1823 / 24 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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2 page des Wohlseligen;

unnd praͤsentirten, als der Sarg von und vor dem Altare in der Kirche niedergesetzt wurde.

den Jubel⸗Greis in einer herzlichen Anrede begluͤckwuͤnf

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Prinzessinnen, die Dienerschaft eben so; 14) die vierspaͤnnige Equi⸗ 15) die große Anzahl der uͤbrigen Equi⸗ pagen.

Der Zug ging aus der Friedrichs⸗Straße an der Nord⸗Seite der Anden nach dem Lustgarten, woselbst die Artillerie ausbrach und sich zum Feuern aufstellte, waͤhrend der uͤbrige Zug um den Lustgarten herum, am Schlosse und der Domkirche voruͤver sich uͤber die Pommeranzen⸗ und neue Friedrichs⸗Bruͤcke, nach der Garnison⸗Kirche bewegte, vor welcher sich die Truppen aufstellten

dem Leichen⸗Wagen gehoben

Der Garnison⸗Prediger Ziehe hielt am Sarge eine Trauer⸗ Rede, nach welcher ein Vers aus einem Liede gesungen, und der Sarg von den tragenden Unter⸗Officieren, in Begleitung der kom⸗ mandirten Officiere, nach dem Gewoͤlbe gebracht wurde, waͤh⸗ rend die Infanterie abermals praͤsentirte.

Als der Sarg in die Gruft versenkt wurde, gab die Infan⸗ terie, deren Mitte vor der Garnison⸗Kirche stand, so wie die Ar⸗ tillerte im Lustgarten drei Salven.

Aachen, 1⁄. Febr. Zum Bau des neuen Schauspielhauses, das nun bald unsere Stadt zieren wird, werden seit gestern schon die Fundamente ausgegraben.

Gestern reiste der beruͤhmte Romberg hier durch, nach Paris.

Breslau, 16. Fehr. Heute feierte der erste Pedell an der

hitesigen Kbnigl. Universitaͤt, Frese, sein zojaͤhriges Dienst⸗Jubilaͤum.

Der außerordentliche Regierungs⸗Bevollmäaͤchtigte, Geheime Rath Reumann, hatte zu dem Ende den akademischen Senat und alle Beamte der Universitaͤt bei sich versammelt, in deren Mitte er 2 schte, ihm dann das Allerhoͤchst verliehene Allgemeine Ehrenzeichen 2ter Klasse uͤbergab, und demselben zugleich, auf Anweisung des hohen Mini⸗ steriums der Geistl. und Unterrichts⸗Angelegenheiten, einen Pfand⸗ „F' von 100 Rthlr. als Andenken an diesen feierlichen Tag ein⸗ haͤndigte. Rachdem der zeitige Universitaͤts⸗Rektor, Professor Dr.

Middeldorpf, ebenfalls eine, den Gegenstand betreffende herzliche

Anrede an den Jubel⸗Greis gehalten, und ihm im Namen der

Professoren, eine goldene Uhr nebst dergleichen Kette eingehaͤndigt

hatte, wurde Letzterer von dem Geheimen Rath Neumann zu einem von diesem veranstalteten gastlichen Mahle gefuͤhrt, bei welchem der Jubel⸗Greis das Wohl Sr. Maf. ausbrachte.

Die Studirenden der Universitaͤt gaben ihre Theilnahme an

dem Feste, durch Ueberreichung einer silbernen Dose zu erkennen,

und sprachen den allgemeinen Wunsch fuͤr ein noch langes und

rraftvolles Wirken des Gefeierten in einem besonderen Gedichte aus.

deshalb dazu geeignet,

gluͤcklichen, durch Garten⸗Anlagen einige Gelegenheit gewaͤhrt wer⸗ den kann, der freien Luft zu genießen, ohne mit andern gesunden Menschen in Beruͤhrung zu komnien.

geldst worden;

Oppeln, 4. Febr. Mehrere große Brantwein⸗Brennereien sind aus Mangel an Wasser im v. M. gar nicht betrieben worden. Das, eine Meile von hier gelegene ehemalige Kloster⸗Gebaͤnde zu Czarnowanz soll, heißt es, zur Aufnahme solcher siechen Perso⸗ nen eingerichtet werden, die mit unheilbaren, Ekel oder Entsetzen erregenden, die umgebende Luft in erheblichem. Grade verderben⸗

dern, oder Ansteckung verbreitenden Krankheiten behaftet sind. Die⸗

ser Ort ist sowohl wegen seiner isolirten Lage, als auch besonders weil den in dieser Anstalt wohnenden Un⸗

Am 2. Jan. introducirte der Ober⸗Landes⸗Gerichts⸗Rath Spons

aus Ratibor, das neue Fuͤrstenthums⸗Gericht zu Neiße, nachdem

zuvor das dortige seitherige Stadtgericht und Hofrichter⸗Amt auf⸗ am z0ten Januar erfolgte durch denselben Kom⸗ missarius, die Introduktion des organisirten Land⸗ und Stadt⸗Ge⸗ richtes zu Ottmachau.

