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Korps von der andern Kolonne angegriffen; zwei Kompagnien Eli⸗ ten reichten aber hin, den Feind aufzuhalten, der auf allen Punk⸗ ten auf das lebhafteste zuruͤckgeworfen ward. Waͤhrend dieses uͤber 2 Stunden dauernden Angriffes schleuderte die Festung einige drei⸗ ßig Bomben in unser Lager, doch ohne Erfolg. Wir verloren nicht einen Mann.“
Zwei Standbilder, die Kraft und die bezeichnend, sollen * den Saͤulen 8as dem Portal der Kirche Saint⸗
0 ieselbst, aufgestellt werden.
8 8 g. ban 8 von Bayonne, unterm 29sten Abends mit⸗ getheilte telegraphische Depesche des Major — géenéral, Grafen von Guilleminot, d. d. Madrid, den 26sten Julius, meldet, daß der General Hubert, am 15. d. M., von der Festung Ferrol, durch Ka⸗ pitulation Besitz genommen habe. Die Garnison bestand aus 2000 Mann. (Siehe Madrid.) Die Nacht, bemerkt der Moniteur,
hat die Fortsetzung dieser Depesche verhindert.
Eine Koͤnigl. Ordonnanz vom z6ten verfuͤgt die jaͤhrliche Re⸗ krutirung der Garde⸗du⸗Korps Sr. Maj. und Sr. K. H. Monsieurs, durch Unter⸗Officiere der Koͤnigl. Garde, der Linien⸗Trup⸗ pen und Gensd'armerie; die dazu in Vorschlag zu bringenden In⸗
dividuen muͤssen von einer bestimmten Groͤße und nicht uͤber 30
Jahr alt seyn. 3 1 . 2 beas Widerlegung der, von revolutionairen Blaͤttern verbreite⸗
ten Nachricht, daß das ungewohnte Klima und die Beschwerden
des Krieges, eine Masse von Krankheiten bei unserer Armee in Spanien verbreiten und die Feld⸗Lazarethe uͤberfuͤllen, liefert der Moniteur eine Uebersicht, nach welcher die Zahl der in die sieben Miilttair⸗Lazarethe zu Hernani, Tolosa, Aynsotn, Villa⸗Real, Mon⸗ dragon, Vittoria und Irun, seit dem Monat Jun. eingebrachten
Kranken, uͤberhaupt nur 1580 betraͤgt, wovon 16 gestorben, 407 aber als genesen entlassen sind. . 5 Perpignan, 21. Jul. Der von der Division des Barons Eroles besetzte Hafen von Mataro ist gegenwaͤrtig einer der wich⸗ tigsten Punkte an der Kuͤste Kataloniens; alle mit Lebens⸗Mitteln fuͤr die Armee bestimmte Schiffe werden dahin gesandt. Aus verschiedenen Franzoͤsischen Haͤfen des Mittellaͤndischen Meeres sind
mehrere Schiffe zu Port⸗Vendres angekommen, um sich noch an⸗
deeren Fahrzeugen anzuschließen, die, bis zu 40 vereint, unter Es⸗ korte der Kanonier⸗Schaluppe l'Arqucbuse, am 172ten nach Mataro
in See gehen sollten. — Die Einschließung von Seo ist nicht ganz so eng, daß die Garnison nicht sollte einige Ausfaͤlle machen Xoͤnnen, wenn sie gleich stets dadurch Verlust erleidet; fuͤr diesen raͤcht sie sich aber durch Beschießung der Stadt. Am z85ten gingen ein Kapitain und ein Officier aus der Festung zu den Reihen der Noyalisten uͤber; ein am 13ten von unserer Seite abgesandter Parlementair ward nicht angenommen. Alles giebt indessen die Hoffnung, daß die Uebergabe binnen Kurzem erfolgen muͤsse. Am 5ten brachten Spanische Gensd'armen drei, des geheimen Einverstaͤndnisses mit der Besatzung von Seo verdaͤchtige Bewoh⸗
ner des Dorfes Martinet, in das Gefaͤngniß zu Puycerda.
