1823 / 95 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Dauentzien von Wittenberg, von Ems.

Erlaͤuterungen den eigentlichen Zweck des angeordneten Liqui- dations⸗ und Praͤklusions⸗Verfahrens gnuͤgend aufklaͤren, und es haben sich danach alle Diejenigen genau zu achten, welche Anspruͤche dieser Art glauben geltend machen zu koͤnnen. Berlin, den 7. August 1823.

Immediat⸗Kommission fuͤr die abgesonderte Rest⸗

Die verehrlichen Interessenten der Gesetz⸗Sammlung werden benachrichtigt, daß von dem Gesetze wegen Anord⸗ nung der Provinzial⸗Staͤnde, ein eigner Abdruck in bequem Oktav⸗Format auf gutem Papier und zwar, nach Provinzen abgetheilt, veranstaltet worden, und daß einzelne Exemplare auf Druckpapier zu 3 Sgr. und auf Schreibpapier zu 5 Sgr. nicht sowohl in dem unterzeichneten Komtoir, als auch bei saͤmmtlichen Post⸗Aemtern, in der Mark, dem Markgrafthume Nieder⸗Lausitz, Preußen und Pom⸗

mern zur Stelle zu bekommen sind. Berlin, den gten August 1823. Dcebits⸗Komtoir fuͤr die Gesetz⸗Sammlung.

Angekommen: Se. Excellenz der General der Infanterie und kommandirende General des dritten Armee Korps, Graf

Abgereist: Se. Excellenz der Kaiserlich Russische General Infanterie, Graf von Langeron, nach Odessag.

