1823 / 127 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

auftrage ich Sie, als meinen Ersten Staats⸗Sekretair, mit der Leitung aller, die Verwaltung des Landes betreffenden Angelegen⸗ heiten. Sie werden Sich dieserhalb mit den uͤbrigen Staats⸗Se⸗ kretairen vernehmen, bis daß Ich, der Koͤnig, selbst nach Madrid zuruͤckgekehrt seyn werde. Gott erhalte Sie ꝛc.“ Don V. Saez beauftragt demzufolge Don L. Salazar, die Regentschaft zu benach⸗ richtigen, daß der Koͤnig die Zuͤgel der Regierung wieder ergriffen habe, und daß er mit dem Eifer, der Weisheit und Gerechtigkeit, womit die Regentschaft, Namens Sr. Maj, das Land regiert habe,

hoͤchst zufrieden sey. 1 Se E1 e nachstehende Proklamation an ie Spanische Nation erlassen: 8 1

„Spanier, unsere heißesten Wuͤnsche sind erfuͤllt! Der Koͤnig ist freil Unser geliebter Monarch und seine Koͤnigl. Familie, sind endlich der Unterdruͤckung und der haͤrtesten Sklaverei entrissen! Der ersehnte, der angebetete Ferdinand lebt! Unsere Koͤnigin, sie, die uns durch ein Wunder erhalten worden, lebt! Beide kommen, um den Thron Karls III, Philipp V. und seines heiligen Vorfah⸗ ren, mit neuem Glanze zu schmuͤcken! Ewiger Ruhm dem gro⸗ ßen Fuͤrsten und seinem Befreiungs⸗Heere, die Ihr mit Begeiste⸗ rung empfinget und die Ihr heut mit Ruͤhrung segnen werdet, denn sie haben Euren Koͤnig der Freiheit zuruͤckgegeben. Ferdingnd ist frei! Dies, Spanier, ist der große Gegenstand und das gluͤck⸗ liche Ziel so vieler Unterhandlungen, so vieler Anstrengungen, so vieler Schlachten, so vieler Siege, so vieler Angst und Noth! Sie sind nicht vergeblich gewesen, weder die Bemuͤhungen der großen Europaͤischen Monarchen, noch die vaͤterliche Sorgfalt des ehrwuͤrdigen und erlauchten Hauptes der Bourbonschen Familie, noch die edlen Anstrengungen des durchlauchtigen Prinzen, seines angenom⸗ menen Sohnes, noch die heldenmuͤthtgen Opfer seiner hochherzigen Nation, die heut unwiderruflich unsere Freundin und Schwester ist! Das vergossene Blut der Spanischen Roygalisten ist nicht . vergossen, die Leiden, die diese erduldet, sie sind nicht vergeblich ertragen worden; die uͤbermenschlichen Wunder, die zur Befreiung unsers Koͤniges so wesentlich beigetragen, sie haben ihren Zweck nicht verfehlt. Ferdinand ist frei! Dies, Ihr Monarchen, Ihr Nationen Europas, und Ihr Spanier alle, ist der Dank und die Belohnung fuͤr Eure Bemuͤhungen, dies das denkwuͤrdige Ereig⸗ niß, von dem eine neue Zeitrechnung der Ordnung und des Friedens, der Ruhe der Voͤlker wie der Sicherheit der Throne anhebt, durch das der Geist des Aufruhres unterdruͤckt worden, und aus dem fuͤr das loyale katholische Spanien, Freiheit und neues Gluͤck er⸗ bluͤhen. Spanier, dankt vor allem dem allmaͤchtigen Gotte, der die Herzen der Koͤnige lenkt, daß er sie ein so glorreiches Unter⸗ nehmen, von dem es kein Beispiel in den Jahrbuͤchern der Geschichte

