1823 / 86 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

ahrzeug mit 13 Mann und einem Stein⸗Moͤrser, im Hafen von Fahr⸗ es aufgebracht.

Das vor Santona kreuzende Geschwader ist fortwaͤhrend thaͤ⸗ tig, alle Versuche zu Einführung von Lebensmitteln zuruͤckzuwei⸗ sen; am 1 Jul. wurde von ihm ein Spanischer Schnellsegler mit 35 verkleideten Militairs genommen.

Am 6. Jul. ist der diesseitige Gesandte am Koͤnigl. Spanischen Hofe, Marquis de Talaru, der Regentschaft in Madrid feierlich vorgestellt worden. 8

Nachrichten aus Kadix bis zum 28. Jun. zufolge, befinden sich J. J. M. M. und J. J. K. K. H. H./ fortwaͤhrend bei guter Gesund⸗ veil. Zwischen den revolutionairen Chefs, namentlich zwischen Riego und den Kortes, sind große Spaltungen eingetreten.

Am zosten entkamen etwa 100 Mann von den Befestigungs⸗ Arbeiten der Insel Leon. Nach ihrer Aussage herrscht der groͤßte Unmuth unter den konstitutionellen Truppen; jeder Soldat ohne Ausnahme sey bedacht, die erste Gelegenheit zum Desertiren wahrzunehmen, und seine Waffen den Royalisten⸗Anfuͤhrern zu uͤbergeben. Fortdauernd kommen Franzoͤsische Truppen vor Ka⸗

dir an. 3 gelegene Flotte ist gegenwaͤrtig im Meer⸗

Die vor Algeztras enw Busen von gadfr. ste hat neulich das von Kadix nach Gibraltar

bestimmte Postboot aufgefangen, und bei demselben viele Briefe mit schaͤtzbaren Details uͤber die innere Lage von Kadix gefunden; 25 Kanonier⸗Schaluppen halten den Hafen von Rota besetzt. Marseille, 2. Jul. Privat⸗Nachrichten bestaͤtigen die fruͤhe⸗ ren Geruͤchte, daß die Tuͤrken Zeituny geraͤumt haben, und daß die Vorhut ihrer Truppen auf dem Ruͤckzuge bereits in Thaumako

eingetroffen sey. a ; Jul. Se. Maj. werden, wie es heißt, in etwa r

London, 8. 1 24 Tagen das Parlament in Person schließen. 11 3 An. zten stellte der bisherige K. Portug. Geschaͤftstraͤger, Hr.

de Moraes Sarmento, dem Herrn Canning, seinen Nachfolger,

rn. Guerreiro, vor. Her. e 3 v. M. zufolge, blokirt ein Franz.

Briefen aus Kadix vom 25. ufolge, blokirt ein Geschwader den dortigen Hafen, und laͤßt keine Schiffe hinein, aber alle heraus, nur werden sie untersucht, um das Entkommen dieses und

jenes Mannes von Gewicht zu verhindern.

Bei den Debatten des Unterhauses uͤber die Abgaben⸗Recipro⸗ citaͤt, aͤußerte Hr. Wallace neulich, daß die Frachtsaͤtze der Britti⸗ schen Kauffahrer billiger seyen, als die mancher andern Nationen, und Hr. Huskisson behauptete, es sey jetzt der Zeitpunkt eingetre⸗ ten, wo es fuͤr Groß⸗Britannien unmoͤglich werde, sein System restringirender Abgaben laͤnger fortzusetzen, ohne sich das Gleiche von fremden Laͤndern zuzuziehen, wovon die Wirkung fuͤr unser Handels⸗Interesse hoͤchst verderblich werden muͤsse. Es sey der

Rothwendigkeit erwaͤhnt worden, die bestehenden Abgaben auf

Schiffsbau⸗Materialien aufzuheben; hieruͤber erlaube er sich eine E599 Der Zoll von 10 Pfd. Sterl. auf Bauholz aus der Ost⸗See, sey waͤhrend des Krieges eine sehr geringe Last geschienen, sey jetzt allerdings eine hoͤchst druͤckende Auflage geworden, und er hoffe daher, daß der gedeihliche Zustand des Landes dem Kanzler der Schatz⸗Kammer gestatten werde, diese Taxe in der naͤchsten Session aufzuheben oder doch bedeu⸗ tend herabzusetzen. Hr. Stuart Wortley bemerkte im Laufe der Diskussion, daß die gegenwaͤrtige ungeheure Abgabe von Getreide nicht lange mehr fortdauern koͤnne, sondern den Preisen auf den Europaͤischen Maͤrkten angemessener gestellt werden muͤsse. Es sey eins der bedeutendsten Hindernisse fuͤr den Handel und beson⸗ ders fuͤr die Schiffahrt des Landes, daß die dem Getreide gegebene Protektion als eine sehr schwere Besteurung beider Interessen wirke.

