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nehmen und die ganze Angelegenheit, als definitiv erledigt
zu betrachten sey. In der Streitsache wegen der, aus dem Thuͤringer Rayon⸗
Verbande vom Jahre 1814 herruͤhrenden Foderungen, erklaͤrte der Großherzoglich und Herzoglich Saͤchsische Bundestags⸗Gesandte, daß dem Großherzoge von Sachsen⸗Weimar K. H. von den beklag⸗ ten Fuͤrsten (den Herzogen von Sachsen⸗Koburg, Hildburghausen, Meiningen und dem Fuͤrsten von Schwarzburg⸗Sondershausen) die obersten Gerichtshoͤfe vom Koͤnigreiche Sachsen, von Hannover und Kurhessen, zur Wahl einer Austraͤgal⸗Instanz in Vorschlag 11“ und daß der Großherzog das Haundversche Ober⸗ ppellations⸗Gericht zu Celle zum Austraͤgal⸗Gerichte erwaͤhlt habe. Dieselbe Wahl hat der Fuͤrst von Schwarzburg⸗Rudolstadt, auf den an ihn gleichfalls gerichteten Vorschlag der in Anspruch ge⸗ nommenen Regierungen, nach Anzeige des Gesandten der 15ten Stimme getroffen. 1 Der Großherzoglich und Herzoglich Saͤchsische Gesandte be⸗ merkte noch, daß eine guͤtliche Vereinigung zwischen Sachsen⸗Wei⸗ mar und Sachsen⸗Meiningen naͤchstens in der Sache zu Stande kommen duͤrfte.
Derselbe erklaͤrte weiter in Bezug auf den Bundes⸗Beschluß vom 28. Febr. v. J., wodurch die beklagten Hoͤfe zu einer Ver⸗ einigung uͤber den Vorschlag dreier Bundes⸗Glieder zur Wahl eines Austraͤgal⸗Richters worden,
227) fuͤr Sachsen⸗Hildburghausen, wie sich dasselbe gegen alle,
in materieller Hinsicht etwa aus jenem Beschlusse zu ziehenden Fo⸗
derungen, feierlich verwahre, und 1
b) fuͤr Sachsen⸗Koburg, daß zwischen den vier in Anspruch genommenen Regierungen eine Streitgenossenschaft durch⸗ aus nicht statt finde, und daß nie die Einlassung auf eine gemein⸗ 5 Klage gegen die gedachten vier Regierungen als Streitgenos⸗ sen, erfolgen werde. 1 3 Es wurde hierauf beschlossen, daß nach der nun erfolgten gemeinschaftlichen Ernennung des Ober⸗Appellations⸗Gerichtes zu Celle, der K. Hannoͤversche Bundestags⸗Gesandte ersucht werde, seinem Hofe davon Anzeige zu machen, damit das gedachte Gericht als Austraͤgal⸗Instanz, im Auftrag und Namen der Bundes⸗Ver⸗
sammlung, in der Sache den Rechten gemaͤß, erkenne. 8 1 In der Reklamations⸗Sache der Graͤflich Hahnschen Familie,
und der Kuratel des Freiherrn von Gemmingen⸗Gutten⸗ berg, die Gleichstellung der Glaͤubiger der ehemaligen mittelrhei⸗ nischen Reichs⸗Ritterschaft betreffend, erklaͤrte der Großherzoglich Hessische Gesandte, daß diejenige Auseinandersetzung der mittel⸗ rheinischen ritterschaftlichen Angelegenheiten, welche von den Kom⸗ missarien der betheiligten Staaten im vergangenen Herbste zu Stande Sent worden, von seinem Hofe genehmigt sey, und nunmehr en anderseitigen Ratifikationen entgegen gesehen werde.
Ueber vier verschiedene Eingaben der verwitweten Opitz, geb. Staub, zu Brandis im Koͤnigreiche Sachsen, und ihres Sohnes, des Advokaten Oxitz zu Eilenburg im Pr. Herzogthume Sachsen, Justiz⸗ und andere Beschwerden gegen Preußen betreffend, hielt der K. Saͤchsische Gesandte einen Vortrag, woraus hervorging, daß die Kompetenz der Bundes⸗Versammlung in dieser Sache nicht begruͤn⸗ det sey, indem eine eveie e — wie es der agste Arti⸗ kel der Wiener Schluß⸗Akte erfodere, von den Reklamanten nicht nachgewiesen worden. Ihre Abweisung wurde daher einstim⸗ mig beschlossen.