iebt, so gluͤcklich hat zu Stande bringen lassen. Lobpreisen und egnen wir die Monarchen und bezeigen wir unsere Erkenntlich⸗ keit den Fuͤrsten, Feldherren, so wie allen Soldaten und Waffen⸗ Gefaͤhrten der royalistisch gesinnten Heere beider Nationen, die sich im großen Kampfe der Treue gegen den Aufruhr unsterblich gemacht haben. Auf der ganzen Halb⸗Insel, und in den weiten Regionen des anderen Spanischen Welttheils hoͤre man nichts, als Lobgesaͤnge auf die Wiederkehr des Friedens und auf die allge⸗ meine Versoͤhnung. Wenn unser gemeinsamer Vater unter seine Kinder zuruͤckkehrt, so hoͤre er im vaͤterlichen Hause nur die Stimme der Versoͤhnung und des Friedens; lassen wir allen Haß, alle Vorurtheile fahren, und reihen wir uns bruͤderlich um den Koͤ⸗ niglichen Thron, und Niemand wage es, dieses Siegesfest durch irgend einen Todesruf, der das Herz unsers guten Koͤniges nur betruͤben koͤnnte, zu stoͤren! Christen und hochherzige Spanier! die Mitglieder der Regentschaft, die Euch in bitteren Tagen regiert haben, und denen Ihr mit so vieler Redlichkeit gehorsam gewesen seyd, sie sprechen heut zum letztenmale mit Euch; sie ste⸗ der in Begriff, das ihnen anvertraute Pfand in die geheiligten Haͤnde des Koͤniges niederzulegen und sich als treue Unterthanen unter Euch zu stellen, um ihrem Monarchen zu huldigen; sie wuͤrden sich ganz gluͤcklich fuͤvlen, wenn sie die unzaͤhligen Beweise Eurer Treue mit einem allgemeinen Versoͤhnungs⸗Akte, muͤßten sie ihn auch mit ihrem Blute bestegeln, begleitet saͤhen; wenn ihre verirrten Bruͤder sich reuig unter die treuen Anhaͤnger des Koͤniges mischten und die Schwachen, durch das Beispiel der Staͤrkern aufgemuntert, sich zu den Fuͤßen des Monarchen nieder⸗ wuͤrfen! Der gottesfuͤrchtige, der huldreiche Ferdinand wird, die Regentschaft ist dessen uͤberzeugt, mit Freuden alle seine Leiden vergessen, wenn er dagegen alle seine Kinder ausgesoͤhnt, und sich von ihnen mit den Gesinnungen einer unerschuͤtterlichen Treue als Vater und Herrn der großen Spanischen Familie be⸗ Früßt sieht. Sein großmuͤthiges Herz wird diesen Freudenruf

adurch erwiedern, daß er Euch alle seine geliebten Kinder nennt, und dann wird fuͤr das wiederhergestellte Spanien, eine neue und gluͤckliche Zeit beginnen.“

Das Geruͤcht, welches sich hier verbreitet hatte, daß der Oberst Amor mit 1000 Pferden kapitulirt habe, hat sich nicht hestaͤtigt; er hatte im Gegentheil Dispositionen getroffen, um Riego aufzuheben, erschien aber zu spaͤt.

Der General Mina hat, wie man sagt, den Behoͤrden von Madrid anzeigen lassen, daß, wenn dem General Riego das min⸗ deste Leid zugefuͤgt wuͤrde, ihm dafuͤr ein Franzoͤsischer General⸗ Lieutenant und 105 Ober⸗Officiere, die er als Gefangene bewahre, haften sollten. 1

Die Regentschaft hat die Herstellung des alten Gebrauches ver⸗ ordnet, wonach die Studenten auf den Universitaͤten nur in lan⸗ gen Roben zugelassen werden sollen.

