1823 / 45 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

rreits den Kirchthurm ergriffen, und drohete der Stadt große Ge⸗

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stůcken, Bett⸗Essekten und Leinwand; und der verstorbene Pfarrer Kemmling zu Lommersum, den dastgen Armen ein Kapital von

200 Rthlrn. vermacht.

Kbnigsberg in Pr. * der vom Landstallmeister v. Burgs⸗ dorf angefertigten Uebersicht, sind im v. J. 1) in dem Litthauischen 2 von 180 Beschͤlern des Trakehner Land⸗ Gestuͤtes, und von 10,063 Stuten, 5514 noch lebende Fuͤllen, und 2) in dem Ostpreußischen Regierungs⸗Departement, von 70 Beschaͤlern und 3376 Stuten, 1498 noch lebende Fuͤllen, also uͤberhaupt von 250 Beschaͤlern und 13,439 Stuten 6632 noch lebende Fuͤllen er⸗ zielt worden, so daß also auf jeden Beschaͤler, im Durchschnitt, 25 8% noch lebende Fuͤllen treffen. . Liegnitz. Mehrere bedeutende Haͤuser machen jetzt in Lin⸗ nen⸗Waaren direkte Geschaͤfte mit entfernten Haͤfen, von welchen ein gluͤcklicher Erfolg erwartet wird. Nach dem Gesetze vom

Jan. d. F. wegen Aufhebung oder besserer Einrichtung der oͤf⸗ fenllchen Schau⸗Anstalten fuͤr Tuch⸗ und andre Woll⸗Waaren,

aben bereits die Schau⸗Korporationen zu Goͤrlitz, Goldberg und Loͤwenberg, die gaͤnzliche Aufhebung der dasigen Tuch⸗Schau⸗An⸗ stalten, 8 neue Schau⸗Vereine zu bilden, aufgehoben.

Marienwerder. Im. v. J. sind geboren 22511 Kinder, getraut 4369 Paare, gestorben 12918 Personen.

Die gesammte Bevoͤlkerung betrug 397/395 Menschen; von die⸗ sen wohnen 83,216 in 46 Staͤdten und die uͤͤbrigen auf dem plat⸗ ten Lande. Es befinden sich unter der Gesammtzahl 185,844 Evan⸗ gelische, 200,315 Katholiken, 3210 Menoniten und 10,026 Juden.

Nicht minder hat sich auch der Viehstand vermehrt, und na⸗ mentlich die Verbesserung der Schaͤfereien die erfreuliche Hoffnung erregt, daß die Klasse der Landbesttzer daraus mit der Zeit Mittel gewinnen wird, ihren durch das Daniederliegen des auswaͤrtigen Getreide⸗Handels, und den dadurch herbeigefuͤhrten niedrigen Stand der laͤndlichen Produkten⸗Preise sehr gesunkenen Wohlstand wieder zu heben. Mehrere groͤßere Heerden sind schon in dem Grade verfeinert, daß der Centner Wolle mit 100 Rthlrn. und einige so, daß er noch bedeutend theurer bezahlt wird.

Die fuͤr das vor. J. von dem Provinzial⸗Feuer⸗Societaͤts⸗Verein

aufzubringenden Beitraͤge, haben, bei einer Versicherungs⸗Summe von beinahe 13 Mill. Thalern, 212,442 Rthlr., also mehr als 1 ½ pCt. betragen, eine Hoͤhe, welche seit Stiftung des Vereines i. J. 2784, noch nicht erreicht, und als das Doppelte von demjenigen anzusehen ist, was, nach den bisherigen Erfahrungen, von andern Societaͤten im gewoͤhnlichen Laufe der Dinge aufgebracht wird. . esen Der Hr. v. Bogdanski hat der dortigen kathol. Kirche eine Summe von 1000 Gulden, und der zu Pogorzella ver⸗ storbene Probst Sobockt, der kathol. Pfarr⸗Kirche in Pogorzella zu Reparaturen 2000 Gulden, dem jedesmaligen Organisten bei der ge⸗ dachten Kirche 1000 Gulden, u. dem dastgen Hospitale 600 Gulden verschrieben. Die zu Tirschtiegel verstorbene verwitwete Treibe, hat der evangelischen Kirche daselbst 85 Rthlr. zur Reparatur der Glocken ausgesetzt. Der Justiz⸗Kommissarius v. Zaborowski, hat die Armen⸗Kasse des Ortes oder Bezirkes, wo er sterben wuͤrde, 200 5 vermacht. Dies Legat ist der Armen⸗Kasse zu Wreschen zugefallen. 1—

