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Vernowitz haͤtte antreffen koͤnnen, so haben Hoͤchstdieselben Ihrem Iams⸗Sereetatr, Grafen von Nesselrode, den Auftrag ertheilt, sich, nachdem Sie Czernowitz verlassen haben werden, zu Sr. Durchl. nach Lemberg zu verfuͤgen.
Triest, 4. Okt. Mit den aus Scala nuova eingelaufenen Schiffen sind aͤltere Briefe bis zum 3. Sept., aus diesen Gegenden
angekommen. Sie versichern, was indessen noch der Bestaͤtigung bebarfen mag, es habe die wichtige Insel Mitylene, unweit der Dardanellen, welche gegen 200,000 Bewohner zaͤhlt, guch Theil an der Insurrektion genommen, einen Primaten in der Person des Bischofs an die Spitze ihrer provisorischen Regierung gestellt, und die Tuͤrken in den 5* A1“ 8 Flotte des Kapudan Pascha lag, diesen Brie afolge, Norbe von Scio, 8 2 schien, daß sie naͤchstens nach Konstantt⸗ nopel zuruͤcksegeln wollte. 5 K “ Albanien wird der Auf⸗ 1 tenegriner bestäͤtigt. E Der Kardinal Severoli ist als Prodatar, Mon⸗ signor Gazzoli, als geheimer Kaͤmmerer und Gesandtschafts⸗Sekre⸗ tair, und der Kardinal Galefft, als Sekretair der Bittschriften, sind in diesen ihren Aemtern bestaͤtigt worden. 8 5 Morgen .“ Kroͤnung des neu erwaͤhlten Kir⸗ Oberhauptes stattfinden. . e. u., 14. Okt. Seine Durchlaucht der Fuͤrst Anton Nadziwill, Statthalter Sr. Majestaͤt des Koͤniges von Preußen im Großherzogthume Posen, ist von Petersburg hier angekommen. Se. Majestaͤt der Kaiser haben dem Brigade⸗General und Kom⸗ mandeur der Koͤnigl. Polnischen Artillerie zu Fuß, von Redel, und dem Polnischen Obersten 889 ö“ den Stanislaus⸗Or⸗ weiter Klasse, zu verleihen geruhet. 1 1 2 Fn Folge gr. meszäbrigen Pruͤfungen bei der hiesigen Univer⸗ sitaͤt, sind bei der juristischen Fakultaät 30, bei der kameralistischen 6, bei der medieinischen 2, bei der philosophischen 2, und bei der Fakultaͤt der 8.F 285— 128 W 2 Studirende, zu agistern oͤffentlich proklamirt worden. . . 2 e Sept. Jussuff Pascha, der seit langer Zeit sich in der, von den Griechen belagerten Citadelle von Patras eingeschlos⸗ sen befand, segelte von da, auf mehreren Tuͤrkischen Schiffen, die sich unter Patras befanden, nach Prevesa ab, wo er sich auf⸗ stellte, um die Albaneser unter seine Fahnen 1 einzureihen. Mittels Versprechung guter Bezahlung gelang es ihm, eine Armee von 5000 Mann zusammenzubringen, die er sogleich nach Vonizza aufbrechen ließ, von wo sie die dort stehenden Grie⸗ chen, welche die Absicht hatten, den Marsch der Albaneser zu hin⸗ dern, vertreiben sollten. Allein kaum war die Nachricht von der Niederlage des Haupt⸗Korps unter dem Pascha von Skutari, zur Kenntniß dieser Albanefer gekommen, so weigerten sie sich zu kaͤm⸗ pfen, unter dem Vorwande, daß ihr Sold nicht in Verhaͤltnisse stuͤnde mit den augenscheinlichen Gefahren, die sie zu bestehen haͤtten. In dieser Lage der Dinge schloß der Albaneser Hassan Belliussi, mit den Griechen einen Vertrag ab, demzufolge die Griechen den Al⸗ banesern freien Abzug uͤber Makronoro, gegen das Versprechen be⸗ willigten, nicht mehr Partei fuͤr die Tuͤrken zu ergreifen. Hierauf gaben die Albaneser selbst Feuer auf die Gezelte des Jussuff Pascha, pluͤnderten sie und zogen sich dann ungestoͤrt zurück. Durch diesen Unfall erschreckt, schloß sich genannter Pascha in das Kastell von Vonizza ein. Bald darauf begab er sich aber mit einem Gefolge von 25 Personen heimlich an Bord seiner Schiffe, und kehrte nach Pa⸗
tras zuruͤck.