Als General Riego eingebracht wurde, riefen viele Stim⸗ men dem Volke zu: „denkt daran, daß euer Koͤnig eben befreit worden! befleckt diesen schoͤnen Tag nicht!“ Das Volk fuͤhlte das Gewicht dieses Zurufs, und die befuͤrchteten Wuth⸗Sce⸗ nen traten nicht ein. Als der Zug durch die Alcala⸗Straße kam, schrien Einige: viva Riego! Diese Unsinnigen wurden sogleich von 20 Franz. Gensd'armen umringt, die sie der Wuth des Volkes ent⸗ sogen. Der Tag ging leidlich hin, und erst gegen Abend ereignete

siich theilweise einiger Laͤrm. Im Prado wurde der Poͤbel so auf⸗ geregt, daß der Marschal seine Truppen in Schlachtlinie aufziehen ließ, und sich selbst an deren Spitze stellen wollte, allein die Nach⸗ ericcht von des Koͤniges Befretung besaͤnftigte den Sturm. 52 Vor Riegos Gefaͤngniß haͤuft sich wohl zuweilen das Volk in Masse, es sind aber starke Franzoͤsische Abtheilungen zur Bezaͤhmung desselben aufgestellt. Spanischer Seits ist die Bewachung des Ge⸗

handeln.

11 fangenen dem jungen Grafen von Torrealta anvertraut, demsell

der die K. Gardisten im Prado im Anfange July 1822 komme

dirte, als sie sich wieder die damalige Regierung empoͤrt hatten

Viele wollen an der allgemeinen und unbedingten Amneh

mithin auch fuͤr Riego, gar nicht zweifeln, zumal da Admiral J des, der in Kadix alles geleitet, die Unterhandlungen betrieben

vollendet, und Se. Maj. zuletzt noch persoͤnlich nach Sta. M.

heruͤbergefuͤhrt hat, Riegos Schwiegervater ist.

Lissabon, 12. Sept. Se. Maj. der Koͤnig und die Minmi sind fortwaͤhrend mit Anfertigung der Konstitution beschaͤftigt, Wunsch aber, den Ausgang der Dinge in Spanien abzuwarz soll Ursache seyn, daß dieselbe bis jetzt noch nicht erschienen ist

Die Unterhandlung uͤber die Anleihe wird fortgesetzt; berz hat das Haus Rothschild eine Summe von 2 ½ Million Franken Piastern, zur Verfuͤgung des Hrn. David Parish hieher gesche der beauftragt ist, mit dem Finanzminister uͤber die Anleihe zun

8 8

8

I1A1““ Amsterdam, 14. Okt. 128 pf. weißbunter Poln. W. 215 Fl., sehr schoͤner 119 pf. alter Preuß. Roggen vom Sy 110 Fl., 121 pf. dito auf dem Wasser 114 Fl., 124 pf. Pom scher 112 Fl., 110pf. Gerste 85 Fl., Hafer 70 Fl.; 118 pf. neuer B Wethen 1 8

1.“ 9 1 rieg. Am verflossenen, den 2. Oktober hieselbst abgehe nen Herbst⸗Wollmarkte, wurden 286 Centner 90 Pfd. gewoͤhnl Land⸗Wolle abgewogen. Verkauft wurde dieselbe, der Centner⸗ beste, fuͤr 44 Rthlr. 7 Sgr. 6 Pf. und 38 Rthlr. 28 Sgr.] die mittlere, fuͤr 36 Rthlr. z0 Sgr. und 54 Rthlr. 21 Sgr. und die geringere fuͤr 32 Rthlr. 2 Sgr. 6 Pf., mithin im Da schnitt der Centner fuͤr 35 Rthlr. 2o0 Sgr. 8

8. Wechsel⸗, Geld⸗ und Fonds⸗Kourse.

Ham burg, 17. Okt. Amsterdam k. S. 105; ½ pCt., 2 105 3 pCt., nicht sehr begehrt. London k. S. 37 Schill. 3 d. 2 Mon. 37 Schill. ½ Den., Ende der Boͤrse mit ½ Den. beseer

lassen. Paris 2 Mon. 25 ½ Schill., Geld und Briefe. Ph deaur 2 Mon. 26 Schill. Kopenhagen k. S. 248 pCt.

lau 6 W. 4os; Schill., Wien in effectiv 6 W. 146 pCt., Prag in effectiv 6 W. 147 pCt., Augsburg 6 W. 148 pCt, Frankfurt 6 W. 140¾ pCt., 2 Mon. zum not. Kours zu lassen Leipzig z. M. 148 pCt., Geld. St. Petersburg 2 Mon⸗. Schill., gefragt. Diskonto 3 ½ pCt., Geld.

