Neben diesen Beitraͤgen muͤssen die Glieder bei auch noch die dritte Rate der Nachschuß⸗Beitraͤge, zur Tilgung der Brand⸗Entschaͤdigungs⸗Ruͤckstaͤnde aus der Periode vor dem 2. Jun. 1815 aufbringen. (Vergl. St. Z. 1822 S. 899.)
Der große Nutzen des Instituts wird immer mehr anerkannt; die Kataster⸗Saͤtze vermehren sich daher durch den freiwilligen Ein⸗ tritt mehrerer zur Assecuration nicht verpflichteter Gutsbesitzer, und durch die Erhoͤhung der bisherigen Versicherungs⸗Summe von Halbjahr zu Halbjahr bedeutend.
Der Zuwachs betrug von 18 4 bis 1821 (St. Z. 1821. Nr. 130.) bei der Staͤdte⸗Societaͤt 1,752,550 Rthlr., bei der Societaͤt des plat⸗ ten Landes, 1,445,325 Rthlr., und i. J. 1822 beziehungsweise, 281,000 Rthlr. und 360,325 Rthlr. 4 3
Potsdam. Als Stifter des, im November v. J., im Dorfe Muͤnchehofe, stattgehabten Feuers, ist ein 14jaͤhriger Dienst⸗Knecht aus jenem Dorfe ausgemittelt worden. — Waͤhrend der diesmali⸗ Len Manoeuvres bei Berlin, ging ein angeblicher Handlungs⸗ Diener zu mehreren hiesigen Officiers⸗Frauen, deren Maͤnner we⸗ gen gedachter Manoeuvres abwesend waren, gab vor, daß er von
seinem Hause beauftragt sey, die Gelder fuͤr bereits in einem hie⸗
sigen Gasthofe angekommene bestellte Weine zu erheben, und zog auf diese Weise eine nicht unbedeutende Summe ein. Schweidnitz (Reg. Bez. Breslau). Am Galli⸗Markte, den 16. Okt. d. J., wurde hier zu Verkauf gebracht: Feine Wolle 120 Ctnr. à 48 bis 56 Rthlr., mittlere 430 Ctnr. à 38 bis 46 Rthlr., ordinaire 212 Ctnr. à 32 bis 36 Rthlr., zusammen 762 Centner.
Davon wurden verkauft 120 Ctur. feine, 400 Ctnr. mittlere, und
260 Ctnr. ordinaire Wolle, zusammen 680 Centner. Stettin, 20. Okt. Parade des Militairs, bildeten sich Mittags groͤßere und kleinere
Gesellschaften, Abends aber vereinigte das Andenken an diesen Tag
viele Familien mit ihrer Jugend zum Tanzvergnuͤgen, wobei man
nicht vergaß, das Verdienst der heldenmuͤtbigen Krieger dankbar
zu ehren, welche durch siegreichen Kampf, die Wohlthaten des Frie⸗ dens, der Freiheit und der Sicherheit herbei fuͤhrten.
Nach der großen vorgestern gehaltenen
er Societaͤten
nehmender Wohlthaͤtigkeit gedacht.
Mit dem ihnen dargebrachten Lebe hoch! Entschluß, durch Eintracht und Buͤrger⸗Tugend dieses werth zu bleiben; auch der beduͤrftigen Invaliden ward
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Donnerstag, 23. Okt.
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Koͤnigliche Schauspiele. Im Schauspielhause, zum erstenm
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Kindliche Liebe, laͤndliche Scene in 1 Aufzuge. Hierauf der Büͤr meister von Saardam, oder die zwei Peter, Lustspiel in 3 Abthei
gen von Roͤmer.
Zu dieser Vorstellung bleiben die bereits gekauften mit woch bezeichneten Schauspielhaus⸗Billets guͤltig, und
den die noch zu verkaufenden Billets mit Mittwoch bejzeic
seyn.