Die Bewohner Manrezas haben neuerdings einen Beweis ih⸗
es regen Eifers fuͤr die Sache des Koͤniges dadurch gegeben,
daß sie in wenig Tagen ein, aus zehn Kompagnien bestehendes
wohlbewaffnetes royalistisches Bataillon gebildet haben; die Pulver⸗ Fabrik daselbst wird in groͤßter Thaͤtigkeit erhalten.
Die Forts von Figuieras und Hostalrich halten sich noch im⸗ mer; ihre oͤfteren Ausfaͤlle werden stets mit Verlust zuruͤckgeschlagen. Miina ist, voͤllig wieder hergestellt, von Barcelona nach dem konstitutionellen Lager bei Villa⸗Franca del Penades abgegangen. Dresden. Nach einem, in der hiesigen Abend⸗Zeitung mitge⸗ theilten Schreiben des Grafen Peter von Medem, d. d. Kairo 3. Mai d. J, sind die beiden jungen Gelehrten, die Doktoren Hemprich und Ehrenberg, welche fuͤr das Preußische Gouvernement im In⸗ neren von Afrika gereist sind, auf der Ruͤckkehr nach Europa be⸗ griffen; in der Reise⸗Gesellschaft des genannten Grafen befindet sich unter Andern duch 8. Sohn des, vor Kurzem verstorbenen Hofraths Parthey zu Berlin.
8 üee veruhe Nach den, fuͤr die neu⸗organiseirte Stadtwehr, vom Senat verordneten, und von nun an in Kraft tretenden Strafgesetzen, sind sechserlei Strafen fuͤr Dienstvergehen bei un⸗
serm Buͤrger⸗Militair anwendbar, naͤmlich Verweise, Geld⸗Stra⸗
Straf⸗Dienste, Haus⸗Arrest, Wacht⸗Arrest und Degradation. Hofgeismar, 29. Jul. Am hiesigen Gesundbrunnen ward estern der Geburts⸗Tag Sr. K. H. des Kurfuͤrsten, durch ein fest⸗ iches Mahl gefeiert. Nach aufgehobener Tafel verherrlichte ein glaͤnzendes Feuerwerk die Feierlichkeit des Festes, und es wuͤrde ie allgemein verbreitete anstaͤndige Froͤhlichkeit ungetruͤbt geblie⸗ en seyn, wenn nicht ploͤtzlich eine Nachricht eingegangen waͤre, welche nothwendig den tiefsten Eindruck machen mußte. Hoͤchst schmerzlich fuͤhlte sich Jeder ergriffen, und ein allgemeiner Abscheu schzerr⸗ sich laut. Aber Besorgniß konnte sie nicht erwecken; denn Alle fuͤhlten es und waren uͤberzeugt, daß jeder biedere Hest fuͤr seinen Fuͤrsten willig Blut und Leben laͤßt, und daß der Hessen treue Liebe um unseren geliebten Kurfuͤrsten eine Mauer bildet, die jedem Verraͤther undsrchdringlich ist. E⸗ . Iel. e eseern ist Se. K. H. unser Groß⸗ erzog von Rippoltsau zuruͤckgekommen. § 19gaf sel, 3o. Jul. Se. K. H. der Kurfuͤrst traf gestern Mitta aus dem Kurbessischen Bade Nenndorf hier ein, und begab si⸗ alsbald nach Wilhelmshoͤhe. An der Hannoͤverschen Graͤnze wurde Se. Koͤnigl. Hoh. vom Kriegsrathe Koch empfangen; in dem er⸗ sten Graͤnz⸗Dorfe Sandershausen verkuͤndete das Lauten der Glocken, der ganzen Umgegend die ersehnte Stunde der Ruͤckkehr. Die ganze Gemeinde, ihre Vorgesetzten und die Schul⸗Jugend an der Spitze, war vor dem Dorfe versammelt, und ihr oft wieder⸗ holtes herzliches Lebehoch toͤnte dem Landes⸗Vater entgegen. — Von hier aus waren mehrere Behoͤrden und viele Bewohner Sr. K. Hoh. entgegen gegangen. Der hiesige Magistrat, den Buͤrger⸗ meister Schomburg an der Spitze, empfing Se. K. H. an der Graͤnze der staͤdtischen Gemarkung. Als Se. K. H. ankam, redete der Buͤrgermeister Hoͤchstdenselben im Namen der hiesigen Buͤr⸗ erschaft an, und druͤckte in wenigen Worten deren innigsten Ge⸗ uͤhle und jene Gesinnungen makelloser Treue und Biedersinnes aus, welche die Buͤrgerschaft der Hauptstadt stets beseelten, und uͤberall, wo nur Hessen sind, die heiligste und staͤrkste Schutzwehr unserer Fuͤrsten bilden. Se. K. H. antwortete mit sichtbarer Ruͤh⸗ rung. In der Stadt, am Kurfuͤrstlichen Palais, war das ganze Korps der hiesigen Officiere zum Empfang Sr. K. H. versammelt. — Zu Wilhelmshoͤhe wurde Hoͤchstderselbe von den Mitgliedern des
der Landes⸗Kollegien empfangen, und geruhte nach der Tzfe Huldigungen von saͤmmtlichen Behoͤrden anzunehmen.
