1823 / 61 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

vpon hier aus Befehle ꝛc. ertheilt werden:

schon Rekognoscirungen angestellt hat; der andere unter der Anfuͤhrung Minas selbst ist genoͤthigt worden, den Ter hin⸗ auf zu gehen, und wird von den Generalen Curial, Eroles und Romagosa verfolgt. Mina hat fast unsere ganze Kata⸗ lonische Armee im Ruͤcken; denn der General Donadieu, auf dessen Rechnung man so viele Maͤhrchen in Umlauf ge⸗ bracht hatte, ist unter den Freudenbezeigungen des Volkes in Vich eingeruͤckt. Was wird in dieser verzweifelten Lage aus Mina werden? wird er sich schlagen oder sich ergeben? oder wird der Rest seines geschmolzenen Heeres sich in die Gebirge zerstreuen? Die Zeit wird es bald lehren. Die⸗ selben Maͤnner, welche heimlich wuͤnschen, daß unsere Armee nicht gluͤcklich seyn moͤge, muͤssen natuͤrlich auch den Wunsch hegen, daß England die Neutralitaͤt breche. Rußland zieht Truppen in Polen zusammen; also muß Europa ein Krieg bevorstehen. Aber ist denn im vergangenen Jahre ein Krieg in Europa darum ausgebrochen, weil Rußland eine bedeu⸗ tende Armee am Pruth zusammenzog? Diese Hoffnungen werden auch diesmal wieder getaͤuscht werden. England hat und wird keine Ursache haben, die Neutralitaͤt zu brechen, die es so feierlich angelobt hat, und man wird sich sonach wohl daran gewoͤhnen muͤssen, Europa xuhig, Spanien be⸗ freit und Frankreich seinen fruͤhern Rang unter den Natio⸗ naen wieder einnehmen zu sehen.“

Die Koͤnigl. Fregatte „Jung“ hat kuͤrzlich an den Kuͤ⸗ sten Kataloniens, eine auf Kaperei ausgehende Span. Brigg von 14 Kanonen aufgebracht, und sie nach Marseille gefuͤhrt. 8 In Lille hat der Befehlshaber der 16ten Militair⸗Dlvi⸗ sion, Marquis von Jumilhac, unterm 10. d. M., folgenden

Tages⸗Befehl erlassen. „Der Kriegs⸗Minister ist benachrich⸗ tigt worden, daß Uebelwollende sich ein Geschaͤft daraus ma⸗ chen, Muthlosigkeit unter den Ofiicieren derjenigen Truppen⸗ Korps zu verbreiten, die im Inneren Frankreichs zuruͤckge⸗ blieben sind, u. deren Mißvergnuͤgen daruͤber, daß sie die Tha⸗ ten der Pyrenaͤen⸗Armee nicht theilen koͤnnen, noch durch Verbreitung des Geruͤchtes zu erhoͤhen, daß alle Befoͤrderun⸗ gen ausschließlich nur bei dieser Armee stattfinden wuͤrden. Der Kriegs⸗Minister traͤgt mir auf, den verschiedenen Korps unter meinen Befehlen zu erkennen zu geben, daß in den Akten des Kriegs⸗Minlsteriums kein einziger Beschluß zu finden sey, der zu jenem Geruͤchte auch nur den leisesten EvS. gegeben haben koͤnnte, und daß es niemals in den Aosichten Sr. Maj. gelegen habe, zwischen Truppen, die von gleicher Treue und Ergebenheit beseelt sind, eine solche Ver⸗ schiedenheit der Beguͤnstigungen eintreten zu lassen. Die bei der Pyrenaͤen⸗Armee angestellten Korps werden natuͤrlicher⸗ weise die guͤnstigen Gelegenheiten, die der Krieg ihnen zur luszeichnung darbietet, benutzen, und dieses kann nur als eine gerechte Entschuldigung angesehen werden, um deren⸗ willen ihre, im Inneren zuruͤckgebliebenen Kameraden sie nicht beneiden koͤnnen; der Wille des Koͤnigs ist aber, daß diese Letztern deshalb nicht minder aller ihrer Rechte auf Befoͤr⸗ derung, nach den, durch die Gesetze, namentlich durch das vom 10. Maͤrz 1818, festgestellten Regeln, nach wie vor ge⸗ nießen.“