Stettin. Im v. J. sind im hiesigen Reg. Bez. 15,895 Kin⸗ der (unter diesen 1477 uneheliche) geboren, 3785 Menschen gestor⸗ ben und 3718 Paar getraut. 1

Die Gebornen verhalten sich zur Bevoͤlkerung wie 1 zu 23, und das zote Kind ist ein uneheliches. 60 Menschen haben sich durch Selbstmord den Tod gegeben, und 156 sind durch Ungluͤcks⸗ faͤlle umgekommen. In d. J. starb der Juͤdische Glaubensgenosse Levin zu Regenwalde von 105 Jahren, der in zwei Ehen 24 Kin⸗ der zeugte, (von welchen das aͤlteste 63, und das juͤngste 48 Jahr alt ist) und sich bis zum letzten Tage seines Lebens mit vol⸗ sen Kraͤften wirkend, des besten Rufes erfreute. 1

Unter den oben bemerkten 8785 Verstorbenen befinden sich 76 Kinder, uͤber deren Tod sich die ungluͤcklichen Eltern vielleicht manchen Vorwurf zu machen haben, denn die Kleinen starben an den natuͤrlichen Pocken.

Stralsund. Am 3. Maͤrz brach in der Vorstadt von Lassan Feuer aus, welches in kurzer Zeit 9 Wohnungen und 5 volle Scheunen in Asche legte. Die verheerende Flamme hatte auch be⸗

fahr; durch das kuͤhne Unternehmen des Schiffers Malchow ward sie indessen gedaͤmpft, indem er sich bis uͤber die Haͤlfte seines Koͤr⸗ pers, durch ein in die Mauer gehauenes Loch hinauslegte, sich an den Mauern festhalten ließ, und so das Feuer loͤschte.

116A64“ 8 *

Das Chinestsche Theebüchsen⸗Metall, welches, statt der Steine, zu lithogra⸗ phischen Arbeiten gebraucht wird, hat Prof. Döbereiner in Jena, auf Befehl Sr. Königl. Hoheit des Großherzogs von Sachsen, zersetzt und gefunden, daß es aus 36 Theilen Zinn, Theilen Blei und einer Spur von Kupfer besteht. Es wird jetzt bei der Russischen Armee gebraucht, und ist eine Erfindung des Herrn Sennfelder in Paris. . 8 1

Die Prümer gemeinnützigen Blätter empfehlen als Mittel gegen den Rotz der Pferde, deren Nasen⸗Löcher außen herum Morgens und Abends mit Vene⸗ tiguischem Terpentin⸗Oel zu reiben, den Stall mit gleichen Theilen Schwefel uüund Weihrauch zu rauchern, und dem Pferde taͤglich zwei bis drei Unzen Schwe⸗ fel⸗Blumen mit Kleien einzugeben, wiederholen aber zugleich auch das Gestand⸗ niß der besten Thier⸗Aerzte, daß gegen diese Krankheit ein sicheres Heilmittel noch nichs erfunden sey.

hier an. Id is o Schfl. kamen hier er Preis war pro Schfl

4 zu Lande zu Wasser zu Lande zu Wasser. Wisp. Schfl. IWisp. Schfl.] Rthl./ Gr. /Pf. INthl. Gr. Pf.

om 5. bis 9. April.

Grob Kour. 123 %

80 Geld. Preuß. Engl. Anleihe von 1822 pr. kont. 77 ⅞.. 78 p

11 3 1“X

chill,, 2 Mon. zum not. Kours begehrt. Wien in effect. 6 2U. 150¼ pCt. Prag in eflect. 6 W. 150¼ vCt., Augsburg 6 149 ¾ pCt., Frankfurt 6 W. 149¾ „Ct., 2 Mon. zum not. Kourx. mehr Briefe als Geld. Leipzig z. M. 149 pCt., begehrt. 5 St. 2- a ²2 Mon. 3 Schill, eiwas gemacht. Diskonto⸗ „Ct. Geld. b Louisd'or 21 Mark 4t Schill., zu lassen. Gold al maroh 103 Schill., zu lassen. Daͤn. Grob Kour. 123 8 pEt. Hamtz. pCt. Neue 1 Stuͤcke fuͤr voll 305 pCt. 1 Schilling⸗Stuͤcke 26 u. 27 pCt. Fein Silber 27 Mark Schill,, Silber in Sorten 13 Loth 5 Gran à 14 Loth 9 Grak 1S,,sg 10 Schill, Preußische Muͤnze 27 Mark 5 Schill, assen. Preuß. Praͤmienscheine, à 199 Mark Bko. zu haben, à 19