Um 5 Uhr kam Se. K. H. von Wilhelmshoͤhe wieden Stadt zuruͤck, und fuhr auf den Kasernen⸗Platz; die Garden das erste Linien⸗Regiment waren aufgestellt; Se. K. H. stieg aue ging vor die Front aller Korps, welche jedesmal Se. K. H. der Musik: „Heil unserm Kurfuͤrst, Heil!“ und mit lautem Hö empfingen. Auch J. K. H. die Kurfuͤrstin, Se. K. H. der Kug und die Prinzessinnen kamen zu Wagen, und wurden mit fi gem Zuruf empfangen. Nachdem die Hoͤchsten Herrschaften entfernt hatten, schlossen die Bataillons sich in Kreise, die g in der Mitte, und die Truppen erfuͤllten den Rest des Tagz Tanz und Freude; Abends waren die Kasernen abermals ans und zum Theil sehr sinnreich erleuchtet; den groͤßten Thal schönen Nacht hindurch verkuͤndeten das Wogen einer unzzn Menschenmenge, die wiederholten Akklamationen und die Ex vieler Kanonenschlaͤge und Feuerwerke, die Nachfeier eines; das niit erhoͤhter Stimmung begangen worden ist.
Wien, 29. Jul. Die Direktion der privil. Oesterreit National⸗Bank vertilgt heute von dem, durch dieselbe eing, Papier⸗Gelde, zehn Mill. Gulden.
Die bei der K. K. allgemeinen Hof⸗Kammer in Erledigu kommene systemisirte Hof⸗Koncipisten⸗Stelle, ist dem, in da matischen Welt wohl⸗bekannten Koncept⸗Praktikanten Grilg verliehen worden.
Lemberg, 23. Jul. Se. K. H. der Erzherzog Fram besuchte am 16., nach der Parade, die zur hiesigen Universit hoͤrigen Institute, und eine, beim Erzbischof Primas verani
Abend⸗Unterhaltung; am 17. die Tabak⸗Fabrik in Winiki;“
das lat. Seminarium, einige Handels⸗Gewoͤlbe, das Post⸗C die Schieß⸗Staͤtte und Abends das Theater, wo das, due Darstellung Friedrichs des Einzigen, sehr interessante Schar „der Tages⸗Befehl,“ in Polnischer Sprache gegeben wurde am ¹9. die lat. Dom⸗Kirche, die Kloͤster der Dominikaner, liter, Minoriten und Bernardiner, die Kloͤster der Benedifkin nen und Sakramentiner⸗Nonnen, das Grod⸗ und Landgerich chiv, die Israelitische Synagoge und die Polnische Oper.
