1823 / 57 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

iu Ihrer Familien gleichsam fuͤr die Ewigkeit? In Eng⸗ Seres 2* aristokratische Geist Alles durchdrungen; dort giebt es nichts als Privilegien, Innungen, Korporationen; die alten Gebraͤuche werden, wie die alten Gesetze und Monumente, mit einer gewissen Verehrung beibehalten. Das demokratitsche Princip geilt hier nichts; einige tumultuarische Versammlungen, die, kraft geewisser Vorrechte der Grafschaften, von Zeit zu Zeit zusammen⸗ ereten, ist Alles, was der Demokratie verwilligt ist. Das Volk, Klient der hoͤchsten Aristokratie, wie im alten Rom, ist die Stuͤtze und nicht der Rival des Adels. Bei so bewandten Umstaͤnden ist s leicht begreiflich, m. H., wie die Krone Englands von dem de⸗ nokratischen Principe nichts zu fuͤrchten habe, begreiflich, wie Pairs der drei Koͤnigreiche, Maͤnner, die bei einer Revolution Alles verlieren wuͤrden, sich oͤffentlich zu Grundsaͤtzen bekennen uͤrfen, von denen es scheint, daß sie ihre gesellschaftliche Existenz uf immer zerstoͤren muͤßten; sie fuͤhlen, daß sie keine Gefahr dabei laufen. Die Mitglieder der Englischen Opposition predigen in voͤlliger Sicherheit die Demokratie in der Aristokratie, denn nichts ist angenehmer, als sich volksgefaͤllig zu beweisen, waͤhrend man Titel, Privilegien und einige Millionen Einkuͤnfte fortgenießt. Kan Aber, m. H., find wir so weit vorgeschritten, und k nnen wir der Krone solche Garantieen leisten? Wo ist die Aristokratie in einem Lande, in welchem Sie nicht 12,000 Eigenthuͤmer finden, die jaͤhr⸗ lich 1000 Fr. Abgaben zahlen? in einem Staate, wo der Geist der Gleichbeit das große Eigenthum vernichtet, jeden Unterschied in der Gesellschaft ausgeldscht hat, und noch heute nur mit Muͤhe die natuͤrlichen Vorzuͤge dulden will? Taͤuschen wir uns nicht; bei uns beruht die Monarchie in der Kronc allein. Welche verschiedene Stellung daher! In Frankreich 6 die Krone vor der Aristo⸗ kratie; 1 England dient die Aristokratie, der Krone zum Schutze; und dieses Faktum allein verbietet jedes Gleichniß zwischen beiden Laͤndern. Wenn wir daher das Koͤnigliche Vorrecht nicht stets ver⸗ theidigen, den Kammern vielmehr einen Eingriff in dasselbe ge⸗ statten, alle von der Opposition an uns gerichtete Fragen beant⸗ worten, alle von uns gefoderte Aktenstuͤcke vorlegen wollten, so duͤrf⸗ ten unsere erst im Entstehen begriffene Institutionen bald uͤber den Haufen geworfen seyn, und die Revolution auf ihre Truͤmmer zuruͤckkehren. Es war nothwendig, diese Bemerkungen voraus⸗ zuschicken, um zu beweisen, daß, wenn Frankreich in dem vorlie⸗ genden Falle dem Beispiele Englands nicht gefolgt ist, dies weder aus Unkunde der Verfassung noch aus Mißbrauch der Gewalt, sondern bloß in der Absicht geschehen ist, dem Koͤnigl. Vorrechte die gehoͤrige Kraft als Ersatz derjenigen zu erhalten, die unseren Institutionen noch abgeht. Kehren wir jetzt zu den Verhandlungen des Veronaer Kongresses zuruͤck. Das Vorurtheil hat unsere Gegner in einen groben Irrthum verfallen lassen, wenn sie behaupten, daß dieser Kongreß der Anfang der heutigen Politik sey; weit entfernt, das Princip und die Ursache unserer Allianz zu seyn, sind die Veronaer Verhandlungen vielmehr nur deren Folge und Wirkung; das erste Entstehen dieser Allianz kann man 8 eigentlich schon von dem Wiener Kongresse und von dem Tage herleiten, wo der Fuͤrst von Talleyrand, im Namen des Koͤnigs, seine Zustimmung zu der Ver⸗ bindung der großen Maͤchte gegen die Buonapartische Invasion gab. Auf dem Aachener Kongresse geregelt, hat dieses Schutz⸗ Buͤndniß gegen die Revolution sich