1823 / 132 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

8 * * 8 28 K * 8 8 3 * 8. 8 3. 1 245 11“ 8 ““

und thaͤtige Handhabung der erlassenen Pocken⸗Ordnung vom 22. Januar desselben Jahres, ist es endlich gelungen, mit unbedingter Gewißheit den hiesigen Verwaltungs⸗Bezirk nicht allein fuͤr jetzt, sondern auch, wenn auf dem einmal gebahnten Wege fortgefahren wird, fuͤr immer, vor den Verwuͤstungen der Menschen⸗Pocken zu sichern. Nach dieser neuen Einrichtung geschieht die Impfung fuͤr die Reichen wie fuͤr die Armen unentgeltlich. Der Gemeinden Sache ist lediglich der Transport der Kinder, von denen von Arm zu Arm geimpft wird. Die Armen⸗Aerzte und Armen⸗Wundaͤrzte besorgen die Impfung, ohne dafuͤr eine Erhoͤhung ihrer Remune⸗ ration zu verlangen. Zur Fuͤhrung der Impf⸗Listen sind die Buͤr⸗ genmne⸗ er, in hiesiger Stadt der Polizei⸗Praͤsident, verpflichtet, und sie wird mit derselben Puͤnktlichkeit, wie die der Personen⸗ standes⸗Register bewirkt. Seit 5 Jahren, in welchen in unserer Nachbarschaft, ja in der hiesigen Provinz selbst, verschtedenemale die Menschen⸗Pocken herrschten, ist denselben im hiesigen Regie⸗ rungs⸗Bezirke kein Opfer gefallen, und seit der Einfuͤhrung ge⸗

dachter Pocken⸗Ordnung, welche auch fuͤr den Bezirk der Regie⸗ rung zu Duͤsseldor; mit einigen, den Lokal⸗Verhäaäͤltnissen ange⸗ messenen Modisikationen angenommen worden, bedarf es keiner weiteren, die Bewohner mehr oder weniger belaͤstigenden, außer⸗ ordentlichen Maßregeln, wenn auch diese Epidemie hart auf un⸗ sern Graͤnzen wuͤthen sollte.

Im verflossenen Sommer ist, in Betreff des Wege⸗Baues, im Kreise Homburg viel geleistet worden, indem die daselbst neu an⸗ gelegte, nach Siegburg fuͤhrende Kommunikations⸗Straße, nicht allein mit einer gewoͤlbten Fahrbruͤcke uͤber den Alperbach versehen, sondern auch in einer Laͤnge von zwei Stunden planirt und in einen befahrbaren Stand gesetzt worden ist. Bei dem fuͤr den Wasserbau guͤnstigen Wasserstande, wurden die Arbeiten an dem, zur Aufnahme der hiesigen Rheinbruͤcke bestimmten Sicherheits⸗ Hafen zu Deutz, thaͤtig betrieben. Auch wurde die Ausbaggerung des hiesigen Sicherheits⸗Hafens begonnen.

In der Mitte des Septembers ist eine, auf Kosten einiger hiesigen Bewohner sehr zweckmaͤßig und bequem eingerichtete Bade⸗ Anstalt auf dem Rheine zwischen Koͤln und Deutz, eroͤffnet worden.

Die Strumpf⸗Fabriken zu Neustadt (Kr. Gimborn), kommen immer mehr in Aufnahme. Vorzuͤgliches Verdienst um die Be⸗ foͤrderung derselben, haben sich die dasigen Fabrikanten Viebahn und Koͤster erworben, welcher Letztere auch feine baumwollene Waa⸗ ren von besonderer Guͤte liefert, und davon bereits ansehnlichen Absatz hat. In den Burgemeistereien Wiehl und Drabenderhoͤhe wird jetzt wieder ein bedeutender Handel mit Leinwand getrieben.