In Kurzem werden hier fuͤr Rechnung der Mad. Murat, Er⸗ Koͤnigin von e 3 * der vorzuͤglichsten Italiaͤnischen Original⸗Gemaͤlde verkauft. 1 G

Der junge Lord Castlereagh, Sohn des jetzigen Marg. v. Lon⸗ donderry, ist, wegen begangenen Unfuges, von der Universitaͤt Or⸗ ford relegirt worden; hiemit ist, nach einer Anordnung des Ober⸗ Feld⸗Marschals, Herzogs von York, der Verlust alles Anspruches auf Anstellung als Officter im Heere verbunden; sein Vater hatte die Anwartschaft auf eine solche bereits fuͤr ihn erlangt. Se. Maj. sollen sich um Zuruͤcknahme der Relegation verwenden.

Kurz vor Schluß der Stock⸗Boͤrse stiegen Cons. auf Abrech⸗ nung, ploͤtzlich auf 82 ½. Ein Spekulant hatte die Kurzsichtigen zum Besten gehabt, und die Nachricht aussprengen lassen, daß Ka⸗ dir sich an die Franzosen ergeben habe; daher jenes Steigen.

22. Jul. Der vorgestern im Oberhause vom Mar⸗ quis v. Landsdown auf die zweite Lesung der Bill wegen Gleich⸗ setzung der Katholiken in England mit denen in Irland, gemachte Antrag, in Hinsicht des Stimmrechtes zu Parlaments⸗Wahlen, wurde verworfen.

Am gten nahm Se. K. H. der Herzog von Cumberland, zum erstenmale beim jetzigen Parlamente, seinen Sitz im Oberhause und wurde beeidigt. Der Fancy⸗Ball fuͤr die Spanische Sache hat 1400 Pfd. Sterl. Kosten verursacht; nach deren Abzug ward der Feresha 372 Pfd. Sterl. 6 Schill. an den Spanischen Ausschuß gezahlt.

82 vom Span. Minister Salvador hinterlassene Brief wird jetzt folgendermaßen lautend mitgetheilt: „Das Leben wird mir taͤglich un⸗ ertraͤglicher und dieses Gefuͤhl zwingt mich zu dem schrecklichen Ent⸗ schlusse, mein Daseyn mit eigener I9 zu enden. Der einzige Trost, den ich meinem achtungswerthen Weibe, meinen geliebten Kindern und Freunden bei diesem fuͤrchterlichen Entschlusse hin⸗ terlassen kann, ist, daß ich ins Grab steige, ohne daß mein Ge⸗ wissen mir den Vorwurf macht, je ein Vekbrechen noch ein Unrecht begangen zu haben. Nachts vom 17. zum 18. Jun. 1823. Es ist meine Absicht, mich mit einem Rasir⸗Messer zu toͤdten, welches ich erklaͤre, damit niemand das Verbrechen zur Last gelegt werde.“

Freitag kam der vormalige Statthalter der Jonischen Inseln, Sir Th. Maitland, in Berwick an.

Der Persische Gesandte fodert oͤffentlich Brittische Unterthanen im Namen seines Kronprinzen Abbas Mirsa auf, sich in der frucht⸗ baren Provinz Aderbidschian am Kaspischen Meere anzusiedeln.

Eine von Afrika angekommene K. Sloop hat die kleine Be⸗ sahung von 25 Mann, auf Ascension, mit dem gelben Fieber ange⸗ steckt, so daß bei Abgang der Nachrichten schon die halbe Mann⸗ schaft gestorben war. 3

In Amerika will Prof. Silliman das Geheimniß, echte Dia⸗ manten zu machen, entdeckt haben (2).

