1823 / 31 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

297 die Scenen des Monats Jun. zͤ820 zu erneuern versuchten. Da

veerschiedene Volkshaufen ihren Weg nach dem Platze Ludwigs XV.

richteten, so wurde das Gitter von dieser Seite der Tuilerien ge⸗

schlossen.

Ein am 24sten von Madrid abgereister Kourier, sagt die Etoile,

hat uͤber die, am 2asten daselbst stattgefundenen Bewegungen um⸗

steaͤndlichere Nachrichten uͤberbracht. die Weigerun

Man glaubte Anfangs, daß des Koͤniges, die Hauptstadt zu verlassen und den

Sitz der Reglerung nach Kadix oder Korunna zu verlegen, an der Entlassung der Minister und den darauf gefolgten Unruhen Schuld

ewesen sey. Man hoͤrt jetzt, daß diese letzteren, von den Mini⸗ stern selbst erregt, einen andern Grund gehabt haben, und folgen⸗ des ist die Meinung, die daruͤber, beim Abgange des Kouriers,

. Madrid herrschte: Man vermuthet, daß die Minister den Kortes eeine Thron⸗Rede uͤbergeben haben, die sie entweder dem Koͤnige

Pervi

Speanien ab.

8*

gar nicht vorgelegt oder nachher geaͤndert hatten. h der Pu ddlikation der Rede beklagte sich der Koͤnig mit Bitterkeit uͤber die

Untreue seiner Minister, die sich

Nach der Pu⸗

enoͤthigt sahen, abzudanken, und

wegen ihrer Wiedereinsetzung zu Volks⸗Bewegungen ihre Zuflucht

e⸗osten dauerten am 241 diesem Tage aufs Neue abgedankt.

8 ieut. Graf Guilleminot steht im

Perpignan, 21. Febr.

nahmen. Die jetzt herrschende Partei suchte diesen Umstand in ih⸗ ren oͤffentlichen Blaͤttern natuͤrlicherweise zu verheimlichen, da ihre einzige Absicht ist, den Koͤnig gefangen zu halten, und Europa glau⸗ ben zu machen, daß er frei sey. Madrid ist uͤbrigens, was auch diese Blaͤtter sagen vcfen fortwaͤhrend bewegt. Die Unruhen vom en noch fort, und die Minister hatten an

Man versichert, daß der Herzog von Angoulème zuvor nach nan gehen, und erst nach Besichtigung der ganzen Linie, sich uͤber Toulouse nach Bayonne begeben werde. Der General Bor⸗ desoult ist vorgestern zur Armee abgegangen, und der General⸗ im Begriff, ihm dorthin zu folgen; er hatte heute eine vrü bei Sr. Maj.

Bernhard Romberg ist vor einigen Tagen hier angekommen.

Das heutige Journal des Débats legt in einem langen Artikel politisches Glaubens Bekenntniß uͤber unsere Verhaͤltnisse zu Nachdem es sich von dem ihm oftmals gemachten Vorwurfe zu reinigen gesucht, daß es unter dem Einflusse des Grafen von Villsèle stehe, schließt es wie folgt: „Das Journal des Débats steht einzig und allein unter der Leitung des Haupt⸗Redak⸗ teurs desselben, der weder Minister noch Staatsrath ist, der ledig⸗ lich nach seiner persoͤnlichen Ueberzeugung handelt und schreibt, und nur da den Ansichten des Ministeriums beitritt, wo diese ihm dem Interesse Frankreichs, der Legitimitaͤt und unserm Grundgesetze angemessen zu seyn scheinen. Wir wiederholen daher, daß wir fuͤr den Frieden gestimmt haben, so lange er uns moͤglich schien; der Koͤnig hat jetzt seine Stimme erhoben; bricht der Krieg aus, so geschieht es, weil man sich nunmehr uͤberzeugt hat, daß der Friede mit der Ehre und Sicherheit der Monarchie unvereinbar ist. Was muͤssen die royalistischen Schriftsteller in diesem Falle thun? Die Ausfuͤhrung einer Maßregel eifrigst betreiben, deren Ergreifung sie, gleich dem royalistischen Ministerium, unter andern Umstaͤnden, auf unbestimmte Zeit ausgesetzt zu sehen gewuͤnscht haͤtten. Treu sei⸗ nen Grundsaͤtzen, wird das in Friedenszeiten friedlich gesinnte Journal des Débats in Kriegszeiten kriegerisch gesonnen seyn. Will man dieses Betragen einen Widerspruch, eine Inkonsequenz nen⸗ nen; immerhin! Wir werden den uns vorgezeichneten Weg deshalb nicht minder verfolgen, und uns nicht minder fuͤr folgerecht und royalistisch gesinnt halten, wenn wir ein royalistisches Ministerium nach allen unsern Kraͤften unterstuͤtzen.

