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oder fremden Staaten, oder durch Pacht⸗ und Handels
begeben, ten sich erfreuen darf. heiligen XII Apostel, die
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den, ohne welche es keinem Tuͤrken gestattet seyn soll, hier im
Lande zu verweilen. Er setzte diese Kommandanten zugleich in Kenntniß, daß er den in den Distrikten aufgestellten Beschli⸗Agas den Befehl gegeben habe, fuͤr Vollziehung dieser Anordnungen äaufs strengste zu wachen, und die Uebertreter derselben unnachsicht⸗ lich mit dem Tode zu hestrafen.
18. Febr. Se. K. K. Matestaͤt haben Hoͤchstihrem Herrn Bruder, Sr. Kaiserl. Hoheit dem Erzherzoge Ludwig, das Groß⸗ Kreuz des Koͤnigl. St. Stephans⸗Ordens zu verleihen, und Sr. Kaiserl. Hoheit diese Ordens⸗Dekoration am Sonntage den z6ten Februar mit der angemessenen Feierlichkeit oͤffentlich zu uͤberge⸗ ben geruhet. “
g Zacharias Werners letztes Lebensjahr und Testament ist bei Wallishauser in Druck erschienen. 8 Czernowitz, 30. Jan. Hier ist die Weisung der Regierung angelangt, daß bei der nun erfolgten Herstellung der Ordnung in der angränzenden Moldau, den sich noch immer in der Bukowina aufhaltenden Moldauischen Fluͤchtlingen und Unterthanen, beson⸗ ders jenen, die nicht durch Guͤter⸗Besitz in den 65ö
⸗ Verhält⸗
nisse und andere unausweichliche Umstaͤnde an die Fortsetzung ih⸗ re⸗ gegenwaͤrtigen Aufenthaltes gebunden sind, bedeuket werde, bin⸗ nen vier Wochen entweder in ihr Vaterland zuruͤckzukehren, oder
ich in eine deutsche Provinz der Oesterreichischen Monarchie zu wo sie den Schutz genießen koͤnnen, dessen jeder Fremde, der die Landes⸗Gesetze nicht verletzt, in den Oesterreichischen Staa⸗
—
Am feierlichen Exequten fuͤr den Ritter Anto⸗ nio Candva, Marquis d'Ischia, General⸗Inspektor der schoͤnen Kuͤnste, statt. In der Mitte der Kirche erhob sich ein majestaͤtisches Monument von weißem Marmor mit Canovas Bildnisse. Der re⸗ gierende Landgraf von Hessen Homburg, das diplomatische Korps, er General⸗Staab der Armee Sr. Heiligkeit, eine große Anzahl von Bischoͤfen und Praͤlaten, die Akademien, alle Kuͤnstler und viele hohe Personen wohnten der Feierlichkeit bei. 2 —Neapel, 1. Febr. Einem Koͤnigl. Dekrete gemaͤß sind der Freiherr Alexander v. Humboldt, und der Chef des Militair⸗Medi⸗
Roöm, 5. Jan.