Mark Bko. Geld. Preuß. Engl. Anleihe von 1818 pr. kont. 30. 80½ pCt,;

45 Stuüͤck. Berlin,

zu 775 gemacht. b b Norweg. Anleihe à 5 pCt. bei Gebruͤder Benecke ist à 85 etwas gemacht worden. Desgl. à 6 „Ct. bei Hambro und Sth⸗ à 90 ½ pCt. eher zu haben, als zu lassen. Daͤn. Anl. erste Abth. à 5 pCt. 31 ½¾. 82 pCt., zweite desgl. 5 pCt., 80½ 32 pCt., ohne Umsatz.

82 Oesterr. Metalliques pr. kont. à 774¼4 78 ½ Ct., zu 7734 Gehh . 78 pCt., Wiener Banko⸗Aktien pr. kont. 84586 862 pCt., zu 860 zu lassen, pr. ult. April 860 865 pCt., zu oh oWI 111“”“ 168 6 fachgrbs/ 5 Prll. ““ S Drei Monat. e Geld. Briefe. Geld. 48 81 Z 8 ernennen geruhet. b Berlin 5 F. 535 C C. 3 F. 526 Des Koͤnigs Majestaͤt haben den bisherigen Regierungs⸗ London 25F. 65 E. 25 F 45E. 255 45: Assessor von Sellenthin zu Potsdam zum Regierungs⸗ Mailand 2 G 8— I F Löghath bei der dortigen Regierung zu ernennen, und dessen Wien effect 6 18. . pestallung in dieser Eigenschaft Allerhoͤchstselbst zu vollziehen Augsburg llbet. 8 St. Petersb. 200w... . Frankfurt rgn L116-8 . 8 1 ½ p... Bordeaux I“ 85 5 pCt. Kons. Jouiss. vom 22. Maͤrz 1825. 78 F. 60 C. 55 C. 6 C. 55C. 50 C. 55 C. 50 C. 55 C. 78 F. 60 C. 50 C. 55 C. 60 C. 55- 6o C. 55 C. 65 C. 78 F. 60 C. 65 C. Bank⸗Aktien Jouiss. von Januar 1823. 1480 F. Stadt⸗Obligationen Jouiss. vom Apr 1823. 1200 F. 885 Berlin, 11. April. London 3 Mon. à 7 Rthlr. 6 Gr., Hamburg 2 Mon. à 2541 pEt., kurz à 1555 „Ct., Amsterdam! Mon. à 243 pCt., Paris 2 Mon. à 843 pCt., Augsburg Mon. à 104 ½ pCt., Frankfurt g. M. 2 Mon. à 104 ½ „Ct., Wien in 20 Fr. 2 Mon à 105 ¾ pCt., zu haben. St. Peters burg 3 W. à 23 pCt. Geld ohne Briefe; auf 3 Mon. Zeit à 20 p Ct. Nehmer. Diskonto fehlt. Friedrichsd'or à 116 pCt. z) haben, à 115 ½ pCt. zu machen. Praͤmien⸗Staats⸗Schuldscheine 103 ¾ pCt. Geber, à 103 ½ pCt. Abnehmer. Staats⸗Schul oschein à 71 pCt. Verkaͤufer, à 71 pCt. Kaͤufer. Preuß. Englische An leihe à 86 ¾ pCt. zu haben, à 86 ¾ pCt. zu lassen. Norwegisch Anleihe Hamb. Avista⸗Kours 150 pCt. à 87 pCt. Briefe, aà9 pCt. Geld. Oesterreichsche 3-Ctige Obligationen p. C. à ge. „Ct. Verkaͤufer, à 82 ½ pCt. Frage; auf ohne Umgang. O.