Magdeburg. Die Wollenzeug⸗Fabriken zu Quedlindurg und Aschersleben erhalten sich in ihrer bisherigen Thaͤtigkeit, obgleich auf den Messen zu Frankfurt a. M. und hier in Magdeburg, nur ein ge⸗ ringer Absatz von ihren Waaren stattgefunden hat. Ruͤcksichtlich des Handels mit Vieh zeichnete sich der am 15. und 16. Sept. zu Seehau⸗ sen in der Altmark angestandene Vieh⸗ und Pferdemarkt aus, in⸗ dem er von einer ungewoͤhnlich starken Anzahl fremder Kaͤufer be⸗ sucht wurde. Es ist daselbst ein bedeutender Absatz an Vieh von allen Gattungen gemacht. Nach einer ungefaͤhren Uebersicht wur⸗ den zu Verkauf gestellt an großen und kleinen Schweinen 1000 Stüͤck, an Ochsen und Kuͤhen 6 bis 700 Stuͤck, und an Pferden und Fohlen gegen 1200 Stuͤck. Fuͤr einen fetten Weide⸗Ochsen wurde der ungewoͤhnlich hohe Preis von 45 Rthlrn, fuͤr eine ganz gewoͤhnliche Kuh 15 bis 18 Rthlr., und fuͤr ein Paar magere Schweine 18 bis 26 Rthlr. bezahlt. Was nur einigermaßen von Pferden brauchbar war, ist verkauft, und von den Fohlen fast kein Stuͤck uͤbrig geblieben.

„Stettin, 27. Okt. Im bald vollendeten 76sten Jahre entschlief hieselbst am 22sten Herr G. J. Wigand, Koͤnigl. Geheimer Justiz⸗ und Ober⸗Landesgerichts⸗Rath, Ritter des Rothen Adler⸗Ordens dritter Klasse. Seit d. J. 1770 im Dienste des Staates, und seit beinahe 40 Jahren, Mitglied des hiesigen Ober⸗Landesgerichts, genoß er das seltene Gluͤck, von seinen Vorgesetzten geehrt, von seinen Amts⸗Genossen und Freunden geliebt, noch in jugend⸗ licher Kraft, am 25. Okt. 2820, sein 5ojaͤhriges Dienst⸗Jubilaͤum zu feiern, und seitdem beinahe drei Jahre lang ununterbrochen sein Amt zu verwalten. Doch schien im Sommer d. J., die Natur ihr Recht von ihm zu fodern. Er suchte nun, und erhielt die ehren⸗ vollste Entlassung. Das Schicksal vergoͤnnte ihm aber nur noch Lvi. Sr. Maj, des Koͤnigs zu danken, nicht mehr sie zu

In seinem öoͤffentlichen Leben Muster er auch in seinem Privat⸗Leben mit Christen geschmuͤckt, und ein Biedermann, dessen Andenken bei kei⸗ nem erloͤschen wird, der ihn kannte.

Stralsund. Im September liefen zu Stralsund, Greifs⸗ walde und Wolgast 56 Schiffe zu 45 Durchschnitts⸗Lasten ein, und 42 Schiffe zu 46 ½ Durchschnitt⸗Lasten aug; jene brachten unter andern, Steinkohlen, Dachpfannen, Kaͤse, Material⸗ und Baum⸗ wollen⸗Waaren; diese hatten Getreide, Malz, Erbsen, frisches Obst, Kartoffeln, Wolle, Lumpen, Holzkohlen, Schiff⸗Bauholz und Plan⸗ ken geladen. Mit Ballast liefen 31 Schiffe ein, und 6 aus. Au⸗ ßerdem kamen von Schweden 7 Postiachten und 1 Dampfschiff mit Passagieren, und eben so viel gingen dahin ab.