Louisd'or 22 Mrk. 42 Schill., zu haben. Gold al marco Schill., zu haben und zu lassen. Daͤn. Grob Kour. 1251 Hamb. Grob Kour. 123 ½ pCt. Neue à8 Stuͤcke fuͤr vol pCt. 21 Schilling⸗Stuͤcke 255 und 26 pCt. Piaster 289 1hg- b Umsat. S 27 Mark 11 102 Sc

aben und zu lassen. Silber in Sarten 23 Lotb 5 Gre 14 Loth 9 Gran 27 Mrk. 102½ Se fi. Preuß. Muͤnze 2 Zang⸗ ss nüjen. n hill., 9 ß. Muͤnze 27 M

Preuß. Engl. Anleihe von 1818 pr. kont. 853 86 pCt. 3 Mon. Zeit 85¾. 86 pCt., Preuß. Engl. Anleihe vön 297 kontant 84½ 85 v„Ct., ohne Umsatz.

Preuß. Praͤmien⸗Scheine pr. kont. 2127 Mrk. Bko., ohne u „Norweg. Anleihe à 5 pCt. bei Gebruͤder Benecke 973 pCt., ohne Umsatz. Desgl. à 6 pCt. bei Hambro und Soh 951 96 pCt., 95¾ vergebens geboten.

5 --. dn ;. b. ö“ Zinsen 9596 pCt, des 5 vCt. 87 ⅞. pCt., zweite desgl. à Ct. 87½ 90 pC was abgeschlossen. G t 82 e

Oesterr. Loose à 100 Fl. pr. kont. à 123 1231 ½ pCt., àn Mon. 124½. 125 pCt., begehrt; desgl. à 250 Fl. pr. kont. 1. 1053 pCt., auf 3 Mon. 104 104 % pCt.; Metalliques pr. kont, Se 1 8- 82¾. 82¾ Umsatz. W. 2 . 1. 927.930 pCt., auf 3 Mon. 932. 95z5. ohne Umsatz. EI’“ 1

Russisch Engl. Anleihe von 1822 in Pfd. Sterl. à 37 6 4 Den. pr. kont. à 83883 ½ pCt., ohne Umsatz. G“

ö“ Konig liche Schauspiele.

Dienstag, 21. Okt. Im Opernhause, zum erstenmale wie holt: Dido, dramatisches Gedicht in 3 e von 8 Rellstab. Musik von Bernhard Klein. Ballets von Telle.

Mittwoch, 22. Okt. Im Opernhause: Der Wassertraͤger, in 2 Abtheilungen. Musik von Cherubini. (Hr. Fischer, K. lich Baierscher Kammersaͤnger: Micheli.) 8

Die freien Entreen sind heute nicht guͤltig.

Donnerstag, 23. Okt. Im Schauspielhause, zum erstenn Kindliche Liebe, laͤndliche Scene in 1 Aufzug. Hierauf der Buͤ meister von Saardam, oder die zwei Peter, Lustspiel in 3 Abtheh gen von Roenen “X“

u dieser Vorstellung bleiben die bereits gekauften mit woch bezeichneten Schauspielhaus⸗ Billets 8 und den die noch zu verkaufenden Billets mit Mittwoch bezet

seyn.

8 Meteorologische Beobachtungen.

Barometer Therm. Hygr. Wind Witterung.

A. Se 895 (S. strüb, kühl.

. F. 27 8 + 8, 8 9⁰ . wolkig, Thau, Nebel⸗ M. 270117 + 10 ½ 590 . Sonnenschein, lauer! A. 27011,[+† 5 765 S. Feiter, tühlt. F. 27011 ½ ⁄+ dunstig, Reik. M.28° 0vn [+ 110 hell, lauer Wind. A. 280 74 60 . spoell, kühl.

