1823 / 39 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

niial

sen oder nicht; sie sind vielmehr gehalten, ihr beilaͤusig und ohne ung zu gnuͤgen.“ —.

88 A bas GWeset, und wir duͤrfen nicht annehmen, daß

es ideutig find rde. Es ist freilich nicht neu, da es man es zweideutig finden werde. Es ist 1 8 noch von den Gesetz⸗Gebern des Jahres 2791 herstammt; 88 wuͤrde sich aber irren, wenn man daraus den Schluß ziehen wo te, daß es seine Kraft verloren habe, denn noch unterm 2 Dec. v. J. entschied der Kassationshof, daß dasselbe nach wie vor in a en seinen Bestimmungen, welche nicht spaͤter gesetzlich 22 worden, zu vollziehen sey; und darunter gehoͤren die oben hnten. Was verlangt man mehr? Eins vielleicht noch; den Namen des Be⸗ richt Erstatters des Gesetzes von 1791, und der emn Kone⸗ Mit⸗ glieder, deren Mitarbeiter und Organ er gewesen. Wir werden sie

nennen, wenn man darauf besteht. % 8 Der ꝛc. Mercier ist mittels Koͤnigl. Verordnung vom 19. d.

M. aus der National⸗Garde entlassen worden.

Der Moniteur vom zosten enthaͤlt nunmehr das vom 17ten da⸗ tirte Geset, wodurch dem Staate ein Kredit von 100 Mill. Fr. zu Bestreitung der Kriegs⸗Kosten eroͤffnet wird. 1 3

Gestern sollten die irdischen Ueberreste des Herzogs von Eng⸗ hien aus dem Saale in die Kapelle des Koͤnigl. Schlosses zu Vin⸗ cennes geschafft werde. Diese Feierlichkeit hat indessen, da noch nicht alle Vorbereitungen dazu beendigt waren, ausgesetzt werden

muͤssen. 8 8 8 u 1 st kein Kourier mit der Nachricht von der Abreise des Koͤ⸗

Noch i 1g⸗ niges von Madrid hier eingetroffen. Darf man den Nachrichten,

ie neuerdings von der Graͤnze hier eingegangen sind, Glauben W eind Se. Maj. sehr krank, und die Milizen nicht ge⸗

er man die Verzoͤgerung der Abreise des Koͤniges zuschreibt, ist die 8 nicht erfolate Ankunft des General Abisbal in Madrid, der Sr. Maj. mit 2 bis 3000 Mann das Geleite geben soll. Waͤre der Monarch am z5ten oder z⸗sten abgereist, so muͤßten heute schon Nachrichten daruͤber hier seyn. Wir erwarten deren morgen. (Etoile.) 6 An die Stelle des mit Tode abgegangenen Deputirten des

Aisne⸗Departements, Hrn. von Esterno, hat das Wahl⸗Kollegium in Laon den Kandidaten, Hrn. von Cologis, zum Deputirten gewaͤhlt. u“ diegseitigen Konsuls in St. Ander und Corunna haben sich, da ihr Leben taͤglich in Gefahr schwebte, genoͤthigt gesehen, nach Frankreich zuruͤckzukehren. 1 Dem vom hiesigen Zucht⸗Polizei⸗Gerichte wegen Ueber⸗ tretung der Buchdruckerei-Gesetze, zu einer Geldbuße von 1000 Fr. verurtheilten Buchdrucker Dupont, ist, nachdem er sich eine aber⸗ malige Uebertretung hat zu Schulden kommen lassen, sein Buch⸗ drucker⸗Patent mittels Koͤnigl. Verordnung vom 12. d. M. entzo⸗

en worden. 1““ 1 1 ¹ Die Equipirungs⸗Gelder fuͤr diejenigen Militairs, welche den

ehenden Feldzug mitmachen, sind von Sr. Maj. folgender⸗ 8 eee Ein General⸗Lieutenant erhaͤlt 6000 Fr.; ein Maréchal de camp 4000 Fr.; ein Oberst vom General⸗Staabe 1800 Fr. Bei der Infanterie: ein Oberst 1200 Fr.; ein Oberst⸗Lieutenant 1000 Fr.; ein Bataillons⸗Chef und ein Major 900 Fr.; ein Kapitain 600 Fr.; ein Lieutenant und Unter⸗Lieute⸗ nant 400 Fr. Bei der Kavalerie: ein Oberst 1800 Fr.; ein Oberst⸗Lieutenant 1200 Fr.; ein Eskadrons⸗Chef und ein Major 7000 Fr.; ein Rittmeister 700 Fr.; ein Lieutenant und Unter⸗Liecu⸗ tenant 500 Fr. Alle Militairs erhalten diese Entschaͤdigung, sobald sic an dem Orte ihrer Bestimmung angelangt sind.

