1823 / 63 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Sat, 24 May 1823 18:00:01 GMT) scan diff

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Abgereist: Der Koͤniglich Denische Geheime Staats⸗ und Justiz⸗Minister von Kaas, nach Karlsbad.

Her General⸗Major und Kommandeur der 6ten Division, von Krauseneck, nach Torgau.

Der General⸗Major und Kommandeur der ersten Garde⸗ Landwehr⸗Brigade, von Block, nach Stettin. Der General⸗Major und Kommandeur der 2ten Garde⸗Land⸗ wehr⸗Brigade, v. Thile II., nach Koblenz. 1

M. zufolge, war der Baron von Eroles, der dieselben Lokal⸗Kennt⸗ nisse hat und Truppen von derselben Beschaffenheit befehligt, als Mina, mit deren Verfolgung fortwaͤhrend beschaͤftigt. Die uͤbri⸗ gen Korps fingen an, sich in Bewegung zu setzen, um Barcelona einzuschließen und sich in Einer Linie am Ebro aufzustellen. Der Baron von Eroles hat am z0ten d. M. aus San⸗Pedro⸗de⸗Torello, folgenden Rapport an den Marschal Moncey erstattet. „So wie ich es bereits fruͤher Ew. Excellenz gemeldet, setzte ich mich gestern eben mit meinen Truppen nach Vidra in Bewegung, als ich unterwegs den Ruͤckzug des Feindes auf Berga erfuhr. Ich berechnete hier⸗ auf, daß Vidra mich viel 88 weit von den feindlichen Linien ent⸗ fernen wuͤrde, und zog da

marschiren, um mich heute nach St. Tuirte⸗de⸗Besora zu wen⸗ den; vielleicht gelingt es mir, meinen rechten Fluͤgel bis nach Ri⸗ poll vorruͤcken zu lassen. Auf einem dieser beiden Punkte werde ich die Entschließung der Generale Curial und Donadien abwar⸗ ten; ich habe ihnen meine Meinung mitgetheilt, welche dahin geht, den General Mina so lange zu verfolgen, bis sein Korps voͤllig zer⸗ sprengt ist; und ich kann Ew. Excellenz versichern, daß wenn dies nur acht Tage lang mit Ernst geschieht, Mina aus Mangel an Munition und Lebensmitteln verloren ist.“

Am zgten wird in der Pfarrkirche zu Nanterre, die Feierlich⸗ keit der Kroͤnung des Rosen⸗Maͤdchens begangen werden. J. K. H. die Herzogin von Berry hat die Herzogin von Reggio beauftragt, bei diesem Feste Hoͤchstihre Person zu vertreten, und dem Maͤdchen die Krone aufzusetzen.

Der Nord⸗Amerikanische Gesandte, Hr. Gallatin, ist am 16ten nach Havre⸗de⸗Grace abgereist, um sich dort nach Nord⸗Amerika einzuschiffen. G 1

Aus Marseille meldet man, daß daselbst zwanzig Spanische Officiere aus Andalusien, auf einem aus Gibraltar kommenden Schiffe angelangt sind.

Die neusten Briefe aus Lissabon vom 2ten d. M. versichern, daß im Norden Portugals abermals Unruhen ausgebrochen seyen, in deren Folge die Garnison von Oporto schleunigst nach jener Gegend beordert worden sey. Dieselben Briefe sprechen auch von der Ruͤckkehr des General Rego auf das Portugiesische Gebiet.

Am 7ten d. M. hat der K. Spanische Konsul in Bayonne alle dort sich aufhaltende Spanier in seine Kanzlei beschieden, um ih⸗ nen den Eid der Treue gegen den Koͤnig, seinen Herrn, und den der Erkenntlichkeit und des Gehorsams gegen die Regierung Sr. K. H. abzunehmen. 8

In Versailles fuͤhlte man schon laͤngst das Beduͤrfniß eines geraͤumigeren und gesunderen Stadtgefaͤngnisses; durch die Gnade Sr. Maj. ist demselben abgeholfen worden. Am z5ten d. M. ge⸗ schah bereits die Verlegung der Gefangenen in das neue Gebaͤude. Beide Geschlechter sind voͤllig von einander getrennt; und kleine Zimmer sind in hinreichender Anzahl vorhanden, um die Gefange⸗ nen, nach der Verschiedenheit ihrer Vergehen, einzeln unterzubringen.

