8 auf, er moͤge doch diejenigen
* E“
Maͤnner nennen, an die seine Aufso⸗
derung gerichtet sey; er erklaͤrte indessen, daß er keine Ausnahme
mache. Die Kammer bewilligte hierauf die Kosten der konsolidirten
Schuld unz deren Tilgung mit 237,006,308 Fr.; die der Civil⸗Liste
mit 25 Millionen, und fuͤr die Koͤnigl. Familie, 9 Millionen. Man
ing jetzt zu dem Budget des Justiz⸗Ministeriums uͤber; es belaͤuft ich auf 28,445,559 Fr. Herr von Peyronnet widersetzte sich haupt⸗
faͤchlich der begehrten Verminderung der Tribunale erster Instanz, und vertheidigte den Staats⸗Rath, den einige Deputirte eine Ver⸗
2 1 8
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einigung von Sinekuren genannt hatten: eine Beschuldigung, die
er durch die Erklaͤrung entkraͤftigte, daß dieser Staats⸗Koͤrper im Laufe des verflossenen Jahres, 17,580 Angelegenheiten geschlichtet
habe. Zu Widerlegung der Behauptuüͤng, daß die Minister zu gut bezahlt wuͤrden, erinnerte er an die Zeiten vor der Restauration, wo der Minister der auswaͤrtigen Angelegenheiten 400,000, der der Justiz 200,000 Fr., und nach der Restauration (im J. 1814) wo
jeder von ihnen 300,000 Fr. bezogen, wogegen sie jetzt nur die
Haͤlfte erhielten, und dabei zu einer kostspieligen Repraͤsentation verpflichtet waͤren. — Herr Duvergier de Hauranne verlangte gleich⸗
wohl, daß das Gehalt des Groß⸗Siegel⸗Bewahrers, so wie das sei⸗ ner Kollegen auf 400,000 Fr. herabgesetzt werde, damit die Mini⸗
ster, in den zu machenden Ersparnissen, mit gutem Beispiele voran⸗
gingen. — Die Sitzung wurde unmittelbar darauf, da die Kammer
nicht mehr vollzaͤhlig war, aufgehoben. Die Sitzung vom 5ten eroͤffneten die Hrn. v. Puyvallée und
v. Kergorlay mit einem Berichte uͤber verschiedene Bittschriften,
8
Fahres 1825 zum aktiven Militair⸗Dienste eingezogen werden duͤr⸗
fen), noͤthigenfalls schon jetzt einberufen zu koͤnnen, und daraus eaeine, der Wichtigkeit der Kriegs⸗Operationen angemessene Reserve z4u bilden. Der Vicomte Digeon begleitete diese Mittheilung mit eaeiner kurzen Entwickelung der Nothwendigkeit einer solchen Maß⸗
—
die indessen bis auf eine, worin abermals die Aufhebung der
Spielhaͤuser in Antrag gebracht, und die den Ministerien des In⸗ ieren und der Finanzen uͤberwiesen ward, nur wenig Interesse darboten. Der mit dem Portefeuille des Kriegs⸗Ministeriums in⸗
86 kerimistisch beauftragte Vicomte Digeon legte hierauf den (bereits S. 32o erw.) Gesetz⸗Entwurf vor, um die jungen Leute aus der Klasse
von 2823 (naͤmlich die, welche im Laufe des J. 1822 das zoste Jahr zuruͤckgelegt haben, die jedoch gesetzlich erst am Schlusse des
regel, worauf der Entwurf den Buͤreaus zur Pruͤfung uͤberwie⸗ sen, und die Diskussion uͤber das Budget fortgesetzt ward. Der oben erwaͤhnte Vorschlag des Hrn. Duvergier de Hauranne, wegen Herabsetzung des Minigergehrlts auf 100,000 Fr., wurde durch eine bedeutende Majoritaͤt verworfen. Hr. Delalot nahm sich mit vielem Eifer des Staats⸗Rathes an; er benutzte diese Gelegenheit, um den Praͤsidenten des Minister⸗Rathes, wegen seiner jetzigen Politischen Grundsaͤtze abermals anzufechten; i. J. 1817 habe die⸗ ser (damals Deputirter der Ober⸗Garonne, wo er u. der Graf v. Cor⸗ bieère bekanntlich die Stimmfuͤhrer der sogenannten ultra⸗royalistischen Partei waren) die groͤßtmoͤglichsten