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nen die uͤbrigen Feld⸗ und Garten⸗Fruüͤchte, besonders die Kartof⸗ ern.
ses. Peamern. — Kböslin. Keine Getreide⸗Art hat einen
8 zuͤgli sich aber der Roggen schlechten Stand; ganz vorzuͤglich zeichnet sich EE
aus. Der erste Heuschlag faͤllt ergiebviger, und, in 2 besser aus, als solche seit vielen Jahren gewesen ist. Die Obst⸗ Aerndte wird, dem Anscheine nach, keine reichliche e ge⸗ währen. — Stralsund. Im Durchschnitt stehen sämmt iche Korn⸗ Arten, mit Ausnahme des Weitzens, welcher an einigen Orten hat um⸗ gepfluͤgt werden muͤssen, sehr gut, alle Sommer⸗Saaten aber zeichnet gut. Der Graswuchs ist gediehen, und der b 8 e Schnitt verspricht einen ergtebigen Ertrag. Die gemv e⸗ sorgenden Ausfalles im Weitzen setzt der Landmann in die Duͤrre, welche im vorigen Herbste startgefunden hat, in die strenge Kaͤlte des vergangenen Winters und in die spaͤten Nachtfroͤste. 2 V. Schlesien. — Breslau. Die Sommerung steht ßerordentlich schoͤn; der Weitzen hat auf hohen, freiliegenden Fel⸗ dern merklich gelitten, und steht hie und da schlecht; der Roggen, wenn auch nicht stark und lang von Halmen, zeigt sich doch in vr. Aehren sehr koͤrnerreich. Gerste, Hafer und Kartoffeln zeichnen sich durch ein ungewoͤhnliches Wachsthum aus, und lassen den reich⸗ lichsten Ertrag erwarten. Auch der Lein scheint, besonders im birge, ganz vorzuͤglich gerathen zu wollen. Der Heu⸗Ertrag 8 nicht besonders ausfallen; in einigen Gegenden ist uͤberdies da gemaͤhete Gras durch Austreten der Graͤben und Baͤche verschlaͤmmt worden. Auf dem diesmaligen Johannis⸗Viehmarkte waren 85 etrieben: 1500 Pferde nebst 40 Hengsten, 200 Landochsen un buͤhe, und 10 Schweine; es wurde von diesem Viehe 18 wenig gekauft; die Pferde galten 2 — 80 Rthlr., die Ochsen un Kuͤhe 20 — 30 Rthlr. — Liegnitz. Alle Getreide⸗Arten, Feld . und Garten Gewaͤchse stehen im uͤppigsten Wuchse. Die T“ ist zur Zufriedenheit ausgefallen. Die Obst⸗Aerndte wird 8 8- verflossenen Jahres nicht gleichen. Zur Weinlese sind bis jetz 8 Aussichten. — Oppeln. Die Aerndte⸗Aussichten sind uͤbera ie besten. Die Heuwerbung mußte des haͤufigen Regens wegen, oft
erden. b ö16“ 2 Bromberg. Die brennende Hitze fing an, fuͤr die Sommer⸗Fruͤchte Besorgnisse zu erwegten; vom 25. Jun. ab siel aber Regen, der anfaͤnglich auf die Feld⸗ und Garten⸗ Fruͤchte aͤußerst vortheilhaft einwirkte, späͤter aber, 8 großen Raͤsse wegen, den niedrig gelegenen Gegenden Gefahr ro 95*
VII. Sachsen. — Magdeburg. Alle Getreide⸗Arten stehen
im besten Wachsthume, und die Garten⸗Gewaͤchse gedeihen vorzüͤg⸗ lich; nur der Weitzen leidet in einigen Gegenden einen Ausfall. Die Heu⸗Aerndte wird im Allgemeinen mittelmaͤßig ausfallen 2 die Hoffnung zu einer guten Obst⸗Aerndte ist gaͤnzlich verschwun en; der Weinstock und der Wallnuß⸗Baum sind fast durchgaͤngig erfro⸗ ren, und selbst viele Obstbaͤume, welche noch EEE1111 Laub, und sterben ab. Die Obstbaͤume in den beiden Kreisen rechts der Elbe haben weniger von dem verflossenen 115 ter gelitten, als dies in den links der Elbe gelegenen Köetsin 85 Fall ist. — Erfurt. Die Sommer⸗Felder haben sich erholt; die Winter⸗Frucht steht, mit theilweiser Ausnahme des Meeiin⸗ sehr gut; an Viehfutter wird fast uͤberall großer Mangel gefuͤh t. sic VIII. Westphalen. — Muͤnster. Noch verspricht man sich im Allgemeinen eine gute Aerndte, wenn gleich die fruͤher gehegten Hoffnungen durch die unfruchtbare Witterung des. ven. denngs geschwächt, und in Hinsicht einiger Frucht⸗Arten schaß * ich etaͤuscht worden sind. So hat der Buchweitzen uͤbera .