Venedig. Ein ganz eigener Vorfall haͤtte beinahe Pal⸗ Ruhe auf eine ernsthafte Weise gefaͤhrdet. Die große Ma Sicilianischen Volkes hat noch immer von der Zeit her, wre Insel so lange in den Haͤnden der Englaͤnder war, eine groß⸗ liebe fuͤr dieselben. Das Engl. Linien⸗Schiff Rochefort lief⸗ Korfu kommend, Anfangs Jul. in den Hafen von Palerm Kaum sah das Volk die alte, wohlbekannte Flagge, so fuͤllt der Hafen⸗Platz und die Straße Casara mit einer ungehe Volksmenge, die aus vollen Kehlen schrie: „Es leben unsere ren, die Englaͤnder!“ Dieser Ruf flog von Mund zu Mund Menge wuchs immer mehr an, und als endlich ein Boot von Schiffe ans Land stieß, wurden die Matrosen mit allem sül Ungestuͤm der Sicilianer geherzt und gekuͤßt, und sollten mu Triumph durch die Stadt getragen werden. Die Oesterreit Besatzung ruͤckte in Eile aus, wogegen das Volk in großen! fen mit den Brittischen Farben durch die Straßen zog. M. Moore war so klug, nicht an das Land zu gehen und keinm ner Officiere das Landen zu gestatten, sonst moͤchten vielleichs tumultuarische Scenen erfolgt seyn. Erst nach vielen Tagen lang es, nicht ohne große Schwierigkeiten und zahlreiche Verhaf gen, Ruhe und Ordnung wieder herzustellen.
Santorin, 25. Mai Der Senat von Hydra hat einen drioten als Gouverneur hieher geschickt. Ein Theil der Grze erkennt ihn an, der andere nicht. Indessen hat die Nachricht Auslaufen der Tuͤrkischen Flotte, diesem Zwiespalte ein schn Ende gemacht.
Psarag, 27. Mai. Seit man dieser Tage die Flotte des pudan⸗Pascha wahrgenommen hat, ist Alles bestaͤndig in dee haftesten Bewegung. Schaaren von Griechen draͤngen sich zm Behoͤrden, und bestreben sich wetteifernd um die Ehre, auf gegen den Feind bestimmten Fahrzeugen und Brandern, Dien nehmen. Viele uͤbergeben zu diesem Zwecke foͤrmliche Bittschte worin sie sich auf ihre fruͤher erworbenen Verdienste berufcg Um sich dieser, im Hintergrunde eines Meerbusens gelegenen; zu nahen, muß man vor zwei Vorgebirgen vorbei segeln; auf derselben ist ein kleines Fort angelegt, das zur Rechten bedeutendste. Dort sind 24 Kanonen von Bronce aufgepflanzt, ne an den Kuͤsten von Troas erbeutet seyn sollen. Ein Fremder ihnen fuͤr dieselben, 10 eiserne Kanonen und 6000 Kugeln bett lich zum Tausch angeboten haben. — Zur Griechischen Flotte⸗ fern die Hydrioten 30; die Pfarioten 18; die Spezioten eben 18, und die Kassioten 15 Schiffe. Diese 72 Peea weh von 30 Brandern begleitet, von welchen die der Psarioten, n ihre Einrichtung geheim halten, die furchtbarsten sind. — Auf Insel sind Telegraphen⸗Linien angelegt: eine an der Kuͤse andere beherrscht das Innere. Beim ersten Laͤrmzeichen eilt schlagfertig auf seinen Posten. Man hat hier 2000 Mann be ter Truppen, worunter 700 Albaneser.
leppo, 10. Mai. Wir sind hier nicht sicher; man kant keinen Flintenschuß weit von der Stadt entfernen, ohne vorn herumstreifenden Arabern ausgeraubt zu werden, die einzelne sende und ganze Karawanen angreifen.
Zante, 24. Jun. Die Griechische Regierung laͤßt at Wiederherstellung und Vermehrung der Festungs⸗Werke von poli di Romanig mit vieler Thaͤtigkeit arbeiten. Die zu Athen auf der Akropolis angefangenen, sind seit einigen Monaten! digt. Es ist den Griechen gegluͤckt, in dieser Citadelle eine Wasser⸗Quelle wieder aufzufinden; der Mangel an Wasser wa der die Tuͤrken zur Uebergabe zwang.
Die bedeutendsten Festungs⸗Werke aber, welche die Griech Regierung unternommen hat, sind die von Missolunghi. liegt in einem morastigen Terrain, durch welches zwei lange
Straßen zur Stadt fuͤhren; beide Straßen sind jetzt von einem! ten Graben durchschnitten, so daß nun Missolunghi eine Art
Insel bildet. Ein neuer Wall und einige Batterien umziehen Graben.
