1823 / 72 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Tue, 17 Jun 1823 18:00:01 GMT) scan diff

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Jetzt meldet der Genera adieu aus Solsona unterm 1. Jun. dem Marschal Moncey, daß Mina, nachdem er Tag und Nacht verfolgt worden, bet Baja nur durch ein Wunder entkommen sey, indem er sich mit den Seinigen in einen fuͤrchterlichen Abgrund geworfen habe, wo man ihm nicht fuͤglich habe beikommen koͤnnen, und von wo aus er, ohne seinen Soldaten nur einen Augenblick Ruhe zu goͤnnen, sie uͤber die hoͤchsten Gebirge nach Urgel gefuͤhrt habe, woselbst er, nach einem Berichte des Brigadiers Bozom, in der Nacht vom zrsten vor. auf den isten d. M. angekommen sey.

Seine Absicht war gewesen, sich nach Cardona hineinzuwerfen; da er

indessen unterwegs erfahren hatte, daß General Donadieu in Sol⸗ sona stehe, so blieb ihm nichts uͤbrig, als in Urgel einen Zufluchts⸗ Ort zu suchen. Sein Heer, das auf diesem Streifzuge durch De⸗

ertionen abermals geschmolzen ist, befindet sich, wie man leicht denken kann, in dem erbaͤrmlichsten Zustande; durch den Schrecken, den die Ankunft Mina's uͤberall verbreitet, ist es ihm allein moͤg⸗ lich, sich zu erhalten; seine Truppen verheeren das Land, das sie durchstreifen, und zwingen die Bewohner, unter Grausamkeiten

aller Art, fuͤr ihren Unterhalt zu sorgen. Aus den von den Kon⸗

8 um 10 Uhr eingegangen.

8 er Rhede. Briefen aus Valencia

stitutionellen annoch besetzten Plaͤtzen, beziehen sie, je nachdem sie

sch denselben naͤhern, ihren Brotbedarf; ein solcher Transport ist

am zisten v. M. von den Franzoͤsischen Truppen genoͤthigt worden, nach Cardona zuruͤckzukehren.

Vor dem biestgen Zucht⸗Polizei⸗Gerichte erschien gestern eins jener zahlreichen Opfer der Spielwuth und der heillosen Bequem⸗ lichkeit, mit welcher hier in Paris die jungen Leute das ihnen von den hiesigen Handels⸗Haͤusern, in Folge einer untadelhaften Auf⸗ fuͤhrung, geschenkte Vertrauen mißbrauchen, und die Ehre ihrer Familie, 6 wie den Kredit ihrer Principale, aufs Spiel setzen Foönnen. Am 12. April d. J. wurde der Handels⸗ Diener eines hiesigen Hauses, der sich durch treue Dienste das unbedingteste Vertrauen seiner Vorgesetzten erworben hatte, mit der Hebung ei⸗ ner Summe von etwa 8000 Fr. beauftragt. Ein unseliger Gedanke,

ein Gluͤck zu versuchen, fuͤhrt ihn nach dem Palais royal, wo er

iese ganze Summe im Spiele verlor. Fast besinnungslos kehrte er zu seinem Principale zuruͤck, und benutzte dessen Abwesenheit, um sich von dem Kassirer 5000 Fr. auszahlen zu lassen, mit denen er sich aus dem Staube machte, F-. bald darauf ausgemittelt b der Angeklagte gestern vor Gericht erschien und mehrere Personen seine fruͤhere Moralitaͤt bezeugten, empfand er tiefe Reue, und nach Verlesung des Requisitoriums siel er ohnmaͤchtig in die Arme der ihn bewachenden Soldaten. Nicht ohne Ruͤhrung vergaßen selbst die Vorsteher jenes Handels⸗ Hauses bei dieser Scene ihren Verlust und des junges Mannes Fehltritt, und troͤsteten ihn durch ihre Verzeihung. Als indessen das Gericht ihn zu einer z8monatlichen Verhaftung verurtheilte, wurde er von einer neuen Ohnmacht befallen, die das Gericht noͤ⸗ thigte, die Sitzung auf einige Zeit aufzuheben.