“ Madrid, 7. Okt. Riego befindet sich im hiesigen adlichen Seminarium, das man zum Gefaͤngnisse fuͤr ihn eingerichtet hat. Das Volk verhaͤlt sich ganz ruhig und hat sich keine Excesse gegen den Gefangenen erlaubt. (Er soll bereits kondemnirt und das ür⸗ theil zur Bestaͤtigung nach Sevilla geschickt worden seyn.) Der General Bessieres wird mit einem Theile seiner Division hier erwartet. 1 Mebrere Haͤupter der Revolution haben sich von Kadix nach Gibraltar eingeschifft, wo sich der Deputirte Zulueta mit 54 Ka⸗ direr Kaufleuten bereits seit einigen Tagen befannd. b Die Madrider und Sevillaer Milizen, die bekanntlich die exal⸗ tirtesten waren, sind, seitdem sie entwaffnet worden, von einer Demuth ohne Gleichen. Kaum wagen sie es, die Augen aufzu⸗ schlagen, gleichsam, als ob sie sich fuͤrchteten, auf allen Gesichtern
den Ausdruck des Abscheues zu lesen, den ihr schaͤndliches Beneh-
men jedem wohldenkenden Manne eingefloͤßt haben muß.
„ Mit Bewilligung der Behoͤrde hat sich hier eine, aus den jun⸗ gen Leuten der ersten hiesigen Familien bestehende Ehren⸗Wache gebildet, die Sr. Maj. entgegen gehen will. Schon stellen die Trup⸗ pen sich auf dem Wege von hier nach Sevilla auf, um den Koͤnig
auf seiner Ruͤckkehr nach der Hauptstadt zu begleiten. Se. Maj.
werden gegen Ende dieses oder Anfangs kuͤnftigen Monates er⸗ wartet. Der Empfang wird glaͤnzend seyn. 8
Auf die Nachricht, daß die Franzosen von Kadix und der In⸗ el Leon Besitz genommen, ist hier ein feierliches Te Deum ge⸗ sungen und die ganze Stadt erleuchtet worden. Die Provinzial⸗ Staͤdte geben der Hauptstadt in nichts nach. In Andujar, Cor⸗ dova und Toledo haben der Stadtrath und die Geistlichkeit, in Begleitung der Stadtmilizen und einer unabsehbaren Volksmenge, das Brustbild des Koͤniges durch die Straßen getragen.
— 9. Okt. Der Koͤnig hat aus Peres unterm 4ten d. M. das nachstehende Dekret erlassen: „Seine Majestaͤt befehlen, daß auf Ihrer Reise nach der Hauptstadt, sich auf 5 Lieues von der Straße, die Sie beruͤhren, kein Individuum zeige, das waͤhrend der soge⸗ nannten verfassungsmaͤßigen Regierung ein Mitglied der beiden letzten Kortes⸗Versammlungen gewesen ist. — Ein gleicher Befehl trifft die Minister, Staats⸗Raͤthe, Mitglieder des obersten Gerichts⸗ hofes, General⸗Kommandanten, politische Chefs, Beamte der
Staats⸗Sekretariate, Chefs und Officiere der ehemaligen frei⸗
willigen National⸗Miliz, denen Seine Majestaͤt fuͤr immer ver⸗ bieten, sich Ihrer Hauptstadt oder Ihren sonstigen Koͤniglichen Residenzen, in einem Umfange von 15 Lieues in der Runde, zu naͤhern. Sr. Maj. Wille ist, daß diese hoͤchste Entscheidung nicht auf diejenigen Individuen Anwendung finde, die, seit dem Einzuge der alliirten Armee, von der provisoörischen Junta oder der Re⸗ gentschaft des Koͤnigreiches, eine neue Bestimmung erhalten haben, noch auf solche, die von diesen Behoͤrden in einem Amte bestaͤtigt worden sind, das ihnen bereits vor dem 7. Maͤrz 1820, von des Koͤniges Maj. zugetheilt worden war. Sowohl diese als jene sind aber gehalten, den Beweis zu fuͤhren, daß sie sich wirklich in je⸗ naeen beiden Faͤllen befinden. Das gegenwaͤrtige Dekret soll un⸗
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werden, damit sie unverzuͤglich die noͤthigen Maßregeln zu desse
lichkeit, die ihn zu Lemberg zuruͤckhielt, genesen, Se. Mai. noch in gesaͤumt den General⸗Kommandanten in den Provinzen mitgethe
schleuniger Vollziehung ergreifen koͤnnen. Den General⸗Kapitagg nen von Sevilla und Granada ist dasselbe Dekret mitgetheilt won
den, um jeden Aufschub zu vermeiden.“ Am z5ten ist in Peres ein Te Deum gesungen worden, daß die gesammte Koͤnigl. Familie beigewohnt hat.