Am gten starb der hiesige Regierungs⸗Rath Hampe. Am

aosten würde der zum Konsistorial⸗ und Schul⸗Rath ernannte seit⸗

rige kathol. Pfarrer zu Proskau und Kreis⸗Schulen⸗Inspektor and nunmehriger Pfarrer hieselbst, Ledlag, in obiger Qualität ver⸗ eidet, und in das Plenum des Regierungs⸗Kollegiums

ur Kultur und zum Gebrauch des Astrasaluß cus, Schwedischer Kaffee genannt.

2) Die Kultur. Die Aussaat geschieht im Fruͤhjahr, ohn⸗ efaͤhr zu der Zeit, wenn die Obstbaͤume anfangen zu bluͤhen. Zwei Tage vorher weicht man die Schoten in Wasser ein; sie oͤffnen sich adurch, und man kann den Saamen beguem heraus nehmen. Der Saame wird nun in Reihen, ohngefaͤhr so wie die Zucker⸗ Frbsen gestet, doch mit dem Unterschiede, daß die Reihen 12 bis 186 Zoll von einander entfernt sind, so daß nach dem Aufgehen jede Pflanze einen Raum von 22 Zollen einnimmt. Regnet es vor und nach der Aussaat, so geht er in wenig Tagen auf; bei Man⸗ el an Regen muß man mit Begießen zu Huͤlfe kommen. Im mnat Junius faͤngt er schon an zu bluͤhen, und bluͤhet fort bis Monat August. Die Aerndte faͤngt schon im August an, und

es darf aber nicht eher geaͤrndtet

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Puarade⸗Wagen Sr. Maj. des Kbniges mit 8 Pferden, die Diener⸗ schaft an der Seite: 13) die Equipagen der Koͤnigl. Prinzen und

8

Wechsel⸗ un d Geld⸗Kourse.

Hamburg, 138. Febr. Amsterdam k. S. 104 pot., Mon. 104 ½ pCt., Briefe. London k. S. 37 Schil Den., 2 Mon. 36 Schill. 11 Den., mit ½ Den. besser lassen. Paris 2 Mon. 26 Schill., koursmaͤßig zu las Bordeaux 2 Mon. 25 ½½ Schill. Kopenhagen k. 252 pCt. Breslau 6 W. 40 82¶ Schill., 2 Mon. mit uͤber not. Kours zu lassen. Wien in effectiv 6 W pCt., angeboten. Prag in effectiv 6 W. 151 pCt. Augsburg 6 W. 149 pCt., angeboten. Frankfurt 6p% 149 pCt., ohne Umsatz. Diskonto 4 pCt., Briefe.

Louisd'or 11 Mrk. 2 Schill., zu lassen. Holl. 2 katen, neue fehlen. Gold al marco 102 ¾ Schill., zu lase Daͤn. Grob Kourant, 125 ½ pCt. Hamb. Grob; rant 123 pCt. Neue ½ Stuͤcke fuͤr voll 30 ¾ pCt. Schilling⸗Stuͤcke 26 ¾ und 27 ¼ pCt. Fein Silber 2) a 11 ½ Schill., Silber in Sorten 13 L. 5 G. à 14 G. 27 Mrk. 11 Schill., zu haben und zu lassen. Pꝛ. sche Muͤnze 27 Mrk. 5 Schill., zu lassen.

Preußische Praͤmienscheine, 20 Mrk. Bko., zu habhg

Preuß. Engl. Anleihe v. 1818 pr. kont. 78 ½ 79 ohne Umgang. Preuß. Engl. Anleihe v. 1822 pr. 77. 77½ pCt., zu 77 einiges gekauft.

Norweg. Anleihe a 5 pCt., bei Gebruͤder Benech 85 pCt. Geld. Desgl. à 6 pCt. bei Hambro u. Sohn 93 pCt. Geld.