auf den folgenden Kongressen naͤher entwickelt, und den roßen Vortheil gewaͤhrt, daß es den verbuͤndeten Kabinetten hinfuͤhro nicht mehr erlaubt ist, Privat⸗ Interessen zu verfolgen und ehrgeizige Plane unter dem Schleier der Diplomatie zu verbergen. Hieraus geht klar hervor, daß Frankreich in Verona die Spanischen Angelegenheiten nicht hat als eine Sache zur Sprache bringen koͤnnen, an die Niemand dachte. Die Rufszellung unsers Observations⸗Heeres noͤthigte uns vielmehr, unsern Alliirten die Gruͤnde dazu auseinanderzusetzen; uͤberdies hatte die Spanische Revolutton, als ein keinesweges un⸗ vedeutendes Ereigniß, die Aufmerksamkeit der Kabinette schon laͤngst aauf sich gezogen; in Troppau und Laybach war davon die Rede gewesen, und bevor diese Angelegenheit in Verona untersucht ward, hatte man sich bereits in den Wiener Konferenzen damit beschaͤftigt. Wenn Frankreich, als vorzuͤglich bedroht, und besorgt, spaͤt oder fruͤh zu den Waffen greifen zu muͤssen, dte Maßregeln zu kennen wuͤnschte, welche die Alliirten, bei einem eintretenden Kriege, ergreifen wuͤrden, so befolgte es nur die einfachsten Re⸗ geln der Klugheit. Bemerken Sie uͤbrigens wohl, m. Hrn., daß die von einem edlen Herzoge (dem Herzoge von Montmorency) in Verona aufgestellten Fragen rein eventuell und hypothetisch wa⸗ ren, daß sie den Hoͤfen, an die sie gerichtet, voͤllig freien Willen ließen, entweder wie Frankreich zu handeln, oder neutral zu bleiben, oder sich gar gegen Frankreich zu erklaͤren. Unmoͤglich ist es, in diesem Be⸗ tragen nicht eine offene Politik zu erkennen, die gerade aufs Ziel losgeht, und die bloß die Verhaͤltnisse zu dem Auslande kennen u lernen wuͤnscht, um die noͤthigen Maßregeln danach ergreifen zu oͤnnen. Im Uebrigen, m. H. verlangt man denn, daß Frankreich sich von allen uͤbrigen Voͤlkern trennen, daß es in Europa verlas⸗ sen und allein dastehen solle? soll es im Falle eines Angrisss, kei⸗ nen Alliirten haben? hat je eine civilisirte Nation sich so dert? hat England nicht auch seine besondern Buͤndnisse, wie z. B. mit Portugal? Was die im Brittischen Parlamente publicirten Papiere betrifft, so haben sie uns nichts gelehrt, was ich nicht auf dieser Tribune schon selbst erklaͤrt haͤtte; eins beweisen sie aber noch, naͤmlich, daß die geheimen Grundsaͤtze unserer Regierung mmit ihren oͤffent lich ausgesprochenen vollkommen uͤbereinstimmen, daß den Ministern sowohl in ihren Depeschen, als in ihren gehei⸗ men Unterredungen, auch nicht ein einziges Wort entschluͤpft ist, das nicht von dem aufrichtigüen Wunsche der Erhaltung des Frie⸗ dens, von der wahrhaftesten Sorge fuͤr die Freiheit und das Gluͤck Spaniens zeugte. Die Worte Friede und Ehre findet man uͤber⸗ all, und wenn die in Spanien herrschende Partei uns nicht erlaubt hat, beide Worte zu vergleichen, so ist es nicht unsere Schuld. Ein edler Pair (der Graf MolcCh verlangt zu wissen, ob Traktate 2* schlossen worden, in deren Folge fremde Truppen in Frankreich e n⸗ ruͤcken koͤnnten; ich antworte, was ich auf diese Frage bereits in der Deputirten⸗Kammer geantwortet habe: Niemals! Aus Allem macht man uns einen Vorwurf. Obgleich wir hundertmal erklaͤrt haben, daß wir uns in die innere Politik Spaniens nicht mischen wuͤrden, obgleich die Proklamation des Herzogs von Angouleme das einzige Aktenstuͤck ist, daß wir anerkennen koͤnnen, sollen wir fuͤr Alles andere, was auf der Halb⸗Insel vorgeht, z. B. fuͤr die Proklamation der Junta, die noch uͤberdies sehr verschieden S2 druckt worden ist, einstehen. Auch uͤber die Spanischen Kolonien sollen wir uns, und zwar ohne Umstaͤnde und sogleich, erklaͤren,