Der Deputirte des Ober⸗Rheines, Hr. Koͤchlin, wurde bekannt⸗ lich wegen seiner Schrift: „Geschichtliche Darstellung der Bege⸗ benheiten, die sich am 2. und 3. Jul. 1822 in und um⸗Kolmar zugetragen,“ von dem hiesigen Zuchtpolizei⸗Gerichte in contuma- ciam zu jaͤhriger Gefaͤngniß⸗Strafe und zu einer Geldbuße von 5000 Fr. verurtheilt. Am 14ten d. M. stellte er sich in Person, um sich

egen dieses Urtheil zu opponiren. Der Advokat Barthe fuͤhrte seine Vaabeidigung. Nachdem das Gericht sich in drei Sitzungen mit dieser Angelegenheit beschaͤftigt, sprach es endlich unterm 12:ten d. M. folgendes Urtheil: „Da der ꝛc. Koͤchlin sich als Verfasser der gedachten Schrift brkennt; in Betracht, daß dieselbe nicht bloß einen strengen Tadel des Verfahrens der Civil⸗ und Militair⸗ Behoͤrden des Ober⸗Rhein⸗Departements enthaͤlt, sondern daß deren Verfasser auch diese Behoͤrden und die Koͤnigl. Minister, ohne Beweis und gegen die Evidenz der Thatsachen, beschuldigt, den Marsch der zwei Schwadronen des Allier und der Charante, in der strafbaren Absicht angeordnet zu haben, die Bewohner des Ober⸗ Rheines, namentlich die der Stadt Muͤhlhausen, zur Empoͤrung zu verleiten; in Betracht, daß der 4te Artikel des Gesetzes vom 25. Maͤrz v. J., unter der Benennung „Koͤnigliche Regierung,“ das gesammte Ministerium schuͤtzt, da dieses sonst ohne allen FHAS Schutz seyn wuͤrde; in Betracht, daß uͤberdies aber auch Hr. Koͤchlin sich selbst des Ausdruckes „Regierung“ bedient hat, woraus klar hervorgeht, daß er nicht bloß die Minister, sondern die ganze Koͤnigl. Regierun hat angreifen wollen; u. daß er sich mithin der, in den Artikeln 4 un

des obgedachten Gesetzes erwaͤhnten Vergehen schuldig gemacht

at; verurtheilt das Gericht den ꝛc. Koͤchlin zu einer 6monatlichen Verhaftung, zu einer Geldbuße von 3000 Fr. u. in die Kosten.“ Hr. Koͤchlin war bis zuletzt in dem Saale verblieben. Eine zahlreiche Gruppe von Deputirten und anderen Individuen von verschiedent⸗ lichem Aeußeren, begleitete ihn nach erfolgtem Spruche, mit dem Rufe: „Es lebe Koͤchlin!“ bis zum Wagen. Da der Zusammen⸗ lauf sich nach dem Pont-au-change wendete, und trotz der Auffo⸗ rung des dortigen Postens, nicht auseinander gehen wollte, so urden mehrere Personen verhaftet.

18. Mai. Der Koͤnigl. Gerichts⸗ Hof beschaͤftigte sich ge⸗ stern abermals mit der Streit⸗Frage, die uͤber den Besitz des Her⸗ zens Gretrys zwischen der Stadt Luͤttich, als dem Geburtsorte dieses Komponisten, und dem Gatten einer Nichte desselben, erhoben wor⸗ den ist. Das Gericht entschied, daß, da das Herz Gretrys, von dessen Familie, nur zu dem Zwecke verlangt, und ihr auch uͤberlie⸗

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fert worden sey, um es der Stadt Luͤttich zuzustellen, selbiges, in