F 8. — 4 „ zinal⸗Wesens, erster Gen. Staabs⸗Arzt der Armee, und Leib⸗Arzt
Sr. Maj. des Koͤniges von Preußen, Dr. Wiebel, zu auswaͤrtigen Korrespondenten des Koͤnigl. Instituts ernannt worden. — Der hiesige große Specialgerichts⸗Hof, welchem der Prozeß der, in die Verschwoͤrung von den ersten Tagen des Jul. 1820, gegen die be⸗ stehende Regierung und die Koͤnigl. Autoritaͤt, verwickelten Perso⸗ nen uͤbertragen worden war, hat am 29. Jan. nach einstimmigem Urtheile, als Haupt⸗Anstifter der besagten Verschwoͤrung die Con- wumaces, Er⸗General Pepe, Ex⸗Gencral Carascosa, Abate Mini⸗ chini und Ex⸗Oberst de Conciliis; als Mitschuldige im ersten Grade an jenem Hochverrathe, den Abate Cappuccio, die Er⸗ Kapitains Paolella, und Graziano, den Ex⸗Lieutenant d-⸗Auria, den Er⸗Obersten Russo und den Ex⸗Major Pisa erklaͤrt, und Alle
zur Todesstrafe verurtheilt. In der Woywodschaft Masovien be⸗
Warschau, 16. Febr. af finden sich unter den Gestorbenen v. J, 45 Greise und Matronen uͤberlebt, von denen
uͤber o0 Jahr alt; 20 haben das noöste Jahr 6 uͤber 110 Jahr zaͤhlten. Der aͤlteste war Joseph Galon aus Neudorf im Gostyniner Bezirke, der sich ehemals mit der Heilkunst beschaͤftigte und 116 Jahr alt wurde. Die Zahl der Greise uͤber⸗ trifft bei weitem die Zahl der Frauen: die meisten von allen gehoͤ⸗ ren dem Bauernstande an.
In Frankreich sind vom Jahre 1900 bis 1812, also in 12 Jah⸗ ren, 700 Franzoͤsische Meilen Kunststraßen gebaut, oder 209 ¼ Werst, so daß auf das Jahr 174½ Werst kommeu. Im Koͤnigreiche Polen wird jaͤhrlich die Haͤlfte dieser Strecke zu Stande gebracht.
Während dieses Karnevals gab es in Warschau w0 oͤffentliche Baͤlle gegen Eintritts⸗Geld. Weit groͤßer war die Zahl der Pri⸗ vat⸗Baͤlle, deren man am Fastnacht⸗Abend allein uͤber 70 zaͤhlte.
Die alljaͤhrliche Lustfahrt nach Willanow am Ascher⸗Mittwoch, die vielleicht seit 4o Jahren in Gebrauch ist, wurde vom Wetter sehr beguͤnstigt. Die Schlittenbahn war vortrefflich, und man zaͤhlte 723 Equipagen in Willanow. 85
St. Petersburg, 14. Febr. Se. Kaiserl. Majestaͤt haben am 3. Nov. v. J. einen Allerhoͤchsten Ukas an den heil. dirigiren⸗ den Synod erlassen, folgendes Inhaltes: „Die Geburt Unserer geliebten Nichte, der Großfuͤrstin Oiga Nikolajewna, befehlen Wir, den 30. Aug. (11. Sept.), an welchem Tage der Allmaͤchtige dies neue Zeichen Seiner Guͤte Unserem Kaiserlichen Hause verliehen hat, und den Namens⸗Tag, den 11. (2z. Jul.) zu feiern.
So eben wird in den hiesigen oͤffentlichen Blaͤttern eine Lotte⸗ rie bekannt gemacht, in der, außer mehreren Baar⸗Gewinnen im Betrage von 1,322,000 Rub. B. A, 4 große Landguͤter in den Gou⸗ vernements Nishnji⸗Nowgorod, Orel und Tula ausgespielt werden. Das Loos kostet 550 Rub. 1
Puycerda, 5. Febr. Nicht, wie man gemeldet hatte, um 6 uhr Morgens, sondern gegen Mitternacht sind die Forts von Ur⸗ gel geraͤumt worden. Man sagte, Mina habe Romagosa's Truppen freien Abzug gestattet; doch dem ist nicht so. Romagosa hat sich
vielmehr mit dem Bayonette einen Weg bahnen muͤssen. Nur die
aͤußerste Noth hat den General zur Raͤumung der Forts vermoͤgen
koͤnnen: er sah zuletzt jeden Tag seine Soldaten vor Entkraͤftung dahin sterben. Der ger. uͤber Castel⸗Ciudad geschah Anfangs in Ordnung und in der tiefsten Stille. Die von Mina ausgestellten Wachen zogen sich, nachdem sie „Wer da?“ gerufen, eiligst zuruͤck.