in jeder Beziehung, war allen Tugenden des echten

ling⸗Stuͤcke 258 und 26 pCt. Piaster 28 Mrk. 1 Schill., oh Umsatz. Fein Silber 27 Mark 10 ½ a 10 ill., Silber 8 13 .e“ * . 14 Loth 9 Gran 27 Mrk. 10 8 a. Schill., zu haben und zu lassen. Preuß. Muüͤnze 27 M. Saug. 8 qher h8 zu lasse Preuß. Muͤnze 27 Mrk. Preuß. Engl. Anleihe von 1818 pr. kont. 85½ 85 pCt., 3 Mon. Zeit 835854 pCt., Preuß. Engl. Anleihe von 4 pr. kont. 84½ 84 ½ Ct., auf 3 Mon. 8 ¾. 84½ pCt., ohne Umsg 8 1 Praͤmien⸗Scheine pr. kont. 216 ½˖ Mrk. Bko., ohn msatz. g1 r* Fb Üv Benecke, à 371, Ct., Desgl. à 6 pCt. bei Hambro und Sohn à 95 1. 957 pg. 2 ümset. H b 95* p6t .87¼4 vCt. ün

Anl. zweite Abth. à 5 pCt. Zinsen 877 Oesterr. Loose à 100 Fl. pr. kont. 122 125 pCt., auf z Un. 123¼4. 1234 pCt.; desgl. à 250 Fl. pr. kont. 103 1052 pCt., g 3 Mon. 105 ½ . 104 pCt.; Metalliques pr. kont. 813 82 „Ct., 3 Mon. 814 .82 „Ct., ohne Umsatz. Wiener Banko⸗Aktien kont. 918 920 pCt., auf 3 Mon. 924 926 pCt., ohne Umsat

Russisch Engl. Anleihe von 1822 in Pfd. Sterl. à 37 Sa 4 Den. pr. kont. à 82 ½ .83 pCt., ohne Umsatz.

Berlin, 31. Okt. London 3 Mon. à 7 Rthlr. 5 ½ Gr., Hamburg 2 Mon. à 153 1 pCt., kurz à 154 pCt., Amsterdam Mon. a 146 pCt., Paris 2 Mon. àa 83 pCt., Augb 2 Mon. à 104b pCt., Frankfurt a. M. 2 Mon. à 103 ¾ pCt, Wien in 20 Fr. 2 Mon. à 105 ¾ pCt., zu haben. St. Petersbnu 3 W. à 2812 „Ct. zu haben, a 27½1 „Ct. zu lassen; auf 3 Mo Zeit à 28 ¼ „Ct. Briefe. Diskonto à 4 pCt. Briefe, 41 l. Geld. Staats⸗Schuldscheine à 731½ pCt. Briefe, 73 ½ pCt. Ge Praͤmien⸗Stgats⸗ Schuldscheine à 111 ½ pCt. Briefe, 110½ Geld. Preuß. Englische Anleihe von 1818 à 6 ¾ Rthlr. a9 pCt. Briefe, 91 ½ „Ct. Geld. Preuß. Englische Anleihe; 1822 à Rthlr. à 90 8 pCt. Briefe, 90 ⅞˖ pCt. Geld. Bant Obligationen bis incl. Lit. H. à 8 ¼ pCt. Geld. Kurmaͤrksche Oe gationen mit lauf. Koupons à 72 pCt. Briefe, 71 pCt. Geld. ¹ Neumaͤrksche Int. Scheine Koup. à 71 5 Ct. Briefe, 71 pCt⸗ Gel r Berliner Stadt⸗Obligationen à 101 ½ pCt. Briefe, 108 Gfandene Verfahrungsart, das Krapproth zum Tafeldruck in Geld. Elbinger Stadt⸗Obligationen fr. aller Zins. à 105 vlscuider Form darzustellen, auf sechs Jahre fuͤr den ganzen Briefe. Danziger Stadt⸗Obligationen in Thl. 3. v. 2. Jul. Preußischen Staat, ertheilt worden.

Der Justiz⸗Kommissarius Karl Wilhelm Ohnesorge Kotbus, ist auch zum Notarius publicus im Departemen Ober⸗Landesgerichtes zu Frankfurt, bestellt worden.