erreichsche Anleihe in Loosen a 100 Fl. p. C. à 119† pEt. zu hi 85 1 E 18 uns 223 Brennholz⸗Kassen⸗Obliga⸗

ben, auf Zeit ohne Umsatz. „Itn v 8 it moa un 1 tionen uͤber EE11““ 954 Gehalts⸗ 1103 Gehalt⸗Scheine uͤber. 6 Staatsschuld⸗Anerkennt⸗ nisse von der, im Jahre 1813, in Schlesien erhobe⸗ nen Zwang-⸗Anleihe uͤber ¹9 verschiedene Staatsschuld⸗ Verschreibungen uͤber Summa Nach der Bekanntma⸗ chung vom 25. Nov. v. J., waren bis dahin in Staats⸗Papieren ver⸗ te Es sind also bis jetzt uͤberhaupt verbrannt worden .1352,920,610 25 * Ein Hundert Ein und Funfzig Millionen, Achthundert Zwanzig Tausend, Vier Hundert Zehn Thaler, Funf⸗ zehn Silbergroschen. 8 Beerlin, den 14ten April 1823. nigliche Immediat⸗Kommission zu Vernichtung der hiezu

““

Amtliche Nach

FFeoenliberdiaeages.

Seine Koͤnigl. Majestaͤt haben den Gerichts⸗Amtmann arl Friederich Wagener zu Erfurt zum Kreis⸗Justiz⸗Rath

auf 3 Monat 77 ½

richten.

““

Bekanntmachung.

. e unterzeichnete Kommission hat die, von dem Koͤnigl. „Ministerio des Schatzes und der Koͤnigl. Kommission zu Re⸗ sion des Staatsschulden⸗Rechnungs⸗Wesens, ihr uͤberwiese⸗ n Staats⸗Papiere, nach vorheriger Ueberzeugung von der chtigkeit der Stuͤckzahl und des Geldbetrages, in Gegen⸗ It eines Mitgliedes der Koͤnigl. Haupt⸗Verwaltung der taatsschulden, heute im Muͤnz⸗Gebaͤude verbrannt, als: 606 Wittgensteinsche Obligationen der Preuß. Anleihe zu

Kassel, vom Jahre 1798 uͤber 803,000 Gulden oder

in Preuß. Kourant 458,857 Rtl. 4 Sg. 3 Pf.

mit den dazu gehoͤrigen 1 8

Koupons.

Wittgensteinsche Obligatio⸗

nen der Preuß. Anleihe zu

Kassel vom Jahre 1806,

uͤber 1,763,500 Gulden

oder in Preuß. Kourant

nebst Koupons. 9 Nutzholz⸗Kassen⸗Obliga⸗

tionen üͤber ..

.“

Gn. A vHiA

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S

¹

1,058,725

Anerkenntnisse

Koͤnigliche Schauspiele. . 1,177,024

Sonnab. 12 April. Im Schauspielhause: Die Eifersuͤchtige oder Keiner hat Recht, Lustsp. in 3 Abtheil., von Schroͤder. Hie auf: Violin⸗Koncert von L. Spohr (8 moll), gespielt vom Koͤng Kammer⸗Musikus Herrn Boͤhmer. Und: Ich irre mich nie, e Der Raͤuber⸗Hauptmann, Lustsp. in 1 Aufzuge, von C. Lebrün.

In Potsdam: Maͤdchen⸗Freundschaft, oder der Tuͤrkische 6. sandte, Lustsp. in 1 Aufz, von Kotzebue. Hierauf: Das Schweitze milchmaͤdchen, pantom. Ballet in 2 Abtheil., vom K. K. Bal’ meister Herrn Titus. (Hr. Titus: den Herzog.)

Sonnt., 13. April. Im Opernhause: Die Ahnfrau, Trauet in 5 Abtheil., von F. Grillparzer.

Im Schauspielhause: Fanchon, das Leyermaͤdchen, Vandeyll in 3 Abtheil., Musik von Himmel.

In Potsdam: Die Heirath im zwoͤlften Jahre, Singspiel 2 Aufz., nach dem Franzoͤsischen des Scribe bearbeitet und n Musik von C. Blum. Hierauf: Das Schweitzermilchmaͤdchden, pa tom. Ballet in 2 Abtheil. (Hr. Titus: den Herzog.)

Mont., 14. April. Im Schauspielhause: Fluch und Sege Drama in 2 Abtheil., von E. v Houwald. Hierauf: Nein! Luft in 1 Aufzuge, von G. v. Barnekow. (Neu einstudirt.) Und ; erstenmale wiederholt: Die Heirath im zwoͤlften Jahre, Sing in 1 Aufzuge Musik von C. Blum.

54,836 7,336,345 8

144,484,065

—g 7 82

1

Weitzen.. Roggen.. Große Gerste! 10 Kleine Gerste] 14

12

b Wechsel⸗, Geld⸗ und Fonds⸗Kourse.