Ersparnisse anempfohlen, u. zu die⸗ em Behufe darauf angetragen, die Gehalte der Staats⸗Minister ohne Portefeuille, einzuziehen, da sie bloß einen Ehren⸗Posten bekleideten, der mit keinem einzigen Geschaͤfte verknuͤpft sey, und daher auch nicht be⸗ zahlt werden muͤsse; hinsichtlich des Staats⸗Rathes habe er damals die Frage aufgeworfen, was derselbe in einem Lande sagen wolle, Dessen Verfassung ihn nicht anerkenne, und dessen repraͤsentative Regierung seiner nicht beduͤrfe. Vergleiche er (Delalot) mit diesen Ansichten, die heutigen des Hrn. v. Villéle, wonach er den Staats⸗ Rath fuͤr ein treffliches Institut, und ein Gesetz uͤber die Verant⸗ wortlichkeit der Minister fuͤr ganz uͤberfluͤssig halte, so wisse er nicht, zu welchen Grundsaͤtzen er sich bekennen solle, ob zu denen des Deputirten von 1817 oder zu denen des Ministers von 1823. „Hr. v. Villele allein,“ schloß der Redner, „kann mich mit dem Praͤsidenten des Minister⸗Rathes wieder aussoͤhnen, und zwar da⸗ durch, daß er gezwungen wird, zu seinen fruͤheren Grundsaͤtzen zu⸗ ruͤckzukehren. Wir verlangen dies von ihm, als den einzigen Lohn fuͤr die mancherlei Verfolgungen, Unfaͤlle und Gefahren, denen wir uns ausgesetzt haben, als wir ihm den Weg zum Ministerium bahnten; er kehre zuruͤck, und er wird uns, wie fruͤher, stets be⸗ reit finden, ihn zu unterstuͤtzen.“ Eine heftige Bewegung folgte dieser Rede. Die Hrn. von Villsle, Dudon und Benoist verlang⸗ ten fast gleichzeitig das Wort. Ersterer gab uͤber die Verschieden⸗ heit seiner Meinungen zwischen damals und jetzt, folgende Erklaͤ⸗ rung ab. Allerdings e er i. J. 1817., wo zur Deckung der, durch die Okkupations⸗Armee verursachten Kosten, Renten zum Kourse von 50 pCt. ausgegeben werden mußten, die moͤglichsten Ersparuͤisse, namentlich bei den bloßen Ehren⸗Posten und bei den, mit keinem besonderen Geschaͤfte verknuͤpften Bedienungen ver⸗ langt: heute, wo der Staat nicht mehr wie damals verschuldet sey, wo er nicht mehr noͤthig habe, seine Renten mit 50 „Ct. Verlust zu verkaufen, wo mithin die Lage der Dinge durchaus veraͤndert sey, koͤnne man ihn nicht der Inkonsequenz beschuldigen, wenn er, nach reiflicher Ueberlegung, seine fruͤhere Meinung als Deputirter, der aufgeklaͤrteren Meinung der Regierung aufopfere. insichtlich des, von Hrn. Delalot ebenfalls beruͤhrten Kassen⸗ efekts des Beamten Mathéo (bekanntlich von 1,800,000 Fr.) äaͤu⸗ ßerte Hr. v. Villeèle, daß die Minister fuͤr einen solchen Diebstahl durchaus nicht verantwortlich gemacht werden koͤnnten; dagegen haͤtte die Kammer den Finanz⸗Minister dafuͤr in Anklagestand ver⸗ setzen und ihn zum Ersatze des Desicits anhalten koͤnnen, daß er damals diejenige Koͤnigl. Verordnung kontrasignirt habe, wodurch der Haupt⸗Kassirer von aller Schuld freigesprochen wurde, — eine Anklage, die vielleicht nicht moͤglich gewesen seyn wuͤrde, wenn es ein Gesetz uͤber die Verantwortlichkeit der Minister gegeben haͤtte, worin der vorliegende Fall nicht ausdruͤcklich vorhergesehen wor⸗ den waͤre. Der Minister zog daraus den Schluß, daß ein solches Gesetz uͤberhaupt ein gang entgegengesetztes Resultat von demjeni⸗ en herbeifuͤhren wuͤrde, was man sich davon verspreche. Hr. De⸗ alot verlangte dessen ungeachtet sowohl dieses als auch ein zweck⸗ maͤßiges Gesetz uͤber die Staͤdte⸗Ordnung, hielt die Explikationen des Finanz⸗Ministers fuͤr unzulaͤnglich, und schloß mit der dro⸗ henden Aeußerung: die Kammer moͤge sich wohl vorsehen, er warne sie zum letztenmale.*) Die Ausgaben fuͤr die Titular⸗Staats⸗Mini⸗ ster wurde hierauf mit 200,000 Fr. und die fuͤr den Staats⸗Rath mit 833/500 Fr. bewilligt. Die Besoldungen der Koͤnigl. Gerichtshoͤfe und