Daͤn. Anleihe, erste Abtheil. à 6 pCt. Zinsen, des 5 pCt., zweite desgl. 5pCtige, ohne Umsatz.

Daͤn. Engl. Anleihe in Pfd. Sterl. à 37 Schill. 4 D in Bko. Mrk., ohne Umsatz.

Oesterr. Loose von 1820, pr. kont. 116. 116 pCt.; talliques, pr. kont. 76 ½. 77 pCt., Wiener Banko⸗Y pr. kont. 840 845 pCt., pro ult. Maͤrz 840 845 pCt., ausgeboten.

Berlin, 21. Febr. London 3 Mon. à 7 Rthlr. 32 begehrt und ohne Verkaͤufer. Hamburg 2 Mon. à! pCt., kurz à 1552 pCt., Amsterdam 2 Mon. à 149 ¼ Geber. Paris 2 Mon. à 84¼ pCt., Augsburg 2 2 a 103 ¾ pCt., Nehmer ohne Vorrath. Frankfurt a. Mon. à 104 pCt.,

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Wien in 20 Pr. 2 Mon. à ¼ pCt., zu haben. St. Petersburg 3 Wochen dato à 290 Briefe, 28 % pCt. fuͤr etwas gemacht; auf 3 Mon. 29½z pCt., Verkaäͤufer. Diskonto a 3 pCt. Briefeo pCt. Geld. Friedrichsd'or a 115 ½˖ pCt. Geber, àn pCt. Abnehmer. Preuß. Praͤmien⸗Scheine, à 103 ¾ Verkaͤufer. + Staats⸗Schuldscheine, à 71 pCt. zu hab 71 pCt. zu; lassen. Preuß. Englische Anleihe à 86 Briefe, à 85 ¾ pCt. Geld. Norweg. Anleihe zum He

Avista⸗Kours 150 pCt. à 88 ¾ pCt. zu haben. Oesterrahe

sche 5pCtge Obligationen p. Cassa à 32¾ pCt. Geber, à pCt. Nehmer. Oesterr. Anleihe in Loosen a 100 Fl. C. und ult. Febr. à 124 pCt. zu haben, 123 ½⅞ pCt. zu mache

eaigliche SGoeenmnioen

Sonnabend, 22. Febr Im Schauspielhause: Der Gevatter, Lustsp. in 1 Aufzuge, nach dem Franzoͤsischen, de beitet von Th. Hell. Hierauf: André, Lustsp. in 1 Auf⸗ nach dem Franz. bearbeitet von C. Blum. Und: Das legeschloß, Posse in 2 Abtheil., von Adalbert vom Thale⸗

Sonntag, 23. Febr. Im Opernhause: Die Eifersilb gen, oder Keiner hat Recht, Lustsp. in 3 Abtheil., Schroͤder. Hierauf: Der Nachtwaͤchter, Posse in 1 Aufe von Th. Koͤrner.

Im Schauspielhause: Johanne von Montfaucon, Saj spiel in 5 Abtheil., von Kotzebue. (Mad. Wauer: Johan

Montag, 24. Febr. Im Schauspielhause: Alzire, Tro spiel in 4 Abtheil., nach Voltaire, von Heß. (Mad.

mann wird als Alzire wieder auftreten.)

Dienstag, 25. Febr. Im Opernhause, auf Hoͤchstes gehren: Nurmahal, oder das Rosenfest von Kaschmir, Drama in 2 Abtheil., nach dem Englischen Gedicht: Rúkh des Th. Moore, v. C. Herklots, mit Ballets. I von Spontini.

Per kathol. Huͤlfspfarrer Klein

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Stuͤck. Berlin, Dienstag den 25sten Februar 1823.

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Amtliche Nachri Kronik des Tages.

Se. Maj. der Koͤnig haben dem Rittmeister v. Voß Dienst, aus hoͤchsteigener Bewegung den St. Johan⸗ Orden zu verleihen geruhet. Se. Koͤnigl. Majestaͤt haben den Stadt⸗Justiz⸗Rath Lux Tilsit, zum Direktor, und den bisherigen Assessor Huch, Rath des dortigen Stadtgerichtes zu ernennen geruhet. Im Bez. der K. Reg. zu Aachen zu Amel, zum Hauptpfarrer er Klasse ernannt und nach St. Vith versetzt; und der Haupt⸗ er zu St. Vith, Schweitzer, zum Direktor des in Bruͤhl,

P Bez. Koͤln,) errichteten katholischen Schullehrer⸗Seminars er⸗

Ingekommen: Der General⸗Major und Brigade⸗Komman⸗

von Rudolphi, von Frankfurt an der Oder. Durchgereist: Der Kaiserl. Russische Titular⸗Rath Stoff⸗ kourier von Paris nach St. Petersburg. 3

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Zeitungs⸗Nachrichten.