Heamburg, 8. April. Amsterdam k. S. 105 pCt., 2 Mon. 105 ½ pCt., mit besser gut zu lassen. London k. S. 37 Schill. 5 Den, 2 Mon. 37 Schill. 2 Den., mit Den. besser begehrt.

gris 2 Mon. 26 Schill., Bordeaux 26 Schill., nicht sehr ge⸗

12 65 1111 2 2 1 28 12 [240 126 253 2 1 18 [243 12 13 1 7 12 47 8 11 15 14 763 4 1†4 1 21 8 127

10

13

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bestimmten Staats⸗Papiere. ttner. Buͤsching. Bendemann sen. C. v. Bredow.

Barometer Therm. Hygr./ Wind. 1 I

ucht. Kopenhagen k. S. 249 pCt. Breslau 6 W. 40 5;

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Gedruckt bei Hayn.

A 0 0 An. 3 . I 1 8 4 8. 503% N. scernklar, frisch ngekommen: Der bisherige Koͤnigl. Daͤnische außeror⸗ F. 28⸗ 71° N. FpelI, Wolken, Reif. kliche Gesandte und bevollmaͤchtigte Minister am Koͤnigl. Spa⸗ M. 28⸗ 340° ůN. gpell, Wolken, Wind. then Hofe, Graf von Dernath, von Madrid. . 41° N. sernklar, frisch. Der Kaiserl. Oesterr. Kabinets⸗Kourier Hegele, von Wien. % 65° N. O. sheiter, Nachtfrost, Reif⸗ Abgereist: Se. Exc. der General der Infanterie und kom⸗ [41° N. O. shen⸗, 2 84. mirende General des zten Armee⸗Korps, Graf Tauentzien

hell, Wolken, kühl. 89 8 .Fneh. e. Wittenberg, nach Frankfurt g. d. O. 46.

S. 388. Art. St. Petersburg, 3. 24. st. „Barbilow “, n

9. April 10. April

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die deutsche St. Petersburger Zeitung diesen Namen gedruckt ha J. „Buͤlow⸗. üens

Anksresrhes ANRNedakteur Hen

Dienstag den 15ten April 1823.

3 8

II. Zeitungs⸗Na

r

chrichten.

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Paris, 6. April. Deputirten⸗Kammer. Sitzungen vom 4. und 5. April.

Nachdem in der ersteren der Bericht⸗Erstatter Hr. v. Bour⸗ rienne, sein Résumé uͤber das Budget gemacht, worin er auf seine fruͤheren Antraͤge bestand, wurde uͤber die einzelnen Kapitel dessel⸗ ben berathschlagt. Hrn. v. Bouville wurde zuerst das Wort zuge⸗ sprochen, um seinen (S. 428 d. Z. erwaͤhnten) Vorschlag naͤher zu entwickeln; er erklaͤrte inzwischen, daß er ihn zuruͤcknehme, da derselbe den Beifall des Finanz⸗Ministers nicht gefunden habe;