Wie Briefe aus Bahia vom 15. Mai melden, sind die Flot⸗

gewesen, aber nagh 8 rane nordwaͤrts gesteuert, und die Portugiesische Eskadre ist n

ten von Bahiag und die von Lord Cochrane einander im Gesf einigen gewechselten Schuͤssen ist Lord

dem Hafen von St. Salvador zuruͤckgekehrt. Der General g. deira in Bahia, hat, der Sage nach, die Junta abgesetzt, und hante Civil⸗ und Milttair⸗Autoritaͤt uͤbernommen. Wie es schel atte er die Vollmachten hierzu schon gleich von Portugal mir bracht, allein solche nicht eher sehen lassen, als bis er fand, daß Junta wohl geneigt seyn moͤchte, die Stadt den Brasiliern uͤbergeben. Nunmehr legte er ihnen seine Vollmachten vor, se die Mitglieder der Junta ab, und erklaͤrte, den Platz bis aufs! ßerste fuͤr Portugal behaupten zu wollen.

Das unlaͤngst von Ost⸗Indien angekommene Schiff Glasgs hat mehrere Geschenke vom Nabob unserer, zur Praͤsidentsg Bengalen gehoͤrigen Provinz Oude, fuͤr Se. Maj. den Koͤnig gebeacht, deren Werth sich auf mehr als 200,000 Pfd. Sterl.

recken soll. Unter andern ist darunter ein mit Diamanten he ter Degen, so wie ein Degen⸗Band mit Diamanten und kiß ren Steinen, woran ein Smaragd hangt, der, wie man bech tet, der groͤßte ist, der existirt; er hat die Groͤße eines Eies. 2 Geschenke sind schon ausgeschifft, und Kapt. Doyle wird sie Koͤnige praͤsentiren. Er hat auch einen lebendigen Paradis⸗ gel, der vielleicht der einzige seiner Art ist, der jemals Europa sehen hat, mitgebracht, und zum Geschenk fuͤr die Prinzessim einen Stier und eine Kuh, von der kleinen weißen Art, wels die Hindus goͤttliche Ehre erweisen.

Dublin, 6. Jul. Zu Castlehaven hatte der Pfarrer Mo⸗ seit 3 Jahren ruͤckstaͤndigen Zehnten zu fodern, und zu dessen lichen Eintreibung einen gerichtlichen Exekutions⸗Befehl ermi die Konstabler begaben sich mit dem Anwalt des Pfarrers und Polizei⸗Soldaten an Ort und Stelle, und wollten den P ue“ Vieh wegnehmen. Ein Stein⸗Hagel empfing das mando. die uͤbrigen mußten, nachdem sie sich verschossen hatten, das raͤumen. Bei Stuartstown ging es einem Dragoner⸗Detast t ment, das beordert war, unerlaubtes Brantweinbrennen zu hindern, nicht besser; ein wilder Haufe Bandmaͤnner empfing mit scharf geladenem Feuergewehr; von beiden Seiten sielen mf rere todt zur Erde, und am Ende mußten die Dragoner das N. suchen. Diese beiden Vorfaͤlle beweisen den ungluͤcklichen S der e . * 268 vvns Baden (im Badenschen), 1. Jul. Das heutige Bade⸗B. giebt die Zahl der Kur⸗Gaͤste und Fremden auf 480 an. Da ter sind viele Englaͤnder. Der Bau des neuen schoͤnen Konveg tions⸗Hauses ist bald vollendet, und rings um die Heil⸗Quellen heben sich neue, freundliche Anlagen. Die ahl bequemer, wo eingerichteter Privat⸗Wohnungen vermehrt sich fortwaͤhrend. fessor Frommel in Karlsruh hat die bedeutsamsten Ansichten zeichnet, und wird sie durch den Stich vervielfaͤltigen. Das e Heft ist bereits fertig⸗

Darmstadt, z1. Jul. S. K. H. hat die Eroͤffnung des, da das Edikt vom 28. Mai 1821 angeordneten, Staats⸗Rathes m. mehr befohlen, und zu dermaligen Mitgliedern dieser obersten . hoͤrde, unter andern S. H. den Groß⸗ und Erbprinzen, die Staw Minister, die bei dem Staats⸗Ministerium angestellten Geheim Staats⸗Raͤthe, und einige andere Beamte hoͤheren Ranges, Praͤsidenten aber, den Staats⸗Minister von Grolman, und . ⸗„Sekretair, den Geheimen Legations⸗Rath Heineme