Der verantwortliche Herausgeber des Jourual du Commerce, Herr Cardon, wurde gestern, wegen der in der Nummer dieses Blattes vom ꝛaten d. M. (vergl. S. 361 d. Z.) enthaltenen belei⸗ digenden Aeußerungen fuͤr die Deputirten⸗Kammer, aus Ste. Pe⸗ lagie vor das hiesige Zuchtpolizei⸗Gericht gefuͤhrt, erwirkte indessen, unter dem Vorwande, daß seine Vertheidigung noch nicht gehoͤrig vorbereitet sey, einen Aufschub bis zum 26sten d. M.

Der Herzog von Angouleme wird zwischen dem 22sten und 25sten, und der Marschal Moncey, Herzog von Conegliano, einige Tage fruͤher in Perpignan erwartet. Der General⸗Lieutenant Graf Bordesoult, ist bereits am 13ten daselbst eingetroffen.

Nach der Gaz. de Lyon hat die dortige liberale Partei 50,000 Fr. subscribirt, um dem aus der National⸗Garde entlassenen Ser⸗ geanten Mercier einen Degen, und ein mit Golde reich garnir⸗ tes Gewehr zu verehren.

as nach der Span. Graͤnze aufgebrochene Hausgefolge Sr. K. Dbl⸗ Heraags von Angouleme besteht aus 300 Personen und 500 Pferden.

Die hiesigen Tagblaͤtter melden seit Kurzem mehrere Fallisse⸗ ments nicht unbedeutender Haäuser.

Talma will das erste Théatre français verlassen. Er verlangte on der Regierung eine Pension von 15,000 Fr., die ihm abge⸗ schlagen worden ist.

Im Mosel⸗Departement wurden im v. J. 181 Woͤlfe er legt und 1220 Fr. dafuͤr als Praͤmien bezahlt.

Buayonne, 12. Maͤrz. Waͤhrend eines Gefechts, welches die Konstitutionellen dem Miralles bei Pont de Raventi lieferten, gin⸗ gen von den erstern zwei Officiere zu den Royalisten uͤber.

In einem Gefechte, welches in Roncal vorfiel, ward der be⸗ ruͤchtigte Armengot, der den Obersten Carachugo toͤdtete, von den Konstitutionellen gefangen genommen, und nach Pampelona ab⸗

15. Maͤrz. Die fuͤr die Spanische Glaubens⸗Ar⸗ mee hier verfertigten Uniformen sind blau mit gelben Aufschlaͤgen und einfachen glatten Knoͤpfen. General Guilleminot laͤßt die aus Madrid kommenden Reisenden genau examiniren; die Aussa⸗ gen ergeben, daß Krieges⸗Beduͤrfnisse aller Art in das Innere des Landes abgefuͤhrt werden, daß der Weg nach Madrid der Franzoͤsi⸗ schen Armee ganz offen steht, und daß die Hauptstadt Spaniens ohne Schwertstreich zu erreichen seyn duͤrfte. Zu Dar wird ein Militair⸗Hospital eingerichtet.

Nach Madrider Berichten vom 10. Maͤrz, haben die Deputir⸗ ten, welche am zten eine Dank⸗Adresse der Kortes, Sr. Maj. uͤber⸗ bracht hatten, bei ihrer Ruͤckkunft in die Versammlung der Kor⸗ tes, die Stirne gehabt, zu versichern, daß Se. Maj. die Adresse mit Ihrer gewoͤhnlichen Guͤte empfangen haͤtten. Mit gleicher Drei⸗ stigkeit meldet der Universal, daß Se. Maj. zur Verlautbarung Ih⸗

den Monarchen wegfuͤhren zu lassen. Eine zweite Ursache,

97

rer Sie beseelenden Gefuͤhle vor ganz Europa, befohlen, da Regiment Kaiser Alexander kuͤnftig den Namen’ „Unions⸗Rehitne fuͤhren solle.