Einen gleichen abweisenden Beschluß faßte man nach dem An⸗ trage des K. Wuͤrtembergischen Gesandten auf eine Eingabe, worin der Regierungs⸗Direktor Herquet zu Fulda, gebeten hatte, den Preuß. Hof zu einer Intercession bei dem Kurfuͤrstlich Hessischen Hofe zu vermoͤgen, damit dieser die Remedur einer Beschwerde des Reklamanten in Pensions⸗Angelegenheiten bewirke.
Nach Beendigung der fuͤr diese Sitzung bestimmten Gegen⸗ staͤnde, gab der einstweilige Stellvertreter des Praͤsidiums, der Ver⸗ sammlung anheim, ob nicht theils wegen der jetzigen Lage der Ge⸗ schaͤfte, theils wegen der ohnehin bald eintretenden Weihnacht⸗ und Neujahrs⸗Ferien, die gewoͤhnlichen woͤchentlichen Sitzungen bis zum 1. Febr. 1825 auszusetzen, und diesen Zeitraum zu moͤglich⸗ ster Foͤrderung mancher Kommissions⸗Arbeiten, und vollstaͤndiger Vorbereitung der uͤbrigen Geschaͤfts⸗Gegenstaͤnde zu benutzen.
Nach Erwaͤgung dieses Antrages, und nach erfolgter allgemei⸗ ner Genehmigung, wurde die Vertagung der gewoͤhnlichen Sitzun⸗ gen, bis zum 1. Febr. 1823 einstimmig beschlossen.
— 2. Maäͤrz. Am 6ten Februar d. J. wurden die Siz⸗ zungen der Bundes⸗Versammlung, nach Ablauf der Vertagung, unter Vorsitz des von dem K. K. Praͤsidial⸗Gesandten, Grafen von Buol⸗Schauenstein, noch ferner substituirten K. Saͤchsischen Ge⸗ sandten v. Carlowitz, wieder eroͤffnet. Dieser legte zuvoͤrderst die von den Hoͤfen Oesterreich, Rußland und Preußen dem Deutschen Bunde mitgetheilte Circular⸗Depesche vor, welche die ge⸗ nannten Hoͤfe an ihre bei fremden Regierungen accreditirten Ge⸗ sandtschaften uͤber die Resultate des Kongresses von Verona un⸗
rm 14. Dec. v. J. erlassen hatten, und stellte hierauf in Antrag: vpon Seiten der Bundes⸗Versammlung jenen drei Hoͤfen fuͤr diese diplomatische Mittheilung Dank abzustatten, und zugleich die „dankbare Uebereinstimmung der B. V. mit den Ansichten . und Maßregeln auszudruͤcken, wodurch diese erhabenen Maͤchte dife Ruhe und Ordnung in Europa aufrecht zu erhalten suchen.“
Mit diesem Antrage erklaͤrten sich die Gesandten von Preußen, K. Sachsen, Mecklenburg und der 16ten Stimme einverstanden.
Der Koͤnigl. Baiersche Gesandte gab zu erkennen: „daß Se. Maj. der Koͤnig keinen Anstand nehme, Ihre vollkommenste Ue⸗ bereinstimmung mit den in der gemachten Mittheilung ausgespro⸗ chenen weisen und erhaltenden Grundsaͤtzen der Monarchien von Oesterreich, Preußen und Rußland zu versichern,“ und stimmte hiiernaͤchst fuͤr — 1 „ angemessene Beantwortung der eingegangenen Kommunika⸗ . tion unter geziemender Verdankung der dem Deutschen Bunde Jaals seiner Europaͤischen Macht su ekommenen Eroͤffnung.“ Dieser Baierschen Abstimmung sch oszen sich an: die Gesandten von Hannover, Baden, Holstein, Luxemburg, Braunschweig und Nassau, der Großherzogl. und Herzogl. Saͤchsischen Haͤuser und der 15ten und 17ten Stimme.
Der Kurhessische Bundestags⸗Gesandte hielt sich vorlaͤufig,
in Ermangelung specieller Instruktion, nur ermaͤchtigt fuͤr
1
„verbindliche Verdankung⸗ der Merzee Mittheilung, so wie der Großherzogl. Hes⸗
8
in den Bundes⸗Gesetzen 18 sey, suchte die K.
