1823 / 77 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Sat, 28 Jun 1823 18:00:01 GMT) scan diff

F. 1823 und 19824 vollendet seyn werden.

9 8

Diese in Betrteh sich bestndenden Schulbauten sindd: 9 der Neubau der katholischen Schule in Elberfeld, 1“ 2 -=⸗2à⸗ reformirten „⸗ Barmen, Gemeinde

Kronenberg,

5] die Erweiterung der Schule in Ob. Schwarzbach, 222588 Mett⸗ mann, u

6) ⸗⸗ der lutherischen Schule in Velbert,

und es ist gegruͤndete Hoffnung vorhanden, daß diese Bauten im

8 Ferner bestehen im Kreise Elberfeld 32 Kirchen, 2 Bethaͤuser, 4 gottesdienstliche Haͤuser der Juden, und 29 zu andern Staats⸗ unnd Gemeinde⸗Zwecken gehoͤrige Haͤuser, 7519 Privat⸗Wohnhaͤu⸗ ser, 1190 Fabrik⸗Gebaͤude, Muͤhlen und Privat⸗Magazine, und 440986 Staͤlle, Scheunen und Schoppen. Unter der Anzahl von Privat⸗Wohnhaͤusern sind die 75 Schulen und 4 gottesdtenstliche Haͤuser der Juden mit einbegrissen. Die Anzahl der im Jahre 12822 neugebauten Haͤuser belaͤuft sich auf 47. Der groͤßte Theil der Gebaͤude ist bei der Feuer⸗Versicherungs⸗Gesellschaft assekurirt; die wirklich versicherte Summe des ganzen Kreises betraͤgt die be⸗ deutende Summe von 9,075/240 Rthlr. Berg.; der Zuwachs im J. 1822 betrug im Ganzen 808/3570 Rthlr. Bergisch. Um jedoch dei entüehenden Feuersbruͤnsten die so hoͤchst noͤthigen Huͤlfsmittel gleich zur Hand zu haben, sind in allen Buͤrgermeistereten hinrei⸗ chende Loͤsch⸗Geraͤthschaften vorhanden, welche durch besonders dazu organisirte Brandkorps behandelt werden. Die Zahl der jetzt vporhandenen Spruͤtzen betraͤgt 77, wovon 37 in den Staͤdten und 40 . dem platten Lande sich befinden. Noch jaͤhrlich werden dazu, in soweit es die Gemeinde⸗Kassen zulassen, neue Apparate angeschafft. In den Jahren 1822 wurden hiezu und zur Un⸗ terhaltung der vorhandenen Loͤsch⸗Geraͤthschaften, in den Ge⸗ mmaeinde⸗Etats 4887 Rthlr. 5 Gr. angenommen. . 1 8— Außer dem, an der nordwestlichen Seite des Kreises, die Ge⸗ meinde Velbert beruͤhrenden schiffbaren Ruhrflusse, und dem durch den Kreis laufenden Wupperflusse, besinden sich darin noch 27 mehr oder minder bedeutende Baͤche, wovon folgende die bedeutendsten sind: die Mirkerbach, Heckinghauserbach, Mauerbach, Morsbach, Duͤsselbach, Angerbach, Mettmannerbach, Hammerbach, Itterbach und Hardenbergerbach, welche 34 Frucht⸗, 2 Farb⸗, 5 Loh⸗, 20 Schleif⸗, 5 Oel⸗, 3 Papier⸗, 1 Platsch⸗ und 3 Walk⸗Muͤhlen und 22 Haͤmmer treiben. Außer diesen setzen sie noch sehr viele, zu Fabriken gehoͤrige Anlagen in Bewegung, namentlich große Baumwoll⸗Spinnereinen und sehr viele Kalendern. Der Wup⸗ perfluß entspringt unweit Wuͤpperfuͤrt, im ehemaligen Walmoden⸗ schen Gebiete, laͤuft durch den Kreis Wuͤpperfuͤrt und Lennep, be⸗ ruͤhrt den Kreis Hagen, und tritt auf der Graͤnze der Buͤrger⸗ meisterei Barmen in den Kreis Elberfeld, durchlaͤuft die Gemein⸗ den Barmen, Elberfeld und einen Theil von Haan in der Rich⸗ tung von Osten nach Westen, nimmt hier auf einmal eine fast entgegengesetzte Richtung, und durchlaͤuft diese letztere Gemeinde und die Gemeinde Kronenberg in der Richtung von Norden nach Suͤd⸗Ost in verschiedenen Kruͤmmungen bis Opladen, und ergießt sich zu Rheindorf in den Rhein. Ueber den Wupperfluß fuͤhren im Kreise 4 steinerne und 4 hoͤlzerne Fahr⸗Bruͤcken und mehrere Fuß⸗Bruͤcken, welche sich in gutem Zustande befinden. An die Stelle einer der hoͤlzernen Fahrbruͤcken wird wohl in den ersten Jahren eine steinerne Bruͤcke erbaut werden, wozu bereits Einlei⸗ tungen getroffen worden.