London, 21. Marz. Nachrichten aus Madrid zufolge, sol sich die dortigen Minister, der Staats⸗Kredit⸗Kasse bemaͤchtigt, n

eine Liste der Personen angefertigt haben, die zu einer gezwunl⸗

nen Anleihe kontribuiren sollen. Am 14. d. ist der exilirte General Dumouriez in Turville, P⸗ bei Henley an der Themse, in seinem 83sten Jahre gestorben 50 Franz. Officiere sollen auf einem, angeblich von einem sigen Agenten der Madrider Descamisados gemietheten Schiffe,) der Themse nach Spanien abgesegelt seyn. 1 Der oͤffentlichen Schutz⸗Blattern⸗Impf⸗Anstalt sind h Parlament 3000 Pf. Sterl. fuͤr das laufende Jahr bewilligt 8 den; dem Doktor Jenner, dem Millionen Menschen Leben 8 Gesundheit verdanken, soll ein Denkmal errichtet werden.

die zufaͤlligen Kosten bei der Abschaffung des Sklaven Hanlh

zu decken, sind 40,000 Pfd. Sterling angewiesen worden.

Der Courier gab neulich die Nachricht, daß zehn Linin Schiffe in Portsmouth, Plymouth, Chatham und Sherneß augg ruͤstet wuͤrden. Den andern Tag widerrief er sie und am . bestaͤtigte er sie wieder.

Bruͤssel, 23. Maͤrz. Die Stadt Luͤttich hat, wie man h haupren will, in Folge der neuen direkten Steuern, fuͤr d. J. an bis 100,000 Niedert. Gulden mehr zu zahlen als fuͤr 1822.

Die Franz. Regierung laͤßt in Antwerpen und Holland gro Quantitaͤten Hafer aufkaufen und nach Bayonne verschiffen.

Privat⸗Briefe aus Paris, denen man indessen vielleicht so wen Glauben schenken mag als dem Oracle, welches sie mittheilt, me den, daß die Spanier, der Fremden⸗-Legion, die sie in Katalonie errichten, die Uniform der ehemal. Franz. Kaiserlichen Garde 1 geben haben.

Frankfurt, 23. Maͤrz. Der K. K. Oesterr. Staatsministe Graf von Buol⸗Schauenstein, ist vorgestern von Wien hier ang kommen.

Hannover, 26. Maͤrz. Se. Maj. haben unterm zasten M. zu einer zweckmaͤßigen wissenschaftlichen Bildung der Hang verschen Armee, die Einrichtung eines Korps von General⸗Staat Officieren und einer damit zu verbindenden Unterricht⸗Anstalt ne ordnet.

Karlsruhe, 23. Maͤrz. Nachrichten aus Kehl zufolge, beßt den sich in Genf uͤber 2000 Griechen, die, weil ihnen die Rüt kehr in ihr Vaterland durch Italien und Frankreich versperrt durch Deutschland ihren Weg nach Hause nehmen wollen.

Leipzig, 28. Maͤrz. Zur Erleichterung des Korresponden Verkehrs, sind in den Staͤdten Bernstadt, Hartha, Frauenste Sebnitz, Stolpen, Taucha, Waldenburg, Werdau, Radeberg un Pulsnitz, Post⸗Expeditionen angelegt, die mit dem 1. k. M. Wirksamkeit treten werden.

Stuttgart. Am 21. Maͤrz fand die feierliche Taufe- Kronprinzen K. H. statt. Sie begann unter dem Gelaute Glocken u. mit Artillerie⸗Salven, u. wurde von dem Over⸗He

Prediger, Ober⸗Konsistorial⸗Rath, Praͤlaten und Feld⸗Prog d'Autel verrichtet, und in Gegenwart Sr. Maj., der hier anwesee den Glieder der Koͤnigl. Familie, des Hofes, des diplomatische Korps, der Minister und Mitglieder des Geheimen Rathes, hier anwesenden Mitglieder des landstaͤndischen Ausschusses, geordneter Mitglieder des Landes⸗Adels, und verschiedener Dend tirten vollzogen. Des Kronprinzen K. H. erhielt die Namen m

Friedrich Alexander.

Am naͤmlichen Tage erfreuten Se. Maj. der Koͤnig das hies

Waisenhaus, mit einem Geschenk von 500, und J. Maj. die Kd gin mit einem von 200 Fl. Den folgenden Abend war die F sidenz reich beleuchtet.

