrnen F n. Warum muß dieses Beispiel unserer jetzigen Wohlfahrt, warum
812 3 ruͤbsale fuͤr einen Feten die Lehren unserer ruͤheren Truͤbsale f
8
11n]
511.
“ 2 3 5*
8 3 418
9 1 1 8
K r o n ik des Tage 6
Se. Majestaͤt haben Allergnaͤdigst geruhet, dem Ge⸗ en Kalkulator Flaminius im Ministerio des Innern, Charakter als Rechnungs⸗Rath, so wie den Geheimen istratoren Lindemann und Nitschke in demselben Mi⸗ rio, den Charakter als Hofraͤthe zu bewilligen und die ber sprechenden Patente Allerhoͤchstselbst zu vollziehen. Seine Majestaͤt der Koͤnig haben dem Fuͤsilier Stumpf ersten Garde Regiment zu Fuß, das Allgemeine Ehren⸗ en zweiter Klasse zu verleihen geruhet.
Angekommen: Se. Exeellenz der Wirkliche Geheime Staats⸗ Kabinets⸗Minister, Graf v. Bernstorff, von Wien.
Der Wirkliche Geheime Legations⸗Rath, außerordentliche Ge⸗ e und bevollmaͤchtigte Minister am K. Saͤchsischen Hofe, von
Zeitungs⸗Nachrichten. 4A““
Paris, 10. Febr. An demselben Tage, an welchem die, von weiten Kammer, mit der Entwerfung der Adresse an den Koͤ⸗ beauftragte Kommission zusammentrat, verbreitete sich das Ge⸗ die Mitglieder derselben in ihren Meinungen ahwichen, namentlich zu zwei verschiedenen Malen Hr. Lainc, in dersel⸗ Art, als Hr. v. Baxente, in der Pair⸗Kammer, Zusaͤtze, die auf
in Antrag gebracht habe, daß er da⸗ Neuville aber worauf die Kommission diese Zusaͤtze verwor⸗ Vorgestern wurde die Adresse in einem geheimen Aus⸗
Es Senr. von erren Duvergier de Hauranne, Lainé und Anderen, einige he fuͤr die Fortdauer des Friedens vorgeschlagen, die efse aber, als es zum Abstimmen kam, doch in ihrer ersten Form u2 gegen 93 Stimmen angenommen. Gestern Abend um 8 wurde sie von der großen Deputation der Deputirten⸗Kammer, Maj. dem Koͤnige uͤberreicht. Sie lautet wie folgt: . „Sire! Mit einem stets lebendigen Gefuͤhle der Dankbar⸗ ünd Liebe, legen Ihre getreuen Unterthanen, die Abgeordneten den Provinzen, den Tribut ihrer Ehrfurcht zu den Fuͤßen des ones nieder. Die Nothwendigkeit einer regelmaͤßigen Festsetzung Staats⸗Einnahmen machte es uns zur Pflicht, dem Rufe Ew. f, ohne Verzug Folge zu leisten. Der Beifall des Koͤniges und ffentliche Wohlfahrt find die Belohnung dafuͤr. Unter einer n und vaͤterlichen Regierung konnte der innere Zustand des ches sich nur verbessern. Die Weisheit und Unerschrockenheit Gerichts⸗Personen, die Redlichkeit der Geschwornen, deren Ge⸗ en sich durch nichts hat abschrecken lassen, hat alle Verschwoͤ⸗ gen vereitelt, und die Aufruͤhrer haben vor dem Gerichte, die ihnen gehegte Hoffnung der Unbestraftheit schwinden sehen. — vorbehalten, unsere gottgeweih⸗
Tempel aus ihren Ruinen wieder erstehen zu lassen. Ihrer umen Sorgfalt, Sire, verdanken wir, daß die Religion taͤglich hlthätigen Einflusse gewinnt, welcher den Menschen
1 groͤßeren 4à S; 6 Phlchten. 8v tu uͤr die Gesetze seines Landes begeistert. 2 Fncgs far r. Heiligen Stuhle abgeschlossenen Ver⸗
werden Arbeit und Duͤrftigkeit, selbst auf dem Lande den
st und Beistand wieder finden, deren sie so lange entbehrt ha⸗ — Die von Ew. Maj. erlassenen Verordnungen haben neue harungsmittel vorbereitet, und in das Rechnungswesen groͤßere onung eingefuͤhrt. Von nun rj reiq. die gesetzmuͤßige Verwendung der Staats⸗Einkuͤnfte kennen ler⸗
an wird Frankreich besser als bis⸗
Schon arndtet es die Fruͤchte der fortschreitenden Vervoll⸗ 7f. 8 und ein Ueberschuß von 40 Mill.