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Stadt auf die Weite eines Kanonen⸗Schusses,

yalistischen Spantern von dem Korps des Generals Es geschlt en wird. Diese Truppen werden in wenigen urch die 3 Bataillone des, aus Frankreich kommen nien⸗Regiments, und durch 3000 Navarresen, die d Santos⸗Ladron uͤber Jacg aus Saragossa heruͤberfuͤhrt, ver Die Franzosen und die Spanier leben in dem

ertion. Sie wagt keine Ausfaͤlle mehr; das ehr selten in der Stadt; die Belagerungs⸗Truppen dagegen m

zoͤsischen Truppen zelne Truppen⸗Abtheilungen waren nach Mataro beordert nn und die Rekognoscirungen erstreckten sich bis unter die Mauemn Barcelona. Man hatte in Erfahrung gebracht, daß einige gh

platze erschienen. Diviston Obert, die in Almazan aufbrechen sollte, verabredet, hat er die schwachen Ueberreste Division des Ballasteros geschlagen, und ihm 200 Mann Dieser Letztere Der Moniteur Men heut eine aufgefangene Depesche des politischen Chefs der vinz Leon (siehe unten), so wie einen Brief aus Sevilla vom

vorstehenden Aufloͤsung der Regierung der Kortes, so wie de ten Geistes, von welchem fast alle Provinzen beseelt sind, lt

das Haupt⸗Quartier des Herzogs von Angouleme am 15ten in randa. Der General Obert hatte aus Almazan gemeldet, daß!

8 io an der Spitze der Division Autichamp, am 12 Morgen General Vallin,

Abisbal seine Truppen bei

wenn die Befehle der Behoͤrden nicht gleichzeitig mit Strafen mit der bewaffneten Macht begleitet werden. ü sichtbarerweise

er ing in seiner trunkenen Freude so weit, daß es die St eines Pferdes kuͤßte, gleichsam als ob er der Mann waͤre von einem Sklavenjoche befreit haͤtte. Es sollte ein oͤffentt Ball statt finden, er unterblieb aber; die Straßen fuͤllten sich Menschen an, und die Municipalitaͤt ließ die Glocken dieser Gelegenheit konnte man recht wa Volk die Verfassung haßt, und welchen Einfluß die Moͤnche, es ungluͤcklicher Weise in

jeder Ausschweifung, die das unerwartete Erscheinen Amatn leicht haͤtte nach nc 1 8

pirung der SF so wie die schoͤne gegen welche unsere von Allem entbloͤßten Soldaten freilich

n Kommissarien ausgeantwortet werden solle. Ueber die Blokade von Pampelona erfaͤhrt man von

illonen und 8 Schwadronen der Division Conchy und Tagen

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inverstaͤndnisse; sie wetteifern in Ergebenheit, Eifer, Man und Beharrlichkeit, um die Beschwer 1 U günstige Witterung zu ertragen.

a Ganzen 3000 Mann stark, erleidet taͤglich Verluste durc frische Fleisch isß

groͤßten Ueberflusse. Nachrichten aus Girona vom z5ten zufolge, hatten die; sich des Hafens von Palamos bemaͤchtigt,

n der Garnison dieser Stadt, dieselbe verlassen haͤtten, m)

Division des Milans zu verstaͤrken; dieser Umstand schant Marschal Moncey noch mehr bewogen zu haben, sich Barcem naͤhern und die Blokade dieser Stadt zu beginnen. Die Bekteh gen Minas sind fortwaͤhrend sehr ungewiß. Am ꝛuten hatte ei r Stadt Cardona genaͤhert; seine Operationen zeigen von

mmten

oßen Unschluͤßigkeit; man erkennt darin keinen best scheint bloß jedes Zusammentreffen mit dem Feinde zu ve

den, und sein Korps nimmt, in Folge der haͤufigen Deserte mit jedem Tage ab. besetzt. Man versichert, daß die Infanterie des General M. die Belagerung von Lerida beginnen werde, und daß dessen †½ lerie bereits bis in die Gegend von Tarragona vorgeruͤckt seye die Verbtndung mit dem aten Armee⸗Korpz bewirkt habe. B des Herzogs von Angouleme war am 156

anda. nicht die mindeste Kunde hatte, ist wieder auf dem Kriegs⸗Se Nachdem er seine Bewegungen mit denenn⸗ and und am u6ten nach Sigau