Frankfurt. Die neue Organisation der bewaffneten Macht Stadt Frankfurt ist nun durch Beschluͤsse des gesetzgebenden dach und Hohen Raths festgesetzt. Die im Jahre 1817 erlase Landwehr⸗Ordnung, so wie alle spaͤterhin erschienene I fuͤgungen in Betreff der Landwehr, sind durch das neue Gesetz gehoben. Die bewaffnete Macht der Stadt, die neben dem bese ten Bataillon Linien⸗Infanterie besteht, wird zusammengesetzt aus einem Korps freiwilliger Kavglerie; 2) aus einem Korps An lerie; 3) aus einem Bataillon Scharfschuͤtzen; 4) aus einem Kat freiwilliger Infanterie; 5) aus dem Bataillon der Löschanstalt! 6) aus 3 Bataillonen Infanterie. Außer dieser Stadtwehr n. eine, aus 2 Bataillonen bestehende Landwehr organisirt, wozu der Dorfschaften des Frankfurter Gebietes, die Mannsche Hr. Karl v. Rothschild, der sich gegenwaͤrtig in Nem befindet, und die beiden Anleihen fuͤr Rechiung der Regierung 1 Koͤnigreichs beider Sicilien abgeschlossen hat, ist der Einzige d fuͤnf Bruͤder, der durch die weite B abgehalten wird, c— zu der gegenwaͤrtig stattfindenden v. Rothschildschen Familien⸗Te sammlung in Paris einzufinden. Die große Anleihe von 460 Fr. in 23 Mill. Renten, das die Franzoͤsische Regierung zu un handeln beabsichtigte, um die außerordentlichen Ausgaben, we der Krieg in Spanien erfoderlich macht zu decken, gehoͤrte Zweifel zu den Haupt⸗Gegenstaͤnden, womit sich die H. H. v. Rn schild in Paris beschaͤftigen wollten, und welches gluͤcklich zu Sta gebracht ist. Man spricht außerdem noch von einem andern Un nehmen, womit das Haus Rothschild sich zu befassen nicht al neigt seyn soll, naͤmlich von einer Unterhandlung einer ansehnlich SG Rechnung der in Madrid eingesetzten Spanischen! ge aft.

Hamburg, 16. Jul. Nach Bayonner Briefen lassen Span. Kaper, die Deutschen neutralen Schiffe, wenn sie de Papiere in Ordnung finden, ungestoͤrt segeln. 1 Käaassel, 14. Jul. J. K. H. die und J. Hohech die Prinzessinnen sind gestern Nachmittag, im hoͤchsten Wohlseyn! Berlin zuruͤck wieder in hiesiger Residenz eingetroffen.

Seit dem Februar dieses Jahres haben sich die Geistlie und Kirchen⸗Aeltesten der beiden evangelischen Konfessionen Marburg, zu einem gemeinschaftlichen Presbyterium vereinigt, ches an dem, auf den ꝛ2ten Februar fallenden monatlichen M. Tage, von dem Praͤses des Presbyteriums, dem zeitigen Supet tendenten der Provinz Ober⸗Hessen, mit einem kurzen Gebete ¹ einigen einleitenden Worten eroͤffnet wurde. Dabei verdient ruͤhmlich erwaͤhnt zu werden, daß die Senioren der beiden evn

gelischen Gemeinden, worunter sich einige achtungswerthe Ming

der der hoͤheren Behoͤrden, des Ober⸗Gerichtes, der Universi⸗

s. w. befinden, ausdruͤcklich verlangten, ihre Sitze mit den Seu ren aus der Buͤrgerschaft, bloß nach der Zeit ihrer g 2 zunehmen, und gar keinen Unterschied des Standes statt finden

lassen. Die bestaͤtigte neue Geschaͤfts⸗Ordnung fuͤr das verein evangelische Presbyterium, und die Instruktion Fat die Aeltesten

8, 923

ieder des

Der Anwalt und ein Soldat blieben todt auf dem Pia.

EZATAu“

schen Gemeinden zu Marburg, sind bereits fuͤr die Mit⸗ Presbyteriums in Druck erschienen.