bezeugt den guten Stand unse⸗ durch Ruͤckkehr zur Religion, zur Legiti⸗
dem ganzen Europa, auf welche Weise
wahren Freiheit genießt wahren Freiheit genießt, Ungluͤcksfaͤlle sich wieder gut machen
Nachbar⸗
2
Staat verloren seyn, dessen Unabhaͤngigkeit wir keineswegs verken⸗ nen? Wie koͤnnten wir aber den Spaltungen, die dieses Land ver⸗ heeren, ruhig zusehen? wie uns den Gefahren hingeben, die uns aus diesem allgemeinen Ungluͤcke drohen? Von der Vorsehung dazu bestimmt, den Abgrund der Revolutionen zu verschließen, haben Ew. Maj. in Ihrer vaͤterlichen Sorgfalt Alles versucht, um Ihre Voͤlker zu beschuͤtzen, und Spanien selbst vor den ungluͤcklichen Folgen der Empoͤrung einiger meineidigen Soldaten zu bewahren.
.
Allein eine blinde Hartnaͤckigkeit hat die Rathschlaͤge des Oberhaup⸗
tes des erhabenen Bourbonischen Hauses verworfen. — Sire, wir sind Franzosen, und Ihre Voͤlker werden kein Opfer scheuen, um die Wuͤrde Ihrer Krone, die Ehre und Sicherheit Frankreichs zu vertheidigen. Ew. Maj. kam es zu, uͤber die zu ergreifenden Maß⸗
regeln einen Beschluß zu fassen; unsere Sache ist nunmehr, durch
Aufbietung aller unserer Kraͤfte, das großmuͤthige Unternehmen be⸗ foͤrdern zu helfen; die Anarchie zu ersticken, bloß um den Frieden zu er⸗ kaͤmpfen; einem Koͤnige die Ruhe Spaniens zu sichern, . stigen, und von dem druͤckendsten Joche ein hochherziges Volk zu
Ihres Gebluͤtes die Freiheit wiederzugeben; 8 um die Ruhe Frankreichs zu befe⸗
befreien, das uns geholfen, unsere Fesseln zu zerbrechen, und das die, seinen Wuͤnschen und Sitten entsprechende Verfassung, nur
von seinem rechtmaͤßigen Koͤnige erhalten kann. — Sire, Ihre mu⸗ thige und getreue Armee, welche die niedrigen Eingebungen der Empoͤrung zu verachten gewußt, folgt mit Eifer dem Rufe Ew. Maj., um sich unter die Fahne der Lilie zu reihen. Gefuͤhrt von einem Prinzen, den Ihr Herz und Ihre Voͤlker mit Wohlgefallen Ihren Sohn nennen, wird diese ehrenvolle Fahne sich den Aufruͤhrern allein als Feind verkuͤndigen. — Wir danken Ew. Maj. fuͤr die, von Ihnen zur Beschuͤtzung unseres Seehandels getroffenen Vorsichts⸗
Maßregeln; Ihre voraussehende Weisheit wacht uͤber alle unsere
Interessen, und Ew. Maj. Seemacht, die der Menschheit so oft er⸗ sprießliche Dienste geleistet, wird mit gleicher Ergebenheit die Ehre der Franzoͤsischen Flagge zu behaupten wissen. — Sire, Ihre ge⸗ treuen Unterthanen, die Deputirten der Provinzen, tief geruͤhrt von Ihren Koͤniglichen Versprechungen, werden sie dem Volke wie⸗ derholen; sie werden ihm sagen, daß der gerechteste der Koͤnige die Waffen nur dazu ergreifen und fuͤhren will, um die gesellschaft⸗ liche Ordnung aufrecht zu erhalten, und unser Land und unsere Institutionen vor jedem ansteckenden und aufloͤsenden Grundsatze zu bewahren.“