*) Ein Abend⸗Journal macht die Bemerkung, daß der Graf von Villeéle die royalistische Opposition, an deren Spitze sich heute der Graf von la Bourdon⸗ naye und Hr. Delalot befinden, weit mehr fürchte, als man es geglaubt, da wenn nur 20 von denijenigen Deputirten, die jetzt mit dem Ministerium stimmen, zu
jener Sevoßscbon übergehen, atss aabtütact li zu Senoe bbmhtbe 8
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der Tribunaͤle betragen nach Kap. 4. = 14,311,51 1 schlag der Kommission, diese Summe um en. 5 5. 2 einer zweiten Kammer bei dem Koͤnigl. Gerichtshofe auf K zu erhoͤhen, wurde verworfen. Der Graf Sebastiani stimmte zum erstenmale wieder mit, und zwar fuͤr die Kommission. wohl jenes 4te als die uͤbrigen vier Kapitel des Budgetzs Justiz⸗Ministeriums gingen hierauf ohne Weiteres durch. In heutigen Sitzung wird das Budget des Ministeriums der auen tigen Angelegenheiten vorgenommen werden. 9
S. K. H. der Herzog von Angouleme sind nicht am 31. sondern schon am zosten Abends in Bayonne angekommen. folgenden Morgen erschien nachstehender Tages⸗Befehl: „Sü ten! So eben treffe ich unter Euch ein. Ich bin zufrieden dem guten Geiste, der Euch belebt, und mit der Standhaftig womit Ihr die Beschwerden eines langen Marsches zu einer guͤnstigen Jahrszeit ertragen habt. Durch den Glanz aller tatrischen Tugenden werdet Ihr bald Eure Ergebenheit fir Koͤnig und das Vaterland befhätigen. Treue, Ehre, Mannyg werden stets das Sinnbild der weißen Fahne seyn, unter me zu streiten in Begriffe stehen. Ich werde fuͤr alle Eure Bai nisse Sorge tragen. Haupt⸗Quartier Bayonne, den 30. Maͤrz n (gez.) Ludwig Anton.“ Dieser Tages⸗Befehl ist noch von General Guilleminot als Major-géueral der Armee kontrasin
Nancy wird, mit Allerh. Genehmigung, dem Koͤnige nislaut Leczinski, nachherigem Herzoge von Lothringen und! ein Denkmal errichtet. Dieser vortreffliche Fuͤrst starb bekann⸗ am 23. Febr. 1766 im 89sten Lebensjahre, an den Folgen der? letzung, die er sich am Kamin zuzog, als das Feuer seine Klc ergriff, und gerade keiner seiner Leute im Zimmer war, um von dem Flammentode zu retten.
Der von einigen Blaͤttern erwaͤhnte Aufstand in Bres schraͤnkt sich, nach dem Journal des Débats, auf einen unbedem den Streit zwischen der Buͤrgerschaft und den Garnison⸗Truy in deren Folge der Stadtrath eine Proklamation zur Wieden 85 der Ruhe erließ, die nur auf wenige Minuten gc
Glaubwuͤrdige Briefe aus Katalonien sprechen von der de nahme Murviedos (des alten Sagunts), unweit Valencia, de die Truppen Ulmanns. (Die im vor. St. d. Z. gemeldete Einnah Sorias durch diesen Royͤalisten⸗Chef scheint sonach auf einer! ßen Namen⸗ Verwechselung zu beruhen.) Santos⸗Ladron soll S neuec Vortheile uͤber die Konstitutionellen davongetrag
Der Koͤnig hat den bisherigen Gouverneur der Insel Gus loupe, Gen. Lieut. Grafen von Lardenoy, auf dessen Wun von diesem Posten zu entbinden, und ihn dem Kontre⸗Admiral cob zu uͤbertragen geruhet.