Diskussion hieruͤber, so wie die ganze Berat genstand beschloß das einstweilige Praͤsidium mit folgenie
einfache Erwiederung derselben durch Empfangs⸗
u votiren. 1“ Wuͤrtembergische Gesandtschaft erklaͤrte ibre
Die Koͤnigl.
sie finde sich zwar ermaͤchtigt, den gemachten Antraͤgen und ägs mungen beizutreten, so weit sie darauf gerichtet waͤren, den des deutschen Bundes fuͤr die geschehene hochwichtige Mitth
auszusprechen und die Anerkennung der reinen Absicht der 9 Monarchen von Oesterreich, Rußland und Preußen, die Selgh digkeit und Staͤrke der Regierungen mit dem wohlverstag Interesse der Voͤlker in Harmonie zu bringen, damit zu vemz — in so fern jene Antraͤge und Abstimmungen aber gewise
eine Stuͤckes vorauszusetzen schienen, koͤnne sich die K. Gesan nicht fuͤr ermaͤchtigt halten, ohne besondere eine Aeußerung daruͤber abzugeben. solche weitere Erwaͤgun den, so muͤsse sie darauf antragen:
ruͤndliche Erwaͤgung des Inhalts des mitgetheilten
Instruktion, Sollte daher eine, voraussetzende Erwiederung belich
„daß zur Berathung und Abstimmung ein Termin anben werden moͤge, binnen welchem jeder Gesandte, der eing
Daß dieser Antrag auf vorlaͤufige Instruktions⸗Eini⸗ Wuͤrt gische Gesandtschaft hienaͤchst darzuthun, die Herzogl. Braunst Nassausche Gesandtschaft aber diese „ zu widerlegen
ung uͤber diese
Resultate derselben zusammenfassenden Erklaͤrung: „Alle Stimmen vereinigten sich dahin, daß den Herzw sandten von Oesterreich, Rußland und Preußen der Empfuz Circular⸗Depesche zu bestaͤtigen, und fuͤr die Mittheilung ben, unter Anerkennung der auf Erhaltung der Ruhe de gerichteten Absichten J. J. M. M., der Dank der hohen des⸗Versammlung auszudruͤcken sey. Nachdem diejenigen, eine im Ausdrucke verschiedene Abstimmung zu Protokoll ge hatten, in dem Abstimmen der Majoritaͤt ihre eigene Ma wiedergefunden haͤtten, solle zugleich mit jenem Danke die h rung einer vollkommenen Uebereinstimmung mit den weisa erhaltenden Grundsaͤtzen, welche darin enthalten, vone werden. Fuͤr diese Ansicht haͤtten sich daher 14 Stimmena. Da jedoch Wuͤrtemberg, dem eine solche Erklaͤrung ein in in den Inhalt der gemachten Mittheilung vorauszusetzen und, aus gleichem Grunde, Her⸗ und Groß⸗Herzogthum Instruktions⸗Einholung sich vorbehalten haͤtten; so waͤre de schluß bis auf Einlangung derselben auszusetzen, und waͤren dier ten drei Gesandtschaͤften zu ersuchen, sobald als moͤglich, syit aber innerhalb der legalen Frist, ihre Erklaͤrungen beizubm Auf diese erste Verhandlung erfolgten die Abstimmungn Oesterreich und von Baiern uͤber die Vorschlaͤge, welche dan 25sten Sitzung vor. Jahres (S. Staats⸗Zeitung Nr. 97) unk Kommissions⸗Vortrag, wegen Regulirung der Besoldungs⸗ Pensions⸗Ruͤckstaände der zum vormaligen Reichz⸗Ft mergerichte gehoͤvͤrigen Personen, fuͤr den Zeitraum von det loͤsung dieses Gerichtes im Jahre 1806 bis zum 1. Januat (von wo an das Pensions⸗Wesen dieser Personen schon im 8 8 die Bundes⸗Versammlung regulirt worden,) e atte. Gegen den darin enthaltenen Antrag „Deckung des groͤßten Theils dieser Ruͤckstaͤnde durch ’“ Konkurrenz, nach dem Verhaͤltnisse der Bundes⸗-“ verwahrte sich Oesterreich, indem es durch freiwillige Uebern