Zur Geburts⸗Feier des Kronprinzen K. H., pflanzte die Ett Balingen, auf einem benachbarten Huͤgel, unter Musik, Geweh Salven und Jubel⸗Rufe, eine junge Eiche, welcher der Nam⸗

„Kronprinzen⸗Eiche“ beigelegt ward.

Wuͤrzburg. Die neugeborene Prinzessin (S. S. 374 Artl Wuͤrzburg) erhielt am 20. Maͤrz in der heil. Taufe, den Name Adelgunde.

Freiburg (Schweitz), 10 Maͤrz. In der, durch einen Rathe

Beschluß verfuͤgten Absetzung des Pater Girard, der bereits se einer langen Reihe von Jahren, der hiesigen oͤffentlichen Schn

vorstand, scheinen seine Freunde einen wirksamen Einfluß der 9.

suiten ahnen zu wollen, und haben ein so allgemeines Mißvergunl

gen zu erregen gewußt, daß in der gestrigen Nacht, vor dem! schoͤflichen Hause, und besonders vor dem Fesuiter⸗ Kollegium, ü. großer Zusammenlauf stattfand, bei dem sich die rohe Menge un gar zu sehr die Zuͤgel ließ. Dieser unangenehme Auftritt haßtzit d heute nachstehende Bekanntmachung zur Folge: „Der Stadtrut hat mit großem Leidwesen vernommen, daß in der vergangenq Nacht tumultuarische Auftritte stattgefunden haben, wobei man se die groͤbsten Excesse erlaubt hat. Letztere koͤnnen nur einer Klu⸗

von Einwohnern zugeschrieben werden, die gluͤcklicherweise in i serer Stadt wenig zahlreich ist, und die sich ein Vergnuͤgen darm

macht, Boͤses zu bewirken und Unordnung zu veranlassen. Al wohlgesinnte Maͤnner sind daruͤber bestuͤrzt und tief betruͤbt. he ter diesen traurigen Umstaͤnden haben die staͤdtischen Behoͤrden si

genoͤthigt gesehen, alle in ihrer Gewalt stehenden Maßregeln

geln ergreifen, um die Schuldigen zu bestrafen, und der Ruͤckkehr 8 Unsere guten Mittbuülk ger moͤgen sich inzwischen beruhigen. Ihr aber, Uebelwollende

bedauernswuͤrdiger Auftritte vorzubeugen.

387 agen volle 23 Jahre, daß die Vorsehung Uns, ohne ir⸗

venig se Perdienst von Unserer Seite, zu der Wuͤrde des Ober⸗ auptes ihrer Kirche erhoben hat. Euch, Ehrwuͤrdige Bruͤder, die Ihr Unsere Leiden, Unsere Sorgen und Unsere Thaten gese⸗ hen und getheilt, Euch brauche Ich die Gewalt der Fluthen nicht uschildern, mit welchen waͤhrend jenes Zeitraums das Schif⸗ sem des Heil. Petrus zn kaͤmpfen gehabt hat, Euch nicht zu sa⸗ in, wie, nach dem schrecklichen Sturme, der Uns hie und dort⸗ hr geworfen, der Ferenhig⸗ Vater Uns dennoch gluͤcklich in zen Hafen des Heil. Stuhls der Kirche zuruͤckgefuͤhrt hat. Sobald gir diesen Stuhl wieder eingenommen hatten, ve-s;. Wir Uns, von dem lebhaften Wunsche beseelt, die Wunden welche die Kirche echalten, nach Unsern Kraͤften zu heilen, vor dem Herrn nieder, und flehten Ihn inbruͤnstig an, Uns mit Seinem göttlichen lichte zu erleuchten, und Uns die Kraft zu verleihen, jenen großen Uebeln abzuhelfen. Die Arbeiten, mit denen Wir uns hierauf be⸗ schaͤftigt, die Vertraͤge, die Wir mit den Souverainen abgeschlossen haben, die Vortheile die daraus fuͤr die Kirche theils schon ent⸗ sprungen sind, theils in der Folge noch entspringen werden, sind Ihnen, ehrwuͤrdige Bruͤder, die Sie Uns mit Ihrem Rathe und Ihren Bemuͤhungen beigestanden, und die Wir von jeher ge⸗ wohnt sind, an diesem Orte von allen Unsern Schritten in Kennt⸗ niß zu setzen, hinlaͤnglich bekannt. Unser Eifer fuͤr das Wohl der Religion und der Kirche ist weder durch die Last Unserer Jahre, noch durch Unsere geschwaͤchte Gesundheit, noch durch die betruͤb⸗ ten Hindernisse, auf die Wir von Zeit zu Zeit gestoßen sind, ver⸗ mindert worden. Mit dem goͤttlichen Beistande werden Wir uns ets bemuͤhen, die Pflichten des von Uns verwalteten Apostolischen 888 dis zu Unserem letzten Hauche zu erfuͤllen. Um das Gelin⸗ en dieser Absicht desto leichter zu befoͤrdern, haben Wir be⸗ chlossen, die so bedeutend verminderte Zahl der Mitglieder Ihres Kollgiums durch Aufnahme ausgezeichneter Maͤnner zu erhoͤhen, deren Treue, Redlichkeit, Lehrsaͤtze, Scharfsinn und Eifer in Er⸗ fuͤllung der ihnen anvertrauten Geschaͤfte, Wir erprobt haben, und deren Beistandes, wie des Ihrigen, Wir Uns bei der obersten Lei⸗ tung der Kirche versichert halten. Wenn Wir die Ernennung neuer

