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Mangel in den Verprovlantirungen, schon fehlt es der Kavalerie
an Fourage, und Noth ist uͤberall bemerkbar.“ Stimmen zur Rechten: Das ist unwahr! Ueberlassen Sie
dergleichen Luͤgen den revolutionairen Journalen! So etwas sagt
man nicht auf der Tribune. wiß bin.
waͤre, muüͤßte 1 nicht wahr.
Hr. v. la Bourdonnaye: Ich sage es, weil ich dessen ge⸗
Mehrere Stimmen: Wenn auch! Selbst wenn es wahr man es nicht sagen; es ist aber gluͤcklicherweise
Der Redner stimmte schließlich fuͤr die Verwerfung des Bud⸗
ets, da dasselbe den Kredit zerstoͤre, den Schatz belaͤstige und dem Throne Gefahr drohe, uͤberdies aber dem Grafen la Villele die Mittel in die Haͤnde gebe, sein von Schwaͤche zeigendes Tempori⸗ sations⸗System zu verfolgen, das Frankreich zur Anarchie und end⸗ lich zur Revolulion fuͤhren muͤsse. — Der von Einigen verlangte Druck dieser Rede wurde durch ungeheure Stimmen⸗Mehrheit verworfen. — Der Finanz⸗Minister betrat sogleich die Redner⸗ Buͤhne, um, wie er sagte, einige vom Grafen v. Bourdonnaye angefuͤhrte Thatsachen zu beantworten, die, wenn sie bekannt wuͤr⸗ den, fuͤr den Staats⸗Kredit sehr nachtheilige Folgen haben koͤnn⸗ ten. Er bewies, daß das vorgelegte auf den Friedensfuß berech⸗ nete Budget nichts weniger als erdichtet sey, da die darin er⸗ waͤhnten Ausgaben aus den gewoͤhnlichen Auflagen, und nur die
remporairen außerordentlichen Ausgaben durch Anleihen bestritten
Mittheilung bis zum naͤchsten Zeitungs⸗Tage auszusetzen.)
werden sollten, damit das Volk nicht gedruͤckt werde; er rechtfer⸗ cigte das bisher von ihm befolgte System, und gab der Kammer eeine genauere Uebersicht von der gegenwaͤrtigen Lage der Finan⸗ zen. Es erhellt daraus, daß von den, von der Bank geliehenen 100 Millionen, der Schatz erst 50 wirkl. erhoben, mithin noch 50 zu empfangen hat; der Minister erklaͤrte jedoch, daß außer jenen 100 Millionen, die das Ministerium gleich Anfangs zur Bestrei⸗
tung der Kriegs⸗Kosten fuͤr unzulaͤnglich gehalten, noch bei ver⸗ schiedenen Banquiers eine Anleihe von 40 Millionen zu 5 pCt. er⸗
öffnet worden sey, und daß nach den neuesten Nachrichten aus
Bayonne vom 2asten, aus Toulouse vom 24sten und aus Perpig⸗ nan vom 20. Maͤrz, sich in den Militair⸗Reserve⸗Kassen 20 ½ Mill. baar befunden haͤtten, daß mithin von einem Mangel bei der Ar⸗ mee keine Rede seyn koͤnne, und die Behauptungen des Hrn. v. la Bourdonnaye durchaus ungegruͤndet seyen. Einstimmiger Bei⸗ fall folgte den vom Grafen von Villeéle abgegebenen Erklaͤ⸗ rungen. Nach ihm sprach noch Hr. v. Vaublanc in demselben Sinne wie der Graf von la Bourdonnagye; nicht allein, meinte er, in der hoͤhern Verwaltung, sondern auch in den Details sey das jetzige Ministerium, das unter den gluͤcklichsten Ausspicten zusam⸗ mengesetzt worden sey, und das er mit 9 Kollegen waͤhrend eines Jahres zu unterstuͤtzen versprochen abe, oftmals gescheitert Murren und lautes Gelaͤchter). „Durften wir nicht Hoͤheres und Besseres von einem, durch Zeit und