Von der, dem Anton Ludwig Franz von Avaray, Ludwig Stanislaus Paverius von Frankreich, Erkenntlichkeit fuͤr seinen Befreier, gewidmeten Sch „Beschreibung einer nach Bruͤssel und Koblenz gemachten Räh sind schon uͤber 6000 Exemplare abgesetzt worden. Das heug Journal des Dhats enthaͤlt eine lesenswerthe Lobrede uͤber das I und theilt zugleich einige interessante Auszuͤge aus demselben
Hr. von Romilly ist zum General⸗Wagenmeister bei dem, ter dem Marschal Moncey stehenden Armee⸗Korps ernannt wot
J. K. H. die Herzogin von Angouleme hat bei ihrer N. durch Orleans, 1000 Fr. unter die Armen vertheilen lassen.” ist am 4ten in Poitiers eingetroffen.
Die neue Anleihe, die der Herzog von San Lorenzo, im men der Spanischen Kortes in London negociren sollte, ist ge lich fehlgeschlagen.
Zur Erlaͤuterung der Nachricht in oͤffentlichen Blaͤttern; den Privat⸗Reklamationen, die der Koͤnigl. Bothschafter in Konse tinopel, Marq. v. Latour⸗Maubourg, vor seiner Abreise von dort!. zu machen gehabt, theilen wir Folgendes aus einem Privat⸗Sch ven von Perag vom 27. Febr. mit: „Unsere Ruhe ist hier get seitdem die zuruͤckgekehrte Flotte dieser Tage ihren Abschaum Matrosen aufs Land gespieen hat. Dieses Gesindel, Tuͤrktsch liungi genannt, legte sich sogleich an den Ecken der unbewohnte Straßen in Hinterhalt, und pluͤnderte, so wie nur die Sonne! tergegangen war, alle Vorbeigehende aus. Einer, der sich n ren wollte, erhielt einen Stoß mit einem Handschar in das 9 Des katholischen Bischofes Sekretair ward gegen Mitternacht seinem Bette erdolcht und mit siebzehn Todes⸗Wunden gefunld Dieser junge Mann war ein Franzose. Der Gesandte schriech gleich an die Pforte⸗Beamten und erhielt zur Antwort, daß moͤgliche angewendet werden solle, um den Thaͤter zu entde⸗ Am folgenden Tage ließ der Kapudan⸗Pascha sagen, daß e der Nacht gegen zwanzig schlechte Gesellen habe stranguliren lu und nicht zweifle, daß der Moͤrder darunter gewesen seyn werd . 25 Pe. Hollaͤndischen Geselsches
. etraͤchtliche Lieferung v er zur Arn geschlossen worden. vird E1“ 4e8 g werden.
u Angppes, Arrondissement Lille, gebar eine Frau am 51. v. M. ein Kind mit 2 Koͤpfen, etan und 4 Beinen, an ein Rumpfe; nur einer der beiden Koͤpfe gab einige Zeichen des Leh
Briefe aus Ciudad⸗Rodrigo, vom 30. Maͤrz erzaͤhlen, daß Aufstand in Oporto durch die Gefangennehmung des Grafen 9 rante beendigt sey; vor der Fronte von 6000 Mann, unter Anf rung des General do Rego, sey ihm die Uniform ausgezogen, che dann, unter Beilegung seines Degens und Kommando⸗E. bes auf die Erde gebreitet, und von den daruͤber hinwegmartz renden Truppen, im eigentlichen Sinne des Wortes, mit Fit getreten worden; nur das Regiment Almeida, dem der Graf her als Oberst ehrenvoll vorgestanden, habe sich vom General R die Erlaubniß, von diesem Manoeuvre ausgeschlossen bleiben duͤrfen. (Das Journas des Débats, und andere ihm gleich gesin hiesige Blaͤtter, halten diese ganze, im Espectador vom 299 Maͤrz enthaltene Erzaͤhlung fuͤr eine Faber.) Der Graf h Amarante, Emanuel Silveira, war im Jahre 1800 Gemei Er schwang sich nach und nach auf den Schlachtfeldern, du alle Grade bis zu dem Posten eines Gouverneurs von Opo auf, den er zur Zeit, als die Franzosen Portugal besetzt b ten, bekleidete. Silveira, von 20,000 Franzosen umringt, ra die Fiesn Soldaten zusammen, bemaͤchtigte sich aller Fr zoͤsischen Behoͤrden und wagte es, die Portugiesische Fahne a zupflanzen. Der Franzoͤsische General Lannes ruͤckte mit sein Armee⸗Korps gegen Oporto. Silveira schlug ihn bei der Bru