Muͤnchen, 10. Jul. Der erst seit Kurzem hier wieder einge⸗ pffene Großherzoglich Hessische Gesandte, Geheime Rath v. Har⸗ c, hatte gestern fruͤh bet einem Spazieritte das Ungluͤck, vom hlage getroffen zu werden, so daß er gleich todt war.

Insbruck, 3. Jul. Zu Meran im Kelleramts⸗Hause befindet han altes Fresko⸗Gemaͤlde, eine Dame vorstellend, die einem ich geschmuͤckten Ritter, in jungfraͤulicher Verwirrung, eine lume uͤberreicht. Neuerdings bekannt gewordene Erklaͤrungen kätigen die fruͤhere Sage, daß dieses, den Tyrolern wie den reußen gleich interessante Bild, den Augenblick darstelle, in wel⸗ m die Herzogin Margarethe von Meran (1350) dem Kurfuͤr⸗ nLudwig von Brandenburg das Jawort gab.

Triest, 2. Jul. Nach Ankunft eines Schiffes aus dem Archi⸗ lagus verbreitet sich das Geruͤcht, der Kapudan⸗Pascha sey bei Insel Negroponte erschienen, und habe dort 10,000 Mann ans d gesetzt.

8 Itbchholm „8. Jul. Der Staats⸗Ausschuß hai begutachtet, Hofhaltungs⸗Kosten fuͤr Se. Maj. von 320,000 auf 420,000 bir; die des Kronprinzen K. H. von 200,000, außer einem rlichen Nadel⸗Gelde von 20,000 Rthlrn. fuͤr die Kronprinzesstn,

150 00 Rthlr.; den Anschlag fuͤr Moͤblirung des K. Schlos⸗ Hvon 5000 auf 8000 Rthlr. jaͤhrlich, die Unterhaltungs⸗Kosten

28 Lust⸗Schloß Haga von 2000 auf 3000 Rthlr. u. s. w. zu

ehren.

St. Petersburg, 8. Jul. Der Wirkl. Staats⸗Rath von velin hat die Oberleitung der hiesigen Universitaͤt, sammt dem

dieser Stelle verbundenen anstaͤndigen Dienst⸗Einkommen nie⸗ gelegt. Der General⸗Gouverneur von Riaͤsan, Toula, Orel d Woroneie ist beauftragt, den Hrn. von Kavelin auf einen fuͤr

passenden Posten anderweit anzustellen.

Konstantinopel. Die Tuͤrken haben jetzt an Bord ihrer egatten auch eine Art von Brander, die auf die zu nahe kom⸗ nden feindlichen Schiffe geschleudert werden sollen. Zur Seite

angeli

üeser Brander befinden sich auch Feuerspruͤtzen. Ein Psarioten⸗

chif das unvermuthet unter eine große Zahl Barbaresken⸗Fahr⸗ ge gerathen und schon so gut als verloren war, huͤllte sich rings⸗ in einen so nndurchdringlichen Rauch, daß auch die geschickte⸗ feindlichen Kononiere ihr Ziel nicht mehr treffen konnten; so kam das Griechische Schiff gluͤcklich ihrer Verfolgung, und lief jer dem Jubel des Volkes, das den blauen Dunst ihrer Seehel⸗ laut belobte, wieder in den Hafen von Psara ein. Zante, 22. Mai. Die feste Stadt Negroponte auf der Insel iches Namens (Eubda) hat sich am 4. d., an General Odysseus geben. Die Tuͤrken, von Hunger erschoͤpft, erhielten die Erlaub⸗

Pit sich auf neutralen Schiffen nach Smyrna bringen zu lassen.

mit ist Euboͤa, mit Ausnahme von Karystos, jetzt ganz in der walt der Griechen. Am 13ten wurde die Stadt Lepanto von eral Marcos Bozzaris, der zuerst die Waͤlle erstieg, dabei aber e Kopf⸗Wunde erhielt, erstuͤrmt. Der Overst⸗Lieutenant vom nz. Genie⸗Korps, Braillard, lenkte den Angriff. Die Tuͤrken in anto, seit mehr als zwei Jahren die Peiniger der dortigen Grie⸗ „sollen saͤmmtlich niedergehauen worden seyn. 1 Madrid, 26. Jun. Dem Abgange der Kortes aus Sevilla folgten nderung und die Vernichtung mehrerer gemeinnuͤtzlichen An⸗ ten. Man schaͤßt den Schaden 89 80 Millionen Realen. zsehr schoͤne und ansehnliche Muͤnzhaus hat mit am meisten itten.