Erfahrung gereiften Ministe⸗ rium erwarten,“ fragte er, „dessen Operationen wir, obschon wir sie oftmals als nachtheilig fuͤr den Staat betrachteten, dennoch un⸗ terstuͤtzten? (Wachsende Bewegung.) Wie, m. H,, ist es denn verboten, seine Privat⸗Meinung den Betrachtungen des allgemei⸗ nen Besten aufzuopfern? Haben wir dergleichen nicht selbst im Mi⸗ nisterrathe gesehen? (Murren.) Wozu das Murren? Wir sind nicht bloß hier, um den mit uns gleichgesinnten Maͤnnern unsere Auf⸗ merksamkeit zu schenken: auch den entgegengesetztesten Meinungen sind wir sie schuldig. Ich erinnere die Stoͤrer daran, daß sie hieher eschickt sind, um mich anzuhoͤren.“ Nach wiederhergestellter Ruhe, chloß der Redner mit einem allgemeinen Tadel der Handels⸗Bi⸗ lanz und des, seiner Meinung nach, fehlerhaften Zoll⸗Verwal⸗ tungs⸗Systems. Der General⸗Zoll⸗Direktor Hr. v. Saint⸗Crieq widerlegte in einer langen Rede die Behauptungen des Hrn. von Vaublane uͤber diesen Theil der Verwaltung, und zog endlich den Schluß, daß das Franzoͤsische Zoll⸗System seiner Vollkommenheit nahe sey. b be, Ei. Berathungen uͤber das Buoͤget wurden in der gestrigen Sitzung fortgesetzt. Mangel an Raum noͤthigt uns indeß, deren
Der heutige Drapcau blanc enthaͤlt Folgendes: Die Opposi⸗ tion giebt sic alle Muͤhe, dem Geruͤchte Glauben zu ver⸗ schaffen, daß die rechte Seite der Kammer sich spalten werde; sie
verkuͤndigt in triumphirendem Tone, daß von allen Seiten die hef⸗
tigsten Ausfaͤlle auf das Ministerium gemacht werden wuͤrden, und
daß, wenn dies den Sturz desselben nicht bewirken sollte, der Graf v. la Bourdonnaye dem von der linken Seite gegebenen Beispiele
8
8 zu entzweien gesucht, sind aus
folgen, und mit etwa 50 Deputirten die Kammer verlassen werde. Diese Behauptung kann, wie der wohlbekannte Charakter des Hr. von la Bourdonnaye hinlaͤnglich verbuͤrgt, nur Verlaͤumdung
seyn. Wir wollen die Gruͤnde zu einer solchen Opposition nicht untersuchen, sind aber uͤberzeugt, daß, wenn es Royalisten giebt, die dem Ministerium noch mehr Festigkeit und Bestimmtheit ge⸗
wouͤnscht haͤtten, als es bisher bewiesen hat, sie ihren Unmuth dar⸗ Uͤber nicht in aͤhnliche Art als ihre Gegner bekunden, sondern wohl
Pedenken werden, daß der gemeinschaftliche Feind sie hoͤrt, sie sieht,
16 und aus jeder Entzweiung den groͤßtmoͤglichsten Vortheil fuͤr sich u ziehen bereit ist.
.die Herzogin von Angouleme haben gestern von Sr. Maj. und der Koͤnigl. und Orleansschen Familie Abschied genom⸗ men, und reisen heute fruͤh nach Bordeaux ab. Briefe aus Bayonne vom 27sten d. M. melden, daß der Adju⸗ tant des Generals Guilleminot, Hr. v. Lostande, verhaftet und nach Paris abgefuͤhrt worden sey. (Nach den hiesigen Journalen ist er bereits unter Aufsicht eines Gensd'armerie⸗Officiers hier eingetrof⸗ fen). Alle revolutionairen Spanier, welche die Truppen Quesadas Bayonne entfernt worden. Die Etoile kuͤndigt an, daß der General Guilleminot, als
J. K. H
Chef des General⸗Staabes, bei S. K. H. dem Herzoge von Angou⸗ leme verbleiben werde.