Das Schießen begann erst auf der Hoͤhe von Den⸗Sarail, in der
Richtung von Andorre, jenseits des Eisenhammers von Moles; da verbreitete sich nun die Verwirrung unter die Reihen, waͤhrend Weiber und Kinder ein Geschrei des Schreckens erhoben. Die bei Den Sarail stehenden Posten eilten hinzu, und hieben ohne Scho⸗ nung die Nachzuͤgler nieder, worunter sich mehrere Frauen, 7 bis 8 Of⸗ sictere, der Oberst⸗Lieutenant Roubio, Gouverneur von Urgel, der Kommandant des Bataillons der Regentschaft und etwa 30 bis 40 Soldaten befanden. 7 bis 8 Personen kamen in dem Flusse Valtre um, den sie durchschwimmen wollten. 60 bis 70 Kranke blieben in den Forts zuruͤck; dieser Umstand soll Romagosa bewogen haben, die Kanonen nicht zu vernageln, und keine Verwuͤstung anzurich⸗ ten. 1400 Mann waren am 14. bereits in Andorre angelangt. Am 5, zeigte Romagosa sich mit einem Theile seiner Truppen dem Posten von Hosvitaket, sie wurden sogleich bei ihrer Ankunft entwaffnet. An demselben Tage begab sich der General nach Ar mit beinahe 400 Mann, welche, so wie sie sich zeigen, nach Foir
zisten v. M. hatten in der Kirche der
verlegt werden. ner des Dorfes Castel⸗Ciudad, wovon beim Auszuge der Besez
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Noch weiß man nicht das Schicksal der Jn
ein großer Theil die Flucht ergriffen hat.
Lissabon, 25. Jan. Der Kdnig hat die Verfuͤqung der⸗ g der
tes, wonach alle Provinzen, die der Regierung von RNio ⸗ sich unterworfen, als aufruͤhrerisch zu betrachten, — Das Gouvernement hat die Aushebung und Orgganisiru. nes Huͤlfs⸗Korps von 30,000 Mann angeordnet: alle disg Truppen begeben sich in Eilmaͤrschen nach der Span. Graͤn,
] E1“ Gnesen. In mehreren Kalendern ist zwar des hiesigg Adalberti⸗Jahrmarkts gedacht, nicht aber dabei erwaͤhnt we wenn solcher anfange und ende; um daher hieruͤber das 9. treibende Publikum nicht in Ungewißheit zu lassen, ist dur schiedene oͤffentliche Blaͤtter bekannt gemacht worden, daß ga⸗ —— hier den 28. April d. J. beginnt, und den 5. Mai seig nimmt.
Marienwerder. Am z5ten Jul. 1822 fand man hiesigen Gegend nach einem Gewitter mehrere Felder mit s. rundlichen Koͤrnern bedeckt, die den Leuten, besonders am dunkeln Brachfelde, in die Augen fielen, und die nothwendi rend des Gewitters dahin gekommen seyn mußten, da man! nichts davon bemerkt hatte, und uͤberhaupt die Koͤrner nicht, Die Menge derselben war so betraͤchtlich, daß die Leute a sie aufzusammeln, in der Meinung, vielleicht ein unverhossteg rungsmittel darin vom Himmel erhalten zu haben; aber im Hoffnung sahen sie sich betrogen, denn nach einem mehrstt Kochen blieben die Koͤrner so hart, als sie von Anfang waren.
Hr. Prof. Kries in Gotha erhielt eine kleine Anzahl dieser und zeigte sie mehreren dortigen Naturfreunden, namentlich Hm⸗ Rath v. Schlotheim, und Hrn. Dr. Plaubel. Diese glaubte Saamen⸗Koͤrner von Galium spurium, womit sie die meift lichkeit hatten, darin zu erkennen. Hienach ließ sich verm daß, da diese Pflanze haͤufig genug wildwachsend angetroffen die Koͤrner durch einen Windstoß waͤhrend des Gewitters se geschlagen und auf die Felder gefuͤhrt seyn moͤchten, haͤtte die Sache weiter nichts Befremdendes.