zur Einsegrtugal
Er wird zu Antwerpen und zu Amster
Amarante. Drei Monate spaͤter, als die Englaͤnder in einruͤckten, ertheilte der Herzog von Wellington an lveira den Ober⸗Befehl uͤber die Portugiesische Miliz, und die⸗ zeichnete sich im Laufe des ganzen Krieges so aus, daß er den el als Graf von Amarante zur Belohnung erhielt. Da sein tuder sich (1820) den Portugiesischen Revolutiongirs angeschlossen ne, marschirte er gegen ihn; als aber seine Soldaten ihn in
vy ließen, zog er sich auf sein Landgut in der Provinz Tras los
intes zuruͤck, woselbst er bis zu seinem jetzigen Auftreten verblieb. se Quotidienne nennt ihn einen Mann von großer Faͤhigkeit und erprobtem Charakter.)
Bayonne, 29. Maͤrz. Secit einigen Tagen geht die Brief⸗ öt nach Paris eine Stunde spaͤter als gewoͤhnlich, ab, obgleich Briefe nicht spaͤter als bisher angenommen werden.
Mirales, Mossen, Benito und Bosoms, genannt Jose del Or⸗ z, von den konstitutionellen Truppen lange geneckt und aufge⸗ sten, sind endlich mit ihren Truppen bei Prades angelangt.
u Foix ist in der Kaserne der Glaubens⸗Soldaten große
erblichkeit eingetreten. 1] 1 1
Am 25. Maͤrz waren von Madrid die Minister San Miguel, prez Estrado, Calvo und der Finanz⸗Minister, so wie ein Theil Deputirten bereits abgereist. Mehrere Handels⸗Haͤuser haben arters daselbst geschlossen und lassen sich in Sevilla u. a.
en nieder.
iager den reglementsmaͤßigen Marketenderinnen, sollen alle zuenzimmer sich von der Franzoͤsischen Armee entfernen. s (Der General Longa hat folgende Proklamation uͤber die Graͤnze chick: „Soldaten! Eure Chefs haben Euch betrogen und ver⸗ tt. Sie sind Jakobiner, Freimaurer und Verraͤther an ihrem fnige; aber Spanien ist in Begriff, sich an den Konstitutionellen
rächen, und ganz Europa waffnet sich gegen sie. Soldaten! eiber, Kinder und das ganze Volk flucht Euch; der Tod bedroht uch, und Eure ewige Verdammniß ist gewiß; der Zorn des Him⸗ 1s wird auf Eure Haͤupter fallen. Der General Longa ruft ich unter die Fahnen des Glaubens, und des Koͤniges; ihm folgte ts der Sieg; er wird Euer Freund, Euer Vater seyn: trennt ch also von diesem Heere der Verkehrten. Ich biete den Solda⸗
200, den Korporalen 300, den Sergeanten 400 und den berit⸗ en Kavaleristen 1000 Realen.“
— 31. Maͤrz. Aus Madrid wird unterm agsten gemeldet, Graf Abisbal dem General⸗Kommando mit großer Strenge d Wachsamkeit vorstehe, die Rekruten wuͤrden taͤglich in den uffen geuͤbt, und taͤglich sey Heerschau und Parade. — Die Oster⸗ sten⸗Predigten haben einige in der Umgegend von Ma⸗ d veranlaßt; auf dem Prado zeigte sich ein Trupp Antikonstttutio⸗ ler, ein gegen dieselben ausgesandtes Karabinier⸗Detaschement saͤ⸗ ttig der Unzufriedenen nieder, und schlug die anderen in die Flucht. Aus der Begleitung Sr. Maj. des Koͤniges, wird von Manzana⸗ unterm 25. gemeldet, daß bis dahin die Reise von keinem nach⸗ iligen Einflusse auf die Gesundheit J. J. M. M. gewesen sey, Sr. j. sich vielmehr so wohl befaͤnden, daß Hoͤchstdieselben beschlos⸗ haͤtten, in Valdepegnas, statt der bestimmteu zwei Tage, nur en Tag zu verweilen. — Der General⸗Kommandant des 8ten