Besalu ist vom ig8ten Linien⸗Regi

Bessieres, uͤber dessen Operationen man seit einige

Kanonen und 200 Flinten abgenommen. rigens seinen Ruͤckzug auf Valencia fort.

ril bekannt, die neue Beweise der Ohnmacht und der nagh

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Briefe aus Oporto vom 3. Mai bestaͤtigen die Nachricht sowaoh den in den noͤrdlichen Provinzen Portugals aufs neue ausgebr. antikonstitutionellen Bewegungen, als von dem gluͤcklichen gange des Unternehmens des Grafen Amarante, der den ko tionellen Truppen des

Rego auf dem Fuße gefolgt, und von h Portugal eingeruͤckt ist. f W“ 19. Mai. Nach der neusten telegraphischen Depesche

rbindung mit Bessières, der den Nachtrab des Ballasteros

folge, und diesem schon 200 Mann nebst 4 Kanonen und 200

abgenommen habe, bewirkt worden sey. Dieses Korps zoh

uͤbrigens auf Valencia zuruͤck, und war durch Desertionen be

d geschmolzen. Der General Obert wollte am a6ten in

guenza seyn; er fand uͤberall eine freundliche Aufnahme.

Nachrichten aus Lerma vom 25ten zufolge, ist der Herzog adolid eingeruͤckt. Der Vortrab des ꝛsten Korps, unter 1 mußte sogleich nach dem Duero aufbrechen Bruͤcken bei Simancas, Puente del Duero und Tudela zu en. Es hatte sich das Geruͤcht verbreitet, daß der Graf

Aufgefangene Niedergeschlagenheit der Ko

Diese hat sich seitdem bedeutend, und in dem 6. Gehorsam und Befolgung der Gesetze zu rechnen seyn d Ein boͤser Ge

gegen uns ausgezogen. Vor einigen Tagen (in Leon) der Portugiesische Rebell Amarante ein; das

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ziehen. rnehmen, wie seht

dieser Stadt und Provinz sehr viel 9 dasselbe ausuͤben. Durch die Ankunft des General Rego m. ehen koͤnnen, vorgebeugt. Die Gutge⸗ haben seitdem neuen Muth gefaßt, und es scheint auch, a Schlechtgesinnten zum Gehorsam zuruͤckkehren wuͤrden; der Luxus der Portugiesen, namentlich in Hinsicht der 6 Haltung der Truß

unsere Anhaͤnger sehr entmuthigt. Der Umstand, daß Ge o den General Amarante nicht so angegriffen, wie er 9 Gelegenheit dazu gehabt, hat schwachen Geistern zu der

ch hieher ges

dasß 8 und in

30en Th pagne,

den 14t

den des Dienstes und ie Die Garnison von Pampe

Olmedo, Coca, Santa⸗Maria⸗A Vieve und Segovia aufgestellt habe; doch befinden sich auf d Straße nur unbedeutende Detaschements. zeugen von der Schwaͤche und der tutionellen, so wie von dem Geiste, noch unterworfenen Provinzen beseelt sind. Wir theilen zu m rer Bekraͤftigung der in diesen Briefen enthaltenen Angaben“ nachstehenden Auszug einer Depesche des politischen Chefs der vinz Leon an den Minister des Inneren in Sevilla mit: „Ich chern Rüeeg- an Ew Exc. uͤber die herrschende Volks⸗Stimt erichtet. verschlimmert, daß heute von Seiten der Gemeinden kaum

von dem die der Revolu

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Gegenwart des Maire der Stadt Engbien, aus der Eremitas Anlaß gegeben, daß Beide unter der Hand gemeinschaft⸗ Thale von Montmorency, wo es bisher deponirt gewefen uang an dee ens der Verfassung in Spanien und Portugal nommen, und den von Seiten der Stadt Luͤtti Hiezu kommt noch, daß die Aufruͤhrer ohne Schwert⸗

g in Burgos, Palencia und Valladolid eingeruͤckt sind, so

erino, den vor einem Jahre noch 20 Mann angrif⸗ derselbe Merache schlugen, heut Alles zittern macht und einem eile von Alt Kaßelien besiehlt. Ich will weder die Ge⸗ enoch die Truppen beschuldigen; es ist aber, ich wiederhole hohem Grade nothwendig, ernsthafte Maßregeln zu ergrei⸗