In Roanne (Dep. Loire) haben einige Unruhen stattgefunden. Die dortigen Schiffer verlangen naͤmlich, daß die Kaufleute sich ihrer allein zu Waaren⸗Verladungen zu Wasser bedienen, und wollen sie b“ die Schiffer aus Digoin und andern Or⸗ ten zu dingen, weil durch die Konkurrenz die Schiff⸗Frachtsaͤtze fallen. Da sie sich, um ihren Plan durchzusetzen, Schimpfreden und Drohungen gegen den Polizei⸗Kommissarius und die Gensd'ar⸗ merie erlaubten, so sah man sich genoͤthigt, zu Wiederherstellung der Ruhe einen Theil des i9ten Linien⸗Infanterie⸗Regiments aus Lyon, dorthin zu berufen. 1“

Die Zeitung von Rio Janeiro vom 24. Dec. theilt die Na⸗ men⸗Liste der Groß⸗Officiere des Hauses des Kaisers und der Kaiserin mit. . 8

Ein Schreiben aus Lissabon vom 16. Febr. enthaͤlt Folgendes: „Der Geld⸗Mangel in diesem Lande ist so groß und der Schatz dermaßen erschoͤpft, daß den oͤffentlichen Beamten bereits seit dem Monat November v. J. kein Gehalt ausgezahlt werden kann. Im Jan. d. J. konnte man nicht einmal den monatlichen Bedarf des Kbnigl. Hauses ganz herbeischaffen. Gleichwohl hat man kuͤrz⸗ lich 600 Mann Truppen nach Bahia eingeschifft, und ruͤstet sich zum Kampfe, um Spanien im vorstehenden Kriege mit Frankreich beizustehen. Bei der gaͤnzlichen Entbloͤßung, worin Portugal sich indessen befindet, kann es weder fuͤr Spanien ein nuͤtzlicher Alliirter, noch fuͤr Brasilien ein furchtbarer Feind seyn. Der zwiefache Kampf, in welchen es sich einlaͤßt, muß vielmehr den Ruin dieses Landes vollenden. Auch verraͤth sich die Unzufriedenheit des Vol⸗ kes bei jeder Gelegenheit, und kann nicht mehr in Zweifel gezo⸗ gen werden.“

Die Handels⸗Kammer zu Havre hat ein Schreiben des Marine⸗ Ministers bekannt machen lassen, das die schleunige Einberufung aller in See befindlichen Handels⸗Schiffe und deren Dirigirung auf Brest sum Zwecke hat. -

Die große Baumwollen⸗Spinnerei des Fabrikanten Mourgue in Ronval-les-Doullens, (Somme⸗Dept.) ist in Zeit von 2 Stunden ein Raub der Flammen geworden; der Schaden wird auf mehr denn 400,000 Fr. geschaͤtzt. Ueber 300 Familien, die in dieser Fabrik ihren Unterhalt fanden, sind durch jenen Unfall dem Elende preis gegeben.

Das unter Sennes Meißel erstandene Mausoleum des Herzogs von Enghien, ist nunmehr vollendet, und wird nach Vincennes ge⸗ bracht werden; die feierliche Einweihung wird am Jahrestage des Todes Sr. K. H. erfolgen.

Der Baron Eroles ist am 2z. Febr. von hier in Toulouse

sein

8 eingetroffen und wird in Perpignan erwartet. Alle Ausfuhr von

Getreide, Mehl und andern Naturalien nach Spanien ist verboten

worden. 88 r. General Misas ist gestern, mit ei⸗ nem Gefolge von fuͤnf Reitern, nach Manresa (Katalonien) ab⸗

gegangen.