itten, und an manchen Orten das damit besaͤete Feld umgepfluͤg werden muͤssen
Hanf, Flachs und Kartoffeln sind ebenfalls an mehreren Orten durch die Kaͤlte
angegriffen worden, und dem Weitzen und der Sommer⸗Saat
—
ist sie nicht minder nachthetlig
ewesen. In einigen Kreisen haben die niedrig gelegenen Wiesen
rsten Schnitt gutes Heu geliefert; nicht so die hoͤher ge “ 1 e isr der Graswuchs der Wiesen durch die Kaͤlte sehr zuruͤckgehalten worden. Die Obst⸗ Baͤume, deren vane ßerordentliche Bluͤthe so große Hoffnungen erweckte, 1b egenwaͤrtig nur eine mittelmaͤßige Aerndte. Raupenfraß und! aͤlte Fogen hierin viel geschadet. Aus 8 Feir gas n “ s 7 1 3 in den Gaͤ nd F ⸗ hausen wurde uͤber g;b-- eine 11— ikaͤfern gefunden, die viele Baͤume gaͤn lich entlaubten. heseeer Während⸗ in den besser⸗gelegenen Thetlen des Regierungs⸗Distrikts, die Winter⸗Fruͤchte mit gefuͤllten vreenn. prangen, sind dieselben in den gebirgigen Gegenden, namentlich im Wittgensteinschen und im Kreise Brilon gegenwärtig (5 Jul) erst bis zur Bluͤthe gediehen. Die Sommer⸗Fruͤchte sind noch im⸗ mer in einem kläglichen Zustande; zur Erhaltung des ausgehun⸗ gerten Viehes, muͤssen hie und da, die Wiesen als Weiden ve werden, und der Heu⸗Verlust ist bei dem fast allgemeinen Mange an Klee, unersetzlich. Die Wald⸗Baͤume werfen dieses Jahr ei⸗ nen unerhoͤrt⸗reichlichen Saamen⸗Ertrag ab; die Obst⸗Baͤume lassen dagegen viel zu wuͤnschen uͤbrig. Die Obst⸗Baumzucht aber findet immer mehr Aufnahme und Eingang. — Minden. Für den Roggen versprechen wir uns einen reichhaltigen Ertrag. Der Weitzen wird mittelmaͤßig ausfallen. Der fruͤh gesaͤete Flachs bat sehr gelitten; der Svaͤtflachs verspricht eine reiche Aerndte. Die erste Heu⸗Aerndte ist sehr schlecht ausgefallen. Die Weiden gewaͤh⸗ ren einen traurigen ne. Die Bienen⸗Zucht scheint in diesem J nicht zu gedeihen. 8 8 Jabre garx nicht n Berg. — Koͤln. Winter⸗ und Som⸗ mer⸗Fruͤchte stehen vortrefflich, und versprechen reichliche Aerndten. In einigen Gegenden haben sie jedoch durch Hagelschlag mehr oder weniger gelitten, namentlich am 7. Jun. in den Buͤrgermeistereien Godesberg und Vilich, und am 15ten guf den Fluren der Ge⸗ meinden Bensrath und Frechen. — Duͤsseldorf. Der