Bis zum zisten Maͤrz d. J. sind auf den Ausbau der Ka⸗ gvc onds der, zur Ponechdung dieser Bauten zusammen enen Gesellschaften verwendet worden 3,461,002 Fr. 95 Cent. Kostenbetrag aller bereits in Entreprise gegebenen Kanal⸗ ten, nach Abzug der schon vollendeten, betraͤgt:

16,429,280 Fr. 59 Cent. vosten der binnen Kurzem noch in Entre⸗ zu gehenden Kanal⸗Bauten, betragen 22,92 095 97 ,— Summa 59,500,374 Fr. 56 Tent.

gondon, 16. Mai. Se. Maj. leiden, wie die taͤglich heraus⸗ enden Buͤlletins melden, am Fieber, werden aber, wenn es d thunlich, in Kurzem die Baͤder von Bath besuchen.

r Courier meldet aus Sevilla vom isten d. M, der Zustand üens werde immer bejammernswerther. Die Anfuͤhrer der llas verfuͤhren uͤberall als unabhaͤngige Chefs, erhoͤben Kon⸗ tionen nach Gefallen und plagten die nwohner auf alle moͤg⸗ Weise; der Einfluß der Kortes erstrecke sich nicht uͤber Se⸗ und Kadix hinaus; sie haͤtten den Plan, von Sevilla nach Ka⸗ und von da nach den Kanarischen Inseln zu gehen und den ig mit sich zu nehmen, und wollten auf Unter andlungen sich

lassen.

8 llerrpans⸗ trat Hr. Burton mit dem Antrage auf: den ven⸗Handel in allen Brittischen Kolonien stufenweise, aber so vieler Beschleunigung abzuschaffen, als es das Wohl der 7 Betheiligten irgend verstatte, nahm ihn aber gegen das nbement des Hrn. Canning zuruͤck, das folgende Saͤtze enthaͤlt: it dringend noͤthig, die Lage der Sklaven in den Kolonien Maj. zu verbessern, um sie der buͤrgerlichen Rechte faͤhig zu hen, deren die uͤbrigen Bewohner des Staates theilhaftig sind; das Unterhaus wuͤnscht dieses Ziel so fruͤh erreicht zu sehen, z mit dem Besten der Sklaven selbst, mit dem Wohle der Ko⸗ und mit der 5 und ercbrin, Erwaͤgung des Eigen⸗ Standes in denselben vereinbar ist.“

hinch Briefen aus Lissabon vom zsten, ist dem General do Rego Befehl uͤber die Truppen, welche den Grafen Amarante ver⸗ hatten, abgenommen und dem General Pego uͤbertragen

Darmstadt, 22. Mai. Se. K. H. der Großherzog ist von ‚beinahe fuͤnfmonatlichen Leiden an einem hartnaͤckigen Fuß⸗ wuͤr, voͤllig genesen und heute zum erstenmale wieder ausgefah⸗ Die Frau Großherzogin K. H. hat mit dem Eintritte d. M., Aufenthalt zu Auerbach an der Bergstraße genommen.