London, 3. Maͤrz. Ueber Jamaika erhalten wir Nachricht, daß am

3. Jan. Santa Martha nach einem lebhaften Widerstande, von den Ro⸗ palisten genommen worden. Eine allgemeine Konsiskation des Eigen⸗

thumes erfolgte in der Stadt. Kap. Purcell begehrte von Vince sale, dem politischen Chef von Santa Martha, eine Versi daß Brittisches Eigenthum geachtet werden solle, empfing ch Antwort, daß diejenigen Englaͤnder, welche durch bestaͤndi ü enthalt in S. Martha zu Kolumbischen Buͤrgern gewordegen Anspruch auf eine solche Vergunstigung haͤtten, daß ab- uͤbrigen Englaͤndern, welche ihr dortiges bigentpum darthun ten, und zu dem Ende sich innerhalb eines Monates nach tha verfuͤgen wuͤrden, Gerechtigkeit widerfahren solle. Die Bedingung ist einer abschlaͤglichen Antwort gleich zu achten kaum wird es allen außerhalb wohnenden oder geflohenen gt. dern moͤglich seyn, in so kurzer Frist nach S. Martha zu k Die Kolumbier gingen damit um, den Platz wiederzunehm neral Montilla war zu Baranguilla mit 700 Mann angekanl und Oberst Padillo, mit einer gleichen Truppen⸗Zahl in von Savanilla angelangt, traf Anstalt, sich mit ihm zu verg⸗ Die nach Merxiko bestimmte Expedition der Rheinisch.⸗ Indischen Kompagnie, ist am 16. Jan. in Jamaika angekg und sollte am 1. Fedr. unter Konvoy unseres Kriegs⸗Schiffes e well, die Reise nach Vera⸗Cruz fortsetzen. Der hiesigen rischen Geruͤchte ungeachtet, steigen die Kourse fortwaͤhren machen Miene, noch hoͤher zu gehen; hauptsa3ͤchlich ist die gaͤnzlichen Mangel an Einfuhr bei bestaͤndig vermehrter gu⸗ aus England zuzuschreiben. Was dieses Mißverhaͤltniß letzten Zeit ausgeglichen hatte, waren die Negociationen augg ger Anleihen auf der Londoner Boͤrse; dies ist aber vor derß am Ende; sehr viel Englisches Eigenthum ist aus den Fran⸗g b Fonds gezogen, und zuruͤck nach England remittirt worden; und nicht wegen vermehrter Friedens⸗Hoffnung de gen des Englischen Kourses.

Vor Kurzem ward hier die Ober⸗Aufwaͤrter⸗Stelle int Kaffee⸗Hause fuͤr 2300 Pfd. Sterl. verkauft. Jeder Gast si Bezahlung fuͤr die Schale Kaffee, die er trinkt, gewoͤhnlich 2 Pence fuͤr den Kellner bei. Auch besorgt der Ober⸗Keln Korrespondenz der Gaͤste, giebt ihre Briefe zur Post und emgh fuͤr sie Briefe von der Post durch die kleine Post, und besuchtesten Kaffee⸗Haͤusern kommen in einem Tage in verste nen Stunden bis 3000 Gaͤste zusammen; daher die Einträgct einer solchen Stelle.

In einigen unserer Blaͤtter wird die Ausstellung gem! die Praͤmien fuͤr den Lieutenant Perry und dessen Schiffsmun viel zu niedrig seyen. Auf die Entdeckung der Meereslaͤmg England, 20,000 Pfd., auf die beste Maschine Flachses, Napoleon, eine Million Franken; auf das besten zur Vertreibung der Ameisen von den Zucker⸗Plantagen auff tinique, Frankreich i. J. 17980, zwei Millionen Livres und die Loͤsungen dieser Aufgaben, waͤren nicht mit der N. gefahr verknuͤpft, der sich Perry's Expedition unterzogen 1 und von allen den Loͤsungen dieser Aufgaben sey nicht der h meßliche Erfolg zu erwarten, den Perry's Unternehmung, nvenn vollstaͤndig gluͤckt, fuͤr ewige Zeiten, und fuͤr die ganze Pai waͤhren koͤnne. 3 b

Bruͤssel, 5. Maͤrz. Die Herzogin von Aremberg (geborreg stin Ludomille von Lobkowitz) hieselbst, ist in der Nacht von zum 2ten d. M., von einer Prinzessin gluͤcklich entbunden w

Der in Paris erscheinende Courrier erzaͤhtt von großen reitungen in Ostende, um daselbst ein Armee⸗Korps von Mann fremder Druppen zu empfangen. Wir sind ermaͤchtigt Nachricht fuͤr voͤllig ungegruͤndet zu erklaͤren.