Kosten, anerkanntermaßen weit mehr als seine, in irgend eine ziehung es treffenden Verbindlichkeiten erfuͤllt habe, es mithin unbillig waͤre, wenn es nunmehr, vermoͤge seines Matrikulqze⸗ haͤltnisses im Bunde, die groͤßte Quote der zur Befriedigung derlichen Summe tragen sollte. Durch Fluͤssigmachung der Kammerzieler⸗Reste, und in subsidium duürch Vereinigung e hin zur kammergerichtlichen Sustentations⸗Kasse beitragendas ten uͤber eine nachtraͤglich zu leistende Umlage, duͤrfte die Aeh der fraglichen Ruͤckstaände auf angemessene Weise zu bewirka Baiern erklaͤrte sich mit den Antraͤgen der Kommission ine zen einverstanden, lehnte aber mit Bestimmtheit den Vorschl daß ein Theil jener Ruͤckstaͤnde den Kronen Baiern und W. berg — wegen der in ihre Dienste getretenen Kammergericht sonen — zuzuweisen, und trug andererseit darauf an, den ne Koͤnigl. Baierschen Justiz⸗Minister, Grafen von Reigersbat foderten und zum groͤßten Theile auch bereits bewilligten der seit 1807 zur provisorischen Sustentation unbesoldeten! ralen aus freiem Antriebe von ihm zu leistenden Vorschuͤsse⸗ von noch 40,552 Fl. 33 Kr. unberichtigt seyen — 1 den bisher mit ihren Beitraͤgen in Ruͤckstand geble Bundes⸗Gliedern ausschließlich aufzulegen. In der Reklamations⸗Saͤche des Peter Molinari zl
wegen Ersatzes fuͤr die, waͤhrend des Feldzuges vom Jahr
Wickert an Oesterreichische Truppen abgegebenen 25 Stuͤect waren in der z6ten vorjaͤhrigen Sitzung die Gesandten . sterreich und Nassau um eine Erklaͤrung ersucht worden, Herzogl. Nassauische Gesandte ertheilte dieselbe im Namen säll⸗ fes in der heutigen Sitzung. Sie fiel dahin aus, daß ulh von Nassauscher Seite nicht berechtigt halte, fuͤr jene auf allgen Kriegsgebrauch beruhende militairische Hinwegnahme, von reich Ersatz zu verlangen, und daß eben so wenig der Rell dazu befugt seyn koͤnne. Von einer Streitigkeit zwischen! Regierungen und Anwendung des Zosten Art. der Wiener 9& Akte auf diesen Fall, oder Begruͤndung einer Kompetenz de des⸗Versammlung aus diesem Grunde, duͤrfte nicht die Reie Der Reklamant wuͤrde vielmehr anzuweisen seyn, sich an die sausche Landes⸗Behoͤrde zu wenden, wenn er glaube, daß ih schaͤdigung fuͤr feinen Verlust aus Gemeinde⸗ Amts⸗ oder äll nen Landes⸗Mitteln gebuͤhre. 8 deh Erklaͤrung wurde der Reklamations⸗Kommissiion wiesen. — — Der in diesen Blaͤttern bereits ruͤhmlichst er Glaskuͤnstler Heinze hieselbst, hat jetzt eine Uhr verfertigt, die den, Minuten und Sekunden zeigt, steht, und nicht das mindeste von Meta
z und gar aus G lz ꝛc. enthaͤlt.
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vom 8 ten Maͤrz 1823.