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damit man jg sehe, ob wir in dieser verwickelten Angeleg

nicht etwa dieses oder jenes Interesse verletzen. Hiezu kommt die Beschwerde, warum, wenn wir aufrichtig den Frieden ge

wir nicht die Vermittelung Englands v Zu freundschaftlichen Vergleiche haben wir Englands gute N niemals zuruͤckgewiesen; was aber eine Vermittelung anbetr brauchten wir uns Niemandes zu unterwerfen. haͤtte unser Unrecht nicht erwaͤgen koͤnnen, denn wir hatten gegen Spanien, und durften einen schiedsrichterlichen Ausse zwischen der Revolution und der Legitimitaͤt nicht zugeben.

reich ist dankvar fuͤr das Wohlwollen, das man ihm beweist es wird uͤber seine Wuͤrde und Ehre stets allein zu entsche Sorge tragen. Im Uebrigen ruͤckt die Zeit heran, wo die benheiten selbst fuͤr sich sprechen werden. So viel ist schon klar, daß, wenn der Spantsche Krieg anfangs volkswidri gene er seit der Eroͤffnung der Feindseligkeiten und ee ) sat man Frankreich mit Beleidigungen aller Art uͤberhaͤuft ha jedem Tage volksthuͤmlicher geworden ist. Folgen wir dem spiele Englands jedoch nicht; durch unvorsichtige Gegen⸗Bah digungen wuͤrden die repraͤsentativen Regierungen bald in si fallen und Europa zum Schlachtfelde werden. Geben wir vitt das Beispiel parlamentarischer Maͤßigung. Man hat feinz Wuͤnsche gegen uns gehegt; wuͤnschen wir dagegen jeder Gluͤck, mit der wir in freundschaftlichen Verhaͤltnissen stehen. hat gegen den weisesten Koͤnig und sein erhabenes Haus die Et⸗ ju erheben gewagt; was sollen wir von dem Koͤnige von Enl sagen? nichts, als daß seine Politik die geradeste, sein Chag der hochherzigste ist; daß es keinen Fuͤrsten giebt, dessen Gesin gen, Manieren und Sprache eine richtigere Idee von dem M chen und dem Edelmanne giebt, als er. Man hat die Frau