In einer so gewerbreichen Gegend, wie der Kreis Elberfeld und vorzuͤglich durch die Fabrik⸗Staͤdte Elberfeld und Bar⸗ men ist, traͤgt nichts zur Belebung des kommerziellen Be⸗ triebes mehr bei, als die Anlegung und Unterhaltung der Heer⸗ Straßen und Verbinde⸗Wege, worauf auch eine vesondere Aufmerksamkeit gerichtet ist. Die Hauptstraße, welche den Kreis durchschneidet, ist die Westphaͤlische Straße, die in einer Laͤnge von 5 Stunden, und in der Richtung von W. nach O. den Kreis durchlaͤuft, und die Kommunikation von Holland und Frankreich mit den noͤrdlichen Gegenden Deutschlands bewirkt. Diese Hauptstraße wird, von Westen her angenommen, zuerst von der Werderschen Kohlen⸗Straße auf den Graͤnzen der Buͤürgermeistereien Haan und Wuͤlfrath durchschnitten; die Rich⸗ tung derselben ist von Norden nach Suͤden; sie ist vor wenigen Jahren erst angelegt, und dient hauptsaͤchlich dazu, die Solinger Fabriken und die Rhein⸗Gegend mit den an der Ruhr gefoͤrderten Kohlen zu versehen. Sie durchlaͤuft den Kreis in einer Laͤnge von 3 Stunden. Von letzterer Straße geht auf der Toͤnnshaide eine Chaussee ab, welche nach Langenberg und weiter ins Maͤrki⸗

che fuͤhrt, und in der Richtung von Suͤdwest nach Nordost laͤuft; hre Laͤnge betraͤgt in der Buͤrgermeisterei Hardenberg 1½¾ Stunde. In Elberfeld geht von der Westphaͤlischen Straße die, uͤber ronenberg und Solingen nach Koͤln fuͤhrende Heerstraße in der Richtung von Norden nach Suͤdwest ab. Von dieser Heerstraße geht in der Gemeinde Kronenberg wieder eine Kunststraße nach emscheid ab, welche diese Heerstraße mit der unten naͤher be⸗ merkten Wetterauschen Straße in Verbindung setzt; ihre Richtung ist von Westen nach Osten, und sie durchschneidet die Gemeinde Kro⸗ nenberg in einer Laͤnge von ½ Stunde. Ferner geht in der Ge⸗ meinde Elberfeld die von Suͤden nach Nordost laufende Nellen⸗ dehler Kohlen⸗Straße von der Westphaͤlischen Straße ab, welche die Gemeinde Elberfeld Stunde lang durchschneidet, und nach den Kohlen⸗Bergwerken in der Grafschaft Mark fuͤhrt. Weiterhin und zwar Stunde von Elberfeld fuͤhrt von der Westphaͤlischen Straße, in der Richtung von Nordwest nach Suͤden, die sogenannte Wetterausche Straße nach Ronsdorf, Lennep und weiter nach b a. M.; sie bleibt ungefaͤhr 1 Stunde in der Buͤrgermei⸗ erei Barmen. Noch weiter in der Gemeinde Barmen fuͤhrt ein Weg von der Westphaͤlischen Straße, und zwar von Suͤden nach Nordost ab, welche uͤber Wichlinghausen nach der Dicker⸗Straße fuͤhrt, und die Grafschaft Mark mit dem Kreise nochmals in Ver⸗ bindung setzt. Außer diesen Wegen wird im laufenden Jahre noch ein Verbindungs⸗Weg auf der rechten Wupper⸗Seite zwischen Elberfeld und Barmen angelegt werden; die Verdingung der Ar⸗ n⸗Anschlag

eeöö.“

dieses Weges betraͤgt 6978 Rthlr.

Entschaͤdigung verzichtet.