Alllein nach einiger Zeit erklaͤrte Hr. Dr. Plaubel, Koͤrner nicht von Gal. spur. herruͤhren koͤnnten, weil er bah rer Untersuchung mehrere derselben gefunden haͤtte, die 1 ihrer Saamen⸗Kapsel eingeschlossen waren, und zwar 2, 3 derselben in einer Kapsel, welches bei Galium nie der Fall auch waͤre die aͤußere Huͤlle der Koͤrner anders als bei dem men von Gal. spur. beschaffen: naͤmlich bei diesem ebc⸗ rauch; bei jenen gefurcht und glatt. Er gestand daher, † nicht wisse, welcher Pflanze diese Koͤrner zugehoͤrten.
Um eben diese Zeit erschien in den Schlesischen Puft Blaͤttern Okt. 1822 eine Nachricht, daß man in der Gäue Brieg, d. 17. Jul., nach einem Gewitter, auf einem schmi⸗ halbe Meile langem Striche Landes kleine rundliche Koͤrnät funden haͤtte, die Hr. Prof. Treviranus in Breslau fuͤr die men⸗Koͤrner von Galium spur. erkannt haͤtte.
Diese Sache hatte zu viel Aehnlichkeit mit dem eben ten Vorfall, als daß man nicht einerlei Art von Erscheinung vermuthen sollen. Hr. Kries schrieb daher an Hrn. Professe viranus und schickte ihm einige der bei Marienwerder geft Koͤrner mit, und unter diesen auch ein mit einer zfaͤcherichen! men⸗Kapsel versehenes Exemplar. Jetzt erkannte auch er ähs daß diese Koͤrner, die uͤbrigens den in Schlesien gefallenen kommen glichen, nicht Gal. spur. seyn koͤnnten, wovon sie wie er beobachtete, auch durch ihre innere Struktur etwas un schieden.
„Es fragt sich nun,“ schreibt er an Hrn. Kries nach 00 „von welcher Pflanze stammt dieser Saame; und hier gesth ebenfalls meine Unwissenheit. Mehrere Versuche, die ich ge⸗ diese Koͤrner zum Keimen zu bringen, haben noch keinen gehabt. Die haͤutige Sgamen⸗Kapsel, welche ich Ihrer Güt danke (denn von hier sind mir keine Koͤrner zugekommen, noch in ihrer Kapsel gewesen waͤren) scheint dreifaͤcherich mit Einem Saamenkorn in jedem Fache; wobei die drei Waͤnde in einem Mittel⸗Saͤulchen zusammenstoßen, dessen! verdickter Theil die Stelle scheint gewesen zu seyn, wo die &. angesessen. Ein solcher Kapselbau findet sich zwar bet des tung Euphorbia; aber die Substanz der Kapsel ist hier haͤutig; und dann ist der Saame aller mir bekannten iln auslaͤndischen Arten dieser Gattung ganz anders gebildet stige Fruͤchte deutscher Pflanzen, die mit dem x (den aufgfft Koͤrnern) verglichen werden koͤnnten, finde ich bei einer i. ligen Vergleichung durchaus nicht, und ich weiß daher nih
ich davon denken soll.“
Diese Erklaͤrung eines so ausgezeichneten Botanikers turforschers macht die ganze Sache sehr merkwuͤrdig und â gemeinen Interesses werth. Es scheint vor allen Dingen alle auf diese Erscheinung sich beziehende Umstaͤnde zu el und daher hat Hr. Kries es der Muͤhe werth geachtet, die öͤffentlich zur Sprache zu bringen. Sind noch irgendwo
zu jener Zeit dergleichen Koͤrner gefunden worden? Sollte
Fall seyn, so werden Freunde der Natur Wissenschaften, die