nah

schen Minister hart mitgenommen. Die Englischen sind mir kannt; sie verdienen die Achtung und das Ansehen, welches si nießen. Mich vorzuͤglich hat man beleidigt. Was kuͤmmen mich, wenn Sie, m. H., nur finden, daß ich diese Beleidigunger bloß deshalb zugezogen, weil ich das Beste des Landes wahrgemt men habc. Fuͤrchten Sie nicht, daß meine gekraͤnkte Eitelken jc vergessen machen kann, was ich meinem Vaterlande schuldig wo es darauf ankommt, das gute Vernehmen zwischen zwei h. bar⸗Staaten zu erhalten, werde ich mich nie einer Beleidig erinnern. Es giebt achtbare Manner, die behaupten, daß u bewaffnete Dazwischenkunft erst dann als erechtfertigt ersche werde, wenn die Mehrheit der Span. Nation sich dafuͤr erkl In den Augen dieser Maͤnner, m. H., ist unsere Sache schon wonnen, obgleich ich ihren Grundsatz nicht unbedingt theilen 7n da sie die Gesellschaft nicht auf das moralische, sondern auf physische, auf das Gewalt⸗Recht gruͤnden. Alle die irrigen d nunftschluͤsse, die man bei dem gegenwaͤrtigen Kriege gezogen entspringen daraus, daß man ihn durchaus mit der Buonagpen schen Invasion vergleichen will. Befäͤnden wir uns in dem dieses Eroberers, so wuͤrden allerdings zur Erreichung um Zweckes nicht 400,000 Mann, nicht 400 ill. hinreichen. . wollen wir denn zum Beweise des gewaltigen Unterschiedes zwischen beiden Krit ein Gleichniß zwischen der Aufnahme, welche die Franzoöͤsi Truppen damals, und der, welche sie jetzt in Spanien gefu und schloß hierauf wie folgt:) Die rage ist fuͤr uns niemals g sen, was wir gewoͤnnen, wenn wir die Waffen ergriffen, sondern! wir verloͤren, wenn wir sie nicht ergriffen; es handelte sich um sere Existenz; die von der Legitimitaͤt aus Frankreich verban Revolution wollte gewaltsam wieder in dasselbe eindringen; wirm ten uns daher vertheidigen, denn eine innere Stimme sagte uns, daß in Gefahr seyen, u. alles Wortgepraͤnge unserer Gegner war nicht Stande, diese Stimme zu ersticken. Auch unsere Feinde erkannten Gefahr, u. ihre daruͤber laut ausgesprochene Freude verrieth ganz ropa die Hoffnungen, die sie darauf bauten. Sie wissen, me Herren, wie die Revolutions⸗Maͤnner, nachdem es ihnen nicht! gluͤckt, das Volk aufzuwiegeln, Alles versucht haben, um die Arm fu verfuͤhren; man ging so weit, an die Tage ihrer Siege zu! unern, um ihre Treue wankend zu machen. Daher die verderble Meinung (die ich indeß Gott sey Dank nie getheilt habe), daß unmoͤglich sey, 10,000 Mann zusammen zu bringen, ohne uns! Revolution auszusetzen. Man sprach von nichts, als von der dee farbigen Kokarde, und drohte, daß bei deren Erscheinen kein En dat mehr bei der weißen Fahne bleiben werde. Aus diesem seg⸗ von Staatsmaͤnnern getheilten Irrthum entsprang fuͤr Franirat eine Schwaͤche, die uns, wenn nicht der Verachtung, doch dem Vile⸗ Europas Preis gegeben hat. Jetzt, meine Herren, haben wir üde Erfahrung gemacht, und sie ist, wie ich nie gezweifelt, vollkoyme gegluͤckt. Der erste an der Bidassoa gefallene Schuß hat mand Taͤuschung verschwinden lassen, manches Trugbild verscheuc manche Hoffnung vereitelt. Acht Jahre des Friedens haben rechtmaͤßigen Thron auf seine Grundpfeiler minder befestigt, zwanzig Tage des Krieges. Ein senig, der, nachdem er uns Freiheit geschenkt, uns dem Ruhme w edergiebt, ein Fuͤrst, der Felde der Abgott von 100,009 Franzosen geworden ist, haben der Zukunft nichts mehr zu fuͤrchten. Spanien, von der Revyoh tion befreit, Frankreich, seinen fruͤhern Rang in Europa einne mend und eine Armee wiederfindend, die Legitimitaͤt, die ein Kraft erlangend, die ihr noch abging, dies, meine Herren, ü den die Fruͤchte eines voruͤbergehenden Kampfes seyn, den nicht gesucht, wohl aber angenommen haben. Vor solchen gro Betrachtungen sollte jede politische Spaltung schwinden, und sollten jenen alten Waffen⸗Gefaͤhrten Conegliano's, jenen Verte ten der Condeschen Armee nachahmen, die heute unter eine Zelte schlafen und nur einer Fahne folgen.“ Im Jahre 1819 bildete der kommandirende General⸗Lich nant der Ersten Militair⸗Diviston eine Kommission, der die Oh Aufsicht uͤber das Montaiguer Militair⸗Gefaͤngniß zu dem Zwe anvertraut ward, die dortigen Gefangenen der, Anstalten uͤblichen Lebensweise zu unterwerfen. Der Ertrag! von den Straͤflingen angefertigten Arbeiten sollte zur Verbessenl ihrer Bekoͤstigung, zur Instandhaltung und Erneurung ihrer 2 kleidung, zur Deckung der Verwaltungs⸗ Kosten, und zur Ern tung einer Sparkasse, woraus den Straflingen bei ihrer Entlas der zu einer ersten Secehg erfoderliche Fonds gezahlt wer sollte, verwendet werden. Die Kommission hat diesen wohlth gen Zweck vollkommen erreicht. Die Srraͤflinge haben vom ov. 1819 bis 1. April d. J. die Summe von 45,000 Fr. verdient, auf solche Weise die fruͤher in Muͤßiggang und langer Weile! brachte Zeit, auf Erlernung eines nuͤtzlichen Handwerkes verwe