A;. „Die meisten Eigenthüͤmer Gruͤnde, uͤber welche dieser Weg fuͤhren wird, haben auf Grung c 1 b Die Fonds zur Anfertigung dieses W. ges sind groͤßtentheils durch Aktien gedeckt, und man hat die H nung, daß fuͤr die noch fehlende unbedeutende Summe noch be

den Insassen Aktien genommen werden. Uebrigens sind noch a

ßer diesen Haupt⸗Straßen, zur Kommunikation der einzelnen

meinden des Kreises unter sich, so wie der Gemeinden der benagq⸗

barten Kreise, 66 Pdlizei⸗Wege vorhanden, die sich

mann nach Wuͤlfrath auf einer Laͤnge von 2 Stunde; ist 16 Fuß innerhalb der Graben; b) von Wuͤlfrath nach Hombe

Kr. Duͤsseldorf, Stunden lang, 20 Fuß innerhalb der Grat

breit; c) von Velbert nach Homberg 1 Stunden lan innerhalb der Graben breit.

von chemischen Praͤparaten, 1 Fabrik von Eisen und Stahl⸗AU. ren, 4 Essig⸗Brauereien, 9z Faͤrbereien, w Baumwoll⸗Spit reien, Dampf⸗Maschine zum Betriebe einer Spinnerei, 71 Ga. Bleichen, 17 Gelbgießereien und Messing⸗Fabriken, 2 Hut⸗Fh. ken, 6 Lohgerbereien, 56 Leinen⸗Garn⸗ Band⸗ und Spitzen⸗Fm ken, 2 Peitschen⸗Fabriken, 2 Papier⸗Fabriken, 1 Plattir⸗Fabei Sammet⸗Fabriken, 36 Seiden⸗Fabriken, 2 Seifensiedereien, 4 ½ triolsiedereien, 6 Wollentuch⸗Fabriken, 3Z Wollen⸗Band⸗Fabriken, che im Ganzen an 40,000 Menschen in und außer dem Kreise schaͤftigung geben. Welche Anzahl der vorzuͤglichsten Handme

ker i. Kreise vorhanden ist, ergiebt sich gus nachfolgendem Nachmah

Bicker.. eö1ö11“]; Schuhmacher.

Schneider .. F Zimmerleute und Schreiner Boͤttcher 8 1“ Mantter .. 155 166 Grobschmiede u. Schlosser 1201 Kupferschmiede .. Zinngießer und Klempner Z11121“ Gold⸗ u. Silber⸗Arbeiter Buchbinder . 27

Außer den indirekten Steuern, naͤmlich Stempel⸗, Zoll⸗ Verbrauchs⸗Steuer ꝛc. wurden an direkten Steuern im Jahr ¹ aufgebracht:

Rthlr.

278 Meist 1 35 568 536

12 56

nit 208 Gehuͤlfen. .1“ 2

—“

19 28 22 21

v1“

an Grund⸗Steuer Klassen⸗Steuer

15 Gewerbe⸗Steue

257195 ase 146,690 2 3 1 Kommunal⸗Steuer 41,464 14 11 im Ganzen 1838,154 2 „ã mithin kommen auf jeden Kopf der Bevoͤlkerung, an direkten 6. ern, beinahe 2 Rthlr., und an Kommunal⸗Steuer ½ Rthlt In den Kreisen, wo die meisten Bewohner sich von den Fas ernaͤhren, kann es natuͤrlicher Weise an Huͤlfsbeduͤrftigen nichtzet len, da nicht nur jaͤhrlich eine Menge abgelebter und dadurcht beitsunfaͤhiger Menschen, die Zahl der Ünterstuͤtzung⸗Beduͤrstt vermehrt, sondern dasselbe auch durch Menschen von mittella Alter, die an physischer Schwaͤche und sonstigen Uebeln, als der sie schon in fruͤher Jugend beschaͤftigenden Fabrik⸗Arbeiten, den, der Fall ist. Zwar sind und bleiben der Huͤlfsbeduͤrftigen Kreise viele; dagegen sind der wohlthaͤtigen Geber nicht minde In der Gemeinde Elberfeld, in der eine allgemeine Armen⸗Amf