versichern, daß dieser Platz dadurch vor jedem Angriffe geschuͤtt
Von der Seeseite ist die Stadt, die jetzt einer der bedeutend
Waffen⸗Plaͤtze Griechenlands ist, vollkommen gesichert. Durch
Lage ist sie als der Schluͤssel vom Pelopones und von Aetoliet
betrachten. Dem ersteren ist sie ein Wall gegen Albanien, und zweiten dient sie fuͤr alle die Gegenden, die man jetzt unter
Erfahrne Ingenieurs, welche diese Werke untersuch
Die in dem Meerbusen von Patras stationirte Griechische Di⸗ hat viele von den neutralen Schiffen, welche die Blokade nen wollten, in den letzten Monaten zu Prisen gemacht. Der it, den diese haͤufigen Prisen zwischen den Griechen und den tains der konfiscirten Schiffe veranlaßte, hat die Gegenwart Engl. Admirals Hamilton noͤthig gemacht, der von Maltag ein⸗ cfen ist. Nachdem er die genommenen Schiffe fuͤr gute Prisen tet, erklaͤrte er, daß es den Griechen frei stehe, die gegen Blokade⸗Erklaͤrung fehlenden Kapitains, bis auf 10 Meilen von der Jonischen Inseln zu verfolgen. . Korfu, 10. Jun. In der gestrigen Sitzung des zweiten aments wurde, unter andern, auch der Sklaven⸗ Handel in zonischen Inseln und ihren Meeren, fuͤr abgeschafft erklaͤrt, die Eroͤffnung einer Universitaͤt in Korfu beschlossen. — Bei dem hier verspuͤrten Erdbeben, zeigten sich auch in dem gegenuͤber den festen Lande einige Erdstoͤße. Madrid, 24. Jul. Die Regentschaft hat zur Ermittelung ürheber des (S. 892. erwaͤhnten) in der Kirche des Minori⸗ losters zum heiligen Geiste ausgebrochenen Feuers, die streng⸗ ntersuchungen veranlaßt, und schon sind 32 Personen ver⸗ t, durch die man wichtige Entdeckungen gemacht hat. Die lieder der Regentschaft und die Minister, haben Sr. K. H. Herzoge von Angouleme ihre aufrichtige Theilnahme an die⸗ raurigen Ereignisse zu erkennen gegeben. — Die Minister mmeln sich gewoͤhnlich dreimal in der Woche, um der Regent⸗ die Mittel zur Befreiung des Koͤniges in Vorschlag zu brin⸗ gestern versammelten dieselben sich in außerordentlicher Siz⸗ zur Berathung uͤber die, unter den gegenwaͤrtigen schwieri⸗ mstaͤnden zu treffenden Maßregeln. — Einer Verfuͤgung der ntschaft zufolge, muͤssen alle nach Madrid gefluͤchtete freiwil⸗ Milizen und saͤkularisirte Moͤnche, die Hauptstadt sofort ver⸗
Gestern empfing die Regentschaft die amtliche Nachricht, daß estung und der Hafen von Ferrol am z4ten kapitulirt, und 5ten ser General Hubert daselbst seinen Einzug gehalten habe, die oͤffentliche Ruhe keinen Augenblick gestoͤrt worden.
25. Jul. Wichtige, ihrem Inhalte nach aber noch nicht ute Nachrichten, sind aus dem Lager vor Kadirx eingetroffen; K. H. der Herzog von Angouleme scheint damit sehr zufrie⸗ u seyn. Es sind die noͤthigen Befehle ertheilt, Alles marsch⸗ zu halten: Se. K. H. wird am 28sten das Haupt⸗Quar⸗ ach Sevilla verlegen. Das Korps des Grafen Molitor wird er Ankunft Sr. Koͤnigl. H. mit dem des General Borde⸗ vereinigt seyn. — Morillos Beispiel zieht insbesondere viele rale und eine große Anzahl anderer Officiere aller Grade nach
Die Truppen unter Villa⸗Campa haben nun wirklich die e des Koͤniges ergriffen. — Madrid selbst erfreut sich der voll⸗ nensten Ruhe. 2 Briefe aus Kadix bis zum z6ten geben fortdauernd beruhigende ichten uͤber das Befinden der Koͤnigl. Familie. Es scheint ehr gewiß, daß die Truppen unter Villa⸗Campa sich fuͤr die e des Koͤniges erklaͤrt haben, und daß sie ihren General als ngenen nach Sevilla bringen werden. Die Division des Ge⸗ s Quesada kantonnirt noch immer zu Leganez, 3 Stunden ier. In der Nacht vom Zosten zerstreute sie eine der konsti⸗ nellen Banden, die aus sammengelaufenen, den Franzoͤsischen wertern entgangenen Soldaten sich gebildet; die Bewohner Leganez machten mit den royaglistischen Truppen gemeinschaft⸗ Sache, und erschlugen eine Menge dieser Straßen⸗Raͤuber, der Moniteur sie nennt; der zersprengte Rest derselben fiel nach fuͤndiger Flucht einem Franzoͤsischen Kavalerie⸗Piquet in die de, das sie in Stuͤcken zerhieb, so daß nicht ein Mann am Le⸗ hlieb. — Die Staͤdte Soria, Almanza, Buzalanca, Eciga, Lu⸗ und Guadalape, haben der Regentschaft Unterwerfungs⸗Adres⸗ eingesendet.