Freitag, 25. Okt. Im Opernhause: Der Wassertraͤger, a Musik von Cherubini. (Hr. Fse
Spiel in 2 Abtheilungen. Micheli.)
Zu dieser Vorstellung werden Billets verkauft, welche mitz,
tag bezeichnet sind.
Meteorologische Beobachtungen,
Barometer Therm. Hygr A. 28° 4 [+† 62 68. F. 292 u 2 ¾° M. 28°
A. 280° 5 ½ F. 2389*
M. 26° 527-
Witterung.
Wind.
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Im Monat September 1825.
111A“₰* 1 Der Berl. Schfl. Weitzen/Roggen Gerste. Hafer.
I. Preußen. n Koͤnigsbeg. 22 ⅔ Memel.. 25 2½ E8 18- Insterburg 20- Rastenburg 20- Neidenburg 18- Danzig. 23- Elbing 20- Konitz. 25 - Graudenz 20-
Thormn. 22-
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15½⅔ 20⁰½ 14 ¼ 15- 16- 15- 16-
15 ½ 15— 12- 15-
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21¼ In Posen. — Bromberg — Fraustadt
— Rawitsch.
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III. Brandenburg und Pommern. öbb Brandenburg... öb vE11“““ andsberg a. d. W. e* Stralsund. G8
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— Liegnitz
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Auswahl von Staͤdten des Reiches, nach Prodinzen gedtdnet.
Der Berl. Schfl. Weitzenss
Hirschberg. “ Schweidnitz Glaz.. Neiße.
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N. W. Mondschein, dünne p . Lachtfrost. N. W. hell, Wolken, angene N. W. Mondschein, frifch. sünne Wolken, Nach N. W. Sonne, Wolken, an
Kreaik bes Tages. anneem
Da den in Dienst⸗Aktivitaͤt befindlichen Militair⸗Perso⸗ ‚nur durch die Vermittelung ihrer vorgesetzten Militair⸗ hoͤrden, obrigkeitliche Befehle oder Bekanntmachungen in⸗ lirt werden duͤrfen: so ergeht an saͤmmtliche Civil⸗Behoͤr⸗ des Staates die Anweisung, denjenigen Unter⸗Officieren Armee, welche zu Civil⸗Anstellungen notirt sind, die Ver⸗ sungen in Betreff ihrer Anstellung oder Pruͤfung niemals ittelbar zugehen zu lassen, sondern solche jedesmal der,
Unter⸗Officieren vorgesetzten Militair⸗Behoͤrde zur Insi⸗
ation mitzutheilen. r Justiz⸗Minister,
Der Minister des Inneren u. der Polizei, . Kircheisen.
v. Schuckmann. Der Finanz⸗Minister, v. Klewiz.
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Paris, 16. Okt. In einem Schreiben aus Kadix vom en d. M. heißt es: „Alles schickt sich hier zur Abreise an; große Hauptquartier ist bereits nach Peres aufgebrochen; dritte Train⸗Kolonne setzt sich morgen dorthin in Bewe⸗ ng. Der Graf Bourmont hat gestern Abend das Kom⸗ ando von Kadix uͤbernommen. Man glaubt, daß er dazu timmt sey, das gesammte Besatzungs⸗Korps zu befehligen, Falle des von Spanien Majestaͤt ein solches fuͤr ig erachten sollten.