Stand der Winter⸗ und Sommer Fruͤchte ist, mit Ausnahme der Winter⸗ Gerste und des Rapssaamens, welche in vielen Distrikten sehr ge⸗ litten haben, so erwuͤnscht, daß, wenn keine schaͤdlichen Nachtfroͤste oder sonstige Unfaͤlle eintreten, eine segensvolle Aerndte zu erwar⸗ ten ist. 2 6 X. Niederrhein. — Aachen. Einige Feldfluren der Kreise Juͤlich und Malmedy sind durch Hagelwetter hart betroffen wor⸗ den; die Futter⸗Kraͤuter haben sich verspaͤtet, und die Halme man⸗ er Getreide⸗Felder durch die Regenguͤsse gesenkt; im Allgemeinen che⸗ Aussichten auf eine recht gute Aerndte. Auffallend ist, daß
klagt, und in dem Kirchspiel
V
bei der nassen und kuͤhlen Witterung des Jun., der Naupen sich auf einzelnen Punkten des hiesigen Reg. Bez. forterhalten;
Wechsel⸗, Geld⸗ und Fonds⸗Kourse.
“
Ein Monat. Drei Monat. —-— vn — . 8 — Briefe. Geld. Briefe. Geld. 61 57½. 182 4 .. 18¹ ½ 3 F. 53 C. .C. 23 F. 5 25 F. 70C. 5 F. BI “ . 247 . 4¼ p..
Amsterdam Hamburg Berlin London Mailand Augsburg Frankfurt Wien effect. St. Petersb. Lyon.. Bordeaux — 1
“ p.. 1 S. 8 5 pCt. Kons. Jouiss. vom 22. Maͤrz 1823. 91 F. 80 C. 66 C. 50 C. 40 C. 45 C. 40 C. 50 C. — Bank⸗Aktien Jouis⸗ Julius 1823. 1595 F. — Stadt⸗Obligationen Jouiss. vom 3 1823. 1282 F. 50 C.
Hamburg, 29. Jul. Amsterdam k. S. 106 ¾ pCt., 2 9 106 ⅛ pCt., Briefe. — London k. S. 37 Schill. 1½ Den., 2 † 36 Schill. 10 ½ Den., zu lassen. — Paris 2 Mon. 25 ⁄½ 8 Sth. koursmaͤßig gesucht. — Bordeaux 2 Mon. 26235 Schill. — Br. 6 W. 40 ¼ Schill., 2 Mon. zum not. Kours gesucht. — Wia effectiv 6 W. 147 ⅜ pCt., 2 Mon. zum notirten Kours zu lassa
Prag in effectiv 6 W. 148 3 pCt. — Augsburg 6 W. 149 ¾ pCt. stz
Frankfurt 6 W. 149 pCt., Briefe. — St. Petersburg 2 Mon Schee⸗ k. Sicht mit 22 besser begehrt. — Diskonto 42. 5 % riefe.
Louisd'or 11 Mrk. 3 ½ Schill., zu lassen. — Holl. Duke neue fehlen. — Gold al marco 102 ½ Schill., zu haben und zuu sen. — Daͤn. Grob Kour. 125 ¾ pCt. — Hamb. Grob Kour. pCt. — Neue ³ Stuͤcke fuͤr voll 3 % pCt. — 1 Schilling⸗E 26 ⅛ u. 27 pCt. — Piaster 238 Mrk. 4½, Schill., ohne Umsat Fein Silber 27 Mark 11½ Schill., — Silber in Sorten 13 Lb Gran à 14 Loth 9 Gran 27 Mark 22 Schill., — Preuß. M. 27 Mark 6 Schill., zu haben.