II. Zeitungs⸗Nachrichten.

. LEö aris, 31. 2 ro⸗ nen Rheevatsschen Depesche des Major-géngral, Graͤfen von Guille⸗ minot, vom 26. Jul., meldet, daß in der, vom General Hubert in Besitz genommenen Festung Ferrol, betraͤchtliche Lebensmittel⸗ Vorraͤthe 18 mehrere e- vorgefunden sind, welche gegen Korunna benutzt werden sollen. ö Eine Kontgl. Verordnung vom 16. d. M. erhoͤht die effektive Staͤrke der Handwerks⸗Kompagnie des Ingenieur⸗Wesens, auf 150 Mann, ohne Offtriere; sie soll aus 1 Feldwebel, 8 Un⸗ ter⸗Officieren, 1 Fourier, 12 Korporalen, 8 Handwerks⸗Meistern, 50 Handwerkern 1ster, 68 Handwerkern 2ter Klasse und 2 Tam⸗ bours bestehen. G Nachrichten aus Puerto⸗Santa⸗Maria vom 19. d. M. melden, daß in Kadix ein Volks⸗Aufstand stattgehabt, dessen Details und Resultate jedoch noch nicht bekannt geworden sind. Die erhabene oͤnigl. Familie noch Gebaͤude in Ka⸗ ix, und befindet sich bei guter Gesundheit. 8g Ein 11 aus Madrid vom 26. d. M. sagt, daß Ballaste⸗ ros, vom General⸗Lieutenant Grafen Molitor gedraͤngt, versucht habe, aus Jaen zu entwischen; der General Foissac⸗Latour sey ihm indessen entgegen geruͤckt, und habe ihn zum Ruͤckzuge genͤthigt. Ballasteros Lage wird um so öu als General Molitor am 24sten in Grenada eingetroffen seyn wird. 1 - Der General Graf von Guilleminot hat von der Koͤnigl. Spa⸗ nischen Regentschaft das Großkreuz des St. Ferdinands⸗Ordens alten. b Der Moniteur enthaͤlt folgendes Schreiben eines Franzosen, der sich einige Zeit als Gefangener in Korunna befand, vom 17ten d. M.: „Ehe ich mein Gefaͤngniß verließ, hatte ich das unaus⸗ prechliche Gluͤck, die Franz. Armee unter den Mauern von Ko⸗ runna zu erblicken. Die Garnison hatte sehr vortheilhafte Stel⸗ lungen, auf den die Stadt beherrschenden Anhoͤhen eingenommen; aber in Zeit von einer Stunde waren diese Stellungen saͤmmtlich von unsern Truppen genommmen, die den Feind bis unter die aͤlle der Stadt verfolgten. Dieser Erfolg war um so merkwuͤr⸗ iger, als der Angriff nur von einer Avant⸗Garde geschah, die mit Artillerie nicht versehen war. Der Verlust der Revolutionairs be⸗ lief sich auf 98 Todte und Verwundete, unter denen 10 Officiere. General Wilson und dessen Adjutant wurden verwundet; der Ver⸗ lust der Unseren war unbetraͤchtlich, was auch die Spanier davon sagen moͤgen. Ohne die Ankunft des etwa 1800 Mann starken Campilloschen Korps, das aus den Truͤmmern der revolutionairen Vertheidiger von Biscayg und Asturien besteht, haͤtte Korunna, das ich ruͤhmt, die zweite Schutz⸗Mauer der Freiheit zu seyn, ohne chwertstreich fallen muͤssen, indem die Garnison die Absicht zu kennen gegeben hatte, dem Einzuge der Franz. Truppen nicht das geringste Hinderniß entgegen zu stellen. In Gallicien, wie in allen uͤbrigen Theilen Spaniens, ist die Zahl der Revolutions⸗ Anhaͤnger so aͤußerst gering, daß man in der That erstaunen muß, wie diese Faktion drei Jahre lang Spanien beherrschen konnte. Die Garnison ist zwischen 3500 bis 4000 Mann stark, die Natio⸗ al⸗Garde mit einbegriffen. Qutroga und Vigo zeigen die Absicht, sich bis aufs Aeußerste zu vertheidigen, sie haben aber den groͤßten Theil der Beyoͤlkerung gegen sich, und es ist wahrscheinlich, daß ihre Ansicht eine andere Richtung erhalten werde, sobald unsere Artillerie den Platz wird beschießen koͤnnen, der uͤbrigens von allen Seiten beherrscht ist. Noͤthigenfalls kann Ferrol das erfoderliche Belagerungs⸗Geschuͤtz dazu hergeben.“ 2 Aus der Gegend von Seo wird unterm 29. Jul. gemeldet, daß die vor Kurzem aus der Festung ausgeruͤckten 600 Mann, nachdem sie einige Tage in Lerida verweilt, in Tarragona eingetroffen sind. „Gestern,“ faͤhrt das Schreiben fort, „ruͤckten einige Kompagnien des Regimentes Majorka aus und stellten sich in geringer Entfernung von der Stadt⸗Mauer auf; das Gewehr⸗ Feuer begann nahe bei der Muͤhle von Bouchadera, und ward eine Zeit lang sehr lebhaft unterhalten. Der Spanische Oberst Vidal, der gleich bei der ersten Meldung sich zur Stelle begeben, leistete den tapfersten Widerstand. Die Konstitutionellen sollen je⸗ doch bis in die Muͤhle gedrungen seyn und diese Feesasses ha⸗ ben; ein benachbartes Haus hatte gleiches Schicksal; der Oberst

Jul. Die Fortsetzung der (S. 897) abgebroche⸗

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Vidal ward leicht verwundet; ein Officier und fuͤnf bis sechs listische Soldaten sollen getoͤdtet seyn.“

Acht bis neun am z4ten aus Barcelona entkommene umg igten in Puycerda angelangte Deserteurs versichern, daß zwar noch am Leben, aber gefaͤhrlich krank sey.