Aus Madrid wird unterm 2ten d. M. gemeldet, daß, nachdem der Vorschlag, den Koͤnig von Sevilla zu entfernen, in einer ge⸗ heimen Sitzung der Kortes mit einer Majoritaͤt von 17 Stim⸗ men bereits verworfen worden, derselbe, man weiß nicht wie, in einer oͤffentlichen Sitzung abermals zur Sprache gebracht, und mit einer Majoritaͤt von 2 Stimmen angenommen worden sey. Man glaubt jedoch, daß die Wegfuͤhrung des Koͤniges große Schwie⸗ rigkeiten haben, und daß das Volk, das im Allgemeinen vortrefflich gesinnt ist, sich derselben widersetzen werde; das Marine⸗Regi⸗ ment soll dem Monarchen die Versicherung haben geben lassen, daß es Sr. Maj. unfreiwillige Abfuͤhrung aus Sevilla nicht zugeben werde. Die Verwirrung in dieser Stadt ist außerordentlich; 17 Mitglieder der Kortes haben bereits die Flucht ergriffen, und die am meisten kompromittirten Anhaͤnger der Verfassung verschwinden Einer nach dem Anderen. Bei dem Geiste, der in Andalusten und Estremadura herrscht, sind die 15,000 Franzosen, die auf Sevilla und Badajoz marschiren, hinlaͤnglich, um jene Provinzen von dem Joche der Konstitutionellen vollends zu befreien.

9. Jun. Gestern Abend um 8 Uhr ist hier eine telegraphi⸗ sche Devesche des Grafen Guilleminot von demselben Tage Mor⸗ Es erhellt daraus, daß ein, zum

ekognosciren ausgeschicktes Korps des Generals Laroche⸗Jacquelin, am 2. Jun. eine feindliche Kolonne, 1000 Mann stark, bei Astorga uͤber den Haufen geworfen, und 150 Mann, worunter ein Maré- chal de camp und ein Oberst⸗Lieutenant, zu Gefangenen gemacht hat. Der Feind hatte etwa 30 Todte und Verwundete.

„Der heutige Moniteur enthaͤlt folgende zwei Auszuͤge aus Privat⸗Briefen: Auszug aus einem Privat⸗Schreiben aus Sevilla vom 22sten Mai. Der General Villacampa wird sich fuͤr seine Person den 23sten auf einem Dampfboote nach Kadix ein⸗ schiffen, um, wie man vermuthet, zur Aufnahme des Koͤniges die noͤthigen Vorkehrungen zu treffen. Auf dem Guadalquivir ist ein kleines Fahrzeug weggenommen worden, von dem man glaubt, daß es zur Entfuͤhrung des Monarchen bestimmt war, denn die Wa⸗ chen im Koͤnigl. Palaste sind seitdem verdoppelt worden. Die Stimmung des Volks ist fortwaͤhrend vortrefflich; auch die Marine⸗ Truppen sind von dem besten Geiste beseelt. Der Englische Both⸗ schafter hat denjenigen Mitgliedern der Kortes, die sich anz meisten kompromittirt sehen, einen Zufluchtsort in Gibraltar angeboten.

Auszug aus einem Schreiben aus Madrid vom zten Junius. Ueber das, was in diesem Augenblicke in Sevilla vor⸗ gebt, sind hier die widersprechendsten Geruͤchte in Umlauf⸗ Daß

ie Wegfuͤhrung des Koͤniges beschlossen worden (S. oben), scheint Ein Brief aus Kadix vom 25. Mai versichert in⸗

und festgenommen ward. Als

gewiß zu seyn. essen, daß die Behoͤrden dieser Stadt, so wie die vornehmsten Kauf⸗

die Regierung nicht bei sich aufzunehmen. 1 den Buͤrgern und den See⸗Soldaten sorg⸗ altigst bewacht, und man war darauf gefaßt, eine Belagerung zu estehen. Kadir ist der Revolutionen, von denen es bereits so viel elitten, endlich uͤberdruͤssig. Zwei FranzoͤsischezSchiffe kreutz en vor vom 28sten zufolge, ist Ballaste⸗ hatte seinen Soldaten verboten,

