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*) Dieser geringe Ertrag ist lokalem Mißwachse zuzuschreiben.
zu der Nachweisung uͤber den Aus
Im Allgemeinen kann die Aerndte des Jahres mehr, als einem Drittheil einer gewoͤhnlich
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8 zu nicht guten Aerndte ge⸗ rechnet werden. — Die Aussichten zu einer vollkommenen warkn, der fruͤheren Fruͤhlings⸗Waͤrme wegen, die erfreulichsten, obgleich der gelinde Winter Spuren von Mausen blicken ließ, deren Schaͤd⸗ lichkeit man mit dem ersten Regen verdraͤngt zu sehen hoffte. — Aber das Nichterscheinen dieses Regens, wodurch sich diese Thiere in den meisten Kreisen des Regierungs⸗Bezirkes, auf eine bedeu⸗ tende Weise, in einigen sogar so stark vermehrten, daß sie die Hal⸗ men abbissen und die Koͤrner aus den Aehren verzehrten, vernich⸗ tete, verbunden mit den haͤufigen Hagelschlaͤgen, diese schoͤne Aus⸗ sichten, mehr noch in den bergigten, als Was von diesem Ungeziefer verschont blieb, konnte, der anhaltenden Trockenheit wegen, die gewoͤhnliche Vollkommenheit nicht erreichen; — die Koͤrner blieben klein, wurden aber desto mehlreicher, so daß die Qualitaͤt, besonders die des Roggens, die eines gewoͤhnlichen Jah⸗ res bedeutend uͤbersteigt.
Von diesen Fruͤchten sind die Winterfruͤchte besser, als die Sommerfruͤchte gerathen, weil die große Trockenheit nachtheiliger auf diese, als auf jene wirkte; dieses war besonders in den Krei⸗ sen Wetzlar, Mayen und Adenau der Fall, wo die Sommer⸗ Fruͤchte so unvollkommen blieben, daß an einigen Orten kaum die Aussaat gewonnen und an andern gar nicht gemaͤht worden ist. — Gleiches Schicksal traf die Gerste im Kreise Koblenz und
den wenigen ausgesaͤeten Spelz im Kreise Linz. — Fast eben so unergiebig war der Ertrag d
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dte⸗Ertrages im Regierung
tiefliegenden Gegenden. —AI
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Ertrag nach dem Maße.
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wuͤnschen uͤbrig ließ. —
Verglichen mit der stehendes Resultat dar:
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fall der Aerndte, im Regierungs⸗Bezirke Koblenz pro 1822.
hes, dagegen lieferte die Kartoffel⸗Aerndte in der Art einen er bigen Ertrag, daß die Q
aͤt das ersetzte, was die
Aerndte des Jahres 1821, stellt sich ne
des Jahres 1821.
1. Weitzen 4573 Wispel
2. Spelz
8655
3. Noggen 37420
4. Gerste 68 Hafer
1. Weitzen 2. Spelz
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5.
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Ertrag 3747 455
Roggen 31698
.Gerste
Hafer
Die Aerndte pro um 37,039 Kartoffeln wurd Im vorigen Jahre ..
Mithin i.
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Berlin, 16. April. Land⸗Frachtsaͤtze, zu welchen, nach Angabe der Schaffner, verladen worden, der Ctnr. nach Aachen 44 Rthlr.; Bres⸗ lau 1½ Rthlr.: Danzig 34 Rthlr.; Duͤsseldorf 4½ Rthlr.; Elbing 3½ Rthlr.; Frankfurt a. M. 5 ½ Rthlr.; Frankfurt a. d. O. ½ Rthlr.; Glogau 1⁄¼ Rthlr.; Halle 11½2 Rthlr.; Hamburg (in Golde) 1½ Rthlr.; Konitz 2 ½ Rthlr.; Koͤnigsberg 43 Rthlr.; Krossen 34 Rthlr.; Leipzig 1 ½ Rthlr.; Liegnitz 11 Rthlr.; Luͤbeck (in Golde) 1½ Rthlr.; Magdeburg 1½ Rthlr.; Marienwerder 4½ Rthlr.; Nuͤrn⸗ berg 3 ½ Rthlr.; Posen 1½ Rthlr.; Prag 3 Rthlr.; Reichenbach 1152 Rthlr.; Rostock (in Golde) 1½ Rthlr.; Stargard 22. qRthlr.; Stettin 1v½ Rthlr.; Stolpe 2 ½ Rthlr.; Stralsund (in Golde) 2 ½¾ Rthlr.; Warschau 5½ Rthlr.; Wien 6 Rthlir.