i ache⸗ b der Haupt⸗-Inhalt der am 27sten vor. M. ischen dem General⸗Lieutenant Grafen Ricard, und dem Prigadier Don Franz Pablo de la Pena, abgeschlossenen
Fpitulation der Festung San⸗Sebastian: Die Festung so⸗
1 pphl, als die Citadelle la Mota, werden den 3ten Oktober
und Trie 8* Redakteur Heu “]
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2528
n Franzosen uͤbergeben. Die gesammte Besatzung ist kriegs⸗ angen; die National⸗Milizen, Jaͤger und Freiwilligen sind ebenfalls, in so fern sie es wuͤnschen; ziehen sie vor, in panien zu bleiben, so werden sie von den Franzosen ge⸗ uͤtzt, so daß sie ihrer politischen Meinungen halber nicht folgt werden koͤnnen; sie muͤssen in diesem Falle aber der egentschaft den Eid der Treue leisten. Die Officiere behal⸗ ihre Degen, Pferde und Equipage; die Gemeinen, so wie e Milizen, ihre Tornister. Die Mllitair⸗Beamten werden, n Hfficieren gleich, die Kranken, den Franzoͤsischen Kran⸗ i gleich behandelt. Alle Rechnungen werden im Arsenal ponirt. Der Besatzung wird verstattet, einen verdeckten, r Visitation nicht unterworfenen Wagen, mit sich nach ankreich zu fuͤhren. Jedem Bewohner von SanSebastian ht es frei, sich hinzubegeben, wo er es fuͤr gut findet, und ijemand darf, seiner politischen Grundsaͤtze wegen, irgend unruhigt werden. Das gesammte Kriegsmaterial wird den anzosen in dem Stande uͤbergeben, wie es sich bei Unter⸗ ichnung der Kapitulation befindet. Am 2ten Oktober wur⸗ n das Land⸗Thor und alle Außenwerke der Festung, von zwei ranzoͤsischen Grenadier⸗Kompagnien besetzt.
Gestern, als am Namens⸗Tage der Herzogin von An⸗ buleme, empfingen J. K. H. den Besuch des Herzogs von dordeaux und seiner Schwester. Der junge Prinz uͤberreichte iner Erlauchten Tante einen Blumen⸗Strauß.
Der Schaumuͤnz⸗Direktor, Baron von Puymaurin, hat dr. Maj. einige, auf die Befreiung des Koͤniges von Spa⸗ ien geschlagene sehr schoͤne Medaillen uͤberreicht.
Der Marschal Lauriston hat vor seiner Abreise nach Ka⸗ lonien, Behufs der Belagerung Leridas, den General von uinsonas, zum Gouverneur von Pampelona und San⸗Se⸗ astian bestellt. Drei Linien⸗Regimenter und ein leichtes Re⸗ ment, mit mehr als 60 Stuͤcken Geschuͤtz, sind bereits nach
Lerida abgegangen. Am 27sten
v. M. hat der Marschal Lau⸗ riston in Pampelona, einen Tages-Befehl erlassen, worin er, Namens des Prinzen Generalissimus, den Generalen, Offi⸗ cieren und Gemeinen, die an der Belagerung dieser Festung Theil genommen haben, seine volle Zufriedenheit mit ihrem, bei dieser Gelegenheit bewiesenen Muthe und Eifer, zu er⸗ kennen giebt. Gleichzeitig wird den Truppen bekannt gemacht, daß mit der Vertheilung von Wein, die mit Ende Septem⸗ bers aufhoͤren sollte, auf Befehl des Herzogs von Angouleme noch auf unbestimmte Zeit werde fortgefahren werden. Der Marschal empfiehlt aber den Chefs der verschiedenen Korps, darauf zu sehen, daß der Soldat nicht mehr als die ihm be⸗ willigte taͤgliche Portion trinke, da der Wein sehr stark sey, und die uͤberhand nehmenden gastrischen Fieber, nach Aussage der Aerzte, großentheils dem uͤbermaͤßigen Genusse desselben zugeschrieben werden muͤßten.