20. Okt. F. 280 o [+ 3 ½ . sddünñ bewölkter Himmel! M28° 2 [+† 100 . (Sonnensch., Wolken, an

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Reedakteur Heu

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Se. Majestaͤt der Koͤnig haben Allergnaͤdigst geruhet, den igl. Garten⸗Inspektor Otto, und den Koͤnigl. Garten⸗ enieur Lenné, zu Garten-⸗Direktoren zu ernennen, Er⸗ n an der Gaͤrtner-Lehr⸗Anstalt zu Schoͤneberg bei Ber⸗ Letzteren bei der Gaͤrtner⸗Lehr⸗Anstalt und L Baum⸗ ule zu Potsdam. 3 Der Koͤnigl. Hof legt uͤbermorgen den 23sten dieses, die zuer auf 3 Tage an, fuͤr Se. Durchl. den Prinzen Main⸗ von Hohenzollern⸗Hechingen, und fuͤr J. Durchl. verwitwete Fuͤrstin Juliane zu Bentheim, geb. Her⸗ n zu Schleswig⸗Holstein⸗Gluͤckstadt.

Der bisherige Landgerichts-Rath Eduard Boy zu Frau⸗ t, ist zum Justiz⸗Kommissarius beim Landgerichte zu Po⸗ und zum Notarius publicus im Großherzogthume Posen

ellt worden. 8

Mit Genehmigung des Koͤnigl. Hohen Ministeriums Geistlichen⸗, Unterrichts⸗- und Medicinal⸗Angelegenheiten, der Unterricht in der gesammten Mechanik bei der Koͤ⸗ Bau⸗-⸗Akademie die erneuerte Einrichtung erhalten, daß 1) die Vorlesungen uͤber Statik und Hydrostatik, dem entlichen oͤffentlichen Lehrer Berghaus, 2) die Vorlesungen uͤber Mechanik und Hydrodynamik, bie z) der Unterricht in der Maschinen⸗Lehre, dem Bau⸗In⸗ ktor Markendorf uͤbertragen worden sind. Es wird dies als Nachtrag zum Verzeichnisse der, bei Koͤnigl. Akademie der Kuͤnste waͤhrend des Winter⸗Se⸗ 8 182 ¾ zu haltenden Vorlesungen ꝛc., hiedurch bekannt Berlin, den 18ten Oktober 1823

Schadow, Direktor.

9 *

m Bezirke des K. Konsistoriums zu Koͤnigsberg i. Pr. der Kandidat Suhr aus Tilsit zum evangel. Prediger und rer am Collegio Fridericiano zu Koͤnigsberg; der Rektor und lfs⸗Prediger Felskau aus Muͤhlhausen, zum evangel. Pfarrer Borcken; der Kand. Skupch aus Koͤnigsberg, zum evangel. rrer in Locken und Langguth; der Pfarrer Thomasczik aus adaunen zum evangel. Pfarrer in Schwarzstein; der Benefi⸗ Steffen aus Mehlsack, zum kathol. Pfarrer in Frauendorf; Kand. Hasse in Memel, zum vierten Lehrer an der Loͤbenicht⸗ en hoͤhern Stadtschule in Koͤnigsberg; und der Unter⸗Lehrer lilipp, zum Ober⸗Lehrer des Gymnastums in Lyck befoͤrdert