Vom 10. „*
116“ 15. April
kamen hier an sder Preis war pro Schfl. zu Lande zu Wasser, zu Lande zu Wasser. gisp. Schfl. Wisp. Schfl. IRthl. Sg. Pf.] Rthl. Sg. Pf. ¶aaE xNLeFeXARHEFgn
10] 2 3] 11 1 28 6 21 22 9 18 9 16 12 710 11 — 14 6 11 7 2 81 1 6 18 17 11 1 [17 [11 101 — —/—-1 — — —
b 18 Ea168 Große Gerste! 58 Kleine Gerste! 29 8 Sahen 4 122 Erbsen . 2 Linsen 1 —
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Donnerst. 17. April. Im Schauspielhause: aus Mexiko, Lusssp⸗ in 5 Atheil, von 8 Uauben. Freit. 18. April. Im Opernhause; Der Gefangene, Singsp. 1 Aufz. Mustk von Della Mariag. Hierauf: Aline, Koͤnigin von
ee , mans nere;
Schauspie; 1“
Der Braͤutigam
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J. 182
7290
21163
zusammen 107,362 *
ispe des Jahres 1822.
I. Wispel
zusammen 70,323 Wispel.
1821 uͤbersteigt also die letztiaͤhrige uͤberh⸗ mithin ungefaͤhr um die Haͤlfte. 1
n 4. J.
Golconda, großes Ballet in
C. Blum.
Sonnabend, 19. April. zug von G. v. Barnekow. mord, Lustsp. in Posse in 3
hause: D saͤmmtlich
gehabt.
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in 2 Abtheil., von Geyer. z Abtheil. Am Bußtage, Mittwoch den Schoͤpfung, Koͤnigl. S Mitgliedern der K General⸗Musik⸗D
Die Solo⸗ und Saͤngerinnen nike, Hrn. Stuͤmer, Hrn.
Die Ausfuͤhr
Ba
. ung der Choͤre Instituts des Hrn. Organisten Ha
126,068 Wispel
821 geaͤrndtet 1 97/293
Quantitaͤt;
⁊228,/775 Wispel.
5 Abtheil., von Aumer. Mustk —
In Potsdam: Nein! Lustsp. in ¹
ierauf: Der Bethlehemititfche Kin
3. April. Im Koͤnigl. Oy
„DOratorium von Haydn, ausgefuͤhrt I. Saͤngern und Saͤngerinnen, so wie von öͤnigl. Kapelle, unter Dir irektors und Ritters Herr Gesangpartien werd
n Spontini.
haben die Mitgliede
genannten Camp de
Und: Der Doppelpe
ektion des Koͤniglit
en von den Koͤnigl. Saͤng Mad. Seidler, Demoiselle der, Hrn. Blume ꝛc. vorgetragen. 1 r des Sit nsmann zu uͤbernehmen die 6
ler Archive sind im Laufe des Tages abgegangen. — Das Korps
Meteorologische Beobachtun
Barometer Therm./ Hygr. Wind. A. 280 F. 239 M. 23° 4 A. 28° 16. AprilF.
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gen. Witterung.
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sternklar, frisch.
hell, dunstig, Nachtfrost. Sostensch., Wolk., angeln sternklar, frisch. heiter.