Aus Ax wird unterm 7ten d. M. Folgendes gemeldet: „Vorgestern hat der beruͤchtigte Italienische Revolutionair, Graf Lunati, der geschworen hatte, frei zu leben oder zu sterben, das Fort Urgel verlassen, in der Absicht, eine Kapitulation zu Stande zu bringen. In Begleitung von fuͤnf Jaͤgern langte er gestern in der Cerdagne an, und nachdem er in Bourg⸗ Madame eine staͤrkere Eskorte erhalten, begab er sich nach Mont⸗Louis, von wo aus er, wie man versichert, seine Un⸗ terwerfung und die der Besatzung von Urgel, dem Marschal Moncey einreichen werde.“
In der Woche vom 5. zum 11. d. M. ist der Prinz zu Reuß⸗Ebersdorf, von England kommend, durch Calais nach den Niederlanden gereiset.
Der Marquis von Mataflorida, Ex⸗Minister Sr. Kathol.
Maäjestaͤt und Praͤfident der ehemaligen Regentschaft in Ur⸗ gel, der sich uͤber fuͤnf Monate in Tours aufgehalten, steht, wie Briefe von dorther unterm 13. d. M. melden, in Be⸗ griff S Stadt zu verlassen und sich nach Spanien zuruͤck zu begeben. Statt der bisherigen Straße nach Sevres wird jetzt eine neue angelegt, die in ganz gerader Linie dorthin fuͤhrt, so daß, wenn man uͤber die Bruͤcke bei Sevres hieher faͤhrt, man an dem aͤußersten Ende der Straße die herrliche Kuppel des Hoôtel des Invalides erblickt.
Briefe aus Roscoff (Dept. der Ille und Vilaine) vom 8. d. M. enthalten die Nachricht, daß das aus Terra⸗nuova kommende, mit Kabeljau beladene Schiff „der Familien⸗Va⸗ ter“ aus Granville, Kapitain Claine, gescheitert und mit der ganzen, aus 45 Personen bestehenden Mannschaft unterge⸗ gangen sey. . 1
Des Herrn Professors Julius Klaproth „Reise auf dem Kaukasus und in Georgien, 2 Baͤnde in Oktav nebst Karte, (Preis 18 Fr. u. 22 ⅞ Fr.)“ so wie seine: „Asia polyglotta, 1 Band in Quart, nebst Atlas in Folio (Preis 48 Fr.)“ sind jetzt, jene bei Karl Gosselin, diese bei Schubart, in Druck erschienen. Von dem erstern Werke enthaͤlt der heutige Dra- beau blane eine umstaͤndliche Uebersicht. — Der General Pozzo di Borgo ist gestern von hier nach Madrid abgereist.
— 17. Okt. In der Kirche zu St. Denis, so wie in allen Kirchen der Hauptstadt, ist der gestrige Sterbetag der Koͤnigin Marie Antoinette durch ein feierliches Seelen⸗Amt begangen worden. Die Theater waren geschlossen. Mehrere Journale hatten, wie gewoͤhnlich, ihre Blaͤtter mit einem schwarzen Rande eingefaßt.
Ceuta und Tarifa sind bereits den Befehlen des Koͤniges von Spanien nachgekommen, und haben ihre Thore geoͤffnet. Der Kommandant von Ciudad⸗Rodrigo hat einen Waffenstill⸗ stand verlangt, um die Befehle Sr. Maj. einzuholen. In Barcelona verlangen die Linien⸗Truppen laut, zu kapituliren, und da der Kommandant Rotten sich bereits mit dem Gene⸗ ral Curial in Korrespondenz gesetzt hat, so laͤßt sich hieraus auf eine baldige Uebergabe der Festung schließen.
Der Fuͤrst von Talleyrand ist, nachdem er Sr. Maj. dem Koͤnige und der ganzen Koͤnigl. Familie seine Aufwar⸗ tung gemacht, gestern nach Valenzay zuruͤckgereist. .
Rossini wird im Laufe dieses Monates aus Italien hier erwartet.
— 18. Okt. Gestern nach der Messe statteten der Praͤ⸗ fekt des Seine⸗Departements und der Polizei⸗Praͤfekt an der
Spitze des Stadtrathes, Sr. Maj. dem Koͤnige ihren Gluͤck⸗