99 Plano, 19. Jul. Gestern machte die Garnison von belona einen Ausfall mit etwa 1200 Mann; die Division von rra zog sich in bester Ordnung auf die Franzoͤsischen Posten f. Der Feind mußte seine Verwegenheit aber bald buͤßen; hard mit einem betraͤchtlichen Verluste zuruͤckgeworfen. Trotz feuers von den Festungs⸗Waͤllen, ward uns kein Mann getoͤd⸗ ur Wunden trugen 30 Brave davon. Esparraguera (bei Martorella), 24. Jul. Wir vernehmen it Gewißheit, daß der Feind auf dem Ruͤckzuge ist. Milans, man, hat sich “ genaͤhert, wo Manso sich eingeschlos⸗ u haben scheint. Llobera begiebt sich nach Lerida. Die Fe⸗ z⸗Werke von Tarragona sind in schlechtem Stande und ohne en. — Der Baron F 88 sich von Manreza nach Callat, o00 Mann in Marsch gesetzt. Nuerto Santa Maria (vor Kadix), 18. Jul. Ein Span. er der Kadixer Besatzung hat das kuͤhne Wagstuͤck unternom⸗ den Kanal zu durchschwimmen, um den General⸗Lieutenant esoult hoͤchstwichtige Nachrichten zu uͤberbringen.
6111““
Berlin, 6. Aug. Das Koͤnigliche medicinisch⸗chirurgische ich⸗Wilhelms⸗Institut feierte gestern seinen 29sten Stiftungs⸗ n dem Hoͤrsaale des neuen Lokals, in der Friedrichs⸗Straße, ;r. Koͤnigl. Hoh. dem Kronprinzen und einer zahlreichen Ver⸗ lung von hoͤhern Staats⸗Beamten, Gelehrten und theilneh⸗ ten Zuhdrern, insbesondere des Hrn. Geheimen Staats⸗ und z⸗Ministers von Klewiz Exc., der Herren General⸗Majors itzleben, v. Schoͤler, v. Thiele, v. Rottenburg, v. Schmidt, hhr, v. Rohde, v. Krohn, des Hrn. Obersten v. Pritzelwitz, Arn. Geheimen Ober⸗Regierungs⸗Rath Uhden, der Koͤnigl. l⸗-Adjutanten Herren Major v. Massow und Kapitain v. Thuͤ⸗ Hrn. Major v. Tilly ꝛc. “ wei Studirende des Instituts hielten Vortraͤge uͤber Gegen⸗
der Botanik und Chirurgie in lateinischer und deutscher hhe; der Hofrath Hr. Dr. Hufeland pruͤfte eine Abtheilung
Ptudirenden uͤber einen Gegenstand aus der praktischen Heil⸗
und der Major und Professor Hr. Dr. Turte hielt zum sse eine gehaltvolle Rede. Ules was wir hoͤrten, trug den Stempel der Gediegenheit, ezeigt unverkennbar, daß das Institut rastlos seiner Vervoll⸗ nung entgegenstrebt. Mit Freude erkennt daher der Vater⸗ reund die huldreiche Fuͤrsorge, mit welcher Se. Majestaͤt der ein Institut von so humaner Tendenz in Schutz nimmt, badurch das Gesundheitswohl des Heeres auf eine so vaͤter⸗
abaA4., AnH d. Keb-
3 ooö
Breslau, 30. Jul. Die hiesige Jn en⸗Fakultät ba hiesigen Kammer⸗Assistenz⸗Rath und gn 22 * 79 honoris causa, zum Doktor der Rechte ernannt, und dadurch offent⸗ lich an den Tag gelegt, wie sehr sie die schriftstellerischen Ver⸗ dienste dieses wuͤrdigen gelehrten Veterans um die genauere Kennt⸗ niß dei Schleszschen eeeee son.