Frankfurt, 5. Maͤrz. Der Russich Kaiserl. Bothschafter, G Lieven, ist, von London kommend, heute hier eingetroffen, und nach einem kurzen Aufenthalte sogleich seine Reise nach Et⸗ tersburg fortgesetzt.

Karlsruhe, 4. Maͤrz. Der, vom vormaligen Koͤn Preußischen Lieutenant B., von Rio Janeiro gemeldeten richt, daß die Niederlassung des Russisch Kaiserlichen . rathes und Konsuls von Langsdorf in Brastlien, nicht zu eh gekommen, und von dessen Reise in das Innere von Bm keine Rede mehr sey, wird in der hiesigen Zeitung vom ht Tage, von Kehl aus, auf das bestimmteste widersprochen.

Stuttgart, 6. Maͤrz. Glaubwuͤrdige Nachrichten auth chenland melden, daß der Graf Normann zu Missolunghi an Nervensieber gestorben sey.

Basel, 1. Maͤrz. Die Regierung von Bern laͤßt in de brik des Hrn. Borneque zu Pruntrut, 5000 Gewehre verfertz

Wien, 3. Maͤrz. Se. Maj. haben, um verdienten Staatsd einen ehrenden Beweis Ihrer Zufriedenheit geben zu kör und um zugleich eine Abstufung in den hohen Dienst⸗Kattg zu bilden, die Klasse von Staats⸗Dienern, welche den Titel: Staats⸗Minister“ fuͤhrt, wieder herzustellen, und dem in Nule versetzten Hofkammer⸗Prasidenten, Grafen Chorinsky, undt bisherigen Bundestags⸗Praͤsidial⸗Gesandten, Grafen Schauenstein, die Wuͤrde eines K. K. Staats⸗Ministers zutg hen geruhet.

Se. Maj. haben den Wirkl. Hofrath und Geheimen 6 Official, Freiherrn von Muͤnch⸗Bellinghausen, zu Ihrem a dentlichen Praͤsidial⸗Gesandten und bevollmaͤchtigten Mini deutschen Bundes⸗Tage zu ernennen, und demselben zuglun Wuͤrde eines Wirkl. K. K. Geheimen Rathes zu verleihen am⸗

Venedig, 28. Febr. Briefe aus Tunis vom 129. Jan⸗⸗M ten, daß der Bey mehrere Gesetze gegen den einreißenden 1. gegeben, und zugleich auch den Juden befohlen hat, Huͤte zu tu

Seio, 7. Dee. (Aus dem Spectateur oriental.) Vier †f Psariotische Fahrzeuge, jedes mit 100 Mann besetzt, liegen falt mer im Suͤden der Insel vor Anker; und wenn die Griechcn merken, daß gerade keine Tuͤrken an der Kuͤste sind, so sehel 50 Mann von jedem dieser Fahrzeuge ans Land, die dann se als moͤglich ins Innere vordringen, und Alles, was sie von B. fruͤchten, Citronen, Orangen ꝛc, oder von Schlachtvieh auf Wege finden, wegnehmen,

ge finden und an Bord ihrer Schiffe schlan Bei einer ihrer letzten Landungen bemaͤchtigten sie sich eines! ken, den sie unmenschlicherweise ermordeten. Sie gingen noch! ter; sie schickten den Pascha ein, in den uͤbermuͤthigsten und leidigendsten Ausdruͤcken abgefaßtes Schreiben zu, wori uͤber die von ihm getroffenen indem es, wie sie ihn benachrichtigten, ihre Absicht sey, auf lene zu landen, um diese Insel aufzuwiegeln und zu pluͤnder nur, wenn ihnen noch einige Muße uͤbrig bleibe, auf Scio! Besuch zu machen, um alle dort befindlichen Tuͤrken uͤber die springen zu lassen

ben

zum Spinnn h

c örlich naben, als

Vertheidigungs⸗Anstalten spothen Hoͤnningen (Kr. Neuwied) gebar vor Kurzem die Frau eines Mhners Drillin