Der heutige Moniteur enthaͤlt nunmehr das aus einem einzigen Artikel bestehende Gesetz vom 7. d. M., wodurch die, nach ihrem Alter zur Aushebungs⸗Klasse von 1823 ge⸗ hoͤrenden jungen Franzosen, die nach dem 7ten Art. des Ge⸗ setzes vom 10. Maͤrz 1818, erst im kuͤnftigen Jahre einberu⸗ fen werden duͤrften, nunmehr schon im Laufe d. J. 1623 eingestellt werden koͤnnen.

Des Koͤniges Maj. haben unterm 30. v. M. folgende Verordnung erlassen:

„In Betracht der bedeutenden Verminderung, die seit d. J. 18168 allmaͤhlig in der Zahl der nicht aktiven Officiere stattgefunden hat; in Betracht, daß die durch den uͤbereil⸗ ten Artikel der Verordnung vom 2. Aug. diesen Officieren vorbehaltenen Aemter mit der gegenwaͤrtigen Zahl dieser Letzteren in keinem Verhaͤltnisse steht: verordnen Wir 1) Vom heutigen Tage an ist ein Viertel der Lieutenants⸗, Kapitains⸗, Bataillons⸗ und Eskadrons⸗Chefs⸗, und Oberst⸗Lieutenants⸗ Stellen, zur Anstellung der disponiblen Officiere dieser Grade vorbehalten. 2) Die Sekond⸗Lieutenants⸗Stellen, die nach dem Gesetze vom 10. Maͤrz 1818, nicht von Rechtswegen den Unter⸗Officieren zustehen, so wie die Obersten⸗ und Majors⸗ Stellen, werden ohne Unterschied, nach unserer Wahl, ent⸗ weder als Befoͤrderungen in den Korps selbst, oder an die disponiblen Officiere vergeben werden. 3) Alle der gegen⸗ waͤrtigen Verordnung zuwider laufende Militair⸗Verordnun⸗ gen und Reglements sind und bleiben aufgehoben.“

J. K. H. die Herzogin von Augouleme ist am 7. d. M., wohlbehalten, und unter dem groͤßten Jubel des Volkes in Nimes eingetroffen, und wird auf den 1oten oder 12ten in Marseille erwartet.

Se. K. H. Monsieur hat der, zur Sammlung von Bei⸗ traͤgen 1 7 der Errichtung eines Monuments fuͤr den Gen. Pichegru hieselbst niedergesetzten Kommission, die Summe von 1000 Franken zustellen lassen.

Durch die, in Frankreich bestehenden Telegraphen koͤnnen in folgenden Zeitraͤumen Nachrichten bis hieher gelangen, oder

Minuten.

Telegraphen. Meilen. “XX“ .“ 8 3

Nach Calais. 1 52

v5A 22 29 Straßburg. 61 ½ o .. 59 Brest.. 75

Frankfurt, 8. Mai. Heute sind hier uͤber Wi nige naͤhere Details uͤber die gegenwaͤrtige Lage Bras eingegangen. Privat⸗Briefe, deren Authenticitaͤt wir; nicht verbuͤrgen koͤnnen, enthalten daruͤber Folgendes: Regent scheint sich von derjenigen Partei, die ihn zum⸗ ser hat ausrufen lassen, wenigstens zum Theil getre