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Gedruckt bei Hayn.
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Sonnenblicke, stürmisch⸗
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Des Koͤniges M d Prediger an der m ordentlichen Professor der Universitaͤt in Bonn All
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Der bisherige Privat⸗Docent Dr. Karl Witte in Bres⸗ ,ist zum außerordentlichen Professor in der juristischen Fa⸗ staͤt der dortigen Universitaͤt ernannt worden. EEEE“ SSari Wörchteh Wauch (88 8 e“ 1111““ Im Bez. der Koͤnigl. Regierung zu Liegnitz der Kandidat Froͤlich, als Diakonus und Rektor bei der bis⸗ erigen Stadt⸗Schule zu Parchwitz bestaͤtigt worden.
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Angekommen: Der Koͤniglich Saͤchsische außerordentliche
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Nen eist: Der Großherzoglich Hessen⸗Darmstaͤdtsche Wirkl.
geheime Rath, außerordentliche Gesandte und bevollmaͤchtigte
ginister am hiesigen Hofe, Baron Schuͤler von Sen den, nach
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paris, 8. April. Briefe aus Madrid vom vosten bis zosten
Närz enthalten A. (zum Theil schon fruͤher, durch die St. elieferten) Nachrichten: P11“ — Eees wchen WMm. der Koͤnig und die Koͤnigin sind heute Norgen um 8½ Uhr, in Begleitung der Infanten und Infantin⸗ en, Koͤnigliche Hoheiten, nach Sevilla abgereiset. Hoͤchstdieselben nahmen Ihren Weg nicht durch die Stadt, sondern begaben Sich
z einem nahe am Palast belegenen kleinen Thore nach dem so⸗ los Moros, fuhren dann uͤber die große Bruͤcke on Toledo und erreichten so die Landstraße. Eine große Volks⸗
Nenge umgab uͤberall den Reise⸗Wagen. Die militairische Be⸗
eitung Sr. Maj. bestand aus 6 bis 700 Kuirassieren und Drago⸗
en und einigen hundert Mann Linien⸗Infanterie, sodann aus Boo Mann zu Fuß und 40 zu Pferde von der Madrider Natio⸗ al⸗Garde. Der Koͤnig sah außerordentlich blaß aus, die Koͤnigin onnte den Eindruck nicht verbergen, den die Trennung von der
uͤnde dieser Reise auf sie machen muß⸗
hauptstadt und die Beweggruͤ⸗ . in; sie weinte heftig und hatte fast immer das Schnupftuch vor
en Augen. Die Menge sah dem Abzuge der Koͤnigl. Familie ohne heilnahme zu; hin und wieder hoͤrte man Schmaͤhungen gegen keselbe ausstoßen, die rechtlichen Buͤrger schwiegen, aus Furcht urch ein unzeitiges Lebehoch ihren Monarchen den Gewaltthaͤtig⸗ iten seiner Waͤchter auszusetzen. Graf Abisbal ritt, mit seinem beneral⸗Staabe neben dem Wagen, schon gegen 10 Uhr war er ber wieder zuruͤckgekehrt. Im Gefolge Sr. Maj. befanden sich ie Minister des Krieges, des Innern, der Justiz, der Kolonien nd der Marine. Gegen 400 Wagen mit Effekten und einem Theile
es General Bessidres ist zu Alcala de Henares, 6 Meilen von hier, ngelangt. Zu Pueoalaxärg hat es 600 M. Realen baar Geld orgefunden, welche General Ballesteros von Madrid dorthin ge⸗
uͤchtet hatte. b G De en. Ihre Majestaͤten sind den 2osten zu Aranjuez, enn 8 und den 22sten zu Madrilejos angekom⸗
en 2isten zu Tembleque 1
en. 1 Oherst mmann hat zwischen Segorbia und Valencia eine e= sch
us letzterer Stadt gegen ihn ausgezogene Abtheilung gaͤnzlich chlagen; nur der sie befehligende Oberst und 40 Mann haben
ctet. — Heute sind her hg der Füe. Frgaeh. geite el, der Finanz⸗Minister Egea u eneral⸗ v 8 ortes nach Sevilla ab⸗ Infanterie
hatzmeister, nebst vielen Deputirten der K. hehangen, ihre Bedeckung bestand in 4 Kompagnien
— Durch ein Ministerial⸗Dekret ist verordnet, der nach Sevilla beordert ist und sich nicht auf
nd 60 Reitern. der ohne Anweisung nach Se⸗
kommt, seine Stelle verlieren soll. . 4 Den 26 sten. Am aästen war das Nacht⸗Quartier der Koͤnigl.