K. Manche am Uf

243. Dec. Aus dem Spectateur oriental.) Am rr. orgens zeigte der Telegraph die Erscheinung der Tuͤrkischen ne an. Alsbald war Alles auf der Insel in Bewegung. Die

Befehle wurden mit Blitzes⸗Schnelle gegeben und aus⸗

2

Psara,

I. Einige Tausend Bewohner, in Regimenter formirt,

saden sich auf die ihnen angewiesenen Posten. Die zahlreichen tterien waren bereit zum Abfeuern, und 20 Schiffe, bemannt d mit Brandern versehen, standen auf den Punkt auszulaufen. der ganzen Insel schien Ein Wille Alle zu beseelen. Die Tuͤr⸗ he Flotte bestand aus 22 Segeln (1 Fregatte, 3 Korvetten, 17 1gg8). Sie nahm ihre Richtung nicht auf Psara, und haͤlt in sem Augenblick das Meer zwischen hier und Scio. Wir ha⸗ etwa 40 Schiffe in unserm Hafen. Unsere Brander sind zu sßer Vollkommenheit gediehen. Jeder Brander hat noch ein ines Schiff bei sich. Auf dem letztern entkommt die Mannschaft, un sie den Brander an ein feindliches Kriegs⸗Schiff gebracht Sie auf der Flucht aufzuhalten, wagt nicht leicht ein Tuͤrki⸗ es Schiff, da jeder Grieche vor der Abfahrt schwoͤrt, sein Fahr⸗ ag in Nothfalle in die Luft zu sprengen, jedoch nicht eher, als bis das nͤliche Schiff nahe genug ist, um in gleiches Verderben mit hinein dgen zu werden. nlaͤngst haben zwei Psariotische Briggs an Fyrischen Kuͤste, vier Tuͤrkische Schiffe mit einer, auf 450,000 ser geschaͤtzten Ladung genommen, die Mannschaft aber, aus do in g6 g ungekraͤnkt ans Land gesetzt.

Hendilt-⸗Herichte.

Breslau, 5. Maͤrz. Die Wahrscheinlichkeit eines Sce⸗Krie⸗ Fhat die Kolonial⸗Waaren, besonders Zucker, Reis und Rum zu gensänden kaufmaͤnnischer Spekulation gemacht, so daß der cker im Preise um 20 bis 25 pCt. gestiegen ist.

Koͤslin, 5. Marz. Die Kaffee⸗ und Zucker⸗Preise sind um das gestiegen. Die Bernstein⸗Ausbeute am Strande, welche in ser Fahreszeit sonst ene seyn pflegt, ist im verflossenen onat ganz fehlgeschlagen, weil die Winde fuͤr diesen Gegenstand

t guͤnstig gewesen sind. 1

Im Handel mit Schweinen nach den Provinzen Bran⸗ burg u. Sachsen zeigt sich wieder etwas Lebhaftigkeit; die Preise Schweine fingen an zu steigen. 8

Stralsund, 6. Maͤrz. Im v. M. sind hier im Preise gestiegen: itzen Roggen, Gerste, Hafer, Erbsen, Buchweitzen, Kartoffeln, hrere Gruͤtz⸗Arten, Schweine⸗Fleisch, Kuͤsten⸗Haͤring, Buͤchen⸗ und unnen⸗Brenn⸗Holz, Deichsel⸗, Felgen⸗ und Naben⸗Holz, Honig, b, Back⸗Obst, Leinsaamen, Korn⸗Branntwein, Stroh, Blau⸗ „Krap, Fernambuk, Gelb⸗Holz, feiner Indigo, Orlean, Roth⸗ „Sandel, Korinthen, Mandeln, Kassia, Englisch Gewuͤrz, Mus⸗ umen, Pfeffer, Karolin⸗Reis, Stein⸗Kohlen, Syrup, Haysan⸗ Kongo⸗Thee, Wallfisch⸗Thran, Zucker, brauner Kandis und in. Dagegen sind im Preise gefallen: Butter, Flachs, Speck, discher Haͤring, Hanf⸗Saamen, Heu, Eichen⸗ und Elsen⸗Brenn⸗ c dreifußiges Buͤchen⸗Boͤttcher⸗Holz, Achsen⸗Holz, Torf, grobe düe, Vorter⸗Bier, feiner und ordinairer Kaffee, ordinairer In⸗ 7 Roß⸗ und Schaaf⸗Haͤute, Zigarren und ord. Ma⸗