Kardinaͤle bis heute verzoͤgert haben, so geschah es bloß in der Ab⸗

icht, den Zeitpunkt, wo Wir das 24ste Jahr Unserer paͤpstlichen Regierung antreten, um so wichtiger und gluͤcklicher fuͤr Uns wie ur Sie zu machen.“ Abends waren die Palaͤste der neu⸗ernann⸗ en Kardinaͤle, die Wohnungen der fremden Gesandten, und viele pöfentliche Gebaͤude prachtvoll erleuchtet. Das Volk wurde durch chrere Musik⸗Choͤre unterhalten. 8 Der Ober⸗Polizei⸗Direktor, Praͤlat Bernettt, hoͤrte juͤngst, sei⸗ er Wohnung nahe, einen heftigen Wortwechsel zwischen einem ensd'armen und einem Schuster; er eilte herbei, um den wilden Sreeit zu schlichten, der Schuster stieß ihm aber ein langes Mes⸗ er in den Leib, daß er sofort verschied. In Verfolg der q(zuletzt S. 363 d. 3.) mitgetheilten Forrespondenz, liefert das hiesige Diario, folgende Note des bishe⸗ igen Spanischen Geschaͤftstraͤgers Aparici, an den Staats⸗Sekre⸗ r Sr. Heiligkeit, Kardinal Consalvi, vom 20. Febr. d. J. „Ew. Eminenz! Se. Excellenz Don Evaristo San⸗Miguel, staats⸗Sekretair der auswaͤrtigen Angelegenheiten Sr. Kathol. Naf, meldet dem Unterzeichneten unterm 31. Jaͤnner mittels eines ußerordentlichen Kabinets⸗Kouriers, daß, nachdem der Koͤnig nicht ingewilligt hat, dem Wunsche Sr. Heiligkeit gemaͤß, einen anderen devolmaͤchtigten Minister an diesem Hofe an die Stelle des Don Foaquin Lorenzo von Villanueva zu ernennen, und dem Hrn. Nun⸗ sius die Paͤsse zur Abreise aus den Koͤnigl. Span. Staaten zuge⸗ kellt worden sind, und dieser auch wirklich am 28. Jan. von Ma⸗ grid abgereist ist, Se. Maj. beschlossen haben, daß der Unterzeich⸗ ete mit seiner ganzen Legation diese Hauptstadt verlasse und sich nach Madrid begebe, das Archiv dieses Ministeriums aber unter her Aufsicht einer sein Zutrauen verdienenden Person verschlossen ind versiegelt hier zuruͤcklasse. Zu gleicher Zeit wurde aber auch em Unterzeichneten befohlen, daß wenn er von der Regierung br. Heiligkeit die Paͤsse zur Abreise verlange, er (wie es hiemit eschieht) derselben kund thue, daß dieser Schritt lediglich diplo⸗ natisch sey, und es weder in der Absicht Sr. Kathol. Majestaͤt, loch ihrer Regierung liege, ihre Verhaͤltnisse mit dem sichtbaren Dberhaupte der Kirche abzubrechen. Indem der Unterzeichnete jesen Koͤnigl. Befehl in allen seinen Theilen vollzieht, ersucht er w. Eminenz, die Ausfertigung der noͤthigen Paͤsse geneigtest an⸗ befehlen, indem er bei dieser Gelegenheit die Versicherungen der bochachtung erneuert, mit welcher er die Ehre hat ꝛc. Ew. Emi⸗ enz ergebenster ꝛc. G. Aparici.“ Dieser Note war nachstehendes Billet des Geschaͤftstraͤgers parici an den Kardinal Consalvi, vom naͤmlichen Tage, beigefuͤgt: „Eminenz! Durch denselben Kourier, durch welchen ich von br. Excelleuz dem Herrn Staats⸗Sekretair D. Evaristo San⸗Mi⸗ iel den Koͤniglichen Befehl, welchen ich unter heutigem Datum w. Eminenz mitzutheilen die Ehre hatte, erhielt, und welcher hin deutet, daß ich von der Regierung Sr. Paͤpstlichen Heilig⸗ te jur Abreise aus dieser Hauptstadt nach Madrid erfoderli⸗ in Paͤsse verlangen solle, erhielt ich noch eine andere spaͤtere De⸗ esche vom 2. Febr., worin besagter Hr. San⸗Miguel mir meldet, s, obgleich er mir unterm 31. Jan. den Befehl mitgetheilt habe, on hier weg nach Madrid zuruͤckzukehren, indem die ganze Apo⸗ bische Nuntiatur ebenfalls von dort abgegangen sey, Se. Maj. chts desto weniger die Nothwendigkeit einsaͤhen, daß in Rom eine tt Leitung der kirchlichen Angelegenheiten beauftragte Person ver⸗ eibe, und deshalb zu beschließen geruht haͤtten, daß, indem ich n diesem Augenblicke an aufhoͤre, den Charakter eines Geschaͤftstraͤ⸗ tszu tragen, doch fortfahren koͤnne, als General⸗Agent die geistlichen sfertigungen wie bisher zu besorgen. Se. Maj. hoffen, daß hie⸗ ber Hof meinem Verbleiben in dieser Hauptstadt und in dieser genschaft keine Hindernisse entgegen stellen werde. Ich bitte Ew.