Den Bewohnern der Umgebung von Barcelong ist der ang in die Stadt bei Todesstrafe verboten. Die Blokade s„ ich immer enger. Rotten hat alle Familien, die nicht auf Monat mit Lebensmitteln versehen sind, aus der Stadt ven sen, und diejenigen mit dem Tode bedroht, die 14 Tage Publikation der desfallsigen Ordre, jene Bedingung unerfuͤllt lassen haben sollten; Streit⸗ und arbeitsfaͤhige Maͤnner ne jedoch hievon ausgenommen, und meist nur Frauen, Greise⸗ Kinder entfernt. Die Franzoͤsischen Soldaten theilten ihre tionen mit solchen Ungluͤcklichen, die von Allem entbloͤßt, in ser Lager kamen. Eine betraͤchtliche Anzahl Deserteurs, ein 9. und mehrere Staabs⸗ und Subaltern⸗Officiere sind neuen in dem Haupt⸗Quartier des Belagerungs⸗Korps zu Badalon Saria angekommen.

Der Moniteur enthaͤlt das im Auszuge hier folgende 8. des Major-géenéral Grafen von Guilleminot, d. d. M 26. Jul.:

,Der General⸗Lieutenant Graf von Bourcke meldet Sr.] dem Herzoge von Angouleme, daß der General Hubert, am! fruͤh 10 Uhr in Ferrol eingeruͤckt sey. Die 2000 Mann starke nison hat die fuͤr die Dauer der Gefangenschaft des Konigt gesetzte Regentschaft anerkannt, und faͤhrt fort, den Dienst in Festung mit den Franzoͤsischen Truppen zu versehen. Es sin deutende Approvisionnements⸗Vorraͤthe aller Art und mehren, nonier⸗Schaluppen daselbst vorgefunden, welche zur Einschli von Korunna gebraucht werden sollen, dessen Widerstand nich langer Dauer seyn kann. General Morillo ist am 16ten 8. Jago eingeruͤckt. Palarea war bei der Annaͤherung des Ersten 1000 Mann abgezogen und hatte sich nach Vigo gewendet, woh⸗ Generale Hubert und Larochejacquelin, mit dem Grafen von thagena vereint, sich begeben werden. Oer Oberst, Marquis Conflans, auf Befehl des General⸗Lieutenants Grafen Bord vom Grafen von Bourmont zur Verfolgung der Truͤmme Lopez Banosschen Korps nach der Gegend von Niebla abgceth hat sich dieses Auftrages auf eine glaͤnzende Weise entledigt. dem er sich zum Meister der ganzen Kuͤste bis Ayamonte g hatte, begab er sich nach Villa Nueva de los Castillejos und! am 16ten auf Puevla vor, von wo er ein Dragoner-Detasch von 30 Mann nach dem Fort Peymajo, an der Portugies Graͤnze, aofertigte. Bei Annaͤherung dieses Detaschements . die Garnison das Fort und ließ 11 bronzene Kanonen zuruͤck Expedition des Obersten Conflans deckt den rechten Fluͤge Blokade⸗Armee vor Kadix. Die Fregatte Antigone, vom Bla⸗ Geschwader vor Kadix, hat sich des Spanischen Fahrzeuges Vich von 500 Tonnen, von Manilla kommend, mit 45 bis 50000 stern an Bord, bemaͤchtigt. Der Fuͤrst von Hohenlohe, fehlshaber des Zten Armee⸗Korps, hat Sr. K. H. angezeigt, das n8ren die Garnison von Pampelona mit etwa 1200 Mann, 2 Kanonen unterstuͤtzt, einen Ausfall gemacht hat. Der Angrif schah auf die ganze Fronte der Spanisch⸗ royglistischen De und begann auf dem rechten Fluͤgel, wo der Feind von f Prinz unterstuͤtzt ward; das Regiment des Infanten Don . warf ihn aber bis zur Glacis zuruͤck. Da das Kartaͤtschen⸗ Klein⸗Gewehr⸗Feuer aus der Festung, diese Braven erinnerte, sie zu weit sich genaͤhert haͤtten, nahmen sie ihren Ruͤckzug, wurden bis zur Evene des Baches von Montreal verfolgt; Franz. General Jamin ließ nunmehr die rechte Flanke des des angreifen, und noͤthigte ihn zum eiligsten Ruͤckzuge, auf wel unsere Kavalerie eine Menge der feindlichen Mannschaft nied belte. In diesem uͤber zwei Stunden fortgesetzten Gefechte, der Feind 30 Todte auf dem Platze und erhielt eine Masse wundeter; von Franzoͤsischer Seite siel Ein Mann, 18 wurden ve det; die Spanische Division erlitt einen Verlust von 4 Todten 32 Verwundeten. An demselben Tage hatte der Feind einen griff auf das Dorf Ausoain gerichtet; die von unserer Seiteg fenen zweckmaͤßigen Vorkehrungen vereitelten jedoch sein nehmen. Am Zosten ruͤckten abermals 1500 Mann aus der stung; die feindliche Disposition war ungefähr dieselbe, wie a8ten; der an jenem Tage dem Feinde gewordene Empfangmn ihn jedoch mißtrauisch, und der Tag verstrich unter bloßen? achtungen“