Dresden. Vor der Abreise Sr. Maj. des Koͤniges von Baiern, ten von Hoͤchstdemselben die acht obersten Hofstellen, brillan⸗ Dosen mit Portraits oder Chiffren; eben so wurden auch den, Dienste des Koͤnigs und der Koͤnigin angestellten Kammer⸗ en, den Kammer⸗Junkern, die den Dienst bei den Prinzessin⸗ hatten, und vielen andern distinguirten Personen, sehr kostbare chenke an Dosen, Ringen u. s. w. zu Theil. Die an die ver⸗ denen Officiere, die den Dienst in den Vorgemaͤchern hatten, an die Dienerschaft des Prinzen Johann vertheilten Summen naͤußerst bedeutend seyn. Dichter, (Theodor Hell, Baron v. tenstern) Kupferstecher, Kuͤnstler, erhielten die große goldene daille mit dem herrlichen Portrait des Koͤniges. Mit dem ggkreuze des Baierschen Civilverdienst⸗Ordens wurde der Kaͤm⸗ er des Koͤniges von Sachsen, Freiherr von Reizenstein, und der eral⸗Adjutant von Ziegler, mit dem Kommandeur⸗Kreuze die en dienstthuenden Kammer⸗Herren Graf von Bose und Mar⸗ Cesare Piatti begnadigt. Dagegen erhielt der General⸗ kant des Koͤniges von Baiern, Graf Pappenheim, vom Koͤ⸗ von Sachsen, das Groß⸗Kreuz des Saͤchsischen Civilverdienst⸗ hens, und der Leibarzt des Koͤnigs von Baiern, v. Hartz, das er⸗Kreuz des Verdienst⸗Ordens. Alle Aufseher der Kabinette Kunst⸗Sammlungen erhielten praͤchtige Andenken an die dvolle Gegenwart des Monarchen in ihren Sammlungen. Echte

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Büznigl. Freigebigkeit zeigte sich in diesen Anerkenntnissen, die oft

durch die huldvolle Art, womit sie ertheilt wurden, einen en Werth erhielten. Die Koͤnigliche Kapelle und das Hof⸗ ater erwarben sich durch ausgezeichnete Leistungen den Aller⸗ atan, und die Koͤnigl. Kapellmeister erfreuten sich der nvollsten Auszeichnung. 1 1 Frantfurt, 20. Mar. Die eilfte Sitzung der Bundes⸗ sammlung vom 1. Mai, war eine vertrauliche, woruͤber zur oͤffentlichen Bekanntmachung bestimmtes Protokoll abge⸗ wird. 1

In der zwoͤlften Sitzung vom 5. Mai erklaͤrte sich der Ge⸗ te der Freien Staͤdte uͤber die Regulirung der Besol⸗ s⸗ und Penstions⸗Ruͤckstaͤnde des zum vormaligen s⸗Kammer⸗Gericht gehoͤrigen Personals (St. Zeit. Nr. und stimmte, nach dem Vorgange von Oesterreich und Baden, die Liquidirung und Abfuͤhrung der noch ruͤckstaͤndigen Kam⸗ gieler bis zum 31. Dec. 1816, wonach sich das Weitere wie⸗ naͤmlich eine Ergaͤnzung durch Beitraͤge nach der Bundes⸗ ikel noch erfoderlich sey ergeben werde. Zu der Foderung Grafen von Reigersberg, wegen der von ihm geleisteten Vor⸗ sse, haͤtten die Freien Staͤdte ihre Beitraͤge bereits entrichtet, nichts weiter in dieser Beziehung zu leisten.

Derselbe Gesandte aͤußerte sich hienaͤchst uͤber die von Preu⸗ in der vorjaͤhrigen ꝛ0ten Shauns in Bezug auf Instruk⸗ s8⸗Einholung und andere formelle Punkte gemachten An⸗ (St. Z. 1822. Nr. 64. Beil. 1823. Nr. 29.) 8

3 ne -era wie die den Preußischen Vorschlaͤgen eschickte Bemerkung: üac die Bundeztags Gesandten, als Referenten oder Mitglie⸗ der von Ausschuͤssen, unabhaͤngig von Instruktionen sich zu außern, folglich dabei nur ihren eigenen Einsichten nachzuge⸗ hen befugt seyn muͤßten“ 1 8 8 ner ausdruͤcklichen Festsetzung sich eigne. Was die beiden ersten Vorschlaͤge betreffe, daß die Thei⸗

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tragen worden, und 55, B besonderer der Bundes⸗Versamm⸗ e