Der zum General⸗Intendanten der Sicherheits⸗Polizei er⸗ nte D. Arcos de Prado, ist einer der sogenannten Perser, d. h. er der 69 Deputirten, welche die Protestation gegen die Konsti⸗

jon unterzeichnet haben. Unsere Kaper haben hier vier Franz.

Corunna, 22. Jun. ch beladene Schiffe aufgebracht. Kurz darauf warf ein Franz.

ien⸗Schiff mit einer Fregatte hier vor dem Hafen Anker, und bei der hiesigen Behoͤrde anfragen, was man mit den gekaperten hiffen anzufangen gedenke? Die Antwort war: man gedenke, zu behalten und noch so viel dazu zunehmen, als man bekom⸗

koͤnne. Kadix, 19. Jun. Am 14. d. M. trafen die Deputirten hier zam 15ten fruͤh verkuͤndete der Donner des schweren Geschuͤz⸗ guf unsern Werken, die Ankunft J. J. M. M. zu San Fernando. k darauf erschien eine Anzeige, daß die provisorische Regent⸗ aft aufgehoͤrt habe, und Se. Maj. wieder in den vollen Besitz Vollziehungs⸗Gewalt eingetreten sey. Abends 7 Uhr hatte der nigl. Einzug statt. Der konstitutionelle Stadtrath hatte Alles geboten, denselben so feierlich als moͤglich zu machen. Die Na⸗ al⸗ Garde war laͤngs der Straße, die J. J. M. M. und die Kd⸗ l. Familie passirten, aufgestellt. Alle Balkons und Fenster wa⸗ mst Zuschauern angefuͤllt. Die Stadt⸗Behoͤrden empfingen die gl. Herrschaften an der Cortadura, der Gouverneur uͤberreichte NMaj. den Schluͤssel des aͤußeren Thores, und der konstitutionelle Ide von Kadix, Don Pedro de la Puente, hielt folgende An⸗ an den Koͤnig: „Hoher Herr! Der konstitutionelle Stadtrath Kadix hat die Ehre, Ew. Maj. persoͤnlich seine tiefe Ehrfurcht hezeugen. Dieser Platz, dessen undurchdringliche Mauern den on Ew. Maj. vor Napoleons unermeßlicher Gewalt rettete, hat die Ehre, Ew. Maj. Koͤnigl. Person zu bewachen und Aller⸗ sstdieselben gegen die Angriffe der Franzoͤsischen Regierung zu zen. Die Bewohner dieser heldenmuͤthigen Stadt Kadix hegen Vertrauen, daß sie noch einmal uͤber Ew. Maj. Feinde trium⸗ en werden, da ihr Muth durch den Besitz des kostbaren Unter⸗ des der Person Ew. Maj. zu einem hoͤhern Enthusiasmus ge⸗ ert wird, indem sie jetzt vicht nur wie in jenen ruhmvollen Ta⸗ fuͤr ihre National⸗Unabhaͤngigkeit, sondern auch fuͤr die un⸗ tzte und ungeschmaͤlerte Aufrechthaltung des Konstitutions⸗Ge⸗ z, das sie beschworen, zu kaͤmpfen haben. Sie sind entschlossen, runterzugehn, als es einer fremden Macht zu gestatten, jenes hHumzustuͤrzen. Kadix, Hoher Herr! richtet heute bruͤnstige Ge⸗ dem Allerhoͤchsten, daß Ew. Maj., befreit von Ihren Fein⸗ taͤr Ihre Unterthanen ein Segen werden und sie in beiden sspbaͤren konstitutionsmaͤßig und in Frieden regieren moͤgen.“ JJ. M. M. und die dorigen Koͤnigl. Personen fuhren nun, un⸗ en Beifalls⸗Bezeigungen des Volkes, in den fuͤr ihre Aufnahme erichteten Zoll Palaß⸗ wo Allerhoͤchstdieselben residiren wer⸗ Abends war allgemeine Illuminagtion, wobei sich besonders Schauspielhaus durch seine prachtvolle, reiche Beleuchtung aus⸗ Am 16ten wurden die Behoͤrden und vornehmen Staats⸗Beam⸗