Der erste Adjutant des Herzoges von Angouleme, Herzog vun
Guiche, hat im Namen Sr. Koͤnigl. Hoheit, die Infantin Dong Maria Francisca bewillkommt, da Hoͤchstdieselben abgehalten wof den waren, in Person Ihre Aufwartung zu machen. Lissabon, 21. Sept. Nachdem der K. Französische Ambassaden Sr. Maj. die Schreiben seines Heren, den Orden des heil. Geist und des heil. Michael betreffend, uͤberreicht hatte, ward er bei h Koͤnigin eingefuͤhrt. „Eine große Fuͤrstin,“ sagte der Ambassadeur hi unter andern, „die Mutter des Sohnes von Frankreich, erzeigte 1 als ich mich bei derselben beurlaubte, die Ehre, folgende Worte aune zu richten: „„Sie werden der Koͤnigin von Portugal sagen, wiesh ich sie liebe, wie sehr ich sie achte, und wie stolz ich darauf bin, un Bande des Blutes so nahe mit ihr verbunden zu seyn.“ e Frankreich, Senhora! ist stolz darauf, sagen zu koͤnnen, daß Koͤntgin von Portugal Enkelin Ludwigs XIV. ist. Auch
Breslan, 15. Okt. Die bei dem hier abgehaltenen diesjaͤh⸗
n Herbst⸗Wollmarkte zu Verkauf gestellte Wolle, betrug unge⸗ 1 5 Centner.
Durchl. Bruder wird bald der Liebe seines Volks und allen sen fa 2) Vom letzten Fruͤhjahrs⸗Markte waren naͤmlich als unver⸗
legitimen Rechten wiedergegeben seyn; die Faktionisten, die ihn fangen halten, moͤgen ihr Ürtheil auf den Saͤulen des Herkules sen. Ja, Senhora! Kadix wird die Graͤnze, das ne plus ultra iss Wahnsinnes und ihrer Vermessenheit, Kadix wird das Grab der An⸗ chie seyn. Geruhen Ew. Maj. mir zu erlauben, die Huldigung i ner tiefen Ehrfurcht zu Ihren Fuͤßen niederzulegen.“
Diec Koͤnigin antwortete mit den schmeichelhaftesten Aeu⸗ rungen fuͤr die K. Familie von Frankreich und besonders fuͤr! Nichte, die Herzogin von Berry, und versicherte dem Ambassade Ihre Zufriedenheit uͤber dessen Ankunft am hiesigen Hofe.
Kapstadt, 29. Jul. Im J. 1822 betrug die Gesammt⸗A
‚fuhr 2 Mill. 12,125; im v. J. aber 2 Mill. 921,516 Hollaͤnd. Ri
Havannah, 28. Aug. Die Ermordung des Gouvernen und aller, der Span. Regierung anhangenden Europäaͤer, und Pluͤnderung der reichsten Handelshaͤuser, war der Zielpunkt ei Komplots von mehr denn 200 Verschwoͤrern, an deren Spitze 2 F. Garay stand. Eine Feuersbrunst sollte das Signal geben, am 14. Aug. sollte der Aufruhr ausbrechen. Bei einem mithe schwornen Buchdrucker wurden Nachts Proklamationen gedruch Ein Neger, der bei demselben diente, merkte die geheimnißvr
Arbeit. Aus Neugier stahl er einen der Abdruͤcke, und trug ü
zu einem Weißen, der ihm den Inhalt sagen sollte. Gluͤcklich Weise fiel die Proklamation einem Wohlgesinnten in die Haͤn der sogleich dem Gouverneur davon Anzeige machte. Dieser! den Buchdrucker und seine Gehuͤlfen verhaften, und so enthml sich der ganze verderbliche Plan. Auch zu Matanzas an der S Kuͤste von Kuba sollen große Unruhen ausgebrochen seyn.