Die vom Engl. Courier wiederholt behauptete Nachricht⸗“ wenn der Gang der Ereignisse in Spanien nicht eine wertt Veraͤnderung erleide, die Franzosen ihre vor Kadix stehendens pen zuruͤckziehen, und eine ruͤckgäängige Bewegung bis zum! machen wuͤrden,“ bestreitet das Journal des Débats mit allem b und vermuthet hierunter einen Irrthum der Korrespondentct Couriers, welche wahrscheinlich die Bewegung der schweren N. rie nach Pampelong fuͤr einen Ruͤckzug angesehen haben wie

Eine telegraphische Depesche meldet die Ruͤckkehr der Jul. von Gugdelupe abgesegelten Fregatte Eurydice in den! von Brest; sie bringt den bisherigen Gouverneur jener Ko General-Lieutenant Hrafen von Lardenoy, nach Frankreich in Ein Schreiben aus Gracia bei Barcelona vom 19. Jul. m. daß sich unsere Truppen bereits bis auf eine Stunde weit, Stadt genaͤhert haben. Eine telegraphische Depesche melde am 31. Jul. erfolgte Aukunft J. K. H. der Herzogin von gouleme in Bordeaux.

Der in Madrid erscheinende Restaurador meldet: „Man⸗ sichert, daß fuͤnf Engl. Schiffe in Sta. Maria eingelaufen und daß sich auf einem derselben Lord Wellington befinde, cher nach Kadix gehe, um die Kortes aufzufodern, den Koͤnig der einzusetzen und die Koͤnigl. Familie auf freien Fuß zu stel

Bayonne, ⸗*4. Jul. Der General⸗Lieutenant Ricard Hernani angelangt, wo er die Truppen erwartet, die seine D bilden sollen. G

Die Franz. Eskadre, welche an unsern Kuͤsten kreuzt, he 22sten ein Schiff genommen, das aus Santona kam unln, nach Korunna begeben wollte; es hatte unter andern einen; cier und 4 Damen an Bord. Nach den Aussagen dieser Persg soll St. Sebastian, mit den noͤthigen Huͤlfsmitteln vol versehen, und zu einer hartnaͤckigen Vertheidigung entschlosscn

Der Brigadier Palarea hat Asturien verlassen, um sich Qutroga zu vereinigen und bei ihm als Chef seines Ge Staabes angestellt zu werden. Das Batatllon Freiwillige, s

bescittta

ühnzosen und ein Korps von 1000 Mann Span. Royalisten be⸗

In Beziehung auf das Pensions⸗ und Schulden⸗Wesen

*

2

Regimenter⸗ welche er kommandirte, kommen nun unter Jau⸗ u stehen. u9 mehreren Provinzen dauern die Verhaftungen noch immer

Da sich mehrere Banden von konstitutionellen Parteigaͤngern der Provinz Guadalarara gebildet haben, so sind von Madrid 3, am z8ten, einige royalistisch⸗Span. Truppen in groͤßter Eile gen dieselben zu Fel de gezogen. 5 Die Guerilla des Chaleco nimmt in la Mancha taͤglich zu. soll sich der Stadt Alcaraz, Trotz des Widerstandes der Gar⸗ n und Bewohner, bemaͤchtigt haben.