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diesem Beispiele folgen? (Hier zog der R

in den Civil⸗Stm

uͤlfe der von ihnen gemachten Ersparnisse, s ihnen⸗ ö bei ihrer dereinstigen Entlassung wieder Ahare Mitglieder der menschlichen Gesellschaft zu werden. 2 Supplement zu Nr. 112 des Moniteurs, kommt bei (Im Sder, in der Sitzung der Kammern vom 21. April,

sühnung, Berathung uͤber das Budget, unter andern Ein⸗

e auch die des dffentlichen Unterrichts vor, ee⸗Mubräffag 88 Recettes pour ordre, mit 2,386/,900 Fr. auf⸗ at sind (S. 509. Z. 81.). Manchem dentschen Leser duͤrfte es

nllend erscheinen, die gedachte Summe unter dem Soll⸗Einkom⸗ 1

ffuͤhrt zu finden, daher Folgendes zur Erlaͤuterung: Re- aufgefuͤhra h sind Einnahmen, auf . gewisse Ausgaben er sind, daher die einkommenden Gelder zu keinem andern hge als zu dem einmal bestimmten, verwendet werden duͤrfen. dieser Kathegorie gehoͤren auch die, zum Besten des oͤffentlichen errichts ein I vülche ießen. Unter andern mu in die Caisse de Uinstruction pu- 8 8* in einer Privat⸗Pension befindliche Zoͤgling, jaͤhrlich woewisse Abgabe entrichten. Ueber die Gelder genannter Kasse ber dem Minister keine Disposition zu, weil die Zwecke, auf he sie wieder verwendet werden sollen, bereits festgesetzt sind.) Gayonne, 26. April. Hr. von Villagnueva, der vom Papste angenommene Span. Gesandte, ist zu Karthagena ange⸗ inen. Alfonso Jaime soll die Amnestie der Kortes angenom⸗ Ulaben, und nach Murcia gekommen seyn, um den Eid der vor dem symbolischen Konstttutionssteine zu schwoͤren. an der Nacht vom gten auf den zoten ruͤckte eine Kompagnie Korps der Lanziers des Bessieres bis nahe an das Eiserne ar (eine kleine Stunde von Madrid), wo sie ein Scharmuͤtzel den Konstitutionellen hatte, die z Mann verloren. Abisbal hat eine Proklamation erlassen, worin er fuͤr Ver⸗ her des Vaterlandes und schlechte Buͤrger alle diejenigen ärt, die durch Reden oder Schriften Unruhe oder Zweifel uͤber Triunph der Konstitution erregen, oder die es sich erlauben hten, als furchtbar eine Armee zu schildern, welche die Franz. ierung in der Eile aufgebracht habe, und die mit den helden⸗ higen Vertheidigern des Vaterlandes nicht in Vergleichung

erden koͤnne. (1) Ut werde Hier eingelaufenen Nachrichten zu⸗

arseille, 22. April. 1 achrich Peeg ein Spanischer Kaper bereits an der Suͤd⸗Kuͤste von lien.

Straßburg, 2. Mai. In den letzten Wochen sind mehrere erab aegas. berufene Juͤnglinge aus dem Inneren hier langt, theils um das, in der hiesigen Citadelle neu errichtete Linien⸗Regiment zu bilden, theils um die dritten Bataillone jetzt bei uns in Besatzung liegenden 47sten und 55sten Linien⸗ aͤnzen.

5 89 2.3 Mn. Am 28sten v. M. kam der Koͤnigs⸗Bote

se mit Depeschen aus Sevilla von Sir W. A'Court uͤͤber Kadix an; diesen Weg werden kuͤnftig alle Kouriere vom Sevillaer

en. 1 d. Pörtzmonth sich mit der Ehre eines Be⸗ Sr. Maj. in diesem Jahre.