Dem Privat⸗Docenten bei der hiesigen Universitaͤt, Dr. nge, ist unterm 14. Okt. c., ein Patent auf die von ihm

Wechsel⸗, Geld⸗ und Fonds⸗Kourse.

Hamburg, 28. Okt. Amsterdam k. S. 105 1 pCt., 2 Mon. 105 pCt., mit x besser sehr gesucht. London k. S. 87 Schill. 3 Den., 2 Mon. 32 Schill., mit ½ Den. besser zu lassen. Pa⸗ ris 2 Mon. 2522 Schill., zu lassen. Bordeaux 2 Mon. 26 Schill. Kopenhagen k. S. 249 p Ct. Breslau 6 W. 40ꝛ½ Schill., 2 Mon. zu 4028 Schill. sehr begehrt. Wien in effectiv 6 W. 146 ¼ pCt., Prag in effectiv 6 W. 147 pCt., Augsburg 6 W.

.8 2 Schill., begehrt und 2 ill. ge s v-. 3 8 8772 Gelts E1u.“

ouisd'or 11 Mrk. 4 Schill., zu lassen. Gold a1 4

Schill., zu lassen. Daͤn. Grob Kour. 124½4 pCt. Hamt. Gros

Hoguet.

à 52 ¾ Ct. Briefe. Desgl. in Gl. Z. v. 2. Jul. 10. à 50 0.ꝗ Der Privat⸗Docent bei der hiesigen Koͤnigl. Universitaͤt, Cö8 76 pCt. Briefe. Uhtzt, Runge, hat unterm 24. Okt. c., auf acht Jahre und ö“ pCt. ganzen Umfang des Staates, das ausschließliche Recht Pfandbriefe à 78 pCt. Briefe. E lten, nach dem ihm eigenthuͤmlichen Verfahren, aus „Ct. Briefe. Kur⸗ und Neumaͤrksche Pfandbriefe à 98 3 . übersalz, Soda, und aus dem schwefelsauren Kali, Pott⸗ Briefe. Schlestsche Pfandbriefe à 100¾ Ct. Geld. Pommegssche zu scheiden. sche Domagin. Pfandbriefe à 100 Ct. Geld. Maͤrkische Domu 1 8 Pfandbriefe a . Ct. Geld. Ostpreußische Domain. Pfan Um dem Publikum die Annehmlichkeit zu gewaͤhren, ,98 pEt. Briefe. gn Ruͤckst. Koupons der Kurmark haß es von den, der Post hier anvertrauten, aber als unbe⸗ ““ Reumark ½ 26 vCt. Briefe. Zmetgübar zuruͤckgekommenen Briefen, gleich nach deren Ruͤck⸗ d. 6 Sege. 194 pEt. Frereheth Aelesn üe vel Kenntniß erhalte, werden die Adressen derselben, in⸗ à 15¾ Ct. Geld. Norwegische Anleihe der Hamb. AvistKcg aie, asen den eht danch die Handschrift und das Sie⸗ 227 8-— 8 6

Montags, Donnerstags und Sonnabends,

à 150 pCt. à 90 pCt. Geber, und Kleinigkeiten so bezahlt. 9 sterreichsche 5 Ctige Ooligattonen p. C. 4 86 pCt. Briefe, à ag ch das hiesige Intelligenz⸗Blatt bekannt gemacht werden.

Berlin, den 1sten Nov. 1823. 8

Ct. Geld; auf 2 Mon. Zeit taͤglich à 87½ vCt. zu haben. 2

sterreichsche Anleihe in Loosen à 100 Fl. p. Cassa à 129 pCt.,] v General⸗ Post-Amt

December à 131 pCt. zu haben. 1““

1““ 1“

Köoͤnigliche Schauspiele.