Kenntniß erhalten, sich ein Verdienst erwerben, wenn sie die offentlich bekannt machen. Wirklich soll, wie Hr. Prof. I. nus schreibt, eine aͤhnliche Erscheinung in Posen und imn⸗ lenburgischen stattgefunden haben. Wenn diese Nachricht 1. det waͤre, so wuͤrde es von dem hoͤchsten Interesse seyn, & nauere Belehrung daruͤber aus jenen Gegenden zu erhalten, wuͤrde besonders wuͤnschenswerth seyn, daß man noch soe ue moͤglich von den Koͤrnern zu verschassen suchte, und Hr tet, eine kleine Probe zur Vergleichung an Hrn. Prof. nach Breslau, oder an ihn nach Gotha zu senden. 8
Es ist uͤbrigens noch nicht die Frage von einer Erklaͤrulg ser Erscheinung. Ehe sich daruͤber etwas Gegruͤndetes sagen⸗ müuͤssen alle begleitende Umstaͤnde so viel als moͤglich erdrteg vor allen Dingen die Gewaͤchse, von welchen die Koͤrner - ren, ausfindig gemacht werden. Indessen ist es vielleich uͤberfluͤssig bei dieser Gelegenheit zu bemerken, wie nothig eine Erscheinung dieser Art recht sorgfaͤltig zu beachten, sie mit einer scheinbaren Aehnlichkeit zu begnuͤgen, und so 3 leicht sehr merkwuͤrdiges Ereigniß als unbedeutend von de zu weisen.
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mdieber; letzteres an manchen
Krie;
naethalisch⸗rheumatische Fieber sehr haͤufig,
Scharlach und Roͤtheln herum; verbreiteter noch war der Keuchhu und die Masern, von denen auch 111“ 8““
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3 1“ ö“ Stettin. er Verein zur Unterstuͤtzung der Witwen und jsen gebliebener Pommern, an dessen Spitze Se. Excellenz der ndige Wirkl. Geh. Rath und Ober⸗Praͤsident Sack sich befindet, im vorigen Jahre eingenommen 2898. Rthlr. 2 Gr. 2 Pf. hausgegeben. 8 88 .3496 EE111“
glich uͤbersteigt die Ausgabe die Ein⸗ 114““ e Mehrausgabe ist gedeckt, durch Verkauf von 1100 Rthlrn. Pfand⸗ jefe zuü. . — .
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1 welche der baare Bestand sich ver⸗ “
dert hat, so daß also nur vorhan⸗ ““
sind, in Dokumenten. 25 4627 sh⸗ baar 603 ⸗
in in Allem ein Bestand von 240835 „ 22 10 ⸗ hlnberg, (Reg. Bez. Koͤnigsberg). 9. Febr. In de gen des Monats Januar, wo die Käͤlte den hoͤchsten Grad er⸗ hit hatte, zeigten sich an zwei anf einander folgenden Tagen, auf jem ebenen Felde, zwischen dem Dorfe Malga und dem auf ei⸗ röbedeutenden Bergkette befindlichen Fichten⸗Walde, eine un⸗ bare Menge dicker in sich foͤrmlich abgerundeter und circa 20 shoher Nebel⸗Saͤulen. Diese Saͤulen nahmen vom Walde her en Ursprung, u. naͤherten sich langsam distancemaͤßig dem Dorfe. finglich hielten sich dieselben auf der mit Baͤumen bepflanzten nße von Neidenberg nach Malga, spaͤterhin dehnten sie sich ir aus und bezogen das Feld in einer Weite von ³ Meile, je⸗ hh stets die Erde beruͤhrend, und nicht in der Luft. schwebend. ngefaͤhr auf 200 Schritt vom Dorfe erfolgte ein Stillstand die⸗ Saulen, und nachdem dieselben von 9 üÜhr fruͤh bis Mittag ühr sich auf dem