desteht, werden die Armen durch einige staͤndige Einkuͤnfte, jche

groͤßtentheils durch freiwillige woͤchentliche Gaben unterstuͤtzt. Bedarf war im vor. J. 22,308 Rthlr. Berl. Kour. Die Am der Armen, welche das ganze Jahr hindurch Unterstuͤtzung ect ten, betrug 1293. Außerdem erhielten noch 900 Individuen un stuͤtzung durch Arzenei und Bekleidung, und 360 Kinder gent die Freischulen. In Mettmann besteht ebenfalls eine allgen Armen⸗Anstalt, die jedoch im Jahre 1821, um die nothduͤrfte Summen zu Unterstuͤtzung der Armen zu erhalten, zur Un⸗ einer Armen⸗Steuer ihre Zuflucht zu nehmen gezwungen! Im Jahre 1822, und noch fortwaͤhrend, wurden deren Ausg⸗ jedoch wieder durch freiwillige Beitraͤge gedeckt. In den! gen Gemeinden des Kreises werden die Armen von den kirchl⸗ Armen⸗Provisoraten, theils durch die gezeichneten freiwilligen! traͤge, theils durch die mehr oder minder staͤndigen Einkuͤnft halten. Im ganzen Kreise erhielten 2997 Personen das Jahr hindurch Unterstuͤtzung, und es wurde hiezu die Summe 40,122 Rthlrn. Berl. Kour. verwendet. Das in Elberfeld ne baute Krankenhaus wird nunmehr bald in Wirksamkeit treten

nen, indem dasselbe durch die, auf die Auffoderung des de

Ober⸗Buͤrgermeisters eingegangenen vielen milden Gaben, 9 gaͤnzlich eingerichtet werden konnte. Dieses Gebaͤude hat seiln seyn dem, im Hunger⸗Jahre 18 ½9 in Elberfeld bestandenen Vereine zu verdanken, der durch sein thaͤtiges Wirken, bei Aufloͤsung, einen reinen Gewinn von mehr denn 10,000 N. Berl. Kour. uͤbrig hatte, ohnerachtet waͤhrend des Bestehens! ben, den Bewohnern von Elberfeld das Brot bedeutend woh verabreicht worden war, als dem der Umgegend. Durch dasg 1821 daselbst eingerichtete Leihhaus, ist einem schon laͤngst gct ten Beduͤrfnisse abgeholfen, und dem seit laͤngerer Zeit eingen nen heimlichen Wucher mehrerer Individuen gesteuert worden. wohl durch dieses Institut, als auch durch die daselbst eingerich ihrem Zwecke voͤllig entsprechende Spar⸗Kasse, ist nun ein g. Schritt zur Verhuͤtung kuͤnftiger Verarmungen geschehen. verdient eine ehrenwerthe Erwaͤhnung die seit Maͤrz 182. Elberfeld bestehende Rheinisch⸗Westindische Kompagnie, dien ihr Bestehen den deutschen Fabriken einen bedeutenden Ab

den uͤberseeischen Gegenden zu verschaffen verspricht.

Redakteur.

g, 24 F d t. Im Kreise Elberfeld⸗ beseg 1 Alaun⸗Siederei, 83 Fabriken von Baumwoll⸗Waaren, 1 Fap,

Uitler vom 7ten Landw. Regt., beizulegen.

hum Justiz⸗Kommissarius bei dem Landgerichte zu Brom⸗ 17 Gr. 3 und Notarius publicus im Großherzogthume Posen be—

z 2

Am 5sten d.

tte seiner Kollegen, diesen festlichen Tag, und empfing mit Ir Ruͤhrung aus den Haͤnden des Hrn. Praͤsidenten, den

8 Schreiben, worin Sr. Majestaͤt Allerhoͤchst Ihre Zu— denheit mit den vieljaͤhrigen treuen Staatsdiensten des

isten Gerichtshofes, das Fest ihres hochgeachteten Amtsge⸗ en ebenfalls durch ein s mit seinen Herren Soͤhnen, der ehrwuͤrdige Praͤsident Kollegiums, und dessen vormalige verdiente und unvergessene tglieder, die H 8 ig und Philippi, eingeladen waren. den auf das Hoͤchste Wohl Sr. Majestaͤt und des Koͤnigl. ses, und auf das Wohlseyn des Jubel⸗Greises, von der Ver⸗ mlung die Becher geleert, mit froher herzlicher Theilnah⸗

nchloses Verdienst.

die Ober⸗Lehrer des Joachimsthalschen Gymnastums hieselbst,

roͤßten in gutem Zustande befinden. Seit d. J. 1820 sind allein 8 Che den derartiger Polizei⸗Wege gebaut worden, naͤmlich: a) von M.

die Bre

Sonnabend

nmtliche Nachricht en. .“ .“

ö111A“

Des Koͤniges Majestaͤt haben geruhet, am 13. Jun. dem t. v. d. Trenck des isten Inf. Regts., und dem Kapt. zsel vom 2ten Bat. des 22sten Landw. Regts., bei ihrer abschiedung, den Charakter als Majors, diesen Charakter um 16ten Jun., dem verabschiedeten Rittmeister, Gr. v.