Sonnabend, 1. Nov. Im Schauspielhause, zum erstenmal

Er wird zu Hochzeit gebeten, Lustspiel in 1 Aufzuge, von L. N E111“ C11“1““ Whistpartte. Lustspiel in 2 9% mevangelischen Pfarrer daselbst befoͤrdert worden. 98 7 ) . 1 b 1 r oꝛzirk 5 4 r;, L es-Geri 3

1 1 Im Bezirk des K. Ober⸗Landes⸗Gerichts

Ahmera, vnget eacg⸗ E“ 2 1g 1c ens zu K bslin, ist den Ober⸗Landes⸗Gerichts⸗Referendaritus Stiege,

dieser Vorstellung bereits gekauften O 4 btet man, diaum Stadt⸗ und Schloßrichter in Falkenburg befoͤrdert; der Ober⸗

gen Erstattung des Betrages E11“ 3BB 9 ndes⸗ Gerichts⸗Austultator Haase aber, und die Auskultatoren

spielhaus⸗Billets umtauschen zu lassen. Nb n, v. Kamcke und Zweigert zu Referendarien

5 Abtheilungan.

n Parteienwuth, Schauspiel in Ztegler. 2 Sonntag, 2 Nov. Im Opernhause: Dido, dramatisches 606. Angekommen: Se. Erc. der Ober⸗Jaͤgermeister, Graf v. dicht in 3 Abtheilungen, von L. Rellstab. Musik von enmpitke, von Neu⸗Strelitz. b Klein. Ballets von Telle. a 1.9. ““ 8 Regiment Garde⸗du⸗Korps, Im Schausptelhause: Kenilworth, Schauspiel in 5 Abtheiln ßastrow, als Kourier nach Muͤnchen. b gen, von Lembert. s b, Schauspiel in 5 Abth Durchgereist: Der Großherzoglich Badensche Kourier, Ba⸗

Montag, 3. Nov. Im Opernhause: Fluch und Segen, Demn h v. Schilling, von Karlsruhe nach St. Petersburg.

in 2 Abtheilungen, von E. v. Houwald. (Mlle. Muͤller: Sophit Hierauf: Thema mit Variationen fuͤr die Floͤte, aus dem Freischuͤtz gesetzt und vorgetragen vom Koͤnigl. Kammer⸗Musikus Hrn. Sche feld. Und: Aline, Koͤnigin von Golkonda, großes pantomimisttt Ballet in 3 Abtheilungen, von Aumer. Musik von K. Blum. s das Koͤuigl. Schauspiel eingerichtet vom Koͤnigl. Solotaͤnzer 9ů9

Im Bez. des K. Konsistoriums zu Koͤnigsberg er Kand. Hagenau aus Koͤnigsberg, zum evangelischen Pfar⸗ in Narzim, und der Prediger Pancritius aus Friedland,

n. s Her⸗

Paris, 26. Okt. Das Haupt⸗Quartier Sr. K. H. des

Meteorologische Beobachtungen.

ashel i saehäb 8 s von Angouleme, war am 15ten in Cordova, am z6ten in 8 Barometer Therm. Hygr. Wind. Witterung. vio, am 18ten in Aldea del Rio und am z9ten in Andujar. 29. Okt. A. 270107 +† 60 690

Kour. 123 Ct. Neue 3 Stuͤcke fuͤr voll 29 3 pCt. 1 Schil⸗

hilew. S. 1226. Art

b S. W. stürmisch, Sternblicke. Der eine Zeit lang, als diesseitiger Geschaͤftstraͤger am Koͤnigl.

30. Okt. F. 27010 84° [S. W. Sonne, Wolken, Reif⸗ uß. Hofe gestandene Graf von Caur, welcher jetzt als Gesand⸗

M. 27° 8 ½ 770 [S. O. strüb, stürmisch. mnach Hannover geht, hat sich gestern bei des Koͤniges Maj. in E11525* 8320 S. O. trüb, Wind, Regen. eFernat. Adienf 1 iegs⸗Mini 8

F. 27° 67 800 H. gebrochner Himmeh 100 er Marschal Lauriston meldet dem Kriegs⸗Minister aus Al⸗

(M. 27° 6⸗ 5 * z vor Lerida, unterm 10ten Folgendes: „Am z6ten d. bin ich

8 . . trüb, lauer Wind. inmeiner Infanterie und der Vorhut meiner Artillerie, vor Le⸗