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HSHandelz⸗Berichte.
Panft eingelegt ppter..
. h.“ *) Aus andern Staͤdten sind, so weit daruͤber genaue Nachricht beigebracht werden “ n gewogen hieher gebracht worden. ö 5¹³0
3) Auf den hiesigen 3 Stadtwaagen sind ab⸗ “ ͤaͤ11811A1X4XA4*X“ 3885 in Summa 11,015 Centner. Es scheint also hienach gewiß zu seyn, daß, obwohl im vori⸗ vee11.“ 1161611A4AX*“
mithin 5902 Centner
lleweniger auf unsern Stadtwaagen abgewogen worden, doch durch auswaͤrts gewogene Wolle, wenigstens 1200 Centner mehr, als ges 85 im Herbst⸗Wollmarkt, hier zum Verkauf ausgelegt eesen sind. i⸗ allerfeinste Wolle ward verkauft fuͤr 9o bis 100 Rthlr. Centner, die minder feine fuͤr 70 bis 80 Rthlr. Zweischuͤrige uterwolle ist gar nicht auf den Platz gekommen. Von der zwei⸗ üͤrigen Sommerwolle galt die allerfeinste 55 bis 60 Rthlr. .“ mittelfeine 45 — 50 pordinaire 40 — 42 ] und die Polnische 30 — 4o ⸗ An Polnischer Wolle sind zwar nur 832 Centner auf unsern adtwaagen gewogen worden, indessen ist mit Sicherheit an⸗ ehmen, daß mehr als 2000 Centner dergleichen hier auf dem rkte gewesen sind. b Die Preise blieben in allen Wollmarkts⸗Tagen stets gleich. Allgemeinen galt der Centner Wolle meistentheils 4 bis 8 alr. weniger, als vorigen Markt, doch sollen auch verschiedene
Dessau, 21. Okt. Der Scheffel Weitzen 1 Rthlr. 19 ( erkaͤufer 5 bis 6 Rthlr. mehr als sonst erhalten haben.
Roggen 1 Rthlr. 2 Gr., Gerste 19 Gr., Hafer 18 Gr.
Unverkanft blieben am letzten Wollmarkts⸗Tage 1000 Centner,
Koͤthen, 15. Okt. Der Scheffel Weitzen 1 Rthlr. 16 Ghorunter sich 780 Centner einschuͤrige Wolle befanden.
Roggen 1 Rthlr. 2 Gr. Gerste 16 Gr., Hafer 27 Gr. Krakau, 14. Okt. Weitzen 12 Fl.; Korn G Gerste 6 Fl. 15 Gr.; Hafer 3 Fl. 24 Gr. C11“4“
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Berlin. Am zosten d. M. fand im großen Hoͤrsaale Koͤnigl. Universitaͤts⸗Gebaͤudes, die statutenmaͤßige Uebergabe Rektorats statt. Hr. Professor v. Raumer, als zeitiger Rektor, oͤffnete die Handlung mit einer Lateinischen Rede, in welche von den wichtigsten, die Universitaͤt betreffenden Ereignissen des! flossenen Universitaͤts⸗Jahres, Nachricht gab.
(Es sind in demselben 623 Studirende immatrikulirt word von welchen sich 130 zur theologischen, 250 zur juristischen, 157 medicinischen und 86 zur philosophischen Fakultaͤt bekannten.)
„Hierauf uͤbergab Herr Professor v. Raumer die Urkunden Universitaͤt, das Album und die Insignien des Rektorats, sein Nachfolger, dem Hrn. Professor Hoffmann, welcher die Feiell keit mit einer Lateinischen Anrede schloß.
Aachen. In den zu Ende Septembers hier begonnenen sisen, ist ein Mann und ein Frauenzimmer, welche fuͤr uͤbert erklaͤrt wurden, des ersteren Ehefrau ermordet zu haben, zum . verurtheilt worden.