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Ehr⸗

ten bei J.J. M.M. und den K. Hoheiten engefuper, mn ihre igkeit empfangen.

mans⸗ bu beneh nn 8s bemgder Leutse Iim z8ten eröffnete der Praͤsident (Senor Jener) die Si

mit einer Rede, in welcher er sagte: „Laßt unz öe tionalstolz zu entflammen; und da wir uns jetzt zufaͤllig in der wah⸗ ren Wiege unserer Konstitution befinden, so laßt uns der Stand⸗ haftigkeit und dem Muthe der Urheber derselben nacheifern, damit wir, wie sie, den Dank des Vaterlandes verdienen. Mit diesen Tugenden retteten wir es damals, mit denselben Tugenden koͤnnen wir es jetzt retten. Sollte es uns fehlschlagen? Ich befuͤrchte

es nicht!“ Die Oberst⸗Lieutenants, Don Antonio Merconchini und Don Guerillas er⸗

Antonio Lopez de Ochoag, baten um die Erlaubni ah Sre. * gewaͤhrt ward. 8,

b er ung der Kortes vom zgten zeigte der Staats⸗ tair des Inneren an, Se. Maj. haͤtten 28 t, morgen reg Jun. Mittags 1 Uhr, die Deputirten bei sich empfangen zu wollen, die Sr. Maj. zu Ihrer Ankunft Gluͤck wuͤnschen sollten. Der Staats⸗Sekretair der Marine zeigte den Tod des Kriegs⸗Ministers Don Estanislao Sanchez Salvador an, und wurde ernannt, inte⸗ rimistisch dessen Amt zu versehen. Es wurden 20 Deputirte, nebst den juͤngeren Sekretairen ernannt, um dem Kdonige die Gluͤckwuͤnsche darzubringen. Sprecher derselben ist Senor Infante. Die Kortes traten dann zu einer geheimen Sitzung zusanmen.

Es verbreitet sich hier das erfreuliche Geruͤcht, daß J. Maj. die . L-2 . befinden sollen.

23. Jun. ngländer Sir John Downie und 1 2 5 sie wnne t, daß 88

etzen, und di 5 8 bale ie. . die National⸗Miliz entwaff

Tanger, 23. April. Anfang dieses Jahres war wieder e neue Empoͤrung in der Residenzstadt Fet Pohres ee Nur durch die kraͤftigsten und strengsten Maßregeln gelang es dem Kaiser, derselben Einhalt zu thun. Einer der Raͤdelsfuͤhrer der Verschwoͤrer, ein naher Verwandter des Kaisers, wurde zum Tode verurtheilt, erdrosselt und sein Koͤrper an die Stadtmauer gena⸗ gelt; sieben andere wurden enthauptet, ihre Koͤrper in Stuͤcke Herisen in. vuf etghen He geworfen.

Sechstausend Neger, welche einen Schatz des zule benen Kaisers von 10 Mill. Piastern, in 8 Etaxs Fharsere erpr⸗ wachen hatten, haben sich dieses Geld zugeeignet, und weigern sich, es dem jetzigen Kaiser auszuliefern. Bis jetzt hat Letzterer noch keine Gewalt gebraucht, sondern sich auf Unterhandlungen mit den Negern eingelassen. Ein Englischer Arzt, vom Gouverneur von Gibraltar, Lord Chatam, abgeschickt, ist nach Fetz abgereist um das linke Auge des Kaisers, das am Staar leidet, zu 6 Ihn begleitet der durch seine Reisen in Aegypten belüsmte Herr Belzoni, der die Stadt Tombuctu zu besuchen gedenkt. Beahia, 28. April. Ein Brittisches Kriegs⸗Geschwader lie im hiesigen Hafen, um das hieselbst befindliche thum zu schuͤtzen, das an Waaren und Baarschaften auf 600,000 Pfd. geschaͤtzt wird; die Waaren sind an Bord gemietheter Kauffahrer, die Baarschaften an Bord der Brittischen Kriegs 8 88 i Land⸗ und Seeseite stark be⸗