Preuß. Engl. Anleihe von 1818 pr. kont. 85¾ pCt., a Mon. Zeit 85¾ 86 pCt., — Preuß. Engl. Anleihe von 182. kont. 844 „Ct., auf 3 Mon. 84½. 85 pCt., ohne Umsatz.
Preuß. Praͤmienscheine, kont. à 2r0 Mark Bko. Briefe.
Norweg. Anleihe à 5 pCt. bei Gebruͤder Benecke, fehlen!
Desgl. aà 6 pCt. bei Hambro und Sohn à 93½. 95 ¾ pCt., zu Etwas gemacht.
Daͤn. Anl. erste Abth. à 6 pCt. Zinsen 94 95 „Ct., des S 851 86 pCt., zweite desgl. à 5 pCt. 84 842ꝝ½ pCt.,
msatz.
Oesterr. Loose à 100 Fl. pr. kont. 119 ‧ 110 ½ pCt., ohrelh satz, desgl. à 250 Fl. pr. kont. 101 ½¼ 101 ¾ pCt., auf 3 Mon. . 100 ¼ pCt., Etwas gemacht; Metalliques pr. kont. 81¾ 829 auf . egn. . .824¾ 6 “ — “ Banko⸗A pr. kont. 938. 940 pCk., pr. ult. Aug. 942 945 „Ct., ausgehl
Russisch Engl. Anleihe von 19— 8 Pfd. Sterl. 3986 4 Den. pr. kont. à 83 8. 831 vCt., ohne Umsatz.
Der zu fuͤrchtende Geldmangel druͤckt die Kourse der Val und Fonds. .
Berlin, 1. Aug. London 3 Mon. à 7 Rthlr. 4 Gr,, senten. — Hamburg 2 Mon. à 154 pCt., kurz à 155 pCt., gcf und keine Briefe. — Amsterdam 2 Mon. à 146 pCt., — Pan Mon. à 842 pCt., — Augsburg 2 Mon. à 104 ½¼ pCt., — Frank g. M. 2 Mon. à 104 pCt., Verkaufer. — Wien in 20 Pr. 21 à 105 ¼ pCt. zu haben, à 105 pCt. zu lassen. — St. Petersbl W. à 28¼ pCt. Briefe, †½ pCt. bezahlt; auf 3 Mon. Zeit à 282 Geber. — Diskonto à 5 pCt. Briefe, à 3½ pCt. Geld. — Mr. gische Anleihe der Hamb. Avista⸗Kours 150 pCt. à 89 ¼ pC. haben, à 83 ¾ pCt. sehr gefragt. — Oesterreichsche 5p Ctige Obl tionen p. C. à 87 pCt. Geber. — Oesterreichsche Anleihe in! sen à 100 Fl. à 130 pCt. Verkaͤufer.
8
Koͤnigliche Schauspiele.
Sponnabend, 2. Aug. Kein Schauspiel.
Sponntag, 3. Aug. Im Opernhause. Zur Feier des Aller sten Geburts⸗Festes Sr. Maj. des Koͤniges, Friedrich Wilhelm Dritten: Fest⸗Marsch, Sr. Maj. dem Koͤnige zugeeignet von G tini; Rede, gedichtet von May, gesprochen von Hrn. Besch Volksgesang, den Preußen gewidmet von Spontini. Hie Richard Loͤwenherz, Singspiel in 3 Abtheilungen, mit Tanz.
sik von Gretry. (Neu einstudirt und in Szene gesetzt.)
In Charlottenburg: Rede, gedichtet von Herklots, gesprt von Mad. Wolff. Hierauf: Der Edelknabe, Schauspiel in 11 von Engel. (Neu einstudirt.) Und: Der Fuͤrst und der Bü⸗ Schausp. in 3 Abth. (Mad. Wolff: Sara. Hr. Devrient: Salde
Montag, 4. August. Im Schauspielhause: Das Molz Stuͤndchen, Lustspiel in 1 Aufzuge. (Mlle. Gerstel, vom Hem Hof⸗Theater zu Koͤthen: den Karl). Hierauf: Der Empfehl! Brief, Lustspiel in 4 Abtheilungen, vom Dr. K. Toͤpfer.