Der Herzog von Belluno ist am 28. durch Bordeaux gereist, und der Vicomte Tabarié zum Direktor des Kriegs⸗Materials ernannt worden.
Man gieht ge See in mehreren unserer Raffinerien, dem Zucker mit Schmalte eine lichtblaͤuliche Farbe, um die Weiße dessel⸗ ben zu erhoͤhen. Mehrere traurige Faͤlle, die der Gebrauch dieses Zuckers veranlaßte, haben die Aerzte und das Publikum auf die
Gefaͤhrlichkeit desselben aufmerksam gemacht. Nicht bloß hier, son⸗
1 dern auch zu Bordeaux vergiftet man jetzt den Zucker
25 auf diese eise.
Bayonne, 24. Maͤrz. geht nach seinem
Der Marschal Herzog von Reggio
aupt⸗Quartter Saint⸗Jean⸗de⸗Luz ab. — Ein
Religions⸗Uenllrer Universitaͤt zur Staͤnde⸗Versammlung, das Ritterkreuz des
hier unlaͤngst eingetroffener Missionair hat seine en bei den Soldaten begonnen, und wird solche bis zur foͤrmii⸗ eroͤffnung des Feldzuges fortsetzen. — Nach einem Gefecht it 2* die in Irun noch statiomnrt gewesenen Konstitutionellen 8. neral Quesada zuruͤckgedraͤngt, hat dieser jene wieder 4 und mit 500 Mann von genanntem Platze Besitz genonße 8 (Nachrichten „vom 2sten melden, ß General Quesazan Stellung in Irun nicht habe behaupten koͤnnen, sondern „adn Franzoͤsischen Graͤnze zuruͤckgedraͤngt sey.) — Der General⸗gc Zahlmeister der Armee, Bricogne, ist gestern hier eingetroßen Die Franzoͤsischen Generale Sarrazin und Soulignè haben 4. erhalten, Portugal zu verlassen. — In Barcelona sind zwef taillons Freiwilliger von der Insel Majorka angekommen. Zu! bao sind 10,000 Stuͤck Gewehre Englischer Fabrik ausgeschin Perpignan, 24. Maͤrz. Gestern musterten Seine 1” liche Hoheit der Herzog von Angouleme einen Theil der Diun des Grafen Curial, etwa 5000 Mann Infanterie, 500 8 Kavalerie und 300 Mann Artillerie stark, in der Gegend vop; net, nach vorangegangenem Gottesdienste im Freien, vor 16 dazu errichteten Altar. Im Gefolge Seiner Koͤniglichen 8 befand sich der Baron Eroles in Spanischer Generals⸗ Uns diesen Morgen sind Se. K. H. nach Toulouse abgereist. 2 1. April ab erhalten die Truppen die Feldportion. — 25. Maͤrz. Der konstitutionelle General Orrea hat Campredon aus, 1500 Mann an der aͤußersten Graͤnze bei N aufgestellt. Am 2asten ruͤckte die aus ooo Mann bestehende fi Legion, das Todes⸗Bataillon genannt, in Campredon ein; auc Regimenter von Siguenza und Corunna stehen unter Orreas fehlen. General Ming organisirt ein Reserve⸗Korps in Mam „London, 29. Maͤrz. Im Oberhause passirten am ꝛ2cstet die Bill, nach welcher von der diesjaͤhrigen Einnahme, 5 Millig zum Tilgungs⸗Fond bestimmt sind, und 2) die Bill wegen Va ßerung des Eigenthumes Sr. Maj. — Bei Gelegenheit der lich lebhaften