ülitair⸗Distriktes hat die Stadt Valencia, unterm ig9ten d. M.,
Belagerungstand erklaͤrt; am 25sten ist daselbst, vor den ver⸗ melten Truppen, der General Clarke zum Militair⸗Gouver⸗ ut, und D. Juan Abascal zum Landes⸗Hauptmann proklamirt oiden. In der Umgegend sind Unruhen unter dem Landvolke
ggebrochen. b8 b April. Heute sind zwei Batterien nach Behobia abge⸗
gen, um noͤthigenfalls bei Werfung der Schifssbruͤcke uͤber die dassoa, Unterstuͤtzung zu leisten. — Zu Vittoria sind einige zwanzig Franzoͤsische Officiere gekommen, die sich mit den Kapitains Nantil, de Lamotte dandern, von den Franzoͤsischen Tribunaͤlen zum Tode verur⸗ ilten und nach Spanien gefluͤchteten Militair⸗Personen vereini⸗ wollen. In dem Korps, welches die Regierung aus Auslaͤn⸗ n gebildet hat, sind alle gefluͤchteten Neapolitanischen und Pie⸗ ntesischen Officiere angestellt. — Der Franz. Oberst Fabvier, lcher vormals Adjutant des Marschals Marmont, Herzogs von gusa war, steht bei Mina's General⸗Staabe.
Perpignan, 29. Maͤrz. Das Hauptquartier der 10ten Di⸗ on soll noch vor dem 5ten April, von Toulouse hieher legt werden. Der Marschal, Herzog von Conegliano, hat gestern Fort Bellegarde in Augenschein genommen. — Man spricht r von Errichtung zweier Gebirg⸗Freibataillone (Miquelets), bei ichen die inaktiven Offictere des Departements, Anstellung fin⸗ h sollen. — Die Division des Generals Grafen Curigl, wird das rechte Tech⸗Ufer verlegt werden. — Die Garnison von yeerda ruͤckte dieser Tage bis in die Naͤhe der Franzoͤsischen rposten, stellte dort sich in Schlachtordnung auf, und trat kurz auf wieder ihren Ruͤckzug an. 8 .“ Bordeaur. Der seit Kurzem, auf dem hiesigen St. Michael⸗ urme etablirte Thelegraph, ist in steter Bewegung. — Mehrere ge und flache Schiffe mit vier Rudern, zur Schlagung fliegen⸗ Bruͤcken bestimmt, sind von hier nach Bayonne abgegangen. Duͤnkirchen, 3. April. Seit einigen Tagen sind die Zoll⸗ sten an der Kuͤste zwischen hier, Calais und Boulogne verstaͤrkt tden; es wird die wachsamste Aufsicht auf die nach England ge⸗ den Franzosen gefuͤhrt, und Papiere und Briefe, deren Tendenz „Offiziere ausser Dienstthaͤtigkeit, zum Uebergehen nach England dvon da nach Spanien zu verleiten, sollen saisirt worden seyn. Es eint in London eine Gesellschaft zu bestehen, die Fonds zu die⸗
Zwecke herschießt, und den Militairs dazu sogar Vorschuͤsse cht. Auf der Spur dieser Anschlaͤge ist aus Paris ein Agent bestimmten Vorschriften in Calais angekommen. 0 8 don, 4. April. Se. Maj. leiden an einem neuen Anfall
odagra. 1
Ministerielle Blaͤtter theilen Nachrichten aus Porto vom 15. g. mit, nach welchen Graf Amarante bei Chaves eine Abtheilung Konstitutionellen, die sich ohne Artillerie und Reiterei zu weit hagt, umringt und gaͤnzlich geschlagen. . 8 — Unter den 150 Personen, die kuͤrzlich mit dem Dubliner etboote Alert, unfern der Kuͤste von Wales, auf den Klip⸗ des Maͤusefelsens scheiterten und rettunglos verschwanden, nden sich mehrere Damen und Kinder. Bloß 5 Perso⸗ sluͤchteten sich auf einen zwoͤlf Fuß langen Kahn, und gelang⸗ gluͤcklich an das Ufer; der Kahn kehrte sogleich in die See zu⸗ allein vom ganzen Schiffe war keine Spur mehr vorhanden;