150 konstitutionelle Lanciers haben das Blokade⸗Korps von reelona rekognoscirt; da sie sich zu weit vorwagten, wurden derselben gefangen genommen.

London, 29. Jul. Die Franzoͤsischen Anleihe⸗Scheine und Russischen Fonds wichen gestern um 1 pCt. und die Spanischen

en um ½˖ „Ct. db 3

Aus Madrid meldet man unterm 13. Jul. hieher Folgendes bruͤber die Bestaͤtigung jedoch noch zu erwarten ist): „Das rps des General Bordesoult, mit dem Bourmontschen d'mit den Royalisten, 16,000 Mann stark, reicht fuͤr den Au⸗

blick hin, Kadix einzuschließen. Allein es ist nothwendig, Bal⸗ Feros in Schach zu halten, der, nachdem er Alicante und Kar⸗ gena in Vertheidigungsstand gesetzt, eine Abtheilung von 3000 ann am rechten Jucar⸗Ufer gelassen hat und mit 8000 Mann Grenada marschirt ist. Eine andere konstitutionelle Abthei⸗

von 4000 Mann ist in der Provinz Cuengça, ihre Guerillas in Somosierra und in die Provinz Madrid eingeruͤckt, und ffen fast bis an unsere Thore. Die Royalisten⸗Division Bes⸗ bes, die ausgeschickt war, sie zu bekaͤmpfen, wurde bei Cuencça lig geschlagen, und man hat Franzoͤsische Truppen zu ihrer lfe ausschicken muͤssen, waͤhrend andere vor vier Tagen nach dad⸗Real und Talavera abgegangen sind, so daß unsere Gar⸗ on sich auf wenig mehr als 2000 Mann und 400 Reiter an

ft, das organisirt wird, aber schwerlich zu einem Regimente eiht, wo nicht Frankreich die Kosten herschießt. Badajoz ist in ektablem Vertheidigungsstande, und die alltirte Kolonne von do Mann, die hingeschickt ward, es einzuschließen, hat ihren eck nicht ausfuͤhren koͤnnen. Diese Festung ist der Stuͤtzpunkt hrerer Guerillas geworden, die Andalusten und Estremadura chstreifen, waͤhrend Ciudad-⸗Rodrigo die Konstitutionellen in Kastilien schuͤtzt, deren Guerillas täglich Salamanca, Zamora bHToro angreifen, Ausfluͤge an den Duero und in die Ebenen Valladolid machen, und nur suchen, das Volk in Zaum zu en und die Garnisonen und Kolonnen der verbuͤndeten Trup⸗ zu harceliren. 1 Das hier angekommene Paket⸗Boot Earl of Wellington, hat dir am z4ten verlassen, seine Ladung aber nicht kompletiren nen, weil die Franzosen erklaͤrt hatten, kein, nach dem 15ten kklarirtes Schiff mehr passiren lassen zu wollen. Alle nicht auf Ronate verproviantirte Bewohner und alle Auslaͤnder, die sich gen ihres Aufenthaltes nicht ausweisen koͤnnen, hatten Befehl, Stadt zu verlassen, letztere in 24 Stunden. Die Regierung e großen Geldmangel, und die Truppen wurden nicht regelmaͤ⸗ bezahlt. Die Franzoͤsischen Truppen waren in Rota, St. Ma⸗ und Chiclana postirt.

brachte provisorische Festsetzung des Konkurrenz⸗Verhaͤltnisses

der betheiligten Regierungen zur Pensionirung des Dieze, nicht fuͤr noͤthig erachte, da die Feststellung eines bleibenden Konkurrenz⸗ —— stehe, und es sich veranlaßt sehe,

s da Theilnahme an der sichti Pensions⸗ 8 lirung S es beabsichtigten Penstong⸗Bhebn⸗

Man kam hierauf uͤberein, die Bundes⸗Ge Baden und Kurhessen zu ersuchen, sich bei bringung ihrer Erklaͤrungen auf den 18. Dec. d. J. zu verwenden

) Eine Foderung der Oberrheinischen Kreis? Kasse an die Fuͤrstlich⸗ und Rheingraͤflich⸗Salmischen Haͤuser.