die Einigkeit sey in dem gegenwaͤrtigen Augenblicke das erste Be⸗ duͤrfniß, ja die heiligste Pflicht der Deputirten. „Ich halte es um so nothwendiger,“ fuͤgte er hinzu, „diese Sprache zu fuͤhren, als sich, seit einigen Tagen, Merkmale eines verderblichen Zwie⸗ spaltes, auf eine wahrhaft beunruhigende Weise unter uns ofsfen⸗ bart haben. Ich untersuche hier nicht, wer Minister, wer Deputir⸗ ter ist, ich sehe uns alle als die Soldaten einer und derselben Armee, als die Vertheidiger einer und derselben Sache an. Per⸗ soͤnliche Leidenschaften in Angelegenheiten, die das Wohl des gan⸗ zen Vaterlandes betreffen, zu verweben, ist ein Verbrechen, das auch die reinsten Absichten nicht entschuldigen. Sie wissen, m. H., daß Sie einem Feinde gegenuͤber stehen, der stets bereit ist, aus Ihren Fehlern Nutzen zu ziehen, ja Ihnen selbst da, wo Sie keine begangen haben, dergleichen anzudichten; und doch koͤnnten Sie aus einem falschverstandenen Patriotismus, Ihre unerheblichen Meinungsverschiedeuheiten als das Wichtigste betrachten, was in diesem Augenblicke das Vaterland angeht? Nimmermehr! Vergoͤn⸗ nen Sie einem Manne, der Ihnen die aufrichtigste Achtung und Freundschaft widmet, der es in Ihrem Herzen liest, daß Sie in Ihren Grundsaͤtzen uͤbereinstimmen, und dessen Alter und lang⸗ jähriger Geschaͤftsumgang ihm vielleicht ein Recht dazu geben, ver⸗ goͤnnen Sie ihm, Sie hier im Angesichte Frankreichs zu beschwoͤren, jedem Zwiste zu entsagen, und Sich offenherzig und ohne Ruͤckhalt zu einem gemeinschaftlichen Zwecke, zu dem Wohle des Vaterlan⸗ des, zu verbinden.“ Nach dieser mit vielem Beifalle aufgenom⸗ menen Rede, wurde uͤber den Antrag der Kommission, die vorge⸗ schlagene neue Art der Ausstattung der beiden Kammern durch Krei⸗ rung von 2,300,000 Fr. Renten, zu verwerfen, und die bisherige Einrichtung beizubehalten, abgestimmt, und derselbe einstimmig augenommen. Bei Gelegenheit der Kosten der konsolidirten Schuld, gab Hr. Bazire einige interessante Aufschluͤsse uͤber die hiesigen Geld⸗Maͤkler. Bis zum Jahre 1816 habe es deren 80 in Paris ge⸗ geben, die ihr Patent gratis erhielten, und nur eine Kaution von 125 /000 Fr. zu stellen hatten; durch das Gesetz vom 28. April 1816 sey jene Zahl auf 60 reducirt worden; im Gegensatze habe damals die ganze Summe der konsolidirten Renten, nur 63 Millionen be⸗ tragen, und es seyen an der Boͤrse bloß in diesem Papiere Ge⸗ schaͤfte gemacht worden; jetzt betrage sie 200 Millionen, und die Boͤrsen⸗Geschaͤfte wuͤrden uͤberdies durch die Spanischen und Nea⸗ politanischen Renten, durch die Annuitaͤten, durch die Recon- noissances de Liqnidation und durch die Stadt⸗Obligationen bedeu⸗ tend vermehrt; die Folge davon sey, daß die fruͤher von der Regie⸗ rung unentgeltlich vergebenen Maͤkler⸗Stellen, jetzt zu 6 bis 700,000 Fr. außer obenerwaͤhnter Kaution verkauft wuͤrden, so daß den fruͤheren 60 Maͤklern eigentlich 42 Millionen geschenkt worden seyen; die Regierung werde am besten wissen, wodurch eine so große Wohlthat erkannt worden sey, oder ob sie dadurch bloß un- ankbare verpflichtet habe. Der Redner verlangte schließlich, daß die Zahl der Maͤkler verdoppelt werde, und daß man nur mo⸗ ralisch und patriotisch gesinnte Maͤnner dazu waͤhle: eine Erschei⸗ scheinung, die zwar an der 88 Aufsehn erregen werde, der Mo⸗ narchie aber nur nuͤtzlich seyn koͤnne. Hr. v. Bazire beruͤhrte zu⸗ letzt noch, obgleich einige Stimmen ihn deshalb tadelten, die Ver⸗ haͤltnisse des Grafen v. la Bourdonnaye und seines Anhanges zu dem uͤbrigen Theile der Kammer. „Ich gehoͤre auch nicht,“ sagte er, „zu denjenigen, die sich blindlings dem Ministerium in die Arme werfen; auch nicht zu denen, die ihnen waͤhrend eines Jahres Beistand angelobt haben (man lachte): ein solches Abon⸗ nement kenne ich nicht. Die Erfahrung lehrt vielmehr, daß die Minister weit besser ihre Pflicht erfuͤllen, wenn man ste stets unter Aufsicht hat, als wenn man ihnen ganz freien Spielraum laͤßt; wo aber, bei einer solchen Opposition Ehrgeiz, Privat⸗ Haß und aͤhnliche Gefuͤhle mit in Anschlag gebracht werden, da hoͤrt sie auf, rechtmaͤßig zu seyn. (Heftiges Murren zur aͤußersten Rechten.) „Sie werden die Gefahr erkennen,“ schloß der Redner, „die damit verknuͤpft seyn wuͤrde, wenn jemals die gestrige Scene, deren Augenzeugen wir gewesen, wiederholt werden sollte; Sie werden einsehen, wie nothwendig es ist, sich mit uns, die wir in dem Grade royalistisch gesinnt sind als man es seyn muß, und die wir nie zu einer andern Fahne geschworen haben, zu vereinigen.“ Die Hrn. von la Bourdonnaye und Delalot foderten Hrn. Bazire