Bromberg. Die Stadt Wittkowo wurde am 2. Sept. N einen großen Brand heimgesucht, wodurch in der Stadt selbi Wohnhaͤuser, 3o Stallungen und 3 Scheunen, in dem angraͤn⸗ den Dorfe Wittkowo aber 4 Bauer⸗Haͤuser, 135 Scheunen 3 Stallungen eingeaͤschert wurden. 8
Duͤsseldorf. In Elberfeld ist die Gruͤndung eines ne erweiterten Armen⸗Arbeit⸗Hauses im Plane. Bau⸗ und Garz Stelle ist bereits erworben. Zum Bau werden unverzinsliche tien gesammelt. Die vermoͤgendere Klasse wetteifert in der Th nahme an diesem neuen wohlthaͤtigen Unternehmen; es ist be ein Bau⸗Kapital von 7182 Rthlrn. zusammengebracht, und der! Eifer des Ober⸗Buͤrgermeisters Bruͤning, wird auch dieses wich Institut bald ins Leben fuͤhren. Gewiß verdient es Bewunder daß in Elberfeld, fast zu gleicher Zeit, so viele oͤffentliche Instt ihr Daseyn erhalten. b
„In der Kreisstadt Gladbach, wo bisher nur eine unvollstaͤnd Mittel⸗-Schule bestand, sammelte man Fonds zu Errichtung . vollstaͤndigen Pro⸗Gymnasiums.
Koͤslin. Die vorzuͤglich gut eingerichtete Ziegelet des Bahn zu Nuͤgenwalde ist fuͤr die Bauten zu Kolberg in zien lebhaftem Betriebe. — Die auf 5 verschiedenen Punkten des St des unternommene Haͤringsfischerei und Salzerei hat im Sept. Erfolg gehabt, daß, ungeachtet die Witterung fuͤr die Fischere⸗ nicht guͤnstig gewesen, dennoch 60 Tonnen Haͤringe gesalzen sind. weiterer Erfolg steht im Oktober, wo das Unternehmen noch for
setzt wird, zu erwarten. — Der Aufkauf von Rind⸗ und Schwe hst
Vieh zu Preisen, die fuͤr die Vieh⸗Besitzer nicht unguͤnstig dauert fort. Die anhaltende Stockung im Leinewand⸗Handel dem Auslande ist um so mehr zu beklagen, als die vorzuͤglichste hebegeete der diesjaͤhrigen Flachs⸗Aerndte, die Fabrikation sehr
Wiechiel Wolle eigentlich an Auslaͤnder verkauft worden, laͤßt augenblicklich nicht bestimmen, weil die hiesigen Kaufleute, che fuͤr Rechnung fremder Handles⸗Haͤuser, Einkaͤufe gemacht en, die Wolle gewoͤhnlich erst hier sortiren, und vor mehreren bchen nicht von hier absenden. — 16. Okt. Die Wahl eines Fuͤrst⸗Bischofs von Bres⸗ fand heut folgendermaßen statt. Um 8 Uhr fruͤh wurde Hr. dinand Graf von Stollberg⸗Wernigerode von Neudorf, in tretung seines, von des Koͤniges Majestaͤt, zum Koͤnigl. Wahl⸗ vollmaͤchtigten ernannten Herrn Vaters, Grafen Stollberg von erswaldau, von 2 Deputirten des Dom⸗Kapitels, aus der bi⸗ flichen Residenz, in einem sechsspaͤnnigen Wagen abgeholt und das Kapitelhaus geleitet, woselbst ihn wieder 2 Deputirte em⸗ agen und in die Kapitel⸗Stube begleiteten. Dort uͤbergab der Bevollmaͤchtigte sein Beglaubigungs⸗Schreiben, worauf der bestehend aus dem hiesigen katholischen Klerus, welchem sich e auswaͤrtige Geistliche anschlossen, in die Dom⸗Kirche ging: Herr Bevollmaͤchtigte dagegen fuhr, begleitet von den bei⸗ ,Emnannten Deputirten, auf einer andern Seite in die hedrale. Er wurde hierauf unter dem Schalle von Pauken „Trompeten von den 4 Domherren in das Presbyterium ge⸗ er worihn das Dom⸗Kapitel empstng, und er seinen Platz auf i mitten im Chor fuͤr ihn errichteten Sitze nahm. Hierauf uͤgte sich der General⸗Administrator des Bisthums, Hr. Ema⸗ [Schimoni v. Schimonsky, in die Sakristei, legte dort die bi⸗ flichen Pontifikal⸗Kleider an, und hielt in der Kirche ein feier⸗ es Hochamt de spiritu sancto. Nach dessen Ende wurde der Bevollmaͤchtigte von den Deputirten in den Bischofs⸗Hof be⸗ tet, das zahlreich versammelte Publikum aus der Kirche ent⸗ een, und deren saͤmmtliche Thuͤren verschlossen. Nachdem nun