leute beschlossen haͤtten, Die Thore wurden von

ros nach Leria zuruͤckgekehrt; er patriotische Lieder zu singen. In Valencia standen 35 bis 4 Batail⸗ lons. Uebrigens hält es sehr schwer, sich Nachrichten aus den, von den Konstitutionellen besetzten Provinzen zu verschaffen, da sie auf die Korrespondenzen genau achten; alle Briefe, welche aus Madrid kommen, werden in Sevilla oder Valenzia verbrannt, sobald sie Nachrichten enthalten, die den Konstitutionellen unguͤnstig sind; die, welche von Sevilla und Valencia aus geschrieben werden, u. wichtige Dinge enthalten, werden ebenfalls vernichtet, und geben haͤufg zu Verhaftungen Anlaß. Der General⸗Post⸗Direktor hat

zu jenen Verrichtungen

Aüeeee. seinen Wohnsitz auf dem Wege oentfernteren Gegenden uͤberschwemmt wurde. Man konnte S agen.

goldau ohne Paß betreten, ohne Sicherheits⸗Karte sich darin Der Spanische Royalisten⸗Chef Guerguet hat das Ungli ulten und, indem man den Umstaͤnden nach vorgab, unter habt, bei Verfolgung der Konstitutionellen, in einen kleinen chütze dieses oder jenes Konsulates zu stehen, sich ausge⸗ unweit Laredo zu fallen, und mit mehreren der Seinigen,

3 üuͤr man wollte. Dergleichen Individuen haben den He⸗ gleiches Schicksal hatten, zu ertrinken. Die Konstitutionen Werkzeugen ihrer Plaͤne gedient und mit ihnen graͤuel⸗ Zeugen dieses Unfalles waren, saͤumten nicht, sich den

7 nla Thaten veruͤbt. Nach dem Einruͤcken der Tuͤrken in dte des Flusses zu naͤhern, den noch nicht ganz entseelten Kor⸗ ldau blieben viele dieser Taugenichtse verkappt im Lande. An⸗ Guerguet aus dem Wasser zu ziehen, und ihn nach dem Fo fehrten in Folge der bewilligten Amnestie dorthin zuruͤck. redo zu schleppen, wo sie ihn erschießen ließen. n war die jetzige Regierung eingesetzt worden, als sie, um

Nachrichten aus Grenoble zufolge, sollte die feierliche g und Ordnung wieder herzustellen, und dem Mißbrauche hung des Standbildes Bayards am gten daselbst stattfinden rotektionen abzuhelfen, verordnete, daß jeder Fremde sich Bayonne, 30. Mat. Ueber die Ereignisse in Mon

c 1 1 8 8 34 AA4. 2 Schutz, dessen er genieße, naͤher ausweisen solle. Der dem Einruͤcken der Franzosen erfaͤhrt man unter andern den Schutz,

1 noch verflossenen Winter an einem Tuͤrkischen Officier, hart an der . Am z8ten war große Bewegung in der Stadt; 8b Graͤnze, veruͤbte Todtschlag, veranlaßte die Regierung, ich das Geruͤcht verbreitet, daß der Graf von Abisbal ve

sichegoppelter Aufmerksamkeit uͤber die Auslaͤnder zu wachen. und an seiner Stelle der Marquis von Castel⸗dos⸗-Rios zum Befehlshaber der Armee ernannt worden sey. Als Ursag

ittelte deren mehrere in Jassy aus, die daselbst unter Nie⸗

b as Schutz lebten, und einen hoͤchst tadelswerthen Wandel fuͤhrten. ser Veraͤnderung wurde angegeben, daß der General⸗ Stal General Abisbal des Verrathes gegen die Konstitutionellen

uf von ihnen wurden uͤber die Donau transportirt, da ihr s enthalt in den andern angraͤnzenden Laͤndern ihnen bereits un⸗ digt, und sich daher geweigert habe, dessen Befehlen ferner horchen. Jene Beschuldigung gruͤndete sich auf die Bekan

gt worden war. Zu derselben Zeit entdeckte man strafbare

chinationen von Seiten einiger Uebelwollenden, die damit um⸗ chung des Schreibens Abisbals an den Grafen von Montijc, jener politische Meinungen aͤußert, die dem konstitutionelle

gen, die jetzige Regierung uͤber den Haufen zu stoßen. Der außer dem podar Stourdza, statt die Schuldigen zu bestrafen, vergab ih⸗

steme zuwiderlaufen. Obgleich dieses Schreiben in Druck euul und diese großmuͤthige Handlung erwarb ihm die Achtung der