Der Koͤnig erwiederte: „Ich empfange mit dem groͤßten Ver⸗ gnuͤgen die Adresse der Deputirten⸗Kammer; Ich werde den von Mir eingegangenen Verpflichtungen treu bleiben; was aber auch geschehen moͤge: aus Meiner innigen Verbindung mit den gesetzge⸗ benden Kammern wird Frankreichs innere Wohlfahrt und dessen Ansehen im Auslande hervorgehen.“
Gestern wurden sechs Infanterie⸗Bataillone, so wie eine Fuß⸗ Artillerie-Kompagnie und eine Schwadron reitender Artillerie der K. Garde, die zur Armee abzugehen bestimmt sind, von JJ. KK. HH. Monsieur und dem Herzoge von Angouleme, im Hofe der Tuilerien gemustert. Die unguͤnstige Witterung erlaubte Sr. Mas. nicht, der Revue beizuwohnen. Nachdem die Truppen vor den K. Prinzen vorbei deftlirt hatten, ließen Se. K. H. die Officiere einen Zirkel bilden, und hielten folgende Rede an sie: „Es wuͤrden un⸗ nuͤtze Worte seyn, der K. Garde von Muth, Treue und Ergeben⸗ heit zu sprechen. Ich wuͤnsche meinem Sohne, der mir theurer ist, als mein Leben, aus dem Grunde meines Herzens Gluͤck dazu, von dem Koͤnige zu der Ehre ersehen zu seyn, Sie anzufuͤhren. Die verschiedenen Korps der Garde und der ganzen Franzoͤsischen Ar⸗ mee, sind eben so geeignet, unsere Feinde zu besiegen, als den Freun⸗ den der Ordnung und Anhaͤnglichkeit durch ihr edles Beispiel Muth einzufloͤßen. Der Himmel wird Sie bei Ihren Waffenthaten gnaͤdigst beschuͤtzen, und mein Sohn, nachdem er Sie zum Ruhm geleitet, wird das Gluͤck haben, Sie bald wieder zu den Fuͤßen des vaͤterlichen Thrones unseres Koͤniges zuruͤckzufuͤhren.“
Unser bisheriger Bothschafter am K. Spanischen Hofe, Graf v. Lagarde ist gestern fruͤh hier angelangt, und der bisherige K. Preuß. Geschaͤftstraͤger in Madrid, Oberst von Schepeler, am isten d. M. in Bayonne eingetroffen. Der Herzog von San Lorenzo wollte Paris heute verlassen, und sich nach London begeben.
Das Fort Urgel ist, nachdem der Baron von Eroles vergeblich versucht, zwei Transporte mit Lebensmitteln einzufuͤhren, aus gaͤnz⸗ lichem Mangel an denselben, endlich von Romagosa verlassen, und von den Truppen Mina's besetzt worden. Einige Blaͤtter wollen wissen, daß dieser Letztere, nach der Einnahme der Festung, die Neu⸗ tralitaͤt des Thales von Andorra verletzt, und dasselbe militatrisch besetzt haͤtte, wobei die vornehmsten Orts⸗Bewohner als Geißeln festgenommen worden seyn sollen.
Aus Nantes schreibt man von den großen Ueberschwemmungen, welche die Loire in dortiger Stadt angerichtet hat. Mehrere Stadt⸗ Viertel stehen gaͤnzlich unter Wasser, 1 daß man in manche Haͤu⸗ ser nur durch das zweite Stockwerk gelangen kann; in den Stra⸗ ßen faͤhrt man mit Kauͤhnen, und alle Hafen⸗Arbeiten haben einge⸗ stellt werden muͤssen. Der angerichtete Schade soll sehr betraͤcht⸗ lich seyn.
8 8 8 2 3 8 .
1 1