haben. Bei seiner Thron⸗Besteigung hatte er sich 888 Meister der Freimaurer⸗Loge in Rio Janeiro ernennen! wenig Tage spaͤter verordnete er, daß alle Logen gesqh werden sollten. Die Kammern, welche zusammenberufe G den sollten, wurden nicht in Wirksamkeit gesetzt; und b der Regent noch nicht ausdruͤcklich den Vorsatz ausge sproche sie gaͤnzlich aufzuheben, so hat doch die auf unbestimmt ausgesetzte Zusammenberufung derselben, die Hoffnung stes versammelt zu sehen, fast gaͤnzlich verscheucht. Die M. Macht ist eben nicht bedeutend. Das, von einem schn Korps Portugiesen besetzte Bahia, widersteht fortwaͤhren len gegen diese Stadt ausgeruͤckten Truppen. Die a kanische Partei in Fernambuco will weder die Kaiserl ritaͤt in Rio Janeiro, noch die der Kortes in Lissabon; kennen. Zahlreiche Verhaftungen und Verbannungen G in Rio Janeiro statt gefunden; das Publikum er faͤhrt nicht, ob sie sich auf eine im Keim erstickte Verschun beziehen, oder ob Intriguen sie veranlaßt haben. ge gendes sind die Namen der vornehmsten Bewohner Io neiros, welche die Opfer jener Maßregeln geworden s

Der Ex⸗Kriegs⸗Minister, General von N . egs⸗M obrega; der De bergador (Kassations „Richter) Pereira; der Prokuratn Provinz und Deputirte Ledo; der Redakteur des „Revern P. Jennario Barboza; der Redakteur des „Courier de Janelro“ Lisboa; der General Alves Branco; der Kauf g8 General⸗Zoll⸗Direktor Rocha; der Obrst enant und Deputirte Costa Barros, der Be . 1 der Schatz⸗Bet Derjenige Minister, der das Ministe 5 ganze Vertrauen de 11“ bei dem derselbe gewoͤhnli ien Theil des Tages zubringt, ist D. Jose d'Andrada. 1 v 12. Mai. Zu Oestrich im Rheingau wu jo 9fp⸗ j 4 ni 1 rden u die Herzoglichen Dominial⸗Weine versteigert. . der vorjaͤhrigen Aerndte betrug an 70,000 Fl. Ein 8 allein ging fuͤr 3710 Fl. weg. Man schaͤtzt diesen Wein, sichtlich der Guͤte, dem Johannisberger fast gleich. Weißenstadt an der Eger brannte vor Kurzem bis 9 Haͤuser ab. Zum Ungluͤcke wurden gerade die Stadtge gesischt, und der nahe große Weiher war ausgetrocknet. Gotha, 16 Mai. Se. Durchlaucht der Herzog an einem nicht unbedeutenden Fieber⸗Anfalle, durch de der ohnehin schwaͤchlichen Gesundheit des Erlauchten ües. . Besessnis erweckt wird. übeck, 4. Mat. Nach dem Jahres⸗Bericht der hiesigen sellschaft zu Befoͤrderung gem einnois er aeesign hat im v. F. ¹) die Rettungs⸗Anstalt keinen Anlaß gefunden,] berbelebungs Bersuche anzusellen, 2) die Sonntag⸗Schule z⸗ n, 5 Seichen⸗Schule 72 Zoͤglingen die Ern Sch welche vom Frauen⸗Verein einen Hülg Bcn ;