nen, so ist es doch jetzt sehr selten geworden, da, wie man zeh

tet, Abisbal alle Exemplare, deren er zur Zeit habhaft wer

länder, und vermehrte die Anhaͤnglichkeit seiner Landsleute. Die konnte, sogleich aufgreifen ließ. Wenige Stunden aber, nachi

ichische Geistlichkeit und andere in der Moldau ansaͤßige und be⸗ ¹ rte Griechen, hatten den Hetairisten bedeutende Summen vorge⸗ dasselbe im Publikum bekannt geworden, erschien von seinet g die nachstehende Erklaͤrung:

sen, die, als das Unternehmen dieser letzteren ein so unerwartet

ills Ende nahm, von den Ephoren vergeudet worden waren.

Don Henr. Odonell, Großkreuz des militairischen Ete z Fuͤrst Suzzo hatte bei seiner Abreise, den Ertrag einer, den nand⸗Ordens, General en chef des Zten Armee⸗Korps ꝛe. - in Erfahrung gebracht habe, daß einige Uebelwollende meihnt

aten abgedrungenen Anleihe von 2 Millionen Piastern mitge⸗ soͤnliche Meinung mit den heiligen Gesetzen, die mein Ei

men. Seit zwei Jahren war keinem Beamten sein Gehalt meine Pflicht mir vorschreiben, verwechselt, und dadurch zu

geablt worden, und um den Unterhalt der Tuͤrkischen Armee

„verr semftken, hatte die durch jene Veruntreuungen erschoͤpfte Schatz⸗ hen haben geben wollen, daß ich nicht geneigt sey, die Verf v. J. 2812 auf Leben und Tod, und so lange zu vertheidig

mer sich genoͤthigt gesehen, Schulden zu kontrahiren. Um die gesetzlich bestehende National⸗Versammlung Aenderunge

zu tilgen, hat die jetzige Regierung die Revenuͤen der

eeev cger var . schen Guͤter von Einem Jahre eingezogen, und einen Theil vornimmt: so erklaͤre ich hiemit, daß ich entschlossen bin, di fassung, so wie ich sie beschworen, zu vertheidigen, bis das

Schuld den beguͤterten Griechen uͤberwiesen. Auch die Boja⸗ b ind zu einem Geld⸗Beitrage angehalten worden, um den Be⸗ der von ihr selbst vorgeschriebenen Art, Modisikationen cq

v 8 aates, zu welchen die gewoͤhnlichen Abgaben und daß ich als Landes⸗Verraͤther alle die Spanier betracht E“ 8

b inreichen, zu Huͤlfe zu kommen. Diese Maßregeln, von dem Wege, den das Gesetz ihnen vorzeichnet, abweichen Fgafin 2 des * obliegenden Pflicht, das Land von der Verfassung zu gehorchen aufhoͤren. Dies waren meine

E üändern zu saͤubern, die der inneren Ruhe und Ordnung Gefahr

nungen, als ich, in Antwort auf ein Schreiben des Grafqsen, und die Tilgung der Staats⸗Schulden durch Finanz⸗Ope⸗

Montijo, ihm einen Brief schrieb, von dem man mir sagt, Mnen zu bewirken, die dem Staate am wenigsten laͤstig fallen,

zur Kenntniß des Publikums gelangt sey; und so werde ich von keinem Beschlusse eingegeben worden, der dem friedseligen

denken, da meine Meinung als Privatmann, mich niemals hüschen Systeme der Pforte, uͤber dessen Aufrichtigkeit noch stets

ö“ als Spanischer General und Spaß gewisse Partei bei dem Puͤblikum Zweifel zu erregen sucht, zu⸗ uͤrger zu erfuͤllen. b

1 1 rliefe. Dasselbe oberwaͤhnte Blatt hat auch die Verbannung Madrid, den 17ten Mai 1825. lhrerer Bojaren aus Bucharest, unter anderen der Herren Vilara