ker den 3 Wahlformen, per scrutinium, per acclamationem und
postulationem, die erste gewaͤhlt, und das veni creator spiritus von Waͤhlern gesungen worden, und die Wahl nach kanonischer rschrift vollzogen war, verfuͤgten sich die Deputirten des Dom⸗ bitels in den Bischofhof, um den Hrn. Bevollmaͤchtigten dem Wahl⸗Ergebniß zu benachrichtigen, worauf sich dieser wie⸗ in die Kirche und auf seinen Sitz begab. Nach Vorlegung Wahl⸗Protokolle an den Herrn Grafen, wurde das Publikum der eingelassen, und die auf den Herrn Weih⸗Bischof ꝛc. ꝛc. Schimonsky gefallene Wahl zum Fuͤrst⸗Bischof von Breslau,
Protonotarius des Avpostolischen Stuhles, Hrn. Kanonikus ni, in Deutscher Sprache laut verkuͤndigt. Der Neugewaͤhlte hierauf in Begleitung des Praͤlaten Archidiakonus Hrn. von strowsky, an den Hochaltar, woselbst der Letztere, als nunmeh⸗ r Praͤses des Dom⸗Kapitels, das Te Deum anstimmte, nach en Beendigung die gewoͤhnlichen Gebete gehalten und der neue chof in seine bisberige Wohnung, die Dechantei, so wie der Hr. vollmaͤchtigte in die bischoͤfliche Residenz geleitet wurden. Die en Militair⸗ und Civil⸗Behoͤrden waren bei der Feierlichkeit enwaͤrtig, und nahmen sodann an der großen Mittagtafel An⸗ das Dom⸗Kapitel zu Ehren des Hrn. Bevollmaͤchtig⸗
Magdeburg, 16. Okt. Nach mehrzaͤhriger Unterbrechung
rdern koͤnnte. — Der Lachsfang hat wenig Ertrag gewaͤhrt. Fanstaltete die Direktion der hiesigen Koͤnigl. Provinzial⸗Kunst⸗
Beile
5 Bau⸗Gewerk⸗Schule im v. J. wieder eine Kunst⸗Ausstellung,
und zwar in dem schoͤnen, der diesem Zwecke, mit guͤtiger Zahl der von den Schuͤlern belief sich auf 156, zum Thei schritte der Schuͤler sowohl, rende Zeichnungen. 149 Zeichnungen und Gemaͤld ausgezeichnete und recht sehen
Diese Veranstaltun Publikums, wodurch denn die Direk diesem Jahre wieder, eine Aus Guͤte uͤberlassenen Saale zu bis zum 13. Okt. statt, Arbeiten von Schuͤlern, waͤrtiger Kuͤnstler und
Unter den S
Inh eimisch
bewirken. und enthielt 165 und 258 Dilettanten. 1 Schuͤler⸗Arbeiten zeichneten nungen junger Gewerkleute au nigl. Akademie der Kuͤ Auch die uͤbri von dem Nutzen und den For auch mehrere Kuͤnstler Kunstwerke zur Ausstell
gen Arbeiten
keuliche Weise von de igt werden konnte:
Es ist ver
ch denjeni er hiesigen denen zuz
Staaten beiwohne, die in d uund ob dieselbe namentlich Iihren bestaͤndigen Wohnort i aober, in Folge des Wiener
Unterthanen des Koͤnigreiches Nachdem hieruͤber Sr. Maj. dem K den, haben Allerhoͤchstdieselben mittel Sept. d. J. geruhet,
den mit adlichen G Posen An
gesessenen, ohne Ruͤcksicht dar des Koͤnigr gung der staͤndische — Im zweite der hiesigen Provinz 26, und i schaften, 44 Brandschaͤden sta Hiefuͤr sind, mit Inbegri der Feuersbruͤnste herbeigeeilten S Kosten fuͤr die an denselben und then entstandenen Beschaͤdigungen, und von der Land⸗Feuer⸗Societaͤt die Stadt Wronke Rogasen
Jahres
uͤbrigen Staͤ Dominium Orchowo
Pokrywnica u Goscejewo
die Bewohner z 8 der Land⸗
die uͤbrigen Glieder Feuer⸗Societaͤt
An Postporto, Druckkosten sind verausgabt ... Zu Anschaffung neuer Feuer⸗Spruͤtzen sind zugeschossen .. — Der Haupt⸗Kata
¹) bei der Staͤdte⸗So woͤhnlichen 1
Verwaltungs⸗ und
grszs betraͤgt fuͤr da a) von ge b
Lohmuͤhlen . . . . * 8 88,875 e⸗ 4 achten Beduͤrfnisses muͤssen daher bei⸗ 8
FgeMünan.