zwei Individuen, die si wimme 1 82 sers “ F1e. 89 4e ber 9686,8b,8, Ein gewisser G., von sehr guter Herky 1 it einem dem Leben Sr. Maj. gefaͤhrlichen Plan 1e266 13 vih Seott/ davon unterrichtet, ließ ihn sofort in Verhaft nehmen; bei der Un⸗ tersuchung ergab sich, daß der Ungluͤgliche wahnsinnig war. Ein Dr. Church aus Boston errichtet jetzt zu Birmingham eine Buchdruckerei nach einer ganz besondern Erfindung. Der Setzer befindet sich vor einer Maschine, die wie ein Fortepiano gestaltet V.5 so bese ed die Klaven v fallen die Lettern aus den en an ihren Platz, mit einer Geschwindigke Schritt mit der Rede haͤlt. (*) 8 gfett, welche ee Nach Briefen aus Lissabon vom 6. Maͤrz, ließ man die Cita⸗ delle dieser Stadt mit Lebensmitteln und Waffen versehen. Man glaubt, daß die Kortes dem Koͤnige vorschlagen werden, hier sei⸗ nen Wohnsitz zu nehmen, wenn Unruhen in der Stadt ausbrechen sollten. — Die Generale Sarrazin und Souligne haben deshalb Befehl erhalten, Portugal zu verlassen, weil sie in dem Verdachte
des “ standen. der neue Kaiser von Marokko residirt noch zu Fetz. Kur vor seiner Thronbesteigung meinten die Freunde des Kron⸗ Praͤtendenten, Mulei⸗Said, daß es jetzt an der Zeit sey, dessen An⸗ spruͤche wieder in Anregung zu bringen; sie sandten daher einen Vertauten mit einem umfassenden schriftlichen Empoͤrungs⸗Plane an Mulei⸗Said in dessen Exil, Tafilet, ab. Der Abgesandte aber ging damit nicht nach Tafilet, sondern legte das Schreiben zu des neuen Kaisers Fuͤßen nieder. Dieser berief sofort die Großen des Reiches zusammen, und erklaͤrte ihnen, daß, da die Abneigung des Volkes, ihn fuͤr seinen Kaiser anzuerkennen, ihm kund geworden, er hie⸗ mit Krone und Zepter freiwillig niederlege. Die ganze Versamm⸗ lung betheuerte einmuͤthig, von einer solchen Volks⸗Stimmung nichts zu wissen, und bat ihn daher dringend, im Besitz der Kaiser⸗ Herrschaft zu bleiben. Jetzt zeigte er den Aufruhr⸗Plan vor; die seeeg . srcn re eant sich im Kreise, burde erhaftet und buͤßten kur rsich⸗ M me enenssben. ä 8 6“ ine Gesellschaft hiesiger Kapitalisten will Brief⸗ und Fahr⸗ Posten zwischen Lissabon, Oporto und Badajoz anlegen, g langt ein Privilegium auf 21 Jahre; der Kosten⸗Anschlag belaͤuft
sich auf 1 Mill. Crusados. Die Kortes haben den Vors⸗ die Finanz⸗Kommission gewiesen. 1 n
Amsterdam, 8. April. Nachrichten aus Batavia zufolge, ha⸗ ben bei dem Ausbruche des Vulkans Galung⸗Gun 3083 Menschen das Leben verloren. Der Schade am Reis⸗Gewaͤchse wurde auf zehn Millionen Pfd. Sterl. geschaͤtzt. An Kaffe⸗Baͤumen waren ä vee trafen S
Dresden. Am öten trafen Se. Maj. der Koͤnig von Baie am 6ten J. M. die Koͤnigin mit den Prinzessinnen grbonden Ein⸗ sabeth und Luise K. K. H. H., und am 7ten die Prinzessinnen Friedrike u. Marie von Baiern, K. K. H.H. hier ein. Am Abend des letztge⸗ nannten Tages, beehrte die ganze Koͤnigl. Baiersche Familie das Thegter, wo „Preciosa“ gegeben ward, in welcher die hohen Besu⸗ chenden, durch meisterhaft ausgefuͤhrte Dekorationen, welche Tegern⸗ see und Ludwigslust darstellten, angenehm uͤberrascht wurden.