Im Bezirk der Koͤnigl. Regierung

zu Breslau ist der evang. Pastor Kauer in Gaulau, zum rrer in Tuͤrpitz; G

zu Liegnitz, der Divisions⸗ und Garnison⸗Prediger Koͤh⸗ in Glogau, zum Pastor an der evangel. Kirche; 8

zu Parchwitz, der Kandidat Schneider zum zweiten Mi⸗ Nir-Prediger bei der gten Division in Glogau;

zu Magdeburg, der Prediger Muͤller zu Wallstawe, zum ngel. Prediger der Parochie Rohrberg, der Prediger Koͤthe in unersleben zum evangel. Prediger zu Osterode; und

zu Stettin der Amtmann Wegely in Treptow a. d. Rega,

in Ober⸗Amtmann ernannt worden 11“ ““

8

(Zeitungs⸗Nachrichten. vAAAA“

Paris, 14. Okt. Im Journal des Débats vom 12ten d. M., st man Folgendes: „In der Rede, womit der Koͤnig die letzten

itzungen beider Kammern eroͤffnete, sagten Se. Maj.: „„Ist der

ieg unvermeidlich, so werde Ich Alles anwenden, um den um⸗ g und die Dauer desselben zu beschraͤnken. Er soll nur unter⸗ mmen werden, um den Frieden,