hielt, 33 Maͤdchen, 5) die Schwimm⸗Schule 8 6) die SSchiffabrt⸗Schule 28 dna ,Seele gga en wohlfeile Speise⸗Anstalt, Arme mit 165,944 Portionen unt i 6) das Schullehrer⸗Seminar, welches in 14 Jahren 23 Lehren 1ed,,a bae eäresn. 9) . Spar⸗ und Anleihe⸗ 2 et, 10) durch ihren - negte Fhasschus, de . brhestt,. heerea sen/ daß die Gesellschaft, die aus 278 b e dene an z9. steht/ 8 ehrenvollen Namen in der That verdiene. „Muͤnchen. Am 30. Maͤrz eierte hi 3 ni Praͤsident des Staats⸗Rathes dns gfe aee Er. Een Guttenzell, sein funfzigjaͤhriges Dienst⸗Jubilaͤum Das 6 schlecht der Toͤrring bluͤht 11 Jahrhunderte in Baiern. 2 Stammvater Allwig Thorringer war um Stallmeister des Herzogs Tassilo lI. Der Minister Toͤrring ist wegen seines streng rechtlichen Charakters, ses seltenen Kenntnisse (vorzuͤglich im Finanzfache) und se warmen Anhaͤnglichkeit an Koͤnig und Vaterland wegen allgen hochverehrt. Auch der dramatischen Welt hat er sich d wuͤrdig gemacht; denn er ist der ungenannte Verfasser zue Schauspiele, die seit 40 Jahren auf den Repertoires steh „Kaspar der Torringer“ und „Agnes Bernauer.“ Stuttgart, 15. Mai. Da die Erfahrung lehrt, die Landleute, welche nicht hinlaͤngliches verang, lehre, um ihr Vieh aus eigenen Mitteln anschaffen zu koͤnn und sich bei ihrem landwirthschaftlichen Gewerbe mit st nanntem Stellvieh behelfen, mancherlei wucherlichen A. derungen eigennuͤtziger Vieh⸗Versteller bloßgestellt sind, so ben Se. Maj. gnaͤdigst befohlen, daß alle zweckdienliche G leitungen getroffen werden sollen, um gedachte Landle durch Errichtung oͤrtlicher Huͤlfs⸗ und Leih⸗Kassen, in! 58 zu 1S 85 8* Freat eigenen Viehes, den len Genuß des aus der Viehzucht hervorge Gewin sich 88 verschaffen. eei Fergag edic e ei dem Gewicht, das die Wollhaͤndler ar 2 legen, und bei der großen Nachlaͤssigkeit, 8.ge;

leute in diesem Geschaͤft hie und da schuldi 1

1 8 huldig machen - zu Neuffen und Tiesenhofen neuerdings eing erichteten Cn Wasch⸗Anstalten, als ein sehr gemeinnuͤtziges Unterneh anzusehen. Zugleich sind dort zweckmaͤßige Staͤlle erbaut

denen die Schaafe getrocknet und geschoren werden Das Waschgeld betraͤgt pro Stuͤck 1 ½ rengen; 8 Fan

1 Freutzer bezahlt.

oßbrita

griest, 9. Mai. Aus Morea haben wir Nachrichten

das Jahr 7

avalerie⸗Czakos freiwillig dargebracht.

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der Weide und Trocken⸗Plaͤtze, wird fuͤr das Stuͤck

Bern. Am 20. April traf der neu ernannte Kdnigl. nnische Gesandte, Vangham, sammt dem Legations⸗