Felde hin und her langsam bewegt hatten, tzogen sie sich allmaͤhlig dem Auge. Nebrigens war an beiden en der schoͤnste Sonnenschein und erst nach 8 Tagen stellte sich linde Witterung ein. Waͤhrend diese Saͤulen⸗Parade stattfand, herten sich die Gegenstaͤnde (als Waͤlder und Berge, die hinter m Nebel lagen), so dem Auge, als wenn dieselben nur einige ndert Schritt vom Dorfe entfernt laͤgen, obgleich deren Ent⸗ rnung auf mehr denn eine halbe Meile von dem Dorfe Malga an⸗ inommen werden kann. — Der gemeine Mann starrte diese raͤth⸗ hhaften Erscheinungen, die ihm durch die puͤnktliche Beobachtung jrer Entfernungen von einander, noch unerklaͤrlicher wurden, mit toßer Angst an, und nur die Belehrung eines verstaͤndigen achkundigen, vermochten die Furcht des hoch⸗aufgeregten Volkes etwas zu beschwichtigen. ““
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herichte uͤber den Gesundheits⸗Zustand aus dem In⸗ neren des Reiches, vom Ende Januar.
I. Ostpreußen. — Koͤnigsberg. Scharlach und Ma⸗ in waren, selbst bei Erwachsenen, vorherrschend. Ersterer i mehr in den Graͤnzen der Einzelnheit geblieben; dagegen aben die Masern in einigen Gegenden einen epidemischen, doch bichten, gutartigen Chargkter angenommen, und die strenge Kaͤlte at mehrere entzundliche Einfluͤsse, besonders auf die Lungen, her⸗ orgebracht, woran hauvptsaͤchlich aͤltere Leute gelitten haben. PSumbinnen. In Sulimmen (Kr. Loͤtzen) sind die natuͤrlichen hocken ausgebrochen, und zwei Kinder daran gestorben. Scharlach⸗ jeher und Masern herrschen an mehreren Orten.
U. Westpreußen. — Marienwerder. Die anhaltende dilte und vornehmlich die ploͤtzliche Zunahme derselben, hat auf die gesundheit der Menschen sehr nachtheilig gewirkt. Die fruͤher
chen haͤuftgen katarrhalischen und rheumatischen Krankheiten ha⸗ sen, besonders in den letzten Tagen des Januar, nicht nur an Frezuenz, sondern auch an Heftigkeit und Gefahr sehr zugenom⸗ en. Sie wurden in hoͤherem Grade entzuͤndlich, und es kamen haher Brust⸗ und Darm⸗Entzuͤndungen, naͤchst Braäunen, haͤufig hor. Auch das Scharlach⸗Fieber hat sich noch nicht verloren, und Föhat namentlich im hiesigen Kirchspiele die Sterblichkeit nicht
nbedeutend zugenommen. III. Bragbenburg. — Potsdam. Die vorwaltenden Krank⸗ Es gab Hals⸗,
heiten waren entzuͤndlicher und rheumatischer Art. Es Grust⸗ und Hirn⸗Entzuͤndungen, auch Nerven⸗ und Gallen⸗Fieber. Unter den Kindern herrschten Masern, Roͤtheln und Scharlach⸗ Orten sehr boͤsartig.
IV. Pommern. — Koͤslin. Die im Belgardter Kr. unter den Kindern ausgebrochnen Masern und Roͤtheln sind erloschen. Da⸗ gegen grassiren diese Krankheiten in einigen Ortschaften des Rum⸗ melsburger und Stolper Kr. In Schoͤnfeld und Zedlin besteht das Nerven⸗Fieber, und in Klein⸗Luͤbtow die haͤutige Braͤune un⸗ ter den Kindern, welche Krankheit sich auch in verschiedenen Doͤr⸗ fern des Schlawer Kreises gezeigt hat.