11“ 8 612 lung der Verhandlung uͤber einen Gegenstand zwischen bffentli⸗ cher und vertraulicher Sitzung möglichst zu 8 5688 so wuͤrde jede unangemessene Theilung dieser Art durch die Leitun g der Verhandlung, mit Ruͤcksicht auf die Antraͤge der besonders Be⸗ theiligten, hesser als durch allgemeine Vorschriften vermieden wer⸗ . n Tes deaß der Grund des Uebergehens von einer öoͤffentlichen zu ei⸗ ner vertraulichen Sitzung in die Registratur 5 1ihen. nie⸗ dergelegt; ingleichen, daß bei verschiedenen Ansichten mehrerer Betheiligten, die Verhandlung in oͤffentlicher Sitzung, als die AReggel bildend, betrachtet werde, noͤthigenfalls aber Fammen⸗ Mehrheit wegen der Berathung s⸗Art entscheiden solle. In Absicht des dritten Vorschlages waͤre festzusetzen: 8 daß in Faͤllen, die nicht ganz einfacher Art seyen, die Punkte, . vöruͤber Instruktion einzuholen ist, ausdruͤcklich bestimmt muüuͤrden.

5 Ueber den vierten Vorschlag geht die Abstimmung dahin, daß allerdings Instruktions⸗Einholung stattfinden muͤsse, wenn ein Gesandter von derselben Gebrauch zu machen be⸗ 1 gehre, und sein Verlangen durch Gruͤnde, insbesondere durch n2 Bernsaane auf neu vorgekommene Umstaͤnde und Verhaͤltnisse unterstuͤtze;

nach erstattetem Gutachten eines bestellten Referenten aber, oder einer Kommission, unbedingt Instruktions⸗Einholung eintre⸗ ten zu lassen, wuͤrde einen mit der Geschaͤfts⸗Ordnung nicht ver⸗ einbarlichen Aufschub herbeifuͤhren, z. B. bei interimistischen, ge⸗ wisse Anstaͤnde aufraͤumenden Vortraͤgen. So duͤrfte auch ein, den Geschaͤftsgang hemmender Aufschub entstehen, wenn man bloß auf eine vorzuͤglich motivirte Abstimmung, ohne vorkommende neue Umstaͤnde oder Verhaͤltnisse, einem Gesandten hesondere Instruk⸗ tions⸗Einholung gestatten wollte.

Dem fuͤnften Vorschlage treten die Freien Staͤdte bei.

Was endlich den sechsten Vorschlag betrifft, so sind sie der Meinung, daß es einer ausdruͤcklichen Festsetzung daruͤber kaum be⸗ duͤrfe, daß jede, von einem Bundes⸗Gesandten zu Protokoll ge⸗ gebene Anzeige oder Abstimmung fuͤr die Erklaͤrung der Regierung S Stimme von Seiten der Bundes⸗Versammlung zu hal⸗ ten sey.

Diese Abstimmung ging an die betreffende Kommission.

In der Revisions⸗Sache des vormals Kur⸗ und Ober⸗Rheini⸗ schen Kreis⸗General⸗Muͤnzwardeins Dieze, war in der 5ten Siz⸗ zung d. J. (St. Z. Nr. 47.) beschlossen worden, daß die an den ehemaligen Kreisen Kur⸗ und Ober⸗Rhein betheiligten Regierun⸗ gen zu ersuchen seyen, dem Reklamanten, vom 1. Jan. d. J. an gerechnet, eine jaͤhrliche Unterstuͤtzung von 800 Fl. zu bewinigen. In der gegenwaͤrtigen Sitzung erklaͤrten sich Baiern, das Groß⸗ herzogthum Hessen und Frankfurt bereit, zur Aufbringung die⸗ ser Summe beizutragen, vorausgesetzt, daß die anderen Regierun⸗ gen sich eben so geneigt zeigen wuͤrden. b

Der K. Saͤchsische Gesandte berichtete demnaͤchst, im Namen der am 9. Mai 1822 gewaͤhlten Bundestags⸗Kommission zum Vortrage der Privat⸗Eingabe, uͤber ihre bisherige Geschaͤfts⸗ Fuͤhrung. Aus dem von ihm dabei uͤberreichten Vortrags⸗Ver⸗ zeichnisse ergab sich, daß von 73, theils aͤlteren auf die bisherige Kommission uͤbertragenen, theils neueren seit dem 9. Mai v. J. an sie abgegebenen Sachen, 23 in der Bundes⸗Versammlung vorge⸗

lung angezeigter Hindernisse noch ruͤckstaͤndig geblieben sind.