fretair Erosbin ein; Hr. Wynn wird nach Stuttgart ver⸗

zum 26. April, nach welchen die bisherige provisorische serung Griechenlands aufgehoͤrt, und ein Kongreß von eordneten die Zuͤgel der Regierung ergriffen hat. Nach lgter Installatkon in Napoli di Romania, wurde unter ßem Jubel des Volkes, Maurokordato zum Praͤsidenten des ingresses gewaͤhlt. Kolokotroni ist vom Kongresse mit der ttheidigung von Morea beauftragt, Odysseus als General⸗ immandant von Thessalien, Bozzaris als solcher von Epi⸗ und Akarnanien proklamirt. Aus Malta ist vom 29. ril Nachricht eingegangen, daß drei Griechische Schiffe in Naͤhe von Algier, den dortigen Raubschiffen ein Gefecht jefert, wobei zwei Algierer in Grund gebohrt, und eine s dem Hafen von Algier, zu deren Schutz herbeieilende gatte zur Flucht genoͤthigt worden seyn soll. Ein Engli⸗ b Schiff, welches dem Gefechte zusah, brachte diese Kunde Malta, und die Englaͤnder, als Augenzeugen, erzaͤhlten, uͤhnheit der Griechen sey bewundernswuͤrdig gewesen. Bruͤnn. In Maͤhren und Schlesien sind an 18 Bienen⸗ ter, welche i. J. 183¾ zusammen 1610 Bienenstoͤcke durch⸗ intert, 540 Fl. als hoͤchsten Ortes bewilligte Praͤmien ge⸗ t worden. N Semlin, 2. Mai. In Belgrad ist ein Tatar in sechs gen aus Konstantinopel angekommen, welcher die Nachricht bracht haben soll, daß die vereinigte Aegyptisch⸗Algierische otte, nach ihrem Auslaufen in den Archipelagus, bei Tenedos rch die Griechen ganz oder zum Theil zerstoͤrt worden sey. Pensylvanten. Die hiesigen Universitaͤten duͤrfen sich, we⸗ ge ausgenommen, mit einem guten Europaͤischen Lyceum kaum ssen; die Theologen besuchen oft nicht einmal die hoͤheren Schu⸗ „sondern machen ihren Kursus bei dem naͤchsten Pfarrer, und uͤber 100 Predigerstellen vakant sind, so wird es vom Konsisto⸗ mebei der Kandidaten⸗Pruͤfung nicht allzustreng genommen, ald aber diese uͤberstanden, sind sie befugt, jede Pfarrstelle an⸗ ehmen. Manche Prediger verstehen nicht ein Wort Lateinisch viel⸗ niger Griechisch oder Hebraͤisch. Ehemalige Handlungs⸗Diener, ciere, Rechtsgelehrte und Oekonomen aus Deutschland bestim⸗ n sich hier, wenn ihnen kein anderes Mittel zu einem anstaͤn⸗ en Unterkommen uͤbrig bleibt, zum Predigerstande, und Viele selben haben sich einen recht guten Ruf, und durch den Un⸗ richt theologischer Zoͤglinge, eine ansehnliche Neben⸗Einnahme porben. Selvst der ehemalige Polizei⸗Direktor Schulz aus gdeburg, ist jetzt, nach mancherlei Ungemach, Prediger in usburg, dicht am Ohio⸗Staate, und sein Sohn, der Rittmeister,

weilen Schullehrer und nebenbei Arzt; denn auf das Fach der lkunde legen sich die Pfarrer und Schullehrer vorzuͤglich.

9 an dels⸗Bericht

Breslau. Auf den am 7ten und 8ten April hier abge⸗ ltenen Viehmarkt, wurden gebracht 3000 Pferde, 47 aus⸗ ndische Ochsen, 179 Stuͤck Landvieh und 995 Schweine. her hoͤchste Preis der Pferde war 70 Rthlr., der auslaͤndi⸗ hen Ochsen 14 Dukaten, der Schweine 6 Rthltrt.

b1“

Aachen, 14. Mai. Die hiesige Zeitung theilt aus Bayonne meüten und 6ten d. M. Nachstehendes mit: „Man schreibt aus Nlosa: Da die Regentschaft Geld noͤthig hat, so hat sie eine Auf⸗ ge von 15 pCt. auf alle Waaren (Baumwollen⸗Zeuge und Tabak sgenommen) angeordnet, welche zur See auf Spanischen Schif⸗ n eingefuͤhrt werden; die fremden Schiffe zahlen 25 pCt., und löst die Franzoͤsischen sind hievon nicht ausgenommen, wenn sie t mit Lebensmitteln und Eß⸗Waaren fuͤr die Armee beladen nd. „Vor mehreren Tagen hatte sich ein Geruͤcht verbreitet, es aͤren naͤmlich im Haupt⸗Quartier 3 Deputirte von den Kortes it dem Auftrage eingetroffen, die zwischen den beiden Nationen stchenden Differenzen auszugleichen. Da diese Nachricht sich nicht staätigte, so verbreitet man jetzt eine andere; die Kortes haͤtten m Koͤnige Ferdinand freie Macht gegeben, dahin zu gehen, wohin e. Maj. es wuͤnschten, und dieser Monarch wuͤrde unverzuͤglich ch Madrid zuruͤckkehren, um den Herzog von Angouleme zu em⸗ ungen. Das rege Bestreben, mit dem man diesem Beschlusse

llauben zu verschaffen sucht, scheint zu beweisen, daß man einer⸗

zusgleichung nicht abgeneigt waͤre.“ 88 üm aten haben die Truppen, welche St. Sebastian blokiren,

te Zelte aufgeschlagen. Die Garnison dieser Festung nimmt ih⸗ en von Zeit zu Zeit einige Vorposten weg. 1