Verhandlungen uͤber die Vorlegung der, die 4 zoͤsisch⸗Spanischen Angelegenheit betreffenden Aktenstuͤcke, wich holte der Graf Liverpool, daß England, bei einem Kriege zwise bi- Nasonen, greng bleiben werde. us Paris sind, da der Korrespondenz⸗Weg uͤber 8 nach Spanien schon gehemmt ist, eine Merzge Veaefebrnr Pag rung nach der Halbinsel hieher geschickt worden. Es fehlt indeß eine direkte Postfahrt zur See nach Spanien, und die Bz uͤber Falmouth und Lissabon zu schicken, wird sie sehr verzoͤgern . Briefe aus Valparaiso bringen die Nachricht von einem schre lichen Erdbeben, das die Stadt heimgesucht hat. Am 19. Nov 21 Uhr Nachts erfolgte ein so heftiger Erdstoß, daß in drei M ten saͤmmtliche Gebaͤude betraͤchtlich beschaͤdigt oder umgestuͤrzt ren. Das Meer fiel um 12 Fuß; eine wallende Bewegung Erde hielt bis 44 Uhr Morgens an, und seitdem folgten noch mer einzelne Stoͤße. Die Bewohner haben sich auf die Anhzg außerhalb der Stadt gefluͤchtet und kampiren dort. Zwanzig sonen, nach Privatbriefen aber 200, sollen dabei umgekommen 1. April. Se. Maj. haben dem Marquis von Londonde und dessen maͤnnlichen Nachkommen gegenwaͤrtiger Ehe, die V
—
den eines Viscount und Grafen des Vereinigten Koͤnigreiches,
ter dem Titel eines Viscounts Seaham und GGra 2 Familien⸗Name seiner Gemahlin); und dem 1“ . Beresford, die Wuͤrde eines Viscount Beresford ertheilt.
Nach der neuesten Aufnahme giebt es in Großbritannien genwaͤrtig 105 schiffbare Kanale, die ungerechnet, deren Laͤnge ug 5. Engl. Meilen betraͤgt. Die ganze Laͤnge saͤmmtlicher Kanaͤlen läuft sich auf 2960 Engl. Meilen, die Summe ihrer Anlage⸗Ko auf 30 Mill. Pfd. Sterl. Die meisten Kanaͤle sind auf Aktien! baut; manche derselben gilt jetzt zomal mehr, als ihr erster We betrug. Der große Kanal zwischen London und Liverpool ist? Meilen lang; 45 andere Kanaͤle stehen mit ihm in Verbindmn Vor 1759 war von allen diesen wohlthaͤtigen Anlagen keine ein da. Der Herzog von Bridgewater und sein Baumeister Brind unternahmen die Ausfuͤhrung des ersten Kanals, der des Hetzg Namen fuͤhrt. Als Brindlei denselben, unter andern, 39 Foß uͤber den schiffbaren Fluß Irwell zu fuͤhren begann, ihn seine Kollegen, und meinten, daß nun endlich der Platz funden, wo die Luftschloͤsser gebaut wuͤrden; als aber das, 1818 98 demselben ein anden
. 0 den Irwe chwi Feb e öes ezensemten- öI1 schwteg⸗
Zu Flint hat man zufaͤllig die Entdeckun emacht Pappel⸗Rose (Alecea Rosea L.), gewoͤhnlich Malse 88Sn blauen Faͤrbe⸗Stoff giebt, der an Schoͤnheit und Haltbarkeit! besten Indigo gleich kommt; eine Entdeckung, die, wenn sie bewaͤhrt, fuͤr Handel und Ackerbau sehr wichtig werden kann.