was auch die Larve seyn mag, hinter welcher Ihr Euch verbergt ninenz, mir desfalls Nachricht zu geben, und im entgegengesetz⸗

zirtert! Der Stadtrath, eifrig darauf bedacht, seine Pflichten me. all” ie Zusendung meiner Paͤsse anzubefehlen Wuͤrde und Kraft zu erfuͤllen, wird ohne Unterlaß uͤber die Auf se ich bte. he des 51 doen⸗ 8

rechthaltung der Ruhe wachen, und nie aus den Augen verliere

vmselben heutigen Tage an Dieselben erlassene Note zu be⸗

was das Wohlseyn seiner Mitbuͤrger von ihm erheischt. Buͤrgehhoren. Ich benutze diese Gelegenheit ꝛc. Ew. Eminenz ergeben⸗

und Einwohner von Freiburg, verlaßt Euch vertrauensvoll auf dse Diener.

Sorgfalt Eures Stadt⸗Rathes!“

Rom, 12. Maͤrz. Am ꝛz0ten d. M. eroͤffnete Se. Heiligkeit in

Quirinalischen Palaste eine geheime Kardinal⸗Versammlung, welcher 14 Bischoͤfe, worunter 3 fuͤr neue von Sr. Heiligkeit

G. Aparici.

Stockholm, 18. Maͤrz. Bei Beantwortung der (S. 376 vihnten) Adresse der Reichsstaͤnde, sagte Se. Maj. am Schluffe: üne gesetzlich genehmigten Verfolgungen werden ununterbrochen üttgesetzt, und ich hoffe, daß das beabsichtigte abscheuliche Komplot,

Frankreich errichtete Bisthuͤmer, und 12 Kardtnaͤle ernannt wußßzht in dem Herzen eines Schweden seinen Ursprung genom⸗

den, mit folgender Rede: „Ehrwuͤrdige Bruͤder! Es sind

in hat.“

„Warschau, 2z. März. Nach

andern Dekrete des Koͤnigreiche wohnen

serl. Hoh.