Der Baiersche und Kurhessische Gesandte deren Regierungen die Einleitung zur definitiven Auseinandersetzung des Pensions⸗ und Schulden⸗Wesens des Kur⸗ und Oberrheinischen Kreises, durch einen fruͤhern Beschluß der Bundes⸗ Versammlung uͤbertragen worden hielten einen Vortrag daruͤber, auf welche Weise jene, aus einem, von der Kreiskasse, in den Jahren 1795 bis 1802, an den nun verstorbenen General⸗Major Rheingrafen Wal⸗ rad von Salm⸗Grumbach, unter Garantie des Fuͤrstlichen Hauses Salm⸗Kyrburg, geleisteten Vorschuß von 10,554 Fl. 31½ Kr., ent⸗ sprungene Foderung eingezogen werden koͤnnte, nachdem die jetzt dem Preußischen Staate als Standesherrn angehoͤrigen Fuͤrstlich Salmischen Haͤuser, die Berichtigung derselben abgelehnt haben. Die zu jenem Geschaͤfte subdelegirten Kommissarien hatten ihr Gut⸗ achten dahin gegeven, daß die Bundes⸗Versammlung, in Folge des Art. 15. der Bundes⸗Akte, die Preußische Regierung ersuchen koͤn⸗ ne, sofort exekutivische Maßregeln gegen den Schuldner zu ergreifen. Diese Ansicht theilten jedoch die beiden Gesandten nicht,

sondern waren vielmehr der Meinung, daß die P reußischen Lan⸗ des⸗ Gerichte erst die Sache entscheiden, und die Schuldner da⸗ selost foͤrmlich belangt werden muͤßten. Wer aber als Kläͤger vor jenen Gerichten aufzutreten habe, daruͤber wurde von den vortra⸗ genden Gesandten selbst kein bestimmter gutachtlicher Vorschlag gemacht, sondern die Bestimmung der Bundes⸗ Versammlung an⸗

heim gestellt. beschlossen,

Nach dem Antrage des Praͤsidirenden wurde nun daß zuvoͤrderst die betheiligten Hoͤfe üͤber diesen Gegenstand in der, Sitzung der Bundes⸗Versammlung zu aͤußern. 82 MBotis 7 jo 8 1 In Beziehung auf die Bundes⸗Festungen Mainz, Luxem⸗ burg und Landau, machte hienaͤchst die Preußische Gesandt⸗

nes, durch das eigne Beduͤrfniß der Sache, und das unverkenn⸗ bare Interesse aller Bundes⸗Regierungen begruͤndete Nothwen⸗ digkeit einer foͤrderlichen Einleitung zur baldigen Uebernahme je⸗ ner Festungen aufmerksam, und verband damit Vorschlaͤge, wie je⸗ ner Zweck zu erreichen sey. Dieser Erklaͤrung trat der Nieder⸗ ländisch⸗Luxemburgische Gesandte bei, und der Praͤsidi⸗ rende aͤußerte ebenfalls, wie der Kaiserl. Koͤnigl. Hof die Ueber⸗ zeugung von der Nothwendigkeit einer entsprechenden Einleitung zur Vorbereitung definitiver Beschluͤsse hinsichtlich der Militair⸗ Angelegenheit des Deutschen Bundes vollkommen theile. In Ge⸗ mäaͤßheit der hieran geknuͤpften weitern Bemerkungen des Praͤsidi⸗ renden, vereinigte man sich zu dem Beschlusse:

Mi⸗

„Daß bei den Regierungen die Instruktionen uͤber die litair⸗Gegenstaͤnde, besonders aber uͤber die Bundes⸗Festun⸗