(gez.) Graf von Abizhe

London, 7. Jun. Das Verbot, in fremde Dienste ¹

Philipesko, angekuͤndigt. Ersterer war Intendant der Finan⸗ iter den Fuͤrsten Caradja und Suzzo, die beide Schuldner ten, ist gestern von Se. Maj. erlassen worden. Der, inmes Kuͤrkischen Regierung geblieben sind. Da die Pforte jetzt ihre hause gestern zur Sprache gekommene Antrag des Hrn. Aisasezhmnungen mit der Wallachei abschließen will, so hat sie Herrn die Regierung zu dem Beschlusse zu benom chesse. daß msra nach Konstantinopel berufen. Er wird jedoch, sobald er die tige mit fremden Schiffen Unge abrte Guͤter, keinen hoͤherensihm verlangte Auskunft gegeben, nach Bucharest zuruͤckkehren, unterworfen seyn sollen, als die mit Brittischen Schiffen al die Allgemeine Zeitung, die an dessen Schicksal so großen An⸗ fuͤhrten, wofern in den Laͤndern, wozu die gedachten Schisl nimmt, wird bald das Vergnuͤgen haben koͤnnen, seine Ruͤck⸗ hoͤren, die Brittischen Schiffe auf gleichen Fuß behandelt ne tzu melden. Was Herrn Philipesko, seinen angeblichen Un⸗ ist angenommen worden. ks⸗Gefaͤhrten, anbetrifft, so leidet es keinen Zweifel, daß er „Das hoͤchst elegante Silber⸗Service fuͤr die Brittische Gechh seiner Ankunft aus Transilvanien, zu der Wuͤrde eines Groß⸗ schaft in Wien, welches, dem neuen oͤkonomischen Plane zuugthars, dem wichtigsten Posten im Senate, erhoben worden ist, zum Gebrauch des jedesmaligen Ambassadeurs dienen soll, ß daß er fortfaͤhrt, die Verrichtungen desselben zur allgemeinen reits fertig. . jedenheit zu versehen. b 1 1 Auf dem stillen Meere sind an 70 Englische und Nord⸗M 10. Jun. In der dreizehnten öoöffentlichen Siz⸗ kanische Schiffe mit dem Wallfischfange beschaͤftigt; im Durchsehg der Bundes- Versammlung am 12. Mai d. J./ kam hat jedes bereits an 1000 Tonnen Thran gewonnen. ein bedeutender Gegenstand zur Verhandlung: die Reklama⸗ „Iturbide soll vergiftet und seine Familte verhaftet worden ln der Domkapitularen zu Konstanz, wegen der, durch Die Merikanische Befreiungs⸗Armee hat den fruͤheren Km Badische Verordnung, auf ihre reichsschlußmaͤßige Pension ge⸗ anerkannt. in Pensions⸗Steuer. In Folge eines, vom Koͤnigl. Wuͤr⸗ Davoust ist der neunte der vorzuͤglichsten Bonaparteschenbergischen Bundes⸗Gesandten, im Namen der Eingaben⸗ herrn, die seit 1814 gestorben; ihm gingen voran Massena, hmisston gehaltenen Vortrages, wurde der Beschluß dahin ge⸗ rurier, Kellermann, Augerau, Berthier, Murat, Ney und Nöüh daß Nur zwei von diesen, Serrurier und Kellermann, wurden aͤlte uber die vorgedachte Beschwerde der Konstanzer Domkapitula⸗ 55 Jahre. ten, am 26. Jun. abzustimmen, Der Herzog von San Lorenzo ist im Begriff, nach Suagh die uͤbrigen, auf Deklaration einiger bundesgesetzlichen Be⸗ abzugehen, um sich dort an die Spitze seines Regiments zu schl ümmungen gerichteten Vorschlaͤge der Reklamations⸗Kommis⸗ Der neue Spanische Minister, Hr. Calatrava, hat eine Ell sion aber, zur Kenntniß der Regierungen zu bringen, und rung erscheinen lassen, worin er der Beschuldigung, daß er furl ürer gefaͤlligen Ruͤcksichtsnahme anheim zu stellen seyen. jetzigen Zeitpunkt zu Modisikationen in der Verfassung geneig.— Die Nassausche Alterthums⸗Gesellschaft zu Wiesbaden, gradehin widerspricht. den 4. Jun., als am Geburts⸗Tage des Herzogs, ihr Eroͤffnungs⸗ „Der Dr. O'Meara, Verfasser des Buches: „Eine Stimmeallliern. Auf den 1. Aug. werden die Staͤnde des Großher⸗ St. Helena“ wird, wegen verschiedener ihm zur Last gelegtenegums Hessen zusammen berufen werden. Am 19. Mai er⸗ gehen, naͤchstens vor dem Kings Bench⸗Gerichte erscheinen. Pon der Großherzog von Hessen Darmstadt, nach seiner langwie⸗ Dresden, 12. Jun. Nachdem J. K. H. die Frau Hc Krankbeit, zum erstenmale wieder im Theater, und ward vom von Cumberland am 9. d. M., von Berlin kommend, allhiaazen Hause unter lautem Jubel begruͤßt. Den 12. Jun. reist Königl. Hoheit der Kurfuͤrst von Kassel, nach Hanau, Fulda Schaumburg; eine Zeit lang wird er sich im Bade zu Nenn⸗ aufhalten; dorthin sind auch die Gardes du Korps ihm zu n beordert. Die zwischen hier und Kurhessen stattgefundene seitige Erlaubniß, Loose der in beiden Staaten eingefuͤhrten rien zu debitiren, ist aufgehoben worden. Hannover, 135. Jun. S. K. H. der General⸗Gouverneur orgestern nach Rordheim und Muͤnden abgereist, um das zte ren⸗ und ꝛste Infanterie⸗Regiment zu mustern. . f. D. die Landgraͤfin Friedrich von Hessen, ist in Begleitung Prinzessin Louise und der Prinzessin von Nassau D. D., heute hier nach Rumpenheim abgereist. Die Londoner direkten Briefe vom 6. d. M. fehlen hieselbst, statt des, dieselben enthaltenden Briefbeutels, ein anderer, Gothenburg vestimmter, zu Kuxhaven angekommen, und ohn⸗ g zu Harwich, bei der Expedition der Briefbeutel, eine Ver⸗ klung eingetreten ist. 8 uͤbeck. Am 2. Jun traf J. K. H. die Frau Graͤfin von en, uͤber Oldesloe hier ein. 1 Nuͤnchen. Am 7. Jun. langten J. J. K. K. M. M./ und die l. Prinzessinnen, auf der letzten Poststation (Unterbruck) von Deputation des Magistrats ehrerbietigst bewillkommt, unter