8— Franl machte Hr. Bennett seine Motion auf Abschaffung Peitschen⸗Strafe beim Militair, und setzte unter anderen aus⸗ gder, daß diese barbarische Zuͤchtigung seit sechs Fahren auf Personen angewendet worden. Sein menschenfreundlicher iag ward am Schlusse mit 70 gegen 37 Stimmen verworfen. Unsere Blaͤtter enthalten die Auffoderung des Marschal Mon⸗ im Namen Ferdinands VII. zur Uebergabe der Festung Ftgue⸗ und die ““ Antwort des Kommandanten San Mi⸗ t beides vom 22. April. u“

Zwanzig Kaper sollen, sagt man, in Mahon ausgeruͤstet werden. Vorgestern sind in Liverpool durch oͤffentlichen Anschlag denen, sch zum Kolumbischen Dienst annehmen lassen wollen, 4 Pfd. tl. Handgeld geboten worden; die Regierung hat indessen Be⸗ hingesandt, das bestehende Gesetz dawider in Wirkung zu setzen. zu Valparaiso soll das Erdbeben von 4000 Haͤusern nur acht gelassen haben. Cochrane wollte am 13ten nach Rio Janciro chen, um den Befehl der Brasilischen Seemacht zu uͤbernehmen. kin Enkel des Lords Erskine begleitet den Sir R. Wilson nach nien.

Bei den neulichen Debatten uͤber Hrn. Macdonalds bekannte jon, sagte h unter andern: „Man tadelt die Mi⸗ t, den Frieden nicht erhalten zu haben, aber man kann nicht daß wir den Krieg befoͤrdert. Der Gegenstand der Unter⸗ blungen war, den Krieg zu vermeiden, und den Frieden zu er⸗ en; ehe die Regierung sich selbst in einen Krieg einlassen durfte, e sie vor allem die Gerechtigkeit und den Nutzen desselben gen. Unsre Absicht beim Anfange der Verhandlungen, war de; Friede, wo moͤglich, fuͤr die ganze Welt, und wenn moͤg⸗ fuͤr die beiden zunaͤchst verwickelten Nationen, aber auf je⸗

Fall, Friede fuͤr uns, so lange unser Wohl und unsre Ehre tlauben. Nur zwei Fragen also hat das Haus in Erwaͤ⸗ u ziehen: War die Absicht der Regierung die richtige, und ie sich der rechten Mittel zu Erreichung derselben bedient? erstere ist die wichtigere, und diese werde ich spaͤterhin unter⸗ n; angenommen aber, die Regierung habe recht gehandelt, so eich die zweite zuerst vornehmen, weil sich dieses am besten den vorliegenden Papieren erweisen laͤßt; denn wenn die Re⸗ ng gefehlt hat, so verdienen sie uͤberhaupt keine Untersuchung. muß daher die Verhandlungen unter drei Rubriken verthei⸗ Verona, Frankreich und Spanien.“

Es ist irrig, die Ausdruͤcke, die bei einer dieser Geiegenheiten ucht worden sind auf die andere anzuwenden, wie Sir Bur⸗ gethan. Der Fall, worauf sich der Satz bezog, war: ob nicht iirten eine gemeinschaftliche Einmischung in die Verhaͤltnisse jens vornehmen sollten; die Antwort darauf aber: daß S. geinem solchen Projekte keinen Antheil nehmen wuͤrde.

Der Kongreß war zuerst nur wegen Italien versammelt, wir nichts zu thun haben wollten; alles uns betreffende juvor in einem Koͤngresse zu Wien abgemacht werden. Das llichste hievon, zur Zeit als ich das Siegel uͤbernahm, war die eichung der Zwistigkeiten und die Erhaltung des Friedens en Rußland und der Pforte. Unser Gesandter ging mit den dehn testen Vollmachten von Russischer Seite, von Verona

Konstantinopel zuruͤck. Die Raͤumung Neapels konnte nicht als gebilligt werden; und selbst gegenz Spanien wurde keine schaftliche Zwangs⸗Maßregel unternommen, nur die Zuruͤck⸗ ng der Gesandten beschlossen. Von Verong ging unser Be⸗