„V. Schlesien. Breslau, Der allgemeine Krank⸗ heits⸗Charakter hatte sich rheumatisch⸗Zentzuͤndlich ausgebil⸗ it, und erhielt erst gegen Ende des Monates einen Zusatz von gastrischem und nervoͤsem Anstriche. In hiesiger Stadt waren ka⸗
desgleichen Hals⸗, den Kindern sees en
rust⸗ und Unterkeib⸗Entzuͤndungen. Unter
Das Scharlach⸗Fieber ging noch
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nicht selten, und 18 vn. 1
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Schlagfluͤsse waren en Faͤllen toͤdtlich. herum in einigen Doͤrfern des Reichenbacher, Wohlauer, Guhrauer, Trebnitzer, Militscher, Oels⸗ ner und MNimptscher Kreises. Die Masern waren im Breslauer und Strehlener Kr. epidemisch, jedoch gutartig; einzeln im Guh⸗ rauer und Ohlauer Kr.; die Roͤtheln im Guhrauer und Militscher Kr., wo in dem Dorfe Goidinowe 24 Kinder daran krank lagen. Der Stickhusten schien im Neumarkter Kr. epidemisch zu werden; zu Schadewinkel waren in 2 Tagen 2 Kinder daran gestorben, und noch 20 davon befallen. In einigen Doͤrfern des Habelschwerter Kr. grassirte ein katarrhalisch⸗nervoses Fieber. — Liegnitz. Po⸗ dagristen und Personen, welche mit Rheumatismus behaftet, litten bei der heftigen Kaͤlte sehr an ihrer Gesundheit. Auch an Husten und Schnupfen, und an Halsweh, litten viele Personen. Brust⸗ Kranken war die strenge Kaͤlte nicht guͤnstig, daher auch viele ent⸗ zuͤndliche Brustkrankheiten statt fanden. Viele Personen, besonders junge Leute, haben sich ihre Gliedmaßen aus Unvorsichtigkeit er⸗ froren, so daß Mehreren ihre erfrorenen Fuͤße abgenommen wer⸗ den mußten. Das Scharlach⸗Fieber und andere schon fruͤher herr⸗ schende Kinder⸗Krankheiten haben bei der heftigen Kaͤlte keinen boͤsartigen Charakter angenommen, auch verlieren sich diese Epide⸗ mien immer mehr. — Dppeln. Haupt⸗Krankheiten unter Er⸗ wachsenen waren katarrhalisch⸗rheumatische Fteber, Lungen⸗, Hals⸗, Brust⸗ und Leber⸗Entzuͤndungen. Kinder litten an gutaͤrtigen Masern, und an Scharlach⸗Fiebern, welche jedoch keinen boͤsartigen Charakter annahmen. In einigen Doͤrfern des Kreutzburger, Ryb⸗ nicker, Oppelner und Reißer Kr., zeigten sich Nerben⸗Fieher, an welchem zu Giersdorff, Kr. Neiße, auch vier Personen starben.
VI. Posen. — Posen. Die heftige Kaͤlte hat mehrere Krank⸗ heiten, besonders Brust⸗ und Hals⸗Uebel veranlaßt. In dem Pleschener Kr. haben Roͤtheln und Masern zugenommen, und selbst alte Personen nicht unverschont gelassen. Besonders die Nachkrank⸗ heiten, Braͤune und Brust⸗Entzuͤndung, raffen viele Kinder weg. Im Krotoschiner Kreise, namentlich in Krotoschin, Zduny, Sta⸗ räwo und Alt⸗Kobylin, zeigen sich die Menschen⸗Pocken, indessen
siren dort. Im Adelnauer Kreise dauert unter den Kindern das Scharlach⸗Fieber fort, und mehrere sind daran gestorben. Eben diese Krankheit findet sich auch im Samter Kr. In Mirstadt, Kr. Ostrzeszow, sind 30 Kinder an den Masern gestorben. Bromberg. In Schneidemuͤhl waren unter den Kindern die Masern herrschend.
licher waren Brust⸗ und Entzuͤndungs⸗Fieber, als Folge der stren⸗
woͤhnlichen Krankheiten.
tarrhalisch.