zWeill.

Die Preise des Getreides haben sich zwar seit einiger Zeit ge⸗

11u1.““

en, sind jedoch immer noch sehr schwankend.

Danzig, 8. Maͤrz. Im vor. Mon. gingen an verschiedenen ien des Reg. Bezirkes, 18 Gebaͤude in Rauch auf.

Unter den hier vorgekommenen Diebstaͤhlen ist einer, der bei im hiesigen Galanterie⸗Haͤndler veruͤbt wurde, von ziemlicher feutung. Es wurden mehrere Bijouterien und Schnittwaaren, ungegebenen Werthe von 3717 Rthlrn., durch Einbruch gestoh⸗ Durch unermuͤdet fortgesetzte Haussuchungen sind einige die⸗ Waaren, im Werthe von 1455 Rthlrn., in der hiesigen Marien⸗ he, unter der Bruͤcke am Olivaer Thore, in einem devastirten se, im Dorfe Ohra und an anderen Orten, versteckt, vermauert, taben und in Stuhlkissen eingenaͤht gefunden, und die der ilnahme am Einbruche hoͤchst verdaͤchtigen Personen, 6 maͤnn⸗ rund 2 weibliche, zur Haft gebracht und der Kriminal⸗Unter⸗ ung uͤberwiesen worden.

In diesen Tagen ward die neu erbaute Kirche zu Neustadt lich eingeweiht, und damit zugleich die Introduktion des neuen ersten Predigers bei dieser Kirche verbunden. Die von den dohnern des Ortes und von Auswaͤrtigen bewiesene große Theil⸗ mne an diesen feierlichen Handlungen, und die allgemeine Be⸗ ung der Gemuͤther, die sich dabei aussprach, sind die redendsten peise, wie dankbar die Milde anerkannt wird, mit welcher des gs Maj. die Mittel zum Kirchen⸗Bau zu bewilltgen geruhet

Fühlenz. Außer den bereits erwaͤhnten, durch den Eisgang ersochten Beschaͤdigungen, sind noch mehrere andere, von jedoch gerker Bedeutung, herbei gefuͤhrt worden. Die meisten Ver⸗ ungen richtete die Nahe, im Kreise Kreuznach, an Grundstuͤcken, in, Bruͤcken ꝛc. an. Die bei dieser Gelegenheit bewiesene tigkeit der Kreis⸗ und Orts⸗Behoͤrden verdient alles Lob. Auch i sich im Augenblicke der Gefahr einzelne Zuͤge von Muth, ecegenwart und Menschenliebe entwickelt, welche des oͤffent⸗ nAnerkenntnisses werth sind. Der Schaden der hiesigen Schif⸗ seläuft sich auf 25000 Rthlr. Der Ober⸗Buͤrgermeister Maͤh⸗ dat fuͤr sie eine Sammlung in der Stadt veranstaltet, welche Rthlr. eintrug, einschließlich 75 Rthlr. fuͤr ein Zulast Wein, es die Kasino⸗Gesellschaft den so thaͤtig helfenden Militairs

8

und in den Jahren

2.

1818 und 2819 jedesmal Zwillinge, im Jahre 1820 aber nur ein Kind, folglich 2 vier Wochenberten acht 8 1

geboren. Wegen des Eisganges blieb die Schiffahrt

II

Koͤln, 4. Maͤrz. unterbrochen, doch zeuge, mit Ueberwindung vieler Schwierigkeiten

zop 7 9 E1 vaerb seng fon seldst wahren 9 1. 8 8 en Handels⸗Geschaͤften eine ße Thaͤtigkei Heee nr den Grund in den b sersgr veesea e;

en sucht. Die Artikel Reis, Rum, Kaffee,“ F .