Frankfurt. Am 4. April traf Se. Durchl. der Herzog von Nassau hier ein. Die Zahl der im ersten Quartal d. J. hier ausgebrochenen Banquerotte betraͤgt nicht weniger, als 26.
In Bamberg ist die Gemahlin des Prinzen Pius von Baiern, bncsse Herzugtn von Ahremberg, im zasten Jahre mit Tode ab⸗ Die Weinhaͤndler wollen behaupten, daß viellei ie ei gromatischer Wein am Rheine gewachsen 8 88 fen in g. stieg auch der Preis kurz nach der Weinlese außerordentlich. So bezahlten z. B. die Gebruͤder Mappes von Mainz, welche als kom⸗ petente Richter uͤber die Guͤte und den Werth des Weines allge⸗ mein anerkannt sind, ein Stuͤck Ruͤdesheimer Riesling⸗Bergwein
mit 5 Gulden. 2 annover, 7. April. Der Kabinets⸗Minister v. d. ist ö. “ “ vvH. Dem Obersten von Ulmenstein, in der vormaligen Legion, ist der Charakter als General⸗Major bei 88b General⸗Lieutenat v. Doͤrnberg, Chef des Garde⸗ duirassier⸗Regi⸗ ments, die Erlaubniß ertheilt worden, den ihm, von dem Russisch⸗ Katserlichen Ordens⸗Kapitel, fuͤr die, bei der Russischen Armee, im J. 1812 geleisteten Dienste, zuerkannten goldenen Ehren⸗Degen mit “ “.““ bxx tragen zu duͤrfen. 8 tuttgart. Der Geh. Registrator Guckenber Fl. letzwillig ausgesetzt, um mit den Zinsen dieses sürg ra hat Hn⸗ wen und Waisen armer Kanzlei⸗Beamten zu unterstuͤtzen. 3 Prag, 10. April. Am Ften traf der Prinz Anton von Sach⸗ sen K. H. sammt seiner Gemahlin Kais. Hoh., von Wien hier ein, und 87 am Tage nach Dresden ab. 8 om, 22. Maͤrz. Der Durchgang der 17,000 K K. Oesterreichischer Truppen, welche kraft ges, zu S geschife. nen Vertrages, die Staaten des Koͤniges Beider Sicilien zu verlas⸗ sen hatten, ist nun beendet. Die ganze Diviston, welche in 15 Kolonnen marschirte, wurde von dem Feldmarschal⸗Lieutenand Fuͤrsten Wied befehliget. Jede dieser Kolonnen zog in Nom durch die Porta di S. Giovani Laterano ein, marschirte in groͤßter Parade uͤber den Corso, und ruͤckte durch die Porta del Popolo in die be⸗ stimmten Quartiere. Saͤmmtliche Truppen
sinnungen, welche sie an den Tag legten, besonders aus; fanden selbige, waͤhrend ihres Marsches durch die Staaten 889 Heiligkeit, uͤberall die freundlichste Aufnahme. .
Neapel, 4. Maͤrz. Im Gehoͤlze delle “ Calabria citra hatte neuerdings ein Gefecht zwischen der Borger⸗ Milig von ₰ Marco und Roggiano, und zwei beruͤchtigten Banditen, Gaetano und Bruno de Marco statt, in welchen beide getoͤdtet wurden.
— 7. Maͤrz. Am 27sten v. M. um 3 ⅞ Uhr Nachmittags wur⸗ den in mehreren Orten der Provinz Capitanata, leichte Erd⸗Er⸗ schuͤtterungen verspuͤrt. Ein heftiger Sirocco war deren Vorlaͤufer.
— 219. Maͤrz. Hoͤchstem Dekrete gemaͤß, wird in den Staͤd⸗ ten dieseit des Faro ein Korps von 1850 Mann, unter dem Titel: „bewaffnete Macht der Bezirks⸗Justiz“” organisirt. — Am naͤmlichen Tage und zur naͤmlichen Stunde, wo das Ungluͤck in Palermo geschah, ließen sich auch in Messina, Naso, und andern Gegenden von Sicilien, starke Erdbeben⸗Stoͤße verspuͤren. 8
1 zeichneten sich durch schoͤne Haltung, strenge Mannszucht und durch die anbachficen Gch “