mann erhielt bei die kostbare vracs „Das Direktorium der Universttaͤt Dorpat hat auf Befehl des Ministers der Volks⸗Aufklaͤrung bekannt gemacht, daß nach dem Russisch. Unterthan, der zuvor eine auswaͤrtige

3. Aug. d. J. kein hat, auf der zu Dorpat aufgenommen werden

Universitaͤt besucht soll. Der Großherzogl. Mech Se hier siagerrosfen „Jorto, 2. Maͤrz. Der hiesigen Zeitung zufolge faͤllt der, vom Grafen Amarante angezettelte Aufstand Fes e aus⸗ Janeiro, 23. Dec. Die Verfassung, wie sie im Ent⸗

gt, soll, mit wenig Aenderungen, die seyn, welche Palmella dem Koͤnige hieher aus London mitgebracht nicht sehr im neukonstitutionellen Sinne.

wurf fertig lie fruͤher Graf hatte; mithin

Handels⸗Be II1

8 1 7124. Maͤrz. Weitzen, 130pfuͤndiger weißbunter 00 ggl., 126pfuͤndiger bunter do. 170 ggl.⸗ 2 Z2pfuͤndi⸗ 188 nasghs eesch ’o gg. PHggen⸗ 1 2cng8 Preinß. 126 ggl. 124pfuͤndiger Pommerscher 125 ggl. Hafer, 70pfuüͤndi ggl. leschter 60 gg c9 fere Fhfg „Hamburg, 25. kischer 3Zoo Mark Ko 225 Mark Kour.,

Amsterdam Polnischer 2

deutenden Woll⸗Vor

zu entschlagen.

den gedachten 4

den notorisch

ewaren juͤng ihr Halstuc

Mach einem

enburg⸗Schwerinsche Hofmarschal

„Unterm ꝛoten d. erschien das Kaiserl. Dekret, daß kLeine Por⸗ tugiesisch. und Brasil. Schiffe nach Portugal her lager⸗ die aber, so nach Spanien ausklariren, sich aufs strengste verpflich⸗ fen muͤssen, daß weder Schiff noch Ladung nach Portugal gehen

8 Maͤrz. Hoͤchste Preise pr. Last. Weitzen, Maͤr⸗

ur, Magdeburger Zo0 Mark Kour.⸗ Roggen Hafer 133 Mark Kour., Gerste 163 Mark Kour. London, 138. Maͤrz. Die Flauheit scheint auf unserem Woll⸗ Markt von Tag zu Tag zuzunehmen, die Inhaber der nicht unbe⸗ raͤthe draͤngen sich zum Verkauf, indem ein je⸗ der seine alten Lager noch vor Ankunft der neuen Frürhiahrs⸗ Zu⸗ fuhren zu raͤumen wuͤnscht, da ihnen aus Erfahrung bekannt ist, daß die Fabrikanten, die Wolle von der juͤngsten Schüurr, der ge⸗ lagerten den Vorzug geben. In wiefern die Nachricht, daß in Spa⸗ nien viel Schafe aus Futter⸗Mangel umkommen, auf den Preis der Spanischen Wolle Einfluß haben werde, steht zu erwavrten. Bis 8* Cöa sis berc⸗ ict Fhrna von echt spanischer Wolle hier gen haben, selbige moͤglichst wohlfeil aus, u . ichfalls ih⸗ de. kachanas hlf um sich gleichfalls ih

1

1“

Aachen. Aus einer Zusammenstellung fuͤr die Ja hre bis 1822 ergiebt sich, daß mit Ausschluß der Stadt Aa 88 machih

von den 10 Land⸗Kreisen des hiesigen Regierungs⸗ Bezirks, in 5. Jahren, auf Raubauten und auf die, denselben seen scha 1ega Reparatur⸗Bauten, verwendet d. d, fuͤr Kirchen⸗Gebaͤude 95,3809 Rthlr. fuͤr S

Rthlr. b ung

ndernach (Reg. Bez. Koblenz). Der benachbarte Toͤnnes⸗ Mineralbrunnen, seit 200 Fahren gegen Magenbe werd 3 goldene Ader, Fluͤsse, Koliken, Schwindel, Il SI u. s. w. gebraucht, heilsamer Trank, h

lähungen, Hyp ochondrie

auch fuͤr Gesunde ein sehr vortheilhafter un ö it, hat sich in der letzten Zeit eines sehr lebhaften zes zu erfreuen gehabt. Das 100 verstegelter Krüͤ ge kostet 12 Gulden 272 Stuͤber. Bestellungen koͤnnen bei E. in Koblenz gemacht werden.