Seine Majestaͤt der Koͤnig haben den bisherigen Kammer⸗ chts⸗Assessor Witt, zum JIustitiarius der Haupt⸗Bank Mitgliede des Haupt⸗Banko⸗Direktoriums, mit dem . als Regierungs⸗Rath, Allergnaͤdigst zu ernennen het.

Der vormalige Landgerichts⸗Rath Christian Gottlob Brix,

worden. Der Notarius im Großherzogthume Posen und JZustiz— missarius bei dem Landgerichte zu Bromberg, Justiz⸗ missions⸗Rath Piglosiewicz, ist in gleicher Eigenschaft Landgericht zu Krotoszyn versetzt worden.

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Bekanntmachung.

Die Aufrechthaltung der Ordnung in der hiesigen Pack— imer macht es noͤthig, das Publikum aufzufodern, die mit Post hier eingehenden Paͤckereien nach Empfang der Ad⸗ ebaldigst abholen zu lassen. Unterbleibt dieses wider Er⸗ ten, und wird auch die hierauf in einer gegen das ge— nliche Brief-Bestell⸗Geld dem Empfaͤnger besonders mit⸗ eilende Auffoderung des hiesigen Hof⸗Post⸗Amtes zur olung anberaumte letzte Frist nicht beachtet, so wird mit unabgefoderten Stuͤcke nach naͤherer Bestimmung des

semeinen Landrechtes Theil II. Tit. 15. §. 179. seq. ver⸗ en werden. Berlin, den 22. Jun. 1823. 8 General⸗Post⸗Amt. 8

Nagler. 116“

M. vollendete der Koͤnigl. Geheime Ober⸗ bunal⸗Rath, Hr. Finke, das 5oste Jahr seiner Amts⸗ ung. Von Sr. Excellenz dem Praͤsidenten des Geheimen F⸗Tribunals, Hrn. v. Grolman, mit seiner Familie zu ei⸗ freundschaftlichen Mahle eingeladen, feierte er, in der

von des Koͤniges Majestaͤt verliehenen Rothen Adler⸗Or⸗ dritter Klasse, begleitet von einem huldvollen Koͤnigl. Ka—

el⸗Greises bezeigen, und ihm zu diesem Ereignisse Gluͤck schen. Den folgenden Tag feierten die Mitglieder des

geselliges Mahl, wozu der Jubel⸗

Herren Geheimen Ober⸗Tribunal⸗Raͤthe Buͤ⸗ An beiden Tagen

doch ohne Geraͤusch, ehrend ihres Freundes stilles an⸗

6

ecken und Dr. August, sind zu Professoren ernannt worden.

*

eas 89 8

28sten

zu Koͤnigsberg, ist die Pfarrstelle in Lugwigswalde, dem Kan⸗ der Peb; eer 8

zu Magd der Prediger Luͤttger in Krottdorf, zum Pfarrer in Westeregeln, der Ober⸗Lehrer Strebe am Seminarium in Neuzelle, zum evang. Prediger zu Hedersleben ernannt worden

Beim Koͤnigl. Ober⸗Landesgerichte

zu Halberstadt, ist der Auskultator Meckbach zum Referenda⸗ Iis e 4eee»

Abgereist: Se. Exc. der Koͤnigl. Geheime Staats⸗ und Fi⸗ nanz⸗Minister v. Klewib, nach Schonebeck .