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Frankfurt, 3. Maͤrz. Das große Handels⸗Haus der Gebr. Roth⸗
hild in Frankfurt, London, Paris und Wien, das vor Kurzem bei em Bankerot eines Londoner Bankier⸗Hauses 90,000 Pfd. Sterl. ingebuͤßt; ist von einem neuen, noch groͤßeren Verluste betroffen vorden. Salomon Cohen, einer der ersten Stockmaͤkler in Lon⸗ on, und Schwager des dortigen v. Rothschild, des aͤltesten unter en fuͤnf Bruͤdern, hat ploͤtzlich fallirt. Dieser Unfall ist durch un⸗ rwartetes Sinken der Englischen Staats⸗Papiere und durch zu große Spekulationen in Spanischen Effekten herbeigefuͤhrt worden, und dird zu 25 Millionen Gulden im 24 Gulden⸗Fuße angeschlagen. Nan will den Verlust der Gebr. Rothschild auf 5 Millionen Gul⸗ en bei dem Falle dieses Hauses schaͤtzen. Cohen genoß sowohl in ondon auf der dortigen Boͤrse, als auch im Auslande ein großes utrauen, und Rothschild in London bediente sich desselben nicht ur als Rathgeber, sondern uͤberließ ihm auch oft, wenn er von ondon abwesend war, die Prokura in seinen eigenen Geschaͤften. Biele Kontrakte Rothschilds wurden durch Cohen abgeschlossen und
Washington, 29. Jan. General Andreas Jackson geht als außerordentlicher Gesandter und bevollmaͤchtigter Minister nach ZZäZ11“ 8 besictseeüek eeeH
eeg & 4 z eüeen S v . Berlin. Se. Maj. haben geruhet, dem Gen. Lieut. v. Müff⸗ 9 N 89 S Ss 25 Armee „ zu gestatten, das 88 8 e Hessen ihm verliehene Gr. 8 Verdienst⸗ ns* zu tragen. Errich b Großkreuz des Verdienst achen. Die Errichtung des neuen Spitals fuͤr unheilbare kranke Arme hieselbst, findet eine so allgemeine Lhilnabnbe daß selbst Kinder die kleinen Schaͤtze ihrer Sparbuͤchsen dazu hergeben, daß Dienstboten einen Theil ihres sauer verdienten Lohnes freu- dig beisteuern, und junge Damen sich ihres Schmuckes und ihrer Seeseh “ 81 8 sich dafuͤr das lohnende Bewußtsey zutauschen, die menschenfreundliche 8 ihren Kraͤften mit befördert zu habeens keehnbsche pcsst. Pach .
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eines großen Theiles der vormaligen Reichs⸗Dienerschaft aufzainotten, hat sich nach dem
Gar⸗Orden üöfe und Erz⸗Bischoͤfe aber alles, was uͤber
ür denselben unterzeichnet. — Rothschild in London hat, wie man ernimmt, alles Moͤgliche gethan, um seinen Schwager zu halten, as Deftcit war indessen so groß, daß alle Mittel, es zu decken, hue Erfolg waren. 1
Hamburg, 1. Maͤrz. Von der durch die Herren Gebruͤder Benecke in Berlin negociirten Norwegischen Anleihe sind wieder⸗ Im 15,3300 Mark Hamburger Banko in Partial⸗Obligationen die⸗ eAnleihe, von dem Koͤnigl. Norwegischen Regierungs⸗, Finanz⸗, Kandels⸗ und Zoll⸗Departement aufgekauft, und in der am heu⸗ hen Tage stattgefundenen zehnten Amortisation dieser Anleihe, in den dazu Bevollmaͤchtigten, in Gegenwart zweier Rotarien sirt und vernichtet worden.
— 4. Maͤrz. Seit gestern ist das Eis in vollem Treiben.
heutc üi hesetts das Schiff Bee, von London hier an die Stadt gekommen. Prag. Oeffentlichen Blaͤttern zufolge, duͤrfte in Kaschau, wo sich och unberaͤußerte Grundstuͤcke u. Haͤuser des Jesuiten⸗Ordens befin⸗ en, in Kurzem ein Jesuiter⸗Kollegium errichtet werden. In das kooiat der Jesuiter zu Tornow, sind vor Kurzem zwei junge beistliche abgereist.
Wien, 1. Maͤrz. Se. Maj. haben dem Feldmarschal⸗Lieute⸗ ant, Grafen Vetter von Lilienberg, den Orden der eisernen Krone ister Klasse verliehen.
Triest, 28. Febr.