H.
Witterung.
sternklar, warm. hell, Wolken, angeneh . sbell, Wolken, heiß⸗
. hell, Gewitterwolken ¹ trüb, laue Luft. trüb, Sonnenblicke,
+ 160 + 132 + 20 ½ + 16 ½ 17 + 149
F. 282 M. 28° A. 28° F. 289
M. 28° Redakteur
8 H
V Lösessoren
ken, Graf von Chateaubriand, hat unterm aasten emaͤchte, nach undsaͤtzen von
ünden. d Voͤlker⸗ es Verfahren hinlaͤnglich wuͤrdigen werde, um die Durch⸗
Dienstag den 5ten August
Nachricht
1111“
Seine Majestaͤt der Koͤnig haben dem Stadtgerichts⸗As⸗ or Kruͤger zu Neustadt⸗Eberswalde, das Allgemeine Eh⸗ n-⸗Zeichen erster Klasse zu verleihen geruhet.
11136“ 8 8 Seine Hoheit der Herzog Karl von I trelitz, General⸗Lieutenant und kommandirender General 5 Garde⸗Kor s, ist von Neu⸗Strelitz hier eingetroffen
Das 13te Stuͤck der Gesetz⸗Sammlung, welches heut chienen und in, nach Provinzen abgetheilten, Abdruͤcken 3 Sgr. das Exemplar verkauft wird, enthaͤlt unter
Nr. 810. das Allgemeine Gesetz wegen Anordnung
der Provinzial⸗Staͤnde; vom 5. Jun. d. J.;
Nr. 811. in specie fuͤr die Mark Brandenburg und
das Markgrafthum Nieder⸗Lausitz;
Nr. 812. fuͤr das Koͤnigreich Preußen, und
8
Nr. 813. fuͤr Herzogthum Pommernmit dem Fuͤr⸗
stenthume Ruͤgen; Ju⸗ lius d. I. S Berlin, den 3ten August 1823.
Debit⸗Komtoir fuͤr die Gesetz⸗Sammlung.
die letzten drei vom 1.
8
Im Bez. der K Regierung b zu Bromberg ist der Probst in Krotoschin, Konsistorial⸗Rath ntak, zum Probst der kath. Pfarr⸗Kirche in Bromberg, und Kreis⸗Physikus des Mogilnoer Kreises, Dr. Le Viseur, zum hysikus im Wirsitzer Kreise;
zu Duͤsseldorf, der Lieutenant v. Wornigen, zum Re⸗ endar bei der dasigen Regierung;
zu Minden, der Prediger Boͤsendahl zum ersten Pfarrer Herpen befoͤrdert:
4 Potsdam, dem Vorwerk⸗Pachter Schulze zu Beetz, der
eines Ober⸗-Amtmannes; den Vorwerk⸗Paͤchtern Engel in
ndemark, Fluͤgge in Weselitz, und Gutke in Mildenberg
er, der Titel eines Amtmannes beigelegt worden. Bei dem Koͤnigl. Kammer⸗Gericht
der Auskultator Uhlmann zum Referendarius; Bei dem K. Ober⸗Landesger. zu Frankfurt, sind die Auskultatoren Schmidthals, Ruh⸗ cke und Moͤrs II., zu Referendarien; zu Koͤnigsberg, die Referendarien Ernst und von Boͤhn ernannt word . .“
Ungekommen⸗ Se⸗. Exc. der Ober⸗Hofmeister und Kam⸗ e Zeaeher child 9. 2 aus dem L „Se. au er Fuͤrst Labanow⸗Rostows Laiserl. Vscher Oberst und bel 89 Abgereist: Der Koͤniglich Schwedische außerordentliche Ge⸗
28
dte und bevollmaͤchtigte Minister am hiesigen Hofe, v. Bran⸗
8
Jul. Der Minister der auswaͤrtigen Angelegen⸗ . d. M. an die Hofe akkreditirten Gesandten der auswaͤrtigen hendes Schreiben gerichtet.