8 b engg eehifn Am 17ten 68 8. 858 E11

b 8 8 8. ergabe auffodern. Am z8ten ist eine Konvention zwischen ihm

S. 1220. Art. St. Petetcbgcg, Z. 15. st. z2in Med dem General⸗ Kapitalis von Katalonien, Baron 8 Eroles, zu

Kar ruhe, Z. 3. st. „4 1. „Z ½. nde gekommen, wonach der Platz und die festen Schloͤsser, am

Redakteur Heun. sen d. M. uͤbergeben, die Feindseligkeiten aber sogleich einge⸗

ftf nerden sollen. Ich habe diese Konvention ratificirt.“

hhefe aus Mataro vom zosten d. M. melden, daß auch die

eligkeiten zwischen der Besatzung von Barcelona, und dem

sischen und Spanisch⸗royalistischen Blokade⸗Korps, eingestellt

g

mandant dieser Festung, gestern durch einen Spanischen Grande,

ein neues Dekret von des Koͤniges Maj. erhalten habe. Gestern und heut sind, demzufolge, mehrere Parlementairs im Hauptquar⸗ tier des Marschal Moncey angekommen. Dieser hat gleichwohl durch einen Officier, den bestimmten Befehl hieher gelangen las⸗ sen, Alles, was zur Belagerung von Barcelona erfoderlich ist, moͤg lichst schnell nach dem Haupt-⸗Quartier zu befoͤrdern. Die Flotte ist kuͤrzlich durch zwei vor Kadix stationirt gewesene Kriegs⸗Fahrzeuge verstaͤrkt worden. Der Maréchal de camp Despres ist gestern nach Hostalrich abgegangen, um diesen Platz zur Uebergabe aufzufodern. Das Resultat dieser Auffoderung ist zur Zeit noch unbekannt.“

Die Etoile meldet, daß das Fort Urgel kapitulirt habe, und fuͤhrt ein Schreiben aus Ar vom 2osten fruͤh um 8 Uhr an, worin es heißt: „Schon vorgestern erfuhren wir, daß die Beschießung Urgels unausgesetzt fortdauere; daß durch eine Bombe im Hofe der Ctitadelle, ein Pulverwagen entzuͤndet worden und aufgeflogen sey, daß man auf der einen Seite des Forts bereits eine starke Bresche geschossen habe, und daß die Besatzung sich gleichwohl noch nicht ergeben wolle. In dieser Nacht um 1 Uhr ist endlich durch 2 Ordonnanzen die Nachricht hier eingegangen, daß der Kom⸗ mandant Vigo kapitulirt habe. Die Uebergabe des Platzes soll bereits vorgestern (den 18ten), nachdem die Belagerten vom an⸗ haltenden heftigen Feuer unserer Batterien ermuͤdet, die weiße Fahne aufgepflanzt, stattgefunden haben.“

In der gestrigen Etoile liest man Folgendes: „Die von des Koͤniges von Spanien Maj. anbefohlene Entlassung des gesammten Ballasterosschen Armee⸗Korps, womit der Marschal Molitor, und unter ihm, die Generale Latour⸗Foissae und Bonnemains beauf⸗ tragt worden sind, geht schneller vor sich, als man es zu glauben berechtigt war. Die Truppen hatten anfangs, auf Anstiften meh⸗ rerer Officiere, einige Unzufriedenheit bezeigt; doch bald sind diese Letzteren von den Soldaten, deren Folgsamkeit sie einen Augen⸗ blick zu erschuͤttern versucht hatten, verlassen worden.

Der Gesundheits⸗Kordon in Passages ist auf das Gutachten der dortigen Kommission, daß keine Spuren des gelben Fiebers mehr vorhanden seyen, fuͤr das St. Peters⸗Stadtviertel, mit dem Löosten, und fuͤr das St. Johannis⸗Stadtviertel, mit dem 23sten d. M. aufgehoben worden.