ften zu Manzanares. — Wichtige Ereignisse haben im Koö⸗
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nigreiche Valencia stattgefunden. Am 19. Maͤrz hat Oberst Ulmann
die Festung Murviedro eingenommen und man erwartete allgemein die Besetzung Valencia's. Der Abscheu vor dem jetzigen anarchi⸗ schen Zustande, und der Wunsch der Wiederherstellung einer, das Wohl des Volkes bezweckenden Regierung, sollen hauptsaͤchlich die Einnahme des Fi- en Orts erleichtert haben. Am 22sten zog bereits eine royalistische Kolonne aus Murviedro gegen Castellon de la Plang aus. — Drei Kompagnien des Regiments Don Carlos, welche sich in Arragonien an der Graͤnze von Navarra befanden, sind mit dem Kommandeur und saͤmmtlichen Officieren zu den Royalisten uͤbergegangen. Der Englische Gesandte, Ritter a’ Court, ist heute mit seinem ganzen Gesandschafts⸗Personal nach Sevilla abgereist. Das Linien⸗Infanterie⸗Regiment Kaiser Alexander hat durch einen vom Kriegs⸗Minister erlassenen Tages⸗Befehl den Ra⸗ men: Union, erhalten. 8 8
Den 29sten. Am 26sten sind J. Maj. zu Valdepenas angekom⸗ men, woselbst Sie 2 Tage verweilen wollen. Auf der Reise sollen besonders die Bewohner der Provinz La Mancha ihren Kummer uͤber die traurige Lage des Monarchen zu erkennen gegeben haben. Valencia, dessen Thore, bis auf eins, saͤmmtlich gesperrt sind, wird von 3000, Rohalisten blokirt. Am 26sten gegen Abend ruͤckte eine Royalistische Kolonne von 300 Mann, unter dem Anfuͤhrer Pelayo, in Pardo ein, woselbst sich das Koͤnigl. Schloß gleiches Namens befindet, mußte sich aber, weil die Garnison Verstaͤrkung erhielt, bald wieder zuruͤckziehen.
Den 5osten. J. J. M. M. sind schon am 28sten von Valdepenas auf⸗ gebrochen. — Gen. Torrijos begiebt sich nach Sevilla, um das Mi⸗ nisterium des Krieges zu uͤbernehmen. Gen. Morillo ist nach Ga⸗ lizien, welcher Provinz er als Ober⸗Befehlshaber vorsteht, abge⸗ gangen. Eine Kolonne Infanterie und Kavalerie, welche nach Saragossa marschiren sollte, hat Gegenbefehl erhalten, indem meh⸗ rere Royalistische Korps sich in Madrids Umgegend gezeigt haben.