Franzoͤsische Gouvernement, das, seinen ausgesprochenen Großmuth treu, keine Kaper⸗Briefe ertheilt, und Handel⸗Schiffe frei hatte passiren lassen, hielt es nicht fuͤr mgaͤnglich nothwendig, die wirkliche Blokade derjenigen Span. sen noch besonders anzuzeigen, vor denen Franz. Kreuzer sich as Gouvernement war der Meinung, daß das Kriegs⸗ Recht bekannt, und daß man Frankreichs recht⸗
Koͤnigl. Franz. . „Das
decklenburg⸗
Gegend bekannt ist, den
Fluͤgel⸗Adjutant Sr. Maj. des Kaisers, von
32 1““
brechung der gebildeten Blokade⸗Linien und die Versorgung der von Frankreichs Land⸗ und Seemacht belagerten Plaͤtze nicht zu versuchen. Die Erfahrung hat dem Franz. Gouverne⸗ ment jedoch gezeigt, dast es sich getaͤuscht habe; taͤglich sind Schiffs⸗Fahrzeuge unter verschiedenen Flaggen bemuͤht, Lebensmit⸗ tel und Munition in die Haͤfen von Kadix, Barcelona, Santona und Saint⸗Sebastian einzufuͤhren. Mehrere dieser Fahrzeuge, be⸗ sonders vor Kadix, sind jedoch durch die Koͤnigl. Schiffe angehal⸗ ten und deren Ladungen in gehoͤrigen Verwahrsam genommen wor⸗ den. Das Franz. Gouvernement, welches den Wunsch hegt, daß die Unterthanen der neutralen Maͤchte, durch Abfertigung von Handel⸗Schiffen nach den blokirten Haͤfen, sich dergleichen Unge⸗ legenheiten kuͤnftig nicht aussetzen moͤgen, sieht sich genoͤthigt, die wirkliche Blokade der Haͤfen von Kadix, Barcelona, Santona und Saint⸗Sebastian, hiermit zu erklaͤren. Ich bitte Sie, Herr Bot⸗ schafter, dies Ihrer Regierung anzuzeigen, und derselben zu mel⸗ den, daß nach den Grundsaͤtzen des See⸗Rechtes alle Schiffe, die es versuchen sollten, in die oben genannten Haͤfen einzulaufen, durch die bewaffnete Macht Sr. Maj. angehalten und der Konfits⸗ kation unterworfen werden sollen. Das Gouvernement hofft, daß diese, von der Nothwendigkeit vorgeschriebenen Maßregeln nur von kurzer Dauer seyn, und die eingeschlossenen Plaͤtze sich recht bald von neuem dem Handel aller Staaten wieder oͤffnen werden.“
Eine aͤhnliche Mittheilung ist auch den Koͤnigl. Franz. Ge⸗ sandten an den Hoͤfen jener Maͤchte geworden, und ein zweites dem vorstehenden aͤhnliches Schreiben kuͤndigt die Blokade von 1. vg. Heees. an che aus änl 8 ine telegraphische Depesche aus Toulon vom 24sten d. M. meldet, daß die Brigg la Gazelle von 26 Karonaden, e8. das * nonier⸗Boot le Levrier, von dort abgegangen sind, um die vor Barcelona kreuzenden Fahrzeuge zu vereinigen.
Die zu der Kreuzer⸗Flotte des Kontre⸗Admirals von Rotours im Mittellaͤndischen Meere gehoͤrige Korvette la Victorieuse, ist am 13ten d. M. vor Peniscola erschienen, und hat den Gouverneur der Festung aufgefodert, sich der Koͤniglichen Regentschaft zu Madrid zu ergeben. Der Platz ist durch Span. Royalisten eng blokirt, ist schlecht verproviantirt und hat eine Menge Unzufriede⸗ ner bei der Garnison; der Kommandant aber, einer der Richter des Maͤrtyrers Elio, zweifelt, daß ihm Verzeihung werden duͤrfte, und hat daher jede Unterhandlung bisher zuruͤckgewiesen.