. erfeld, 29. Jul. Schon laͤngst war i⸗ nes hoͤberen Unterrichtes in Barmen fuͤhlbar ö Sa vie daselbst bestehende Rektorat⸗Schule und das Ewigsche Privat⸗Insti⸗ tut ihrem Zwecke entsprachen: so wurde doch der gewuͤnschte hoͤhere Unterricht darin nicht vielseitig genug ertheilt; durch die Vereini⸗ gung dieser beiden Lehr⸗Anstalten und durch die demnaͤchstige An⸗ stellung mehrerer Lehrer, konnte das oͤffentlicheLehrwesen allein vervoll⸗ kommnet werden, weshalb es denn auch der Schul⸗Pfleger Hr. Pastor Heuser daselbst sich angelegen seyn ließ, diese Vere nigung u Stande zu bringen. Groͤßtentheils den fortdauernden Bemür⸗ w5 ZZ“ 3 es diese Ver⸗
„ uͤher wegen besonderer Verhaͤ sfuͤhr⸗ bar war, zu realistren. - 111““
Die freundschaftliche Unterhandlung mit dem Presbyterium der evangel; reformirten Gemeinde, als dem ausschließlichen Vor⸗ stande der lateinischen Schule, hatte zur Folge, daß dasselbe seine Zustimmung zu diesem Vorhaben gab, daß ferner auf die beson⸗ deren Anspruͤche, welche die evangel. reformirte Gemeinde an den Rektor ihrer Schule als Huͤlfs⸗-Prediger hatte, mit der Be⸗ stimmung verzichtet wurde, daß einer der angestellten Lehrer immer ein evangelischer Theolog sey, und daß ferner die Nutznießung des Rektorat⸗Hauses, und der diesem gehbri⸗ gen Fonds im Berez⸗ von 7367 Rthlr. Preuß. Kour., dem all⸗ gemeinen Schul⸗Vor ande freigegeben wurde. Der Fond zur An⸗ schaffung des noͤthigen Lokals kam durch freiwillige Beitraͤge zusammen. Ein Inwohner Barmens zeichnete 2000 Rthlr. und der Gesammtbetrag der bis jetzt gezeichneten freiwilligen Beitraͤge belaͤuft sich bereits auf 9300 Rthlr. Berl. Kourant. Auf den An⸗ kauf eines passenden Schul⸗Lokals werden 6184 Rthlr. 22 Sgr. verwandt werden. Der Rest der freiwilligen Beitraͤge, so wie die Nutz⸗ vüeang 122 Shna der 1“ und die ein⸗
enden Schul⸗Gelder, sind zur Besoldung der bei di *
stalt S Z . 8 .“
„Loͤwenberg. (Reg. Bez. Liegnitz). Der evangel. Friedens⸗
Kirche vor Jauer ist von dem zu Semmelwitz, . Reich ein Vermaͤchtniß von 100 Athlrn. legirt worden.