Brevlau. hiesigen buͤrger

hal junior

Nach der neusten Aufnahme betraͤgt die Zahl der lichen Bewohner 37,579 mñannl. und 42qà486 weibl. Geschlechts; gegen das vorhergehende Jahr hat sich die Zahl der Christen um 1800, die der Juden um 73 vermehrt.

Bromberg. Im Laufe v. J. sind im Bromberger Kreise 5 neue Ortschaften gebildet worden. Die erste ist eine auf dem Ler⸗ ritorium der Stadt Schulitz errichtete Kolonie von 9 Feuerstellen, he W E fuͤhrt. Sechs Etablis⸗ ements liegen an der Landstraße von Bromber FZniewk Die zweite ist ebenfall Has Kolonie, welche den

s eine auf Schulitzer Stadtgrunde gebildete

Namen Siebenbergen erhalten hat, und mi der ersten Kolonie graͤnzt. Die dritte Ortschaft ist die Kolomie Maximilianowo, zu den Zolondower Guͤtern gehoͤrig.

Verfassungsmaͤßig sind zwar die Kreis⸗Physiker an den⸗ Orten, wo keine Militair⸗Aerzte existiren, verp flichtet, allen kranken Militairs, welche sich an ihrem Wohnorre befin⸗ den, oder welche sich nach demselben begeben, unentgeltlich aͤrztlich zu behandeln. neber diese Verpflichung hinaus hat aber der in⸗ terimistische Kreis⸗Physikus D. Kauser in Chodziesen, bei Gelegen heit der Feier des 25ͤten Regierungs⸗Festes Sr. Maj. des Koͤniges sich freiwillig bereit erklaͤrt, allen erkrankenden beurlaubten Solda⸗ ten des Chodziesener Kreises unentgeltlich aͤrztliche Huͤlfe zu leisten, ztorisch armen kranken Soldaten auch die noͤthigen Arzeneien aus seinen Mitteln zu verabreichen, und bei Reisen in derg leichen Fäͤllen weder Diaten noch Reisekosten zu liquidiren.

Gumbinnen. Im Februar wurden im hiesigen Reg. Bez., an verschiedenen Orten 5 Menschen, im Freien, erfroren gepunden Drei Hirten⸗Toͤchter in Purpesseln, von sieben, sechs, ir. einem stallein in der Stube ihrer Eltern; die aͤlteste ste ckte zu⸗ tuch an einem brennenden Holzspan an, riß solches ab, und warf es in der Angst unter das Bette, worin die sumgeren Schwestern schliefen. ür . dieses in Brand. 2 dlrere Kin⸗ en zwar herbei und wo

ten den Brand loͤschen, konnten aber

einer vierwoͤche en senheit sind Se. aiserl. H. der Groß⸗ Fürf Consvbchen etch von Petersburg hier wieder eingetroffen. Das Dekret des Statte s Fuͤrsten Zajaczek v. 4. v. M. enthaͤlt die naͤheren Bestim⸗

mungen, wonach nunmehr auch den im Koͤnigreiche Polen woh⸗ nenden Juden gestattet seyn soll, auf Koͤnigl. Domaimnen so wie auf geistlichen Guͤtern Ackerwirthschaft zu treiben. Fuͤrsten Zaizezek vom 25. v. M., ist den, im K enden Juden die Erlaubniß des Handels und der Fabrikation der Getraͤnke annoch auf ein Jahr, und zwar vom 1. Jul. d. J. bis zum letzten Jun. 1824, nachgegeben worden.

St. Petersburg, 16. Maͤrz. Se. Maj. haben v or Kurzem das unter dem Groß⸗Fuͤrsten Nikolaus stehende Ingenieur⸗De⸗ partement und die damit verbundene Ingenieur⸗Schirke in Augen⸗ schein genommen, und fuͤr die daselbst gefundene Ordnung ESr. Kai⸗ 1 Ihre besondere Zufriedenheit zu erkennen gegeben. Der bei diesem Departement angestellte General⸗Lieutenant von Opper⸗ ser Gelegenheit eine mit Brillanten besetzte