„Morillo's Armee⸗Korps soll sich in Asturien befinden, an⸗ einend in der Absicht, auf dem rechten Fluͤgel der Franzoͤsischen tmee zu manoeuvriren.“

Duͤsseldorf. Der Rentier Zimmermann und der nigl. Franzoͤsische General⸗Lieutenant, Graf de Palmes d'Es⸗ ing, haben den hiesigen Armen, Ersterer 300 Rthlr., Letzte⸗

Koblenz, 15. Mai. Die durch Nr. 121 des Frank⸗ furter Journals verbreitete Nachricht, daß der kathol. Pro⸗ fessor Cloot am ehemaligen Gymnasium zu Boppard, zur evangelischen Religion uͤbergegangen, ist nicht gegruͤndet; auch ist das Gymnasium kein „ehemaliges,“ sondern es werden im Gegentheile jetzt Maßregeln genommen, um dieser hoͤheren Schul⸗Anstalt einen neuen Schwung zu geben, wozu die Stadt Boppard bedeutende Opfer bringt. * K;ͤnigsberg in Pr. Der Handel hat im April in einzelnen Zweigen neues Leben gewonnen. Namentlich hat in Memel die Nachfrage nach geschnittenen Holzwaaren er⸗ wuͤnschte Gelegenheit gegeben, die im v. J. zu hohen Preisen aufgekauften Planken⸗Lager aufzuraͤumen, zu deren Versen⸗ dung Englische und Preußische Schiffe in Fracht genommen sind. Etwas Saat⸗Getreide ist ausgefuͤhrt worden. Von den Daͤnischen Inseln ist nur ein Schiff mit Roggen und Gerste in Memel eingegangen, allein die mittlerweile in Daͤnemark und Mecklenburg gestiegenen Preise duͤrften Unternehmun⸗ gen von daher hemmen. Flachs⸗Einkaͤufe sind zu hohen Preisen bewirkt, wenn gleich das vorjaͤhrige Gewaͤchs sehr schlecht befunden wird. Die Vorraͤthe an Leder sind nicht un⸗ bedeutend; der vorjaͤhrige rasche Abzug hat manche Zufuhr zur Folge gehabt. Die Schiffahrt war im April sehr lebhaft. In Memel gingen 118 Schiffe ein, 54 aus. Im v. J. gingen in dem⸗ selben Monate in Memel 70 Schiffe ein und 100 Schiffe aus, also in der gedachten Zeit dieses Jahres 48 Schiffe mehr ein und 46 Schiffe weniger aus. Im Hafen zu Pillau gingen im v. M. 56 Schiffe ein, 24 aus. Im v. J. gingen in dem naͤmlichen Monate zu Pillau 27 Schiffe ein und 48 aus, mithin in der gedachten Zeit d. J., 29 Schiffe mehr ein und 24 weniger aus. Gestrandet sind im v. M. die Eng⸗ lischen Schiffe „Warre,“ Kapitain Wurray, „New⸗Hape,“ Kapt. Blankensop, „Julius Caͤsar,“ Kapt. Luk Staffort, und „Marthe of Shields,“ Kapt. A. Hull, und das Norwegische Schloop⸗Schiff „Berentina Maria,“ Kapt. C. O. Hellund; beide letztere Schiffe sind ganz zertruͤmmert, die Mannschaf⸗ ten dieser, so wie der drei anderen Schiffe jedoch gluͤcklich gerettet worden. Auf die hiesigen Handlungs⸗Speicher sind aufgemessen von inlaͤndischem Getreide: 31 Schfl. Weitzen.

Roggen

2 66611II““

86 Hafer. weiße Erbsen und Wicken.

gsraue Erbsen und Bohnen

292 Lasten 40 Schfl. Von auslaͤndischem Getreide: 8 3o Lasten 28 Schfl. Gerste. Abgemessen sind: 1 1222 Lasten 19 Schfl. Weitzen. 28 ½ *

5 5 ⸗ggraue Erbsen und Bohnen.