“ starb der Klein⸗Gaͤrtner Kirsch, 207
Magdeburg, 4. Aug. Das jaͤhrliche Fest des Preußischen Volkes, der 3. Aug., wurde auch von den wehmwern sen mit den lebhaftesten Aeußerungen treuer Liebe fuͤr ihren Koͤnig ge⸗ feiert. Wie schon seit mehrern Fahren, war auch diesmal der Herrn⸗ Krug, wo dem geliebten Koͤnige zu Ehren, ein Gastmahl und ein Lust⸗ und Silber⸗Schießen veranstaltet war, der Ort, an wel⸗ chem sich Tausende der Bewohner unsrer Stadt zur gemeinsamen Freude vereinigten. Hier wiederholte sich, bei dem dreimaligen Lebehoch! der frohen Menge, der Donner der Kanonen, der schon Morgens bei dem, von der Garnison unter freiem Himmel gehal⸗ tenen Gottesdienste, von einem dreimaligen Hurrah begleitet, er⸗ toͤnt war. — Auch die hiesige Loge „Ferdinand zur Gluͤckseligkeit“ feierte den Tag durch eine festliche, zahlreiche Versammlung ihrer Mitglieder, und durch ein darauf folgendes bruͤderliches Mahl. hiaeg . der ö füen 5 d. 1 beschloß der, seit ei⸗
gen 2 malige Franzoͤsische Kriegs⸗Mini zentaürdiges Leven. gsche Krkeas⸗Minzser⸗ alzwedel (Reg. Bez. Magdeburg). nse 1 S. “ Geschent L. aehs h s ehr erfreut worden. Der Hr. Buchhaͤndler Schwetschke in Halle, mi dem diese Anstalt seit mehreren Jahren in deune⸗ bat der Bibliothek derselben ein, nach dem Ladenpreise weit uͤber hun dert Thaler betragendes Geschenk von Buͤchern gemacht. Moͤchte eine so loͤbliche That Nacheiferung erwecken! 8
Stettin, 4. Aug. In den pr welche gestern zur Feier des Geburts⸗F des⸗Vaters angeordnet waren, wurden die seine Erhaltung und dauerhafte Zufriedenhei
Berlin, 6. Aug. Land⸗Frachtsaͤtze, zu welchen, nach Anga der Schaffner, verladen worden. Der Erar⸗ nach Seen 8 Rt 5 Breslau 1 ½ Rthlr.; Danzig 3½ Rthlr.; Duͤsseldorf 4½ Rthlr.; El bing 4 Rthlr.; Frankfurt a. M. 3 ⅞ Rthlr.; Frankfurt a. d. O. Rthlr.; Gr. Glogau 172 Rthlr.; Halle 1z½ Rthlr.; Hamburg (in Golde) 2 Rthlr.; Koͤnigsberg 5 Rthlr.; Konitz 3 ½ Rthlr.; Kottbu 2 Rthlr.; Krossen 3 Rthlr.; Leipzig 12.2 Rthlr.; Liegnitz 1 ½⅔ Rthlr.; Luͤbeck (in Golde) 2 Rthlr.; Magdeburg 1 Rthlr.; Marienwerder 5 Rthlr.; Nuͤrnberg 35 ¾ Rthlr.; Posen 1 Rthlr.; Prag 3 Rthlr. Reichenbach 1 ½ Rthlr.; Rostock (in Golde) 2½ Rthlr.; Stargard ¹¼ Rthlr.; Stettin 1 Rthlr.; Stolpe 2¾ Rthlr; Stralsund (in Golde) 2 ¾ Rthlr.; Warschau 6 Rthlr.; Wien 6 Rthlr.
Koͤnigliche Schauspiele. 8
Donnerstag, 7—. Aug. Im Schauspielhause: Gabriele, Drama in 3 Abth., nach dem Franz. der Valerie, bearbeitet von Castelli. Hierauf zum erstenmale: Die junge Tante, Lustsp. in 1 Aufzuge, nach Mellesville, bearbeitet von Castelli.
Freitag, 38. Aug. Im Opernhause: Richard Loͤwenherz, Sing⸗ Spiel in 3 Abth., mit Ballets von Telle. Musik von Gretry. Neu einstudirt und in Scene gesetzt. 8
Meteorologische Beobachtungen. Barometer Therm./Hygr./ Wind. Witterung. .Aug. A. 289 ½⸗+ 15 ½ % 628 [S. serub Donner warmerdkegen .Aug. F. 290 44 † 132 67° [S. W. ttrüd, Thau. 8 M. 280 ¾7 + 192 42 ° W. (Wolk. Soseusch. sehrwa
A. 28° %n[4 15 ½ ⁸ 532 W. trüb, warm.
Aug. F. 27011 ¾ 7† 1352 63 ° W. eu. Wolken.
M. 28°9 v [† 27° 142 ° [W. (Sonnenblicke, warm.
z fehlt binter dem Worte Rede, fehlt hinter dem Worte Sollten
S. 892 Art. Berlin Z. Wort und; S. 895 Z. 97
Moart an., und. Ratt. ᷑.½
eines patriotischen Mannes
*