Dresden. Zu Neustadt ist das Komptoir der Elb⸗Westi schen⸗Seehandlungs⸗Kompagnie eroͤffnet worden. Nach den visorischen Statuten dieses Vereines, der dieselben Zwecke hat,; die Aheimtsche Westindische Kompagnie, soll der Kapital⸗Fond
00,000 er bestimmt, und durch 2400 ie is ni dhheaecht geen ch 2400 Aktien von 100 bis
Frankfurt. Falsche Geruͤchte brachten das hiestae C ö“ -. eveAn bah She
ahlungen, am 17. Maͤrz berei ied —
und E“ Hetgeset AI1 amburg, 5. April. So eben treffen mit der Enal. †
vom zsten d. M. folgende Nachrichten ein: „Gestern Engr, (in London) Devpeschen an den Oesterr. Bothschafter, Fuͤn sogleich nach Brighton, wo er sich geg
Sereeeie sie 1s wartig befindet, nachgesandt wurden. Sie sollen hoͤchst wicht Vachrichten uͤber die Russisch⸗Tuͤrkische Angelegenheit enthal Das Geruͤcht, welches aus Paris hier angekommen, daß der G. Fulius von Polignac, mit einem Auftrage von Seiten der Fran
gaͤnzlich grundl
sischen Regierung nach Madrid gehen werde, ist wegen Matrosen⸗Pressent
verhoͤhm
Man erwartet hier naͤchstens Befehle
Hannover, 5. April. Der Herzog Gustav von 1 Schwerin ist am aten d. von Sch werinsgsan heeeeahecrtens b
Im Jahre 1822 sind im Koͤnigreiche Hannover (nach Abth von 208, Todgebornen) 52,404 Kinder geboren, und 33,513 M. schen gestorben. Kopulirt wurden 12,4z12 Paare. Gegen das Jal 1821 sind 1046 Kinder mehr geboren, 773 Menschen weniger gesto ben, und 471 Paare mehr kopulirt.
Heidelberg, 51. Maͤrz. Se. K. dem Professor, Geb. Hofratt 8
Großherzog hab Abgeordnetem
H. der Zacharid hiefelbst,
hringer Loͤwen⸗Ordens verliehen. —
Kassel, 30. Maͤrz. Bei des Kurprinzen K. H. ist der Ge⸗ al⸗Major v. Ochs, an die Stelle des Obersten v. angenschwarz, eser aber zum Ober⸗Vorsteher des Stiftes Kauffungen mit Wet⸗
rnannt. Muͤnchen, 2. April. Heute sind Se. Majestaͤt der Koͤnig on hier nach Dresden abgereist, wohin Hoͤchstdemselben Ihre Ma⸗ süt die Koͤnigin mit J. J. K. K. Hoheiten den Prinzessinnen Elisabeth HLouise morgen folgt. Den zten werden J. J. K. K. Hoheiten Prinzessinnen Friderike und Marie Ihre Reise ebendahin antre⸗ n. Se. Maj. reisen unter dem Namen eines Grafen von Haag, hernachten heute in Regensburg, am 2. April in Batreuth, am in in Plauen, am ten zu Chemnitz, und werden am 5ten in hresden eintreffen. Ihre Magestaͤt die Koͤnigin nehmen dieselben acht⸗Quartiere, jedoch um einen Tag spaͤter. 1
Vom neuen Kunst⸗ und Gewerbe⸗Blatte des polytechnischen ereines fuͤr das Koͤnigreich Baiern, ist so eben der erste Band, digirt vom Kreis⸗Baudirektor Ammann, erschienen (in Berlin bei rautwein zu haben). Diese reichhaltige und auf das praktische ben berechnete Zeitschrift giebt manche erfreuliche Nachricht vom orschreiten des inlaͤndischen Gewerbfleißes, und enthaͤlt außerdem viel belehrende Notizen, so daß sie auch den Auslaͤnder, der mit n Erfindungen der neueren Zeit fortgehen, und sein Wissen im ldeder Gewerbkunde begruͤnden und vermehren will, nicht unbefrie⸗ gt lassen wird. Angehaͤngt sind die drei ersten Nummern des sjthrigen Monat⸗Blattes fuͤr Bauwesen und Landes⸗Verschoͤne⸗ ng, redigirt vom Baurathe Vorherr, welche das gute Vorurtheil on neuem rechtfertigen, mit dem das Publikum des In⸗ und uslandes dieses Journal bereits aufgenommen hat.