11“

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ö8 8 b moͤglich macht, zu bewirken. Sohald Ferdinand VII. freie Macht haben wird, seinen Voͤlkern diejenige Staats⸗Verwaltung zu ver⸗ leihen, die sie von ihm allein empfangen koͤnnen, und die, waͤh⸗ rend sie ihre eigene Ruhe sichert, zuͤgleich die gerechten Besorg⸗ nisse Frankreichs entfernt: von diesem nge licke an sollen alle Feindseligkeiten aufhoͤren; Ich verpflichte Mich hiezu aufs heiligste Eegen Sie, Meine Herren.““ Diese Koͤniglichen Worte sind in rfuͤllung gegangen, und ungeachtet der von Uebelwollenden ver⸗ breiteten falschen Geruͤchte, hat man sich doch nie von jenem, vom Koͤnige aufgestellten Prinzipe entfernt; selbst dann nicht, als man, vermoͤge einiger Verwilligungen, ein, fuͤr das Heil Frankreichs und Europas so wichtiges Unternehmen haͤtte beendigen koͤnnen. Die erste feindliche Fahne, der die Soldaten der Legitimitaͤt begegne⸗ ten, war die dreifarbige; die Spanische Revolution hatte sie als Zeichen und Schutzwehr gewaͤhlt; die Grundsaͤtze und Siege, an die sie erinnern sollte, waren aber laͤngst verjaͤhrt. Ein einziger Kanonen⸗Schuß machte der Gaukelei ein Ende, und dreißig Inere der Verblendung schwanden. Hierauf begann der Feldzug, des⸗ sen Plan, vom Herzoge von Angouleme entworfen, die Bewunde⸗ rung aller Derer, die sich mit der Kriegskunst beschaͤftigen, erregt hat. Katalonien hatte seine besondere Armee, bei welcher die Ge⸗ nerale Damas, Donadieu, Curial, und von Eroles, unter dem Ober⸗Befehle eines im Kriege grau gewordenen verdienten Mar⸗ schals, bewiesen haben, was Thaͤtigkeit, Muth und Beharrlichkeit vermoͤgen. Gleichzeitig wurden die festen Plaͤtze Navarras und Biskayas, durch die Generale Hohenlohe, Canuel und von Es⸗ pagne maskirt. Nachdem die Provinzen diesseit des Ebro solcher⸗ gestalt besetzt worden, brachen zwei Kolonnen, unter den Genera⸗ len Molitor und Bourcke, nach dem Inneren Spaniens auf; die eine begann ihre Waffen⸗Thaten mit dem Gefechte bei Logronno, und, nachdem sie, das Koͤnigreich Katalonien und die Koͤnigreiche Valencia und Murciag, von dem Revolutions⸗Joche befreit, zwang sie Ballasteros, vor Granada zu kapituliren; die andere verjagte die Rebellen aus Asturien und Galizien, und fuͤhrte die Unter⸗ werfung Morillos herbei. Das Centrum dieser beiden Heere, welche die West⸗ und Ost⸗Kuͤste Spaniens zu saͤubern, und sich unter den Mauern von Kadix zu vereinigen bestimmt waren, bildete die⸗ jenige Kolonne, die unter den Befehlen des Prinzen Generalissi⸗ mus selbst, auf einem geraderen Wege, den letzten Wall der Re⸗ volution erreichen sollte. Der Prinz verweilt einen Augenblick in Madrid, organisirt die Spanische Regentschaft, die von den gro⸗ ßen Maͤchten des Festlandes anerkannt wird, schickt die Generale Bourmont und Bordessoulle voraus, leitet die Bewegungen der Divisionen Bourcke und Molitor, und, als sie auf die hbestimmte Hoͤhe angekommen, bricht er selbst von Madrid auf, erstuͤrmt den Trocgdero, beschießt Kadix, und zwingt diese, fuͤr uneinnehmbar gehaltene Stadt, ihm ihre Thore zu oͤffnen, und den Koͤniglichen Gefangenen auszuliefern. Mittlerweile war ein neues Reserve⸗ Korps, unter den Befehlen des Marschal Lauriston, in Spanien eingeruͤckt, um Pampelona einzunehmen, sich sodann nach Lerida zu begeben, und die Unterwerfung Kataloniens, wo Figueras durch die glaͤnzenden Gefechte bei Llers und Llado, bereits gefallen war, zu beschleunigen. Figueras, Pampelona, San⸗Sebastian, und Santona kapitulirten, und verlaͤngerten die Linie, auf welcher wir in Spanien eingeruͤckt waren; gleichzeitig wurden dadurch 20 bis 25 /000 Mann disponible, die sich uͤberall hinbegeben konnten, wo ihre Gegenwart nuͤtzlich gewesen waͤre. Die Franzoͤsische Armee ist sonach, in weniger als 6 Monaten, von den Ufern der Bidas⸗ soa, bis zur Bai von Kadix vorgeruͤckt, und hat dabei alle Pro⸗ vinzen Spaniens beruͤhrt. In diesem kurzen Zeitraume hat sie uͤber 1000 Lieues zuracgelege, Gefechte bestanden, Belagerungen vorgenommen, und Festungen mit Sturm erobert, um die Spani⸗ sche Revolution an dem Orte selbst, wo sie zuerst ans Licht getre⸗ ten, auf jener Insel, die der ganzen Macht Buonapartes wider⸗ standen, zu ersticken. Einer der letzten Namen, den wir fuͤr die Sache der Spanischen Bourbons auf dem Schlachtfelde glaͤnzen sehen, ist der Name Laroche⸗Jacquelin; das Vendéeer Gebluͤt hat in den Ebenen Estremaduras an Tugend nichts verloren. Es waͤre ungerecht, wenn wir des Antheiles nicht erwaͤhnten, den unsere neu aufbluͤhende Marine an diesem gluͤcklichen Erfolge ge⸗ habt hat; durch ihre Blokaden zur See, durch den ve auf Algesiras, hat sie die Uebergabe wichtiger Plaͤtze herbeigefuͤhrt; durch die Einnahme des Fort von Santo⸗Pedro, hat sie uns den Eingang zur Insel Leon geoͤffnet, wo sie in Begriff stand, unsere Truppen auszuschiffen. Alles, was zur Befreiung Spaniens ge⸗ schehen, ist groß, edel, ritterlich gewesen. Dem legitimen Frank⸗ reich gebuͤhrt auf ewige Zeiten der Ruhm, die Kaperei untersagt und das bei allen Landkriegen unter civilisirten Nationen respek⸗ tirte Eigenthums⸗Recht, dessen Verletzung zur See nur als ein Ueberrest der Seeraͤuberei aus den Zeiten der Barbarei zu betrach⸗ ten ist, zuerst wiederhergestellt zu haben. Vor unserem Einruͤcken in Spanien kam es darauf an, zu wissen, ob wir nen. oder nicht; ob wir eine Armee haͤtten, oder keine; ob diese Armee auch

den der Zustand Spaniens un⸗

treu bleiben wuͤrde, waͤhrend man Alles anwendete, um sie zu ver-⸗ fuͤhren; ob wir ohne Gefahr das Heer um einige Bataillone ver⸗