2 uU 2 000 2 gacbihenzmata b g z Mann; allein der Mangel ische Geschwader ist 15 Schiffe stark; als es ausla 2 rieth das Schiff des Commodore auf den Strandaf vongt, ge⸗ Mannschaft ist hoͤchst unzufrieden, und nimmt jede Gelegenheit wahr, um zu entwischen. Mit der Brastilischen Flottille, die Lord Cochrane kommandirt, kann es sich nicht messen. Jetzt liegt es wieder ruhig vor Anker. Das Belagerungs⸗ Korps unter dem General Labatu, einem gebornen Franzosen, 6000 Mann stark;

Berlin. Am 17. Jul. d.

die Truppen sind treffli aber es fehlt an schwerem Geschuͤtze

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8 J. feierte der hiesi 1 Hr. Christian Friedrich Sarban, ein seltenes ech sige Die Handlung, deren Miteigenthuͤmer er ist, besteht in Berlin seit 102 Jahren, und er selbst erreichte an jenem Tage das Ziel eines Fojährigen Wirkens in derselben. Das Anerkenntniß der hohen Rechtlichkeit des Mannes, hatte allgemeine und wahrhafte Theil⸗ nahme erregt, die in Zeichen der wahrhaft empfundenen Hochach⸗ tung mehrfach sich aussprach. Diese ihm zu bezeigen, hatten die Aeltesten der hiesigen Kaufmannschaft am Morgen des Tages, ein Gluͤckwunsch⸗Schreiben durch eine Deputation ihm uͤberrei en⸗ las⸗ sen. Dem von seinem Associé, Hrn. Gohlike, veranstalteten Ehren⸗ Mahle wohnten die Herren Buͤrgermeister der Stadt, und mehrere Mitglieder des hiesigen Magistrats bei. Umgeben von seinen Freun⸗ den, empfing der Gefeierte herzliche Aeußerungen der Liebe und Anhaͤnglichkeit. Die Aeltesten der Kaufmannschaft uͤberreichten ihm einen, mit einer passenden Inschrift gezierten silbernen okal, ge⸗ fuͤllt mit einem Weine, der im Jahre der Stiftung der laͤnger als eh s Vebehsnets 1 gewachsen ist. Moͤge der ange das begluͤ 8 1 8 renvollen 1 Hhan gen Lebens gen 8.“ Das Geruͤcht, daß Leute unter sehr vortheilha . dingungen nach Portugal auswandern koͤnnten, shoften . gen noͤrdlichen Gegenden des Preuß. Staats verbreitet, und meh⸗ rere ununterrichtete Personen sind leichtglaͤubig genug gewesen, bei ihren Behoͤrden um Paͤsse zur Reise nach Portugal nachzusu⸗ chen. Das Geruͤcht verspricht den Auswandernden vom Tage der Abreise bis zur Ankunft in Portugal taͤglich fuͤr den maͤnnlichen Kopf 25. Sgr., fuͤr den weiblichen 12 Sgr. 6 Pf., und fuͤr ein Kind 2 Sgr. 6 Pf.; in Portugal aber Bauerhoͤfe, 50 Rthlrn. baare Unterstuͤtzung, und 8 Frei⸗Fahre. Da an dem allen kein wahres Wort ist, so sind die noͤthigen Maßregeln getroffen worden, um den Erfinder und die Verbreiter solcher luͤgenhaften Nachrichten zu ermitteln, die Bewohner jener Gegenden aber, von dem gaͤnzli⸗ chen Ungrunde dieses Geruͤchtes, zu ihrem Besten zu belehren. Arnsberg. Die Fabriken zu und um Altena werden fleißig und an vielen Orten mit gutem Erfolge betrieben. Die Altenaer Drath⸗Fabrik hat sich veranlaßt gesehen, eine bedeutende Verminde⸗ rung der Verkaufs⸗Preise eintreten sn assen. Die Acker⸗Kultur hebt sich immer mehr durch die Theilungen der Gemeinheiten. In mehreren getheilten Gemeinheiten des hiesigen Regierungs⸗Distrilts⸗ die fruͤher nur ein kaͤrgliches Futter fuͤr das Vich darboten, pran⸗ gen jetzt bedeutende Strecken mit den schoͤnsten, einen hohen Ertrag

3

versprechenden Roggen⸗Feldern. Die dadurch bewirkte Produktions⸗

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ist schon sehr merklich. Das hiesige Porugie.

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