Auf Antrag des Praͤsidiums wurde die bisherige Reklamations⸗ Kommission ersucht, ihre Arbeiten bis zu den kuͤnftigen Sommer⸗ Ferien fortzusetzen, und an die Stelle des mit Tode abgegangenen Mitgliedes derselben, des Freiherrn v. Aretin, wurde der Gesandte der 16ten Stimme, Freiherr von Leonhardi, erwaͤhlt.

In der Reklamations⸗Sache des Nonnen⸗Konvents ad Sanctam Mariam in Fulda, (St. 3. Nr. 33.) wurde auf den Beütrag 865 Referenten, Freiherrn von Wangenheim, ein Beschluß ghin gefaßt: doaß dte Koͤnigl. Baiersche und Großherzogl. Sachsen⸗Weimar⸗ ssche Gesandschaften um ihre Verwendung bei ihren Hoͤfen er⸗

sucht werden, zu veranlassen, daß die Verhandlungen uͤber die Anspruͤche des Nonnen⸗Konvents ad Sanctam Mariam in der

Fuldaer Ausgleichungs⸗Kommission wieder aufgenommen, und dermaßen gefoͤrdert werden moͤchten, daß das Resultat dersel⸗ ben binnen sechs Monaten der Bundes⸗Versammlung vorge⸗ legt werden koͤnne, welche sich vorbehalte, auf Berufen des reklamantischen Konvents, das Weitere bundes⸗ verfassungs⸗ maͤßig einzuleiten.

Heamburg, 22. Mat. Der Aussage eines, von Triest hier angekommenen Schiffs⸗Kapitains zufolge, soll das Schiff Verwag⸗ ting, Kapit. Diggelaar (unter Hanndverscher Flagge), von Cette nach Hamburg bestimmt, am 2. Mai in der Meerenge von Gibral⸗ tar von einem Spanischen Kaper genommen worden seyn.

Hannover, 24. Mai. Im jetzigen Sommer⸗Semester zaͤhlt die Universitaͤt Goͤttingen 1559 Studirende.

Leipzig. Die Geschaͤfte der hiesigen diesmaligen Jubila Messe erzeugten fast allgemeine und gerechte Klagen. Die Preis⸗ der Waaren, welche schon seit 85 Zeit aufs aͤußerste herun ter gedruͤckt waren, konnten sich unter den vorwaltenden Umstaͤn den nicht heben, und es ist abermals sehr wohlfeil und gewiß oft unter den Kosten verkauft worden, ordinaire Tuche ausgenommen von denen an 30,000 Stuͤck, besonders durch Schweizer⸗Spekulan ten zu leidlichen Preisen aufgekauft wurden; feine Tuche aber hatten desto schlechteren Abgang. Merinos gehoͤrten noch unter die beliebtesten Artikel, und es wurden darin nicht unbedeutende Ge⸗ schaͤfte, wenn schon mit wenigem Vortheil, gemacht. Griechisch Einkaͤufer aus der Moldau und Wallachei waren zahlreich einge⸗ troffen, kauften ihre gewoͤhnlichen Artikel in ziemlicher Menge, und versprachen zur naͤchsten Messe noch bessere Geschaͤfte zu machen.

Muͤnchen, 27. Mai. Vorgestern fuͤhrten Mitglieder des mu⸗ sikalischen Vereines, aus eigenem Antriebe, in der Kirche zu U. L.

„in einem feierlichen Dankamte fuͤr die gluͤckliche Wiedergene⸗ 89 Sr. 12. H. des Herzogs von Leuchtenberg eine Haydnsche esse auf.

Um die Vervollkommnung des Bauwesens und besonders die Bildung der Bauhandwerker des Reiches zu befoͤrdern, haben Se. Maj. die Bauhandwerk⸗Schule zu Muͤnchen, welche ihr Entste⸗ hen dem gemeinnuͤtzigen Bestreben des Professor Mitterer ver⸗ dankt, und unter der Aufsicht des K. Baurathes Vorherr fortge⸗ setzt werden soll, zu dotiren geruht. Zugleich sind naͤhere Bestim⸗ mungen getroffen worden, nach welchen die Zinsen des von dem,