Patras und Korinth, zwar stark blokirt, wa⸗ en am 1. Febr. noch
nicht uͤbergegangen. Pietro Bey, Fuͤrst der at sich nach Falle von Napoli entschlossen, mit voo Mann die Offensive fortzusetzen, und ist bereits in Misso⸗ nghi 1ag. 1
Stockholm, 21. Febr. An den Reichs⸗Tag ist nunmehr eine ‚Proposition in Betreff der Staats⸗Beduͤrfnisfe Sase Die isher zur Militair⸗ Vertheidigung des Koͤnigsreiches bewilligten 00,000 Rthlr. Banko reichen nicht hin; Se. Maj. wollen den tänden daher in Kurzem Huͤlfs⸗Quellen zur Deckung des Feh⸗ enden anzeigen, ohne den Staats⸗Schatz staͤrker zu belasten. Die Gehalte unserer diplomatischen Agenten, waren von den Staͤnden uf 90 %% Rthlr. Hamb. Banko gesetzt worden, haben aber jaͤhrlich ο Rthlr. mehr erfodert; die Regierung verlangt eine jaͤhr⸗ sche Vermehrung von 50,000 Rthlr. Hamb. Banko. Die Herstel⸗ ung eines Theiles des Koͤnigl. Schlosses zu Stockholm, Lejonbak⸗ in, hat 120,000 Rthlr. Banko gekostet, deren Ersatz die Regie⸗ gnung verlangt. Die K. Musikalische Akademie erfodert 2000 Rthlr. banko jaͤhrlich mehr, als bisher. In Hinsicht der Befugniß, bei der Abwesenheit Sr. Maj. den konprinzen zum Vorsitz der Regierung zu ernennen, verlangt der m daß derselbe zwei Stimmen, aber ohne Verantwortlichkeit,
Fe. Maj. haben aus der Porphyr⸗Saͤgerei von Elfwedal, zwei Gront⸗ Vasen von seltner Schoͤnheit, vier Elen hoch 82* drer Ek⸗
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Christiania, 21. Febr. Se. Mazj. haben alle Schwedische 2 Norwegische Schiffe, im Sklaven⸗Handel betroffen, asch kehates der Schwedischen und Norwegischen Regierung verlustig St. Petersburg, 18. Febr. Der General⸗Major Traskin hehom. Praͤsidenten der Orenburgischen Graͤnz⸗Kommission ernannt hr Vom 22. Febr. an, werden jeden Sonnabend von 10 bis 12 8 Vormittags, die Polizei⸗Aerzte in den, bei allen Polizei⸗Haͤu⸗ Weingertchteten⸗ Lazarethen, unentgeltlich die Schutzpocken ein⸗ 1 Lissab on, 24. Febr. Ueber die Fragen: ob es noͤthig, ein Reserye⸗ *ꝙ† von 25 Bataillonen leichter Truppen zu organisiren? wie weit der nichluß des Schutz⸗ und Trutz⸗Buͤndnisses mit Spanien gedie⸗ dn. vb an der Stelle der ins Feld ruͤckenden Truppen, in Lissa⸗ 2 Porto und anderen großen Staͤdten, National⸗Garden zu er⸗ en? und wie es mit den Mitteln stehe, die Truppen zu bezah⸗ 2 und zu verpflegen? soll eine besondere Kommission, in 3 Tagen, Kortes Bericht erstatten. An diese ist auch der Vorschlag des ageordneten de Macedo: daß — 4 der reinen Einkuͤnfte der Kommanderien, die Bi⸗ eg — les, 4 Millionen Reis ih⸗ efinginge⸗ an den Schatz einliefern sollen, zur Begutachtung iesen. Die Franzoͤsische Korvette Karoline, o Mann Trup⸗ n an Bord, ist in diesen
hiesigen hoͤheren Toͤchter⸗
alle Kommandeurs der vier Mili⸗
einzelnen Societaͤt
Loͤwenberg (Reg. Bez. Liegnitz). Der ehemalige herr 6 Kalk⸗Rendant Mahler in Kunzendorf, hat der —— Kaffe ein Kapitat bvog. öö überwiesen. agdeburg. Der schon im December v. J. stattgefun Wasser⸗ Mangel in mehreren Gegenden des hiest 1 8 vene nahm im Januar noch zu, indem fast alle kleine Fluͤsse und Baͤche bis auf den Grund ausfroren, der Stillstand aller an denselben ge⸗ legenen Muͤhlen dauerte fort, und man mußte da, wo es auch an Windmuͤhlen mangelte, der Hand⸗ und Roß⸗Muͤhlen, so viel da⸗ von vorhanden, sich zur Aushuͤlfe bedienen, welche aber den erfo⸗ derlichen Bedarf an Mehl zu schaffen nicht vermochten, und wes⸗ halb mehrere Ortschaften es versuchen mußten, ihren Mehlbedarf aus entfernteren Gegenden zu beziehen. Diese Versuche schlugen aber oft fehl, und es trat daher, besonders fuͤr die Staͤdte Halber⸗ 5 1.9 edn nbagrg;,nuh. Shrdengheg eines daselbst zu besorgen⸗ 2 s, die Nothwendigkeit ei iese Staͤ 1 esdc vegbigen * ndigkeit ein, diese Staͤdte mit Viele Bewohner des hiesigen Reg. Bez. haben si S . Brot begnuͤgen, und zu Kartogfel⸗Bron 1e Aapenf Fen g cheget. 