ZE“ 2 vollmaͤchtigter nach Paris, wo die Franzoͤsische Regierung von den Alliirten Unterstuͤtzungs⸗Versprechungen erhalten hatte, im Fall ge-. wisse Dinge sich ereignen sollten, die sich nicht ereignet haben. Spanten hat weder Frankreich noch die Kdnigl. Familie angegrif⸗ fen, noch einen Versuch gemacht, die Dynastie zu aͤndern. Der Haupt⸗Unterschied zwischen der Frage zu Verona und zu Paris war, daß sie von einem Kampfe zwischen Spanien und einer blantonai 1 tuirten Korporation, zu einem Streite zwischen Koͤnigreich Koͤnigreich herabgesunken ist. Man hat behauptet, daß unsre Ver⸗ mittlungs⸗Vorschlaͤge in Verong schlecht aufgen aber der Herzog von Wellington hatte den Auftrag, sie nur dan anzubieten, wenn die Alliirten nicht feindselig gestimmt seyn soll⸗ 2 und sobald er in Paris ankam, boten wir unsre Vermitte ung an.

Viel Aufsehen hat die Wegnahme eines reichen Span. Schiffes in West⸗Indien erregt; indem die dem Kapitain ertheilten Befehle nothwendig zu einer Zeit gegeben seyn muͤssen, wo die Franz. Re⸗ gierung die waͤrmsten Friedens⸗Versicherungen von sich gab. Hr. Canning hat dieserhalb sich mit der Franz. Regierung vernommen, und darauf zur Antwort erhalten, daß ihr von dem Vorfalle nichts Offizielles bekannt sey, daß das Franz. Schiff keinen Auftrag dazu gehabt, und daß, wenn an der Sache etwas seyn solle, die Franz. Regterung der Gerechtigkeit gemaͤß verfahren werde.

Die Versuche, die Congreve vor Kurzem zu Gillingham mit seinen neu erfundenen Anker⸗Raketen angestellt, sielen zur allge⸗ meinen Zufriedenheit aus. Lord Byron wird, heißt es, nach gehen, und die Sache der Hellenen mit verfechten

elfen.

In der Proklamation, die nach dem großen Feuer in Canton, Ching, Mitglied des Militair⸗Departements in Peking, Censor, zu dem Departement der General⸗Inspektion ehoͤrend, Fe⸗tuck der Canton⸗Provinz, und Superintendent der he. erließ, heißt es unter andern: „Dieses Feuer⸗Gericht wurde ohne Zweifel durch den Einfluß des Perlen⸗Flusses verursacht (welcher unfern der Stadt fließt). Aber ich verlange, daß Ihr Hrn. Kaufleute, ihr armen In⸗ u Auslander, Euch einem so gerechten Verhaͤngnisse ruhig unterwerft. Haͤrmt Euch nicht, graͤmt Euch nicht, klagt und feufzet nicht. Murret nicht gegen den Himmel, beschuldtget nicht die Menschen, u. vermeh⸗ ret dadurch nicht Eure Traurigkeit und Euren Kummer. Wie koͤn⸗ net Ihr wissen, daß das von den feurigen Flammen Verzehrte, nicht in Saͤulen von Gold, in Haufen von Edelsteinen, in Reichthuͤ-

in den Vereinigten Staaten

mern und Ehren wieder aufsteigt? Was die Auslaͤnder anbetrifft, die in Barken uͤber Seen, die mehrere 10,000 Meilen breit p“ nach unserm himmlischen Reiche, des Handels wegen, gekommen sind, so sind in einem Morgen ihre Guͤter von dem Feuer ver- zehrt, und sie haben keinen festen Platz, wo sie ruhen koͤnnten; ein Umstand, der fuͤrwahr zu bedauern ist. Ich befehle hiedurch allen Hong⸗Kaufleuten, so zu handeln, wie es die Sicherheit der Aus⸗ länder erheischt, und sie in eine ruhige Lage zu versetzen, auf daß jeder ein Plaͤtzchen wenigstens habe, auf dem er leben koͤnne!“ 8 Die Portugiesen waren die ersten, die i. J. 1442 den Men⸗ schen⸗Markt eroͤffneten; 2 dieser Zeit kann man 12 Millionen“) chwarze E1“ hoß den Portugiesen, Spaniern, Eng⸗ ändern, Franzosen, Niederlaͤndern, Baͤnen und Amerikanern, aus West⸗Afrika, als Sklaven, fants

Nach den neusten Zaͤhlungen vom Jahre 1820 befinden sich:

272

öö 1/763,004 Schwarze.