Nichts ist laͤcherlicher, als die von den Spanischen Journalen gelieferten Schilderungen von dem Zustande der Hauptstadt und der Provinzen, denn gerade das Gegentheil davon findet daselbst statt. Der vortreffliche Geist, welcher die jungen Konscribirten be⸗ leben soll, besteht darin, daß sie, vor der Loosung, sich widersetzen, oder, nach derselben, zu den Royalisten uͤbergehen. Die glaͤnzen⸗ den Vortheile der konstitutionellen Truppen sind keine andere, als daß in einem Zeitraum von 1½ Monaten eine zuerst dem General O'Daly uͤbertragene, und nach dem ungluͤcklichen Gefecht von Bri⸗ huega dem Grafen Abisbal zur Ausfuͤhrung zugetheilte Expedition, einen Verlust von beinahe 6000 Mann, an Ausreißern, Kranken und Blessirten nach sich gezogen hat. Dekrete befehlen die Errich⸗ tung und Bewaffnung zweier Operations⸗ und zweier Reserve⸗Ar⸗ meen, waͤhrend die Garnison von Madrid kaum zu essen hat, und ganze Kompagnien und Staabs⸗Officiere zu den Royalisten uͤber⸗
ehen. Dagegen ist es eine nicht zu widerlegende Wahrheit, daß ie, durch Bedruͤckungen aller Art ganz erschoͤpften Einwohner, sich nach ihren Befreiern sehnen, von welchen sie mit Recht er⸗ warten, daß ihren vielfachen Leiden ein Ziel werde gesetzt werden.
9. April. In Beziehung auf das vorgestern hier ver⸗ breitete Geruͤcht von der Ankunft des Herzogs v. Belluno in Paris, sagt das gestrige Journal des Débats, daß die Ruͤckkehr dieses Marschals erst in 14 Tagen oder 3 Wochen zu erwarten stehe, da er zuvor mit der Armee uͤber die Bidassoag gehen, und nachdem alle Truppen dieselbe passirt, die bei Perpignan zusammengezogene Di⸗ vision besichtigen, dann aber erst das Portefeuille des Kriegsmini⸗ stertums wieder uͤbernehmen werde. Ist diese Nachricht gegruͤndet, so leidet es keinen Zweifel, daß der Graf Guilleminot als Major⸗ General bei der Armee verbleibt.
Der am 4ten aus Madrid hier eingetroffene Lord Fitzroy⸗ Sommerset ist am 6. d. M. nach London abgegangen.
Der Gruͤnder und Haupt⸗Redakteur des Drapeau blanc, Hr. Martainville, hat sich veranlaßt gefunden, die Redaktion dieses Blattes niederzulegen. Die jetzigen Redakteurs sagen heut in Beziehung auf diese Veraͤnderung, daß der Drapeau blanc seit dem 15. November dreimal seine Sprache veraͤndert habe, daß er in⸗ dessen die, die er von jetzt ab fuͤhren wird, nicht wieder aͤndern werde.
Deputirten⸗Kammer. Sitzung vom 7. April. Hr. St. Géry stattete einen Bericht uͤber verschiedene Bittschriften ab. Nach ihm trugen zwei andere Bericht⸗Erstatter, im Namen der
zu diesem Behufe ernannten Kommission, auf die Annahme zweier
Gesetz-Entwuͤrfe in Betreff der Herbeischaffung der erfoderlichen Kosten zu Einsetzung der bischoͤflichen Sitze in Nevers und Mar⸗ seille an. Der Minister der auswaͤrtigen Angelegenheiten verthei⸗ digte hierauf sein, auf 7,815,000 Fr. abschließendes Budget. Es zerfaͤllt in drei Kapitel und jedes von diesen in 4 Rubriken. I. De
Dienst im Inlande: a) Das Gehalt des Ministers, 150,000 Fr. b) Das des Direktors 20,000 Fr. (es betrug i. J. 1820, 40,000 Fr.) c) Buͤreau⸗Besoldungen 380,000 Fr. ) Extraordinartum 130,000
Fr. Total⸗Summe 700,009 Fr. II. Der Dienst im Auslande: a) Besoldungen des diplomatischen Korps und der Konsuln und Wartegelder 4,140,000. b) Einrichtungs⸗ und Reise⸗Kosten 330,000 8iism1111111““
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