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Paris, 15. Febr. Gestern versammelten die Deputirten sich hren Buͤreaus, um zur Ernennung einer Kommission fuͤr den tz⸗Entwurf in Betreff der Dotation der Kammern, und einer

ten fuͤr den Gesetz⸗Entwurf wegen der Einberufung der am

Dec. v. F. ausgedienten Militairs zu schreiten. Heute findet öffentliche Sitzung statt, worin mehrere Bittschriften und ein 68 uͤber die Wahlfaͤhigkeit des Hrn. von Marchangy zum Vor⸗ ommen. Am z4ten, als am Sterbetage des Herzogs von Berry, wurde der Hauptkirche zu St. Denis ein feierliches Seelen⸗Amt gehal⸗ welchem der Herzog von Angouléème K. H. beiwohnte. Die t und die Theater waren an diesem Tage geschlossen, Der Graf von Lagarde ist, zum Beweise der Allerhoͤchsten Zu⸗ denheit mit den von ihm als Bothschafter am Madrider Hofe isteten Diensten, zum Pair mit der Berechtigung erhoben wor⸗ „ein Majorat mit dem Barons⸗Titel zu stiften. Man versichert, sat das Journal des Déebats, daß der Herzog Angoulème am 5. Maͤrz zur Armee abgehen, und daß letztere zum 15. Maͤrz vollstaͤndig und schlagfertig seyn werde. Ein zer Theil des Silberzeuges und des Tischgeschirres Sr. K. H. ist its nach Bayonne abgegangen; der Rest folgt morgen nach. Der Baron von Eroles wird in wenigen Tagen Paris wieder assen, um das Kommando einer Division Spanier zu uͤbernehmen. Am aten sind abermals zwei Bataillons der Koͤnigl. Garde, Namzzten ist das Garde⸗Dragoner⸗Regiment zur Armee abge⸗ gen. 1 Der Herzog von San Lorenzo ist durch eine Unpaͤßlichkeit sei⸗ Gemahlin verhindert worden, am ꝛzuten abzureisen, und hat er erst gestern Paris verlassen. .

H ns⸗Gesuch der von dem

Koͤnigl. Gerichts⸗Hofe in Orleans zum Tode verurtheilten Mit⸗ schuldigen Bertons, Baudrillet und Duret, verworfen. Baudrillet’s

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Gattin, die sich seit mehreren Tagen hier befindet, hat die Gnade

des Koͤnigs angesprochen. Vorgestern beschaͤftigte sich der hiesige Koͤnigl. Gerichts⸗Hof

mit dem zweiten Prozesse des Hrn. Benijamin Constant wegen dese-⸗ sen Schreibens an den Unter⸗Praͤfekten Carrere, in welchem jener

von dem Zucht⸗Polizei⸗Gerichte zu öwoͤchentlicher Gelanee ee und einer Geldbuße von 100 Fr. verurtheilt worden war, von wel⸗

ꝛchem Urtheile er aber appellirt hatte. Der Zulauf war wie bei der

Sitzung vom 6. d. M. (S. 196. d. Z.) ungemein groß. Hr. Benj. Constant stuͤtzte sich in seiner Vertheidigungs⸗Rede hauptsaͤchlich darauf, daß Hr. Carrere bet seinen gerichtlichen ö p““ Gattin beschimpft habe, da er zu verstehen gegeben, daß iese ihm

nicht rechtmaͤßig angetraut sey. „Wollen Sie mich darum,“ fragte er, „weil ich die Ehre meiner Frau vertheidigt habe, in jene Ker-⸗ ker werfen, wo die gemeinsten Verbrecher mit Maͤnnern vermischt