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reußischen Staats⸗Zeitung
Kaufmannschaft „ und †
willigkeit uͤberlassenem Saale. Die gedachter Anstalt gelieferten Arbeiten, l sehr wohl gelungener, und die Fort⸗ den Nutzen der Anstalt bewaͤh⸗ che und auswaͤrtige Kuͤnstler hatten e eingeliefert, woru swerthe Arbeiten bef⸗ g erfreute sich einer regen Theilnahme des tion bestimmt wurde, auch in stellung auf demselben, mit gleicher Sie fand vom 6. Sept. 5 Zeichnungen und andere Arbeiten inheimischer und aus⸗
sich besonders 5 hhe der Senat der Koͤ⸗ nste zu Berlin, Preis⸗Medaillen bewi gaben einen erfreulichen B 6 tschritten des Instituts, so wie denn vortreffliche Gemaͤlde, Buͤsten und andere „Ausstellung eingeliefert hatten.
Wenn anfaͤnglich die Theilnahme des ger rege zu seyn schien, als auf eine uͤberaus erfr dem Publikum angeze
„daß das vom Professor Wach schoͤnen Saal des hiesigen R Bildniß unsers hochverehrten Lande zur Ausstellung gebracht sey.“
Dies war, so zu sagen, Besuch, und ein recht Liebe und treusten Anhaͤnglichkeit, womit die ihrem geliebten Koͤnige im vollsten Sinne der
Posen, 13. Okt. böb die Befugniß zur Tra Großherzogthumes Posen,
s, fuͤr welche
die Losung zu einem r erfreulicher neuer Beweis vo
s Kabinets⸗ uͤtern im G auf, ob eiches Polen erklaͤrt haben od n Uniform des Großher n Semester vor.
6,820 8,175 27,864
4,536
nassiven Gebaͤuden.. ⸗ 2 hoͤlzernen massiven Lohm hoͤlzernen e) ⸗ Windmuͤhlen
2) bei der Land⸗Feuer⸗Socie f) von gewoͤhnlichen Gebaͤuden Schmieden und Windmuüͤhlen. Zur Deckung des vorged gesteuert werden:
nter sich mehrere
1 1 Publikums auch weni⸗ im vorigen Jahre, so erhoͤhete sie sich m Augenblick an, als
zu Berlin gemalte, und fuͤr den ses bestimmte vortreffliche svaters angekommen, und
echt zahlreichen n der innigsten braven Magdeburger Worte ergeben sind.
schiedentlich zur Frage gekommen: staͤndischen Uniform des gen Unterthanen fremder Provinz Guͤter besitzen, ugestehen sey, m Großherzogthume Po Traktates vom 3. Mai Polen erklaͤrt haben. nige Bericht erstattet wor⸗ Ordre vom 8. roßherzogthume sie sich fuͤr Unter⸗ ek nicht, die Tra⸗ zogthumes zu gestatten. es, haben in den n den verbundenen ttgehabt. Praͤmien
die zwar
1815, zu
Staͤdten
fuͤr die, zur Loͤschnng tzen, und der Ausbesserungs⸗ an den sonstigen Loͤsch⸗Geraͤ⸗ beziehungsweise von der Staͤdte⸗ an Verguͤtung 44,674 Rthlr. 10 Sgr.⸗Pf. 8,426
— —
nte Semester:
47227,600 Rthlr. 9,245/600
9. s genan
3 425 33,700
7,810, 475
9ga unn