getroffen waren, haben Hoͤchstdieselben Tages darauf, Abend 8 Uhr, bei Ihro der Prinzessin Kunigunde, Koͤnigl. Hoheit, gestern ⸗Nachmittags um 5 Uhr bei J. Koͤnigl. Majestaͤten in Besuch abgestattet, und sind heute Vormittags wieder ab⸗ nach Karlsbad gereiset.

Frankfurt, 6. Jun. (Auszug aus einem Schreiben aus man in der Moldau, vom 16. Mai). Das ꝛu8te Stuͤck da Augsburg erscheinenden Allgemeinen Zeitung enthaͤlt unten Rubrik: Aus der Bukowina vom 8. April, die von diesem I spaͤter bestaͤtigte Nachricht, daß 50 Bojaren, so wie der Erzbt Primas der Moldau, ergriffen und gebunden uͤber die Donal fuͤhrt worden seyen, um daselbst gerichtet zu werden. Nach schiedenen anderen Ungereimtheiten schließt der Einsender Aufsatz mit einem Berichte uͤber den haͤufigen Gebrauch der stonaden. Alle seine Nachrichten sind aber falsch, und die ihm erwaͤhnten Ereignisse, sind in der Moldau erst durch die gemeine Zeitung bekannt geworden, deren Korrespondent i Bukowina nur dann als wahrheitliebend angesehen werden wenn er die von ihm gaͤnzlich entstellten Thatsachen in folg Art berichtigt. Unter den Griechischen Fuͤrsten war das P wesen in der Moldau so in Verfall gerathen, daß dieses, vo ner großen Anzahl achtbarer Fremden bewohnte Land gleich

auch vom Auswurfe des Volkes aus der umliegenden und (onner der Kanonen und dem Festgelaute aller Glocken hier an.

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Nuͤrnberg, 7. Jun.

in einer menschenfreundlichen Anstalt, 1 Waisenhause zu. Der Pfleger des Instituts, der verdtente Magi⸗ strats⸗Rath Dr. Campe, stellte Ihnen die vater⸗ und mutterlofen Kinder vor, brachte nach Brot und 94½ und einen Becher mit Wein, und die Hohen Gaͤste 8 ten ihn durch einen Trunk auf das Wohl der Anstalt, deren innere Einrichtung nun bis auf das kleinste Detail in Augenschein genom⸗ men ward.