Einem Schreiben aus Pto. S. Maria vom 17. d. M. gemaͤß, Fte General Ballasteros mit 15,000 Mann auf Cordova an. V Gestern ging das Geruͤcht, daß die Englische Seemacht im ttel⸗Meere, mit sechs Fregatten vermehrt werden solle, um das teresse unsrer Schiffahrt zu schuͤtzen. Hiesigen Nachrichten gemaͤß, versuchten die Franzosen am 15 16. Jul. Korunna zu nehmen, und setzten sich schon in den itz der Neustadt, mußten aber, nach sehr lebhaften Gefechten, 5 Stunden weit zuruͤckziehen; am 28ten fing das Franz. Bom⸗ dement von Neuem an, aber, wie man sagt, wiederum vergeb⸗ 5 zum 2 1sten war Korunna noch in den Haͤnden der Kon⸗ jonellen. Ein Span. Kaper hat den Franz. Ostindienfahrer Courier de rbon, worauf sich der General⸗Inspektor der Franzoͤsisch⸗Ostin⸗ hen Besitzungen, Hr. Richemont des Bassins befindet, einge⸗ tht. (Der Courier meint, diese Prise sey unter dem Namen erva, gefuͤhrt vom Kapt. Libaur, nach Liverpool geschickt wor⸗ und daselbst am 28sten angelangt.) . 1. Aug. Die Kortes haben Sir Robert Wilson zum Ge⸗ a⸗Major ernannt, mit der Vollmacht, 10,000 Mann. aufzurich⸗ und alle Officier⸗Stellen zu besetzen. Es bestaͤtigt sich, daß Caversham dem Hrn. Rothschild fuͤr 000 Guineen zugeschlagen worden ist. in der hoͤchsten Gegend Englands, in Leicester⸗Shire, bezahlte Kaͤufer eines Landgutes, vor wenigen Jahren, den Acker*) mit damals schon hohen Preise von 150 Pfd. Sterl. Jetzt gilt bo Guineen. Der Edinburger Star pruͤft den Glauben seiner Leser mit der hlung von einem Manne in Kirkrcaldy (Schottland), der eine is so geschickt abgerichtet habe, daß sie ihm mit Baumwolle⸗ nen, taͤglich 5 Pence (3 Gr. 6 Pf. Kour.) verdiene. Frankfurt, 2. Aug. In der 2 sten Sitzung der Bun⸗ Versammlung vom 12. Jul., wurde zuvoͤrderst in der Re⸗ gations⸗Sache des Peter Molinari zu Mainz, wegen Ersaz⸗ ür die, waͤhrend des Feldzuges vom Jahre 1815, in Wickert, Kaiserl. Oesterreichische Truppen abgegebenen 25 Stuͤcke Wein, ber sich Oesterreich und Nassau erklaͤren sollten, und Nassau bereits geaͤußert hat (St. Zeit. Nr. 29.), jetzt auch von Oe⸗ eich eine Erklaͤrung dahin abgegeben, daß es sich auf keine in die Reklamation des Molinari einlassen koͤnne, da es von Nassau weder unmittelbar in Anspruch genommen, noch von dieser Regierung fuͤr zahlungsverbindlich gegen den Reklamanten erachtet werde;“

1 Erklaͤrung an die Reklamations⸗Kommission uͤberwiesen

Kur⸗ und Oberrheinische Gegenstaͤnde zur Berathung: ) das Pensions⸗Gesuch des vormaligen General⸗Muͤnz⸗ eins Dieze. 1

breußen gab zu erkennen, wie es eine, fruͤher in Antrag ge⸗

n Kreises, kamen zwei beson⸗

““

gen, in der Art zu erbitten seyen, um gleich nach Wieder⸗ eroͤfnung der Sitzungen (nach den Ferien), dieselben in Berathung nehmen zu koͤnnen; uͤbrigens sey dem Bundes⸗ Tags⸗Ausschusse in Militair⸗Sachen diejenige Einwirkung auf hara zu v welche eine Foͤrde⸗ rung der Sache, in sofern solche noch noͤthig se

herbeizufuͤhren im Stande sey.“ 8 e.