Prag. Man ist neuerdings bedacht, die Donau mit der im unzlauer Kreise in die Elbe fallenden Moldau durch einen Ka⸗ l in Verbindung zu setzen, der in der Gegend von Linz an der onau seinen Anfang nehmen, und bei Budweis in der Moldau, b dieser Fluß schon schiffbar ist, enden soll. Die Schwierigkeiten eses Unternehmens sind wegen der unguͤnstigen Verhaͤltnisse r Gegenden, wodurch die Kanal⸗Linie gezogen werden soll, sehr oß/ ja fruͤherhin fuͤr fast unuͤbersteiglich gehalten worden, weil an berechnet hat, daß der Kosten⸗Aufwand fuͤr diese Wasser⸗ traße zu hoch steigen wuͤrde, als daß ihre Ausfuͤhrung in einer der der andern Beziehung vortheilhaft seyn koͤnnte. Anders hat sich eSache nunmehr durch die Elb⸗Schiffahrt⸗Freiheit gestaltet, in⸗ msich Oesterreich durch diesen Kanal eine ununterbrochene Wasser⸗ traße von der Nordsee bis an die Donau, und in das Herz von
gpen, mit diesem Strome durch schiffbare Fluͤsse in Verbindungen
henden Provinzen verschaffen kann, wodurch selbst z. B. Salz⸗ ig und Insbruck dieser Vortheile theilhaftig werden koͤnnen.
Wien, 2. April. Der heutige Oesterr. Beobachter meldet aus Noͤrid vom 14ten v. M., daß die Umgebungen gedachter Residenz Insurgenten wimmeln; daß Bessieres, den der Graf von isbal in seinen Berichten bis auf 30 Mann aufgerieben, neuer⸗ gs in Brihuega, Sacedon und Huete eingeruͤckt sey, in letzterer
Stadt 15,000 Realen aus der dortigen Steuer⸗Kasse mitgenommen, aller Orten, wo er durchgezogen, die National⸗Milizen entwaffnet, und seinen Anhang durch die Rekruten von der letzten Konskription, die allenthalben davon laufen und betraͤchtlich vermehrt habe; daß auf der anderen Seite der Hauptstadt eine, aus ungefaͤhr 200 Reitern und 300 Fußgaͤngern bestehende Kolonne, unter Kommando eines gewissen Pelayo, alle Doͤrfer von Colmenar bis zum Escurial durchstreife, an die sich 17 Gaͤrtner⸗Gesellen aus den Koͤniglichen Gaͤrten im Escurial an⸗ geschlossen haͤtten; ferner, daß sich zu Valencia und in der Umge⸗ gend, gegen 1800 junge Leute der Konskription entzogen, und all⸗ maͤhlig zu den, unter Samper stehenden Royalisten uͤbergegan⸗ gen, und daß dieser taͤgliche Abfall der Rekruten, den Patrio⸗ ten von Valencia einen neuen Vorwand an die Hand gegeben habe, ihren Haß an Personen auszulassen, deren Meinungen dem egen⸗ waͤrtigen Systeme abhold zu seyn schienen. Gegen 50 Individuen, worunter mehrere Priester und Moͤnche, in der Nacht vom . auf den 10ten d. M. aus ihren Wo nungen nach der Cita⸗- delle geschleppt, und von da an Bord eines im Hafen liegenden Schiffes gebracht worden.
St. Petersburg, 28. Maͤrz. Am 22. d. M. empfingen J. F. M. M. der Kaiser und die Kaiserinnen, und J. J. K. K. H. H. der Groß⸗ Fuͤrst Nikolaus Pawlowitsch, die Groß⸗Fuͤrstin Alexandra Feodo⸗ rowna, und der Groß⸗Fuͤrst Michael Pawlowitsch, in der kleinen Kirche des Winter⸗Palals, das heil. Abendmahl.