Der Lebkuͤchner Forster, der, weltberuͤhmtens Pfefferkuchen, den Hoͤchsten Herrschaften einen 42½ Schuh langen und Schuh breiten Kuchen aus seiner Fabrik zu uͤberreichen sich erkuͤhnt hatte, ward von Sr. Maj. mit einer großen goldenen Dose begluͤckt.

Innsbruck. Aus weit verbreitetem Aberglauben, raͤucherte in den Stall:

ersten Austreiben. Einige Kohlen sielen unbemer

chens in Asche.

zweites Jubelfest mit Erneuerung des Ordens⸗Geluͤbdes. Der 94tlaͤh⸗

rige Jubelgreis erfreut sich der besten Gesundheit und kann

noch den feinsten Druck mit unbewaffnetem Auge lesen. Stockholm, 27. Mai.

des Staates, im J. 1821, nach Italien

ses, wenigstens 200,000 Rthlr. Banko.

Sobald Se. Maj., durch einen Kourier aus Paris, von der Absicht J. M. der Koͤnigin, mit J. K. H. der Kronprinzessin, nach Schweden zu kommen, in Kenntniß gesetzt worden war, wurden drei neue Palast⸗Damen ernannt, und die eigenen Wohnzimmer Se. Majt fuͤr den Gebrauch der Koͤnigin eingeraͤumt.

Se. Maj. uͤbernimmt persoͤnlich den Befehl des Lustlagers, das vom 10 Jun. bis 2. Jul. hier zusammengezogen bleiben wird.

6. Jun. Heut kam die Englische Fregatte Seringapatam, an deren Bord sich der neue Großbritannische Gesandte an unserm Hofe, Sir Benjamin Bloomsield, befindet, auf unserer Rhede an.

Warschau, 9. Jun. Der Fuͤrst Statthalter im Koͤnigreiche

olen bereiset gegenwaͤrtig die Wojewodschaften Masovien und

Geh. Rath v. Baykow, und der General v. Richter sind hier an⸗ und der General⸗Adjutant Fuͤrst von Wolkonski nach arlsbad von hier abgereist. Die Weichsel und mehrere andere

Fluͤsse im Koͤnigreiche Polen sind wegen der vielen Regen bedeu⸗ tend gestiegen. Es gehen uns hier, aus verschiedenen Gegenden des Koͤnigreichs Polen, traurige Nachrichten von verheerenden Feuers⸗ bruͤnsten auf dem platten Lande

Krakau, 29. Mat. Am 25sten d. M. wurde die Statue des Se in der hiesigen Universitaͤts⸗Kirche zur heiligen Anna enthuͤllt.

St. Petersburg, 30. Mai. Die verabschiedet gewesenen General⸗Majore, Fuͤrst von Imerette und Hr. von Jagodin, sind mit demselben Range wieder in den Dienst getreten.

Geheime Rath, Freiherr von Vietinghof, tritt dieser Tage, wegen zerruͤtteter Gesundtheit, eine Reise ins Ausland an.