340 Lasten 9 ½¼ Scheffel. Liegnitz, 8. Mat. In Warmbrunn wird nun mit dem, vom Dominio laͤngst beabsichtigten Bau einer dritten Bade⸗Anstalt fuͤr die Armen vorgegangen. Der Grund dazu ist bereits, ohne den

Felsen, welcher mit dem Bade in Verbindung steht, zu beruͤhren, gegraben, und der Grundstein am 23. April von dem Reichsgrafen und Erbherrn Leopold Schaffgotsch auf und zu Maywaldau, im Beiseyn der Bade⸗Kommission und einer zahlreichen Volksmenge, gelegt worden. Gleich unter der Vertiefung zum Bassin und rings herum befinden sich Felsen, so daß das Bassin davon gleichsam eingeschlossen ist. Die Vollendung dieses Armen⸗Bades wird nach Moͤglichkeit beschleunigt werden. Diese Anlage ist eine Wohlthat fuͤr die leidende Armuth und ein lange schon gefuͤhltes Beduͤrfniß fuͤr dieselbe sowohl, als fuͤr die gebildeteren Klassen der Bade⸗ Gaͤste, durch eine zweckmaͤßig zu treffende Absonderung von dem Ekel erregenden Kranken. V Lissa (Großherzogthum Posen). Am 13. April feierte der Pastor der hiesigen deutsch⸗reformirten Gemeinde, Cas⸗ sius, sein 5o0jaͤhriges Amts⸗Jubilaͤum. Nach der desfallsigen kirchlichen Festlichkeit uͤberreichte der Koͤnigl. Kommissarius dem Greise das Allgemeine Ehrenzeichen erster Klasse, mit welchem Se. Maj. der Koͤnig die langjaͤhrigen ausgezeichne⸗ ten Verdienste des wuͤrdigen Mannes zu belohnen die Gnade gehabt. Ein von dem Kirchen Kollegium gegebenes Mahl von mehr als 70 Gedecken, an das sich auch das Officier⸗Korps der Garnison anschloß, und ein glaͤnzender Ball beschlossen den froͤhlichen Tag. 8 8 Magdeburg, 14. Mai. Des Krieges zwischen Frank⸗ reich und Spanien ungeachtet, sind die Preise der Kolonial⸗ Waaren nicht gestiegen, im Gegentheil noch etwas gesunken. Der Sinn fuͤr die Veredlung der Pferde⸗Zucht, welche hauptsaͤchlich in der Altmark stark betrieben wird, faͤngt an sich mehr und mehr zu entwickeln, wozu besonders auch der,

r 600 Franken letztwillig vermacht. 8 Erfurt, 26. Mai. Bei der letzten, im Gymnasium zu hleusingen stattgefundenen oͤffentlichen Pruͤfung, haben sich freuliche ee Emporkommen dieser wohlthaͤtigen n u Tage gelegt. 1.öS Landwehr erfreut sich immer mehr der lgemeinen Theilnahme. Der Kr. Weissensee hat schon fruͤ⸗ r bedeutende Geldgeschenke zur Anschaffung der Instrumente r eine Janitscharen⸗Musik, und zu Fangschnuͤren fuͤr die

seit mehreren Jahren in der Provinz geschehene Ankauf ei⸗ nes Theiles der Remonte⸗Pferde fuͤr die Armee, welche zu guten Preisen bezahlt werden, beitraͤgt. 1

Montjoie (Reg. Bez. Aachen). Lange hegte die evan gelische Gemeinde hieselbst den Plan, zu Bewirkung einer besseren Kommunikation mit den Bewohnern des rechten Ruhr⸗Ufers, eine Laufbruͤcke uͤber den Ruhr⸗Fluß zu bauen. Durch freiwillige Subscription kam eine Summe von 486 Rthlrn. Preuß. zusammen; das Fehlende schoß die K. Re⸗

nfanterse, und jetzt wieder 85 Rthlr. von

gierung zu: und so haben wir die erfreuliche Hoffnung, dem