Einem Geruͤchte zufolge duͤrften (wie Hamburger Blaͤtter melden) Se. Maj. der Kaiser bald von hier nach Moskau, und von dort zur Musterung der zweiten Armee bis nach Choczim in der Moldau und an die Graͤnze Bessarabiens reisen. Man spricht ferner, daß das ganze Kaiserl. Haus, waͤhrend des naͤchsten Som⸗ mers zu Moskau residiren, und daß die Vermäaͤhlung Sr. K. H. des Großfuͤrsten Michael dort stattfinden werde.
Der K. Niederlaͤndische Geschaͤftstraͤger, Hr. Dedel, wird in Kurzem von hier abreisen.
Odessa, ¹9. Maͤrz. Ein am 8ten d. M. von Konstantinopel abgesegeltes Schiff, bringt (wie die Allgemeine Zeitung berichtet die traurige Nachricht, daß bei seiner Abfahrt, Galata, Pera, un die ganze Seite der christlichen Quartiere, wo sich die ungeheuren Magazine der Christen besinden, in vollen Flammen standen.
Semlin, 20. Maͤrz. In Belgrad ist (wie die Allgem. Zei⸗ tung erzaͤhlt) binnen 6 Tagen ein zweiter Kourier von Lonstanti⸗ nopel angekommen, der die fruͤher hier eingetroffene Nachricht von der dort ausgebrochenen großen Feuersbrunst bestaͤtigt. Die Zahl der abgebrannten Haͤuser wird auf 40,000 angegeben. (?) Das groͤßte Ungluͤck ist aber unstreitig die Zerstoͤrung der Tersana (des Arse⸗ nals). — Aus der Gegend von Janing wird unterm 3. Maͤrz ge⸗ meldet, daß die Albaneser, welche in Arta und Prevesa in Besa⸗ tzung lagen, diese Festungen uͤbergeben haben, und die Griechen, mit Ausnahme von Laeise im Besitz von ganz Thessalien sind, auch daß Maurocordato sich mit Bozzaris bei den fuͤnf Brunnen vereiniget habe.
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“ b Hievon Von 398 Straͤflingen waren im waren be⸗ Arbeiter haben verdient xsNx ExvHx, am
Nach einem angenom⸗ menen billi⸗] schnitt auf gen Tage⸗ Lohne in Summa.
An⸗ F Fuͤr Feue⸗: Wasch⸗ rungs⸗ u.] Reini⸗ gungs⸗szin u. 5 und Raͤu⸗ Materia⸗scherungs Materia⸗ lien.
ch
Reg. Bez. Duͤsseldorf, pro 1822.
Die 174 Fabrik⸗Arbeiter haben verdient pro 1822.
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Wirklich baar nach Abzug des Ueberverdien⸗ stes fuͤr die Ge⸗ fangenen, des ro⸗ hen Materials, der Unterhal⸗
Der Gewinn aus der Landwirthschaft und dem Viehstande sbetraͤgt, nach Abzug Macht also der Haese . G - (Aussaat, teuern, im Durch⸗ ‚Pacht ‚e. so wie . schnitt auf der Kosten fuͤr die
b Unterhaltung des seden Kopff Viehes und den tungskosten, der!] jaͤhrlich.
Arehen. weier Kühe, letztere zu und saͤmmtlicherr „letztere zum uͤbrigen Fabri-⸗
2e fubr thlrn. Y b 5 Y kattons⸗Kosten.
Ppro 1822.
Macht also im Durch⸗
jeden Kopf jaͤhrlich.
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1. Für 8 Drucksa⸗ Schreib⸗ 8
Fuͤr An⸗ 4 schaffung Fuͤr klei⸗ u. Unter⸗Ine Bau⸗ haltung sten und der Repara⸗ Schließ⸗ turen. Geraͤth⸗I schaften.
8 Summa macht Fuͤr Be⸗Ider gesam⸗ I Berstche. [[oldungen sten Admi⸗ ieden rungsbei⸗ der Beam⸗ nistrations⸗ Kopf träge, Be⸗ ten. Kosten. jaͤhr⸗ wachungg -
Kosten, 8 8
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Materia⸗ 8 lien,
Fracht, Porto,
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Be⸗ graͤb⸗ niß. 8 I
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