Madrid, 21. Mai. Der gestrige Tag war einer der stuͤr

mischsten, die waͤhrend der Spanischen Revolution erlebt worden sind. Kaum hatte sich am zgten das Geruͤcht verbreitet, daß die Franzoͤsischen oder die Spanisch⸗royalistischen Vorposten nur eine Viertelmeile von der Hauptstadt, bei der Venta del Espirito Santo, staͤnden, als eine ungeheure Volksmasse am Nachmittage dieses Ta⸗ ges dorthin stroͤmte. Der ganze Weg war mit Menschen aus der niederen Klasse bedeckt, die zum Theil weiße Baͤnder trugen, mit der Devise: „Es lebe der absolute Koͤnig, die Religion, und das Ge⸗ setz und die mit dem Rufe: „Es lebe der absolute Koͤnig, Tod der Verfassung, dem Riego u. s. w.“ in diesen Ruf mit einzustim⸗ men Jedermann ena8 . Ein Officier von dem Regimente Gua⸗ dalaxara waͤre fast das Opfer seiner Unvorsichtigkeit geworden. Ein Buͤrger rief ihm naͤmlich zu: „Es lebe der absolute Köͤnig!“ wor⸗ auf der Officier mit einem Pistolenschusse antwortete. Gluͤcklicher⸗ weise wurde dieses Ereigniß erst allgemeiner bekannt, als der Buͤr⸗ ger schon nach der Stadt zuruͤckgefuͤhrt, und der Officier den Spa⸗ nisch⸗royalistischen Vorposten uͤberliefert worden war; sonst waͤre Letzterer unfehlbar vom Volke umgebracht worden. Der Poö⸗ bel, unzufrieden daruͤber, daß er die Vorposten nicht an dem ihm bezeichneten Orte gefunden, wurde laͤrmender, als er nach der Stadt zuruͤckkehrte, und man mußte sich der bewaffneten Macht bedienen, um die Volkshaufen zu theilen und sie zu verhindern, sich dem Diebstahle und der Pluͤnderung 8 uͤberlassen, wozu sie große Lust zu haben schienen. Die Unvorsichtigkeit einer, mit der Wiederherstellung der Ruhe beauftragten Abtheilung des Kavalerie⸗ Regimentes von Sagunt, die sich bei ihrem Zuge durch die Haupt⸗ Straßen den Ruf: „Es lebe die Verfassung!“ erlaubte, haͤtte beinahe in derselben Nacht schon einen allgemeinen Aufstand zur Folge ge⸗ habt; doch ging diese Nacht, so wie der folgende Morgen noch ru⸗ hig voruͤber. Die eigentliche Ursache der gestern (den 2Losten) statt⸗ gefundenen Auftritte, welche die oͤffentliche Ruhe in einem so ho⸗ hen Grade gefaͤhrdet haben, ist noch bis heute nicht genau ermit⸗ telt, wird indessen gewiß in einigen Tagen bekannt werden. Man darf jedoch dreist annehmen, daß der Poͤbel und die Partei der Jakobiner, die Urheber derselben gewesen seyen. Der Poͤbel, dessen Hoffnung zu rauben und zu pluͤndern, Tages zuvor vereitelt wor⸗ den war *), schien nicht geneigt zu Man vermuthet, daß, um die Projekte der Jakobiner und des P bels in Ausfuͤhrung zu bringen, dieser letztere,

Bruͤcke von Vivero (1 Meile von hier) daß in der Hauptstadt keine Truppen mehr staͤnden, die einen Wi⸗ derstand zu leisten im Stande waͤren, und daß ruͤcken koͤnne. Die Konstitutionellen, die seit 2 Tagen ßen Platz in Madrid besetzt gehalten, hatten ihn am Morgen des

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4“ *) Man versichert, daß zu diesem Behufe bereits allein der Konstitutionellen, sondern auch anderer r

vorgus bezeichnet waren.

verschmaͤhten nicht den alterthuͤmlichen Willkommen, und erwieder⸗

eine Baͤuerin im Staͤdtchen Nagy⸗Roͤcze (üngarn) ihre Kuh beim t Eine Stunde darauf lagen mehr als 50 Wohnhaͤuser des Staͤdt⸗

* „Wien. Am 25. Mai feierte der Kapuziner⸗Pater Fritsch zu Wienerisch⸗Neustadt, seit 75 Jahren Mitglied seines Ordens, sein

alisch. Der K. Russische Senateur v. Novossilzoff, der Wirkl.

zu seyn, ganz darauf zu verzichten

dem Royalisten⸗Chef Bessieres, dessen Vorposten am 9ten bei der standen, habe sagen -.

er daher dreist ein⸗ 1 den Gro⸗

2osten, in aller Fruͤhe sammt der Artillerie geraͤumt, um eine Po⸗ men; kein Mensch wußte

Zäuser, nicht

692 J. J. K. K. Majestaͤten nebst den vier

Prinzessinnen K. K. H. H. brachten die letzten Augenblicke ihres Hterseyns, 1 im städtischen Findel⸗ und

der einfachen Sitte der Vorzeit,

zu Ehren des seit Jahrhunderten

Der Verlust bei dem, fuͤr Rechnung 8 alien ausgefuͤhrten Getreide, be-⸗ traͤgt nach dem Ueberschlage des reichsstaͤndischen Staats⸗Ausschuse.

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