55 ½ uͤberhaupt alle Kolonial Kenesenh

und zwar der Zucker um 20 bis 30 Procent. Auch 8 wartet man binnen Kurzem hoͤhere Preise der 8⸗S besonders des Getreides und Rbbbs2 - 1 im v. J. eine Kattun⸗Faͤrberei, unter der

Firma Schull und Du⸗

faix, vF

Kodnigsberg i. Pr., 6. Maͤrz. Fuͤr die veas SS4v;; ö. Guttstadt, Brauns⸗ berg, Asack, Bischofsburg, Bischofstein, Se Ulen⸗ stein und Wartenburg ist 2 1beeein⸗ geordnet, und der Superintendenten ernannt; und die in der Na igst befindlichen Landgemeinden Borchersdorff, öööö gen, Ludwigswalde, Mahnsfeld und Seligenfeld sind der Altstaͤdt⸗ schen Superintendentur, interimistisch zugewiesen worden.

Liegnitz. Der Huf⸗ und Waffen⸗Schmid 1 1A6“ 2 dstoen evangel. Ferche ezk. * und der in Arnsdorf verstorbene Pf⸗ ka⸗ thol. Schul⸗Kasse 100 Rthlr. 58 g An, g88

Naumburg a. d. S. Mit dem Anf JF. ter ei umburg . Anfange d. J. hat hier eine neue Zeitschrift Prometheus,“ vom Privat⸗ Gelehrten 329 6 F“ der Bekanntmachung der Verlags⸗Hand⸗ ung, üglich zunehme s⸗Blaͤ 58 Senan 889 glich zunehmende Menge von Tages⸗Blaͤttern, DOppeln, 8. Maͤrz. Die Fabrikation des Zin ird im⸗ mer noch schwunghaft e Zinks wird im s dem Koͤnigreiche Polen und aus dem Frei⸗Staate Kra⸗ krau, wurde viel Getreide und Schwarz⸗Vieh v Nur vrn⸗ uͤber das Zoll⸗Amt Lissau gingen im Monate Februar, aus dem Koͤnigreiche Polen ein: 1597 Schfl. Weitzen, 1712 Schfl. Rog⸗ gen, 1790 Schfl. Gerste, 6023 Schfl. Hafer, 14¼ Schfl. Erbsen,

F. Berger. 2) Optik und Perspektive:

hrer Arbeit verehrte, von denselben aber sogleich zur Unter⸗ g der Verungluͤckten bestimmt wurde. Zur Vertheilung der ige ist eine Kommission hier niedergesetzt, welche die ersten aben sehr zweckmoͤßig und einsichtsvoll dazu verwendete, die ken zu leisten, um Schiffe, die durch den Eisgang in eine h e Lage *) gebracht waren, wieder ins Wasser zu foͤrdern ott zu machen, wodurch einem wahrscheinlich eben so großem dem oben gedachten, vorgebeugt wurde.

e, einen Knaben und zwei Maͤdchen, welche stark und wohlgebildet sind. Sie hat 1. J. 1817 geheirathet, üeser Schiffe lagen auf Eishügeln, von der Höhe eines Stock⸗

8

mann in Potsdam.

136 Ctr. Pott⸗Asche, 37 Ctnr. Honig, 21 Etur. f

vne Stgs Honig, 21 Ctur Bettfedern und osen, 2. rz. Bei der, vom hiesigen Municipalitaͤts⸗Rat

zum Besten der, vom diesmaligen harten Winter, vesonber 82

beer Feren. *evehH auerah. Sammlung, ka⸗ 52 Rthlr. 1 Sgr. 9 Pf. und 25 Klaftern

563 unterstuͤtzt wurdes. W““

Der verstorbene Gutsbesitzer von Dziembowski hat in Fgn Fetenegee zu milden Zwecken ein 8 von xhnn Retrrin aus⸗

5 .