1,978/500 8 1,000,000 600,000 1“

g,999

235/,000

35 /000

6,000

6,456,9122 Schwar

ie Zahl derer, die seit jenem Ungluͤcks⸗Jahre vre rans⸗ port, vor Kummer und Sehnsucht, unter der Last uͤbertriebener Ar⸗ beit, und wegen Unertraͤglichkeit des ungewohnten Klimas, verjam⸗-⸗ mert und gestorben, wird, nach nicht zu gespannten Rechnungs⸗Saͤz⸗ zen, auf 12 Millionen angegeben. Der Kaufpreis eines Negers an Ort und Stelle ist im Durchschnitt 150 Fl.; er wird indessen fast nie in baarem Gelde, sondern meistentheils mit Europaͤischen Fabrikaten bezahlt. In Amerika aber gilt der Sklave, weil er durch mehrerlei Haͤnde geht, die alle bei dem Handel verdienen wollen, und weil die Transport⸗Kosten, so wie der Abgang durch die vielen Sterblinge unterweges, mit auf die Wagre geschlagen werden muß, im Durchschnitt 600 Fl. Es steckt also in den jetzt in Amerika befindlichen Sklaven gegenwaͤrtig ein Kapital von 4000 Mill. Gulden, das die Plantagen⸗Besitzer zu verlieren Gefahr lau⸗ fen, wenn die inneren Gahrungen, die unter diesen, bis zu stiller Wuth gereitzten Schwarzen, immer allgemeiner zu werden anfan⸗ gen, uͤder kurz oder lang zu einem foͤrmlichen Ausbruch kommen

sollten. Augusten burg. Am 3. Mai starb hier der Erb⸗Prin Sonderburg⸗Augustenburg, geb. .

Alexander von Holstein⸗ der haͤutigen Braͤune. 8 sind auf der Weser fremden Haͤfen angekommen. f ser 2471 Schiffe aus Die neunte Sitzung der Bundes⸗

Span. Besitzungen.. Franz. Besitzungen.. Hollaͤnd. Besitzungen. Daͤnischen Besitzungen Schwed. Besitzungen

den

Bremen. Im v. J.

Frankfurt, 6. Mai. Versammlung vom 17. April eroͤffnete der Praͤsidirende, Freih. v. Muͤnch⸗ Bellinghausen, mit Verlesung des Entwurfes einer von ihm, in Auf⸗ trag der Versammlung zu erlassenden Antwort auf das Ab chied⸗ Schreiben des K. K. Staats⸗Ministers, Grafen v. Buol⸗Schauen⸗ -2 welcher Entwurf von saͤmmtlichen Gesandtschaften genehmigt wurde.

In der Reklamations⸗Sache der Pensionirten des vorma⸗ ligen Erjesuiter⸗ und Schul⸗Fonds zu Mainz (S. St. Z. 1822. Nr. 76), gab hierauf der Preuß. Gesandte die Erklä⸗ rung seines Hofes dahin ab, daß derselbe seiner, aus der Benutzung eines zu Heiligenstadt gelegen gewesenen Kapitals entßaandenen Verbindlichkeit gegen die Reklamanten, durch Anweisung der auf dieses Kapital repartirten Pensions⸗Raten, fuͤr das Vergangene, bis zum ersten Semester 12819 einschließlich, mit 757 Fl. 40 Kr.

2 Frühere Schriftsteller berechnen die Zahl dieser unglücklichen Opfer un⸗ menschlicher Habsucht, auf 55 Millionen; dann müßte die jährliche Einfuhr in Amertka, in 300 Jahren, wentgstens 180,000 Seelen betragen; allein in dem, für den Menschenhandel glaͤnzendsten Zeitraume, im Jahre 2769, hat sie sich nur auf 20 belgufen, und von 1788 bis 2790 nur auf 74 ‿; im Durchschnitt betragt

sie jährlich 335,000.

4 8

nach Amerika geschleppt worden I“