Ueber die Matrikel des Bundes erstattete der Hannoͤ⸗ versche Gesandte einen Vortrag im Namen der Kommission zur Begutachtung der Grundsaͤtze, nach welchen die definitiv einzu⸗ fuͤhrende Matrikel zu bearbeiten sey. Er gab zu erwaͤgen, wie es nothwendig sey, zuvoͤrderst die Aeußerungen und Bemerkungen der Bundes⸗Regierungen uͤber etwa vorzunehmende Abaͤnderungen der bisher provisorisch bestandenen Matrikel zu vernehmen, bevor die Kommission ein gruͤndliches Gutachten uͤber eine desinitive Bun des⸗Matrikel ausarbeiten koͤnne. Bis dahin werde aber nothwen dig das mit diesem Jahre ablaufende fuͤnfjaͤhrige Provisorium zu verlaͤngern seyn. Es kam hierauf uͤber die besonderen von der Kom⸗ misston gemachten Antraͤge zu folgendem Beschlusse:

Die Bundes⸗Versammlung, durchdrungen von der Ueber⸗ zeugung, daß der Deutsche Bund in keinem Momente ohne eine Matrikel seyn roͤnne, beschließt:

1) daß die gegenwaͤrtig bestehende provisorische Matrikel nothwendig so lange fortwaͤhren muͤsse, bis eine neue zu Stande gekommen sey; daß

2) die Abstimmungen uͤber die, in dem trage bezeichneten Punkte, am 15. zu geben seyen; uͤbrigens aber

3) die Bundes⸗Versammlung sich beeifern werde, die Arbeiten wegen einer deftnitiven Matrikel moͤglichst zu be⸗ schleunigen.“

In der Pensions⸗Angeleg Diener des Deutschen Ordens (S. St. Zeit. 1822. Nr. 64) gaben Wuͤrtemberg, Baden und Nassau in dieser Sitzung eine gemeinsame, auf das Detail der Sache eingehende Erklaͤrung zu Protokoll. Diese drei Staaten gehoͤren zu denjenigen, welche sich durch den Mergentheimer Vertrag von 1815, zur Unterstuͤtzung der Deutschordens⸗Glieder vereinigt haben, und deshalb bei den dermaligen Verhandlungen der Bundes-⸗Versammlung sich nicht als berheiligt wollen betrachtet wissen. Diese Behauptung sucht auch der gegenwaͤrtige Vortrag gegen die Ansicht der Bundestags⸗ Kommission in ihrem Hauptberichte vom 17. Oktober 1820 durch⸗ zufuͤhren, und schließt mit der Erklaͤrung:

„Insofern die Mitwirkung von Wuͤrtemberg, Baden und Nassau zu einer guͤtlichen Ausgleichung eben so sehr ge⸗ wuͤnscht werde, als sie dazu aus Ruͤcksicht auf das hohe Al⸗ ter der meisten Penstons⸗Verechtigten und auf eine sich hie⸗ durch empfehlende moͤglichste Beschleunigung dieser Penstons⸗ Regultirungen jederzeit bereit gewesen; so muͤßten sie neuen, dem Rechte und dem Interesse jener Regierungen mehr ent⸗

rechenden Vergleichs⸗Vorschlaͤgen entgegensehen; widrigen⸗

1 Kommissions⸗Vor⸗ Januar 2824 zu Protokoll

enheit der Mitglieder und

1 sais sie nicht wuͤrden umhin koͤnnen, den seither betretenen

üir

I. Aere = 154̊ Berliner Morgen⸗

Weg zu verlassen, und die Entscheidung durch eine

zu ersuchen seyen, sich am 11. Dec. stattfindenden

schaft auf die, durch die Beschluͤsse des Wiener Ministerial⸗Verei⸗-⸗