sind, die bisweilen kein anderes Unrecht haben, als sich zu einer Mei⸗

nung zu bekennen, die dem Staate mißfaͤllt.Der General⸗Prokurator 8

behauptete dagegen, daß die irrige Angabe des Hrn. Carrsre, die sich

wahrscheinlich nur darauf gruͤnde, daß Mad. B. Constant schon fruͤher

zweimal verheirathet gewesen sey, Herrn Constant nicht berechti⸗ gen konnte, Hrn. Carrere nicht bloß als Zeugen, sondern auch als Beamten, in so beleidigender Art anzugreifen, als er solches ge⸗ than habe. Das hierauf erfolgte nrethell lautete wie folgt: Da Hr. B. Constant alle Graͤnzen einer rechtmaͤßigen Vertheidigung uͤberschritten, und Herrn Carrère als Zeugen und Beamten ge⸗ waltsam angegriffen, Letzterer jedoch Herrn B. Constant wegen eines, dem Gegenstande seiner Aussagen, fremden Punktes be⸗ schuldigt, und dieser darauf in seinem ersten Unmuthe geantwor⸗ tet hat: so verurtheilt das Gericht Herrn B. Constant im

Ganzen zu einer Geldbuße von 1000 Fr und den Kosten. Die 8

Gefaͤngnißstrafe faͤllt mithin weg. Die Appellation der Herausge-⸗

ber der vier liberalen Blaͤtter ist von dem Gerichts⸗Hofe verwor⸗

fen worden. 3 Der als Verfasser der Geschichte der Inquisition bekannte

Kanonikus Llorente ist am 7. d. M. in Madrid, 70 Jahr alt ⸗/

ploͤtzlich verstorben.

Boulogne sur Mer; 7. Febr. Das Schiff „le jeune Jao- ques“ ist auf dem Wege von Messina nach Antwerpen, an der Wissaut, gescheitert; man hofft einen Theil der Ladung zu retten.

Brest, 8. Febr. Das Linienschiff der Centaur, von 80 Kano⸗ nen, wird mit groͤßter F. 2n ausgeruͤstet; eine in L'Orient neu erbaute Fregatte wird naͤchstens in See stechen; die Fregatten Flora und Pallas werden binnen Kurzem segelfertig seyn. Das Linienschiff Jean⸗Bart, befehligt vom Kontre⸗Admiral Meynard⸗ Lafargue, wartet nur noch auf LIe. Wind zu Lichtung der An⸗ ker; es ist nach Martinique bestimmt, soll aber jetzt an der Spani⸗ schen Kuͤste kreuzen. Die Korvetten la Prudente, l' Euryale, Sappho und Philomele sind bereits in See gegangen. Der Admi⸗ ral Hamelin, auf dem Linienschiffe der Koloß, hat mittels Telegra⸗ phen, Befehl erhalten, an den Spanischen Kuͤsten zu kreuzen; un⸗ ter seinen Befehlen stehen noch die Linienschiffe la Guerriere, 1'Hébé und le Laurier. Gestern traf der Befehl zur schleunigen Ferecshfng von noch vier Fregatten zu derselben Bestimmung,

ier ein.

Toulouse, 7. Febr. Mataslorida und die Minister der Re⸗ gentschaft sind heute nach Perpignan abgereist.

Puycerda ist von den Konstitutionellen außerhalb der Mauern mit Pfahlwerk und Schanzen umgeben worden.

Gen. Eguia hat seinen juͤngsten 1zijaͤhrigen Sohn, zwei Enkel

Saͤmmtliche Parquet⸗Billets sind in Folge fruͤh

hauert bis zu Anfang Oktober; schriftlichen Meldungen bereits vergeben.

5 als bis die Schoten anfangen trocken und gelb zu werden.

bluͤhet und traͤgt sehr reichlich: bei guter Kultur und guter Auf Requisition des oͤffentlichen Ministeriums sind die Num⸗

n des Courrier frangais und des Constitutionel vom 9. d. M. müscirt, und deren Herausgeber gerichtlich belangt worden, weil

von 21 und 22 Jahren und einen Neffen, die einzigen Stuͤtzen sei⸗ nes Alters, zum Glaubensheere gestellt.

Zentcrung giebt er einen tausendfaͤltigen Ertrag. Er waͤchst in je⸗

im Boden, aber je besser der Boden, desto groͤßer der Ertrag.

2) Der Gebrauch. Man nimmt zu einem Pfunde Astraga- lus 4 bis 6 Loth Indischen Kaffee. Zuerst wird aber letzterer in der Kassee⸗Trommel etwas geroͤstet, jedoch nicht laͤnger, als bis sich der Kaffee⸗Geruch zeigt; alsdann schuͤttet man den Astragalus in die naäͤmliche Trommel dazu, und roͤstet beide zusammen, bis Bei⸗ des schwarzbraun wird, oder die Farbe annimmt, welche der ge⸗ brannte Kassee haben muß. Es wird hierauf Beides zusammen

hlen, und wie der gewoͤhnliche Kaffee zubereitet.