IX. Nieder⸗Rhein. — Koblenz. Außer den, in einem solchen Winter gewoͤhnlichen katarrhalischen und Entzuͤndungs⸗ Krankheiten, war der Gesundheits⸗Zustand im Allgemeinen hin⸗
eine, unter dem Namen Varicella bekannte Abart
der erklaͤrt wird. 88
Blattern
Reiches, vom Ende Janugr. I. Westpreußen. — Danzig. Die Feldmaͤuse, die in der Niederung so vielen Schaden angerichtet haben, duͤrften durch den strengen Winter vertilgt seyn. Auf dem platten Lande faͤngt der
tahrungsmittel fuͤr die Menschen, in manchen Haushaltungen große Verlegenheit eintreten duͤrfte. . “ II. Brandenburg. — Potsdam. Dem Anschein nach ist der strenge Frost nur den Winter⸗Saaten nachtheilig geworden, welche zu lange hloß gestanden haben. 8 III. Sachsen. — Erfurt. Große Vorraͤthe an Knollen⸗
und Wurzel⸗Fruͤchten
mittel verloren gegangen.
IV. Posen. — 1 toffeln erfroren, auch versiegen hin und wieder die Quellen, und es faͤngt an, an Wasser zu fehlen. — Futter⸗Mangel zeigt sich be⸗ sonders im Buker und Samter Kr. — Auf dem letzten Martini⸗
das Stuͤck fuͤr 12 Gr. bis höchstens 2 Rthlr. verkauft ward.
V. Westphalen. — Muͤn de ausgesetzten Feldern scheint der Roggen durch den trocknen tief eindringenden Frost gelitten zu haben. — Arnsberg. Der Schnee
ist der jungen Saat sehr vortheilhaft; die Maͤuse scheinen ver⸗
Erwachsene befallen wurden. 8 8 “ 6
schwunden zu seyn.
Markte wurden so viele Bauer⸗Pferde zum Verkauf gestellt, daß ster. Auf sandigen und dem Winde
1
bis jetzt nicht boͤsartig; auch Nerven⸗Fieber und Keuchhusten gras⸗
Westphalen. — Muͤnster. Hin und wieder zeigten sich noch Scharlach⸗Fieber ohne Boͤsartigkeit; haͤufiger und gefaͤhr⸗
gen Kaͤlte; alte und schwaͤchliche Personen starben haͤufig an dieser Krankheit. — Arnsberg. Brust⸗, Scharlach⸗ und Flußfieber, so wie Hals⸗Entzuͤndungen und rheumatische Uebel, waren die ge⸗
VIII. Juͤlich, Kleve, Berg. — Koͤln. Die Krankheits⸗ Konstitution war, in Folge der anhaltenden Kaͤlte, entzuͤndlich⸗ka⸗
laͤnglich befriedigend. In der Gemeinde Schlterscheid (Simmern) zeigte sich unter dem groͤßten Theile der Kinder, eine uͤbrigens nicht gefaͤhrliche Art von Blattern, welche von aͤrztlicher Seite fuͤr
Landwirthschaftliche Berichte aus dem Inneren des
Futter⸗Mangel an fuͤhlbar zu werden; hiezu kommt der Verlust, den viele Landleute durch das Erfrieren ihrer Kartoffeln erleiden, 8 daß wegen der Durchwinterung des Viehes und wegen der
sind erfroren, und es ist dadurch namentlich fuͤr die aͤrmeren Bewohner des Eichsfeldes ein Haupt⸗Nahrungs⸗
Pofen. Fast uͤberall sind Gemuͤse und Kar⸗