Paris, 1¹9. Jun. Der heutige Moniteur enthaͤlt einen Ar Bericht des Grafen Gullleminot, d. d. Radesa den 2 worin es im Wesentlichen heißt: „In Folge eines glaͤnzenden Ge⸗ fechtes, das die Avant⸗Garde der Division des Grafen Bordesoult, am Z8ten d., jenseit Santa⸗Crur bestanden hat, war dem feindli⸗ chen General Placencig, der sich von der großen Straße nach An⸗ dalusien abgeschnitten sah, nur uͤbrig geblieben, sich in die Gebirge zu werfen; hier war es ihm gelungen, 600 Mann zusammenzu⸗ bringen. Da er nur auf grundlosen Wegen nach Estremadura entkommen konnte, so war es wahrscheinlicher, daß er versuchen wuͤrde, auf Neben⸗Wegen La Carolina zu gewinnen. In dieser Voraussetzung hatte der General Bordesoult dem Herzoge von Dino, der die Avant⸗Garde befehligt, aufgetragen, sich in Eil⸗ Maͤrschen nach dieser Stadt zu begeben. Der Herzog traf daselbst am 9ten Morgens um 10 Uhr ein. Er erfuhr bald, daß die kleine Kolonne des Placencia im Begriff stehe, die große Straße zu durchkreuzen, um, wo moͤglich, die minder steilen Gebirge bei Vil-⸗ ches, und von dort aus, die Stadt Jaen zu erreichen. Der Herzog von Dino, der auf diese Nachricht sogleich nach Vilches aufbrach, stieß auf dem Wege dorthin, auf die Kolonne des Placencia, der eine Anhdhe besetzt hatte, von der unsere Truppen durch eine kleine Schlucht getrennt waren. Der Herzog gab dessenungeachtet sogleich zweien Voltigeur⸗Kompagnien des zten leichten Infanterie⸗Regi⸗ 8 mentes, unterstuͤtzt vom Reste dieses Regimentes, den Befehl,

soult unterstuͤtzt.

den Feind anzugreifen. Diese Kompagnien gingen mit ten Ungestuͤm durch die oben K-e. Schluche⸗ hoͤhen, und zwangen die feindliche Infanterie zur Flucht; die drei Schwadronen des Placencia dagegen, die ein sehr guͤnstiges Ter⸗ rain vesetzt hatten, leisteten unseren Tirailleurs einigen Widerstand. Der Herzog von Dino ließ daher schleunigst die Garde⸗Jaͤger zu Pferde uͤber die Schlucht setzen; diese hatten sich kaum auf der Linken des Feindes formirt, als sie sich im Galopp auf die Infan⸗ terie warfen, die sich hierauf unter dem Schutze der Kavalerie und im Tirailliren zuruͤckzog. Bald gerieth indessen der Feind in Un⸗ ordnung, und die Flucht ward allgemein; 260 Gemeine, worunter 40 Kavaleristen, und 12 Offtciere, fielen in unsere Hände. Die Kolonne des Placencig ist jetzt gaͤnzlich zerstoͤrt; wir haben 2 Todte und 7 Verwundete gehabt; von diesen ist es jedoch keiner gefähr⸗ lich.“ 9 „Waͤhrend der General Bordesoult ohne Widerstand ü Sierra⸗Morena ging,“ heißt es in einem Briefe Mestir 8 S nhe Fbegingen die Madrider und Sevillaer Milizen, in Sevilla die groͤbsten Ausschweifungen, pluͤnderten die Haͤuser mehrerer Domherren und wollten die Minister und Staats⸗Raͤthe aufknuͤpfen. Es wird sich jetzt zeigen, ob sie, zur Ehre der Span. Nation, dem General Bordesoult entgegenkommen, oder ob sie ihren Koͤnig gefangen nach Kadix fuͤhren werden. Unsere Liberalen taͤuschen 88 fort⸗ waͤhrend, und werden sich immer taͤuschen, wenn sie sich dieses Land so vorstellen, wie sie es im letzten Kriege kennen gelernt ha⸗ ben. Damals hatte die Geistlichkeit die ganze Masse des Volkes gegen uns gewaffnet; heute haben wir sie fuͤr uns, und brauchen bloß gegen die Konstitutionellen und ihre Soͤldner zu kaͤmpfen Die Spanische Nation zeigt sich uns uͤberall guͤnstig. Der Ro⸗ yalisten⸗Chef Locho hat ein Korps, bestehend aus mehreren tau⸗ send Bauern und Deserteurs der Diviston des Ballasteros, zu⸗ sammengebracht, womit er die Bewegungen des General Borde⸗ Andererseit sind in Talavera de la Reyna : Bataillons Span. Royalisten gebildet worden, welche diese Stadt am noten verlassen haben, um zu

der Kolonne des General

Gedruckt bei ZEEE11I11“ ““ Im Bezirk der K. Regierung X““ * L“ 8 Breslau, ist der Kapellan Gaßner bei St. Nikolai zu 1 Kau, zum Pfarrer zu Jaͤschkittel und Groß⸗Schottgau, und

and. Muͤller zum Pfarrer in Zolhenden bestaͤtigt;

Bourmont in Estremadura zu stoßen. Auf solche Weise ve⸗ sich n 8 je weiter sie im Lande vorrüuͤcken.“ 1

in gewisser Herr von Corlieu hat die gluͤckliche Idee gehaht, durch ein Monument, den ersten Kanonen⸗Schuß zu ea. der

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