Der Astragalus baeticus waͤchst in Spanien und im suͤdlichen wild. In letzterem, besonders im Departement der Rhone⸗

ündungen, und auch in der ganzen Provence, wird er haͤufig als Kassee⸗Surrogat gebraucht. Der jetzige Koͤnig von Schweden ließ von daher eine Quantitaͤt Saamen kommen, welchen er der Ackerbau⸗Akademie uͤbergab, und diese hat ihn so ausgebreitet, daß er jetzt in Schweden nicht bloß den Cichorien⸗, sondern groͤßtentheils den Indischen Kasser ersezt.

Barometer Therm. Hygr. Wind. Witterung.

A. 272 9 249 O. tb, wind.,Frvst, Nch. 64. F. 272° 9 800 [OQ. srrüb, Frost.

M. 27210 ½ +‿ 839 S. W. trüb, Thauwetter. 84“9 S. W. trüb, Thauwetter. 842 [S. W trüb, Thauwetter. 730 S. W. Sonnenblicke, angen

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S. 16 3. 29. v. u. muß das Wort „da“ wegfallen. S. 189. i. d. Note u. l. 2 Dollar = 2 Rthlr. 25 Sgr. Pr. N

Ddie Italienische Post ist am 20. Fehr. nicht angekommen.] ee Redakteur Hemng

ohne die, von dem Gesetze verlangte ausdruͤckliche Genehmigung

Deputirten⸗Kammer, uͤber eine geheime Sitzung derselben

richt abgestattet, und einem der Minister verleumderischer Weise Rede in den Mund belegt haben, welche er nicht gehalten hat. Die Forts von Urgel sind am 3. Febr. Morgens um 6 Uhr ch Kapitulation an die Konstitutionellen uͤbergegangen, die sie 8 Uhr besetzt haben. Romagosa hat sich mit 14 bis 1300 Mann

Andern 1800 Mann) in das Thal Andorra zuruͤckgezogen und

a 4oo Kranke in Urgel ihrem Schicksale uͤberlassen muͤssen. Jene

ppen, die in den letzten 4 Tagen vor der Uebergabe sich nur bücs IEenht haben sollen, sind am 6 Febr. gaͤnzlich erschoͤpft r angelangt. Die für 89 dritten Bataillons der Linten⸗Infanterie⸗Regimen⸗ mngeferttgten ruͤnen Monturen, sollen jetzt zur Bekleidung der anisch⸗royalistischen Armee verwendet werden.

n der Kbnigl. Militair⸗Schule zu La Floͤche (Depart. der the) sind am 1. d. M. Unruhen ausgebrochen, in deren Folge Eleven aus der Anstalt entlassen, und ihren Familien zuruͤckge⸗

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worden siid.

Kolmar, 13. Febr. In Folge der Entlassungen, die zu An⸗ fange d. M. in dem, beim Observations⸗Heer stehenden a8ten Li⸗ nien⸗Regimente statt gefunden haben, hat der Befehlshaher der Division, Gen. Lieut. Curial, folgenden Tages⸗Befehl erlassen: ß

1 Perpignan, 4. Febr. 1u

„Aus einem Regiment der mir untergebenen Division, sind ein Ober⸗Officier und 6 Subalterne, deren schlechte Grundsaͤtze in Erfahrung gebracht worden, außer Dienst gestellt worden. Diese ge⸗ rechte Bestrafung wird Allen zur Lehre dienen, die versucht werden, ihren Pflichten etwas zu vergeben, oder die, von der Wichtigkeit dersel⸗ ben nicht erfuͤllt, kalt in ihrer Art zu sehen und zu denken sind Cont froids daus leur manière de vofr et de penser). Die Pflicht eines guten Officiers besteht nicht bloß in der puͤnktlichen Erfuͤllung der Ver⸗

V seines Grades; er muß auch bei allen vorfallenden Ge⸗

legenheiten durch Wort und That seine Liebe und Hingebung fuͤr den Koͤnig und das Koͤnigl. Haus an den Tag legen; 3 muß nichts unterlassen, um seine Untergebenen bei den edlen fuͤhlen, die ihn seldst beseelen, zu erhalten. Der Gen. Lieut. ist bestimmt entschlossen, dieselbe Bestrafung bei jedem Militair ein⸗