Stettin. Im hiesigen Reg. Bez. befanden si 32 567,465 Menschen. Die Zahl der Wähnhaͤuser cach henn., F. vermehrt, und die der Bewohner gegen das Jahr 1821 um 8491 Ferhf. Das Einimpfen der Pocken hat einen bedeutenden Einfluß, 8 die Bevoͤlkerung bei den Kindern unter 14 Jahr, um 4792 Koͤpfe gestiegen ist. Unter der angegebenen Bevolkerung befinden 0,776 Dienstfaͤhige zum stehenden Heere, ..“

zum ersten Aufgebot der Landwehr, der zum Militair⸗Dienste h en und de »⸗Dienste faͤhigen u hern 28 v. F. um 8 Koͤpfe 8 e 8 628 66 „Im v. F. betrug die Zahl der, im hiesigen Reg. Bez. befind⸗ 8 Schaase ; und die . vercbesee Eean 4,928. 3 er hat sich im v. J. 3 ee. 14776 Sss vermehrt. IZ“ eit dem 28. Febr. v. J. sind an freiwilligen Beitraͤ ür die Louisen⸗Stiftung in Berlin, 518 Rthlr. 12 r. 8* vgne. e eingegangen. Die Summe dieser, seit dem Mai 18:2: (als von welcher Zeit an, der hiesige Reg. Vice⸗Praͤsident v. Rohr, der Ver⸗ waltung gedachter Gelder sich ruͤhmlichst unterzogen) eingekomme⸗ nen Beitraͤge, belaͤuft sich auf 669 Rthlr., di⸗ Gelder ungerech net, welche aus Pommern unmittelbar an die erwaͤhnte Stiftung sind. In dieser befndet sich gegen- ge Wollinerin, um fuͤr das Erzie . ift neeeng zu täsh. 88151 Erier. Vom 1. Jan. an erscheint hier die Monatschrift „Mosella“, redigirt von Th. v. Haupt; sie wird, laut An schafe gung, die merkwuͤrdigsten Erscheinungen im Reiche der Kunst, Li⸗ teratur, und der eleganten Welt, landwirthschaftliche, naturhistorische und alterthuͤmliche Entdeckungen, meteorologische u. a. Beobach⸗ tungen, Natur⸗ und Sitten⸗Gemaͤlde, biographische und andere S dle Reiseberichte, Rezensio⸗ eteren literarischen Produ ͤth-⸗ sel u. s. w., mittheilen. ch 9 e ieär .

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sich 1

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sungen und praktischen Uebungen bei de ademie der Kuͤnste in Berlin, 1n Sommer⸗ hre, vom April bis Ende September 1823.

1 der Kuͤnste. andzeichnen in drei Klassen: die Professoren Ku ollmann und Daͤhling, en gehrer Henn Rung B el Professor Humm Architekt Zielke. 3) Architektonisches Zeichnen: Snefeklnanz Zeichnen nach antiken Statuͤen: Prof. Niedlich. 5) Modelliren nach antiken Statuͤen: Direktor Schadow. 6) Zeichnen und Malen nach Gemaͤlden in der hiesigen und Potsdamer Koͤnigl. Bilder⸗Gallerie: ann in Berlin, Rektor Puhl⸗ Bildhauerei: Direktor Schado Prof. Rauch. 8) Landschafts⸗Malerei: Prof. Luͤtke. 2 Kune, nn⸗ chen: Prof. Buchhorn. 10) Form⸗ und Holzschneiden: Prof. Gu⸗ bitz. 11) Schrift⸗ und Kartenstechen: Prof. Marec. 12) Studium der Thier⸗Skelette in der Thierarznei⸗Schule: der Ober⸗Arzt Dr. Foͤrster. 15) General⸗Baß, musikalische Komposition und doppel⸗

1) Freies

ter Kontra⸗Punkt: Prof. Zelter. ¹4⁄) Praktischer 8 Singen: Derselbe. 1“ 2) ktische Unterricht im

sind am 13. Febr. 2 mit Wein beladene Fahr⸗ 1 gegenwaͤrtigen politischen Verhaͤlte Waaren, sind im Preise

In hiesiger Stadt wurde im Bisthum Ermee-

Heils e geistliche Inspektion an. Heilsberger evangelische Pfarrer Boͤhnke zumm