Das, le Courrier Francais sich nennende Tagblatt vom gestri⸗ gen Datum — sagt der Moniteur — enthaͤlt einen Artikel aus Toulon, der folgendermaßen beginnt: „Man verbreitet hier das Geruͤcht, daß das Linien⸗Schiff le Colosse, an dessen Bord sich der Ad⸗ miral Hamelin befindet, bei dem Versuche, einen Lebensmittel⸗Trans⸗ port abzuschneiden, zu nahe an die Kuͤste gerathen sey, und dort, von der Ebbe uͤberrascht, einen Augenblick in der Schußlinie der Ka⸗ nonen eines der Forts von Kadix sich befunden, und von diesem bedeutenden Schaden erlitten habe. Wiewohl nun zu hoffen, daß dies Geruͤcht ungegruͤndet sey, so wollen doch Seefaͤhrer, denen jene nd Fall nicht fuͤr unwahrscheinlich halten“ — Hier folgen lange Betrachtungen uͤber die Schwierigkeiten ei⸗ ner ernstlichen Einschließung von Kadix zur See, uͤber die Um⸗ staͤnde/ unter denen die Einschließung nothwendig unterbrochen werden muͤsse, und endlich folgende Nachricht fuͤr diejenigen Leser des Courrier, die davon Nutzen ziehen moͤchten: „Kadix kann also unter diesen Umstaͤnden, durch Schiffe auswaͤrtiger Seehaͤfen, mit Lebensmitteln unterhalten werden; es kann, hievon unabhaͤngig, fast zu jeder Zeit von Kuͤstenfahrern und von den unzaͤhligen Barken, die aus den benachbarten kleineren Haͤfen, von Ayamonte bis Alge⸗ siras, dorthin gelangen koͤnnen, mit Lebensmitteln reichlich ver⸗ sorgt werden. Bevor nicht die Belagerungs⸗Armee alle diese Hä⸗ fen besetzt hat, kann Kadix keinen Mangel leiden, und selbst dann bleibt- ihm immer noch die Zufuhr vom hohen Meere her, wenn unguͤnstige Witterung das Blokade⸗Geschwader entfernt haͤlt.“ —,Diese Betrachtungen — faͤhrt der Moniteur fort — „beduͤrfen keiner Auslegung, und wir wollen uns nur darauf beschraͤnken, die Leser des Courrier uͤber die Lage unseres Geschwaders vor Kaädir und uͤber die dasselbe bedrohenden Gefahren zu beruhigen. Die letzten Berichte des Kontre⸗Admirals Hamelin sind vom 14. Jul.; sie sind; uͤber Madrid gekommen wie ist es moͤglich, daß uͤber Toulon dergleichen eben so schnell hier eintreffen koͤnnen? 3 jener Zeit hatte nicht eins unserer Schiffe den geringsten Scha
den erlitten; das von dem genannten Officier befehligte Geschwa
der verhinderte alle Verbindung mit Kadix von der Seeseite, und
die Tapferkeit, mit der unsere Marine⸗Truppen bereits die Ver⸗-⸗
suche zur Einfuͤhrung von Lebensmitteln, oder zur Absendung von Emissarien zuruͤckgewiesen hatten, schien den Eifer der Verpflegungs⸗
Lustigen von außen, sehr zu erkalten. Wir rathen daher denjenigen auswaͤrtigen Schifffahrern, die fuͤr den Widerstand von Kadir sich
interessiren moͤchten, von den Andeutungen des Courrier sich nicht bethoͤren zu lassen; sie wuͤrden um die Kosten der Expedition sich bringen, die unfehlbar in die Haͤnde des Barons Hamelin fallen wuͤrde. Sein Geschwaͤder und das von dem General⸗Lieutenant
Grafen Bordesoult befehligte Armee⸗Korps, handeln in stetem