8 Die Mondfinsterniß am 26. Jan. konnte wegen ganz truͤben Himmels hier nicht beobachtet werden. Waͤhrend derselben und be⸗ vIg S. Uhr fand 88 eine solche Dunkelheit statt, raße einen Gege mkeacenen 8 ß genstand von dem andern nicht er Ober-⸗Buͤrgermeister Francke und der Schul⸗ Zerrenner, zwei geachtete Ehren⸗Maͤnner unserer Chan, Inshebtor in den hiesigen benclschen. I 21 89 ersten Lehrerin an der * 1 Schule, welche vor Kurzem ö wohlthaͤtigen Wirkungskreise, zum hoͤheren Lichte leen im Namen der Stadt, ein freundliches Wort des geruͤhrten Dan⸗ kes nach, und geben dadurch auf eine aͤußerst zarte Weise zu er⸗ kennen, wie sehr hier das Verdienst pflichttreuer Erzieher und Er⸗ zieherinnen geschaͤtzt werde. Sonst, in der von Vielen gelobten alten guten Zeit, waren die damaligen Informatoren, — wir schaͤ⸗ men uns fast, es niederzuschreiben, — oft ein Gegenstand des Ge⸗ spoͤttes; jetzt ist der Jugend⸗Lehrer, wenn er das ist, was er seyn soll, der Gegenstand der allgemeinen Liebe und Achtung. In die⸗ sem Wechsel der Ansichten liegt mit ein Grundstein unserer besse⸗ ren Jugend⸗Bildung, aus der die allgemeine Volksbildung unwill⸗
kuͤhrlich hervorgeht. 1 Je haͤrter der diesmalige Winter, desto
„Minden, 14. Febr. weicher waren die Herzen guter Menschen, der Noth ihrer leiden⸗ So kamen z. B. in Bie⸗
den Mitbruͤder nach Kraͤften abzuhelfen. Tagen 350 Rthlr. zum Holz⸗Ankauf fuͤr
18 r. ensss eduͤrftige zusammen; so ließen der Graf Schmiesing zu Thaten⸗ hausen u. dessen Bruder Graf Schecissinn..ee 1. Watane⸗ jeder 10 Fuder Holz, armen Familien zufuͤhren. So schossen die Bewohner des Kr. Halle, 60. Rthlr. zu Anschaffung von Holz 8 Srn Ereat ch enee” zt Werther ist durch Realisation der Gobert Ai 1 8. ag, st worden, eine Schuld — 000 Rthlrn. abzutragen, welche ihr um so druͤck si mit Sseveens werden . se Ieese. ht Vom J. 1816 bis 1822 sind im hiesigen Reg. Bez. an Brand⸗ Entschaͤdigungen aufgebracht und ausgezahlt worden. 1e,2 Wnahd⸗- 29 Sgr. 17 Pf., mithin jaͤhrlich 36,645 Rthlr., welches im Durch⸗ shec 8 5* N eee Werth, * Sgr. gr182 % Pf., also zpCt. macht. Die Beitrags⸗Verhaͤltnisse der einzelnen Socie⸗ taͤten sind auffallend verschieden. 8 Unzchtee er penn 8 ¹) “; Staͤdte mußten 100 hlr. versicherten Werths durchschnittli 2) das Mindensche platte Land.. 8 w . 8 5 5) das Ravensbergische platte Land . . .. 353 — 88. —— 4) die Paderbornschen Staͤdte und das pl. Land 5 Sv 1 daß in
Zur Erklaͤrung dieser Abweichungen laͤßt sich nur anfuͤhren, wegen der schnelleren Huͤlfe, selten so
b Se ee hess psgen und umfassend werden, als in den Doͤrfern; daß das Fuͤrsten⸗ tham Wfatgön bei ve. vegr gsschlossene Päuen annss ₰ 8
chaft Ravensberg, und daß der Durchschnitt von Jah- ren eigentlich zu kurz 65 um die n Dashsc 3
auszuglei ein bedeutender Ungluͤcksfall in dem zugleschen, welche
kontribuiren von Sgr. 9, Pf.
— 4† 1885 neee,
Beitrags⸗Verhaͤlt ine en gs⸗ Verhaͤltnisse einer 1
Paderborn, 21. Fehbr. Der gestrige
fissche Gesandte fuͤr
Tagen an unserer Kuͤste gescheitert. Tag, mit welchem der
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