Des Koͤniges Majestaͤt haben unterm 22sten d. M. eine Ver ordnung, betreffend das gerichtliche Verfahren auf der Insel Bour bon, erlassen, wonach der daselbst mit der Entscheidung uͤber Ver⸗ letzungen des Verbots in Betreff des Sklaven⸗Handels beauftragte Gerichts⸗Hof, den Namen „Zuchtpolizei⸗Gericht in Zoll⸗ und frem⸗ den Handels⸗Sachen“ fuͤhren soll. Von den Urtheilen dieses Ge⸗ richtes findet eine Appellation an den dortigen Special⸗Rath, und von dem definitiven Ausspruche dieses letzteren, an den Kassations⸗ Hof, sowohl fuͤr das oͤffentliche Ministerium, als fuͤr den ange⸗ schuldigten Theil statt.

27. Okt. Im gestrigen Journal des Débats liest man nach⸗ stehenden Artikel: „Die Macht der Revolution ist in Spanien zertruͤmmert; Koͤnig Ferdinand hat aufs neue den Thron seiner Vorfahren bestiegen; er ist im Stande, seinem Volke die ihm dien⸗ lich scheinende Verfassung zu geben. Dies ist es, was Frankreich wollte; das Uebrige geht uns nicht unmittelbar an; wir koͤnnen darauf nur durch unsere Wuͤnsche, unsere Rathschlaͤge, vorzuͤglich aber durch unser Beispiel einwirken. Ohne Zweifel wuͤrden alle wahren Freunde des rechtmaͤßigen Koͤnigthumes sich freuen, wenn dieses letztere in Madrid auf gleiche Weise auftraͤte, wie es in Frankreich aufgetreten ist, und wie es, zur gaͤnzlichen Beilegung innerer Zwistigkeiten, stets auftreten sollte, naͤmlich mit Huld, Weis⸗ heit und Großmuth gepaart. Das Interesse Aller, mit dem großen Interesse des Vaterlandes, dem Gemeinwohle, dem Bestehen und der Wohlfahrt des Landes zusammenfassend; das Schwert der Ge⸗ rechtigkeit nur auf einige strafbare und gefaͤhrliche Maͤnner fallen lassend, die Gesammt⸗Masse der Nation aber schonend, und jedem friedfertigen Staats⸗Buͤrger seine persoͤnliche Sicherheit und den Genuß seines rechtmaͤßigen Eigenthumes verbuͤrgend; persoͤnliche Beleidigungen vergessend, und jeder Rachsucht, jedem Parteigeist, jeder eigennuͤtzigen Verfolgung entgegenwirkend; die Trene be⸗ lohnend, alle sittlichen und geistigen Kraͤfte der Nation, ohne Un⸗ terschied, bei Anstellungen im Dienste des Staates beruͤcksichtigend; keinen talentvollen, keinen einflußreichen Mann in eine Lage werfend, wo die Verzweiflung aus ihm einen unversoͤhnlichen Feind machen muß; vorzuͤglich aber, in groͤßtmoͤglichster Schnelligkeit, jenes große Gebaͤude von Gesetzen und Anordnungen wieder auf⸗ richtend und befestigend, das, nach einer heftigen und tief greifenden Staats⸗Umwaͤlzung, dem Auge nur noch einen Haufen unbewohn⸗ barer Truͤmmern darbietet: so handelt das versoͤhnende Koͤnigthum, so muß die Wiederherstellung desselben geschehen, wenn sie den Abgrund der Staats⸗Umwaäͤlzung auf immer verschließen will, und wenn auf diese letztere, Jahrhunderte der Wohlfahrt folgen sollen. Solche Gefuͤhle leben in dem Herzen Ferdinands, denn er ist ein Bourbon; solche Gedanken hegt sein Geist, denn er ist Koͤnig. Es giebt aber gewisse schwierige und ungluͤckliche Lagen, wo die